Raumcon
Astronomie => Technik & Wissenschaft: Astronomie => Thema gestartet von: Kreuzberga am 09. Februar 2010, 16:34:15
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Nach aktuellen Planungen soll im Jahr 2012 die europäische Forschungssonde GAIA in einen Lissajous-Orbit um den Lagrange-Punkt 2 des Sonne-Erde-Systems befördert werden. Wir haben hier bereits einen Thread zu Technik, Start und Startvorbereitungen: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4029.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4029.0)
Hier soll es vor allem um die wissenschaftlichen Ziele, Fragestellungen und Erkenntnisse der Mission gehen.
GAIA ist in vielerlei Hinsicht die Nachfolgemission der höchst erfolgreichen Hipparcos-Mission, welche den bisher umfangreichsten und genausten Katalog (http://de.wikipedia.org/wiki/Hipparcos-Katalog) der Sterne in unserer galaktischen Nachbarschaft erstellte. Hipparcos (1989-1993) vermaß die Position, Parallaxe und Eigenbewegung von 118.000 Sternen mit höchster Genauigkeit. Eine Million Sterne wurden mit geringerer Genauigkeit vermessen.
GAIA soll nun, rund 20 Jahre später, über eine Milliarde Sterne katalogisieren und Hipparcos dabei in Sachen astrometrischer Präzision noch um einiges übertreffen.
Die so gewonnen Daten lassen sich in vielerlei Hinsicht nutzen. Ein Ziel der Mission ist die Erstellung eines dreidimensionalen Modells der Sternbewegung in der Galaxis, welches Erkenntnisse über Entstehung und Entwicklung der dynamischen Struktur der Galaxis liefern soll. Ebenso liegen die Prozesse der Sternentstehung und -evolution im Fokus des Forschungsinteresses.
Nebenbei rechnet man durch die hochpräzisen astro- und photometrischen Messungen mit einer Vielzahl von zu entdeckenden Exoplanten, möglicherweise mehrere Zehntausend (im Moment sind rund 430 Exoplaneten bekannt). Erläuterung: Während bei der Astrometrie die genaue Position des Sterns und mögliche periodische Variationen durch einen Planeten beobachtet werden, wird mit der photometrischen Methode nach Helligkeitsschwankungen des Sterns gesucht, welche auf den Transit eines Planeten hindeuten würden.
Ebenso wird mit der Entdeckung vieler kleinerer Körper (z.B. Asteroiden) innerhalb des Sonnensystems gerechnet und auch für die Kosmologie wird GAIA interessant werden. Es sollen bis zu einer halben Million Quasare vermessen werden, sowie eine Vielzahl von Galaxien, was Erkenntnisse über die Entwicklung des Universums liefern wird und möglicherweise zur weiteren Klärung der unbekannten Natur der Dunklen Materie und Energie beitragen.
GAIA wird drei Hauptinstrumente besitzen: Eins für die Astrometrie, eins für die Photometrie und eins für spektrographische Radialgeschwindigkeitsmessungen. Die astrometrische Messgenauigkeit abhängig vom Sterntyp und der scheinbaren Helligkeit bei bis zu 7 Mikrobogensekunden liegen (Hipparcos: 200 Mikrobogensekunden).
Geschützt wird GAIA von einem mächtigen Sonnenschild (ca. 10 m Durchmesser) geschützt:
(http://www.raumfahrer.net/astronomie/images/GAIA.jpg)
Credits: ESA - C. Carreau
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Im Rahmen des Internationalen Jahrs der Astronomie hat die ESA einen hübschen Vodcast-Beitrag zur GAIA-Mission produziert.
Science@ESA: Episode 6: Charting the Galaxy - from Hipparcos to Gaia: http://astronomy2009.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=45772
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Oh, dieser Thread ist ja noch arg kurz. Dabei handelt es sich doch um eine so spannende und schöne Mission.
Der Start ist laut ESA-Bulletin 146 jedenfalls auf Mai 2013 angesetzt.
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Oh, dieser Thread ist ja noch arg kurz. Dabei handelt es sich doch um eine so spannende und schöne Mission.
Stimmt zwar, aber irgendwie hört man praktisch nichts neues dazu :-\
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http://home.thep.lu.se/~torbjorn/seminars/100203-gaia.pdf (http://home.thep.lu.se/~torbjorn/seminars/100203-gaia.pdf)
http://mw2011.obs-besancon.fr/2011/brown.pdf (http://mw2011.obs-besancon.fr/2011/brown.pdf)
nützlich?
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Ich denke mal, dass sich das schnell ändern wird, wenn GAIA erstmal in Betrieb ist. Die Integration sowohl des Servicemoduls als auch der Teleskope schreitet jedenfalls gut voran.
Das dachte man bei JWST auch, das spricht man jetzt von 2018. Ich glaube bei solchen Dingen erst dran, wenn die Sonde im Einsatz ist
MfG websquid
PS: Danke für den Laptop, Klaus :)
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Bei JWST handelt es sich ja weniger um technische Hürden, die den Start hinauszögern. Die schwierige Finanzlage der NASA hat zumindest bei der letzten Startverschiebung um drei Jahre die entscheidende Rolle gespielt.
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So schlecht ist die Finanzlage der NASA nicht ... sondern was bei JWST (im Management) mit dem Geld gemacht wurde, hat JWST finanziell ins Trudeln gebracht.
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Hier gibt es noch eine Menge Infos zur Mission von GAIA: http://www.esa.int/esaSC/SEMBF8XLDMD_0_spk.html (http://www.esa.int/esaSC/SEMBF8XLDMD_0_spk.html)
mfg STS-125
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Von welcher Verschiebung redest du denn bitte? Start Oktober 2013 - heißt es heute und hieß es schon vor 9 Monaten. ::)
Ich hab mir den Thread erst gestern mal durchgelesen, und da wird doch um Monate verschoben. "Mai, Juni, August, September, Oktober" Okay, sie haben jetzt den Oktober bestätigt - aber wie sicher ist das?
Und was sind das für Schritte? Monatsweise Projekte verschieben... das ist halt für sinnvolle Öffentlichkeitsarbeit ein Albtraum. Entweder verschätze ich mich gnadenlos (okay, nächsten Monat aber - äh nein doch nicht, der Monat drauf - ups, noch mal nen Monat... oder zwei... aber DER Termin, der steht!...) oder ich handele vorschnell. Beides wirft kein gutes Bild auf das Projekt.
Klar, wer sich ein bisschen mit der Raumfahrt auskennt weis wie das läuft und ist nicht wirklich verwundert - aber für aussenstehende sieht das eher nach Dilettantismus aus.
Greetz
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Gaias Hauptaufgabe ist ja nicht die Planetensuche. Man wird also das Teleskop öfter mal drehen. Allerdings verwendet man hier ja nicht nur Photometrie sondern auch Astrometrie und Spektroskopie, so dass man prinzipiell drei Verfahren anwendet, mit denen Exoplaneten aufgespürt werden können. Und sowohl die Spektroskopie als auch bis zum gewissen Grad die Astrometrie verlangen keine Dauerbeobachtung wie die Transitmethode.
Trotzdem schade, dass die Kepler-Mission nun an einem mechanischen Problem scheitert. :(
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Gaias Hauptaufgabe ist ja nicht die Planetensuche
Erwartet werden 30.000 neue Exoplaneten... auch wenn das nicht die Hauptaufgabe von Gaia ist, so ist dies doch eine enorme Anzahl ::)
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Bis du sicher, dass die Zahl stimmt? Dann wäre Kepler ja weit in den Schatten gestellt!?
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Ja ziemlich ;D
Aktuell heißt es:
Planet Detection
For stars within a distance of approximately 150 light-years from the Sun, Gaia is expected to find every Jupiter-sized planet with an orbital period of 1.5 - 9 years. It will do this by watching out for tiny wobbles in the star's position. This behaviour is caused when a star is tugged by the gravitational pull of a planet in orbit around it. In our own Solar System Jupiter, and to a lesser extent all the other planets, do this to the Sun, making it wobble. Estimates suggest that Gaia will detect between 10 000 and 50 000 planets beyond our Solar System.
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=28890 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=28890)
Gut, die 30.000 stehen da als Zahl jetzt nicht mehr so - aber 10-50 Tausend ist auch ne ähnliche Ansage ;)
An anderer Stelle (etwas aktueller), steht dann noch das:
Estimates suggest that Gaia will detect about 15 000 planets beyond our Solar System. It will do this by watching for tiny movements in the star’s position caused by the minute gravitational pull of the planet on the star.
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Gaia_factsheet (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Gaia_factsheet)
Also nur halb so viel.. .aber sollte immer noch reichen um beeindruckend zu sein ;)
Spannend daran ist, dass Gaia als erstes System in großem Maßstab mit Astrometrie nach Planeten suchen wird - während Transitsysteme nur für etwa 0° Systeminklination (relativ zur Beobachtungsachse) funktionieren und RV-Systeme auch am besten bei 0° funktionieren, hat diese Methode ihr Optimum bei 90°.
Ebenso wie die RV-Methode kann man mit Astrometrie im Prinzip nur Minimalmassen der Planeten bestimmen. Für einen weiten Bereich von Gaia-Planeten (nur nicht bei wirklich großen Inklinationen) wird man aber durch RV-Messungen ebenfalls den Planeten nachweisen können. Dann kennt man sowohl die m*cos(i) als auch die m*sin(i) des Planeten und kann daraus exakt Masse und Inklination des Systems bestimmen - etwas, was derzeit fast nur für Transit-Planeten bekannt ist (nämlich da grundsätzlich i=~0°, m=m*sin(i))
Man muss aber auch klar sagen - Gaia ist eher für schwere Planeten geeignet, leichte Planeten wird man damit kaum finden können. Insofern kann Gaia auf keinen Fall Kepler in den Schatten stellen, was die "spannenden" Systeme betrifft (terrestrische Planeten in habitabler Zone). Interessant wird das ganze in dieser Hinsicht nur dann, wenn man bei den dann entdeckten "habitablen" Jupitern Exomonde nachweisen können sollte... Aber das kann Gaia selbst auf keinen Fall leisten, sondern ist auf sonstige Nachfolgebeobachtungen angewiesen.
Photometrie (also Transits) und Spektrometrie (RV-Messungen) kann man bei Gaia als Methoden zur Planetensuche übrigens komplett vergessen - für Transits guckt man zu kurz auf die Sterne, für RV-Messungen ist das Teil viel zu ungenau... Messgenauigkeit im Bereich 1km/s, während HARPS und co mittlerweile <1m/s liegen.
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Gaias Hauptaufgabe ist ja nicht die Planetensuche
Erwartet werden 30.000 neue Exoplaneten... auch wenn das nicht die Hauptaufgabe von Gaia ist, so ist dies doch eine enorme Anzahl ::)
Das hast Du aus meiner Präsentation für Ollis ersten Vortrag. ;) Ich konnte ihn ja leider nicht selbst halten. Inzwischen hat man ja die Zahl in ein Intervall umgewandelt.
Trotzdem muss man für die Planetenentdeckung einige Zeit dasselbe Blickfeld beobachten, während Astrometrie und Spektroskopie bei Sternen schneller geht. Vielleicht gewinnt man aber aus der Mission das erforderliche Know How, einen speziellen Planetensucher zu bauen. CHEOPS reißt mich im Gegensatz zu Gaia nicht so recht vom Hocker. (Vielleicht kommt das noch, ist ja noch 'ne Weile hin.)
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Das hast Du aus meiner Präsentation für Ollis ersten Vortrag.
Vielleicht auch, aber ich hab extra Wikipedia gefragt bevor ich hier dazu gepostet hab. Aber wenn nachgefragt wird braucht man ja belastbarere Quellen ;D
CHEOPS reißt mich im Gegensatz zu Gaia nicht so recht vom Hocker. (Vielleicht kommt das noch, ist ja noch 'ne Weile hin.)
Cheops ist ja auch ne Nummer kleiner (auch von den Kosten her), da kann man nicht so viel erwarten ;)
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GAIA ist eindeutig die derzeit spannendste Mission. Drücken wir die Daumen. :)
Man kann nur hoffen, dass die ganzen Roverfans das jetzt nicht lesen...
Aber meine Zustimmung hast du ;)
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Hehe Ihr Beiden, ;)
GAIA ist eindeutig die derzeit spannendste Mission. Drücken wir die Daumen. :)
Man kann nur hoffen, dass die ganzen Roverfans das jetzt nicht lesen...
Aber meine Zustimmung hast du ;)
da kann nur jemand nicht zustimmen,
dem die Neugierde abhanden gekommen ist.!
Und Daumendrücken ist selbstverständlich.
Mit einen Blick über den Tellerrand ;D
grüßt Euch Gertrud
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Hallo,
zu den "Roverfans" :
Beim Mars ist es so, dass sich die beiden derzeit dort aktiven Rover auf einem Terrain bewegen, welches bereits Jahre zuvor durch die diversen früheren oder teilweise immer noch aktiven Marsorbiter ausführlich dokumentiert und kartografiert wurde.
Ganz krass gesagt : Ohne die fundamentären Grunddaten dieser Orbiter gäbe es heute keine Rover auf dem Mars, welche uns von dort aus fast täglich mit neuen Daten versorgen...
Seht das Ganze jetzt einmal eine Nummer größer : GAIA wird nicht nur einen der Grundsteine für die Erforschung unseres Sonnensytems, sondern vielmehr für die Erkundung unserer Galaxie und des gesamten Universums legen. Auf den Daten, welche im Rahmen dieser Mission gewonnen werden sollen, werden weitere, dann noch einmal spezialisiertere Missionen basieren. Die daran beteiligten Wissenschaftler, welche gegenwärtig teilweise noch als Studenten an ihren Diplomen basteln dürften, werden dabei über Jahrzehnte hinweg mit neuen, noch zu analysierenden Daten versorgt werden.
Und ich ( als "Roverfan" ) freue mich darauf, der GAIA-Mission folgen zu dürfen!!! ;D
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo Zusammen,
Zwei Videos zu GAIA,
dies zeigt die Entfaltung des 10 m breiten Sonnenschutzes von GAIA.
ws
http://spaceinvideos.esa.int/Videos/2013/06/Gaia_sunshade_deployment (http://spaceinvideos.esa.int/Videos/2013/06/Gaia_sunshade_deployment)
Hier wird das Zusammenspiel der Spiegel in einer Animation gezeigt.
ws
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Weiß jemand ob es für das erreichen des Lagrange Punkts ein (bei begrenztem Treibstoff) "Zeitfenster" gibt
Das geht im Prinzip jederzeit. Höchstens wenn der Mond gerade im Weg steht auf der Route nicht, aber das sind ja nur ein paar Tage im Monat, wo der deutlichen Einfluss hat.
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Im aktuellen Portalartikel zu Gaia hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen:
Sie sind auf einem extrem verformungsresistenten Keramik-Träger aus Silikonkarbid montiert.
"Silikoncarbid" gibt es nicht. Das muß Siliziumcarbid heißen. Das kommt von falschen Übersetzungen aus dem Englischen.
Siliziumcarbid heißt im englischen silicon carbide, denn silicon ist Silizium. Unser Silikon heißt auf englisch silicone. Dieses kleine "e" macht chemisch gesehen (und damit bezüglich der Eigenschaften) einen Riesenunterschied.
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Hallo Besucher,
danke für die geduldige Erklärung, wieder was gelernt. Die Feinheiten in der ach so einfachen englischen Sprache sind auch immer wiedervertrackt.
Viele Grüße
Roland
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Ja - bin ich in englischen Foren auch schon mit reingefallen - da wollte ich 'Plastiktitten' mit 'Made in Silicon Valley' betiteln, wobei richtigerweise 'Silicone Valley' gemeint war... ;) ;D
-ZiLi-
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Hallo Zusammen,
eine Animation über das Scannen des Himmels von GAIA.
(https://www.youtube.com/watch?v=BnFyzZGWuYs#)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
Edit: Link erneuert
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Und evtl. von der zu erwartenden wissenschaftlichen Ausbeute noch wesentlich interessanter als curiosity. Ich hoffe alles klappt. Wann soll denn Gaia in Betrieb gehen?
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Und evtl. von der zu erwartenden wissenschaftlichen Ausbeute noch wesentlich interessanter als curiosity. Ich hoffe alles klappt. Wann soll denn Gaia in Betrieb gehen?
Nach dem Überflug zu L2 ... "Start of science operations after about 100 days,
immediately after L2 Lissajous orbit insertion" hieß es mal.
Gruß Pirx
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Heute 18:00 Uhr MEZ auf dem Internet-TV-Kanal der Europäischen Kommission
http://ec.europa.eu/avservices/ebs/live.cfm?page=1 (http://ec.europa.eu/avservices/ebs/live.cfm?page=1) :
EXCHANGES - ESA: Gaia Science
Gruß Pirx
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Was ich nicht so ganz verstehe - die Sonnenabschirmung ist doch grad auf der Teleskopseite silbern, also mehr reflektierend als die dunkelgoldene Unterseite ? Seitlich-schräge Einstrahlung würde doch eher in die "Lichtschächte" hinein reflektiert. Wo ist mein Denkfehler ?
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Guten Morgen McFire
Was ich nicht so ganz verstehe - die Sonnenabschirmung ist doch grad auf der Teleskopseite silbern, also mehr reflektierend als die dunkelgoldene Unterseite ? Seitlich-schräge Einstrahlung würde doch eher in die "Lichtschächte" hinein reflektiert. Wo ist mein Denkfehler ?
Schräge Einstrahlung muss durch die Lage im Raum vermieden werden. Wenn Licht auf die Rückseite des Schilds fällt, ist etwas grundlegend schief gelaufen. Dann wird das Instrument auch schon direkt angestrahlt.
Der Schild verhindert rein geometrisch erstmal die direkte Einstrahlung von "unten" auf das Instrument, bei normalem Betrieb. Die Art der Oberfläche (gold, silber) hat dann eher etwas mit dem passiven Thermalmanagement zwischen allen Strukturteilen zu tun zu tun: welche Oberflächen sehen sich und bestrahlen gegenseitig im Wechselspiel aus Absorption und Emission und pendeln damit ihre Betriebstemperaturen ein.
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Naja unsereiner denkt halt immer - wenn man Licht/Wärme verhindern will, muß es gut reflektieren, also die silberne Seite zum Licht. Aber vielleicht ist Wärme nicht das Problem, sondern das von Dir erwähnte Management ist wichtiger.
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Man will in Raumschiffen ja nicht pauschal "Wärme verhindern", sondern den Wärmehaushalt (mit seinen Zu- und Abflüssen und internen Umverteilung) so managen, dass sich in allen Teilen die dort gewünschte Temperatur einstellt.
Da gibt es Systeme die warm gehalten werden müssen, aber auch nicht überhitzen dürfen und andere müssen relativ kalt gehalten werden ... aber auch nicht zu kalt. Dazu muss man den globalen Wärmeaustausch mit der Umgebung regeln, aber auch die internen Wärmeflüsse richtig hinbekommen.
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Page bloqueè ...... :(
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Die englische Version (kleine Flagge rechts oben) funktioniert.
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Hier nochmal eine Zusammenfassung zur Mission: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/18122013221927.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/18122013221927.shtml).
Haben wir keinen Start-Threat?
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Page bloqueè ...... :(
http://www.cnes.fr/web/CNES-en/10537-follow-soyuz-launch-live.php (http://goo.gl/6uINAi)
CNES[/acronym]-en/10537-follow-soyuz-launch-live.php] weglassen, und den rest in die Adressleiste des Browser kopieren, dann sollte es klappen.
:)
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@@@danke
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Das war wieder das Abkürzungstool, das CNES in der Adresse fleißig ersetzt. Dadurch hat die Adresse nicht funktioniert, samt der Fehlermeldung, die ihr dann gesehen habt.
Ich hab's oben mal korrigiert.
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Hier nochmal eine Zusammenfassung zur Mission: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/18122013221927.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/18122013221927.shtml).
Prima!Haben wir keinen Start-Threat?
Sieht nicht so aus. Ich denke, es separater Start-Threat im Unbemannten lohnt sich nun aber auch nicht mehr.
Gruß Pirx
EDIT: Ich Blindfisch. Gibt es doch: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4029.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4029.0)
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Schön, für mich der mit Abstand wichtigste Start des Jahres, jetzt muss noch der Rest glatt gehen! Hat GAIA eigentlich auch solche "Festgehräder" wie Kepler? :o
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Schön, für mich der mit Abstand wichtigste Start des Jahres, jetzt muss noch der Rest glatt gehen! Hat GAIA eigentlich auch solche "Festgehräder" wie Kepler? :o
Soweit ich das verstehe, verwendet Gaia keine Drallräder, weil die zu viel Vibration für die exakten Messungen machen würden. Die Lageregelung übernehmen Kaltgastriebwerke. Das war wohl schwierig, weil die bisher nie einen so geringen Schub erzeugen mussten, wie für die Gaia-Steuerung nötig ist.
Quelle dafür ist David Milligan, der Space Operations Manager von Gaia, mit dem ich neulich darüber sprach.
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Schön, für mich der mit Abstand wichtigste Start des Jahres, jetzt muss noch der Rest glatt gehen! Hat GAIA eigentlich auch solche "Festgehräder" wie Kepler? :o
Soweit ich das verstehe, verwendet Gaia keine Drallräder, weil die zu viel Vibration für die exakten Messungen machen würden. Die Lageregelung übernehmen Kaltgastriebwerke. ...
Ja, es gibt 12 Kleinststriebwerke. "A low disturbance
cold gas micro-propulsion is used for fine attitude control." heißt es in http://www.astrium.eads.net/media/document/gaia-data-sheet.pdf. (http://www.astrium.eads.net/media/document/gaia-data-sheet.pdf.)
Jedes der Motörchen soll 500 Millionen Ein/Aus-Zyklen überstehen können. Als Lebensdauer werden 20.000 Stunden bei Betriebstemperaturen zwischen - 20 und + 50 Grad Celsius genannt.
In http://eotvos.dm.unipi.it/TASI%20GG%20Presentation%20June09/coldgas.pdf (http://eotvos.dm.unipi.it/TASI%20GG%20Presentation%20June09/coldgas.pdf) gibt es mehr Details zu der Triebwerkstechnologie.
Zu Tests der cold gas micronewton thrusters (CG-MT): http://www.iepc2013.org/get?id=418 (http://www.iepc2013.org/get?id=418)
Die Tanks für das Micro Propulsion System (MPS), das mit Stickstoff arbeitet, kommt von ARDE aus USA. Sie fassen jeweils 28,5 Kilogramm Stickstoff bei einem Druck von 310 bar.
Gaia besitzt natürlich noch ein gewöhnliches chemisches Antriebssystem (CPS), das NTO und MMH benutzt (Treibstoffmasse 335 kg) und 8 Treibwerke mit je 10 N Schub besitzt, außerdem Gyroskope zum Messen, letztere jedoch ohne drehende Teile. Bei ihnen handelt es sich um sg. Fibre-Optics Gyroscopes (FOG).
Gruß Pirx
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Sind das die Kleinsttreibwerke, die man für LISA andenkt, oder eher sowas wie Vorgänger?
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Eine Frage nur, sollte man das Thema nicht lieber in den Thread "Unbemannte Raumfahrt" zuordnen ?
Da guckt man doch zuerst hin.
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Hi,
Im Eröffnungs-Post ist doch ein "Technik&Start" Faden unter "Unbemannte Raumfahrt" verlinkt. Der ist nur vor längerer Zeit abgerissen.^^
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4029.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4029.0)
Vielleicht einfach reaktivieren, und die Launch-Posts dahin verschieben. ;)
Gruß
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Wie wäre es analog zu Herschel/Planck mit einem Start- und einem Wissenschaftsthread?
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Hallo
Schön, für mich der mit Abstand wichtigste Start des Jahres, jetzt muss noch der Rest glatt gehen! Hat GAIA eigentlich auch solche "Festgehräder" wie Kepler? :o
GAIA rotiert doch langsam, um seine Sensoren auf den ganzen Himmel zu richten. Da würden Drallräder praktisch alles "zunichte" machen. Die Drallräder würden dann durch die gesamte Rotation immer wieder gekippt werden, während sie ihre Lage im Raum behalten wollen. Das führt bei freien Kreiseln zur Präzession, bzw. hier würde es zu unerwünschten, wechselnden Drehmomenten der Kreisel auf die Sonde führen.
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Eine Frage nur, sollte man das Thema nicht lieber in den Thread "Unbemannte Raumfahrt" zuordnen ?
Da guckt man doch zuerst hin.
Ok. Einiges nach https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4029.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4029.0) verschoben bzw. angehängt.
Schöne Grüße allerseits Pirx
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Nach dem Commissioning wird es übrigens erwartungsgemäß ruhig um Gaia werden. Denn die Teleskope an Bord werden fünf Jahre lang den Himmel abscannen und jeden Stern bis zu 70 mal vermessen. Das Endprodukt soll der Gaia-Sternenkatalog werden (das Äquivalent zum Hipparcos Sky Survey (http://www.rssd.esa.int/index.php?project=HIPPARCOS&page=esa_msa) von der Vorgängermission Hipparcos (https://de.wikipedia.org/wiki/Hipparcos)).
Bis dieser Katalog fertig ist, wird es aber dauern: Gaia soll grob ein Petabyte (eine Million Gigabyte = 1000 Terabyte) an Daten erzeugen. Die werden dann mit diversen Rechenclustern durchgearbeitet. Mir sagte ein beteiligter Astronom, das dürfte 3-5 Jahre dauern.
Ergo: Das Endprodukt ist dann in 8-10 Jahren fertig. :o
PS: Es soll allerdings diverse Teilkataloge geben, die schon vorher publiziert werden. Sicher werden sie die vielen entdeckten Kuiper-Gürtel-Asteroiden und Exoplaneten auch schon vorher veröffentlichen, wenn sie da gute Daten beisammen haben.
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Wie hoch ist denn die Übertragungsrate von Gaia zur Erde?
Sollte ein Petabyte in 10 Jahren übertragen werden, dann wäre kontinuierlich ein Datenstrom von 3 bis 4 MBit/s nötig. Das erscheint mir recht hoch. Ist auf jeden Fall schneller als mein Internet hier... ???
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GAIA schafft mit ihrem X-Band downlink (8465 MHz) 4 - 8 Mbit/s, je nach Codierungsverfahren.
http://www.ast.cam.ac.uk/~naw/Cambridge-Beijing/events/dec08/assets/kiaa-dec08-walton-gaia.pdf (http://www.ast.cam.ac.uk/~naw/Cambridge-Beijing/events/dec08/assets/kiaa-dec08-walton-gaia.pdf)
Gruss
Edgar
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Wie sieht es denn mit Exos aus, bald oder auch in 8 Jahren? :o
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Exos sind (Mutmaßung) eher die, die lange Beobachtungszeiten brauchen. Ist ja bei anderen Teleskopen nicht anders.
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Aber da wuerde es schon ein Update geben, nach 2-3 Jahren, hoffentlich ::)!?
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Ich denke, dass viel davon abhängt, wie viele Kapazitäten in die Datenauswertung und -analyse gesteckt werden. Letztlich also wie viel Geld dafür ausgegeben wird. Bei kurzperiodischen Exoplaneten sollten erste Ergebnisse schon nach einigen Monaten vorliegen.
Reicht eigentlich die Messgenauigkeit, um Exoplaneten sowohl astrometrisch als auch spektrographisch aufspüren zu können?
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Reicht eigentlich die Messgenauigkeit, um Exoplaneten sowohl astrometrisch als auch spektrographisch aufspüren zu können?
So wie es aussieht nein:
http://sci.esa.int/gaia/40577-extra-solar-planets/ (http://sci.esa.int/gaia/40577-extra-solar-planets/)
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Nachdem man noch vor Weihnachten das Kommunikationssystem und das Lageregelungssystem getestet hat, wurden mittlerweile die Detektoren herunter gekühlt und am 30. Dezember der Antrieb getestet. Am 7. Januar will man sich dann in den Zielorbit einbremsen. Alle Tests verliefen erfolgreich.
In diesen Stunden sollen die Detektoren erstmals aktiviert werden, was praktisch first light bedeutet.
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/02012014203941.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/02012014203941.shtml)
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Ich hoffe alles klappt! Wieviel Schub ist für das Einbremsen denn notwendig und wie macht man das? Es müsste doch je nachher der LP ist, immer weniger gebremst werden?
Zu den Kaltgasantrieben, welche Größenordnung sind die noch ungenauer als die Feeps bei Lisa? Bzw.die Nasaantriebe fuer Lisa?
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Lies doch einfach den verlinkten Artikel. Dafür habe ich ihn ja geschrieben. Ignorieren einige Forumsmitglieder bewusst das Portal von Raumfahrer.net? Das Gefühl habe ich manchmal.
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Lies doch einfach den verlinkten Artikel. Dafür habe ich ihn ja geschrieben. Ignorieren einige Forumsmitglieder bewusst das Portal von Raumfahrer.net? Das Gefühl habe ich manchmal.
Glaube ich nicht.
Da ich zu denen gehöre die sich direkt über das Forum ein Logen vergißt mann sehr schnell das ja noch die Portal Seite giebt.
Gruß Collins
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Rund 5 Jahre, Ca. 70 Scans, ist das die erhoffte Lebensdauer, oder koennte man mit einer Budgeterhoehung noch weitermachen?
Und diese Milliarde Sterne, sind das die fuer das System sichtbaren oder nur die hellsten/nächsten? Wiki spricht fuer die Milchstraße von 100 bis 300 Mrd. Sternen.
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5,5 Jahre ist die veranschlagte Funktionsdauer. Wenn man dann noch Gas für die Lageregelung hat, kann man diese Periode möglicherweise noch etwas ausdehnen. Wenn das Gas verbraucht ist, sind keine genauen Messungen mehr möglich. Eine absolut genaue Lageregelung ist eine wichtige Grundvoraussetzung für die Bestimmung der genauen Lage vom Milliarden Sternen in unserer Galaxie.
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Hallo,
Wenn das Gas verbraucht ist, sind keine genauen Messungen mehr möglich.
Na, stimmt das? Die Lage des Teleskops im Raum wird mit Gyros geregelt und die werden elektrisch betrieben. Da man nicht immer genau so viel in die eine wie in die andere Richtung dreht, muss man irgendwann mal Drehmoment loswerden, dafuer benoetigt man dann Treibstoff und im Fall von schnellen oder Notfalldrehungen (z.B. wenn es Probleme gibt, kann das Teleskop automatisch in ESAM (Emergency Sun Acquisition Mode) gehen, das kostet dann schon einiges an Treibstoff).
Normalerweise sieht man also zu, dass man weniger vom Treibstoff verbraucht, vor allem, wenn man noch ein paar Jahre laenger beobachten will. Mit der Messgenauigkeit hat das aber meiner Meinung nach nichts zu tun.
Die Instrumente an Bord von Gaia sind passiv gekühlt, da wird also nichts verbraucht (so wie bei Herschel).
Gruss,
Volker
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Hallo
Schön, für mich der mit Abstand wichtigste Start des Jahres, jetzt muss noch der Rest glatt gehen! Hat GAIA eigentlich auch solche "Festgehräder" wie Kepler? :o
GAIA rotiert doch langsam, um seine Sensoren auf den ganzen Himmel zu richten. Da würden Drallräder praktisch alles "zunichte" machen. Die Drallräder würden dann durch die gesamte Rotation immer wieder gekippt werden, während sie ihre Lage im Raum behalten wollen. Das führt bei freien Kreiseln zur Präzession, bzw. hier würde es zu unerwünschten, wechselnden Drehmomenten der Kreisel auf die Sonde führen.
Da steht, dass Gaia (aus nachvollziehbaren Gründen) keine Gyros verwendet. Was stimmt nun (mit Beleg bitte)?
... Die Instrumente an Bord von Gaia sind passiv gekühlt, ...
Das habe ich auch an keiner Stelle anders behauptet.
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Aussage von Giuseppe Sarri, dem Gaia Projektmanager gegenueber SFN:
To keep stable, Gaia will use an innovative micro-propulsion system with cold gas thrusters. Spinning reaction wheels or conventional rocket engines would disturb the science mission, according to Sarri.
Quelle: http://spaceflightnow.com/soyuz/vs06/131218preview/ (http://spaceflightnow.com/soyuz/vs06/131218preview/)
Also keine Drallraeder, nur Micro-Thruster.
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Danke.
Damit bleibt es bei der zeitlichen Beschränkung der Mission, wenn das Gas zur Lageregelung verbraucht ist.
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Und diese Milliarde Sterne, sind das die fuer das System sichtbaren oder nur die hellsten/nächsten?
Hallo einsteinturm,
es sind die (scheinbar) hellsten Sterne. Das ist ja das tolle an GAIA. Die Sonde detektiert alle Lichtquellen bis hinunter zu 20 mag, egal worum es sich handelt. Das kann dann ein Asteroid in unserem Sonnensystem sein, ein sonnenähnlicher Stern in einigen Lichtjahren Entfernung, ein sehr heller Stern im Zentrum der Galaxis, andere Galaxien, Quasare etc. GAIA zeichnet erst mal alles auf, was ihr vor die Linse kommt. Hinterher muss man sich dann an die Datenauswertung machen und den Lichtquellen Objekte zuordnen.
Diese Milliarde an Sternen, von der man immer wieder liest, ist also eine grobe Schätzung als Antwort auf die Frage: Wie viele Sterne haben vom Sonnensystem aus eine scheinbare Helligkeit von mehr als 20 mag? T
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Hallo
Nur um das Chaos komplett zu machen:
Zitat:
"A high precision gyro is used for quick and efficient transitions during the fine pointing operational mode"
Auf Deutsch: Ein hoch präziser Gyro wird benutzt für schnelle und effiziente Bewegung während des Betriebmodus genaue Ausrichtung.
Quelle: http://sci.esa.int/gaia/40130-service-module/?fbodylongid=1921 (http://sci.esa.int/gaia/40130-service-module/?fbodylongid=1921)
In den Quellen steht wirklich beides drin. Einmal gibt es Gyros und in anderen Quellen gibt es keine. Über so etwas ärgere ich mich.
Gruß von
Matjes
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... Gaia besitzt natürlich noch ein gewöhnliches chemisches Antriebssystem (CPS), das NTO und MMH benutzt (Treibstoffmasse 335 kg) und 8 Treibwerke mit je 10 N Schub besitzt, außerdem Gyroskope zum Messen, letztere jedoch ohne drehende Teile. Bei ihnen handelt es sich um sg. Fibre-Optics Gyroscopes (FOG).
< Gyroskope.
FOGs im englischen Wiki: http://en.wikipedia.org/wiki/Fibre_optic_gyroscope (http://en.wikipedia.org/wiki/Fibre_optic_gyroscope)
Gruß Pirx
P.S.: Bei Gaia sollen es konkret Astrix 120HR von Astrium SAS sein.
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... Zitat: "A high precision gyro is used for quick and efficient transitions during the fine pointing operational mode"
Auf Deutsch: Ein hoch präziser Gyro wird benutzt für schnelle und effiziente Bewegung während des Betriebmodus genaue Ausrichtung. ...Gruß von Matjes
N´Abend! Ich würde übersetzen: Ein hochgenaues Gyroskop wird benutzt, um schnelle und exakte (Positions-)Wechsel im Beobachtungsmodus mit hochgenauer Ausrichtung zu ermöglichen.
Es steht imho ja auch nicht da, dass das Gyroskop selbst die Bewegung beim Positionswechsel verursacht. Letzteres macht nach meinem Verständnis das MPS.
Gruß Pirx
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Ja hoffen wir mal, das die Technik sehr lange ihren Dienst tut!
@66
Interessant, d.h. ein Nachfolger haette bei einer Empfindlichkeit von 25 statt 20 wahrscheinlich einige Milliarden Lichtquellen zu scannen. Bin gespannt wie gut die Schätzung ist. Auf jeden Fall ein großer Fischzug durch das All, von Asteroiden bis zu ewig weit entfernten Supernovae und Quasaren. Schön!
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Ich hoffe auch, daß GAIA nach der Primärmission noch ein paar Jahre funktioniert. Man könnte sich dann auf die Exoplanetensuche konzentrieren.
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Ich hoffe auch, daß GAIA nach der Primärmission noch ein paar Jahre funktioniert. Man könnte sich dann auf die Exoplanetensuche konzentrieren.
Ist das nicht egal? Gaia würde doch so oder so den gesammten Himmel abscannen. Konzentrieren könnte man sich dann nur "Auswertetechnisch", was ich allerdings nur schwer für umsetzbar halte, das das ganz andere Leute machen als die Sternörter-Leute. Ich denke ALLE wären auch nach Ende der Messkampagne daran interressiert weiter zu arbeiten. Vielliecht kann man ja bei den Sternörtern dann noch 1-2% rauskitzeln. ;-)
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Ist das nicht egal? Gaia würde doch so oder so den gesammten Himmel abscannen. Konzentrieren könnte man sich dann nur "Auswertetechnisch", was ich allerdings nur schwer für umsetzbar halte, das das ganz andere Leute machen als die Sternörter-Leute. Ich denke ALLE wären auch nach Ende der Messkampagne daran interressiert weiter zu arbeiten. Vielliecht kann man ja bei den Sternörtern dann noch 1-2% rauskitzeln. ;-)
Was man für die Planetensuche vor allem braucht, ist viel Beobachtungszeit, daher wäre ein längerer Betrieb gerade dafür sehr interessant. Ich glaube nicht so recht daran, daß man später noch mehr Sterne orten kann, GAIA wird wohl schon während der Primärmission alles erfassen, was die Empfindlichkeit der Instrumente hergibt. Aber egal, länger ist besser. ;D
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Sind die 20.zigste Größe für die Erfassungsgrenze eigentlich eine Schätzung, oder sind das knallharte technische Fakten!
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Hallo,
Sind die 20.zigste Größe für die Erfassungsgrenze eigentlich eine Schätzung, oder sind das knallharte technische Fakten!
Die Empfindlichkeit haengt ja nicht nur vom Instrument und von der Groesse des Teleskops ab, sondern auch von der Beobachtungszeit. Laengere Beobachtungszeit erlaubt es dann, auch schwaechere Objekte zu erfassen. Die 20. Groessenklasse wird in der geplanten Himmelsdurchmusterung erreicht. Fuer optische Teleskope kann man das sehr gut ausrechnen. 20te Groesse ist nun auch nicht ein so besonders schwaches Objekt. Im Hubble Deep Field kann man noch Objekte mit bis zu 30mag detektieren, die sind also etwa 9500mal schwaecher als die Objekte, die Gaia vermessen wird. Aber Gaia wird eben auch den ganzen Himmel beobachten.
Gruss,
Volker
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Laufen die geplanten 70 Runden alle mit derselben Geschwindigkeit ab oder verwendet man von Runde zu Runde eine langsamere Rotation? Dann würde länger Licht eines Sterns auf ein Pixel fallen und somit wären lichtschwächere Sterne detektierbar.
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Hallo,
Laufen die geplanten 70 Runden alle mit derselben Geschwindigkeit ab oder verwendet man von Runde zu Runde eine langsamere Rotation?
Nein, immer mit der gleichen Rotationsgeschwindigkeit. Man moechte ja vergleichbare Daten von allen Scans haben. Und die schwaecheren Objekte bekommt man dann, wenn man die 70 Beobachtungen aufaddiert. Für die schwaecheren Objekte hat man dann natürlich weniger oder keine Variabilitaets- und Parallaxeninformation.
So beobachtet Gaia (http://sci.esa.int/gaia/51976-gaia-scanning-the-sky/) (kleiner ESA Film zum Thema).
Gruss,
Volker
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Ist das nicht egal? Gaia würde doch so oder so den gesammten Himmel abscannen. Konzentrieren könnte man sich dann nur "Auswertetechnisch", was ich allerdings nur schwer für umsetzbar halte, das das ganz andere Leute machen als die Sternörter-Leute. Ich denke ALLE wären auch nach Ende der Messkampagne daran interressiert weiter zu arbeiten. Vielliecht kann man ja bei den Sternörtern dann noch 1-2% rauskitzeln. ;-)
Was man für die Planetensuche vor allem braucht, ist viel Beobachtungszeit, daher wäre ein längerer Betrieb gerade dafür sehr interessant. Ich glaube nicht so recht daran, daß man später noch mehr Sterne orten kann, GAIA wird wohl schon während der Primärmission alles erfassen, was die Empfindlichkeit der Instrumente hergibt. Aber egal, länger ist besser. ;D
Wie Braunschweiger schon sagt: Gaia arbeitet nicht wie ein normales Teleskop, mit dem Fokus auf bestimmte Sterne (samt derer Planeten), wie das etwa Kepler getan hat. Gaia scannt alle Sterne einer gewissen Helligkeit. In den fünf Jahren Betriebszeit macht es das pro Stern bis zu 70 mal.
Danach (und vermutlich auch schon zwischendurch) gibt es einen riesigen Datenberg, der ausgewertet werden muss. Und da fällt dann alles mögliche raus: Sternbewegungen, Kuiper-Belt-Objekte und Exoplaneten.
Wenn Gaia länger als fünf Jahre arbeiten kann, dann wird es die vorher gemachten Messungen noch verbessern - aber eher nicht nicht zu einzelnen neuen Entdeckungen führen.
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Ist Gaia eigentlich endgültig angekommen, im Blog ist nichts aktuelles zu finden.
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Das Bahnmanöver am 14. Januar verlief perfekt. Am folgenden Tag wurde ein Bild des Sterns Sadalmelik übertragen, die genaue Fokussierung steht aber noch an. Mittlerweile rotiert Gaia bereits. Die Kalibrierung wird aber noch eine Weile in Anspruch nehmen.
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Also bisher perfekt. Die ESA!
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Wäre denn eine Parallaxenmessung irgendwann vom L3 des Jupiter oder Saturn nicht noch wesentlich erfolgsversprechender oder würde man da gar nichts hinbekommen? Bremsung, Übertragung etc.
Rosetta hat man ja auch irgendwie dorthinbekommen... ::)
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Hallo Zusammen,
nach einer Meldung wurde der Scan-Modi von GAIA getestet und er ist ok. Die Sonde nähert sich an den vorgesehenen Betriebmodus, parallel zur Fokussierung und Ausrichtung der Sonde.
http://twitter.com/ESAGaia/status/427962132336885760 (http://twitter.com/ESAGaia/status/427962132336885760)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Es gibt ein erstes Kalibrationsbild von Gaia...
Der dichte Sternenhaufen NGC1818 im der großen Magelanschen Wolke wurde hier aufgenommen. Etwas schwer fassbar, aber das Bild gibt etwa 1% des Sichtfeldes von GAIA wieder. Wow... ich bin auf das Gesamtbild gespannt...
(https://images.raumfahrer.net/up038670.jpg)
Quelle: ESA
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Ob es ein Gesamtbild geben wird, darf bezweifelt werden. GAIA ist schließlich nicht zum Bilder produzieren da. Wichtig ist jetzt erstmal, dass die Technik einwandfrei funktioniert und wie gewünscht Daten gesammelt werden können. Bin gespannt, ob die geplante Präzision erreicht wird oder gar übertroffen wird. Wäre ja nicht das erste Mal, dass Raumsonden besser funktionieren als die Spezifikationen vermuten lassen. :)
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GAIA ist schließlich nicht zum Bilder produzieren da.
Das ist richtig, aber sie werden da etwas machen/generieren müssen, vermute ich. Ich glaub nicht daß sie völlig auf Public Relation verzichten können. Das geht halt (u.a.) nur mit Bildern, wo man sagen kann "schaut her, das können wir jetzt erst machen".
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Hat jemand aktuelle Informationen zu Gaia?
Man hat/hatte ja ein Problem mit streuendem Licht und ist/war deswegen dabei, mit der Ausrichtung der Sonde relativ zur Sonne rumzuspielen. Aud der ESA-Webseite findet sich nichts Neues dazu. Und auch die Tweets sind bisher wenig aufschlussreich: Am 10. März hat man ein zweistufiges Station Keeping Manöver durchgeführt und am 19. März Gaias Position sehr genau bestimmt.
Am 7. März wurde Gaia wieder in die vorgesehene Neigung von 45 Grad zur Sonne rotiert. Man sei wieder im "nominal operation mode", also im vorgesehenen Betriebsmodus. Können die Probleme damit als gelöst angesehen werden?
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Hier gibt es noch ein paar aktuelle Infos:
http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20140214 (http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20140214)
Es wurden auch noch einige Fotos zur Kalibrierung gemacht:
Cat's Eye Nebula:
(http://www.cosmos.esa.int/documents/29201/337742/cat%27s+eye_2.png/b1d5a3c1-9f39-4e47-87c9-645704419d5f?t=1392374466656)
M94:
(https://images.raumfahrer.net/up039615.png/47506cce-88ec-4612-8544-374a5d005ae0?t=1392374467208)
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Im Gaia Blog gibt es ein paar Neuigkeiten, die Instrumente arbeiten wohl sehr gut, die Streulichtsache hört sich aber weiterhin nicht unproblematisch an. ???
Hoffentlich hat man da nichts verrafft.
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Hier der Link zu dem Eintrag, den einsteinturm ansprach:
http://blogs.esa.int/gaia/2014/04/03/detecting-sources/ (http://blogs.esa.int/gaia/2014/04/03/detecting-sources/)
Das da ...
Both actions require considerable time to plan and execute, and also to interpret the results and respond accordingly. We will provide a further update once we have analysed all of the information.
... klingt ja irgendwie so, als würde die Kalibrationsphase noch ein bisschen andauern.
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Hallo,
... klingt ja irgendwie so, als würde die Kalibrationsphase noch ein bisschen andauern.
ja, das ist leider so. Streulicht und noch ein paar Probleme.
Gruss,
Volker
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Hallo,
Streulicht und noch ein paar Probleme.
um was für Probleme handelt es sich denn? Kann da drüber gesprochen werden?
Grüße,
Olli
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Hallo,
um was für Probleme handelt es sich denn? Kann da drüber gesprochen werden?
Gestern hiess es, es gibt Probleme mit Wasser (ja, ich weiss, das muss wahrscheinlich "Eis" heissen, aber es wurde von Wasser gesprochen :-[). Ich muss da noch mal nachhaken, falls ich den Kollegen heute noch mal sehe.
Gruss,
Volker
-
Ansonsten werden wir da Stefan Jordan löchern - der ist bei GAIA als Wissenschaftler beteiligt und gibt uns am 10.5.14 auf dem Raumcon-Treff in Heidelberg einen Vortrag. :)
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Hallo,
also, es geht um Eis auf Gaia. Wie das dort hingekommen ist, und ob das nun etwas mit dem Streulicht zu hat, ist (mir) nicht klar. Man hat das schon versucht abzutauen, aber das geht nicht so einfach wie beim Kühlschrank zuhause.
Stefan wird Euch dazu sicherlich mehr sagen koennen.
Gruss,
Volker
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Tja, 0° brauchts wohl auch im Vakuum, um zu sublimieren.
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Hallo,
Tja, 0° brauchts wohl auch im Vakuum, um zu sublimieren.
Nein, das Eis sublimiert auch bei negativen Temperaturen (http://de.wikipedia.org/wiki/Sublimation_%28Phasen%C3%BCbergang%29). Funktioniert auch im Vakuum (http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF03184673#page-1).
Gruss,
Volker
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Ich hoffe das gefährdet nicht diese überaus wichtige Mission :o. Mit was man alles rechnen muss. :o
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Ich hoffe das gefährdet nicht diese überaus wichtige Mission
Soweit ich weiss, vermindert das Streulicht die Sensitivitaet um etwa ein 1mag. Wenn man das nicht in den Griff bekommt, ist das natürlich schlecht, aber viele Missionsziele sind dann immer noch erreichbar. Statt einer Milliarde Objekte gibt's dann aber wohl "nur" ~300 Millionen Objekte. Aber das muss man nun erstmal abwarten, vielleicht laesst sich da ja noch was machen (entweder wird man das Eis los, oder aendert den Observationsmodus, oder ...).
Gruss,
Volker
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Hallo,
Tja, 0° brauchts wohl auch im Vakuum, um zu sublimieren.
Nein, das Eis sublimiert auch bei negativen Temperaturen (http://de.wikipedia.org/wiki/Sublimation_%28Phasen%C3%BCbergang%29). Funktioniert auch im Vakuum (http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF03184673#page-1).
Gruss,
Volker
Naja ich hatte die 0,006 b im Phasendiagramm schon als Vakuum gerechnet. :-[
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Hallo,
als mögliche Gründe für das Streulicht werden jetzt nebem dem Eis ein Loch in der Sonnenabschirmung in Betracht gezogen. Wenn man an der Ursache nichts ändern kann, wird man versuchen die Beobachtungsstrategie so zu ändern, dass möglichst wenig Streulicht auf den Detektor fällt.
Gruss,
Volker
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Ein Loch klingt irgendwie profan, das wird ja wohl nicht von Anfang an im Schirm gewesen sein? Weltraumschrott, Meteoriten? Wie groß muss das denn sein, um solche Effekte zu erzielen, winzig?
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Im GAIA Bolg steht ja wieder einiges Neues, leider ist die Sache mit dem Streulicht hartnäckig und 300 Mio statt einer MRD wäre schon irgendwie ein ziemlicher Rückschlag. :o
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Hallo Einsteinturm,
postest du das nächste Mal auch gleich den Link?
http://blogs.esa.int/gaia/2014/04/24/commissioning-update/ (http://blogs.esa.int/gaia/2014/04/24/commissioning-update/)
Although the diffracted sunlight component was foreseen, we think that it is enhanced by reflections off ice deposits on the ceiling of the ‘thermal tent’ structure surrounding the payload, allowing it to reach the focal plane. It was hoped that the decontamination campaign would also remove this ice layer, but unfortunately the stray light is still there at the moment.
Was sie jetzt versucht haben, hat nichts gebracht und..
Careful preparations are being made for one more attempt to remove the water ice and, hopefully, the stray light. But in parallel, we are now continuing with the nominal commissioning and a detailed performance verification phase. Even if the stray light remains, the current best assessment is that degradation in science performance will be relatively modest and mostly restricted to the faintest of Gaia’s one billion stars.
Sie versuchens weiter, wollen sich aber erstmal nicht weiter aufhalten lassen. Klingt wirklich nach begrenzten Möglichkeiten. :/
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Über einen Monat vergangen seit dem letzten Blogeintrag, hoffentlich kein schlechtes Zeichen! Schade das man nicht öfter mal ein paar Informationen über den aktuellen Stand erfährt, wenn es schon so einen Blog gibt...
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Hallo @einsteinturm,
es gibt an anderer Stelle neue Info von GAIA.
Diese Abbildung der "Himmelskarte" zeigt die Bereiche des Himmels,
die GAIA bereits in diesen rund fünf Monaten der Inbetriebnahme beobachtet hat.
ws
Quelle:
http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20140602 (http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20140602)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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So, da sind weitere Auskünfte.
http://blogs.esa.int/gaia/2014/06/16/preliminary-analysis-of-stray-light-impact-and-strategies/ (http://blogs.esa.int/gaia/2014/06/16/preliminary-analysis-of-stray-light-impact-and-strategies/)
Immerhin (wenn ich mich nicht verlesen oder falsch übersetzt habe) kann die Anzahl der Objekte gehalten werden, aber es gibt dennoch einige Abstriche. Vielleicht wird es ja auch noch besser mit der Zeit?
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Hallo,
Immerhin (wenn ich mich nicht verlesen oder falsch übersetzt habe) kann die Anzahl der Objekte gehalten werden, aber es gibt dennoch einige Abstriche.
Vor allem wird die Astrometrie bei den schwachen Sternen sehr viel ungenauer ausfallen als geplant.
Gruss,
Volker
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Karl Urban über die ersten Erfahrungen mit Gaia im Erdorbit, die nicht frei von Überraschungen sind:
http://www.deutschlandfunk.de/raumfahrt-satellit-gaia-hat-probleme.676.de.html?dram:article_id=291231 (http://www.deutschlandfunk.de/raumfahrt-satellit-gaia-hat-probleme.676.de.html?dram:article_id=291231)
Gruß Pirx
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Da kann man nur die Daumen drücken....
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Hallo,
in der Nähe von GAIA gibt es wohl mehr Mikrometeoriten als erwartet. GAIA ist jedoch laut der Meldung nicht in Gefahr.
Quelle: http://www.newscientist.com/article/dn25925-galaxy-mappers-first-discovery-surprise-space-debris.html#.U81uxrGaIug (http://www.newscientist.com/article/dn25925-galaxy-mappers-first-discovery-surprise-space-debris.html#.U81uxrGaIug)
Eine bestätigende, unabhängige 2. Quelle konnte ich jedoch noch nicht finden. Ich hoffe, es wird demnächst etwas auf dem offiziellen Blog veröffentlicht.
VG, firelion
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Gaia hat eine Typ Ia Supernova in einer entfernten Galaxie entdeckt.
Der durch die Supernova entstandene Helligkeitsunterschied wurde in der zweiten Aufnahme dieser Galaxie am 30.8. deutlich:
(https://images.raumfahrer.net/up042461.jpg)
Zunächst musste wiederlegt werden das die Erscheinung ihren Ursprung nicht in anderen Ereignissen, wie beispielsweise dem "verschlucken" von riesigen Staubmassen durch das schwarze Loch im Zentrum der Galaxie, hat.
Diese Möglichkeit wurde relativ schnell ausgeschlossen, da die Helligkeitsänderung nicht im Zentrum der Galaxie auftrat.
Durch die von Gaia aufgenommenen Spektren konnte auch das Vorhandensein von Eisen nachgewiesen werden, welche häufig bei Supernova-Explosionen entdeckt werden:
(https://images.raumfahrer.net/up042462.jpg)
Durch Beobachtungen mit dem Isaac Newton Telescope (INT) und dem robotic Liverpool Telescope auf La Palma konnte bestätigt werden, dass es sich um eine Typ Ia Supernova handelt.
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Gaia/Gaia_discovers_its_first_supernova (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Gaia/Gaia_discovers_its_first_supernova)
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Hallo Zusammen,
das Dekontaminationsverfahren zur Wiederherstellung der vollen Übertragung wurde heute abgeschlossen. Der Spiegel von GAIA ist wieder frei von Wassermolekülen.
Quelle:
http://twitter.com/ESAGaia/status/515128149005594624 (http://twitter.com/ESAGaia/status/515128149005594624)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo,
die Ursache für das Streulicht in Gaia ist gefunden worden. An den Ecken des Sonnenschildes ist keine ganz gerade Kante, sondern einzelne Fasern haengen dort ein kleines Stück heraus und brechen das Licht. Einen detailierten Bericht hat die ESA hier veroeffentlicht:
http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/news_20141217 (http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/news_20141217)
Das Streulicht vermindert die Empfindlichkeit, das ist vor allem für die Messung von schwaecheren Objekte stoerend. Die Empflindlichkeit von Gaia und was das für die wissenschaftlichen Moeglichkeiten von Gaia bedeutet ist also neu bestimmt worden:
http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/science-performance (http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/science-performance)
Gruss,
Volker
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Hallo,
die Ursache für das Streulicht in Gaia ist gefunden worden. An den Ecken des Sonnenschildes ist keine ganz gerade Kante, sondern einzelne Fasern haengen dort ein kleines Stück heraus und brechen das Licht. ... Gruss, Volker
Von hinten angeleuchtete Reservematte:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030152315-4606f882.jpg)
Gruß Pirx
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Gaia, eine relative ruhige Mission, mehr als 1 Jahr im Sonne-Erde-Lagrange-Punkt L2 Umlaufbahn, ein aktueller Status ( 8-10 April 2015)
&feature=youtu.be
quelle: http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dpac-outreach-materials#AGIS (http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dpac-outreach-materials#AGIS)
15 Minuten Zusammenfassung aus der Heidelberg DPAC outreach Workshop Anfangs April.
Schöne Erklärung über die AGIS mathematische Werkzeug, der Arbeitspferd der GAIA Mission
Erklärung über die Herausforderungen z.B die Umgang mit optische Verzerrung durch Gravitationslinseneffekt
DPAC: Gaia Data Processing and Analysis Consortium (DPAC)
Grüße
Shru77
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Da zittern einem ja noch nachträglich die Knie, wenn man bedenkt, daß dieses Juwel der Astromeßtechnik hätte versagen oder bei einem Fehlstart zu Schrott werden können....
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Ich kritisiere ja ungern etwas, wovon ich so wenig Ahnung habe. Aber eine Frage hätte ich doch: ist der Sprecher vielleicht hauptberuflich beim Kinderkanal KIKA tätig?
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Danke, Shru77, für das Video. Wirklich gut gemacht, es gibt auch mal fundierte Hinweise, was die Mission wirklich macht.
Ich finde solche Videos wichtig, damit man überhaupt mal einen Eindruck bekommt, was dahintersteckt.
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Ich kritisiere ja ungern etwas, wovon ich so wenig Ahnung habe. Aber eine Frage hätte ich doch: ist der Sprecher vielleicht hauptberuflich beim Kinderkanal KIKA tätig?
;D ;D Ja das habe ich mich auch gefragt !
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Hi
Ich nehme an dass solche populäre Präsentationen sind im Rahmen von "Outreach Programm" produziert mit der Ziel obskure
Wissenschaftlich Missionen näher zu uns zu bringen. :)
Auf jedenfalls es ist eine langfristige Projekt , Wichtig , interessant aber ohne bunte Feuerwerk.
Noch detaillierte Information über Gaia und Ihre Status kann man in dem Rundschreiben (Newsletter) von DPAC lesen, leider bis jetzt nur bis 12.2014
http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dpac/newsletter (http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dpac/newsletter)
Grüße
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Es wird ja nun tapfer von der 1 Milliarde gesprochen. Als ob es die "Fusseln" nicht gäbe. Hat man die nun exakt herausrechnen können oder nicht? Wenn ja, wäre das doch ein durchaus erwähnenswertes Detail, worauf man stolz sein kann. Wenn nicht, kann es keine Milliarde geben. Oder wie ist das ?
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In einem Interview Ende 2013 war noch die Rede davon, dass man die innere Geometrie von Gaia auf weniger als einen Atomdurchmesser bestimmen könne/wolle. In obigem Video sind es dann mehrere Dutzend Atomdurchmesser. Vielleicht eine Auswirkung des Streulichtes.
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vom August 2015
GAIA'S FIRST HERTZSPRUNG-RUSSELL DIAGRAM
(https://images.raumfahrer.net/up049322.png)
Seit dem Beginn seiner Routinephase verzeichnete der Satelliten 272.000.000.000 Positions oder astrometrische Messungen 54400000000 Helligkeit oder photometrische Datenpunkte, und 5,4 Milliarden Spektren.
"Wir sind nur ein Jahr weg von Gaia erste geplante Datenmitteilung, einer für den Sommer 2016. Mit dem ersten Jahr der Daten in unseren Händen geplanten Zwischen Katalog sind wir jetzt auf halbem Weg zu diesem Meilenstein und wir sind in der Lage, ein Geschenk weniger Vorversuche Schnappschüsse zu zeigen, dass das Raumschiff gut funktioniert und dass die Datenverarbeitung ist auf dem richtigen Weg. "
Quelle http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Gaia/Gaia_s_first_year_of_scientific_observations (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Gaia/Gaia_s_first_year_of_scientific_observations)
VIELE Parallaxen avis
http://www.zah.uni-heidelberg.de/de/gaia2/info-material-fuer-die-oeffentlichkeit-downloads/videos/ (http://www.zah.uni-heidelberg.de/de/gaia2/info-material-fuer-die-oeffentlichkeit-downloads/videos/)
zb
&index=12
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"Wir sind nur ein Jahr weg von Gaia erste geplante Datenmitteilung, einer für den Sommer 2016. Mit dem ersten Jahr der Daten in unseren Händen geplanten Zwischen Katalog sind wir jetzt auf halbem Weg zu diesem Meilenstein und wir sind in der Lage, ein Geschenk weniger Vorversuche Schnappschüsse zu zeigen, dass das Raumschiff gut funktioniert und dass die Datenverarbeitung ist auf dem richtigen Weg. "
:o :o :o
Ähmm.... Google Übersetzung??
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hehe erwischt ;D
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Ich weiß, dass dieser Threat schon ziemlich alt ist. Aber bald (im Spätsommer) gibt es den ersten Sternkatalog:
- Mehr als eine Milliarde Sternpositionen
- mehr als 2 Millionen Sternpositionen, Eigenbewegungen und Parallaxen (Entfernungen)
Wer Fragen zur Gaia-Mission hat, kann sie mir gerne stellen.
Infos auch im Video
Viele Grüße
Duesentrieb
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Fragen zur Mission? Mich würde interessieren, wie sehr sich die Streulichtproblematik nun genau auf die Empfindlichkeit der Sonde und damit auf Qualität und Quantität der Daten auswirkt. Insbesondere denke ich da an die Möglichkeit der Entdeckung von Exoplaneten, ursprünglich war da mal von zehntausenden die Rede.
Bisher kenne ich diesbezüglich nur alte Berechnungen und Schätzungen, aber stimmen die?
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Hallo Major Tom,
das Streulichtproblem ist natürlich sehr ärgerlich. Es beeinflusst die Qualität der Daten vor allem auf zwei Weisen:
1. Wird die Genauigkeit der Positionsmessungen bei den lichtschwächsten Sternen nahe der 20. Größenklasse um ca. ein Drittel verschlechtern. Sollte es eine verlängerte Mission geben, könnte diese Verschlechterung wieder aufgefangen werden.
2. Besonders betroffen ist der Spektrograph, der die Radialgeschwindigkeit und weitere Eigenschaften der Sterne messen soll. Diese waren immer nur für die helleren Sterne möglich. Durch das Streulichtproblem werden wir noch einmal ca. eine Größenklasse (Faktor 2.5 in der Helligkeit) verlieren.
Für die Entdeckung von Planeten ist beides aber nicht so erheblich. Das Radialgeschwindigkeitsinstrument ist für die Planetensuche sowieso viel zu ungenau. Für die Messung der astrometrischen "Schlingerbewegung" durch mausereiche Planeten kommen nur relativ helle Sterne in Frage, für die das Streulichtproblem nicht so entscheidend ist.
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Ich hätte nicht gedacht, dass die Radialmessung so ungenau ist. Nun gut, nicht schön, aber es hält sich immerhin in Grenzen. Dann hoffen wir mal auf eine Missionsverlängerung. Danke. :)
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Um Planeten mit der Radialgeschwindigkeitsmethode zu entdecken, muß man eine Messgenauigkeit von wenigen Metern pro Sekunde erreichen. Das geht nur mit sehr aufwendigen Spektrographen. Dafür wäre an Bord von Gaia weder genug Platz noch genug Masse erlaubt.
Bei Gaia geht es bei dem Spektrographen darum, die Radialgeschwindigkeit auf einige Kilometer pro Sekunde genau zu messen, weil man sich für die Kinematik der Milchstraße interessiert. Außerdem hilft der Spektrograph durch die Spektralllinien, die Häufigkeit chemischer Elemente und die Temperature der Sterne zu bestimmen (für letzteres ist auch ein Photometer mit an Bord).
Hochgenau ist Gaia bei der Astrometrie. Hier werden am Ende der Mission, wenn alles weiter so gut verläuft, Winkelauflösungen erreicht, die einen Faktor 20-50 besser sind, als alles, was man zuvor messen konnte. Radialgeschwindigkeiten kann man auch leicht vom Erdboden aus messen. Allerdings gibt es außer Gaia kein Programm, welches Radialgeschwindigkeiten gleich für so viele Objekte über den gesamten Himmel mißt.
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Moin Duesentrieb,
schön, dass jetzt auch ein Gaia-Beteiligter dabei ist. Ich hoffe und denke mal, du wirst uns über die Fortschritte bei dem Projekt auf dem Laufenden halten.
Viel Erfolg bei der Mission!
Robert
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Das mache ich gerne.
Seit heute morgen gibt es für den Film "Gaia - Teamwork For A Billion Stars"
auch deutsche Untertitel.
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Guten Tag
... bald (im Spätsommer) gibt es den ersten Sternkatalog
Die Presentation der ersten Ergebnisse ist auf 14. September terminiert.
http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/release (http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/release)
-
Übermorgen ist die Präsentation und noch ist nichts durch gesickert ::)
Entweder es wird nicht so toll, dass es nichts zum ausplaudern gibt, oder es gibt a la Kepler eine erneute "Bonanza"!
Ich kratze schon mit den Fingernägeln am Computertisch.
Wissen will ... ;)
-
Hallo @SFF-TWRiker,
Übermorgen ist die Präsentation und noch ist nichts durch gesickert ::)
Entweder es wird nicht so toll, dass es nichts zum ausplaudern gibt, oder es gibt a la Kepler eine erneute "Bonanza"!
Ich kratze schon mit den Fingernägeln am Computertisch.
Wissen will ... ;)
So geht es mir auch. Vor allem bin ich sehr, sehr gespannt,
ob in dem Bericht von GAIA doch schon etwas brauchbares zu KIC 8462852 steht.
Hallo Zusammen,
(..................)
Bei Jason Wright@Astro_Wright auf Twitter kann abgestimmt werden, welche Ergebnisse Gaia ergeben könnte.
http://twitter.com/Astro_Wright/status/772117314250563584 (http://twitter.com/Astro_Wright/status/772117314250563584)
Eine Aktualisierung sagt: Jason Curtis weist darauf hin , dass die erste Gaia Release wird nicht wirklich die Präzision haben könnte, um unter diesen Fällen zu unterscheiden! Also , wenn die Parallaxe für 450 wirklich herauskommt, werden wir mehr als 14. September warten müssen.
http://sites.psu.edu/astrowright/2016/09/03/what-could-be-going-on-with-boyajians-star-part-x-wrapup-and-gaias-promise/ (http://sites.psu.edu/astrowright/2016/09/03/what-could-be-going-on-with-boyajians-star-part-x-wrapup-and-gaias-promise/)
Jetzt müssen wir Leser nur geduldig auf hoffentlich brauchbare Ergebnisse von Gaia warten. :)
Quelle:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=post;quote=371466;topic=13860.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=post;quote=371466;topic=13860.0)
Mit gespannten Grüßen
Gertrud
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Wir sollten da alle nicht zu viel erwarten. Der erste Katalog wird ja im wesentlichen nur Sternenpositionen enthalten, wirklich viel interessantes wird es da nicht geben. Es ist auch noch zu früh, um die höchste Genauigkeit zu haben.
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Hallo,
Funktioniert bei einem von Euch der ESA Gaia DR1 Livestream?
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Hallo,
Jetzt geht es los und bei mir funktioniert's auch!
Gruss
Volker
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Vielen Dank, Volker!
Tja da habe ich es falsch verstanden.
Grüße spacecat
PS Kommando zurück, funktioniert!!!
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Es sieht so aus, als sei die Liveuebertragung pünktlich um 13 Uhr beendet worden, obwohl die Frage und Antwort Runde noch im vollen Gange war. Schade.
Immerhin, in der Version unter ist die Veranstaltung komplett zu sehen. Die anwesenden Journalisten sind ihrer Arbeit aber nicht besonders engagiert nachgegangen und haben keine Fragen gestellt.
Gruss
Volker
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Hat denn jemand zugeschaut? Gibt es interessantes zu berichten?
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Hallo,
Hat denn jemand zugeschaut? Gibt es interessantes zu berichten?
Es war eher eine Vorstellung der Gaia Mission, also eher eine Beschreibung des Potentials von Gaia als eine Praesentation von neuen Erkenntnissen. Die Milchstrasse erscheint groesser als bisher angenommen, ansonsten ist mir nichts neues aufgefallen (ich habe aber auch eher so mit einem halben Ohr zugehoert und die Einleitung habe ich mir nicht angehoert).
Gruss
Volker
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Die Nachrichtenportale haben nahezu den gleichen Text. Nichts wirklich ergiebiges. Aber scheinbar schafft man nun doch die Milliarde, oder ist das nicht sicher?
Mich hätte vor allem nach dem Ärger zu Beginn interessiert, wie man die Aussichten für Exos beurteilt bzw. zufrieden man insgesamt ist.
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Mich hätte vor allem nach dem Ärger zu Beginn interessiert, wie man die Aussichten für Exos beurteilt bzw. zufrieden man insgesamt ist.
Dazu gab es aber eine Frage & Antwort. Eher zum Ende hin.
Gruss
Volker
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http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr1 (http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr1)
copy paste auszug
Am 14. September wurde Gaias erster Sternkatalog, genannt Gaia DR1 ("Data Release 1"),
mit hochgenauen Positionen und Helligkeiten von 1,143 Milliarden Sternen veröffentlicht
...Deshalb hat die ESA entschieden, die Gaia-Forschungsergebnisse sofort frei zugänglich zu machen.
:-*
daten daten daten ;) http://cdn.gea.esac.esa.int/Gaia/ (http://cdn.gea.esac.esa.int/Gaia/)
Credit and citation instructions http://gaia.esac.esa.int/documentation/GDR1/Miscellaneous/sec_credit_and_citation_instructions.html (http://gaia.esac.esa.int/documentation/GDR1/Miscellaneous/sec_credit_and_citation_instructions.html)
14/09/2016 - Version 1.0.0 of Gaia Sky is now out!
https://zah.uni-heidelberg.de/de/gaia2/info-material-fuer-die-oeffentlichkeit-downloads/gaiasandbox/
Gaia Sky 1.0.0 - Teaser Trailer
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Deshalb hat die ESA entschieden, die Gaia-Forschungsergebnisse sofort frei zugänglich zu machen.
Was denn, keine jahrelange Geheimhaltung, wie sie die Foto-Forscher von Rosettas OSIRIS-Team so dringend brauchten? :o
Dann kommen jetzt bestimmt die bösen Datenklauer und schreiben tonnenweise Fremdpapers! ::)
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Deshalb hat die ESA entschieden, die Gaia-Forschungsergebnisse sofort frei zugänglich zu machen.
Was denn, keine jahrelange Geheimhaltung, wie sie die Foto-Forscher von Rosettas OSIRIS-Team so dringend brauchten? :o
Dann kommen jetzt bestimmt die bösen Datenklauer und schreiben tonnenweise Fremdpapers! ::)
Das Data Release ist ja bereits ein Produkt der Auswertung - auch hier ist ein Jahr für die Auswertung vergangen, DR1 umfasst Daten bis September 2015. Rohdaten wurden gar nicht veröffentlicht.
So unterschiedlich ist das verhalten der Teams also gar nicht.
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Hallo Zusammen,
Die erste Himmelskarte von GAIA.
Sie basierend auf das erste Jahr der Beobachtungen von dem Satellit Gaia in der Zeit von Juli 2014 bis September 2015. Diese Karte zeigt die Dichte der Sterne, die von GAIA in jedem Teil des Himmels beobachtet wurde. Hellere Bereiche zeigen eine dichtere Konzentrationen von Sternen, während dunklere Bereiche die Flecken des Himmels zeigen, in denen weniger Sterne beobachtet werden.
Dunklere Regionen der galaktischen Ebene entsprechen dichten Wolken aus interstellarem Gas und Staub, Sternenlicht wird entlang der Sichtlinie absorbiert.
Die Streifen und andere Artefakte die sich im Bild widerspiegeln, werden nach und nach verblassen, wenn mehr Scans während der Fünf-Jahres-Mission gemacht werden.
Dieser neue Katalog ist doppelt so präzise und enthält fast 20-mal so viele Sterne wie die vorherige definitive Referenz für Astrometrie, der Hipparcos-Katalog.
Das Bild habe ich von png in jpg umgewandelt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030221540-e5053857.jpg)
Copyright ESA / Gaia / DPAC
Die Karte in png:
https://images.raumfahrer.net/up062429.png (https://images.raumfahrer.net/up062429.png)
Quelle:
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/09/Gaia_s_first_sky_map_annotated (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/09/Gaia_s_first_sky_map_annotated)
Ohne Kommentierung:
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/09/Gaia_s_first_sky_map (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/09/Gaia_s_first_sky_map)
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Gaia/Gaia_s_billion-star_map_hints_at_treasures_to_come (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Gaia/Gaia_s_billion-star_map_hints_at_treasures_to_come)
http://sci.esa.int/gaia/58209-gaia-s-first-sky-map/ (http://sci.esa.int/gaia/58209-gaia-s-first-sky-map/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Schöne Darstellung des Überdeckungsgrads beim Scannen der Milchstraße durch GAIA:
Video: ESA/Gaia/DPAC
Das Video zeigt die Scans im Zeitraum Juli 2014 bis September 2015; je blauer die Färbung, desto häufiger wurde das Gebiet gescannt.
Quelle: http://m.esa.int/spaceinimages/Images/2017/04/Gaia_sky_scan (http://m.esa.int/spaceinimages/Images/2017/04/Gaia_sky_scan)
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Merkwürdig: Lt wiki wurden schon 400 Millionen Sterne, exakter als bisher möglich, astrometrisch erfasst, aber über die erwarteten Entdeckungen von Zigtausenden Gasplaneten als Nebeneffekt erfährt man noch nichts. Vielleicht bei der nächsten großen Datenveröffentlichung. Die Letzte war ja vor ca 10 1/2 Monaten. GAIA ist wohl wirklich eher was für Spezialisten wie Seven of Nine von der Voyager ;)
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Merkwürdig ist daran gar nichts, da das Erfassen von Positionen nicht ausreicht - man muss für die Entdeckung Planeten Bewegung (also viele Positionsmessungen) messen. Planeten wirds erst im letzten (vielleicht vorletzten, bin mir nicht ganz sicher) Katalog geben.
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Die Auswertung der ersten Datenveröffentlichung der Gaia-Mission ergab u.a., dass der Stern Gliese 710 (0,6 Sonnenmassen) in 1,3 Millionen Jahren die Sonne in nur etwa 1/4 Lichtjahr bzw. 16.000 AE Abstand passieren wird. Das könnte in der Oortschen Wolke einiges durcheinanderbringen.
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Close_encounters_of_the_stellar_kind (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Close_encounters_of_the_stellar_kind)
https://www.mpia.de/aktuelles/wissenschaft/2017-09-sternbegegnungen (https://www.mpia.de/aktuelles/wissenschaft/2017-09-sternbegegnungen)
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Der Masseschwerpunkt von unserer Sonne und Gliese 710 wäre dann round about 5000 AU von der Sonne entfernt. Ich denke, das würde auch an Uranus und Neptun etwas ruckeln. Vllt würden die beiden mal wieder die Position tauschen :o
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Hallo Zusammen,
Die Gaia -Mission veröffentlicht am 25.04.2018 eine neue Karte unserer Galaxie.
Nach der Veröffentlichung des ersten Katalogs im Jahr 2016 wird die Gaia-Mission der ESA am 25. April 2018 ihre lang erwartete Karte mit mehr als 1 Milliarde Sternen in unserer Galaxie veröffentlichen.
Basierend auf 22 Monaten Daten, die zwischen dem 25. Juli 2014 und dem 23. Mai 2016 gesammelt wurden, wird es die Positionen, Parallaxen und Eigenbewegungen für mehr als 1,3 Milliarden Sterne, sowie die G-Größen für alle von ihnen enthalten. Es wird auch ein Maß für die Farbe jedes Sterns enthalten, die BP-Magnitude, aufgezeichnet durch das blaue Photometer und die RP-Magnitude, aufgezeichnet durch das rote Photometer, für die überwiegende Mehrheit der Quellen.
Die zweite Gaia-Veröffentlichung wird auch beinhalten:
Radialgeschwindigkeiten für mehr als sechs Millionen Sterne; Temperaturschätzungen für etwa 150 Millionen Sterne; die Lichtkurven von mehr als einer halben Million variabler Sterne, einschließlich Cepheiden und RR Lyrae; und die Positionen von mehr als 13 000 Objekten im Sonnensystem, meist Asteroiden, basierend auf mehr als 1,5 Millionen Beobachtungen.
Dieser sensationelle Datensatz wird es Astronomen ermöglichen, die Zusammensetzung, Entstehung und Entwicklung unserer Milchstraße zu erforschen, wie es bisher in keinen anderen Sternenkatalog gab.
Quelle:
http://sci.esa.int/gaia/59944-save-the-date-gaia-s-second-data-release-set-for-25-april/ (http://sci.esa.int/gaia/59944-save-the-date-gaia-s-second-data-release-set-for-25-april/)
Mit gespannten Grüßen
Gertrud
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Das klingt toll! Heißt das auch, dass man sogar deutlich besser liegt als die ursprünglich 1.000.000.000 Sterne, oder waren da noch mehr Daten angepeilt?
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Vortrag von Stefan Jordan am 14. 11. 2017 in Göttingen (auf Einladung des Förderkreises Planetarium Göttingen und der VHS Göttingen) auf der Internetseite von Urknall, Weltall und das Leben (https://urknall-weltall-leben.de/) von Josef Gaßner und Harald Lesch.
Gaia, die Vermessung der Milchstraße Teil 1 (https://urknall-weltall-leben.de/component/k2/item/444-gaia-die-vermessung-der-milchstrasse-1-2-live-im-hoersaal-stefan-jordan.html)
Gaia, die Vermessung der Milchstraße Teil 2 (https://urknall-weltall-leben.de/component/k2/item/445-gaia-die-vermessung-der-milchstrasse-2-2-live-im-hoersaal-stefan-jordan.html)
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Von den erhofften 30000 Exos wird man aber noch nichts in 2 Wochen hören? Oder wäre da prinzipiell schon eine Aussage möglich?
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http://www.astronews.com/news/artikel/2018/04/1804-018.shtml (http://www.astronews.com/news/artikel/2018/04/1804-018.shtml)
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Link zum GAIA Data Release 2:
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20180425 (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20180425)
Die Uni Heidelberg hat ihre GAIA Sky Software natürlich auch aktualisiert.
Damit kann man nun auch selber durch unserer Milchstraße "reisen".
Teaser:
Download Link:
https://zah.uni-heidelberg.de/de/institute-des-zah/ari/gaia2/info-material-fuer-die-oeffentlichkeit-downloads/gaiasky/downloads/ (https://zah.uni-heidelberg.de/de/institute-des-zah/ari/gaia2/info-material-fuer-die-oeffentlichkeit-downloads/gaiasky/downloads/)
Das ist die aktuelle Karte:
(https://images.raumfahrer.net/up062948.png/0149781f-68a4-5c53-9554-51ffb613167a)
HR (Hertzsprung-Russell) Diagramm, inklusive veränderlicher Sterne.
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/gaiadr2_cu7 (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/gaiadr2_cu7)
Edit:
Artikel von Spektrum/SciLogs.
https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/die-gaia-revolution-in-der-astronomie/ (https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/die-gaia-revolution-in-der-astronomie/)
Das mit der Latenz vom laden der Daten kann ich bestätigen. :( ;D ;)
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Hallo Zusammen,
Die ersten Asteroidenuntersuchung von GAIA
Dies ist eine animierte Darstellung der 14 099 Asteroiden in unserem Sonnensystem aus Sicht des ESA-Satelliten GAIA unter Verwendung von Informationen aus der zweiten Datenfreigabe der Mission. Die Bahnen der 200 hellsten Asteroiden werden ebenfalls gezeigt. Sie wurden unter Verwendung von GAIA-Daten bestimmt.
In den zukünftigen Datenfreigaben wird GAIA auch Asteroidenspektren liefern und eine vollständige Charakterisierung des Asteroidengürtels ermöglichen. Die Kombination von dynamischen und physikalischen Informationen, die von GAIA gesammelt werden, bietet eine beispiellose Gelegenheit, unser Verständnis des Ursprungs und der Entwicklung des Sonnensystems zu verbessern.
Kredit: ESA / Gaia / DPAC
Anerkennung: Gaia Data Processing and Analysis Konsortium (DPAC); Umlaufbahnen: Gaia Coordinating Unit 4; P. Tanga, Observatorium der Côte d'Azur, Frankreich; F. Spoto, IMCCE, Observatorium von Paris, Frankreich; Animation: Gaia Himmel; S. Jordan / T. Sagristà, Astronomisches Rechen-Institut, Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg, Deutschland
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo zusammen,
jetzt habe ich das Bild mit den Zwerggalaxien und Kugelsternhaufen runtergeladen.
Die Milchstraße, rekonstruiert aus Gaia DR2 Daten, hebt die Position von fast 90 Satelliten der Milchstraße hervor: Kugelsternhaufen (blau) und Zwerggalaxien (rot) mit Anmerkungen. Die mit jedem Satelliten gezeigten Bögen zeigen die Flugbahnen der Objekte und genauer den Weg, den diese Objekte in den nächsten 10 Millionen Jahren für die Kugelsternhaufen (in blau) und in den nächsten 100 Millionen Jahren für die Zwerggalaxien (in rot) nehmen ).
Es wurde von mir in jpg umgewandelt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031024251-4eb23e23.jpg)
in png:
https://images.raumfahrer.net/up063771.png/b16381fc-6820-1d19-aeb2-09db3cc1a0b8 (https://images.raumfahrer.net/up063771.png/b16381fc-6820-1d19-aeb2-09db3cc1a0b8)
Bild wurde von Maarten Breddels erstellt.
Credit: ESA / Gaia / DPAC, Amina Helmi, Maarten Breddels und Co-Autoren des Aufsatzes.
http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/gaiadr2_dggc (http://www.cosmos.esa.int/web/gaia/gaiadr2_dggc)
in deutsch:
http://m.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Gaia-Daten_liefern_genaueste_Karte_unserer_Galaxie_und_der_unmittelbaren_Nachbarschaft (http://m.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Gaia-Daten_liefern_genaueste_Karte_unserer_Galaxie_und_der_unmittelbaren_Nachbarschaft)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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In der Darstellung ist es zwar schwierig die komplette Bewegung der Objekte abzuleiten, aber für die beiden oberen NGC5053 und NGC5024 sieht es trotzdem stark danach aus, dass sie sich sehr gleichartig, sehr nahe bewegen. Ob die sich durch die lang anhaltend Nähe so weit anziehen, dass sie kollidieren werden?
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Nachtrag zu GAIA von Markus Pössel: https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/das-gaia-experiment/ (https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/das-gaia-experiment/)
Ich bin auch schon ganz gespannt auf was wir da noch alles stoßen. :D
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Wie wäre es, der Übersichtlichkeit halber, mit einem Sonderbereich zu den Gaia DR 1 und 2, sowie den folgenden DR?
Ich denke, da wird auf lange Zeit gesehen " der Bär tanzen".
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Im aktuellen Liveblog von Daniel Fischer (https://skyweek.wordpress.com/2018/04/30/allgemeines-live-blog-ab-dem-30-april-2018/) gibt es eine gute Zusammenfassung der 64 Veröffentlichungen, die seit dem Data Release 2 erschienen sind - in für Wissenschaftler wahnwitzig kurzer Zeit also:
Mindestens vier letztens gefundene Ultra-Faint Galaxies gehören zu den Magellanschen Wolken, wie sich aus ihren von Gaia erfassten Eigenbewegungen plus Radialgeschwindigkeiten ergibt
Die Masse der Milchstraße liegt mit rund 1.3 bis 1.8 Billionen Sonnenmassen etwa in der Mitte des bisher geschätzten Bereichs (1/2 bis 2-3 Billionen)
Ein „reiches Netz aus sich kreuzenden Strömen“ von Sternen in der Milchstraße ist in den Gaia-Daten erkennbar: manche bekannt, andere neu – ein Weg zur Ergründung der komplexen Entstehungsgeschichte der Galaxis
Weiße Zwerge auf der Flucht nach Supernova-Explosionen des Typs Ia, die sie mit verursacht haben, könnte Gaia gleich drei gefunden haben, was ein Modell dieser Supernovae unterstützen würde. Und es gibt Hinweise auf verscholzene Weiße Zwerge im Gaia-HRD und weitere Erkenntnisse zu den schnellsten Sternen der Galaxis.
Dazu kommt eine genauere Bestimmung der Hubble-Konstante (Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums), besser charakterisierte Gravitationswellen-Kandidaten und mehr.
Alle bisher veröffentlichten DR2-Papers gibt es hier:
http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-abs_connect?library&libname=Gaia+DR2&libid=58e66b71f4 (http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-abs_connect?library&libname=Gaia+DR2&libid=58e66b71f4)
Mit etwas Vorsicht sind diese Arbeiten allerdings zu genießen: Sie liegen auf dem Preprint-Server ArXiv, haben also noch kein Peer Review erhalten. Ein Teil der Ergebnisse könnte also inhaltlich noch relativiert werden.
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Also ich bin sehr begeistert, das ist wie eine neue, viel größere Weltkarte. Schade dass man mit dieser neuen Karte nicht sofort aufbrechen kann.
Weiss jemand, ob schon Studien zu Nachfolgemissionen laufen?
Hipparcos-Gaia-???
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Weiss jemand, ob schon Studien zu Nachfolgemissionen laufen?
Hipparcos-Gaia-???
Macht konkret noch keinen Sinn, es bringt mehr erstmal Gaia abzuschließen und die Auswertung davon durchzuführen, um auf dieser Basis dann auch erstmal beurteilen zu können, was ein sinnvoller nächster Schritt wäre.
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Hallo,
Weiss jemand, ob schon Studien zu Nachfolgemissionen laufen?
Es gab zum Beispiel den Vorschlag für das Nearby Earth Astrometric Telescope (NEAT) (http://neat.obs.ujf-grenoble.fr/How.html) als ESA M-Mission. Hier wollte man Astrometrie mehr als 100 mal genauer verwirklichen, als es mit GAIA möglich ist. Allerdings sollte NEAT sich auf 200 sonnennahe Sterne konzentrieren und so Exoplaneten aufspüren.
Siehe auch Malbet et al. 2012, NEAT: a space born astrometric mission for the detection and characterization of nearby habitable planetary systems (https://arxiv.org/abs/1207.6511). Der Vorschlag wurde aber seinerzeit von der ESA nicht weiterverfolgt.
In Bezug auf Astrometrie Missionen der Zukunft die den gesamten Himmel abdecken (also so wie GAIA und Hipparcos) gibt es einen Übersichtsartikel von Vallenari vom April 2018: The Future of Astrometry in Space (https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fspas.2018.00011/full").
Gruẞ
Volker
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Evtl tritt ja in gut 10 Jahren, wenn die Daten der laufenden, beginnenden und projektierten Missionen vorliegen, ein thematischer Sättigungseffekt ein, wenn z. B. 100.000 Exoplaneten bekannt sind, und man beschreiben kann wie typische Planetensysteme aussehen und man eingermaßen sicher sein kann, nahezu alle Exos inz.B. rund 100 Lj zu kennen. Da dürfte man sich dem Grenznutzen nähern. Da wird dann nur noch Geld für besonders erfolgsversprechende Fragen zur Verfügung stehen.
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Kurze Frage: wieviel Sterne /Systeme befinden sich geschätzt im Radius 100 LJ von der Sonne?
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Hallo,
Kurze Frage: wieviel Sterne /Systeme befinden sich geschätzt im Radius 100 LJ von der Sonne?
Die Sternendichte in der naeheren Umgebung ist etwa 0,004 Sterne pro Kubiklichtjahr.
Das Kugelvolumen von 100 LJ Radius ist 4/3 pi 100^3 = 4,2 Millionen Kubiklichtjahre, also ca. 17 000 Sterne.
Gruss
Volker
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Danke!
Da wären 100.000 Exos wirklich drin!
Man sollte am besten ein zweites ELT auf den Kanälen bauen!
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Ganz netter Artikel über die Qualität und Bedeutung der DR2 Daten:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Missing-Link-Wie-die-ESA-Sonde-Gaia-die-Astromie-revolutioniert-4074223.html (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Missing-Link-Wie-die-ESA-Sonde-Gaia-die-Astromie-revolutioniert-4074223.html)
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Man sollte am besten ein zweites ELT auf den Kanälen bauen!
Also in Venedig.
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Hallo Zusammen,
Forscher entdecken eine dünne Lücke auf dem Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Das Forschungsteam unter der Leitung von Georgia State kartierte fast 250.000 der nächsten Sterne in den Gaia-Daten über das HRD, um die Lücke aufzudecken. Die Forscher haben seit Jahren die Entfernung zu den Sternen in der Nähe untersucht, was ihnen die Interpretation der Ergebnisse ermöglichte
und sie bemerkten diese dünne Lücke.
Genauso wie eine Grafik von Menschen mit unterschiedlichen Höhen und Gewichten erstellt werden kann, vergleichen Astronomen Sterne anhand ihrer Helligkeiten und Temperaturen. Das HRD ist ein "Familienporträt" der Sterne in der Galaxie, in dem Sterne wie die Sonne, Altair, Alpha Centauri, Beteigeuze, der Nordstern Polaris und Sirius verglichen werden können.
Die neu entdeckte Lücke schneidet diagonal über das HRD und zeigt an, wo eine entscheidende innere Veränderung in den Sternenstrukturen vorkommt. Die Lücke umreißt, wo Sterne von groß und meist konvektiv mit einer dünnen Strahlungsschicht zu klein und vollständig konvektiv werden.
Strahlung und Konvektion sind zwei Möglichkeiten, Energie von einem Stern auf seine Oberfläche zu übertragen. Strahlung überträgt Energie durch den Raum, und Konvektion ist die Übertragung von Energie von einem Ort zu einem anderen durch die Bewegung von Flüssigkeit.
Die Forscher schätzen, dass Sterne über der Lücke mehr als etwa ein Drittel der Masse der Sonne enthalten und die darunter liegenden Sterne weniger Masse haben. Da verschiedene Arten von Sternen unterschiedliche Massen haben, zeigt dieses Merkmal, wo verschiedene Arten von inneren Strukturen auf dem HRD sind.
Die Lücke befindet sich in der Mitte der Region der "roten Zwerg" -Sterne, die viel kleiner und kühler als die Sonne sind, aber drei von vier Sternen in der solaren Nachbarschaft bilden.
Unter Verwendung von Ergebnissen eines theoretischen Computermodells versucht das Team nun herauszufinden, warum die Lücke vorhanden ist.
https://news.gsu.edu/2018/07/26/researchers-discover-thin-gap-on-stellar-family-portrait-that-provides-clues-about-stars-structure-study-finds/?utm_source=press-release&utm_medium=media&utm_campaign=stars (https://news.gsu.edu/2018/07/26/researchers-discover-thin-gap-on-stellar-family-portrait-that-provides-clues-about-stars-structure-study-finds/?utm_source=press-release&utm_medium=media&utm_campaign=stars)
http://iopscience.iop.org/article/10.3847/2041-8213/aacdf6/meta (http://iopscience.iop.org/article/10.3847/2041-8213/aacdf6/meta)
Das Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Mehr als vier Millionen Sterne innerhalb von fünftausend Lichtjahren von der Sonne sind in diesem Diagramm mit Informationen über ihre Helligkeit, Farbe und Entfernung von der zweiten Datenfreigabe des ESA-Satelliten Gaia aufgezeichnet.
Das Hertzsprung-Russell-Diagramm kann man sich als stellares Familienportrait vorstellen: Sterne werden nach ihrer Farbe (auf der horizontalen Achse) und Helligkeit (auf der vertikalen Achse) aufgetragen und in verschiedenen Bereichen des Diagramms gruppiert, hauptsächlich abhängig von ihren Massen. chemische Zusammensetzung, Alter und Stadien im stellaren Lebenszyklus. Informationen über Sternentfernungen sind grundlegend, um die wahre Helligkeit oder absolute Größe von Sternen zu berechnen.
Hellere Sterne sind im oberen Teil des Diagramms zu sehen, während schwächere Sterne im unteren Teil des Diagramms zu sehen sind. Auf der linken Seite befinden sich blaue Sterne, die wärmere Flächen haben, auf der rechten Seite rote Sterne mit kühleren Flächen. Die Farbskala in diesem Bild stellt nicht die Farbe von Sternen dar, sondern ist eine Darstellung, wie viele Sterne in jedem Teil des Diagramms aufgetragen sind: Schwarz steht für eine geringere Anzahl von Sternen, während Rot, Orange und Gelb einer immer höheren Anzahl von Sternen entsprechen.
Der große diagonale Streifen über der Mitte der Grafik wird als Hauptreihe bezeichnet. Hier finden sich vollwertige Sterne, die Energie durch Fusion von Wasserstoff zu Helium erzeugen. Massive Sterne, die blauere oder weißere Farben haben, sind am oberen linken Ende der Hauptreihe zu finden, während mittlere Sterne wie unsere Sonne, die durch gelbe Farben gekennzeichnet sind, sich in der Mitte befinden. Rote, massearme Sterne sind in der unteren rechten Ecke zu finden.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031025822-69d7222a.jpg)
Kredit: Gaia Data Processing and Analysis Consortium (DPAC); Carine Babusiaux, IPAG – Université Grenoble Alpes, GEPI – Observatoire de Paris, France.
Copyright:ESA/Gaia/DPAC
https://m.esa.int/spaceinimages/Images/2018/04/Gaia_s_Hertzsprung-Russell_diagram (https://m.esa.int/spaceinimages/Images/2018/04/Gaia_s_Hertzsprung-Russell_diagram)
https://m.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Gaia-Daten_liefern_genaueste_Karte_unserer_Galaxie_und_der_unmittelbaren_Nachbarschaft (https://m.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Gaia-Daten_liefern_genaueste_Karte_unserer_Galaxie_und_der_unmittelbaren_Nachbarschaft)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Die Ergebnisse von GAIA deutet auf das turbulente Leben unserer Galaxis hin
Die GAIA-Mission der ESA zur Sternenkartierung hat gezeigt, dass unsere Milchstraße noch immer die Auswirkungen einer nahen Kollision leidet, bei dem sich Millionen von Sternen wie Wellen auf einem Teich bewegen.
Die nahe Begegnung fand wahrscheinlich irgendwann in den letzten 300-900 Millionen Jahren statt, und der Täter könnte die Sagittarius-Zwerggalaxie sein, eine kleine Galaxie mit einigen zehn Millionen Sternen, die derzeit von der Milchstraße zur Kannibalisierung gezwungen wird. Es wurde wegen des Bewegungsmusters der Sterne entdeckt, dass sich dadurch in der Milchstraßenscheibe gebildet hat, einer der Hauptbestandteile unserer Galaxis.
Das Muster wurde enthüllt, weil GAIA nicht nur die Positionen von mehr als einer Milliarde Sterne genau misst, sondern auch ihre Geschwindigkeiten in der Ebene des Himmels genau misst. Für eine Teilmenge von einigen Millionen Sternen lieferte Gaia eine Schätzung der vollen dreidimensionalen Geschwindigkeiten und ermöglichte so eine Untersuchung der Sternbewegung unter Verwendung der Kombination von Position und Geschwindigkeit, die als "Phasenraum" bekannt ist. Das Schneckenhaus-ähnliches Muster in der Grafik erregte die Aufmerksamkeit der Wissenschaftlerin Teresa Antoja. Das Muster in der Grafik hat die Höhe der Sterne über oder unter der Ebene der Galaxie gegen ihre Geschwindigkeit in der gleichen Richtung aufgetragen. Es war noch nie zuvor gesehen worden.
Das Muster ist ein bisschen so, als würde man einen Stein in einen Teich werfen, der das Wasser in Wellen verschiebt.
Künstlerische Darstellung der Milchstraße.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031031019-43e15a36.jpg)
CopyrightESA, CC BY-SA 3.0 IGO
https://www.esa.int/spaceinimages/Images/2018/09/Perturbations_in_the_Milky_Way (https://www.esa.int/spaceinimages/Images/2018/09/Perturbations_in_the_Milky_Way)
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Gaia/Gaia_hints_at_our_Galaxy_s_turbulent_life (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Gaia/Gaia_hints_at_our_Galaxy_s_turbulent_life)
Die Animation mit dem Schneckenhausmuster in der Geschwindigkeit von Sternen.
Die schneckenähnliche Form des Musters reproduziert ein Merkmal, das erstmals in der Bewegung von Sternen in der Milchstraße mit Daten aus der zweiten Veröffentlichung der ESA-Gaia-Mission zu sehen war und als Abdruck einer galaktischen Begegnung interpretiert wurde.
(http://www.esa.int/var/esa/storage/images/esa_multimedia/images/2018/09/snail_shell_pattern_in_the_velocity_of_stars/17686922-1-eng-GB/Snail_shell_pattern_in_the_velocity_of_stars.gif)
CopyrightT. Antoja et al. 2018
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2018/09/Snail_shell_pattern_in_the_velocity_of_stars (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2018/09/Snail_shell_pattern_in_the_velocity_of_stars)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Ein interessanter Artikel:
http://sci.esa.int/gaia/61491-astronomers-spy-europa-blocking-distant-star-thanks-to-gaia/ (http://sci.esa.int/gaia/61491-astronomers-spy-europa-blocking-distant-star-thanks-to-gaia/)
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Das klingt gut. Gaia bietet Möglichkeiten, für die Entdeckung zehntausender Exos.
https://www.google.com/url?q=https://sci.esa.int/web/gaia/-/58784-exoplanets&sa=U&ved=2ahUKEwjXnOTv5eHlAhWDaFAKHUCOB_UQFjACegQICBAB&usg=AOvVaw1Ek1UYlM0grcdYudbZqgFk (https://www.google.com/url?q=https://sci.esa.int/web/gaia/-/58784-exoplanets&sa=U&ved=2ahUKEwjXnOTv5eHlAhWDaFAKHUCOB_UQFjACegQICBAB&usg=AOvVaw1Ek1UYlM0grcdYudbZqgFk)
Hoffentlich ist es bald soweit.
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Dass Gaia möglicherweise mehrere Zehntausend Gas -Exoplaneten (Neptunoiden und größer) entdecken könnte, steht schon so seit Jahren im deutschen Wiki-Artikel zu GAIA (damals noch in großen Buchstaben) Schon damals kam aber erst DRL3 dafür in Frage.
Danach wird man wohl sagen können, wie sich Gasplaneten typisch in Planetensystem verteilen, falls es überhaupt typische Planetensysteme gibt und daraus wird man dann wohl einigermaßen typische Verteilungen terrestrischer Exoplaneten erschließen können. Dies wird man dann mit dem JW ST gegenchecken können.
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Hallo Zusammen,
die Daten von Gaia sprechen dafür, dass sich die Milchstraße durch eine galaktische Kollision verzieht.
Astronomen haben jahrelang darüber nachgedacht, warum unsere Galaxie, die Milchstraße, verzogen ist. Daten vom ESA-Sternkartierungssatelliten Gaia deuten darauf hin, dass die Verzerrung durch eine anhaltende Kollision mit einer anderen, kleineren Galaxie verursacht werden könnte, die Wellen wie ein ins Wasser geworfener Stein durch die galaktische Scheibe sendet.
Astronomen wissen seit den späten 1950er Jahren, dass die Scheibe der Milchstraße - auf der sich die meisten ihrer Hunderte von Milliarden Sternen befinden - nicht flach ist, sondern auf der einen Seite etwas nach oben und auf der anderen nach unten gekrümmt. Jahrelang diskutierten sie darüber, was diese Krümmung verursacht. Sie schlugen verschiedene Theorien vor, darunter den Einfluss des intergalaktischen Magnetfelds oder die Auswirkungen eines Halos aus dunkler Materie, einer großen Menge unsichtbarer Materie, von der erwartet wird, dass sie Galaxien umgibt. Wenn ein solcher Lichthof eine unregelmäßige Form hätte, könnte seine Gravitationskraft die galaktische Scheibe biegen.
Die Geschwindigkeit der Verzerrung ist jedoch langsamer als die Geschwindigkeit, mit der die Sterne selbst das galaktische Zentrum umkreisen. Die Sonne vollendet beispielsweise eine Umdrehung in etwa 220 Millionen Jahren.
Solche Einsichten waren nur dank der beispiellosen Fähigkeit der Gaia-Mission möglich, unsere Galaxie, die Milchstraße, in 3D abzubilden, indem Positionen von mehr als einer Milliarde Sternen am Himmel genau bestimmt und ihre Entfernung von uns geschätzt wurden. Das fliegende untertassenartige Teleskop misst auch die Geschwindigkeiten, mit denen sich einzelne Sterne am Himmel bewegen, und ermöglicht es Astronomen, den Film über die Geschichte der Milchstraße über Millionen von Jahren in der Zeit vor- und zurückzuspielen.
„Es ist, als hätte man ein Auto und versucht, die Geschwindigkeit und Fahrtrichtung dieses Autos über einen sehr kurzen Zeitraum zu messen und dann anhand dieser Werte die vergangene und zukünftige Bahn des Autos zu modellieren“, sagt Ronald Drimmel , ein Forschungsastronom am Turin Astrophysical Observatory und Mitautor des Papiers. „Wenn wir solche Messungen für viele Autos durchführen, können wir den Verkehrsfluss modellieren. In ähnlicher Weise können wir durch Messen der scheinbaren Bewegungen von Millionen von Sternen über den Himmel Prozesse im großen Maßstab wie die Bewegung der Kette modellieren. “
Die Astronomen wissen noch nicht, welche Galaxie die Welligkeit verursachen könnte oder wann die Kollision begann. Einer der Konkurrenten ist Sagittarius, eine Zwerggalaxie, die die Milchstraße umkreist, von der angenommen wird, dass sie in der Vergangenheit mehrmals durch die galaktische Scheibe der Milchstraße gezogen ist. Astronomen glauben, dass Sagittarius allmählich von der Milchstraße absorbiert wird, ein Prozess, der bereits im Gange ist.
"Mit Gaia haben wir zum ersten Mal eine große Datenmenge über eine große Anzahl von Sternen, deren Bewegung so genau gemessen wird, dass wir versuchen können, die Bewegungen der Galaxie im großen Maßstab zu verstehen und ihre Entstehungsgeschichte zu modellieren." sagt der stellvertretende Gaia-Projektwissenschaftler der ESA, Jos de Bruijne. „Das ist etwas Einzigartiges. Das ist wirklich die Gaia-Revolution. “
So beeindruckend die Verzerrung und die Präzession auf galaktischer Ebene erscheinen, so versichern die Wissenschaftler, dass es keine spürbaren Auswirkungen auf das Leben auf unserem Planeten hat.
Die Sonne befindet sich in einer Entfernung von 26 000 Lichtjahren vom galaktischen Zentrum, wo die Amplitude der Kette sehr klein ist. Die Messungen waren hauptsächlich den äußeren Teilen der galaktischen Scheibe gewidmet, bis zu 52 000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum und darüber hinaus.
Gaia entdeckte zuvor Hinweise auf Kollisionen zwischen der Milchstraße und anderen Galaxien in der jüngeren und fernen Vergangenheit, die noch Milliarden von Jahren nach den Ereignissen in den Bewegungsmustern großer Gruppen von Sternen beobachtet werden können.
Währenddessen scannt der Satellit, der sich derzeit im sechsten Jahr seiner Mission befindet, den Himmel und ein europaweites Konsortium ist damit beschäftigt, die Daten zu verarbeiten und zu analysieren, die weiter in Richtung Erde fließen. Astronomen auf der ganzen Welt freuen sich auf die nächsten beiden Gaia-Datenveröffentlichungen, die für Ende 2020 bzw. in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 geplant sind, um weitere Geheimnisse der von uns als Heimat bezeichneten Galaxie zu lösen.
Die Zwerggalaxie Sagittarius, mit Gaia aufgenommen.
Die Zwerggalaxie ist ein kleiner Satellit der Milchstraße, die als Folge des Gravitationsschleppers unserer Galaxie einen Strom von Sternen zurücklässt, ist als längliches Merkmal unterhalb des galaktischen Zentrums sichtbar und zeigt nach unten in der Himmelkarte die Dichte der Sterne, die von der Gaia-Mission der ESA zwischen Juli 2014 und Mai 2016 beobachtet wurde.
Wissenschaftler, die Daten aus Gaias zweiter Veröffentlichung analysieren, haben gezeigt, dass unsere Milchstraße immer noch die Auswirkungen einer Beinahe-Kollision erträgt, bei der sich Millionen von Sternen wie Wellen auf einem Teich bewegen. Die enge Begegnung fand wahrscheinlich irgendwann in den letzten 300 bis 900 Millionen Jahren statt, und der Schuldige könnte die Zwerggalaxie Sagittarius sein.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031071104-18890f36.jpg)
@ ESA/Gaia/DPAC, CC BY-SA 3.0 IGO
Die Struktur der Milchstraße.
die Struktur unserer Galaxie, der Milchstraße, mit ihrer verzogenen galaktischen Scheibe, in der sich der Großteil ihrer Hunderte von Milliarden Sternen befindet. Daten von Gaia haben kürzlich bewiesen, dass sich die Kette verzieht und sich im Wesentlichen ähnlich wie ein wackelnder Kreisel bewegt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031071106-6b0a1937.jpg)
Credit: Stefan Payne-Wardenaar; Inset: NASA/JPL-Caltech; Layout: ESA
Die Kette vollendet eine Umdrehung um das galaktische Zentrum in 600 bis 700 Millionen Jahren. Unser Mutterstern, die Sonne (in der Animation als kleiner gelber Punkt dargestellt) benötigt nur 220 Millionen Jahre, um eine Umlaufbahn zu vollenden.
&feature
Kredit: Stefan Payne-Wardenaar
Quelle:
http://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Gaia/Milky_Way_s_warp_caused_by_galactic_collision_Gaia_suggests (http://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Gaia/Milky_Way_s_warp_caused_by_galactic_collision_Gaia_suggests)
Edit: für das Wort "Warp" gibt es viele mögliche deutsche Übersetzungen. Hoffe ich bin mit meiner Wortwahl "Verzerrung" dem Vorgang gerecht geworden.
Beste Grüße
Gertrud
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"Bildung des Sonnensystems nach Galaxienkollision?
Die Entstehung der Sonne, des Sonnensystems und des Lebens auf der Erde könnte die Folge einer Kollision zwischen unserer Galaxie, der Milchstraße, und einer kleineren Galaxie namens Sagittarius sein, die in den 1990er Jahren entdeckt wurde und unsere galaktische Heimat umkreist. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA)."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/CollSagitttrigstarforminMilkyWayesa260.gif)
Galaktische Kollision könnte Bildung des Sonnensystems ausgelöst haben.
(Animation: ESA)
Weiter in der Presseinformation der ESA:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26052020151950.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26052020151950.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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@Gertrud,
das kommt schon hin. Auch viele der früheren Space Opera Autoren nutzen eine Verzerrung.
Nicht das Raumschiff fliegt durch den Raum, sondern der Raum wird um das Raumschiff passend herumgezerrt und schließt es ein. Das Licht ist ja vergleichsweie langsam wie eine Schnecke. Da kann ein ordentlicher Autor nicht damit zufrieden sein. Wo es doch in unserer näheren Umgebung langweilig ist wie im Keller eines unbewohnten Hauses ;)
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Hallo Zusammen,
Forscher entdecken eine dünne Lücke auf dem Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Das Forschungsteam unter der Leitung von Georgia State kartierte fast 250.000 der nächsten Sterne in den Gaia-Daten über das HRD, um die Lücke aufzudecken. Die Forscher haben seit Jahren die Entfernung zu den Sternen in der Nähe untersucht, was ihnen die Interpretation der Ergebnisse ermöglichte
und sie bemerkten diese dünne Lücke.
Genauso wie eine Grafik von Menschen mit unterschiedlichen Höhen und Gewichten erstellt werden kann, vergleichen Astronomen Sterne anhand ihrer Helligkeiten und Temperaturen. Das HRD ist ein "Familienporträt" der Sterne in der Galaxie, in dem Sterne wie die Sonne, Altair, Alpha Centauri, Beteigeuze, der Nordstern Polaris und Sirius verglichen werden können.
Die neu entdeckte Lücke schneidet diagonal über das HRD und zeigt an, wo eine entscheidende innere Veränderung in den Sternenstrukturen vorkommt. Die Lücke umreißt, wo Sterne von groß und meist konvektiv mit einer dünnen Strahlungsschicht zu klein und vollständig konvektiv werden.
Strahlung und Konvektion sind zwei Möglichkeiten, Energie von einem Stern auf seine Oberfläche zu übertragen. Strahlung überträgt Energie durch den Raum, und Konvektion ist die Übertragung von Energie von einem Ort zu einem anderen durch die Bewegung von Flüssigkeit.
Die Forscher schätzen, dass Sterne über der Lücke mehr als etwa ein Drittel der Masse der Sonne enthalten und die darunter liegenden Sterne weniger Masse haben. Da verschiedene Arten von Sternen unterschiedliche Massen haben, zeigt dieses Merkmal, wo verschiedene Arten von inneren Strukturen auf dem HRD sind.
Die Lücke befindet sich in der Mitte der Region der "roten Zwerg" -Sterne, die viel kleiner und kühler als die Sonne sind, aber drei von vier Sternen in der solaren Nachbarschaft bilden.
Unter Verwendung von Ergebnissen eines theoretischen Computermodells versucht das Team nun herauszufinden, warum die Lücke vorhanden ist.
https://news.gsu.edu/2018/07/26/researchers-discover-thin-gap-on-stellar-family-portrait-that-provides-clues-about-stars-structure-study-finds/?utm_source=press-release&utm_medium=media&utm_campaign=stars (https://news.gsu.edu/2018/07/26/researchers-discover-thin-gap-on-stellar-family-portrait-that-provides-clues-about-stars-structure-study-finds/?utm_source=press-release&utm_medium=media&utm_campaign=stars)
http://iopscience.iop.org/article/10.3847/2041-8213/aacdf6/meta (http://iopscience.iop.org/article/10.3847/2041-8213/aacdf6/meta)
Das Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Mehr als vier Millionen Sterne innerhalb von fünftausend Lichtjahren von der Sonne sind in diesem Diagramm mit Informationen über ihre Helligkeit, Farbe und Entfernung von der zweiten Datenfreigabe des ESA-Satelliten Gaia aufgezeichnet.
Das Hertzsprung-Russell-Diagramm kann man sich als stellares Familienportrait vorstellen: Sterne werden nach ihrer Farbe (auf der horizontalen Achse) und Helligkeit (auf der vertikalen Achse) aufgetragen und in verschiedenen Bereichen des Diagramms gruppiert, hauptsächlich abhängig von ihren Massen. chemische Zusammensetzung, Alter und Stadien im stellaren Lebenszyklus. Informationen über Sternentfernungen sind grundlegend, um die wahre Helligkeit oder absolute Größe von Sternen zu berechnen.
Hellere Sterne sind im oberen Teil des Diagramms zu sehen, während schwächere Sterne im unteren Teil des Diagramms zu sehen sind. Auf der linken Seite befinden sich blaue Sterne, die wärmere Flächen haben, auf der rechten Seite rote Sterne mit kühleren Flächen. Die Farbskala in diesem Bild stellt nicht die Farbe von Sternen dar, sondern ist eine Darstellung, wie viele Sterne in jedem Teil des Diagramms aufgetragen sind: Schwarz steht für eine geringere Anzahl von Sternen, während Rot, Orange und Gelb einer immer höheren Anzahl von Sternen entsprechen.
Der große diagonale Streifen über der Mitte der Grafik wird als Hauptreihe bezeichnet. Hier finden sich vollwertige Sterne, die Energie durch Fusion von Wasserstoff zu Helium erzeugen. Massive Sterne, die blauere oder weißere Farben haben, sind am oberen linken Ende der Hauptreihe zu finden, während mittlere Sterne wie unsere Sonne, die durch gelbe Farben gekennzeichnet sind, sich in der Mitte befinden. Rote, massearme Sterne sind in der unteren rechten Ecke zu finden.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031025822-69d7222a.jpg)
Kredit: Gaia Data Processing and Analysis Consortium (DPAC); Carine Babusiaux, IPAG – Université Grenoble Alpes, GEPI – Observatoire de Paris, France.
Copyright:ESA/Gaia/DPAC
https://m.esa.int/spaceinimages/Images/2018/04/Gaia_s_Hertzsprung-Russell_diagram (https://m.esa.int/spaceinimages/Images/2018/04/Gaia_s_Hertzsprung-Russell_diagram)
https://m.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Gaia-Daten_liefern_genaueste_Karte_unserer_Galaxie_und_der_unmittelbaren_Nachbarschaft (https://m.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Gaia-Daten_liefern_genaueste_Karte_unserer_Galaxie_und_der_unmittelbaren_Nachbarschaft)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
Spannende Darstellung der tatsächlichen Verhältnisse, wenn man sich vergegenwärtigt, dass dies unsere unmittelbare Nachbarschaft darstellt.
Dabei fällt ein Ausreiser auf, der bei ca. 3.400K ganz am oberen Ende der Helligkeitsskala zu finden ist. Ist das Beteigeuze oder Antares? Das kommt sowohl von der (absoluten) Helligkeit, als auch von der Temperatur bei beiden hin. Wenn man um diese Beinahe-Zwillinge mit vergleichbaren Werten (beide auch ca. 600LJ entfernt) weiß, sollte dann dort im Diagramm nicht zwei Punkte dicht beieinander auftauchen?
Des weiteren bemerkenswert, das unsere Sonne zumindest um unmittelbaren Umkreis wirklich absoluter Standard ist und ziemlich genau dort zu finden ist, wo das 'gelb' am intensivsten ist, also sehr viele Sterne mit vergleichbaren Werten zu finden sind.
Dabei kann natürlich auch ein Beobachtungseffekt auftauchen, da es knifflig sein dürfte, wirklich die meisten der roten Zwerge (unten rechts) bis zu 5.000LJ zu finden, da diese auch mit sehr guten Geräten kaum sichtbar sein dürften.
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Interessant finde ich auch die kleine Insel bei 5M und 30000K . Dort muß die Hölle sein. Oder Kalibrierungs- / Meßfehler.
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Das scheint schlicht eine Insel unterdurchschnittlich Leuchtkräftiger O-Sterne zu sein.
Für einen Fehler ist diese Grafik wesentlich zu ausgefeilt und diese Insel zu präsent.
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Das scheint schlicht eine Insel unterdurchschnittlich Leuchtkräftiger O-Sterne zu sein.
Für einen Fehler ist diese Grafik wesentlich zu ausgefeilt und diese Insel zu präsent.
Ich denk ja auch eher an real existierend. Aber was für Mechanismen/Zyklen mögen dort ablaufen. Stabil offensichtlich. Vielleicht eine Physik, die wir noch nicht kennen?
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Schöner Countdown!
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/early-data-release-3 (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/early-data-release-3)
Wird es da schon Hinweise auf Exos geben?
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Zum EDR3 gibt es einen extra Artikel innerhalb des deutschen wiki Artikels zu GAIA,
Dort werden Millionen Quasare aufgeführt, ebenso eine recht große Zone um die Andromeda-Galaxis.
Zu Exoplaneten steht dort noch nichts.
Der reguläre DR3 ist für das 2. Hallbjahr 2021 angeführt, wobei Verzögerungen durch Corona wahrscheinlich sind.
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Am Donnerstag ist es endlich soweit. Dann wird um 12:00 Uhr der neue Sternkatalog Gaia EDR3 (Gaia Early Data Release 3) der Öffentlichkeit (vor allem natürlich Astronomen und Amateurastronomen) zugänglich gemacht.
Das DLR wird dazu eine Veranstaltung auf YouTube übertragen, die um 11:00 Uhr beginnt.
Hier der Streaming-Link und eine Webseite: event.dlr.de/gaia-edr3/ (http://event.dlr.de/gaia-edr3/) .
Beteiligt sind daran neben einem Moderator eine Dame vom DLR und fünf Wissenschaftler aus dem Gaia-Auswertungskonsortium.
Viele Grüße
Düsentrieb
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Hallo Zusammen,
Die Reise der Sterne über den Himmel.
Die Spuren auf diesem Bild zeigen die Verschiebung von Sternen am Himmel 400 Tausend Jahre in die Zukunft.
Das Bild habe ich von png nach jpg umgewandelt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031074918-6be8f817.jpg)
Bild-Kredit: ESA/Gaia/DPAC, CC BY-SA 3.0 IGO.
Diese Animation zeigt die Bewegung von Sternen am Himmel in 1,6 Millionen Jahren in die Zukunft, unter Verwendung von Daten aus dem Gaia Early Data Release 3-Katalog.
Es zeigt Positionen, korrekte Bewegungen, Helligkeiten und Farbinformationen für mehr als 1,8 Milliarden Sterne.
&feature=emb_logo
Credit: ESA/Gaia/DPAC
License: CC BY-SA 3.0 IGO
Quellen:
https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2020/04/20201203_satellitenmission-gaia-kartiert-die-milchstrasse.html (https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2020/04/20201203_satellitenmission-gaia-kartiert-die-milchstrasse.html)
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/edr3-startrails (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/edr3-startrails)
Beste Grüße Gertrud
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Hallo Zusammen,
weitere neue Daten der GAIA -Mission.
Unsere solare Nachbarschaft.
Seit 2013 misst der Satellit Gaia der Europäischen Weltraumorganisation die Positionen und Eigenschaften von fast zwei Milliarden Sternen in unserer Milchstraße. Dieser Film ist ein Durchflug der nächsten 326 Lichtjahre zur Sonne, einer Region des Weltraums, die rund 300.000 Sterne enthält.
&feature=emb_logo
Die große und kleine Magellanschen Wolken.
Ein Diagramm der beiden wichtigsten Begleitgalaxien zur Milchstraße, der Großen Magellanschen Wolke oder LMC (links) und der Kleinen Magellanschen Wolke (SMC) anhand von Daten des Satelliten Gaia der Europäischen Weltraumorganisation. Die beiden Galaxien sind durch eine 75.000 Lichtjahre lange Sternenbrücke miteinander verbunden, von denen einige von der linken Seite des SMC ausreichen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031074920-85673a25.jpg)
Kredit: ESA/Gaia/DPAC, Lizenztyp Attribution (CC VON 4.0)
Quelle:
https://ras.ac.uk/news-and-press/news/gaia-most-accurate-data-ever-nearly-two-billion-stars (https://ras.ac.uk/news-and-press/news/gaia-most-accurate-data-ever-nearly-two-billion-stars)
Beste Grüße Gertrud
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"DLR: Satellitenmission Gaia kartiert die Milchstraße
Am 3. Dezember 2020 wurde der erste Teil des dritten Gaia-Sternenkataloges veröffentlicht. Im gesamte Sternenkatalog sind bislang 1,8 Milliarden Himmelskörper verzeichnet. Für den Großteil der Objekte - rund 1,5 Milliarden Einträge - konnte die Messung von Eigenbewegung und Entfernung nun signifikant verbessert werden. Pro Tag beobachtet Gaia durchschnittlich 850 Millionen Objekte und sammelt dabei rund 20 Gigabyte an Daten. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031074931-0b394ba7.jpg)
Die Magellanschen Wolken.
(Bild: ESA/Gaia/DPAC/DLR CC BY-SA 3.0 IGO)
Weiter in der Pressemitteilung des DLR:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/04122020075912.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/04122020075912.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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In Sterne und Weltraum 1/2021 ist auf den S. 28 bis 37 ein Bericht zum EDR 3.
Außerdem:
www.sterne-und-weltraum.de/astroviews8 (http://www.sterne-und-weltraum.de/astroviews8)
Upps, Video ist von 2013.
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"Auf den Spuren von 1,8 Milliarden Sternen
Die ESA-Mission Gaia veröffentlicht den ersten Teil des dritten Datenkatalogs (EDR3) basierend auf Daten aus einem Beobachtungszeitraum von 34 Monaten. Er umfasst genaueste Messungen der Positionen und Helligkeiten von 1,8 Milliarden Objekten am Himmel. Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) ist maßgeblich an der Auswertung dieser Daten beteiligt und eines der Gaia-Daten-Partnerzentren, die das gesamte Gaia-Archiv bereitstellen. Eine Information des AIP."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031075142-777bebb5.jpg)
ESA/Gaia/DPAC
Weiter in der Information des AIP:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/12122020110704.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/12122020110704.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Und irgendwann wird man feststellen, daß die Vorgänge der Brownschen Molekularbewegung in einem Tropfen Wasser ähneln - nur unendlich größer und langsamer...
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Hallo Zusammen,
Karl Urban hat ein Podcast mit den Wissenschaftlern Boris Gänsicke, Emily Hunt, Thomas Kupfer und Stefan Jordan gemacht.
Warum die Vermessung der 1,8 Milliarden Sterne ihr Arbeit so sehr verändert hat.
https://www.riffreporter.de/weltraumreporter/gaia-revolution-astronomie/ (https://www.riffreporter.de/weltraumreporter/gaia-revolution-astronomie/)
https://podcasts.apple.com/de/podcast/astrogeo-podcast/id525300156?l=de (https://podcasts.apple.com/de/podcast/astrogeo-podcast/id525300156?l=de)
https://open.spotify.com/show/0wo785MARmre1UqYQCrImR#login (https://open.spotify.com/show/0wo785MARmre1UqYQCrImR#login)
Quelle:
https://twitter.com/RiffKosmos/status/1338828151737229312 (https://twitter.com/RiffKosmos/status/1338828151737229312)
Beste Grüße Gertrud
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Und irgendwann wird man feststellen, daß die Vorgänge der Brownschen Molekularbewegung in einem Tropfen Wasser ähneln - nur unendlich größer und langsamer...
Wer weiss, vllt. trift dies ja auch auf die Bewegungen der Galaxien zueinander zu ...
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Hallo,
GAIA hat seinen ersten Exoplaneten entdeckt (beobachtet hat GAIA ja schon einige, aber dieser ist eine echte GAIA Entdeckung): First Transiting EXOPlanet by Gaia (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20210330)
Der Planet hat eine Masse von [tex]1.1 \pm 0.1[/tex] Jupitermassen und umkreist einen sonnenähnlichen Stern, EDR3 3026325426682637824. Für eine Umkreisung benötigt der Planet 3 Erdentage.
Im Datensatz von Gaia befinden sich noch mehr Kandidaten für bedeckungsveränderliche Sterne, die müssen allerdings noch genauer untersucht werden.
Gruß
Volker
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Tolle Einsteinkreuze!
https://sci.esa.int/web/gaia/-/12-rare-einstein-crosses-discovered-with-gaia (https://sci.esa.int/web/gaia/-/12-rare-einstein-crosses-discovered-with-gaia)
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Eine neue Karte unserer Ecke der Galaxie, basierend auf Daten des Weltraumobservatoriums GAIA.
Gelb/Orange ist Staub, Blau/Lila sind Sterne, Rot ist Gas.
Dies hat die 100 leuchtendsten Sterne innerhalb von 650 Parsec sowie einige etwas weniger helle Sterne in Sonnennähe wie Albireo und Spica.
Die Grafik habe ich von png auf Jpg umgewandelt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031082505-0699468b.jpg)
Quellen:
http://twitter.com/galaxy_map/status/1411999788489396224 (http://twitter.com/galaxy_map/status/1411999788489396224)
http://twitter.com/galaxy_map/status/1411648904400150529 (http://twitter.com/galaxy_map/status/1411648904400150529)
http://twitter.com/coreyspowell/status/1412102743708344321 (http://twitter.com/coreyspowell/status/1412102743708344321)
Beste Grüße Gertrud
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Wahnsinn! Irgendwann werden wir ein zoombares 3D-Modell der gesamten Milchstraße haben. Ich bin begeistert.
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Wahnsinn! Irgendwann werden wir ein zoombares 3D-Modell der gesamten Milchstraße haben. Ich bin begeistert.
Gibts prinzipiell schon.
Gaia Sky, da kann man rumflitzen mit Überlichtgeschwindigkeit. :)
https://zah.uni-heidelberg.de/gaia/outreach/gaiasky/downloads/ (https://zah.uni-heidelberg.de/gaia/outreach/gaiasky/downloads/)
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Am 13. Juni ist es wieder soweit! DR3
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr3 (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr3)
Wo aber sind die Exos? Doch nicht nur die 214 unten in der Tabelle?
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In der Tabelle sind auch 1898 Ereignisse mit Radial-Geschwindigkeit.
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Am 13. Juni ist es wieder soweit! DR3
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr3 (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr3)
Wo aber sind die Exos? Doch nicht nur die 214 unten in der Tabelle?
Die Exoplaneten wurden in DR4 geschoben.
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/release (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/release)
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Bei exoplanet.eu stehen relativ neu erst gaia-1 b (~1,7 Jupitermassen) und gaia-2 b (~0,8 Jupitermassen).
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Am 13. Juni ist es wieder soweit! DR3
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr3 (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr3)
Wo aber sind die Exos? Doch nicht nur die 214 unten in der Tabelle?
Die Exoplaneten wurden in DR4 geschoben.
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/release (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/release)
Die Exoplaneten waren für Gaia DR3 nie vorgesehen. Das ergäbe auch keinen Sinn, weil Gaia DR3 nur aus einer Beobachtungszeit von 34 Monaten beruht und man für die astrometrisch Detektion von Exoplaneten die kleinen Abweichungen von der Lösung eines Einzelsternes (Parallaxe und Eigenbewegung) braucht. Diese werden erst nach einer längeren Beobachtungszeit signifikant (von Einzelfällen abgesehen). Gaia DR4 wird fünf Jahre Beobachtungen umfassen und Gaia DR5 hoffentlich 10 Jahre (von denen 8 schon gemessen sind).
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Vielen Dank! Dann kann die Vorfreude weitergehen.
Sollte man nicht die nächste Astrometriemission im Nahinfrarot gleich auf den L2 des Mars setzen? Das würde doch die Parallaxe genauer machen?
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Das sollte irgendwann bestimmt mal gehen. Gaia sendet bis zu 8,7mbit/s,
https://de.wikipedia.org/wiki/Gaia_(Raumsonde)#Begrenzte_Downlink-Kapazit%C3%A4t (https://de.wikipedia.org/wiki/Gaia_(Raumsonde)#Begrenzte_Downlink-Kapazit%C3%A4t)
der MRO beim Mars schafft immerhin noch bis zu 6mbit/s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_Reconnaissance_Orbiter#Kommunikation (https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_Reconnaissance_Orbiter#Kommunikation)
Trotzdem würde man wohl eine große Puffer- und Relais-Station beim Mars benötigen, wenn man da was Gaia-ähnliches platziert. Die Frage ist noch, ob der gesteigerte Aufwand (Flug bis zum Mars, höhere Anforderungen an die Datenübertragung) die Vorteile der größeren Parallaxe rechtfertigt oder ob man in Zukunft mit Steigerung der Auflösung bei selben Kosten gleich viel erreichen kann.
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Am besten beides!
Habe vor kurzem auf yt von Stefan Jordan gehört, dass Gaia auch besser als 20. Größenklasse schafft, der Download das aber nicht hergibt. Da sollte dann am Mars schon ein ordentliches Relais stehen.
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"Erster galaktischer Zensus beendet: Präsentation der Ergebnisse zur Zählung der Himmelsobjekte am 13. Juni.
Während die Volkszählung in Deutschland gerade erst beginnt, ist die erste Auswertung des aktuell laufenden Zensus unserer galaktischen Nachbarschaft auch unter Mitwirkung von Forschenden der TU Dresden nun abgeschlossen. Die dafür im Rahmen der ESA-Mission Gaia gewonnenen Daten werden am 13. Juni 2022, Punkt 12 Uhr MESZ, feierlich für die Öffentlichkeit freigegeben. Eine Pressemitteilung der TU Dresden."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031090441-8663d8a6.jpg)
„Data release 3“ der ESA-Mission Gaia umfasst insgesamt 1,8 Milliarden Milchstraßensterne, die den Astronomen einen noch nie dagewesenen Einblick in die Eigenschaften der Sterne und ihren Lebenszyklus sowie in die Struktur und Entwicklung der Galaxie geben. (Grafik: ESA)
Weiter in der Pressemitteilung der TU Dresden => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/erster-galaktischer-zensus-beendet-praesentation-der-ergebnisse-zur-zaehlung-der-himmelsobjekte-am-13-juni/)
Viele Grüße
James
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Noch ein Tag!
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr3 (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr3)
https://gaiaverse.eu/gaia-data-release-3-dr3/ (https://gaiaverse.eu/gaia-data-release-3-dr3/)
Da werde ich morgen ab 10 mal auf yt schauen. Ich bedaure es in so einem Moment nicht in einem Team zu gehören und am Rechner zu lauern um die Daten gleich in ein Paper einzubasteln.
Einige hoffen ja auf Hinweise zu MOND vs LCDM. Die sind aber sicher nicht so schnell zu extrahieren.
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Obwohl der GAIA DataRelease 3 insgesamt etwa 1,8 Milliarden Sterne in unserer Galaxis umfasst, stellt dies nur etwa 1% der Gesamtzahl dar (zwischen 100 und 300 Mrd. Sterne).
Schwer vorstellbare Zahlen ..
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Hab es mir heute angeschaut, toll was da auch ikonischen Grafiken herauskam!
https://mobile.twitter.com/search?q=%23GaiaDR3 (https://mobile.twitter.com/search?q=%23GaiaDR3)
Ich hoffe man denkt jetzt langsam an eine Nachfolgemission! 10% der Milchstrassenbewohner als Ziel?
Erstaunlich fand Ich, das man das HST an Publikationen übertroffen hat.
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"Gaia entdeckt seltsame Sterne in der bisher detailreichsten Untersuchung der Milchstraße
Astronom:innen beschreiben seltsame „Sternenbeben”, stellare DNA, asymmetrische Bewegungen und andere beeindruckende Erkenntnisse in dieser bisher detailreichsten Untersuchung der Milchstraße. Eine Pressemitteilung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031090446-6b2c0fd3.jpg)
Weiter in der Pressemitteilung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/gaia-entdeckt-seltsame-sterne-in-der-bisher-detailreichsten-untersuchung-der-milchstrasse/)
Viele Grüße
James
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"DLR: Satellitenmission Gaia vervollständigt dritten Sternenkatalog
Am 13. Juni 2022 wurde der komplette dritte Sternenkatalog der Satellitenmission Gaia veröffentlicht. Rund 1,8 Milliarden Himmelsobjekte wurden für die Publikation beobachtet und vermessen. Zu den Highlights zählt die größte Zählung von Doppelsternsystemen in der Milchstraße, die bislang stattgefunden hat. Außerdem konnten die Positionen von rund 156.000 kleinen Körpern in unserem Sonnensystem sowie zahlreiche Transits von Exoplaneten beobachtet und dokumentiert werden. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031090447-db52d2da.jpg)
Gaia im Weltall – künstlerische Darstellung. (Bild: ESA/ATG medialab, Hintergrund: ESO/S. Brunier)
Weiter in der Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/dlr-satellitenmission-gaia-vervollstaendigt-dritten-sternenkatalog/)
Viele Grüße
James
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Und hier eine größere Zahl von YouTube-Videos zu Gaias drittem Sternkatalog: https://www.youtube.com/playlist?list=PLTUZKJKqW_n-j6R9jAvo5svm1x7w2wjxF (https://www.youtube.com/playlist?list=PLTUZKJKqW_n-j6R9jAvo5svm1x7w2wjxF)
Mit ca. 5 täglichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die zumindest teilweise auf Gaia-Daten beruhen, ist Gaia vermutlich Rekordhalter!
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Astronomen identifizieren das uralte Herz unserer Milchstraße
MPIA-Astronomen ist es gelungen, Sterne zu identifizieren, die Zeugen der frühesten Geschichte unserer Heimatgalaxie sind. Diese Sterne bilden heute noch das, was die Forscher das „arme alte Herz der Milchstraße“ getauft haben – „arm“ weil jene Sterne extrem arm an Elementen schwerer als Wasserstoff oder Helium sind. Für ihre galaktisch-archäologische Untersuchung analysierten die Forscher Daten der ESA-Mission Gaia und verwendeten ein neuronales Netz, um die chemischen Eigenschaften von zwei Millionen hellen Riesensternen rund um das Zentrum unserer Galaxie zu bestimmen. Das Ergebnis passt gut zu den Vorhersagen kosmologischer Simulationen der frühesten Geschichte unserer Heimatgalaxie. Eine Pressemitteilung des Max-Plank-Instituts für Astronomie (MPIA).
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/2022-12-21_12h12_09.jpg)
Karte der besonders metallarmen Riesensterne, die dank des Gaia-DR3-Datensatzes identifiziert werden konnten. Die Konzentration in der Mitte (mit dem Kreis markiert) sind die Sterne des „armen alten Herzens“ der Milchstraße. Die Karte zeigt den gesamten Nachthimmel in der gleichen Weise, wie bestimmte Weltkarten die Oberfläche der Erde zeigen. Die Richtung zum Zentrum unserer Heimatgalaxie entspricht der Mitte der Karte.
© Bild: H.-W. Rix / MPIA
Weiter in der Pressemitteilung des Max-Plank-Instituts für Astronomie (MPIA) => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/astronomen-identifizieren-das-uralte-herz-unserer-milchstrasse/)
Viele Grüße, James
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CNS5-der fünfte Katalog der nahen Sterne.
Der neue CNS5-Katalog von Golovin et al. aktualisiert die vorläufige Version des dritten Katalogs naher Sterne von Gliese & Jahreiß aus dem Jahr 1991. Sie bietet eine hervorragende Stichprobe für statistische Analysen. Er enthält 5230 Sterne und 701 Braune Zwerge. Der CNS5-Katalog enthält Sternsysteme in einer Entfernung von 25 Parsec oder 81,5 Lichtjahren von der Sonne.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091942-8a7db780.png)
Kredits: Golovin et al. A&A 2023
Dies ist eine Visualisierung des aktualisierten Catalogue of Nearby Stars 5 (CNS5), der Sternsysteme in einer Entfernung von 25 Parsec oder 81,5 Lichtjahren von der Sonne zeigt. Sie basiert auf dem Artikel "The Fifth Catalogue of Nearby Stars (CNS5)" von Alex Golovin et al. (A&A 2023).
Die Animation wurde mit Gaia Sky erstellt und beginnt mit einem Überflug der Milchstraßengalaxie, bevor sie zu einer Nahaufnahme der im CNS5 aufgeführten Sterne übergeht. Sie veranschaulicht auch die Bewegung dieser Sterne, wie sie von den Weltraumteleskopen Gaia und Hipparcos sowie von einigen Bodenobservatorien gemessen wurde.
Die Region im Umkreis von 25 Parsec um die Sonne, die als unmittelbare Sonnennachbarschaft bezeichnet wird, ist eine einzigartige und vielfältige Mischung von Sternenpopulationen. Sie diente als Testgebiet für verschiedene Konzepte und Theorien, die auf andere Regionen unserer Galaxie, die schwieriger direkt zu beobachten sind, angewendet und erweitert werden können.
Kredits: Das Video wurde von Stefan Jordan mit Gaia Sky erstellt, das von Toni Sagristà am Astronomischen Rechen-Institut der Universität Heidelberg, Deutschland, entwickelt wurde.
Die Erzählerstimme wurde mit dem kostenlosen Text-to-Speech-Konverter https://ttsmp3.com (https://ttsmp3.com) erstellt.
Video-Lizenz: CC BY-SA 3.0 IGO
Quelle:
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20230125 (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20230125)
Beste Grüße Gertrud
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GAIAs mehrdimensionale Milchstraße.
Heute ist der erste Jahrestag der Datenfreigabe 3 von Gaia (Gaia DR3).
Dies ist die bisher größte Veröffentlichung der Gaia Collaboration, die auf 34 Monaten Daten basiert, die zwischen Juli 2014 und Mai 2017 gesammelt wurden. Der erste Datenstapel wurde bereits im Dezember 2020 mit Gaia's Early Data Release 3 (Gaia EDR3) veröffentlicht und am 13. Juni 2022 wurde die Astrometrie und Photometrie durch zahlreiche neue Datenprodukte wie erweiterte Objekte und Nicht-Einzelsterne ergänzt.
Der vollständige Gaia DR3-Katalog besteht aus Daten zu Quellen in der Milchstraße, enthält aber auch extragalaktische Daten und Informationen zu Objekten im Sonnensystem. Die große Vielfalt an Daten lässt sich nur schwer in einer einzigen Abbildung darstellen, aber diese Zusammenstellung von Gaia-Himmelskarten verdeutlicht die mehrdimensionalen Informationen über die Milchstraße, die seit dem letzten Jahr verfügbar sind.
Die Komposition in der Abbildung wurde aus mehreren Himmelskarten der Gaia Collaboration erstellt, die am 13. Juni 2022 veröffentlicht wurden. Unter jeder Himmelskarte befindet sich eine kurze Beschriftung und einen Link zu einem Artikel, der die Art der in dieser Himmelskarte dargestellten Daten erläutert.
Eine Zusammenstellung von Gaia-Himmelskarten, basierend auf verschiedenen Gaia-Datenprodukten aus der dritten Datenveröffentlichung von Gaia.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031093229-357d845b.png)
Kredit: ESA/Gaia/DPAC - CC BY-SA 3.0 IGO. Danksagung: erstellt von Tineke Roegiers, basierend auf verschiedenen Gaia-Himmelkarten, die von ESA/Gaia/DPAC - CC BY-SA 3.0 IGO erstellt wurden und von den Multiwavelength Milky Way Images der NASA inspiriert sind.
Das Gif läuft durch die Himmelskarten, die auf den vielen verschiedenen Datenprodukten von Gaia Data Release 3 basieren. Zwei weitere Versionen sind verfügbar: ohne Text / 1 Sekunde pro Himmelskarte und mit Text.
Kredit: ESA/Gaia/DPAC, CC BY-SA 3.0 IGO. Anmerkungen: erstellt von Tineke Roegiers, basierend auf Himmelskarten der Gaia Collaboration.
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Quellen:
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20230613 (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20230613)
http://asd.gsfc.nasa.gov/archive/mwmw/mmw_images.html#maps (http://asd.gsfc.nasa.gov/archive/mwmw/mmw_images.html#maps)
Beste Grüße Gertrud
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Gaia: Kerne von Sternhaufen und unvorhergesehene Erkenntnisse
Mit der Veröffentlichung von fünf neuen Datenprodukten bietet die ESA-Mission Gaia viele neue und verbesserte Einblicke in unsere Galaxie und darüber hinaus. Unter anderem hat die Mission eine halbe Million neuer und schwacher Sterne in einem Sternhaufen kartiert. Diese neuen Gaia Sterne liegen in Omega Centauri, einer der am dichtesten besiedelten Regionen des Himmels. Eine Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP).
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/omega_Cen_Image_Gaia_Sky_DR3_and_SIF_for_infogr_2k.jpg)
Der Kugelsternhaufen Omega Centauri in einer Kombination der Daten der dritten Gaia-Datenveröffentlichung mit dem neuen Gaia Focused Product Release: das Ergebnis ist eine überwältigende Vielzahl von Sternen. Die dargestellten Sterne haben unterschiedliche Helligkeiten, von 6,5 Magnituden, was gerade unter der Sichtbarkeitsgrenze des bloßen Auges liegt, bis hin zu den schwächsten Sternen mit einer Helligkeit von 21,8 Magnituden – über eine Million Mal lichtschwächer. (Bild: ESA/Gaia/DPAC. Acknowledgement: Stefan Jordan, Katja Weingrill, Alexey Mints, Tineke Roegiers. Visualisierung: Gaia Sky, Toni Sagristà)
Weiter in der Pressemeldung des AIP => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/gaia-kerne-von-sternhaufen-und-unvorhergesehene-erkenntnisse/)
Viele Grüße, James
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Faszinierend! Heisst das auch die Abschätzung der Sternmenge der Milchstrasse, generell der Galaxien muss nach oben angepasst werden?
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"Gaia: Großes schlafendes Schwarzes Loch in unserer Galaxie entdeckt
Schwarzes Loch mit einer Masse, die fast 33-mal so groß ist wie die der Sonne, weniger als 2000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Eine Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP)."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/GaiablackholesUpdate2024ESAGaiaDPAC2k.jpg)
Diese Himmelskarte zeigt die Positionen der drei von Gaia entdeckten Schwarzen Löcher am Himmel. (Bild: ESA/Gaia/DPAC)
Weiter in der Pressemitteilung des AIP:
https://www.raumfahrer.net/gaia-grosses-schlafendes-schwarzes-loch-in-unserer-galaxie-entdeckt/ (https://www.raumfahrer.net/gaia-grosses-schlafendes-schwarzes-loch-in-unserer-galaxie-entdeckt/)
Zum gleichen Thema Pressemitteilung der ESA:
https://www.raumfahrer.net/eso-massereichstes-stellares-schwarzes-loch-unserer-galaxie-entdeckt/ (https://www.raumfahrer.net/eso-massereichstes-stellares-schwarzes-loch-unserer-galaxie-entdeckt/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Interessante Nachricht!
So langsam wird klar, dass es wohl sehr, sehr viele davon gibt, ich bin gespannt, wie nah das noch geht.😮
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Schade - am 15. Januar 2025 (also in einem halben Jahr) ist wohl Schluss mit GAIA.
Die Kaltgas-Vorräte für die Mikrotriebwerke sind dann wohl erschöpft. Ein Betrieb ohne diese wird als wissenschaftlich nicht sinnvoll betrachtet.
Der GAIA Data Release 4 wird für Mitte 2026 erwartet; der allerletzte (DR 5) dann für 2030.
https://great.ast.cam.ac.uk/Greatwiki/GreatMeet-PM17?action=AttachFile&do=get&target=EAS2024-S4-Prusti.pdf#page=5 (https://great.ast.cam.ac.uk/Greatwiki/GreatMeet-PM17?action=AttachFile&do=get&target=EAS2024-S4-Prusti.pdf#page=5)
"Conclusions
• Gaia is entering its last half a year of observations
• The data from the nominal 5 year mission will be published in Gaia DR4
• The full mission data (5+5 years) will be fully processed and released in Gaia
DR5"
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Applaus! Was für eine Mission! Absoluter Goldstandard.
Hoffentlich folgt eine Astrometriemission im IR von L2 des Mars...
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Hallo,
GAIA wurde im April von einem Mikrometeoriten getroffen. Obwohl das nicht so ungewöhnlich ist, hat dieses Teilchen bei GAIA einen Teil der Schutzschicht zerstört, und so konnte Streulicht auf GAIAs Kamera gelangen. Gleichzeitig fiel die Elektronik für einen der CCDs aus. Das führte dazu, dass GAIA tausende von Falschdetektionen registrierte. Es ist nicht ganz klar, was zum Ausfall des Elektronikbauteils geführt hat, aber eventuell hat es mit einem Sonnensturm zu tun, dem GAIA zu der Zeit ausgesetzt war.
Da GAIA selbstverständlich nicht repariert werden kann, wurde die bordeigene Software modifziert, und GAIA ist nun wieder einsatzfähig.
Hier findet Ihr den Artikel hierzu: https://www.esa.int/Enabling_Support/Operations/Double_trouble_Gaia_hit_by_micrometeoroid_and_solar_storm?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3fqSFoKuz8jLGKo_c0pnH24O0ChyoxWwxHYQHx6t0FINBHHYyKpbaZPmg_aem_rUEhPhLpzH-3sW4F-5_-Sw (https://www.esa.int/Enabling_Support/Operations/Double_trouble_Gaia_hit_by_micrometeoroid_and_solar_storm?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3fqSFoKuz8jLGKo_c0pnH24O0ChyoxWwxHYQHx6t0FINBHHYyKpbaZPmg_aem_rUEhPhLpzH-3sW4F-5_-Sw)
Gruß
Volker
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Mit Hilfe der GAIA-Daten haben Wissenschaftler mehr als 350 neue Asteroiden identifiziert, die möglicherweise einen Mond haben, so genannte "binäre Asteroiden".
Bisher waren 500 Asteroiden mit Monden bekannt, mit den neuen Kandidaten verdoppelt sich ihre Zahl fast.
Die möglichen Monde konnten durch die sehr präzise Bestimmung von Position und Bewegung der Asteroiden identifiziert werden.
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Gaia/Gaia_spots_possible_moons_around_hundreds_of_asteroids (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Gaia/Gaia_spots_possible_moons_around_hundreds_of_asteroids)
(https://www.esa.int/var/esa/storage/images/esa_multimedia/images/2024/08/gaia_spots_possible_moons_around_hundreds_of_asteroids/26268660-1-eng-GB/Gaia_spots_possible_moons_around_hundreds_of_asteroids_article.png)
CREDIT: ESA
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GAIA hat vorgestern den Betrieb eingestellt.
Aus diesem Anlass kommentierte Deadman1024 auf NasaSpaceFlight:
"A singularly amazing mission. Its interesting how ESA doesn't do the "biggest piece of glass" shiny missions, but do amazing things like this which while not as sexy as JWST are just as important as it is"
(Eine einmalige, erstaunliche Mission. Es ist interessant, dass die ESA zwar nicht bei Missionen "mit der grössten Optik" mithält, aber erstaunliche Dinge durchführt wie diese, die zwar nicht so sexy sind wie JWST, aber genauso wichtig.)
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=32644.msg2657310#msg2657310
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Bravo! Das waren über 10 tolle Jahre und vielleicht knackt DR4 noch die Frage der DM!?
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GAIA hat vorgestern den Betrieb eingestellt.
Jetzt wird nochmal mit den Instrumenten und deren Kalibrierung rumgespielt, um für zukünftige Missionen zu lernen. Dann verläßt Gaia den L2 und wechselt in einen solaren Orbit, bevor es komplett abgeschaltet wird.
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Ich habe Prodatrons Nachricht zum Anlass genommen nochmals nach Gaias X-Band Signal zu sehen. Das Signal ist da, wenn auch schwächer als bei meiner letzten Beobachtung im Januar 2020, schon eine Weile her. Im Moment ist keine Estrack Bodenstation in Verbindung, erst morgen früh steht Malargue auf dem Plan.
Bei Horizons sind Bahndaten noch bis weit in 2026 verfügbar. Ich bin gespannt wie lange das Signal noch empfangbar sein wird.
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Zum Abschluss der Datensammlung kann ich dies empfehlen:
Astro&Co hat jeden Montag einen zumeist sehr interessanten Beitrag.
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Mit den GAIA-Daten wurden ein großer Exoplanet und ein Brauner Zwerg entdeckt, die vorher unbekannt waren und jeweils relativ kleine Sterne umkreisen. Sie verraten sich dadurch, dass sie ihre Muttersterne zum "Schwanken" bringen.
(https://www.esa.int/var/esa/storage/images/esa_multimedia/images/2025/02/artist_impression_of_brown_dwarf_gaia-5b/26566765-1-eng-GB/Artist_impression_of_brown_dwarf_Gaia-5b_pillars.png)
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Gaia/Wobbling_stars_reveal_hidden_companions_in_Gaia_data (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Gaia/Wobbling_stars_reveal_hidden_companions_in_Gaia_data)
Gaia-4b ist ein 'Super-Jupiter' mit rund 12 Jupiter-Massen, der in 570 Tagen seinen Stern Gaia-4 umkreist. Die Entfernung zur Erde beträgt 244 Lichtjahre.
Gaia-5b umrundet den Stern Gaia-5, ungefähr 134 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er ist mit rund 21 Jupiter-Massen ein Brauner Zwerg, d.h. massiver als ein Planet, aber zu leicht um die Kernfusion zu starten.
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Es geht wohl langsam los mit den Exos! Schade das wir für DR4 noch bis 2026 warten müssen...🙄
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GAIA wurde heute endgültig abgeschaltet:
"The final commands have been sent to Gaia. This is the last time that the spacecraft will ever hear from its team on Earth. The final commands include those to shut down the spacecraft's communication systems and central computer."
ESA Operations https://bsky.app/profile/operations.esa.int/post/3lldwldh54c2n
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Es war um 2000 als Gaia als Projekt bestätigt wurde und 2006 wurde mit dem Bau der Sonde begonnen. Die Vorbereitungszeiten für solche Projekte sind bekannt lange. Nach dem Ende einer erfolgreichen Mission kann man durchaus auch den Blick in die Zukunft werfen. Sollte es dann der erste sein, wäre es ja eh schon reichlich spät. 2017 gab es die Studie zu NIR Gaia. Einen nahtlosen Übergang zu einer Folgemission, auch wenn die Daten noch lange etwas hergeben werden, wird es also eher nicht geben. Ist irgend etwas bekannt, ob es in Zukunft einmal wieder etwas in dieser Richtung geben könnte, oder oder stehen erst mal andere Projekte im Vordergrund?
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Hallo,
Ist irgend etwas bekannt, ob es in Zukunft einmal wieder etwas in dieser Richtung geben könnte, oder oder stehen erst mal andere Projekte im Vordergrund?
Es gibt natürlich immer Anfangsstudien für Nachfolgemissionen (siehe z.B. hier: https://arxiv.org/pdf/2107.07177 ). Aber im Moment sind erst einmal andere Themen dran. Zwischen Hipparcos und GAIA lage 20 Jahre, aber Entwicklungszeiten werden ja eher länger als kürzer, also wird es mit einer Nachfolgemission für GAIA sicherlich noch einige Zeit dauern und es müsste auch einen überzeugenden, wissenschaftlichen Grund geben, warum man das noch einmal mit höherer Auflösung und größerer Empfindlichkeit machen möchte.
Gruß
Volker
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Habe mal auf der ESA Seite
https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/dr4
geschaut: DR4 im Dezember 2026, das dauert also noch.🙄
Aber interessant fand ich diesen Teil in der Tabelle:
"Astrometric parameters of 48 of the 51 brightest stellar sources in the sky, obtained using a special observation mode and special data processing methods."
Heißt das, man hat eine Möhlichkeit gefunden, die hellsten Sterne auszuwerten? Beteigeuze, Denen usw.?
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Hallo,
Heißt das, man hat eine Möglichkeit gefunden, die hellsten Sterne auszuwerten? Beteigeuze, Denen usw.?
Ja, das ist schon seit etwa zehn Jahren bekannt, wie das geht. Siehe Sahlmann et al. 2016, "Gaia observations of naked-eye stars: status update" (https://iaus330.sciencesconf.org/data/pages/vbs_A0.pdf)
Gruß
Volker
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Einfach nur toll. Danke!
Für Deneb mit 1548 ly (+293/-212) scheinen es in Wikipedia noch Hipparcosdaten zu sein.
Beteigeuze dort bei 550 ly und Antares bei ca.600 ly.
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Gaia entdeckt eine große Welle in unserer Galaxie
Unsere Milchstraße steht niemals still: Sie rotiert und wackelt. Und nun zeigen Daten des Weltraumteleskops Gaia der Europäischen Weltraumorganisation ESA, dass unsere Galaxie auch eine riesige Welle hat, die sich von ihrem Zentrum aus nach außen ausbreitet.
Eine Pressemitteilung der europäischen Raumfahrtagentur ESA.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2025/09/Gaia_discovers_our_galaxy_s_great_wave_edge-on_pillars.jpg)
Bild Copyright ESA: Die unerwartete galaktische Welle wird in dieser seitlichen Abbildung dargestellt. Hier sind die Positionen Tausender heller Sterne zu sehen, die auf die Gaia-Karten der Milchstraße gelegt wurden.
Weiter im Portalbeitrag der Redaktion => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/gaia-entdeckt-eine-grosse-welle-in-unserer-galaxie/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder