Wie wird das definiert und durch wen? In der Denkweise mancher hier ist die GOP so etwas wie die AfD.
Da muss man nichts definieren, das sind persönliche Ansichten, auch die des Autors des genannten Beitrags. Die ich aber gut nachvollziehen kann.
Schaut man auf die Liste der designierten Minister und was die für einen Hintergrund haben (Verschwörungstheoretiker, Alternativschwurbler usw), schauderts einen. Dagegen war die katastrophale vorherige Trump-Administration geradezu harmlos. Und Trump und einige seiner Leute haben die Republikaner, die ich schon lange nicht mehr "GOP" nennen würde, längst rechtspopulistisch, in Teilen auch rechtsradikal umgebaut, da gibt es wenig zu beschönigen.
Entbürokratisierung z.B. forderten bisher alle Bundestagsparteien mit freundlich ausgedrückt geringem Erfolg.
Das Problem ist, dass mit "Entbürokratisierung" eigentlich "Rückzug des (Bundes-)Staates" gemeint ist, seit Jahrzehnten eine Agenda der Republikaner. Nun wird das allen Ankündigungen nach noch zu "Abschaffung staatlicher Organisationen" umgemünzt, sei es Wissenschaft(-Förderung), Gesundheit und vieles andere, was bundesstaatlichen Regelungen unterworfen ist. Unter dem so positiv klingenden Deckmäntelchen "Bürokratieabbau" sollen insb. soziale und Umweltschutz-Errungenschaften und 10.000e Verwaltungsstellen abgeschafft werden.
Aber zurück zur Raumfahrt: Wer glaubt, dass Musk den Bürokratieabbau nutzt, um mit Interessenskonflikt leichtere FAA-Verfahren zu erreichen, verkennt folgende:
Die FAA ist eine Luftfahrt-Aufsichtsbehörde und schlicht mit der massiven Zunahme der Raumflug-Aktivitäten überfordert (auch personell), in die sie durch die nötige Sperrung der Lufträume reingerutscht sind.
Eigentlich brauchen wir eine möglichst weltweite Raumfahrt-Aufsichtsbehörde mit entsprechenden Befugnissen. das ist aber nicht in Sicht, zumal sich die USA sowieso selten bis nie zB an UNO-Entscheidungen gebunden fühlen.
Musk, um seine Starts schneller und einfacher genehmigt zu bekommen, müsste also nicht Bürokratie abbauen, sondern vielmehr das Personal der FAA aufstocken oder sogar eine zusätzliche Behörde gründen. Und seinen Konkurrenten Steine in den Weg zu legen bedeutet auch keinen "Abbau", sondern allenfalls Lobbyarbeit, um Artemis und andere Missionen, die auf SLS / New Glenn oder was auch immer setzen, weniger wichtig oder überflüssig zu machen. Ob das in seinem Machtbereich liegen wird? Zudem, ein Großteil der Gelder für die Starship-Entwicklung, etliche Milliarden, kommt von der NASA über Artemis, und darauf wird er kaum verzichten wollen.
Was er wirklich will, weiß keiner, aber bestimmt nicht nur seinem Land dienen indem er bürokratische Hürden entfernt. Ich habe sogar gehört, er könne bei der nächsten Wahl selbst antreten wollen...