Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: Martin am 20. November 2006, 13:57:01
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Im Jahr 2004 wechselte die Verantwortung für das X-37 Programm von der NASA zur DARPA. Ausgehend von diesem Technologiedemonstrator entwickelt die Air Force nun ein unbemanntes wiederverwendbares Raumfahrzeug. Es wurden schon atmosphärische Flugversuche unternommen In seiner jetzigen Konfiguration ist ein Raumflug nicht drin, aber ein In-Orbit Test soll 2008 erfolgen. Von der Cape Canaveral Air Force Station soll eine Atlas V das Testvehikel in den Orbit bringen, die Rückkehr soll von der Edwards AFB oder Vandenberg AFB abgewickelt werden.
http://www.space-travel.com/reports/Air_Force_Advances_Space_Vehicle_Development_999.html
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Hier noch ein längerer Artikel bei spaceflightnow.com dazu:
http://www.spaceflightnow.com/news/n0611/19x37b/
Das ganz klingt ähnlich wie ESA´s Hopper.
Martin
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Hier noch ein paar Infos dazu:
http://www.nasa.gov/centers/marshall/news/background/facts/x37facts2.html
Bei den Flugversuchen wurde die X-37 übrigens vom White Knight, dem Trägerflugzeug vo Space Ship One, abgeworfen (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/14092004000108.shtml). Das Startgewicht soll 5t betragen, gebaut wird es von Boeing.
Martin
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Klingt wie eine Antwort auf ESAs Phoenix-projekt
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Klingt wie eine Antwort auf ESAs Phoenix-projekt
Ja, sehe ich auch so, nur mit dem unterschied, daß das X-37 Programm wohl tatsächlich mal das All sehen wird, und zwar ziemlich bald wie es klingt.
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Wenn es dem so ist, um so besser, konkurenz belebt oft das Geschäft.
Hier ein etwas älterer Bericht über Phoenix:
http://www.dlr.de/phoenix
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Ich hole diesen Thread mal wieder aus der Versenkung, denn ich habe soeben das Startdatum für den ersten orbitalen Start der X-37B erfahren: Am 26. Februar 2009 soll eine Atlas V das X-37B OTV-1 (Orbital Test Vehicle 1) in den Weltraum befördern.
(https://images.raumfahrer.net/up024370.jpeg)
Es gibt also gute Nachrichten für Freunde von wiederverwendbaren geflügelten Raumfahrzeugen. ;) Es gibt ein Leben nach dem Shuttle. ;)
Das Projekt wird von der DARPA finanziert.
Weitere Informationen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Boeing_X-37
http://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_X-37
http://en.wikipedia.org/wiki/OTV-1
PS: Man sollte den Titel des Threads vielleicht in X-37 ändern. ;)
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Titel geändert.
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Laut wikipedia wird die X-37 in einen Geotransfer Orbit gebracht. (Atlas V(501))
Warum das denn?
Ich vermute einen Fehler seitens der wikipedia....
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hallo Klaus,
wo steht etwas von einem GTO als Zielorbit? Oder überlese ich das im Englischen oder Deutschen?
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Na hier in der Liste zur 501 scrollen: http://de.wikipedia.org/wiki/Atlas_V
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Gerüchteweise habe ich was von einem Aerobraking vom GTO in den LEO und einem Propulsion-Modul namens SMV, Space Maneuver Vehicle, gelesen. Ob das passt oder da etwas durcheinandergeht, mal schauen...
"SMV" wurde auch schon als militärische Varainate von x37 genannt.
Gruß Thomas
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Also auf der Atlasseite? Sag das doch, ich haben bei X-37 nachgeschaut.
Aber:
Ich sehe noch immer nichts mit GTO, auch nicht in der Liste der Starts:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Atlas-V-Raketenstarts
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Die Atlas 501 verwendet die SEC Oberstufe die für den GTO konstruiert wurde.
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Na das ist doch etwas vorschnell geschlossen ;). Ist das ATV in den GTO gegangen? ;)
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Aber dann wäre die 501 völlig übermotorisiert. So schwer ist das Test-Vehicle nicht...
X-37: 5,450t
4t schießt die 501 in den GTO, schätzungsweise über 10t in den LEO...
Also wirds wohl etwas höher hinaus gehen, wie Thomas gerüchterweise auch gehört haben will :)
Nochmal als Zitat für die Oberstufen der Atlas:
"Ursprünglich wurde die Centaur-Stufe stets von zwei RL-10 Triebwerken angetrieben, jedoch kommen bei den Atlas-III und Atlas-V Raketen hauptsächlich Versionen mit nur einem Triebwerk (Single Engine Centaur, SEC) zum Einsatz, was die Leistungsfähigkeit für geostationäre Transferorbits optimiert. Für schwere Nutzlasten in niedrigen Umlaufbahnen wird weiterhin die Version mit zwei Triebwerken (Dual Engine Centaur, DEC) verwendet."
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Guter Punkt. Vielleicht gibt es zwei Möglichkeiten:
- Man möchte wirklich in einen höheren Orbit, nicht notwendigerweise den GTO.
- Man hat sich doch die Atlas für LRO/LCROSS geschnappt, um früher zu fliegen, so dass diese beiden Sonden nach hinten verschoben wurden. Hat man deshalb "einfach" die GTO-Atlas geerbt? Gut, das ist eher unwahrscheinlich ...
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In der Drucksache 15/1371 des Deutschen Bundestages
heisst es:
"Der von der US Air Force und von Boeing betriebene Technologiedemonstrator X-40A (Abbildung 3, S. 26) und dessen
Nachfolger X-37 dienen zur Entwicklung des Space Maneuver Vehicle (SMV), eines Raumfahrzeugs mit Antrieb, das z. B. als obere Stufe eines zweistufigen Systems eingesetzt werden könnte. Durch seinen großen Treibstoffvorrat sollen schnelle Orbitwechsel möglich sein. Ein solches System könnte für Missionen wie taktische Aufklärung, schnelles Füllen von Lücken in Satellitenkonstellationen oder Identifikation und Überwachung von Weltraumobjekten genutzt werden. Ein operationelles SMV könnte folgende Eigenschaften haben:
- bis zu 540 kg Nutzlast,
- weniger als 72 Stunden Verweildauer zwischen Missionen,
- bis zu zwölf Monate Missionsdauer im Orbit,
- schnelle Rückkehrfähigkeit sowie
- hohe Manövrierfähigkeit im Orbit und dadurch die Möglichkeit
zum Ändern von Inklination und Höhe[/color]
hohe Überlebensfähigkeit.
[/list]"
Ich denke, wir dürfen gespannt sein, mit welchen Fähigkeiten uns x37b überrascht.
Gruß Thomas
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Oder wie wikipedia liegt falsch und es ist NICHT die 501-Version der Atlas, oder folgende Theorie
simuliert die Atlas Oberstufe das wechseln der Orbits weil das Testvehicel noch keinen so starken Antrieb hat?
Ist die SEC wiederzündbar?
Laut wiki JA! "Die Centaur-Stufe verfügt über ein eigenes Steuersystem und ist mehrfach zündbar"
Also wird einfach das wechseln der Orbits simuliert mit der "übermotorisierten" Oberstufe? ;D
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Wir wissen halt nicht, wie weit sie mit der x37b letztlich sind, bzw. in wie fern sie einer späteren endgültigen Flughardware entspricht.
Hinsichtlich der Vererbung der konkreten Atlas 5 hatte ich irgendwo gelesen, daß der ursprünglich vorgesehene Zeitslot von einer anderen Atlas V Mission geerbt wurde, nicht aber die konkrete Rakete.
Gruß Thomas
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Das könnte auch sein. Vielleicht kann die X-37B auch nicht selbst ausreichen bremsen und benötigt die Stufe, um die Landung einzuleiten. Das würde dann dafür sprechen, dass die X-37B noch kein vollständiges Antriebssystem hat.
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Es ist sogar wahrscheinlich, dass die B-Version noch nicht wirklich "viel" kann. Laut Wiki wurde erst vor ziemlich genau zwei Jahren beschlossen, die X-37A (nur Atmosphärengleitflüge) zur X-37B weiter zu entwickeln. Da dürfte wahrscheinlich noch viel fehlen, was ein operatives Raumschiff bräuchte. Man möchte vielleicht "nur" das Konzept testen.
Durch den engen Zeitplan würde ich auch sagen, dass die Mission ziemlich risikoreich ist. Ich glaube ein voller Erfolg ist nicht sehr wahrscheinlich ...
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..Laut Wiki wurde erst vor ziemlich genau zwei Jahren beschlossen, die X-37A (nur Atmosphärengleitflüge) zur X-37B weiter zu entwickeln. ...
Vor ziemlich genau zwei Jahren, am 17.11.2006, schrieb auch space.com:
"The first orbital test flight of the OTV is planned for fiscal year 2008, with a launch from Cape Canaveral Air Force Station on an Atlas V launch vehicle."
>> Der erste Testflug eines OTV im Orbit ist für das fiskalische Jahr 2008 vorgesehen, der Start soll von der Cape Canaveral Luftwaffenbasis auf einer Atlas V erfolgen. (OTV - Orbital Test Vehicle, meint x37b)
Ist also noch nicht ungewöhnlich später als vorausgesagt - z.Zt. vielleicht 26.02.2009 als Startag lt. spaceflight now.
spaceflight now sagt auch, die konkret verwendete Atlas V 501 ist die mit der Seriennummer AV-022.
Gruß Thomas
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Ich bin etwas skeptisch wie gut über diesen Flug berichtet werden wird, auch wenn es eine spannende Mission sein wird. Die Gleitflüge der X-37A wurden wohl auch schon zum Großteil unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgewickelt.
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Zwei Dinge halte ich für sehr verständlich, wenn man möglichst viel delta-v Änderungen zum Erreichen verschiedener Orbitpositionen PLUS Wiederverwendbarkeit haben möchte - auch in eine X37b bzw. ein SMV passt nicht beliebig viel Treibstoff:
Eine wiederzündbare Raketenoberstufe (hier ein einmotoriger Centaur), die die Verwendung von x37-eigenem Treibstoff erspart, zu Beginn der Mission,
und am Schluß der Mission Aerobreaking, was Treibstoff zum Bremsen erspart. Da ich ganz am Ende eh noch den Wiedereintriit überstehen will, sollte mein Raumfahrzeug entsprechende thermische Belastungen aushalten.
Verschiedene Orbithöhen könnten von oben beginnend angesteuert werden.
Nur so fix zusammenkombiniert...
Gruß Thomas
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Dabei gebe ich aber ein was zu bedenken:
Welchen Sinn sollen vielfache Orbitmanöver bei diesem Testflug haben? Damit würde man keine Eigenschaft der X-37B testen. Orbitmanöver sind ... Orbitmanöver ... und für alle Raumfahrzeuge gleich. Fünf mal den Orbit der X-37 ändern macht keinen Sinn. Ich halte es für wahrscheinlich, dass man die Centaur zum Bremsen benötigen wird, und evtl. zum Einschuss in einen etwas höheren Orbit. Wenn man schnell nach dem Start landen möchte, also nach nur wenigen Umläufen, muss man evtl. auch die Knotenlinie des Orbits drehen, was auch viel Treibstoff benötigen würde.
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....Fünf mal den Orbit der X-37 ändern macht keinen Sinn.....
Dem SMV wurde schon unterstellt, auch zum Aussetzen von Kleinsatellitenserien geplant zu sein.
Gruß Thomas
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Hallo Thomas,
das stelle ich ja nicht in Frage: das SMV wird manövrieren. Aber was ist die X-37B und was kann sie? Allem Anschein nach kann sie nur landen. Wozu soll sie, anscheinend mit angekoppelter Centaur, ihren Orbit mehrmals ändern? Sie ist ja noch nicht das SMV und kann auch noch gar nicht, was dieses können soll. Aus meiner Sicht möchte man nur die automatische Landung aus dem Orbit testen, was schon Herausforderung genug ist. Orbitmanöver an sich muss man bestimmt nicht testen, das kann man schon.
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http://www.aviationweek.com/aw/generic/story_generic.jsp?channel=awst&id=news/aw080408p2.xml
vom 3. August 2008 berichtet über die bevorstehende Mission.
Dort wird von einer Landung nach einigen Wochen mit Tests der neuen Computertechnik und der anderen Möglichkeiten des Raumschiffs gesprochen.
Für Manöver im Weltraum und den Deorbit-Burn soll ein mit Stickstofftetroxid und Hydrazin betriebenes Triebwerkssystem an Bord sein, ein weiterentwickeltes System mit der Benutzung von Kerosin und Wasserstoffperoxid käme vielleicht bei künftigen Flügen zum Einsatz.
Die Landung soll in Vandenberg erfolgen, Edwards wird als möglicher Ausweichlandeplatz genannt.
Gruß Thomas
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Das hört sich dann nach einer ganzen Menge an ... ich bin mal gespannt, was da abheben wird. Schlimm nur, wenn wenig berichtet werden sollte ...
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Was soll das X-37 eigentlich transportieren??
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http://www.geocities.com/launchreport/logeelv.txt
sagt übrigens:
02/--/09 / Atlas 5-401 / X-37 OTV-1 / CC41 / LEO
Gruß Thomas
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Was soll das X-37 eigentlich transportieren??
Ich denke, im Wesentlichen militärische Aufklärungs- und Kommunikationsnutzlasten. Eben alles, was den Militärs in den Sinn kommt...Waffen?
Gruß Thomas
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http://www.geocities.com/launchreport/logeelv.txt
sagt übrigens:
02/--/09 / Atlas 5-401 / X-37 OTV-1 / CC41 / LEO
Gruß Thomas
Die ist ja NOCH leistungsfähiger! :o
Irgendwas verheimlichen uns die Jungs vom Militär! Das macht so keinen Sinn, zumal die X-37 ja anscheinend selbst einen Antrieb hat...
(Und ebenfalls für GTO optimiert... Für schwere Nutzlasten in den LEO ist laut wiki die DEC Oberstufe besser geeignet... Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Centaur_(Rakete))
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Die Quellenlage gibt wirklich nicht viel Verbindliches her. Jedenfalls werden sie wohl das "Rauf-Kommunikation-Runter-Automatisch-Landen" testen. Wenn das alles klappt, wäre das für den Erstflug eines solchen Raumschiffes nicht schlecht.
Gruß Thomas
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Hallo,
Ich habe mal nach ein paar neuen Infos zum X-37 gesucht aber nicht wirklich etwas gefunden. Das einzige im Nasaspaceflightforum und in der englischen Wiki steht, das ein Start frühestens im Dezember 2009 stattfinden wird.
http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.msg359798#msg359798
http://en.wikipedia.org/wiki/X-37B_OTV-1
...2009
...15.December - X-37 OTV-1 - Atlas V 501 - Canaveral..
...It is currently scheduled for launch in late 2009 or early 2010 atop an Atlas V rocket...
Hoffentlich starten sie das "Vehicle" nicht heimlich ohne uns... :D ::)
Gruß
Holi
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Hallo,
Lt. einem Artikel auf Space.com vom 02.Juni 2009, plant die US Air Force den Start von X-37 OTV-1 nun für Januar 2010:
http://www.space.com/news/090602-x-37b-space-plane.html
Gruß
Holi
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X-37 ist jetzt auch im Kalender. ;)
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Hallo,
...Lt. einem Artikel auf Space.com vom 02.Juni 2009, plant die US Air Force den Start von X-37 OTV-1 nun für Januar 2010..
...nun soll es voraussichtlich April 2010 werden:
http://www.space.com/businesstechnology/091022-x37b-testlaunch.html
Gruß
Holi
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Anhand des Bildes dachte ich zuerst an einen Venus-Transporter, weil die Flügel mir zu klein scheinen...
Und das mit dem ferngesteuerten Landen...
Für was brauche ich ein rückkehrfähiges System im unbemannten Bereich?
http://www.bild.de/BILD/news/2009/10/23/nasa-testet-mysterioeses-space-shuttle/in-wenigen-monaten-einsatzbereit.html
Das hier ist eine 'verschwörungstheorie' ... Also 'neuer Wettlauf ins All und so blödsinn... Und wieso sollte man mit einem Raumschiff Bodentruppen unterstützen? Da wäre ein Flieger um den Faktor 10000 billiger - und schneller dort, und zuverlässiger (keine Hitzeschutz-Kacheln, die brechen können)
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Die Bild schreibt absoluten Blödsinn:
Nasa testet mysteriöses Space-Shuttle [...] Aufregung um ein geheimes All-Projekt der US-Luftwaffe
Aha! Die NASA ist jetzt also gleich der Air Force.
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Der Artikel ist zwar reißerisch, aber es ist dennoch ein Projekt der DARPA (Forschungs-Projekte für die US-Streitkräfte) bzw Airforce - Auftrag NASA, Konstruktion Boeing, Kunde Air Force.
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Soviel ich weiß ist es doch inzwischen ein reines Airforce Projekt, oder? Die NASA hat ja mit Constellation schon mehr als genug zu tun.
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Ja, Air Force, wobei die DARPA mit ihrem Milliarden-Budget zubuttern wird.
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Jetzt ist es wohl der 19.April, wann diese Maschine abheben sollt.
Hier:
http://www.spaceflightnow.com/news/n0911/24otv/ (http://www.spaceflightnow.com/news/n0911/24otv/)
gibt es auch neue Bilder der X-37B.
Sonst sagt der Artikel leider nichts ... mit vielen Worten.
(Kalender angepasst)
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Soviel ich weiß ist es doch inzwischen ein reines Airforce Projekt, oder? Die NASA hat ja mit Constellation schon mehr als genug zu tun.
Dann fällt es der Nasa also nicht mehr ins Budget... Das ist schön ;)
Naja, ob die Airforce das Teil bei Bedarf auch der NASA vermieten kann?
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Hallo,
Das X-37B ist ein Versuchsträger für neue integrierte Hitzeschutztechniken und die Ergebnisse des Programms sollen noch im Steuerjahr 2010 präsentiert werden.
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Dann fällt es der Nasa also nicht mehr ins Budget... Das ist schön ;) Naja, ob die Airforce das Teil bei Bedarf auch der NASA vermieten kann?
Der Topf, der schlussendlich dafür aufgemacht wurde ist der von der DARPA, Defense Advanced Research Projects Agency, einer Behörde (http://de.wikipedia.org/wiki/Defense_Advanced_Research_Projects_Agency) des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten, die Forschungs-Projekte für die Streitkräfte der Vereinigten Staaten durchführt, u.a. auch Weltraumprojekte.
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Das beantwortet die Frage aber nicht: Wenn die Air Force tatsächlich irgendwann einmal ein von der DARPA finanziertes einsatzbereites System besitzen sollte, wäre es dann sinnvoll und erlaubt, es einsatzweise der NASA zur Verfügung zu stellen?
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Wofür? Für bemannten Transport ist es zu klein und NASA Satelliten wollen in der Regel nur hoch, nicht aber runtergebracht werden. Und sehr groß ist die Nutzlastbucht sowieso nicht.
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Rein theoretisch könnte ich mir schon vorstellen, dass es sinvoll sein könnte, z.B. teure Astronomie- und Errdbeobachtungssatteliten zur Erde zurückzuholen um sie dann zu überholen und neu zu starten. Es käme dann darauf an, wie teuer so eine Rückholung wäre.
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Für bemannten Transport ist es zu klein und NASA Satelliten wollen in der Regel nur hoch, nicht aber runtergebracht werden.
Und wenn ein Experiment dringend zur Erde gebracht werden müsste, und der nächste planmäßige Soyusstart erst in 3 Monaten ginge?
Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich...
ein Versuchsträger für neue integrierte Hitzeschutztechniken
Inwiefern? Versucht man, bessere Hitzeschutzkacheln aus neuen Materialien zu testen, für die man a) kein Shuttle (es gibt ja nur mehr 3...) b) keine Menschenleben aufs Spiel setzen möchte?
Die Ergebnisse des Programms sollen noch im Steuerjahr 2010 präsentiert werden.
Welche Ergebnisse könte man dann erhalten? Dass Hitzeschutzkacheln aus xxx besser halten, weniger Leicht abfallen, bzw. weniger Gewicht haben als die üblichen?
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ein Versuchsträger für neue integrierte Hitzeschutztechniken
Inwiefern? Versucht man, bessere Hitzeschutzkacheln aus neuen Materialien zu testen, für die man a) kein Shuttle (es gibt ja nur mehr 3...) b) keine Menschenleben aufs Spiel setzen möchte?
[/quote]
Hallo,
auf der Hyperschallkonferenz der AIAA im Herbst wurden in den Übersichtsvorträgen die aktuellen US Projekte alle kurz angeschnitten. Daher stammt die Information. Das Fahrzeug hat eben keine aufgeklebten Kacheln sondern eine integrierte Struktur. Auffällig sind ja zum Beispiel auch die extrem dünnen Leitwerke.
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Das Fahrzeug hat eben keine aufgeklebten Kacheln sondern eine integrierte Struktur.
Und, die muss doch auch verschleissen, oder?
Oder wird die aktiv gekühlt, dann könnte sie schon einige Reentrys überstehen...
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Das ist das Thema. Man hat beispielsweise so ein schlankes Flügelprofil in der Simulation 8x auf 1500° gebracht und keine merklichen Verschleisspuren gemessen.
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Wofür? Für bemannten Transport ist es zu klein und NASA Satelliten wollen in der Regel nur hoch, nicht aber runtergebracht werden. Und sehr groß ist die Nutzlastbucht sowieso nicht.
Sicher, das Einsatzprofil dürfte für die Air Force optimiert sein und nicht für die NASA. Aus diesem Widerspruch ergaben sich wohl auch etliche Probleme beim Space Shuttle. Bliebe aber immer noch die Frage, ob es (finanz-) rechtlich möglich wäre.
Wobei, wozu braucht die Air Force denn ein System, das Satelliten herunter bringen kann? Oder will man einen schnell startbereiten Träger haben, der innerhalb weniger Tage sich in Bereitschaft befindliche Spionagesatelliten auf Position bringen kann? Dann wäre die Rücktransportfähigkeit für die Air Force auch völlig überflüssig.
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Wobei, wozu braucht die Air Force denn ein System, das Satelliten herunter bringen kann? Oder will man einen schnell startbereiten Träger haben, der innerhalb weniger Tage sich in Bereitschaft befindliche Spionagesatelliten auf Position bringen kann? Dann wäre die Rücktransportfähigkeit für die Air Force auch völlig überflüssig.
Das nicht, aber vielleicht eher ein System das man anstatt eines Spionagesatelliten der innerhalb weniger Tage gebraucht wird um ein bestimmtes Gebiet zu untersuchen. Sozusagen eine Art Aufklärungs-Shuttle. Im Gegensatz zu teuren Spionagesatelliten, welche Jahrelang im Einsatz sind, davon aber vielleicht nur ein paar Wochen (zusammengenommen) wichtige Daten liefern, schießt man bei Bedarf eine X-37 über das Krisengebiet welche nach erfolgreicher Mission wieder landet und danach neu eingesetzt werden kann.
Weiterhin kann ich mir vorstellen, dass auch das Militär hin und wieder das eine oder andere "Weltraumexperiment" durchführen will, aber dabei gerne unabhängig von der NASA bleiben möchte.
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Das nicht, aber vielleicht eher ein System das man anstatt eines Spionagesatelliten der innerhalb weniger Tage gebraucht wird um ein bestimmtes Gebiet zu untersuchen. Sozusagen eine Art Aufklärungs-Shuttle. Im Gegensatz zu teuren Spionagesatelliten, welche Jahrelang im Einsatz sind, davon aber vielleicht nur ein paar Wochen (zusammengenommen) wichtige Daten liefern, schießt man bei Bedarf eine X-37 über das Krisengebiet welche nach erfolgreicher Mission wieder landet und danach neu eingesetzt werden kann.
Verstehe! Man würde also keinen eigenständigen Satelliten hochschießen, sondern nur eine Beobachtungsnutzlast. Oder anders formuliert: Die X-37 wäre ein Kurzzeit-Spionagesatellit mit Landefähigkeit.
Gibt es denn Informationen oder zumindest Vermutungen, wie lange eine voll einsatzbereite X-37 im Orbit würde bleiben können?
Weiterhin kann ich mir vorstellen, dass auch das Militär hin und wieder das eine oder andere "Weltraumexperiment" durchführen will, aber dabei gerne unabhängig von der NASA bleiben möchte.
Aber da hätten wir dann schon eine Einsatzmöglichkeit, an der auch die NASA interessiert sein könnte!
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Gibt es denn Informationen oder zumindest Vermutungen, wie lange eine voll einsatzbereite X-37 im Orbit würde bleiben können?
Laut dieser Quelle (http://www.globalsecurity.org/space/systems/x-37b.htm) bis zu 3 Wochen. Weiterhin steht dort, dass die Hauptaufgabe der X-37 wirklich in erster Linie das Testen von neuen Technologien ist, die später vor allem in Militärsatelliten eingesetzt werden sollen, um somit die Entwicklungskosten für größere Projekte zu senken, da man die Technologien dann nicht mehr auf speziellen Testsatelliten vorher erproben muss. Weiterhin ist die X-37, hesaenger schon sagte, natürlich auch selbst eine Testbett für neue Technologien.
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Weiterhin ist die X-37, hesaenger schon sagte, natürlich auch selbst eine Testbett für neue Technologien.
[/quote]
Richtig, X-37 ist ein reiner Technologiedemonstrator füt das Reentry und Bestandteil des US Hyperschalltechnologieprogramms. Der Antrieb dazu wird z.B. mit X-51 getestet.
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Wobei, wozu braucht die Air Force denn ein System, das Satelliten herunter bringen kann?
An etwas naheliegendes hat noch keiner Gedacht... Die Amis klauen nen Russischen Satelliten und kupfern sich die Technik ab. Wobei Satelliten weder Abwehr noch Schutzmechanismen haben, und die Technik relativ offenliegt...
Der Zielsatellit könnte höchstens davonfliegen... ::)
Die X-37 wäre ein Kurzzeit-Spionagesatellit mit Landefähigkeit.
Das würde sich lohnen. Ein normaler Spionagesatellit fliegt auf sehr tiefen Bahnen. Daher wird er aber relativ stark abgebremst...
Normalerweise würde er verglühen, das 'Shuttle' käme einfach zurück auf die Erde und könnte bei Bedarf wieder starten...
Dabei muss man weder Elektronik, noch Struktur neu bauen...
Man hat beispielsweise so ein schlankes Flügelprofil in der Simulation 8x auf 1500° gebracht und keine merklichen Verschleisspuren gemessen.
Cool... Da gibt es schon Metalle, die diese Temperaturen aushalten (Wolfram, Siliziumcarbid, sogar bestimmte Eisenlegierungen)
Dazu noch eine Kühlung, dann könnte man sich von teuren und komplizierten Hitzeschutzkacheln verabschieden...
Mit was sollte man Kühlen? Mit flüssigen Stickstoff, oder Wasser?
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Klar ... wir sind wieder in der Propaganda des kalten Kriegs? Die bösen Russen? Die "findigen" Amis? Und wir machen Star Wars? Wir klauen gegenseitig Satelliten? Wir sabotieren? Das gab es damals nicht ... und heute schon gar nicht. Was ist denn das für ein Denken ...?
Militär und Geheimdienste haben bestimmte Interessen (und Aufträge), aber mit so simplen "Drehbüchern" kann man nur schlechte Hollywood-Schinken der 80er wieder aufwärmen ... aber das scheint ja doch bleibende Spuren hinterlassen zu haben ::).
In der heutigen multipolaren Welt sind Aufträge und Missionen vielschichtiger, komplexer und weitläufiger.
Und nochmals: X-37 ist ein Technologieträger, ein Experimentalraumfahrzeug, ein Demonstrator. Es ist kein Einsatzfahrzeug. Schon daher sind solche Gedankenspiele und Verknüpfungen hier sehr abwegig.
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Derzeit gibt es zwei Entwicklungsstränge in den USA. Einmal ist es das Falcon-Projekt der DARPA. Das ist ein Mach6 Flugzeug. Das andere ist ein zweistufiger Raumtransporter. Die Oberstufe wird Raketenantrieb haben. Die Unterstufe einen Kombinationsantrieb der noch evaluiert wird. Das wird also nicht ganz unähnlich dem deutschen „Sänger“ aussehen. Die 10m-Version hängt übrigens inzwischen in Speyer. Nur die Beschriftungen sind noch nicht soweit.
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Gegen den Einsatz als Krisenaufklärungsinstrument spricht natürlich auch, dass die notwendige Trägerrakete nicht mal so eben zur Verfügung gestellt werden kann.
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Guten Morgen,
Das X-37B ist übrigens am vergangenen Montag an Bord eines Transportflugzeuges an Cape Canaveral eingetroffen. Dort wird es abschließenden Tests unterzogen und weiter auf seinen Start am 20.04.2010 vorbereitet,...berichtet Spaceflight Now. Das Startfenster wird bei SFN zwischen 04:00 Uhr und 08:00 Uhr MESZ am 20.April angegeben.
http://www.spaceflightnow.com/atlas/av012/100225x37arrival/
(https://images.raumfahrer.net/up023933.jpg)
Foto:Air Force
Gruß
Holi
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Zum bevorstehenden Start haben wir nun einen eigenen Thread (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7955.0). Alles direkt zum Start bitte dorthinein.
Martin
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Mal ne ganz banale Frage:
Heißt das jetzt eigentlich, dass die Air Force auch im Weltraum mitmischen will?
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Das X beim Missionsnamen steht für Experiment. Das hießt noch lange nicht, dass es auch eine Serienversion gibt.
Viele X-Modelle haben keinen Nachfolger aus sich hervorgehen lassen. Häufig geht es nur um gewisse Technologien die man ausprobieren möchte.
Manche Ergebnisse davon können dann in Folgeprojekte einfließen. Müssen aber nicht, wenn sich das Konzept nicht bewährt.
Gruß, Klaus
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Mal ne ganz banale Frage:
Heißt das jetzt eigentlich, dass die Air Force auch im Weltraum mitmischen will?
runner02, das tut die USAF schon lange. Im bemannten Bereich versuchte man sich u.a. an der X20 (> Dynasoar), testete Gemini mit Luke im Hitzschild, ließ ein Mockup einer eigenen Spionageraumstation starten (> MOL), stellte diverse Shuttlemannschaften für eigene Missionen, ließ ein eigenes Shuttle-Pad in Vandenberg bauen (> SLC6 / Slick Six), außerdem betreibt die USAF das GPS-Netz und allerlei Kommunikationssatellitennetze (> WGS, MUOS...) , beäugte Satelliten von Satelliten aus...
Gruß Thomas
Nachtrag: Siehe auch http://www.airforce.com/ (http://www.airforce.com/). Insbes. Bereich Space Command. Die Site dient wohl der Rekrutierung.
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Und was wird das jetzt..., wofür braucht das Militär die X-37?
Und die Gelder macht man fürs Militär sowieso locker...
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Und was wird das jetzt..., wofür braucht das Militär die X-37?
Und die Gelder macht man fürs Militär sowieso locker...
Das ist die grosse Frage. Offiziell sollen damit ja neue Technologien getestet werden. Aber ich persoenlich kann mir ne ganze Menge Applikationen vorstellen. Allen voran z.B. ein Spionagesatellit auf Abruf. Anstatt nen mehrere hundert Millionen Dollar teuren Satelliten zu starten, welcher immer mal wieder benutzt wird und dann irgendwann verglueht haette man mit der X-37 die Moeglichkeit je nach Bedarf das Teil auf nen gewuenschten Orbit ueber das Zielgebiet zu schicken. Wenn sie nicht mehr gebraucht wird landet man wieder und kann sie auf die naechste Mission schicken.
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Diese Idee ist interessant und nicht von der Hand zu weißen. Ich hatte gelesen, dass im Lastenheft für die X-37 steht, dass sie bis zu 270 Tage im Orbit bleiben kann. Die Frage ist, ob das aus ihrer ursprünglich zivilen Experimentalrolle kommt, oder aus der jetzigen militärischen. Auf jeden Fall ist die Technologie so als flexibler "Kurzzeitsatellit" einsetzbar.
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Wie flexibel könnte so ein System denn sein? Man benötigt schließlich immer noch eine Trägerrakete. Natürlich hat die US-Regierung einen bestimmten planbaren Bedarf und man könnte den Start eines anderen Regierungssatelliten verschieben, aber wieviel Vorlauf wäre für eine X-37-Mission notwendig?
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Die USAF hatte in den 60ern immer 2 Raketen (Thor?) parat, um bei Bedarf schnell einen Aufklärungssatelliten ins All zu befördern. So ein ähnliches Konzept wäre auch hier möglich, dass man also einen Startstack bereit hält Allerdings scheint die heutige geopolitische Lage solche schnellen Reaktionen im Allgemeinen nicht mehr zu benötigen. Es wäre halt eine Abkehr vom Konzept der dauerhaft und konstant im Orbit befindlichen Aufklärer, bzw. eine Erweiterung.
Aber wie gesagt, wir spekulieren. X-37 ist nur ein Demonstrator.
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Die USAF hatte in den 60ern immer 2 Raketen (Thor?) parat, um bei Bedarf schnell einen Aufklärungssatelliten ins All zu befördern.
Zutreffend.
Gruß Thomas
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Ich glaube nicht wirklich an die Verwendung als "schnelle" Aufklärungsplattform, da es mittlerweile auch andere Alternativen für kurzfristig benötigte Aufklärungsmöglichkeiten gibt. Ich denke hier vor allem an unbemannte Drohnen, die ja mittlerweile weitestgehend autonom operieren können und gegenüber Sateliten wahrscheinlich eine bessere Bildqualität haben dürften (weil sie näher am Geschehen dran sind). Zusätzlich dürften sie ja auch noch um einiges günstiger als eine weltraumbasierte Mission sein, da der Raketenstart im Vergleich enorm ins Geld gehen dürfte.
Satelitengestützte Aufklärung hat natürlich nach wie vor seine Berechtigung, da sie große Bereiche auf einmal erfassen kann, während Drohnen relativ fokussiert zum Einsatz kommen. Für das Aufklärungsshuttle sehe ich daher keine wirkliche Einsatzmöglichkeit.
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die ja mittlerweile weitestgehend autonom operieren können und gegenüber Sateliten wahrscheinlich eine bessere Bildqualität haben dürften (weil sie näher am Geschehen dran sind).
Versuch mal einen Satelliten mit ner Flak runterzuholen... Da ist ne Drohne weit einfacher auszuschalten, selbst mit beschränkten technischen mitteln...
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Wieviele Drohnen muss die Flak aber vom Himmel holen, bevor es teurer wird als ein einzelner Satellit? Hunderte? Zugegeben, es geht tatsächlich nicht immer nur um Kosten. Bei solchen dramatischen Verlustzahlen käme es zu interessanten psychologischen Reaktionen bei den Verantwortlichen. Zu gut deutsch: Das Drohnenkonzept würde Grundlage eines heftigen Systemstreit werden.
Aber X-37 ist sowieso nur ein Technologieexperiment!
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Neben Aufklärungsmissionen fällt mir als weitere Verwendungsmöglichkeit noch das auftanken amerikanischer Spionagesatelliten ein. Ich weiss, dass sowas ursprünglich mit dem Shuttle geplant war, ebenso Wartung und Rücktransport der kompletten Satelliten. Ob die jetzige oder eine zukünftige Satellitengeneration autonom aufgetankt werden kann, weiss ich natürlich nicht, aber dass die Airforce nach wie vor ein grosses Interesse an einer solchen Fähigkeit hat, scheint klar.
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Eine interessante, noch etwas weiter gedachte, Idee wäre ein Raumschlepper ähnlich dem russischen Parom-Konzept auf Basis der X-37-Technologie.
Parom soll dauerhaft im Orbit bleiben, ist explizit auf die Arbeit in der Orbitebene einer Raumstation ausgelegt und soll dort Module und Fracht zwischen tiefem Orbiteinschuss des Trägers und der Station transportieren.
Kombiniert mit der Rückkehrtechnik der X-37 könnte man so einen universellen Orbitschlepper bauen, der auf verschiedene (Langzeit-)Missionen aufbrechen kann, in seiner Orbitebene Satelliten anfliegt und auftankt, ihren Orbit korrigiert oder sie nach ihrem Start höher schleppt und dann wieder zur Oberfläche zurückkehrt, um eine neue Mission zu beginnen.
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Kombiniert mit der Rückkehrtechnik der X-37 könnte man so einen universellen Orbitschlepper bauen, der auf verschiedene (Langzeit-)Missionen aufbrechen kann, in seiner Orbitebene Satelliten anfliegt und auftankt, ihren Orbit korrigiert oder sie nach ihrem Start höher schleppt und dann wieder zur Oberfläche zurückkehrt, um eine neue Mission zu beginnen.
Im Gegensatz zu Parom müsste er dann aber bei jeder Mission wieder aufs Neue die Schwerkraftsenke überwinden...
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Diese Idee mit dem Weltraumschlepper ist interessant. Wenn man das mit Parom vergleicht, hätten beide Konzepte ihre Vorteile.
Parom ist festgelegt auf eine Orbitebene und damit auf einen Verwendungszweck, nämlich die ISS-Versorgung.
Die X37 wäre flexibler für mehrere Orbitebenen verwendbar. Das würde sich dann nur lohnen, wenn man auch für mehrere Orbitebenen "Kundschaft" für so einen Versorger hat - das sehe ich im Moment nicht, also ist das wohl nicht wahrscheinlich.
mfg websquid
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Ja, das ist so nicht wahrscheinlich. Wir bekommen ja Satelliten auch klassisch in ihren Orbit ;). Außerdem würden technologisches Risiko und Aufwand deutlich zunehmen, da der Satellit über Rendezvoustechnik verfügen müsste. Die dazugehörenden Abläufe erhöhen das Risiko des "Loss of Mission".
Also damit würde man dann doch am falschen Ende (unnötig) optimieren ;). Ich sah die Idee als interessante Gedankenspielerei.
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Hallo,
ließe sich eine "fertige" X-37 vielleicht auch als bemannbarer Zubringer zu ISS einsetzten ? Daran mangelt es der NASA demnächst ja für eine Weile....
Grüsse...
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ließe sich eine "fertige" X-37 vielleicht auch als bemannbarer Zubringer zu ISS einsetzten ? Daran mangelt es der NASA demnächst ja für eine Weile....
Die X-37 ist unbemannt, daher ist das leider nicht möglich.
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Ok,
dann besteht eben die Nutzlast aus einer "Einheit" mit Lebenserhaltungssystem und Passagieren. Die Frage wäre, ob das gewichts- und sicherheittechnisch zu akzeptablen Aufwand praktikabel wäre.
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dann besteht eben die Nutzlast aus einer "Einheit" mit Lebenserhaltungssystem und Passagieren. Die Frage wäre, ob das gewichts- und sicherheittechnisch zu akzeptablen Aufwand praktikabel wäre.
Ich bezweifle, dass man in die X-37 mehr als eine Person quetschen kann. :-[
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Hallo,
HIER (http://www.msnbc.msn.com/id/21134540/vp/35948507#35948507) gibt es ein Video zur X-37.....und unter Passanten ist man recht überrascht das es die X-37 gibt. ;)
gruß jok
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Hi,
hier ein deutscher Bericht über die X-37. Dieser ist allerdings recht allgemein gehalten.
http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/raetseln_um_neues_unbemanntes_raumschiff_1.5381379.html
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Wie soll man auch über ein geheimes Projekt genaues wissen, das wäre doch nicht mehr geheim ;D
Aber die Hintergründe und Spekulationen um den Zweck werden ganz gut dargestellt, da ist der Artikel nicht schlecht.
Bis auf das hier:
Andeutungen um einen Einsatz als Aufklärer dürften schon eher realistisch sein, weil der Raumgleiter mit seinem Eigenantrieb gezielt über bestimmten Gebieten positioniert werden kann
Zeigt mir mal wie man einen Satelliten im LEO direkt über einem beliebigen Gebiet positioniert, das will ich sehen... ::)
mfg websquid
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... hier ein deutscher Bericht über die X-37 ...
Wir haben schon Ende Februar darüber berichtet: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/27022010201440.shtml.
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Zeigt mir mal wie man einen Satelliten im LEO direkt über einem beliebigen Gebiet positioniert, das will ich sehen... ::)
Naja, die Aussage ist nicht ganz richtig, aber auch nicht ganz falsch. Das Ding soll(te) die Fähigkeit zu hohen Geschwindigkeitsänderungen haben und wäre im Gegensatz zum klassischen Spionagesatelliten extrem mobil, könnte also seinen Orbit der jeweiligen Aufgabe anpassen. Mehr dürfte mit dem Satz auch gar nicht gemeint gewesen sein.
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Guten Morgen,
für eine "mobile Aufklärungsplatform" wäre ein hoher DeltaV-Bereich wahrscheinlich wirklich interessant, kombiniert mit der Wiederverwendbarkeit. Im Allgemeinen wissen die potentiellen Beobachtungsziele, wann die tief fliegenden Aufklärungssatelliten über ihnen vorüberziehen. Damit geht das Überraschungsmoment verloren und man sieht im Zweifelsfall nur das, was man sehen soll. Durch plötzliche (starke) Änderung des Phasings, der Überflugzeiten, kann man sich wieder einen Vorteil verschaffen. Evtl. kann man es auch mit einer Änderung der Bahnebene kombinieren. Bei polaren Bahnen kann man damit die Überflugzeit um Stunden nach vorne oder hinten verschieben.
Nur, solche Manöver reduzieren die Lebenszeit eines normalen Aufklärungssatelliten drastisch. Daher könnte hier die Wiederverwendbarkeit ins Spiel kommen ... vorerst als Konzept, denn die X-37 müsste es ja erst mal beweisen.
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Das Foto hatten wir noch gar nicht oder?
(https://images.raumfahrer.net/up000562.jpg)
Gruß, Klaus
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Es steht hier bestimmt schon irgendwo im Thread: Welche Abmessungen hat denn die Ladebucht (Experiment Bay)?
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Mit Lineal am Bildschrim ;)
3,8 cm = 1,929m länge Nutzlastbucht
2,0cm = 1m Breite der Nutzlastbucht
So pi mal Daumen 1*2 Meter.
Gruß, Klaus
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also passend für den neuen Markt - Weltraumbestattungen....
:-[
;)
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JP-8 (grob gesagt Kerosin) und H2O2 als Treibstoff find ich ja mal interessant. Das dürfte nen recht niedrigen Isp haben, die einzige Rakete, mit ähnlicher Treibstoffkombination die mir einfällt, ist die Black Arrow die mit RP-1/H2O2, und die kam auf einen Isp von etwa 2600 m/s.
Gut, das ist immerhin schon ~35 Jahre her, mittlerweile dürfte sich da schon was getan haben (und die Angaben sind wahrscheinlich für Meereshöhe), aber mehr als 3300 m/s werdens hier wohl auch nicht sein.
Bei (angeblich) so hohem Delta-V und relativ niedrigem Isp muss der Treibstoff einen ziemlich hohen Teil des Gewichts ausmachen.
Ein Vorteil ist natürlich, dass die Kombination weder sehr giftig noch cryogen ist, und trotzdem hypergol zündet - zumindest wenn Wasserstoffperoxid recht hoch konzentriert ist.
Frage an unsere Chemiker:
Zersetzt sich hoch konzentrierter Wasserstoffperoxid nicht gerne mit der Zeit in Wasser und O2? Wenn die Konzentration von H2O2 irgendwann zu niedrig wird, ist die hypergole Reaktion futsch. Vielleicht ja niedrigere Konzentrationen, dafür mit Katalysator um der Reaktion nachzuhelfen?
Fragen über Fragen ;D
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Zersetzt sich hoch konzentrierter Wasserstoffperoxid nicht gerne mit der Zeit in Wasser und O2?
Kommt auf die Temperatur an, aber eigentlich schon.
(Interessanter Fakt: Normalerweise konzentriert man Säuren, indem man sie erhitzt. H2O2 jedoch würde beim erhitzen zerfallen...)
Ich würde einen O2-Überschuss und großen Druck anlegen, dann könnte es sich schon ne Weile halten..
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Man kann H2O2 auch mit Stabilisatoren z.B. Phosphorsäure mischen. Dann ist die Gefahr, dass sich das Peroxid zersetzt, sehr gering und man kann es auch länger lagern.
mfg websquid
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Ich würde einen O2-Überschuss und großen Druck anlegen, dann könnte es sich schon ne Weile halten..
ich kann es mir gut vortstellen, dass dafür keine extra Massnahmen getroffen werden müssen: der sich freisetzende Sauerstoff erhöht den Tankdruck bis zum Erreichen eines gewissen Gleichgewichts zwischen dem Druck und dem Sauerstoffüberschuss. Klar, dass der Treibstoff dabei sich zu einem Teil chemisch geändert hat, jedoch reichen relativ geringe Mengen um den Druck zu erhöhen: wenn ich mich nicht irre, werden beim zerfall von 100g H2O2 gute 32Litter*Bar O2 freigesetzt.
Vor ellem bei noch gut gefüllten Tanks sehe ich da keine Probleme
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270 Tage im Orbit...
http://www.spaceflightnow.com/news/n1111/29otv2/ (http://www.spaceflightnow.com/news/n1111/29otv2/)
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Hallo,
die Mission selbst haben wir hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=9224.msg208019#msg208019 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=9224.msg208019#msg208019)
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Space Florida hat gestern 4 Millionen Dollar zur Verfuegung gestellt um OPF 1 und 2 am KSC zu renovieren nachdem das Shuttle Equipment entfernt wurde.
Offiziell ist zwar weiterhin kein Kunde fuer die beiden Hangare angegeben, es wird aber stark davon ausgegangen, dass die Air Force beide OPFs fuer das X-37 Programm nutzen will.
http://www.floridatoday.com/article/20130808/NEWS01/308080030/Former-Kennedy-Space-Center-shuttle-hangars-soon-back-business (http://www.floridatoday.com/article/20130808/NEWS01/308080030/Former-Kennedy-Space-Center-shuttle-hangars-soon-back-business)
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1x2 Meter? Das ist für ein optisches Telekop im militärischen Nutzungsbereich ziemlich klein. Die KH-Satteliten sehen da eher wie "umgedrehte Hubbles" aus und wiegen fast 20t. Natürlich ist das nur ein Prototyp und die hohe delta-v wäre tatsächlich extrem nützlich, aber für einen Aufklärer ist mir das Ding einfach zu klein - für mich sieht das Ding eher wie ein ASAT System aus.
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JP-8 (grob gesagt Kerosin) und H2O2 als Treibstoff find ich ja mal interessant.
Laut Wikipedia hat man das ursprünglich geplante Kerosin/H2O2 - Triebwerk am Ende doch gegen ein konventionelles Hydrazin - Triebwerk ausgetauscht.
Weiß jemand näheres dazu? Handelt es sich um ein einfaches Triebwerk mit katalytischer Zersetzung des Hydrazins oder um ein klassisches Triebwerk mit Oxidator (NTO / Salpetersäure)?
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Was ist eigentlich aus dem Rest des Projekts geworden. Man hat doch die X-37 als ein Teil von einem TSTO System geplant wenn ich mich nicht irre.
Wie z.B. in diesen Untersuchungen.
http://www.sei.aero/eng/papers/uploads/archive/AIAA-2004-5950_present.pdf (http://www.sei.aero/eng/papers/uploads/archive/AIAA-2004-5950_present.pdf)
http://www.sei.aero/eng/papers/uploads/archive/AIAA-2004-5950.pdf (http://www.sei.aero/eng/papers/uploads/archive/AIAA-2004-5950.pdf)
http://www.sei.aero/eng/papers/uploads/archive/SEI_JANNAF_Sentinel_2007_present.pdf (http://www.sei.aero/eng/papers/uploads/archive/SEI_JANNAF_Sentinel_2007_present.pdf)
Gibt es dazu was Neues?
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JP-8 (grob gesagt Kerosin) und H2O2 als Treibstoff find ich ja mal interessant.
Laut Wikipedia hat man das ursprünglich geplante Kerosin/H2O2 - Triebwerk am Ende doch gegen ein konventionelles Hydrazin - Triebwerk ausgetauscht.
Weiß jemand näheres dazu? Handelt es sich um ein einfaches Triebwerk mit katalytischer Zersetzung des Hydrazins oder um ein klassisches Triebwerk mit Oxidator (NTO / Salpetersäure)?
Es handelt sich wohl um ein Zweikomponenten-System mit MMH und N2O4 für OME und RCS-Triebwerke. Hier ist ein Dokument der NASA mit dem Titel "X-37 Storable Propulsion System Design and Operations", das dieses Antriebssystem beschreibt. Es stammt noch aus der Zeit als das X-37 Projekt noch bei der NASA beheimatet war, bevor es zur USAF kam, deswegen ist es öffentlich zugänglich: http://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/20060004795_2006003679.pdf (http://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/20060004795_2006003679.pdf)
Zu beachten ist, dass hier noch zwei OME-Triebwerke vorgesehen waren. Tatsächlich hat die X-37B aber ja nur ein OME-Triebwerk, das etwas rechts der Mittellinie eingebaut ist.
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Guten Morgen,
man hört mal wieder etwas von der X-37:
http://www.spaceflightnow.com/news/n1410/08x37bopf/ (http://www.spaceflightnow.com/news/n1410/08x37bopf/)
Boeing übernimmt jetzt OPFs 1 und 2 am KSC für das X-37-Programm. In Zukunft dürften dann Landungen am KSC die "baseline" sein. Der Text redet schon von Mission OTV-4. Einen Zeitplan kennt aber noch niemand öffentlich.
Ich denke die USAF wird so am KSC "schnelle Wartungs- und Instandsetzungsprozeduren" erarbeiten und testen, um zu sehen wie schnell man eine X-37 wieder auf Mission schicken kann.
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Hatten wir nicht so eine Meldung schon einmal gehabt? ???
Oder anders ausgedrückt: Was hat sich jetzt verändert?
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Neu scheint wohl eher die/der "jetzt offizielle" Übergabe/Übergang zu sein.
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Hatten wir nicht so eine Meldung schon einmal gehabt? ???
Oder anders ausgedrückt: Was hat sich jetzt verändert?
Sicher, daß es da um X-37 ging? Es gab mal die Meldung, daß Boeing OPF-3 übernimmt für die Montage von CST-100.
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Nitro hatte letztes Jahr hier in diesem Thread etwas anders gemeldet (natürlich für OPF-1 und OPF-2, nicht OPF-3):
www.raumfahrer.net (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4193.msg262668#msg262668)
Das Bild mit einer im Hangar stehenden X-37B (sowie
einem Flugmodell) gibt es hier:
www.raumfahrer.net (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7955.msg168393#msg168393)
War das aber eine der OPFs? ???
Und es wurde auch mal gemeldet, dass OPF-3 der Hangar der Wahl sein sollte:
www.raumfahrer.net (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7955.msg173794#msg173794)
Der Vollständigkeit halber hier die Links zu allen Missionsthreads:
X-37B OTV-1 auf Atlas V 501 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7955.msg138608#msg138608)
X-37B OTV-2 auf Atlas V 501 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=9224.msg166513#msg166513)
X-37B OTV-3 auf Atlas V 501 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11122.msg227797#msg227797)
Ein Blick in die englischsprachige Wikipedia verrät übrigens folgendes über Orbiter assignments/OPF status (http://en.wikipedia.org/wiki/Orbiter_Processing_Facility#Orbiter_assignments.2FOPF_status):
OPF-1 und -2 werden für das X-37-Programm verwendet, OPF-3 für CST-100. Das sieht zumindest nach einer klaren Zuteilung aus.
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Hallo,
X37 ist schon so lange im Weltraum. Hat es schon seiner Einsatzzeit überschritten? Ich jedenfalls frage mich, wann dieses Ding landet?
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Tja, vermutlich landet es entweder, wenn der Treibstoff zur Neige geht oder wenn sich die Fehler häufen. Ich tippe auf ersteres.
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Genau, dieses Bild stammt von der besagten Präsentation. Mehr Infos über das X-37C gibt's hier:
http://www.nasaspaceflight.com/2013/03/x-37b-expanded-capabilities-iss-missions/ (http://www.nasaspaceflight.com/2013/03/x-37b-expanded-capabilities-iss-missions/)
Hätte es wirklich schön gefunden, wenn Boeing statt dem CST-100 auf das X-37C für Commercial Crew gesetzt hätte, aus folgenden Gründen:
- Einer der großen Vorteile des CST-100 ist ja Boeings Erfahrung in Raumfahrt, weshalb er äußerst sicher und zuverlässig sein kann. Das gilt noch mehr für das X-37C. Dieses basiert ja auf einem extrem erfolgreichen Design des X-37B. Das heißt, dass man noch mehr zuverlässige, erprobte und qualifizierte Systeme mit nur geringen Modifikationen als beim CST-100 übernehmen kann.
- Die benötigten Infrastrukturen /Mannschaften am Boden existieren bereits. Anstatt teure neue Integrations-/Wartungshallen zu bauen, kann man sich die vorhandenen Strukturen mit der X-37B teilen.
- Die typischen Vorteile eines Raumflugzeugs: Low-G Wiedereintritt, Crossrange, Landung auf Landebahn.
Das Ergebnis wäre, dass Boeing ein sicheres, günstiges Raumflugzeug hätte, das -nebenbei angemerkt- auch noch verdammt cool ausschauen würde. :)
Gruß
Zenit
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Ja aber ist denn die X-37n nicht ein rein militärisches Projekt? Da dürften doch die Hürden, da "Zivilisten" mit ihrem diversen unüberschaubaren Material mitfliegen zu lassen oder eine zivile X-37 bereitzustellen, riesig hoch sein ? Wie verhält sich das eigentlich ?
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Solange das Budget und die Entwicklungskosten der X37-B "classified" sind, wäre ich mit Vergleichen zu CST-100 vorsichtig.
Dieses basiert ja auf einem extrem erfolgreichen Design des X-37B.
"Würde basieren" trifft's wohl eher. Klingt als wäre es schon gebaut. Gab es denn seit der Bestätigung der laufenden Studie schon eine Zusage??
Das heißt, dass man noch mehr zuverlässige, erprobte und qualifizierte Systeme mit nur geringen Modifikationen als beim CST-100 übernehmen kann.
Nur geringe Modifikationen möchte ich bezweifeln, denn auf "manrated" umzusteigen, erfordert eben noch einmal einen erheblichen Mehraufwand. Auch im CST-100 kamen sicherlich bereits bestehende Technologien von Boeing unter (nicht nur der Hitzeschild).
Das Ergebnis wäre, dass Boeing ein sicheres, günstiges Raumflugzeug hätte, das -nebenbei angemerkt- auch noch verdammt cool ausschauen würde. :)
Ja, das dachte man bei der Konstruktion des Spaceshuttles auch....und auch noch nach 25....sorry 24 erfolgreichen Starts.
Will damit sagen, dass man vielleicht das Wort sicher etwas vorsichtiger verwenden sollte, vielleicht sogar erst rückblickend. Niemand würde sich aktuell aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass CST-100 oder DragonV2 wirklich sicher sein werden, auch wenn man natürlich alles erdenkliche dafür tun wird.
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Was ist dann Letztendlich der Grund warum man sich für CST-100 Entschieden hat ?
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Man darf auch nicht vergessen, dass die Arbeiten zum CST-100 schon vor vielen Jahren begonnen haben. Es wurde im Juni 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der erste Raumflug einer X-37 erfolgte April 2010. Die Präsentation zu einer eventuellen X-37C erfolgte 2011 anlässlich der AIAA.
Die Gründe für ein Kapseldesign bei Boeing im Rahmen des CCDevs dürften sehr vielschichtig gewesen sein.
Meine ganz persönliche Vermutung:
- Mehr Entwicklungsgelder winken wohl für ein komplett neues System (CST-100), wenn das bestehende System (X-37) ohnehin bereits seitens des DoDs finanziert wird. Lieber zweimal ordentlich Gelder abmelken.
- Kostenfrage (Infos zu den Kosten bzgl. Entwicklung, Unterhalt und Starts zur X-37 sind wie gesagt unbekannt)
- es ist mehr als wahrscheinlich, dass der Kostenvergleich für eine manrated X-37 unter Boeing gegen den 2010 schon feststehenden Konkurrenten Dreamchaser ungünstig ausgefallen wäre....und was hätte die beiden sonst groß unterschieden?
- Sehr ungünstiges Bild bei der Endausscheidung, wenn die ersten unbemannten X-37B-Tests gleich mal versagt hätten und die hätte man aufgrund der Interessen des DoDs kaum solange rausschieben können.
- etc.
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Ich hab hier ein Video über die X-37 gefunden. Bischen Älter aber Interessant. Weiss nicht ob Ihr es schon kennt ?
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"Würde basieren" trifft's wohl eher. Klingt als wäre es schon gebaut. Gab es denn seit der Bestätigung der laufenden Studie schon eine Zusage??
Nope, Rundordner-Projekt.
Nur geringe Modifikationen möchte ich bezweifeln, denn auf "manrated" umzusteigen, erfordert eben noch einmal einen erheblichen Mehraufwand. Auch im CST-100 kamen sicherlich bereits bestehende Technologien von Boeing unter (nicht nur der Hitzeschild).
Ja, z.B. stammt die Software des CST-100 von der des X-37B. Aber sie basiert eben nur auf ihr, die Aufgaben einer Kapsel-Software sind doch andere als die einer Raumgleiter-Software. Die Modifikationen für das X-37C wären da wesentlich geringer, genauso würde es auch bei anderen Systemen des X-37B ausschauen. Nichtsdestotrotz wären die Arbeiten zum Manraten und Hochskalieren immer noch ziemlich komplex, aber man hat im Gegensatz zum komplett neu entwickeltem CST-100 ein Fundament, auf das man aufbauen könnte.
Ja, das dachte man bei der Konstruktion des Spaceshuttles auch....und auch noch nach 25....sorry 24 erfolgreichen Starts.
Will damit sagen, dass man vielleicht das Wort sicher etwas vorsichtiger verwenden sollte, vielleicht sogar erst rückblickend. Niemand würde sich aktuell aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass CST-100 oder DragonV2 wirklich sicher sein werden, auch wenn man natürlich alles erdenkliche dafür tun wird.
Damit hast du natürlich Recht, absolute Sicherheiten wird es nie geben. Ich habe damit auch eher gemeint, dass Boeing beim X-37C noch mehr als beim CST-100 durch den Einsatz vorhandener Technologien Risiken minimieren kann. Ganz ausschließen kann man sie leider nie.
- Mehr Entwicklungsgelder winken wohl für ein komplett neues System (CST-100), wenn das bestehende System (X-37) ohnehin bereits seitens des DoDs finanziert wird. Lieber zweimal ordentlich Gelder abmelken.
- Kostenfrage (Infos zu den Kosten bzgl. Entwicklung, Unterhalt und Starts zur X-37 sind wie gesagt unbekannt)
Diese beiden Punkte widersprechen sich gegenseitig. Weil Boeing mehr Entwicklungsgelder haben möchte, entwickeln sie deiner Ansicht nach nicht das X-37C. Damit bestätigst du ja, dass die Entwicklung des X-37C günstiger wäre.
- es ist mehr als wahrscheinlich, dass der Kostenvergleich für eine manrated X-37 unter Boeing gegen den 2010 schon feststehenden Konkurrenten Dreamchaser ungünstig ausgefallen wäre....und was hätte die beiden sonst groß unterschieden?
Der Oldspace-Bonus, der Grund, warum schon das CST-100 gegen den Dream Chaser gewonnen hat. Boeings Erfahrung in Sachen bemannter Raumfahrt, die es wahrscheinlicher machen soll, dass Boeing ein funktioniendes System am Ende anbieten kann, gegen SNCs Newcomer-Stellung in Sachen bemannter Raumfahrt.
Was ist dann Letztendlich der Grund warum man sich für CST-100 Entschieden hat ?
Der CST-100 hat mehr inneres Volumen, ein geringeres Gewicht und kann mehr Nutzlast tragen. Wenn du dir die Begründung (Source Selection) anschaust, bemerkst du, dass der CST-100 den konservativen NASA-Vorgaben recht genau entspricht. Das würde aber auch für das X-37C gelten.
Gruß
Zenit
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Diese beiden Punkte widersprechen sich gegenseitig. Weil Boeing mehr Entwicklungsgelder haben möchte, entwickeln sie deiner Ansicht nach nicht das X-37C. Damit bestätigst du ja, dass die Entwicklung des X-37C günstiger wäre.
Zugegeben, das klingt tatsächlich etwas widersprüchlich...:). Das Wort "Entwicklung" hätte ich bei der Kostenfrage besser streichen sollen.
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ws
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So ein bisschen über die X37 will ich jetzt auch mal:
Erdbeobachtungssatelitten und damit auch Optische Aufklärungssatelitten des Militärs haben ja normaler weise mehr oder weniger Polare Bahnen. Der Sinn ist ja klar das man so (fast) die ganze Erde beobachten kann. Wenn man jetzt eine Weltkarte zur Hand nimmt gibt es aber in den Polargebieten recht wenig interessantes für das Militär...
Wenn die X-37 jetzt in typischen Zeitfenstern von Aufklärungssattelitten auf Bahnen um die 40° Deklination fliegt, ist es dann nicht so das man öfter über interessantes Gebiet fliegt?
Soll heißen man stopft "Löcher" in der bisherigen Überwachung, bzw. weil wir ja von einem Erprobungsträger sprechen man experimentiert ob mit diesem Verfahren die Überwachung verbessert werden kann...
MFG S
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Hallo Stefan,
um zu überprüfen, ob ein Sensor auf Orbit x hilft Lücken der anderen Sensoren auf Orbit y zu füllen, muss man nichts in den Orbit bringen. Die Konstellation, ihre Abdeckung und Wiederkehr, simuliert und analysiert man am Computer. Es gibt da etablierte Werkzeuge.
Die X-37 kann dazu dienen eine Orbittechnologie an sich zu testen, und Betriebsverfahren, wie man so ein Raumfahrzeug führt, zurückbringt, aufbereitet, wieder einsetzt.
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Ok, anders formuliert man testet welchen praktichen Nutzen es hat die Lücke zu schließen ohne einen Sateliiten auf eine Bahn zu schießen und dann festzustellen, och ne das war doch nicht so eine Gute Idee...
Mich wundert halt der Einsatz vom Cape wo es doch in Vandenberg sicher auch noch eine freien Hangar und eine Atlas Rampe gegeben hätte, in Verbindung mit Bahnparametern die wiederum Typisch für die Erdbeobachtung sind...
MFG S
PS: Noch ne Idee Erprobung von Komunikation Erde-Orbit mit neuen Antennen etc. evtl. auch optisch...
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Ich denke, das Militär macht ganz andere Sachen mit X-37 als einfach nur zu "Beobachten". Wenn das Ding nicht sogar dafür da ist, vorhandene Spionagesatelliten aufzuwerten, zu reparieren oder deren Orbit zu verändern.
Allerdings vermute ich, sind für das Militär auch die Pole extrem interessant. Immerhin geht es hier um Rohsotoffe die dort Schlummern, die jeder haben möchte. Und der Weg über die Pole zum "Gegner" ist hoch interessant, da möchte man schon wissen, das die anderen so machen.
Zu beachten ist, daß man sich das ganze nicht auf einer normalen Landkarte anschauen kann, sondern man einen echten Globus benötigt. Dann sieht man sie kurz die Wege über die Pole sind. Unter Wasser zum Beispiel.
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Ich denke, das Militär macht ganz andere Sachen mit X-37 als einfach nur zu "Beobachten". Wenn das Ding nicht sogar dafür da ist, vorhandene Spionagesatelliten aufzuwerten, zu reparieren oder deren Orbit zu verändern.
Und genau das fällt bei den geflogenen Orbits aus! Auf denen gibt es normaler weise keine Militärsateliten! Und vor allem das einzige was man mit 250 kg Nutzlast an so einem Satelliten mache könnte wäre Treibstoff nachfüllen, mit einem unbemannten Fahrzeug an einem Satelliten da defür höchst warscheinlich nicht vorgesehen wurde? (Da die meisten Satelliten älter als die X37 sind) Kann ich mir nicht vorstellen.
Die Geschichte mit der Abkrzung über den Nordpol stammt ja noch aus dem kalten Krieg genau wie die "konventionellen Spionage Satelliten". Das sollte also abgedeckt sein. Nimm dir mal einen Globus und mach einen Strich bei 40°N u 40°S und dann schau mal die Nachrichten...
MFG S