Kosmodrom Wostotschny

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Offline roger50

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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1925 am: 21. Juli 2025, 16:39:15 »
Zitat
Die Fachleute des Chrunitschew-Zentrums und des RKK Energia führten eine wissenschaftlich-technische Prüfung für die Errichtung eines bemannten Komplexes für eine modifizierte schwere Rakete "Angara-A5M" am Kosmodrom Wostotschny durch.

Ist damit noch etwas anderes gemeint, als in den Beiträgen 1914-1915 oben beschrieben?

Gruß
roger50

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Offline HausD

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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1926 am: 21. Juli 2025, 18:45:55 »
Hallo Roger50,
ich denke nichts wesentliches, der Quellbericht ist dazu sehr "schwammig".
Das Bild scheint m. A. nach und einem Vergleich mit damaligen Bildern, von diesen Tests zu stammen.

Gruß, HausD

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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1927 am: 09. August 2025, 09:20:34 »
Nachstartarbeiten am Kosmodrom Wostotschny

ZENKI – Fil. Wostotschny hat mit den Arbeiten zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Startkomplexes für die Sojus-2-Trägerraketen begonnen.
Derzeit werden die Abdeckungen des Kabelfüllmastes (KZM) und des oberen Kabelmastes (VKM) ausgetauscht, den Masten, die vor dem Start als letzte abgeschwenkt werden und die die Hydraulikzylinder von KZM und VKM vor Niederschlag und Verschmutzung schützen sollen sowie Temperaturen von -40 bis +40 °C standhalten.


Blick auf die Masten  KZM und VKM


Ein Arbeiter beim Anbringen einer solchen  Abdeckung                Fotos: ZENKI/Fil. Wostotschny

Darüber gibt es technische Inspektionen des Treibstoffkühlsystems. Dazu wird am Sojus-2-Startkomplex der Zustand der Rohrleitung überprüft, die den Treibstoff für die Betankung der Trägerrakete kühlt. Eine solche Überprüfung findet alle vier Jahre statt.
Dafür werden Ultraschallsensoren installiert, die Signale entlang der Rohrleitung erfassen, die sich bei Druckbeaufschlagung ausbreiten. Damit können die Fachleute analysieren, ob im System Defekte vorliegen.
                                 Quelle: ZENKI/Fil. Wostotschny
Gruß, HausD

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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1928 am: 26. August 2025, 15:37:39 »
Erhöhung der Zuverlässigkeit der Stromversorgung

Eine neue Strom-Fernleitung für das Kosmodrom Wostotschny wird zur Gewährleistung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung für die Raketenstarts vom Kosmodrom Wostotschny aus gebaut.


Bau der neuen Fernleitung, hier beim Startplatz SOJUS                       Bild: Netzbetr.Kosm.Wostotschny

Der Bau einer 60 Kilometer langen Freileitung in der Region Amur hat begonnen. Das Projekt wird von einer Niederlassung von PJSC Ros seti – MES Wostok umgesetzt. Die Leitung wird das Kosmodrom mit zwei Umspannwerken (220 kV und 500 kV) verbinden, was das Risiko von Stromausfällen wesentlich verringert.
                                      Quelle: TV 1 News
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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1929 am: 26. August 2025, 16:05:42 »
Bau des Streckenmesspunkts auf Sachalin

Der Bau des Streckenmesspunkts für das Kosmodrom Wostotschny auf Sachalin geht weiter.
Der Bau der Anlage im Bezirk Poronajski wurde 2022 begonnen. (s. auch HIER)
Er ist wichtig für die Überwachung von Flügen, einschließlich des Starts der schweren Angara-Trägerrakete. Die Antennen für den Punkt wurden von einem russischen Unternehmen speziell für die Bedingungen auf Sachalin entwickelt.


Bau eines Antennenturms


Bau einer Plattform und den zugehörigen Kabelpritschen


Bau 27m hoher Funkmasten sowie von Betriebsgebäuden                  Bilder: TV 1/ Adm. Wostotschny

Im Technikgelände werden Schwachstromnetze verlegt, Eingangsgruppen, Ausbauarbeiten, Heizungs,- und Lüftungssysteme installiert, Fundamentierungen und Dämmungen und Landschaftsgestaltung durchgeführt.
Im Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude mit Kontrollpunkt werden die Arbeiten an der Verlegung der internen Versorgungsnetze, dem Innenausbau, der Verlegung von Keramikfliesen und der Installation von Lüftungskanälen im Dachgeschoss fortgesetzt.
Im Hotelgebäude werden Verputzarbeiten, die Installation von Wasserversorgungsnetzen, Heizkörpern und Klimaanlagen sowie einer Lüftungsanlage durchgeführt. Außerdem werden die Hausanbindungen und die Gehwege betoniert und die Straßen für die Asphaltierung  vorbereitet.
                                       Quelle: TV 1 News/Admin. Wostotschny
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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1930 am: 01. September 2025, 18:15:30 »
Frachtmodell modifizierte Angara-A5 getestet

Auf dem Angara-Startgelände des Kosmodroms Wostotschny werden derzeit die Transport- und Aufricht-Aggregat (TUA) sowie ein  Frachtmodell (ein maß- und gewichtstreues Modell, Etalon) mit Ausrüstung für die modifizierte Angara-A5 getestet, die ein neues russisches bemanntes Raumfahrzeug in die Umlaufbahn bringen soll.


Transport- und Aufricht-Aggregat (TUA) mit dem  Frachtmodell

Im MIK-RN wurde das Raketenmodell in der Konfiguration "mit bemanntem Raumfahrzeug" (Gewicht von über 80 Tonnen) von den Montage- und Lagergestellen in der Halle auf das Transport- und Aufricht-Aggregat (TUA) umgeladen und zum Startgelände transportiert.


Einhängen der unteren Rückseite des Raketenmodells ins TUA


Frachtmodell der Angara-Rakete auf dem Weg zurück ins Lager                             Fotos: ZENKI Fil. Wostotschny

Nach den Tests auf dem Startplatz transportieren die Fachleute von ZENKI die TUA zum MIK-RN und überführen das Frachtmodell der Angara-Rakete in sein Lager.
                                          Quelle: NovKos/ZENKI Fil. Wostotschny
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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1931 am: 03. September 2025, 14:26:36 »
Frachtmodell modifizierte Angara-A5 getestet (2)

Zu dem  Frachtmodell (ein maß- und gewichtstreues Modell, Etalon) mit Ausrüstung für die modifizierte Angara-A5, gibt es noch einige Bilder:
Wer sich gefragt hat, was wohl das Gewichtsmodell des neuen Raumschiffs sein soll, hier die Auflösung...

Teil mit der Massen -Angabe 84009 kg für PTK

Im MIK-RN liegt das Raketenmodell in der Konfiguration "mit bemanntem Raumfahrzeug" (Gewicht 84,009 f) auf dem Transport- und Aufricht-Aggregat (TUA). Gut erkennbar ist die Aufrichtmechanik und das entsprechende Gelenk dazu.


Hintere Aufhängung, die Rückseite, des Raketenmodells im TUA

In der Halle MIK-RN wurde auch die Verfahrbarkeit des Transporters mit dem Etalon überprüft. Aber das hat offenbar auch funktioniert...



Frachtmodell der Angara-Rakete kurz vor dem Durchfahrt der Halle


Das Frachtmodell der Angara-Rakete passt durch die Hallenausfahrt                Fotos: ZENKI Fil. Wostotschny/Prokosmos

                                          Quelle: Prokosmos
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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1932 am: 05. September 2025, 09:27:10 »
Bergungs-Fahrzeuge im Test

Auf dem Kosmodrom Wostotschny wird die Funktionalität der Ausrüstung und Fahrzeuge
getestet, die für komfortable Bedingungen beim Empfang der zurückgekehrten
Besatzungen sorgen sollen.

Insgesamt neun Fahrzeuge mit erhöhter Geländegängigkeit werden getestet. Dazu gehören
 - das Besatzungstransportmodul,
 - das Andock- und Transfermodul (geschützter Übergang) sowie
 - das Transport- und Technologiemodul,
 - ein Geländefahrzeug mit Krananlage und
 - ein Video- und Tonaufnahmefahrzeug.


Bergungs-Fahrzeuge auf dem Platz


Ein "blaues Vögelchen" mit Nachläufer im Gelände                                       Fotos: ZENKI-Fil. Wostotschny

Es wird die Funktionalität der Ausrüstung und Fahrzeuge getestet, sowohl
 - für die komfortable Bedingungen beim Empfang der zurückgekehrten Besatzungen, als auch
 - der für die Rückholung der Besatzungen zur Erde und in die Unterkünfte nach der Landung,
 - für die Erstwartung zurückkehrender Raumfahrzeuge bemannter Transportschiffe in den Landegebieten
   und den Transport zum Wartungsstandort nach dem Flug.
                              Quelle: ZENKI - Fil. Wostotschny
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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1933 am: 05. September 2025, 09:54:34 »
Video- und Tonaufnahmefahrzeug

Das Video- und Tonaufnahmefahrzeug ist ein  Spezialfahrzeug
 - für die Kommunikationskontrolle zwischen der Besatzung des
   Rückkehrschiffs und der Such- und Rettungsgruppe,
- die Übermittlung von Sprach- und Videoinformationen des
  Rückkehrschiffs an und von den Flugleitzentren,
- den Transport des Servicepersonals zum Landeplatz.

Modell eines Spezialfahrzeugs für Bild- und Ton-Kommunikation im Landegebiet            Bild: Hier

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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1934 am: 18. Oktober 2025, 17:24:15 »
Test des TUA für schwere ANGARA

Zunächst führten die Fachleute der ZENKI-Zweigstellen, des Wostotschny-Raumfahrtzentrums und des Wissenschaftlichen Forschungsinstituts für Raumfahrzeuge, autonome Tests des Transport- und Aufricht-Aggregats in einer Modellkonfiguration mit einer DM-Oberstufe und einem bemannten Transportraumfahrzeug durch.
(dazu auch das Vormodell s. Rcon HIER)
Für die folgenden Tests des Transport- u. Aufricht-Aggregats (TUA) wurde eine Modifikation des Frachtmodells in der Variante KVTK-Konfiguration (Sauerstoff-Wasserstoff Schwerlast Klasse) verwendet.
Danach wurde das TUA in einer KVTK-Konfiguration (Sauerstoff-Wasserstoff Schwere Klasse) getestet. Ein Frachtmodell der Weltraumrakete wurde auf die Transport- und Montageeinheit gesetzt, per Bahn zur Startrampe transportiert und mit den Komponenten der Startrampe verbunden. Der TUA-Ausleger mit dem Frachtmodell wurde anschließend vertikal angehoben, auf der Startrampe platziert und mit den Haltestreben des Kabelfüllturms gesichert.

Das TUA-Raketenmodell am Abzweig für den Lok-Tausch

Im Hintergrund befindet sich der Universelle Technik-Komplex (UTK) und rechts, hinter dem Erdhügel ist der Abstellort für das TUA.

Blick zum UTK im Hintergrund                                  Fotos: ZENKI RZ.Wostotschny

Auf dem Bild sind hinter der Halle MIK-KA die Kräne der Baustelle der neuen Halle für die bemannten Raumfahrzeuge zu sehen.
Der Betriebstest der TUA-Ausrüstung ist insgesamt erfolgreich velaufen und wurde bestätigt.
                                      Quelle: ZENKI RZ.Wostotschny
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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1935 am: 25. Oktober 2025, 19:09:45 »
Bau des KRK Angara auf dem TK

Nikolai Nowikow, Leiter der Direktion des Kosmodroms Wostotschny, bewertete den Baufortschritt:
- Der monolithische Rohbau am zukünftigen Teil für die Angara(-Raumschiffe und Nutzlasten)
  des Technischen Komplexes sind abgeschlossen.
- Die Installation der Metallkonstruktionen am Rohbau ist zu 90 % abgeschlossen.


Der  7-geschossige Büro- und Labor-Trakt steht im Rohbau

Im Hintergrund links ist die Transport-Galerie und die Halle des bestehenden MIK-KA zu sehen.


Die Halle für die Vorbereitung, die Montage und integrierte Prüfung


In den Gebäudeteilen wird die Installation von Einrichtungen vorbereitet           Fotos: RZ Wostotschny

Derzeit laufen an der Anlage die Arbeiten, deren Fertigstellung für Ende 2026 geplant ist:
 - Brandschutz der Metallkonstruktionen;
 - Dachmontage;
 - Fenstermontage;
 - Außenfassaden;
 - Mauerwerk der Trennwände;
 - Treppen.
                                             Quelle: SKYs
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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1936 am: 31. Oktober 2025, 08:15:43 »
Vorbereitung FREGAT  für Aist-2T in Wostotschny

Im Universellen Technischen Komplex (UTK) des Kosmodroms Wostotschny haben die Arbeiten an der Fregat-Oberstufe für den Start des Satelliten Aist-2T mit Sekundärnutzlast in der Halle MIK-KA begonnen.
Die Fachleute von Progress und ZENKI öffneten den gelieferten Container und installierten die Beschleunigungs-Oberstufe Fregat in ihrer Arbeitsstation für die anschließenden pneumatischen, Vakuum- und elektrischen Tests.


Auspacken und ...


... Aufstellen auf dem Prüfstand                                               Fotos: ZENKI Fil. Wostotschny

Nach erfolgreichem Abschluss der Tests wird die Oberstufe für den Transport zur angeschlossenen Halle "Betankungs- und Neutralisierungsstation" (NES) vorbereitet, wo sie mit Raketentreibstoffkomponenten und Druckgasen betankt und befüllt wird.
                                      Quelle: ZENKI Fil. Wostotschny
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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1937 am: 13. November 2025, 11:21:03 »
Not-Wasserung: Rettungsübung

Die Mitarbeiter des Kosmonauten-Trainings-Zentrums (ZPK) nahmen an einer Such- und Rettungsübung für eine Besatzung einer Sojus MS teil. Die Übung fand in Wladiwostok gemeinsam mit Angehörigen der russischen Pazifikflotte statt.
Weiterhin waren die russische Luftverkehrsbehörde (RosAviazija), das Unternehmen RKK Energia, das Fernöstliche Such- und Rettungszentrum für die Luftfahrt sowie die Russische Bundesagentur für Medizin und Biologie (FMBA) beteiligt.


Der "Kosmonaut" wird vom Mitarbeiter des ZPK vorbereitet


Der "Kosmonaut" klettert in die Trainingskapsel "Odyssej"

Die Flugroute für Raumschiffe vom Kosmodrom Wostotschny führt über den Pazifischen Ozean.
Müsste die Landekapsel mit der Besatzung auf dem Rückweg zur Erde im Japanischen Meer notwassern, müssen in einem solchen Notfall die Kosmonauten ihre Raumanzüge ablegen, sich die Wasser-Schutzkleidung anziehen und die Notfallausrüstung mitnehmen.
Dem Szenario erfolgte das:
 - ein Hubschrauber trugt die  Raumkapsel auf das Meer
 - dort wurde ausgeklinkt, die  Raumkapsel "landete" und sendete Ortungssignale,
 - Marineflieger suchten und entdeckten die im Wasser "gelandete" Raumkapsel,
 - Rettungskräfte näherten sich ihr mit einem Schnellboot und begannen mit der Evakuierung,
 - Rückführung von Kosmonaut und Trainingskapsel "Odyssej" auf das Rettungsschiff.

Schnellboot, Trainingskapsel mit Schwimmkragen, Rettungsschiff "FOTIJ KRYLOW"          Fotos: ZPK

Das Rettungsschiff "FOTIJ KRYLOW" mit Heimathafen Wladiwostock ist modern ausgerüstet für:
 -  Tiefseerettung,
 -  Brandbekämpfung auf Schiffen in Seenot,
 -  Sanitätsdienst mit entsprechender Ausstattung,
 -  medizinische Behandlungen in voll ausgerüstetem Operationssaal und in Krankenstationen,
 -  Hubschrauberlandungen und -betankungen rund um die Uhr.
Es hat es sogar ins Guinness-Buch der Rekorde als größtes Schiff seiner Klasse geschafft.
An der Übung nahmen ausserdem ein Flugzeug Antonow An-26 und ein Mi-8T Hubschrauber teil.
                                            Quelle: Pressedienst ZPK
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Re: Kosmodrom Wostotschny
« Antwort #1938 am: Heute um 17:35:10 »
Bau des neuen Messpunkts auf Sachalin

Zum Baubeginn s. Hier und nun zur Lieferung von Ausrüstung für die Sende- und Empfangs-Türme:

Neue Ausrüstung wurde zur Baustelle der Messstation auf der Sachalin-Route geliefert.

Komponenten für zwei Antennensysteme wurden geliefert                         Bild: Sky/Dir. Wost

Die Montage soll aber erst im nächsten Jahr erfolgen, denn es ist schon sehr frostig dort.
                                 Quelle: Sky/Dir. Wost
Gruß, HausD