Umfrage

Wann startet die Falcon Heavy zum ersten Mal?

2016
5 (3.1%)
2017
86 (53.4%)
2018
44 (27.3%)
2019 oder später
11 (6.8%)
nie
15 (9.3%)

Stimmen insgesamt: 156

Falcon Heavy

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Offline Klakow

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1025 am: 22. Februar 2017, 00:13:18 »
Jede Flughafenlandebahn muss viel mehr aushalten. Und das war (bis auf eine Ausnahme) nie ein problem...
Ah ja, ich erinnere mich, du meinst die in der Dokumentation 2012, als die Antonov am Ende der Landbahn runtergekippt ist?  ;D

lngo

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1026 am: 22. Februar 2017, 00:18:46 »
Gegeben dass die Anforderungen an die Ebenheit gering sind ("Parkplatz") sowie keine besonderen Vorgaben seitens NASA existieren, kann das Ding über fast Nacht gebaut werden, immerhin sind das die USA : alles ist möglich wenn der Preis stimmt 8)  :D

Ich arbeite als Ingenieur hier im Bible Belt der USA; Vergleichbares hatten wir schon während einer Abstellung einer unserer Anlagen. Untergrund war Küstensumpf und zum Bauzeitpunkt durch heftige Regenfälle geflutet (die hatten den eigentliche Lagerplatz weggespült) , Vorgabe 250 psf (ca. 1.2 Tonnen/m²) Flächenlast.

- Sonderbehördengenehmigung wg. Naturschutzgebiet bekamen wir um 10 Uhr nachts :)
- Stahlmatten, Schotter, Schnellbindebeton etc. war schon da, wäre aber bestimmt auch innerhalb Stunden orderbar gewesen.
- Wir bekamen sogar 18 Rammen, die Fundamentpfeiler geklopft haben. Ankunft 6h nach Order später, samt Pfeiler. Dieser Teil hat jedoch ca. 1 Woche gedauert und war nur in indirektem Zusammenhang mit der Lagerfläche.

Übrigens, Lesetipp:
http://www.dtic.mil/dtic/tr/fulltext/u2/a548676.pdf

Schneefüchsin

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1027 am: 22. Februar 2017, 01:05:20 »
Wenn ihr mit Raketendurchmesser die Aussgestreckten Beine mitzählt, so passt die Abweichung bei der Landung. der reine Raketendurchmesser wird aber Knapp. (CRS-10 Start als referenz die abweichung war ein ausgestrecktes Bein.

Aber bei der großen Landefläche ist das das kleinste Problem. Problematischer wird es bei eng beieinander landenden Stufen, dass der Antriebsstrahl einen ordentlichen Wind auch zur Seite auslöst und zu nahe stehende Stufen so gefährde.

Ihr fragt, was ist, wenn eine Platte bricht oder sich verschiebt. Erstens so eine Reperatur dürfte rasch erledigt sein. Aber seht euch hierzu nochmal das von mir zuvor verlinkte Video an. zwischen den Platten sich schon ein paar Ritzen, da macht etwas mehr auch nicht mehr viel aus. Auch wenn sich der Boden mit der Zeit etwas setzt dürfte das nicht unbedingt ein problem sein, auf der Barke sind auch ein paar Grad Schräglage möglich, bis so etwas bei so einem Pad erreicht ist dauert es eine Weile.

Grüße aus dem Schnee

Offline MarsMCT

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1028 am: 22. Februar 2017, 07:45:12 »
Ich arbeite als Ingenieur hier im Bible Belt der USA;

..................

- Sonderbehördengenehmigung wg. Naturschutzgebiet bekamen wir um 10 Uhr nachts :)
- Stahlmatten, Schotter, Schnellbindebeton etc. war schon da, wäre aber bestimmt auch innerhalb Stunden orderbar gewesen.
- Wir bekamen sogar 18 Rammen, die Fundamentpfeiler geklopft haben. Ankunft 6h nach Order später, samt Pfeiler. Dieser Teil hat jedoch ca. 1 Woche gedauert und war nur in indirektem Zusammenhang mit der Lagerfläche.

Die Genehmigung der Naturschutzbehörde für die zwei zusätzlichen Landeflächen hat 1 1/2 Jahre gedauert, obwohl es eine Folgegenehmigung war zur ersten Landefläche.

Sie müßten auch noch diese Woche anfangen. Wenn nicht, beginnt erstmal die Brutsaison des Scrub Jay, eine bedrohte Vogelart und dann darf mit dem Bau nicht begonnen werden, es könnte ja ein Nest auf der Fläche geben. Die dauert dann wohl bis Ende Mai oder Anfang Juni. Dann kann allerdings tatsächlich in ein paar Wochen gebaut werden, das würde auch noch reichen.

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1029 am: 22. Februar 2017, 13:37:21 »

Hat sich darüber schon jemand gedanken gemacht, das die FH auch mit 21 Triebwerken starten könnte anstatt 27 ? 
Ich will damit sagen das der Zentrale Core anstatt Schub drosseln, die 6 anderen Triebwerke bei der separation zündet, um ein besseres Stufenverhältnis hinzubekommen, als es mit drosseln aller 9 Triebwerke möglich ist.
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

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Offline RonB

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1030 am: 22. Februar 2017, 13:45:20 »
Mit  3 Triebwerken wird sie wohl nicht vom Boden hochkommen. Möglicherweise wenn von Anfang an 1 Triebwerk ausfällt. Beim Startbeginn wird erst einmal die volle Power gebraucht. Erst am einer bestimmten Geschwindigkeit müssen dann die Triebwerke gedrosselt werden. Das Drosseln der Triebwerke ist sicherlich auch schonender im Sinne der Wiederverwendung als einige abzuschalten und andere volle Pulle laufen zu lassen.

Bei der Landung reicht auch ein Triebwerk, weil die Stufe vom Gewicht her so gut wie leer ist.
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

Offline MarsMCT

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1031 am: 22. Februar 2017, 14:29:03 »
Es wäre tatsächlich eine denkbare Variante, die zentrale Stufe der Falcon Heavy nur mit 5 Triebwerken auszurüsten. Nach den letzten Erhöhungen des Schubes der Merlin Triebwerke wäre das noch absolut genug Schub. Die zentrale Stufe würde dann Treibstoff sparen beim Start. Bei der Stufentrennung hätte sie trotzdem so viel Treibstoff verbraucht, daß die 5 Triebwerke völlig reichen. Mit engine out würde es dann aber knapp. Wenn eines der 5 Triebwerke ausfällt, reicht es vielleicht nicht. Unwahrscheinlich, daß sie das machen, möglich wäre es aber. Möglich auch, daß sie mit 6 Triebwerken starten und die 3 Triebwerke, die im Flug startbar sind, erst bei Bedarf zuschalten. Unwahrscheinlich, daß sie das machen, möglich wäre es aber. Bei NSF wurden solche Varianten mal durchgespielt.

Die Falcon 9 dev waren nur mit 3 Triebwerken ausgerüstet für suborbitale Flüge mit Landung. Die erste ist bei einem Test in McGregor verloren gegangen. Die zweite wurde noch gebaut, ist aber nie geflogen. Sie sollte dann für den Flug-Abort genutzt werden. Es hätte mit den 3 Triebwerken bis max-Q gereicht. Sie war aber nicht für die derzeitige Betriebsweise mit supergekühltem LOX ausgelegt und kann mit den heutigen Startanlagen nciht mehr gestartet werden.

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Offline RonB

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1032 am: 22. Februar 2017, 14:55:59 »
Sie müßten auch noch diese Woche anfangen. Wenn nicht, beginnt erstmal die Brutsaison des Scrub Jay, eine bedrohte Vogelart und dann darf mit dem Bau nicht begonnen werden, es könnte ja ein Nest auf der Fläche geben. Die dauert dann wohl bis Ende Mai oder Anfang Juni. Dann kann allerdings tatsächlich in ein paar Wochen gebaut werden, das würde auch noch reichen.

Und haben sie in dieser Woche schon angefangen zu bauen? Wenn es hinterhar auch noch reicht - wann wird denn mit dem Start gerechnet? In der Startliste die mir vorliegt steht was von NET Mai  :-\.
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

NotTheAndroidYouSearching

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1033 am: 22. Februar 2017, 15:06:36 »
Und haben sie in dieser Woche schon angefangen zu bauen? Wenn es hinterhar auch noch reicht - wann wird denn mit dem Start gerechnet? In der Startliste die mir vorliegt steht was von NET Mai  :-\.

Wohl eher NET Juni, immerhin muss das andere Pad erst einsatzbereit sein.

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Offline Klakow

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1034 am: 22. Februar 2017, 16:09:18 »
...
Wohl eher NET Juni, immerhin muss das andere Pad erst einsatzbereit sein.
Wir wissen leider nicht wie lange das noch dauert. Nutzen die den Crash gleich dafür z.B. einen Aufrichtturm wie beim PAD39A zu bauen,
oder nur ne Reparatur?

NotTheAndroidYouSearching

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1035 am: 22. Februar 2017, 16:22:33 »
Wir wissen leider nicht wie lange das noch dauert. Nutzen die den Crash gleich dafür z.B. einen Aufrichtturm wie beim PAD39A zu bauen,
oder nur ne Reparatur?

Da der alte Errektor Kapput ist und der neue Errektor beim Start weniger schaden nimmt, wäre es wohl ziemlich bescheuert den alten neue zu bauen.
Ich schätze damit zieht SpaceX auch gleich ein update des Pads vor.

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1036 am: 22. Februar 2017, 18:57:08 »
Wie praktisch doch dieses Ereignis am Pad war ;D
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

Offline Kelvin

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1037 am: 22. Februar 2017, 19:52:12 »
Da der alte Errektor Kapput ist ... wäre es wohl ziemlich bescheuert .

Wie praktisch doch dieses Ereignis am Pad war ;D

Mir gefällt der neue auch besser, keine Frage. Aber kaput != unreparierbar. Und wenn nicht der Steuerzahler sowieso alles zahlt, und man den Kontostand vor Augen hat, dann kann man auch zu einem anderen Ergebnis kommen. Ohne deswegen gleich "bescheuert" zu sein. Das ist anmaßend. Und Lachen ist angesicht eines solchen Schadens auch nicht gerade angebracht. Genau diese Denkweise ist die tiefere Ursache, warum Staatsprojekte sehr oft unwirtschaftlich arbeiten. "Ist ja nicht mein Geld."

Offline Hugo

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1038 am: 22. Februar 2017, 20:04:13 »

Ich glaube, das lohnt sich nicht. Wenn Du den Startschub reduzierst, dann reduzierst Du immer auch die maximale Nutzlast.

Der Hintergrund da hinter ist eigentlich ganz einfach. Eine Rakete fliegt in zwei Richtungen.
1) Sie fliegt erst nach oben,
2) Dann dreht sie sich und fliegt nach Osten. (gibt auch andere Richtungen, Natürlich dreht sie nicht schlagartig, sondern langsam).

Punkt 2 ist das, was wichtig ist. Man muss die Rakete beschleunigen, damit sie auf Geschwindigkeit kommt. Höhe gewinnt sie dann von ganz alleine, da sie gerade aus fliegen will, die erde sie aber anzieht. Wenn das ganze ausgeglichen ist, dann fliegt die Rakete in ihrem Orbit und bleibt da auch. (Wenn Zentripetalkraft = Erdanziehungkraft dann > Orbit erreicht)

Punkt 1 ist somit eigentlich vollkommen egal. Wenn man nur Punkt 2 betrachtet, dann ist Punkt 1 vollkommen unsinnig. Würde man zum Beispiel mit einer Rakete genau 90° nach oben fliegen, dann fällt sie wieder auf das Startpad zurück. Egal wie weit man fliegt. Egal wie viel Sprit oder wie viele Triebwerke man nutzt. Der Treibstoff, den Teil 1 vom Flug benötigt, ist somit verschenkt.

Jedoch gibt es das Problem der Luftreibung. Die Bremst die Rakete noch viel mehr. Und daher ist es wichtig, daß man erstmal nach oben fliegt, wo weniger Luft ist, bevor man anfängt Richtung Osten zu fliegen.

Daher ist in der Theorie das Umpumen des Treibstoffes von außen in die Mitte auch so wirkungsvoll. Weil man dann erstmal (übertrieben gesagt) mit den Boostern nur nach oben fliegt, und sobald die abgeworfen sind, geht man auf Geschwindigkeit für den Orbit. Wobei SpaceX hier sagt, daß es sich nicht lohnt. Das ist halt Mathematik, Gewicht für die Pumpen vs. Mehr Treibstoff.

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Offline Klakow

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1039 am: 22. Februar 2017, 21:07:37 »
Die ganze Rechnerei ist ziemlich komplex, richtig ist aber das man erstmal möglichst mit hoher Beschleunigung vom PAD weg kommt.
Danach wird es aber bei einer FH auf Block 5 Basis sehr komplex.
Nach den Angaben von SpaceX müsste diese selbst bei maximaler Nutzlast sofort mit 6m/s² beschleunigen, leider gibt es da aber die Schallgeschwindigkeit, oberhalb dieser wird der Luftdruck sehr viel höher. Da stellt sich dann natürlich die Frage was tut weniger weh, der hohe Widerstand bei Überschall, oder die Gravitationsverluste?
Aber damit nicht genug, da man eine FH sicher auf eine bestimmte maximale Beschleunigung ausgelegt hat, muss man vielleicht schon vor dem Brennschluss der Seitenbooster den Schub zurücknehmen um die Struktur nicht zu überlasten.
Geht das dadurch das man die mit dem Centercore macht, kann dies trotz der höheren Gravitationsverluste sinnvoll sein, gerade dann wenn damit die Masse der (fast leeren) Booster nicht mehr mitbeschleunigt werden muss.
Reicht die Vertikalbewegung nach der Boostertrennung aus damit die Rakete dann nur noch mehr Bahngeschwindigkeit benötigt, spart man weitgehend die Gravitationsverluste.

tobi

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1040 am: 07. März 2017, 23:37:20 »
FH ist NET Oktober:
https://www.nasaspaceflight.com/2017/03/spacex-falcon-9-echostar-23-slc-40-return/

Im August soll SLC-40 wieder bereit sein. Dann dauert es noch mindestens 60 Tage bis 39A für die FH umgebaut ist. Dann sind wir also im Oktober.

Wenn man die üblichen Verspätungen mit einrechnet, ist die FH IMHO NET 2018.


Immenburg

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1041 am: 08. März 2017, 00:01:33 »
Wer hätte das gedacht  ;)

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Offline MR

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1042 am: 08. März 2017, 01:06:48 »
Ich hab mittlerweile Zweifel, ob die FH überhaupt noch fliegt. Bitte nicht falsch verstehen, ich habe keinen Zweifel daran, das SpaceX die FH flugfähig bekommt. Es mag bei weiten nicht so einfach sein, wie man das vorher erwartet hatte, aber Boeing hat es mit der Delta 4 Heavy auch geschafft. Aber ich habe Zweifel, ob das SpaceX überhaupt noch will und braucht. 2024 soll ITS zum ersten Mal fliegen. Vermutlich kommt man nicht umhin, die Technologie vorher in einem kleineren Träger zu testen, der sicher in der Kapazität der FH liegen wird. Wozu braucht man dann die FH noch? Technologisch ist die FH eine Sackgasse, sie baut auf der F9 Technologie auf, die mit dem Flugbeginn von ITS obsolet ist. Zudem hat die FH kaum noch Flüge. Selbst wenn man Red Dragon und zwei bemannte Flüge zum Mond mit einrechnet, sind es nicht mehr als 6 - 7 Flüge. Lohnt es sich da überhaupt noch?

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1043 am: 08. März 2017, 01:25:39 »
Wäre interessant zu wissen woran es da happert.

  • Probleme mit der Rakete selbst?
  • Oder ist FH bereits flugfertig aber die Adaptierung des Launchpads würde zu lange dauern solang LC-40 nicht bereit ist?
  • Oder FH ist "fast fertig", aber Techniker- und Ingenieurressourcen werden benötigt um die Änderungen für Falcon 9 Block 5 abzuschließen?
  • Oder......Hier eigene Spekulation einfügen

Offline Gerry

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1044 am: 08. März 2017, 05:12:22 »
Ich hab mittlerweile Zweifel, ob die FH überhaupt noch fliegt. Bitte nicht falsch verstehen, ich habe keinen Zweifel daran, das SpaceX die FH flugfähig bekommt. Es mag bei weiten nicht so einfach sein, wie man das vorher erwartet hatte, aber Boeing hat es mit der Delta 4 Heavy auch geschafft. Aber ich habe Zweifel, ob das SpaceX überhaupt noch will und braucht. 2024 soll ITS zum ersten Mal fliegen. Vermutlich kommt man nicht umhin, die Technologie vorher in einem kleineren Träger zu testen, der sicher in der Kapazität der FH liegen wird. Wozu braucht man dann die FH noch? Technologisch ist die FH eine Sackgasse, sie baut auf der F9 Technologie auf, die mit dem Flugbeginn von ITS obsolet ist. Zudem hat die FH kaum noch Flüge. Selbst wenn man Red Dragon und zwei bemannte Flüge zum Mond mit einrechnet, sind es nicht mehr als 6 - 7 Flüge. Lohnt es sich da überhaupt noch?

Ich gehe davon aus dass die Falcon Heavy mittlerweile grundsätzlich fertig entwickelt ist, die Verzögerungen liegen imho nicht in den technischen Problemen sondern kommen einfach daher dass die Heavy aufgrund der zwei Fehlstarts niedrigere Priorität hat. Ein Start Anfang/Mitte diesen Jahres wäre ohne den Verlust von LC-40 bei der AMOS-6 Explosion sicher möglich gewesen da man dann LC-39A mit mehr Zeit gleich vollständig für die Heavy ausrüsten hätte können. Mit dem Verlust von LC-40 musste man sich beeilen und hat den Pad erstmal nur für die Falcon 9 ausgerüstet. Und auch der Fehlstart von 2015 hat scher zu Verzögerungen geführt. Gut möglich dass die Heavy ohne diese zwei Fehlstarts schon letztes Jahr geflogen wäre.

Ein Großteil der Entwicklung der Heavy ist wohl ohnehin schon getan/bezahlt und deshalb stellt sich imho die Frage nicht mehr ob sich die Heavy auch nur für eine geringe Anzahl an Flügen lohnt. Sie brauchen sie, und ein neuer Träger auf Raptorbasis in der Nutzlastklasse der Heavy würde realistisch betrachtet sicher nicht vor 2020 kommen. Ich halte das für ein durchaus nicht unrealistisches Szenario dass die Heavy weniger als 10 Starts hat und dann abgelöst wird.
Raumcon-Realist

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Offline Klakow

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1045 am: 08. März 2017, 06:27:06 »
Wieso muss der Startplatz umgebaut werden, der Startplatz war für die FH geplant und soweit ist weiß sollen beide mit dem Turm zurecht kommen. Wenn dem so ist, wenn das doch eh dafür geplant wurde?
Dass das LC40 erst im August wieder bereit ist, mag stimmen, aber ist der Rest eine Annahme oder eine offizielle Stellungnahme?.

@MR: Das du da Zweifel hast ist ja schon Jahre eine Konstante.

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Offline blackman

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1046 am: 08. März 2017, 07:32:58 »
Wobei MR diesmal seine zweifel fundiert begründet hat und nicht polemisch sagt, dass sie nie fliegen würde. ;) Trotz der Zweifel bin ich der Meinung das ITS erst später als 2024 komplett fertig ist und diese Zeitspanne die FH sehr wertvoll sein könnte.

AN

  • Gast
Re: Falcon Heavy
« Antwort #1047 am: 08. März 2017, 07:46:38 »
Da der alte Errektor Kapput ist und der neue Errektor beim Start weniger schaden nimmt, wäre es wohl ziemlich bescheuert den alten neue zu bauen. ...
Ist das von hier aus so einfach zu beurteilen?

Axel

Offline Hugo

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1048 am: 08. März 2017, 07:52:35 »
Wieso muss der Startplatz umgebaut werden, der Startplatz war für die FH geplant und soweit ist weiß sollen beide mit dem Turm zurecht kommen.

Der Startplatz war bei der Explosion noch nicht fertig. Jetzt hat SpaceX die Fertigstellung somit stark beschleunigt. Das heißt, man hat sich dabei auf die F9 konzentriert.

Somit hat der Startplatz jetzt folgende Konfiguration:
- Alles, was vor der Explosion gebaut wurde ist für FH+F9
- Alles, was nach der Explosion unter Zeitdruck gebaut wurde, ist nur für die F9. Man hat sicher einiges aus Zeitgründen weg gelassen oder Bauteile mit bekannten FH-Problemen trotzdem verbaut. Nur damit die F9 starten kann.


Und letzteres muss man jetzt umbauen.

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Offline m.hecht

  • Raumcon Administrator
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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1049 am: 08. März 2017, 08:07:52 »
Na ja, von richtig "umbauen" ist mir nichts bekannt. Gwynne Shotwell hat im Pressevideo welches zwei Tage vor dem CRS-10 Start am Pad entstanden ist gesagt, dass LC39-A noch für bemannte Flüge und für die vertikale Integration der Nutzlast ausgerüstet werden muss.

Auch wissen wir das z.B. die Halteklammern für die Grundplatte der FH schon am Cape sind, diese aber aufgrund Zeitmangels noch nicht montiert sind. Es gibt ja die Vermutung, dass es zwei verschiedene Grundplatten für FH und F9 Starts geben wird. Wenn das so ist würde ich auch hier nicht von "umbauen" sprechen. Wenn allerdings die F9 Grundplatte benutzt wird, dann muss sie wirklich umgebaut werden. Auch die Betankungsanschlüsse für die FH-Seitenbooster müssen am Erektor zumindest noch nachgerüstet werden.

Alles in Allem wird es für die verschiedenen Anforderungen auf jeden Fall in den nächsten Monaten Veränderungen an LC-39A geben. Ob man von "umbauen" oder "Nachrüstung" sprechen sollte weiß ich nicht. Ist aber vielleicht auch Haarspalterei.


Mane