Hallo KSC und Berliner,
es war schon erstaunlich, dass das Ritual diesmal vollkommen über den Haufen gestoßen wurde.
Kaum waren sie im Morgengrauen bei Schneesturm mit den Füßen auf die "Mutter" Erde gelangt, ging es schon weiter...
Zu den bevorstehenden Experimenten gab es bis dahin kein Wort.
Von den NASA-Amerikanern wusste ich es ja:
...
Nochmals: Nasa fliegt sofort nach Houston, nur Roskos, Russen oder Roskos-Gäste fliegen nach Moskau ins Prophylaktorium.
Die Nasa hat auch schon einige Male an der Empfangszeremonie (kasachische Ehrenbürgerweihe) nicht mit dem Astronauten, sondern nur mit einem Vertreter teilgenommen.
Ist ja auch verständlich. Nach dem monatelangen Flug und den viel mehr Monaten Training will man endlich nach Hause.
Gruß, KSC
... die fliegen nicht sofort zurück, weil sie Sehnsucht haben, sondern in Houston auf die unmittelbar noch vorhandenen Folgen der Schwerelosigkeit untersucht zu werden. Nach der Landung erfolgt nichts weiter für sie, als dass vom Arzt die Flugtauglichkeit attestiert wird - sie sind relativ schnell vom Landeort weg.
Bei einem Besuch des Prophylaktoriums im Sternenstädtchen sagte man mir sinngemäß, dass die Amerikaner eine Studie machen, deren Ziel es ist, die Folgen der Schwerelosigkeit pharmazeutisch zu behandeln, während das russische Behandlungssystem physisch-psychologischer Natur ist.
Auf den meisten ISS Flügen gibt es Forschungsprojekte, die sich mit den Langzeitfolgen der Schwerelosigkeit und mit der Adaption an verschieden Schwerkraftverhältnisse befassen.
Hier kann man getrost weitergehen und sagen: auf allen!
... und Berliner,
es nicht zu weit gegriffen, selbst die ESA hat sich an Studien zum Mineral-Haushalt in der Schwerelosigkeit beteiligt. Dabei wurden von allen ISS-Insassen jeden Tag Blut- und Urinproben genommen und später mit einer Kontrollgruppe auf der Erde verglichen wurde.
Auch in frühen Zeiten der Raumfahrt sind zum "Horrorthema" Schwerelosigkeit schon Untersuchungen gelaufen, eben auf dem Niveau das gerade erreicht war. Aber eins hatten die Untersuchungen alle gemeinsam - sie waren "Streng Geheim" und sahen nach aussen so aus, als wäre "nichts", so wie "Warten auf den Bus oder Flieger".
Noch eine Bemerkung zu -eumels-
Wenn das Zelt wichtig ist, kann man das auch nicht so lala entscheiden - je nach Lust und Laune! ...
Es war ein Blizzard mit wesentlich mehr als 17km/h, dann ist es eben nicht mehr so lala, denn das Zelt muss ja aufgestellt und fest verankert werden.
Auf jeden Fall war es eine interessante neue Erfahrung zu sehen, was die Raumfahrer nach 1/2 Jahr in der Schwerelosigkeit noch in der Lage sind körperlich und geistig zu leisten.
Gruß, HausD