Hab mal ein bischen gegoogelt und bin u.a. auf 2 Artikel von Mark Whittington und Patrick Chase gestossen. Sinngemäß schreiben sie etwa folgendes:
Biden blickt auf eine 50jährige politische Tätigkeit zurück, darunter 8 Jahre als Vize unter Obama. Er hat sich eigentlich nie besonders raumfahrtinteressiert gezeigt und sich nur sehr selten dazu geäussert.
Aus den wenigen halbwegs konkreten Äusserungen, die durchweg schon mehrere Jahre zurück liegen, geht hervor, daß er an vermehrter internationaler Zusammenarbeit, und da speziell mit China, interessiert ist, Robotermissionen bevorzugt und die NASA durchaus finanziell unterstützen will.
Er ist eher umweltorientiert, was sogar dazu führen könnte, daß er Lori Garver als Nachfolger von Bridenstine einsetzen könnte.
Allgemein befürwortet er wohl eher eine erdnahe Raumfahrt und hat es weniger mit Mond und Mars.
Auch bevorzugt er wohl eher NASA-eigene Raumfahrzeuge gegenüber kommerziellen.
In seinen Entscheidungen bezüglich Raumfahrt ist er eher geneigt auf die Mitglieder des Kongresses und auf die öffentliche Meinung zu hören. Wobei sich sowohl hier wie da die unterschiedlichsten Meinungen gegenüberstehen. Die allgemeine Tendenz ist aber eher negativ.
So zeigt z.B. eine Umfrage von 2018, daß nur 3% der Amerikaner Mondpläne befürworten, 8% Marspläne gutheissen und 48% erdnahe Raumfahrt. Bei den demokratischen Kongressmitgliedern sieht es ähnlich aus, wobei auch hier der NASA eine führende Rolle zuteil werde soll.
Es könnte auch zu einem *Obamaspace 2,0* kommen mit Artemis gestrichen oder auf ewig verschoben und einer Rückführung der Space Force in die Air Force.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die NASA wohl durchaus mit erhöhten Mitteln rechen kann, diese aber anders verteilt werden dürften. Leiden werden wohl die Mond und Marspläne und die privaten Anbieter.
Aber das alles bleiben Vermutungen, solange Biden sich nicht eindeutig äussert.