McFire, Führerschein - danke für die Hinweise zur Düsenproblematik, das leuchtet mir ein.
Gleichzeitig denke ich aber, wird aber der Entwickler eines Triebwerkes doch sicher Komponenten auf Lager hat, die man bei Tests mit einer zunächst geringeren Leistung gebraucht hat. So weit ich informiert bin, und was ich auch logisch finde, testet man sich ja nach und nach an die dimensionierte Maximalleistung heran.
Wenn Führerschein oben
"Sicher könnte man ein Triebwerk bauen" schreibt, dann sehe ich darin genau die Reflexe, die man verinnerlicht, wenn es um die Beziehung Kunde - Hersteller geht. Dort, wo Umsatz, Verträge, Garantie, Geschäftslage entscheidend sind. Oder die man in einer eher wenig kooperativen Ungebung innerhalb einer Firma anerzogen bekommt, Stichwort "selbständig wirtschaftende Einheiten". Bei SpaceX stelle ich mir das glücklicherweise aber in etwa so vor: ;-)
Elon: "Jim, kommt man mit der Turbopumpe notfalls auf 2.500 runter?"
Jim aus der Konstruktion: "Lange macht die das wohl nicht mit, aber für die Tests könnte das klappen"
Elon: "Ok, probieren wir, wenn es einen Krater gibt, geht das auf meine Kappe..."
Es geht ja darum,
kurzzeitig und
einmalig bestimmte Flugzustände zu ermöglichen, nicht darum "ein neues Triebwerk" zu bauen.
Ich kenne aus alten Zeiten relativ gut das vertrauensvolle Zusammenspiel zwischen Konstruktion und Geschäftsleitung in einem mittelgroßen Betrieb und kann versichern, daß es dort genau so funktionierte. Gegenüber einem Kunden redet und handelt man natürlich ganz anders, dort sind die Risiken auch viel größer. Und man verhindert so u.U. den nächsten, dringend benötigten Auftrag.
Aber es geht ja darum, mit den vorhandenen, für den Start optimierten Triebwerken zu landen.
In McGregor geht es meiner Einschätzung nach zunächst vorrangig darum, die Funktion der echten Landebeine auszutesten. Ich würde immer empfehlen wenn möglich schrittweise vorzugehen, es kann sich ja bei grenzwertig dimensionierten Bauteilen auch durchaus Optimierungsbedarf ergeben. Die echte Landung ist schon komplex genug, die würde ich ungern zusätzlich mit ungetesteten Komponenten belasten. Es bleiben ja auch so genügend Unsicherheiten übrig. Eine erfolgreiche Landung eines ähnlichen Gerätes, die wegen einem defekten Landebein in einem Feuerball endete, gibt es ja schon in der Geschichte.