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Stratolaunch Systems

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runner02

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #75 am: 14. Dezember 2011, 22:26:22 »
@ immel5

zwar keine schlechte Idee, aber:

je schwere deine Nutzlast ist, desto niedriger wird der Ballon schweben. Außerdem kannst du damit auch keine Anfangsgeschwindigkeit aufbauen

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Offline Schillrich

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #76 am: 15. Dezember 2011, 09:52:16 »
SpaceX wurde bei uns ja kurz erwähnt/andiskutiert:

Eh sich SpaceX auf solche Abenteuer einlässt, sollten sie lieber erst mal die Falcon 9 regelmäßig fliegen lasssen und die ISS Versorgungsflüge erledigen. Das würde der Firma viel mehr Sympathie entgegenbringen als ständig irgendwelche neuen Projekte und Versprechungen, von denen eins unrealitischer ist als das andere. 

Was mich dabei wundert: SpaceX war nicht wirklich präsent bei der Vorstellung. Neben den anderen zugkräftigen Gestalten in der Konferenz, hätte dann auch Elon Musk auftreten können. Überhaupt hätten die "Gründungsväter" komplett präsent sein sollen.

Wer weiß wie sehr die wirklich mit "drin stecken" ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Führerschein

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #77 am: 15. Dezember 2011, 10:33:33 »
Hallo

Ich habe mich nach längerem Mitlesen endlich hier angemeldet. Mein Dank allen, die ihre Kenntnisse hier zur Verfügung stellen. Vielleicht kann ich ja auch manchmal ein bißchen beitragen.

Wäre es nicht ökonomischer die Rakete einfach von nem Riesenluftschiff abzuwerfen? Im Spiegelforum meinte einer, dass der Cargolifter mit Nutzlast mal auf 30 Kilometer gekommen sei, hab aber auf die schnelle online nix dazu gefunden.

Das Flugzeug gibt der Rakete immerhin noch seine Eigengeschwindigkeit mit. Schallgeschwindigkeit ist ca. 0,340km/s. Die übliche Reisegeschwindigkeit der Passagierjets ist ca. 0,240km/s, vielleicht kann der Träger ja noch ein bißchen mehr, aber es bleibt sicher unterhalb der Schallgeschwindigkeit. Die Orbitalgeschwindigkeit liegt bei ca. 8km/s. Viel ist der Beitrag des Flugzeuges da nicht, aber etwas hilft es schon.

Gruß

Führerschein

P.S. Ich habe meinen Führerschein am Starttag von Apollo 11 gemacht. ;)


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Offline MR

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #78 am: 15. Dezember 2011, 13:56:55 »
Es dürften ungefähr 20 % sein, die das Trägerflugzeug bringt (zumindest bei der Pegasus). Dem steht der Aufwand für das Flugzeug gegenüber. Man muss die Maschine entwickeln, konstruieren und warten. Zudem ist die Größe der Trägerrakete begrenzt, es gibt also kaum Spielraum nach oben. Mit 6 t LO Nutzlast ist der Träger auch am komerziellen Markt vorbei geplant. Das einzige Segment, das noch richtig läuft, sind große Nachrichtensats. Dafür genügt die Nutzlast aber nicht. Im geplanten Nutzlastbereich (den bisher die Delta 2 abdeckte) konkuriert man mit der Falcon 9 und der Taurus 2, allerdings ist fraglich, wie viele Nutzlasten es hier noch gibt. Die Navstar Sats, die bisher die Delta 2 ausgelastet haben, fliegen mittlerweile auf den EELVs und sind zu schwer. Auch die meisten Forschungssats werden nach dem Auslaufen auf die EELV ausgelegt. Am Ende dürften damit nur wenige Nutzlasten zur Verfügung stehen.

Unter dem Strich glaube ich daher nicht, das hier etwas vernünftiges rauskommt. Selbst die Pegasus wird kaum noch eingesetzt und wurde de facto praktisch durch die Minotaur Rakete mit höherer Nutzlast abgelöst.

Offline BadCop

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #79 am: 15. Dezember 2011, 20:23:23 »
Hi,

vielleicht denke ich als Soldat da zu militärisch, aber eine Startbahn ist deutlich leichter und schneller instandzusetzen/zu bauen als eine Startanlage. Somit würde man sich (ähnlich wie damals beim Internet) mit Stratolaunch den Vorteil erkaufen, dass man nicht mehr so anfällig ist beim Ausfall einzelner Punkte. Wer weiss, ob das Rennen um den Mond bzw. Mars friedlich bleibt. Für die militärischen Nutzlasten auf jeden Fall ein großer Vorteil.

runner02

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #80 am: 16. Dezember 2011, 17:09:00 »
Zitat
Zudem ist die Größe der Trägerrakete begrenzt, es gibt also kaum Spielraum nach oben. Mit 6 t LO Nutzlast...

Ok, die Masse der Rakete ist begrenzt.

Mit den Treibstoffen Kerisin/LOx gibt es dann eine max-Geschwindigkeit...
Wie wär's danach mit Wasserstoff oder Methan??

Und dann in der Oberstufe Chlortrifluorid
http://en.wikipedia.org/wiki/Chlorine_trifluoride#Rocket_propellant

Dann könnte man sich nach oben kämpfen... 10t oder mehr? könnte man sich ausrechnen...


Übrigens, MR:
Die Falcon V oder was auch immer vom Flugzeug startet, kann im engerem Sinne nicht mit der Falcon 9 konkurrieren... SpaceX macht in jedem Fall den Zuschlag&Profit.

Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #81 am: 16. Dezember 2011, 19:59:48 »
... der Cargolifter mit Nutzlast mal auf 30 Kilometer gekommen sei ...

Der CL 160 wurde (leider) nie fertig gebaut. Lediglich ein flugfähiges Modell Namens "Joey"
war fertig und hat einige Runden gedreht. Der CL 160 war für 2000 bis maximal 3000m Höhe
vorgesehen.

Ich hab meine CL-Aktien immer noch  :'(

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Offline tomtom

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #82 am: 16. Dezember 2011, 22:46:55 »
Das NewSpace Journal, bekannt als starker Befürworter der kommerziellen Start-up Scene, bringt einen erstaunlich kritischen Bericht zum Statolaunch Projekt.
http://www.newspacejournal.com/2011/12/15/stratolaunch-a-contrarian-view/

Zum einen wird auf die wahrscheinlichen Kosten eingegangen.
Das das Projekt die Entwicklungskosten einer 747 oder A380 umfassen könnte, kann man sich ja adhoc vorstellen (ca. 10 Mrd $). Hier wird ein Airframe Cost Model angeführt, dass anhand von geplanter Leermasse auf Entwicklungkosten von ca. 4,7 Mrd $ schließen läßt, wobei das auf ältere Projekte wie der C-5 basiert und wahrscheinlich niedriger liegen dürfte. Aber eben auch nicht um viele Größenordnungen darunter.

Ebenso wird der potentielle Nutzermarkt für diese Trägerflugzeug beleuchtet und als begrenzter Markt bezeichnet.

Eine solche Analyse hätte mE auch Commercial Crew verdient gehabt.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Online Kryo

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #83 am: 16. Dezember 2011, 22:56:02 »
Hi,

vielleicht denke ich als Soldat da zu militärisch, aber eine Startbahn ist deutlich leichter und schneller instandzusetzen/zu bauen als eine Startanlage. Somit würde man sich (ähnlich wie damals beim Internet) mit Stratolaunch den Vorteil erkaufen, dass man nicht mehr so anfällig ist beim Ausfall einzelner Punkte. Wer weiss, ob das Rennen um den Mond bzw. Mars friedlich bleibt. Für die militärischen Nutzlasten auf jeden Fall ein großer Vorteil.

Jetzt hat man für eine Rakete eine, manchmal zwei oder drei Startrampen. Startrampen sind doch "relativ" überschaubar in ihrer Komplexität. Daher auch überschaubar in ihren Wartungskosten usw.

Mit Stratolaunch hat man zwar ziemlich viele Start und Landebahnen, die wenig zusätzliche Wartung kosten, doch ein Flugzeug, so schätze ich das zumindest ein, hat höhere Wartungskosten als eine, zwei oder drei Startrampen. Vor allem ein Flugzeug, dass neue Superlative aufzeigt, wie 116m Spannweite und 2 Rümpfe und in der Mitte hängt ein unglaublich großes Gewicht dran, dass dann auch noch auf einmal ausgehängt wird. Allein der Ausklink-Vorgang, bei dem eine ungeheure Kraft auf einmal aufhört zu wirken, muss ja ungeheure Schwingungen in den Flügeln induzieren...So etwas langlebig und wartungsarm zu gestalten wird schwer.


Das wird auf jeden Fall spannend.

Hendrik

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #84 am: 17. Dezember 2011, 14:41:52 »
Ich bin erstaunt über die negative Kritik an dem Projekt. Man könnte fast meinen, dass das Projekt von einem Haufen Unkundiger geleitet und finanziert wird, was ich mir aber nur schwer vorstellen kann.

websquid

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #85 am: 17. Dezember 2011, 15:22:48 »
Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Bei Entwicklungsprojekten kann man sich unter Umständen sehr gut in eine Sch****idee verrennen ohne es selbst zu merken (Ich kenn das aus Erfahrung ;D ). Ich hab das Gefühl, dass genau das hier passiert ist ::)

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Offline noidea

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #86 am: 17. Dezember 2011, 15:25:21 »
Ich stimme da websquid zu. Nachdem, was SpaceX bisher geleistet hat (ganze sieben Starts, von denen gerade einmal drei einwandfrei verliefen) ist es eben verständlich, dass man Statolaunch eher skeptisch gegenäübersteht. Dann kommt noch, dazu, dass ein Airlaunch mit einer Rakete mit Flüssigtreibstoffen, davon ein kryogener Bestandteil (LOX) genutzt werden soll. Erstmal muss dafür noch die Technologie her, und das könnte dauern, wenn nicht schiefgehen.
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

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Offline MR

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #87 am: 17. Dezember 2011, 15:30:29 »
Ich bin erstaunt über die negative Kritik an dem Projekt. Man könnte fast meinen, dass das Projekt von einem Haufen Unkundiger geleitet und finanziert wird, was ich mir aber nur schwer vorstellen kann.

Ich halte das für reine Publicity, die hier einige Leute haben wollen. Viel mehr wird hier nicht rauskommen. Allein die Entwicklung und der Bau der Trägermaschine dürfte einige Milliarden Dollar kosten. Dazu kommen die Entwicklungskosten für die Rakete.

Betrachte auf der anderen Seite die Atlas 5. Sie hat in ihrer jetzigen Form ca 1 Milliarde Dollar gekostet. Man könnte sie noch erweitern. Es fehlen noch eine Atlas 5 Small (mit der Nutzlast einer Delta 2) und eine Atlas 5 Heavy (mit der Nutzlast der Titan 4B bzw Delta 4 Heavy). Die zusätzlichen Kosten für diese beiden Versionen dürften unter 1 Milliarde liegen. Damit würden die Kosten für einen extrem flexiblem Träger, der alle Nutzlasten zwischen Delta 2 bis Titan 4 befördern könnte, bei unter 2 Milliarden liegen, inc aller Entwicklungskosten und den Kosten der Startrampe. Glaubt da wirklich einer, das ein System mit Flugzeug, das Milliarden Entwicklungskosten erfordert und am Ende gerade 6 t in den LO befördern kann, konkurenzfähig ist?

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Offline MR

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #88 am: 17. Dezember 2011, 15:37:42 »
Ok, die Masse der Rakete ist begrenzt.
Mit den Treibstoffen Kerisin/LOx gibt es dann eine max-Geschwindigkeit...
Wie wär's danach mit Wasserstoff oder Methan??
Und dann in der Oberstufe Chlortrifluorid
´

So weit ist SpaceX noch nicht. Die haben aktuell weder Triebwerke für LH2 noch für solch exotische Komponenten wie Chlortrifluorid. Das ist hier auch eine Frage der Entwicklungskosten.

Zudem ist Wasserstoff sehr schwer zu lagern, bei den aktuellen Trägern wird er bis wenige s vor dem Start nachgespeist. Bei einem Flugzeug, das vielleicht einige Stunden bis zum Startpunkt unterwegs ist, könnte das durchaus ein Problem sein. Flüssiger Sauerstoff ist im Vergleich dazu viel einfacher zu lagern, da LH2 auch noch die hässliche Angewohnheit hat, durch Metalle zu difundieren.

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Offline noidea

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #89 am: 17. Dezember 2011, 15:38:56 »
Damit würden die Kosten für einen extrem flexiblem Träger, der alle Nutzlasten zwischen Delta 2 bis Titan 4 befördern könnte, bei unter 2 Milliarden liegen, inc aller Entwicklungskosten und den Kosten der Startrampe. Glaubt da wirklich einer, das ein System mit Flugzeug, das Milliarden Entwicklungskosten erfordert und am Ende gerade 6 t in den LO befördern kann, konkurenzfähig ist?

Die Atlas 5 ist ja auch ein ganz anderes Kaliber als die Stratolaunch-Rakete. Die Atlas 5 war von anfang an auf Flexibilität ausgelegt, ganz nach der EELV-Ideologie. Aber das wichtigste an der Atlas 5 ist, dass sie auf dem kommerziellen Markt nicht mehr verfügbar ist, weil die Konkurrenz (CZ 3, Proton, Zenit, Ariane 5...) zu groß ist. Ich finde es einfach nicht gut, zwei verschiedene Systme, die ganz andere Voraussetzungen haben, zu vergleichen.
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

websquid

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #90 am: 17. Dezember 2011, 15:48:29 »
Ich finde den Vergleich gar nicht mal schlecht... MR stellt hier schlüssig dar, dass Stratolaunch schon Schwierigkeiten haben sollte, sich gegen die Atlas V durchzusetzen... Also gegen eine Rakete, die sich auf dem kommerziellen Markt NICHT bewährt hat. Sollte einem vielleicht zu denken geben ;)

tobi

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #91 am: 17. Dezember 2011, 16:16:25 »
Also das Flugzeug sehe ich nicht so kritisch. Immerhin wird es von Burt Rutan entworfen, sechs seiner Flugzeuge haben es ins Smithonian geschafft. Welcher andere Flugzeugkonstrukteur kann das von sich behaupten? Ich bin mir ziemlich sicher, dass er weiß, welche Anstrengungen notwendig sind um dieses Riesending zu bauen und zu fliegen.

Siehe auch hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Burt_Rutan

websquid

  • Gast
Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #92 am: 17. Dezember 2011, 16:17:59 »
An sich technisch mag es gehen - aber du sprichst ja auch von Anstrengungen. Und die werden auch in finanzieller Form nicht klein sein. Technisch zweifle ich die Umsetzbarkeit auch nicht an - aber ich zweifle an der Konkurrenzfähigkeit des Konzepts!

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Offline MR

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #93 am: 17. Dezember 2011, 17:02:11 »
An sich technisch mag es gehen - aber du sprichst ja auch von Anstrengungen. Und die werden auch in finanzieller Form nicht klein sein. Technisch zweifle ich die Umsetzbarkeit auch nicht an - aber ich zweifle an der Konkurrenzfähigkeit des Konzepts!

Genau das meine ich. Technisch sollte es machbar sein, der Airbus A-380 fliegt ja auch sicher und ohne Probleme (bis auf die RR - Triebwerke). Genau so der große russische Transporter, der für die Buran entworfen wurde. Von daher sehe ich technisch keine großen Probleme. Ich habe aber massive Bedeknken, das dieses Konzept finanziell tragfähig ist.

Was das betrifft ist auch der Vergleich mit einem anderen Träger wie der Atlas 5 sehr realistisch. Beide Systeme befördern Nutzlasten und wollen Kunden haben. Das die Atlas 5 keine komerzellen Flüge absolviert, liegt nicht am Träger, sondern eher an den Rahmenbedinungen, vor allem ist sie der Standardträger des DoD und mit deren Nutzlasten fast ausgelastet. Was das betrifft, sind die USA eh cleverer, die starten (fast) alle Regierungsnutzlasten auf einheimischen Trägern. Das ist zwar scheinbar teurer, aber am Ende billiger, weil das Geld im Land bleibt und Arbeitsplätze sichert. Anders als die Europäer, die den Russen eine Startrampe schenken und jetzt Irrsinnspreise zahlen sollen und damit die russische Raumfahrtindustrie (die Konkurenz) massiv fördert.

Lange Rede, kurzer Sinn, dieser Träger ist nichts anderes als ein völlig normaler Träger, der Nutzlasten befördern soll. Also muss er sich auch mit jedem anderen Träger vergleichen lassen.

Offline Collins

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #94 am: 17. Dezember 2011, 18:49:15 »
Also, ich denke mal das das Flugzeug nicht so teuer wird, da mann  bestimmt in einigen bereichen auf vorhandene Technologien zurück geift, wie z.B. bei den Treibwerken.

Die ersten Starts werden bestimmt vom Space Port Amerika erfolgen, wegen der dann schon vorhanden Infrastruktur.

Der knack punkt bei der ganzen Geschichte ist wie hier schon Diskutiert die Rakete. Da sehe ich die größten risiken.

Ansonsten könnte dieses Projekt den Träger Markt neu mischen.

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

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Offline MR

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #95 am: 17. Dezember 2011, 19:59:49 »
Allein die Entwicklungskosten für die Maschine schätze ich auf mehrer Milliarden Dollar. Überlege mal, was der neue Airbus A-380 gekostet hat. Dazu kommen noch die Entwicklungskosten für die Rakete.

Zudem fehlen Kunden. Die meisten Nachrichten - Sats sind zu groß und fallen als Nutzlast aus.

Ich sehe keine Chance, das sich hier allen die Entwicklungskosten irgendwie wieder reinholen lassen würden, von einem komerziellen Erfolg ganz zu schweigen.

tobi

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #96 am: 17. Dezember 2011, 20:07:43 »
Das Flugzeug ist keine Passagiermaschine wie der A380 sondern eher ein Transporter wie die Antonov An-225, welche übrigens in 3-4 Jahren entwickelt und gebaut wurde, wenn ich mich recht erinnere.

Fabi485

  • Gast
AW: Stratolaunch Systems
« Antwort #97 am: 17. Dezember 2011, 20:16:05 »
In dem Flugzeug sehe ich bei weitem nicht das größte Problem.
Immerhin ist Burt Rutan bei der Sache dabei der schon einige absolute Ausnahmeflugzeuge konstruiert und gebaut hat.

Ein größeres Problem könnte die Rakete werden (Zündung nach dem Abwurf in der Luft / Treibstoffschwapen / genügend Stabilität damit sie auch liegend betankt ihr eigenes Gewicht aushält).

Noch schwieriger könnte es werden finanziell konkurrenzfähig zu sein. In diesem Nutzlastbereich gibt es immerhin schon die Falcon 9 / Sojus, welche schon relativ günstig sind.

Ob man durch die 1/3 kleinere Rakete soviel einsparen kann das man trotz Entwicklung & Betrieb des Flugzeuges wieder in diese Größenordnung kommt kann man im Moment nicht so genau sagen. Das wird sich erst zeigen wenn das Ding in Betrieb ist. Ich habe so meine Zweifel daran.

Gesendet von meinem A500 mit Tapatalk

Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #98 am: 17. Dezember 2011, 22:57:01 »
Mahlzeit!

Paul Gardner Allen ist an etwa 140 Unternehmen in der IKT-Branche beteiligt und gehört zu den reichsten Menschen der Welt (zitiert aus Wikipedia). Welches Spielzeug er sich von diesem Geld kauft ist mir egal. Nun ist es also das größte Flugzeug der Welt, das einer nicht gerade kleinen Rakete Starthilfe geben soll. Finde ich prima. Soll er machen. Ist nämlich nicht mein Geld. Ich drücke ihm sogar die Daumen, daß es klappt. Würde mich freuen wenn das Projekt dazu beiträgt die zivile Raumfahrt noch umfangreicher und preiswerter zu gestalten. Und wenn es nicht funktioniert oder wenn es funktioniert, kein Gewinn herausspringt und das Projekt wieder eingestellt wird? Ist nicht mein Geld gewesen. Schade wäre es trotzdem. Sinnlos auf keinen Fall.
Und nun bin ich nach dieser Ankündigung auf die Taten gespannt ...

Gruß
Peter

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Offline tomtom

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #99 am: 18. Dezember 2011, 01:09:27 »
Das Flugzeug ist keine Passagiermaschine wie der A380 sondern eher ein Transporter wie die Antonov An-225, welche übrigens in 3-4 Jahren entwickelt und gebaut wurde, wenn ich mich recht erinnere.
Das mag für die An-225 gelten, aber die ist quasi nur eine An-124 mit verlängerten Flügeln und 6 statt 4 Triebwerken. Für die An-124 hat man über 10 Jahre Entwicklungszeit gebraucht.
Die Idee der A380 liegt auch in den 90er. Also, der Zeitraum von 10 Jahren ist realistischer, aber ich lasse mich gern eines besseren belehren. Frachtmaschinen sind (ökonomisch) auch nicht einfacher zu entwickeln, im Gegenteil, die A380 Frachtversion ist eingestellt worden. ;)
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search