Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission

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Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #25 am: 26. September 2017, 19:46:23 »
Ich bin auch überrascht, dass Viking, welche die ersten Sonden waren, welche einen fremden Planeten sooo nah hergeholt haben, nur so sporadisch in der Bewertung auftauchen.
Ja, das stimmt. Ich fand die Viking Sonden noch bis Anfang der 2000er unglaublich fasziniered (und den Pathfinder dann schon fast lächerlich dagegen, auch wenn er natürlich als mobile Einheit hier Neuland betreten hat). Man muß allerdings sagen, daß die MERs und MSL die Vikings sowas von in den Schatten gestellt haben, das ist nunmal schon ein krasser Schritt gewesen.

Die extrem erfolgreiche Cassini-Sonde  habe ich auch lange überlegt, aber diese reiht sich in eine längere Liste ein und ist wohl mit deshalb so weit oben, da sie noch so frisch in Erinnerung ist. Allerdings steht imho Galileo ihr nicht nach, nur eben zeitlich weiter in der Vergangenheit.
Theoretisch vielleicht ja, praktisch sehe ich das überhaupt nicht so, dazu hatte MR ja einen guten Beitrag geschrieben:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4189.msg402667#msg402667

Ariane 42L

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Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #26 am: 26. September 2017, 20:31:21 »
Was mich überrascht ist, dass noch keiner, ausser "Sputnik 1", unbemannte sowjetische Raumfahrtmissionen vorgeschlagen hat.

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Offline Sensei

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Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #27 am: 26. September 2017, 20:32:35 »
Mich erstaunt eher das MER/Opportunity so schlecht abschneidet.

Das ist doch der Durchbruch der robottischen Erkundung fremder Himmelskörper. Wer ist sogar noch aktiv. UND hat seine Ziele stärker übertroffen als wohl jede andere Mission ..

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #28 am: 26. September 2017, 21:21:42 »
Mich erstaunt eher das MER/Opportunity so schlecht abschneidet.

Das ist doch der Durchbruch der robottischen Erkundung fremder Himmelskörper. Wer ist sogar noch aktiv. UND hat seine Ziele stärker übertroffen als wohl jede andere Mission ..

Gertrud hat sich noch nicht geäußert ;)
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #29 am: 26. September 2017, 22:09:50 »
Mich erstaunt eher das MER/Opportunity so schlecht abschneidet.
Ja wie denn, bei mir ist er auf Platz 2, bei Dir wird er nicht erwähnt :D

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #30 am: 26. September 2017, 22:14:30 »
Was mich überrascht ist, dass noch keiner, ausser "Sputnik 1", unbemannte sowjetische Raumfahrtmissionen vorgeschlagen hat.
Da wären natürlich die Lunochods und die Venus-Lander, die in der frühen Phase der Raumfahrt beachtlich waren.Bei einer TOP 20 Liste sicher dabei, aber TOP 10 oder bei den Medaillenrängen?
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #31 am: 26. September 2017, 22:16:10 »
Was mich überrascht ist, dass noch keiner, ausser "Sputnik 1", unbemannte sowjetische Raumfahrtmissionen vorgeschlagen hat.
Stimmt, zumindest die Verenas hätten es wohl verdient, in der Liste aufzutauchen. Sowas hat bis heute sonst noch keiner geschafft.

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #32 am: 27. September 2017, 18:33:01 »
Was mich überrascht ist, dass noch keiner, ausser "Sputnik 1", unbemannte sowjetische Raumfahrtmissionen vorgeschlagen hat.
Stimmt, zumindest die Verenas hätten es wohl verdient, in der Liste aufzutauchen. Sowas hat bis heute sonst noch keiner geschafft.

Venera hießen die Sonden bzw. Missionen, ;) jedenfalls so weit ich weiß.
Flinx

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #33 am: 27. September 2017, 23:14:30 »
Ja, der lustige Buchstaben-Dreher hat es heute sogar in den "Spruch des Tages" geschafft :D
Sorry für den typo...

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Offline MR

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Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #34 am: 27. September 2017, 23:49:50 »
Venera und Vega hießen die russischen Raumsonden, welche die Venus erkundet haben. Dabei sind vor allem die Landeversuche interessant. Das russische Venusprogramm ist das einzige russische Programm, das nicht auf Erstleistungen ausgelegt war, sondern kontinuierlich betrieben wurde. Sieht man vom durchgewachsenen Monderkundungsprogramm einmal ab, war es auch das einzige Programm, bei dem die Sowjets nennenswerte Erfolge verbuchen konnten.

Warum habe ich dieses Programm dennoch nicht unter den Top 3 verbucht?  Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Die Venus ist schnell zu erreichen, es dauert kaum länger als 6 Monate. Es sind daher keine so umfangreichen konstruktiven Maßnahmen nötig, wie bei einer Raumsonde, die 10 Jahre oder länger betrieben werden soll. Auch eine Landung auf der Venus ist recht einfach, man braucht nicht einmal einen Fallschirm. Durch die dicke Atmosphäre des Planeten sinken Lander sehr langsam. Man muss den Lander nur druckfest genug auslegen und so gut wie möglich isolieren.  Insgesamt kam die Venus den Sowjets sehr entgegen, die massiv gebauten russischen Raumsonden waren für diese Bedienungen wie geschaffen. Probleme, mit denen die sowjetische Raumfahrt immer zu kämpfen hatte, wie die Funktion einer Raumsonde über Jahre hinweg sicherzustellen, kamen hier nicht zum Tragen.

Auch was die Menge der wissenschaftlichen Ergebnisse betrifft, müssen diese Sonden zurückstecken. Zwar haben diese sowjetischen Sonden sehr viele Daten über die Venus gesammelt, aber das ist dennoch kein Vergleich mit der Masse an Daten, die Sonden wie Voyager, Cassini oder New Horizons geliefert haben.

Nehmen wir Voyager. Gebaut für eine 4-jährige Mission bis zu Saturn, aber eigentlich für eine viel längere Mission entworfen. Dennoch wurden die Chancen das die Sonde noch funktioniert, vor dem Vorbeiflug an Saturn nur mäßig eingeschätzt: 65 % für Uranus und 40 % bei Neptun. Aber die Sonden hielten durch. Voyager 2 besuchte alle 4 Riesenplaneten unseres Sonnensystems. Voyager 2 ist noch heute die einzige Sonde, die je Uranus und Neptun besucht hat. Noch heute liefern die Voyagers Daten, 40 Jahre nach dem Start. Voyager 1 verdanken wir die bisher einzigen Daten über das interstellare Medium. Das werden noch für lange Zeit die einzigen Daten bleiben. Abgesehen von den beiden Voyagers ist nur New Horizons noch auf dem Weg, das Sonnensystem zu verlassen. Aber dieser Sonde wird der Strom ausgehen, lange bevor sie auch nur in der Nähe des interstellaren Mediums ist.

Oder Cassini, die über 13 Jahre hinweg den Saturn und seine Monde erforscht hat. Nach 7 Jahren Flugzeit! Genau so auch New Horizons. Diese Sonde flog 9,5 Jahre, nur um an einem einzigen Tag Daten seines Ziels zu sammeln. Keine sowjetische Raumsonde ist je so lange und so weit geflogen. Egal wie man zu den USA auch steht, aber was das Bauen von Raumsonden betrifft, macht ihnen keiner etwas vor. Huygens war ein atemberaubender Erfolg für die europäische Raumfahrt, aber bisher auch die einzige Tiefraumsonde. Es waren bisher ausschließlich amerikanische Sonden, die Jupiter und die weiter draußen liegenden Planeten erkundet haben. Die europäischen Sonden, die sich bis auf Jupiterentfernung von der Sonne entfernt haben, hatten andere, sonnennähere Ziele.

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #35 am: 05. September 2019, 15:22:51 »
Von Voyager hab ich mir das Buch "Marathon durchs All" gekauft, und auch "Raumsonde Galileo" steht gleich daneben im Bücherregal... von der Rosette-Sonde werde ich mir auch was zulegen...

Guten Tag !

Habe heute in meiner Buchhandlung nach der Verfügbarkeit dieses Buches "Marathon durchs All" gefragt.

Die Angestellte konnte leider keinen Verlag finden, der dieses Buch führt. ( Wichtig: in deutscher Sprache ).

Kannst du mir bitte eine Bezugsquelle nennen ?

Danke im Voraus für deine Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Rudolf
"Früher brachte der Lärm die Menschen aus der Ruhe. Heutzutage ist es die Stille."
Ernst Ferstl

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #36 am: 05. September 2019, 16:31:51 »
CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek

Klingholz, Reiner:
Marathon im All: die einzigartige Reise des Raumschiffes Voyager 2 / Reiner Klingholz. – 5.Auflage 15.-17.Tsd. –
Braunschweig: Westermann, 1991
ISBN 3-07-50 9233-9

oder bei Google
https://books.google.de/books/about/Marathon_im_All.html?id=KQ0zSgAACAAJ&source=kp_book_description&redir_esc=y

Das Buch wird man nicht mehr kaufen können.

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Offline fl67

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Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #37 am: 05. September 2019, 17:05:16 »
Klingholz, Reiner:
Marathon im All: die einzigartige Reise des Raumschiffes Voyager 2 / Reiner Klingholz. – 5.Auflage 15.-17.Tsd. –
Braunschweig: Westermann, 1991
ISBN 3-07-50 9233-9

Das Buch wird man nicht mehr kaufen können.

Doch, im Antiquariat, z.B. hier bei ZVAB:
https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&kn=&an=&tn=marathon+im+all&isbn=

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #38 am: 06. September 2019, 07:59:19 »
@ fl67 > Danke für deinen Tipp ! Heute in der Früh bekam ich von meinem Buchhändler die Info, dass er eine ordentliche Ausgabe ausfindig machen konnte.

In einigen Tagen wird meine Sammlung zum Thema Raumfahrt um ein ganz besonderes Buch erweitert sein. Werde mich hier wieder melden, wenn ich es gelesen habe.

Einen angenehmen Tag wünscht euch Rudolf
"Früher brachte der Lärm die Menschen aus der Ruhe. Heutzutage ist es die Stille."
Ernst Ferstl

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #39 am: 13. September 2019, 07:53:10 »
Guten Morgen !

Gestern konnte ich das Buch "Marathon durchs All" von Reiner Klingholz, Georg Westermann Verlag, ISBN 3-07-50 9233-0 bei meinem Buchhändler abholen.

Schon die ersten 15 Seiten bestätigen mir die enorme Bedeutung dieses einzigartigen unbemannten "Zwilling"-Raumfahrtprojektes. Das Buch eröffnet mir als Laie schon verrückte Einblicke in unsere allernächste "Nachbarschaft".

Dass sich nur alle 175 Jahre die 4 Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sich in einer so idealen, aufgereihten Position befinden, ist schon was ganz Besonderes. Deshalb war der 20. August 1997 bei der NASA sicherlich schon lange dick und rot im Kalender angestrichen. Dieses knappe Zeitfenster musste "einfach" genutzt werden.

Weil diese 5. Buchausgabe 1991 erschien, ist das darin Geschilderte aus heutiger Sicht ein gewaltiger Blick zurück im Wissen, dass Voyager 2 immer noch beobachtet/kontrolliert weiter und weiter fliegen kann.

Den Vorsprung ihres Schwesterschiffs Voyager 1 mit ca. 25 AU wird sie jedoch nie mehr einholen können. Aber 1+2 haben ja von Grund auf unterschiedliche Missionshausaufgaben bekommen. In diesen bisher noch nie erreichten Dimensionen von Flugdauer+Flugdistanzen relativiert sich dieser Unterschied jedoch wieder.

Bin gespannt, wie es im Buch weitergeht. Ich konnte aber bisher noch kein vergleichbares Buch von Voyager 1 entdecken. Weiß jemand von euch Profis, ob es auch zum "1-er Schiff" etwas Gedrucktes gibt ?

Einen angenehmen Tag wünscht euch Rudolf
"Früher brachte der Lärm die Menschen aus der Ruhe. Heutzutage ist es die Stille."
Ernst Ferstl

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Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #40 am: 13. September 2019, 09:53:27 »
Deshalb war der 20. August 1997 bei der NASA sicherlich schon lange dick und rot im Kalender angestrichen.
Ich weiß nicht, ob sich die NASA den 20. August 1997 rot im Kalender angestrichen hatte. Aber 20 Jahre zuvor war Daumendrücken angesagt - beim Start von Voyager 2  ;)
Viele Mitwirkende am Voyager Programm dürften aber auch beim Jubiläum 1997 die Sektkorken knallen lassen haben. Insofern hast Du natürlich recht. Die beiden Voyager waren DIE Raumsonden, die meine Jugend quasi begleitet haben...
Geschichte und Geschichten aus sechseinhalb Jahrzehnten Raumfahrt:
http://www.raumfahrtkalender.de

Re: Umfragethread bedeutendste unbemannte Mission
« Antwort #41 am: 09. Oktober 2019, 23:02:59 »
Einen schönen Abend allerseits !

Mein erster positiver Eindruck, den ich am 13.09.2019 vom Buch "Marathon im All" ( Autor: Reiner Klingholz ) beschrieben habe, hat sich bis zur letzten Seite fortgesetzt.

Wenn man unser relativ "kleines" Sonnensystem im Buch mit den realen Dimensionen beschrieben sieht, können die Entfernungen, Größenvergleiche und physikalischen Besonderheiten sehr schnell und eindrücklich die eigene Vorstellungskraft arg strapazieren.

Beeindruckt hat mich die "Fernwartungskraft" der Bodenstationen mit ihren zahllosen Spezialisten, welche der temporär maroden Voyager 2 immer wieder neue "Lebenskraft" eingehaucht und zu neuen Höchstleistungen geführt haben.

In Anbetracht des Vorstoßes in bis dahin "unbetretenes Gelände" und der zu heutigem Stand vergleichsweise sehr-sehr bescheidenen technischen Möglichkeiten, sind die Erfolge von Voyager wirklich phänomenal. Auch heute noch, nach ~22 Mrd. KM und 42 Jahren Missionsdauer > Chapeau !

Fazit: ich bin begeistrert und habe in diesem tollen Buch sehr viel Neues und Hochinteressantes erfahren dürfen !

Schönen Gruß vom Rudolf
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Ernst Ferstl