Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?

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rolli

  • Gast
Das Ende...
« Antwort #25 am: 27. April 2007, 08:26:12 »
des Universums.

Da wird natürlich auch heftig spektuliert, hier mal ne Theorie:

Zitat:

Unheimliches Szenario für das Ende des Universums

Bislang gab es für das Ende des Universums zwei Szenarien: Entweder gibt es gar kein wirkliches Ende und das Weltall dehnt sich immer weiter aus oder aber es kommt zu einer Umkehr der Expansion, zum so genannten Big Crunch. Ein amerikanischer Astronom entwickelte jetzt noch ein drittes Modell: den Big Rip, der in 22 Milliarden Jahren jedwede Materie auseinander reißen könnte.

Das Ende der Welt könnte erheblich dramatischer verlaufen, als bislang von den Kosmologen angenommen. In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins New Scientist beschreibt der amerikanische Astronom Robert Caldwell vom Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, wie eine geheimnisvolle "Phantom-Energie" das Universum in rund 22 Milliarden Jahren in einem "Big Rip" zerreißt. Die abstoßende Kraft der Phantom-Energie wächst zum Ende des Kosmos immer rascher an und zerfetzt zunächst Galaxienhaufen und Galaxien, dann Sterne und Planeten und in den letzten Sekundenbruchteilen sogar Atome und Atomkerne. Ob es allerdings tatsächlich zu einem solchen "Big Rip" kommt, hängt von den genauen Eigenschaften der "Dunklen Energie" ab, die unser Universum dominiert und seine Expansion beschleunigt.

"Bisher haben wir geglaubt, das Universum ende entweder in einem Kollaps - dem Big Crunch - oder es expandiere ewig weiter, wobei sich die Materie immer weiter verdünnt", erläutert Caldwell, "nun wissen wir, dass es eine dritte Möglichkeit gibt." Caldwell war selbst überrascht von der enormen Wucht, die der Phantom-Energie innewohnen kann. Jüngste Untersuchungen der kosmischen Hintergrundstrahlung hatten bestätigt, dass 70 Prozent der Masse und Energie des Universums in Form einer "Dunklen Energie" vorliegt, welche die Expansion des Kosmos beschleunigt. Was sich hinter dieser Dunklen Energie verbirgt ist bislang unklar, eine der Möglichkeiten ist die Phantom-Energie, "ziemlich verrücktes Zeug", so Caldwell. Im Gegensatz zu anderen Formen der Dunklen Energie nämlich wächst die abstoßende Kraft der Phantom-Energie im Laufe der Zeit rasant an.

Die meisten Physiker und Astronomen stehen der Phantom-Energie allerdings eher reserviert gegenüber. Zwar lässt sich ihre Existenz bislang auf der Basis von Beobachtungen nicht ausschließen. Phantom-Energie führt aber zu Konsequenzen, die den Wissenschaftlern wenig behagen. So könnte die Phantom-Energie "Wurmlöcher" offen halten, winzige Brücken durch Raum und Zeit. "Damit wären auch Zeitmaschinen mit all ihren Paradoxien möglich", so Caldwell, "und davon sind Physiker nicht begeistert."
 
Zitatende

Quelle:

http://www.astronews.com/news/artikel/2003/03/0303-004p.html

Und wer sich richtig in die "Materie" vertiefen will, hier:

http://zeus.zeit.de/text/archiv/1997/06/titel.txt.19970131.xml

Auszug daraus:

Zitat:
Bei diesem Szenario drängt sich die Frage auf, ob die Erschaffung unseres eigenen Universums auf natürlichem Wege erfolgt ist (ähnlich der Geburt eines Kindes auf die von der Natur vorgesehen Weise) oder Ergebnis geplanten Eingreifens war (wie bei einem Retortenbaby). Wir können uns vorstellen, daß eine hinreichend fortgeschrittene und altruistische Gesellschaft von Wesen in einem Mutter-Universum, deren eigenes Universum zum Untergang verurteilt ist, Kind-Universen zu erzeugen beschlösse - nicht um einen Fluchtweg für das eigene Überleben zu eröffnen, sondern um dafür zu sorgen, daß das Leben irgendwo weiterbestehen kann.
Zitatende

Ziemlich interessant finde ich...

 ;)
« Letzte Änderung: 27. April 2007, 08:32:19 von rolli »

tobi453

  • Gast
Re: Das Ende...
« Antwort #26 am: 01. Mai 2007, 17:48:46 »
Bezüglich dem Ende des Universums habe ich gerade was neues gelesen. Danach zeigen neuste Erkenntnisse, dass die Materie die Strahlung verdrängen wird. Selbst wenn die Materie beginnen wird zu zerfallen, wird die Strahlung schneller verschwinden als neue durch den Zerfall von Neutronen, Protonen oder Elektronen entstehen wird. Die Theorie basiert stark auf der dunklen Energie, die bisher noch nicht direkt beobachtet werden konnte. Die dunkle Energie ist auch dafür verantwortlich, dass das Universum weiter auseinander treibt. Es wird erwartet, dass die dunkle Energie die weit entfernten Galaxien in 100 Milliarden Jahren auf Überlichtgeschwindigkeit(!) beschleunigt hat, sodass diese für uns unbeobachtbar werden. Mit der Zeit werden immer nähere Galaxien auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, sodass wir uns eines Tages in einem großen schwarzen Nichts befinden.

Quelle:
http://www.space.com/scienceastronomy/070501_scietues_futureuniverse.html

Also was soll das denn heißen. Ich dachte immer mehr als Lichtgeschwindigkeit ist nicht drin? :-?

hibi

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #27 am: 01. Mai 2007, 18:32:02 »
Ich sehe es so .... eine Theorie aufstellen ist immer so einfach wie eine Gegentheorie aufzustellen oder die erste Theorie zu widerlegen.

Man könnte es auch einfach so sagen: Wir wissen es nicht  ;D

Was mir aber eben beim duchlesen des Threads aufgefallen ist ... altruistisch .... bedeutet soviel wie selbstlos.

Sprechen wir hier womöglich doch von Gott ?  :-?

rolli

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #28 am: 01. Mai 2007, 20:32:38 »
Hi Tobi

Zitat
Also was soll das denn heißen. Ich dachte immer mehr als Lichtgeschwindigkeit ist nicht drin

Da denkst du absolut richtig. Es zeigt einfach nur, dass auch im englischen Sprachraum viel Unsinn verzapft wird.

Ja, Altruistisch = Selbstloses Handeln; das Gegenteil von egoistischem Handeln.
Wenn doch nur mehr Menschen altruistisch denken täten..., seufzzz

 :)

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #29 am: 01. Mai 2007, 21:02:52 »
Moin,

@ hibi >> eine Theorie aufstellen ist immer so einfach wie eine Gegentheorie aufzustellen <<

jau, da stimme ich Dir voll und ganz zu; denn man sagt ja, solange wie eine aufgestellte Theorie nicht widerlegt ist, gilt sie.  

noch @ hibi >> oder die erste Theorie zu widerlegen. <<

Diesen Satz kann man aber so getrennt nicht stehen lassen, denn Du sagst oben >....ist immer so einfach wie....< dann würde folgen >...die erste Theorie zu widerlegen<.

Dazu sage ich, eine Theorie zu widerlegen, da mußt Du aber schon gewaltig gute Argumente oder Beweise haben.

Jerry
 

« Letzte Änderung: 01. Mai 2007, 21:10:15 von H.J.Kemm »

hibi

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #30 am: 03. Mai 2007, 19:44:18 »
@jerry

Ich gebe dir recht.  Eine kleine Komponente kommt manchmal dazu ... Überzeugungskraft. Das manchmal gepaart mit Unwissenheit der Masse ergibt uU auch schon mal ne glaubhaft klingende (!) These.

Ohne in die Religion abdriften zu wollen (hab da gestern so ne komische PN bekommen  :o ), dieses Prinzip machen sich auch gern diverseste Glaubensgemeinschaften zu nutze.

Was fürn Glück das wir hier von Wissenschaft texten  ;D

Aber im ernst .... Aufmerksamkeit schadet nie !

Nice Evening

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #31 am: 05. Mai 2007, 01:09:45 »
Ganz so neu ist das mit dem Big Rip doch gar nicht. Zumindestens ein paar Jahre gibt es diese Theorie schon. Ich kenne mich mit diesen Theorien und so nicht so aus, ist für mich teils noch wirklich zu kompliziert, aber ich habe mir heute endlich meine Hubble-DVD fertig angeschaut. Da war auch vom Big Rip die Rede. Die haben da gesagt, dass die Expansion des Universums zunächst abgebremst wurde und seither aber durch eine unbekannte Kraft beschleunigt wird und eben, dass es dann den Big Rip gibt. Ich kann mir das zwar kaum vorstellen, wie das dann sein wird/wäre...

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #32 am: 05. Mai 2007, 05:21:59 »
Moin,

ein Ende?

Derzeit existieren ja 3 Theorien über die Zukunft (Ende) des gesamten Weltalls.

Big Crunch
Big Rip
ewige Expansion

Welche dieser Theorien die möglich richtige ist, wagt zur Zeit keiner vorauszusagen und ob man es in der Zukunft auch nur annähernd richtig deuten kann, kann ich mir nicht vorstellen.
Deshalb kann jeder mit *seiner* Theorie leben, so wie ich mit meiner.

Jerry

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #33 am: 09. Mai 2007, 22:11:24 »
Hallo!

Ich finde auch das Ekpyrotische Universum recht interesannt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ekpyrotisches_Universum
http://www.abenteuer-universum.de/ekpy.html


LG



EDIT:
Eine Zusammenfassung der Modelle findet man auch u.f. Link.
http://www.abenteuer-universum.de/urknall1.html#nichts
« Letzte Änderung: 10. Mai 2007, 02:29:06 von SchwarzeMaterie »

rolli

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #34 am: 21. Mai 2007, 08:31:28 »
Neues von den "Strings":

Zitat:

VERBORGENE DIMENSIONEN

Forscher zupfen am Zipfel der String-Theorie

Länge, Breite, Höhe - oder noch mehr? Extra-Dimensionen im All konnte bisher keiner nachweisen. Europas neuer "Planck"-Satellit soll das bald ändern. Wie, das zeigen US-Astrophysiker schon jetzt: mit Simulationen, die vielleicht sogar die String-Theorie beweisen.

Irgendwo an keinem Ort und irgendwann zu keinem Zeitpunkt entsprang das uns bekannte Universum, ohne Licht und ohne Laut. Bis heute ist das genaue Wie unerklärlich: Aus einem unendlich kleinen Punkt (Singularität) von unvorstellbar hoher Energiedichte und Temperatur traten im Zuge des Urknalls Materie, Raum und Zeit heraus - und fast 400.000 Jahre später auch das Licht und jenes geheimnisvolle Strahlungsrauschen, das heute noch das ganze Universum durchflutet: die Mikrowellen-Hintergrundstrahlung.

Der Urknall, die Ur-Sache aller Ursachen dieser Welt, bahnte mindestens einer Lebensform den Weg, die heute über das wahre Wesen von Raum und Zeit sinniert. Auf der Suche nach der Weltformel, welche Quantenmechanik und Allgemeine Relativitätstheorie vereinheitlichen soll, haben Astrophysiker den vertrauten dreidimensionalen Raum (plus Zeit als vierte Dimension) mathematisch und gedanklich längst verlassen. Einer davon ist Gary Shiu von der University of Wisconsin in Madison, der sich tief in die String-Theorie hineindenkt.

Er will als erster Physiker mit harten Fakten aufzeigen, was diese ebenso bekannte wie unverständliche Theorie taugt. Schwarze Löcher, Stephen Hawking, Stringtheorie - das sind die drei Begriffe, die auch jeder Astro-Laie im Wortschatz trägt, freilich ohne intime Kenntnisse der Materie.

Selbst eine simple Beschreibung übersteigt jegliches Vorstellungsvermögen: Alle Elementarteilchen sollen aus unvorstellbar winzigen, eindimensionalen Fäden von wenigen Milliardstel Billionstel Billionstel Metern Länge bestehen, den Strings. In einem zehndimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum schwingen diese in verschiedenen Frequenzen - und erzeugen durch ihre Vibrationen alle Eigenschaften der Partikel wie Masse, Ladung und Spin.

Mehr noch: Mindestens sechs weitere Raumdimensionen besitzt unser Universum neben den hinlänglich bekannten laut String-Theorie. Noch verrückter: Obwohl wir sie nicht sehen können, befinden sie sich an jedem Punkt des Universums - als klitzekleine Figuren von unbekannter Geometrie. Jede der sechs Extradimensionen könnte zehntausende mögliche Formen annehmen, wobei jede Form aus der Perspektive imaginärer Bewohner ein eigenes Universum repräsentieren würde.

Solche Beschreibungen scheinen aus dem Niemandsland zwischen extremer theoretischer Physik und blanker Esoterik zu stammen. Anfang der achtziger Jahre wurde die String-Idee bereits entwickelt, bis heute ist sie eine unbewiesene Theorie, mehr nicht. Doch das könnte sich bald ändern. Im US-Fachmagazin "Physical Review Letters" (Nr. 98, Bd. 5, 051301) veröffentlichten Shiu und sein Mitarbeiter Bret Underwood einen Beitrag, mit dem sie gleichsam am Zipfel der Stringtheorie zupfen: Sie stellten einen Weg vor, mit dem Extradimensionen aufgespürt und deren Formen via Computersimulation veranschaulicht werden könnten.

Dazu muss Gary Shiu die kosmische Uhr allerdings sehr weit zurückdrehen - und zwar bis zu dem Zeitpunkt, als die Welt gerade einmal 10-43 Sekunden alt (Planck-Zeit) und nur 10-35 Meter groß (Planck-Länge) war. Denn bevor sich der Raum in der so genannten Inflationsphase binnen einer Quintillionstel (eine Zahl mit 30 Nullen) Sekunde mit unglaublicher Macht um den gigantischen Faktor 1029aufblähte, tummelten sich in ihm möglicherweise noch andere Dimensionen: welche String-Theoretiker vorhersagen - und Shiu lokalisieren will.

"Unsere Idee war es, in die Zeit zurückzugehen und zu sehen, was damals wirklich geschah", sagt Shiu zu SPIEGEL ONLINE. Weiter als 13,3 Milliarden Jahre in die Vergangenheit können die Historiker des Universums allerdings nicht blicken, da erst zu dieser Zeit das Weltall kühl genug war, um Atome und somit Licht zu generieren. Im Jahr 2003 schoss die Nasa-Sonde "Wilkinson Microwave Anisotropy Probe" (WMAP) eine 360-Grad-Karte von der Mikrowellenhintergrundstrahlung, die aus jener Zeit übrig ist - ein Fingerabdruck des Urknalls. Es ist das schärfste und älteste Bild aus der Urzeit unseres Universums, in dem viele Informationen eingefroren sind.

Wo, wenn nicht hier, sollten auch Hinweise auf die Existenz zusätzlicher Dimensionen eingeschlossen sein? Schließlich war der Einfluss der sechs winzigen Dimensionen unmittelbar nach dem Urknall am größten - und könnte sich auf die für den Menschen quantifizierbare Verteilung der Masse im Universum ausgewirkt haben. "So wie der Schatten einen Anhaltspunkt auf die Form eines Objektes gibt, kann das Muster der kosmischen Strahlung auf die Gestalt der anderen sechs Dimensionen hinweisen", sagt Shiu.

Doch nach welchen Spuren im WMAP-Panorama sollten sie suchen? Die Forscher experimentierten mit zwei unterschiedlichen Typen mathematisch einfacher Geometrien. Wie würden solche Dimensionen die Energieverteilung im All beeinflussen? Das visualisierten sie auf einer Computer-Karte. Dann, beim Vergleich der fiktiven Karte mit dem WMAP-Original fanden Shiu und Underwood kleine, aber signifikante Unterschiede. Auf der computergenerierten Darstellung zeigen diese sich in Gestalt von kleinen, fleckenartigen Schattierungen, welche auf eine völlig andere Temperatur- und Energieverteilung hindeuten.

Nach Ansicht beider Wissenschaftler geben diese speziellen Strahlungsmuster deutliche Hinweise auf die Geometrie der sechsdimensionalen Form. "Unsere Resultate beweisen, dass die Geometrie der versteckten Dimensionen durch die Muster der kosmischen Energie entschlüsselt werden kann", so Shiu. "Dadurch bietet sich die seltene Gelegenheit, die String-Theorie zu testen."

Dazu brauchen die Forscher aber feinere Daten als jene der WMAP-Messungen. Nun hoffen sie auf das neue hochsensible Esa-Weltraumteleskop "Planck", das selbst Temperaturunterschiede von einem Fünfmillionstel Grad Celsius erfassen kann. "'Planck' wird in der Lage sein, die kosmische Hintergrundstrahlung mit beeindruckender Präzision zu messen", sagt Shiu. "Bis vor kurzem wurden versteckte Dimensionen noch als völlig unzugänglich betrachtet. Nun aber liegen bereits mehrere Ideen und Szenarien vor, wie diese aufgespürt werden können."

"An der Theorie von Shiu und Underwood könnte etwas dran sein", sagt der Münchner Astrophysiker Harald Lesch zu SPIEGEL ONLINE. "Es ist halt nur die Frage, inwieweit sich die räumlichen Eigenschaften in der kosmischen Hintergrundstrahlung niedergeschlagen haben, als das Universum nur 10-35Meter groß war." Ab nächstem Jahr könnte diese Frage beantwortet werden. Dann wird die hochempfindliche Sonde ins All geschossen - und die Stringtheorie kommt endlich auf den kosmischen Prüfstand.

Zitatende

Quelle:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,druck-483305,00.html

 :o

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #35 am: 21. Mai 2007, 13:57:38 »
Moin Rolli,

falls jemand etwas über *String* erfahren möchte, kann er hier reinschauen >>>

Jerry

rolli

  • Gast
Am Ende wirds finster
« Antwort #36 am: 25. Juni 2007, 08:08:41 »
So in 2 bis 3 Billionen....Jahre haben unsere Astronomen nichts mehr zum lachen:

Zitat:

Im Universum wird's finster

Künftige Astrophysiker werden sich in ihrer Galaxie sehr einsam fühlen. Weder Urknall, noch Rotverschiebung oder dunkle Energie werden sie erahnen können. Für diese düstere Vorhersage erhielten zwei US-Forscher einen Preis - auch wenn ihre Zukunft erst nach dem Ende der Erde beginnt.

Alleine auf einer Insel und bar jeder Möglichkeit, sich der Umgebung zu vergewissern - so malten sich zwei US-Astrophysiker die Zukunft ihrer Zunft aus. Es ist gleichwohl ein sehr fernes Übermorgen, denn runde drei Billionen Jahre denken Lawrence Krauss von der Case Western Reserve University und Robert Scherrer von der Vanderbilt University voraus. In dieser weit entfernten Zeit, erahnen sie, werden Himmelsforscher glauben, in einem statischen Universum zu leben.

Ferne Galaxie (NGC 7673, aufgenommen von "Hubble"): In ferner Zukunft nur noch Dunkelheit

"Die Rückkehr des statischen Universums und das Ende der Kosmologie", heißt der Aufsatz, in dem sie dieses Gedankenspiel voranspinnen. Wir spulen das gegenwärtige Universum in der Zeit vor, erklären sie darin ihren Lesern.

Dabei gehen sie von jenen Schlüssel-Faktoren aus, derer sich heutige Kosmologen bedienen, um Herkunft und Zustand des Universums zu erklären: Die Rotverschiebung, die Mikrowellen-Hintergrundstrahlung, die ersten Elemente - und die geheimnisvolle dunkle Energie. Von all diesen Dingen werden ihre fernen Kollegen einst keinen blassen Schimmer mehr haben, sind Krauss und Scherrer überzeugt, und so den Eindruck haben, in einem statischen Universum zu leben.

Spuren des Big Bang werden verschwinden

Dieses Gedankenspiel liegt der Fachzeitschrift "General Relativity and Gravitation" vor und soll in ihrer Oktoberausgabe erscheinen, wie Krauss' Universität mitteilte. Im Internet ist eine Vorabfassung des geradezu humorvoll geschrieben Artikels abrufbar. Und die Gravity Research Foundation zeichnete ihn nun als einen der fünf besten Aufsätze zum Thema Gravitation (in Theorie, Anwendung oder Auswirkung) der letzten zwölf Monate aus.

Folgendermaßen argumentieren die beiden Weit-Vorausblicker: Die Feststellung Edwin Hubbles aus zwanziger Jahren, dass das Weltall sich ausdehnt, fußt auf der Beobachtung der Rotverschiebung des Lichts sich von der Erde entfernender Sterne. So kamen die Menschen erst daraus, dass das gesamte Universum auseinanderstrebt ("expandiert"). Die Entdeckung der Mikrowellenstrahlung, die auch als kosmisches Hintergrundrauschen oder Nachhall des Urknalls bezeichnet wird, verfestigte in den folgenden Jahrzehnten das Big-Bang-Modell und damit die Vorstellung eines dynamischen Universums.

Diese Strahlung werde sich aber in längere und immer längere Frequenzen verschieben, so dass sie irgendwann nicht mehr innerhalb unserer Galaxie festgestellt werden könne. "Dann wird man sie sprichwörtlich nicht mehr detektieren können", sagte Krauss. Sternensysteme, in denen wir heute noch Deuterium feststellen können - eines der ältesten Elemente -, würden sich immer weiter im Universum verteilen und für einen Beobachter aus unserer Galaxie unsichtbar werden, so die beiden Physiker.

Mehr hier:

LINK

 :o

Biss

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #37 am: 29. Juni 2007, 00:42:35 »
Hi,

Passend zum Thema möchte ich euch folgende SF-Geschichte empfehlen:


R.A.Lafferty
Eine Sekunde der Ewigkeit
(Been a long,long time)

Aus dem Jahre 1969.

Erschienen in "Titan 18"  vom Heyne Verlag.

Gibt es bei E-Bay für 2-3 Eur.


Gruß

Biss


 






 [smiley=vrolijk_26.gif] [smiley=vrolijk_26.gif] [smiley=vrolijk_26.gif]

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Am Ende wirds finster
« Antwort #38 am: 29. Juni 2007, 10:44:31 »
@Rolli,

Danke für den Link.
Vielleicht passiert bis dahin ja doch noch ein kleines Wunder mit schönerem Ausmaß.

Die Andromeda und Milchstraße werden sich bis dahin ja auch noch näher kommen.
Und wer weiß, vielleicht entstehen ja irgendwann nochmal neue Universen und dann wird`s erst richtig hell.

Wir haben noch längst nicht alles Gefunden um solche Zufälle nicht auch ausschließen zu können. Man darf also ruhigen Gewissens optimistischer aber auch pessimistischer sein und bleiben als der Artikel es zulässt.

Morgen gibt es sicher schon wieder die nächste Entdeckung! ;-)


@Biss
Danke für den Tip!


Gruß
« Letzte Änderung: 29. Juni 2007, 10:57:38 von SchwarzeMaterie »

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #39 am: 29. Juni 2007, 11:47:28 »
Hallo Thomas,
ich stimme dir da zu. Außerdem, falls es uns Menschen dann noch gibt (was meiner Meinung sehr unwahrscheinlich ist, es gibt dann ja schon lange nicht einmal mehr die Sonne), haben wir bestimmt neue Beobachtungsmethoden entwickelt, mit denen sich auch dann noch sowas beobachten lässt.

Abgesehen davon ist noch nicht mal eindeutig geklärt, wie es mit unserem Universum weitergeht- Big Rip oder Big Crunch müssten zu diesem Zeitpukt doch schon viel näher gerückt sein.

Mary

Spaceman

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #40 am: 29. Juni 2007, 13:21:33 »
Ich hatte mir wegen einem Ende des Universums auch mal so meine Gedanken gemacht.

Hier mal mein Gedankengang:

Nach einer anderen Theorie expandiert das Universum in alle Ewigkeit.
Nehmen wir mal eine Ferne Zeit so knapp in ein paar  10¹°° Jährchen.
Die einzelnen Atome sind soweit voneinander entfernt,sodas sie sich
nicht mehr verbinden können.Deshalb giebt es dann auch keine Sternentstehungen
mehr.Die letzten Sterne sind ja dann wohl auch erloschen.
Dann existiert wohl nur noch die kalte schwärze des endlosen Universums.

Brrrrrrrrrrr.

ciao,Spaceman

Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #41 am: 29. Juni 2007, 13:47:00 »
Zitat
... Die einzelnen Atome sind soweit voneinander entfernt,sodas sie sich nicht mehr verbinden können...
Es stimmt zwar, daß unser Universum expandiert, aber es ist so, daß der Abstand zwischen den Elementarteilchen und Atomen "konstant" bleibt und nur die Galaxien, Sterne usw. sich voneinander entfernen. Das hängt mit den unterschiedlich wirkenden Kräften zusammen. Allerdings wird es für das Licht und andere Strahlung immer schwieriger in alle Ecken des Universums vorzudringen. Die Abstände zwischen den Galaxien werden ja immer größer. Die Energiedichte nimmt also ständig ab. Es wird finster und kalt werden...
Quelle meines Wissens: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/257893.html
Und das Ende könnte :'( sein...

Zitat
... Brrrrrrrrrrr...
Ganz meine Meinung.
Aber in 2 bis 3 Billionen Jahren hat die Menschheit einen Weg aus diesem Universum gefunden. Da bin ich mir ganz sicher. Natürlich nur wenn sie bis dahin nicht wegen einer Schnupfen-Epidemie ausgestorben ist.


Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 29. Juni 2007, 13:55:28 von alswieich »

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #42 am: 29. Juni 2007, 14:45:58 »
Außerdem wissen wir, das wir uns auf die "Great Wall" zu bewegen, dahinter scheint sich auch noch ein großes Geheimnisse zu verstecken, wie sie überhaupt entstehen konnte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Große_Mauer_(Astronomie)


Prof. Lesch Sendung: "Was ist die große Wand?"

(Direct-Stream-Link, Realmedia-Format)
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&g2=1&f=041013.rm
(Archiv 2004, Datum: 13.10.04)
http://www.br-online.de/alpha/centauri/archiv.shtml


Gruß
« Letzte Änderung: 29. Juni 2007, 15:07:32 von SchwarzeMaterie »

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #43 am: 29. Juni 2007, 15:15:50 »
Hallo,
Wenn ihr den Link wie folgt eingebt, gibt es keine Probleme:
[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Große_Mauer_(Astronomie)]http://de.wikipedia.org/wiki/Große_Mauer_(Astronomie)[/url]
Mary

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #44 am: 29. Juni 2007, 15:32:06 »
So Leute, hab den Link korrigiert. Dank Eurer Hinweise!

Mary, lass Dich von der Statusleiste nicht täuschen! ;)

Gruß

rolli

  • Gast
Freiwillige vor !
« Antwort #45 am: 13. Juli 2007, 11:44:03 »
Passt hier hinein:

Zitat:

STERNEN-FOTOALBUM
Freiwillige sollen eine Million Galaxien durchforsten

Die Geburt von Galaxien ist eines der größten astronomischen Rätsel. Nun kann jeder zur Lösung des Mysteriums beitragen: mit seinem Computer und seinen Augen. Forscher haben ein galaktisches Fotoalbum mit einer Million Galaxien ins Internet gestellt - Freiwillige sollen sie klassifizieren.

Hier der ganze Artikel:

PUSH

 :)

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #46 am: 13. Juli 2007, 17:02:00 »
Hey, das klingt ja interessant. Für mich persönlich erscheint es interessanter, da mitzumachen, als SETI auf seinem Computer laufen zu lassen (das soll jetzt nichts gegen SETI sein)

Mary

Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #47 am: 07. August 2007, 15:10:41 »
ich finde das thema hier sehr interresant und hab früher schon viel darüber gelesen. am besten find ich immer noch die theorie hier!
Zitat
Im Schaum geboren?

Theorien besagen, daß unser sichtbares All nur ein Teil einer "Schaumblase" ist, umgeben von anderen Welten, die wir nicht sehen können. Sie wird auch Parallelwelten-Theorie genannt, welche der russische Physiker Andrej Linde vertritt. Man kann sich diese Theorie als ein Sack mit vielen Murmeln vorstellen, von denen eine Murmel unser Universum ist. Diese Vorstellung hat auch der Film Man in Black zum Schluß in der Zusammenfassung gezeigt.

In den Murmeln befänden sich eine Menge Galaxien. Diese Murmeln hätten wahrscheinlich einen  Durchmesser von bis zu 150 Millionen Lichtjahren. Allgemein könnte man sagen:

Dieser ganze "Raumzeit-Schaum" ist in ständiger Bewegung: Universen werden geboren und vergehen wieder, auf einer unendlichen Zeitlinie, die jegliches menschliches Vorstellungsvermögen sprengt. Unser Universum ist somit nur ein kleiner Ausschnitt des Gesamtkosmos, in dem die physikalischen Konstanten   zufälligerweise so haargenau aufeinander abgestimmt sind, daß Leben existieren kann.

Aber ist es wirklich nur alles Zufall? Oder gibt es doch jemanden oder etwas, was diese kleine Zufälle steuert?

nur ein kleiner fehler is in dem text hier, das universum hat doch nach den heutigen kenntnisen der wissenschaft ca. 13 milliarden lichtjahre durchmesser oder? und nicht wie in dem text hier 150 million lj ;)
42/13,37 ≈ Pi

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
« Antwort #48 am: 07. August 2007, 16:13:15 »
Hallo DaBeste,

nicht der Durchmesser, das Universum ist etwa 13,7 Milliarden Jahre alt. ;)
Der geschätzte Durchmesser des beobachtbaren Universums beläuft sich auf die Zahl (96 (±4) Mrd. Lichtjahre).

Das Universum gilt derzeit jedoch als offen, ohne Begrenzung, es lässt sich daher kein Durchmesser bestimmen.

Sollte etwas für die Entstehung eine Ursache haben (wovon wir ausgehen können), müsste es etwas sehr großes sein, etwas, dass entsprechend Einfluss hätte, um ein Universum wie unseres entstehen zu lassen.

Die Frage nach dem Auslöser ist ja bislang noch immer unklar, sie ist für viele Menschen die Frage schlecht hin. Wie Du hier aus den hervorgegangenen Beiträgen erlesen kannst, wird auch nach eine Antwort fieberhaft geforscht und theoretisch experimentiert.


Netten Gruß
« Letzte Änderung: 07. August 2007, 17:13:02 von SchwarzeMaterie »