Vor der Datenübertragung werden die Bilder in der HRSC Digital Unit komprimiert und im Raumschiff zwischengespeichert. Auf der Erde werden die Marsaufnahmen zunächst am DLR-Institut für Planetenforschung systematisch prozessiert und dann zur weiteren Verarbeitung und Analyse an das HRSC-Team aus 43 Wissenschaftlern in 9 Ländern verteilt.
Eins ist klar hier: Man bekommt hier keine Antworten von Experten.
Tipp: Besorge Dir eine rot/grüne 3D-Brille! (eBay)
Es gibt viele 3D-Bilder. Lade sie Dir in der höchsten Auflösung herunter, dann kannst Du noch weit in die Bilder hineinzoomen und ganz tief runter in die Marsschluchten blicken!
Du mußt nur richtig suchen! Auf der richtigen Seite warst Du ja schon!
http://bilddb.rb.kp.dlr.de/deutsch/rubrik.asp?qryRubrik=2 (im Suchfeld links 'Mars Express' einstellen und auf 'Anzeigen' klicken)
Bilder vom 'Marsgesicht' sind aber veröffentlicht worden.
Von Mars Express und auch vom Mars Global Surveyor.
Sorry, wollte nur mitteilen, dass ich jetzt per e-mail erneut nachgefragt habe und ausserdem habe ich meinen outsidehelp gebeten, da auch mal nachzufassen.
Jerry
Hallo beim DLR!
Meine Freunde und ich interessieren sich sehr für die Raumfahrt und u.a. für den Mars.
Gespannt verfolgen wir die Mission Mars Express und bewundern die excellenten Bilder der HRSC, sowie die brillianten Auswertungen von Prof. Neukum dazu, die haupsächlich auf dlr.de veröffentlicht werden.
Trotzdem sind wir enttäuscht, daß es so wenig Material ist - in Anbetracht der Quantität, die die Sonde liefert.
So vermissen wir beispielsweise Aufnahmen der Region Cydonia. Die letzten Bilder, die uns davon vorliegen, sind vom Mars Global Surveyor.
Wir warten voller Spannung auf HRSC Bilder von der Region Cydonia - nicht nur wegen der späteren Aufnahmezeit und der höheren Auflösung, sondern besonders auch wegen
der HRSC-Fähigkeit, die Bilder zu 'kippen' und somit von der Seite zu betrachten, oder auch in 3D.
Sehr interessant wäre auch ein virtuelle Rundflug um die Region. Wir wissen, das beim DLR solche virtuellen Flüge erstellt werden und möchten gern mal sowas sehen.
Wir fürchten schon, das DLR will uns das Material vorenthalten! ;-)
Schön, daß dlr.de ab heute ein neues Web Portal hat, aber wir wünschen uns vor allem mehr Inhalt und aktuelle Seiten.
Zu den Bildveröffentlichungen auf den Mars Express-Sonderseiten: Die Freigabe- und Abstimmungsprozesse zwischen den Mars Express-Partnern (im Falle HRSC sind das ESA, DLR, FU Berlin) sind leider nicht immer einfach. Daher kommt es manchmal zu Verzögerungen. Vorenthalten wollen wir Ihnen und der Öffentlichkeit ganz bestimmt nichts. Aufnahmen der Region Cydonia haben wir leider noch nicht - sonst hätten wir sie bereits veröffentlicht. Da die Mission aber noch weitere zwei Jahre dauern wird, wird ganz bestimmt auch diese Region von der HRSC aufgenommen werden und auf unseren Seiten veröffentlicht.
MOSKAU, 16. Oktober (RIA Novosti). An der Südpolkappe des Mars ist Ende des Marssommers erstmalig Eiswasser statt Kohlensäureeis festgestellt worden.
Dazu kamen die Erkenntnisse von Experimenten, die von Bord der europäischen Raumsonde "Mars-Express" mit der Beteiligung Russlands in Nähe des Planeten durchgeführt worden waren.
Das geht aus einem Bericht für die internationale Konferenz über Mars- und Venusforschungen hervor, die dem Andenken an Professor Wassili Moros vom Institut für Weltraumforschungen gewidmet ist.
"Im Zusammenhang mit niedrigen Temperaturen der Oberfläche hatte früher gegolten, dass die residuale Südpolkappe des Mars nur aus Kohlensäureeis bestehe. Die Landkarten der südlichen Marsoberfläche zeugen jedoch davon, dass sich Eiswasser an den Rändern größerer Ansammlungen von Kohlensäureeis befinden", heißt es.
Außerdem wurden mit Hilfe von Spezialsicht-Geräten, die zusammen mit russischen Fachleuten entwickelt worden waren, bei der Beobachtung von Sternfinsternissen eine Schicht sehr dünner Wolken in 90 bis 100 Kilometer Höhe über der Oberfläche des Roten Planeten entdeckt. Sie sehen leuchtenden Nachtwolken ähnlich, die in der Erdatmosphäre in einer Höhe von rund 80 Kilometer beobachtet werden können.
"...Die Wolken bestehen aus Kleinkristallen von Kohlensäureeis. Bei wissenschaftlichen Experimenten wurden auch neue Leuchterscheinungen in der Atmosphäre und Aurora-Leuchten auf dem Mars entdeckt, was auf Variationen des örtlichen Magnetfeldes zurückzuführen ist", so das Dokument.
Außerdem wurde das Vorhandensein des bereits entdeckten Methangases in der Marsatmosphäre bestätigt. Der Methangehalt ist recht gering. Dem Bericht zufolge handelt es sich um eine wissenschaftliche Sensation, denn der Methangehalt deutet entweder auf fossile Vorräte an Kohlenwasserstoffen oder auf das Vorhandensein von Heißstellen - potentiellen Oasen verschiedener Lebensformen - auf dem Mars hin.
Und sie läuft und läuft und läuft: Die Deutsche Stereokamera HRSC fotografiert seit drei Jahren die Marsoberfläche
10. Januar 2007
Heute vor genau drei Jahren nahm die High Resolution Stereo Camera (HRSC) an Bord der Raumsonde Mars Express ihre ersten Bilddaten von unserem Nachbarplaneten auf. Nach nunmehr 3.800 Marsumrundungen hat die Kamera eine Fläche größer als Nord- und Südamerika in einer Auflösung von zehn bis zwanzig Metern pro Bildpunkt in Farbe und in "3-D" aufgenommen. Das Kameraexperiment an Bord der ersten Planetensonde der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betrieben. Die wissenschaftliche Führung der HRSC liegt bei der Freien Universität Berlin (FUB).
"Nach fast 4.000 Marsumrundungen funktioniert das Instrument noch absolut einwandfrei", freut sich Experimentmanager Ralf Jaumann vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof über die Zuverlässigkeit der HRSC, "und es spricht nichts dagegen, dass die HRSC noch viele weitere Jahre ihren Dienst verrichten wird". Auch der wissenschaftliche Leiter des HRSC-Experiments, der Principal Investigator (PI) Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin gibt sich zuversichtlich, dass zumindest die bis zum Ende dieses Jahres gesteckten Ziele erreicht werden können: "Wir werden dann mehr als fünfzig Prozent des Mars in sehr hoher Auflösung, in Farbe und vor allem in '3-D' kartiert haben", erklärt der Wissenschaftler. "Gemeinsam mit den Leitern der anderen sechs Experimente auf Mars Express streben wir jedoch eine zweite Verlängerung der Mission an: Wir wollen so viel Oberfläche wie möglich in der für die HRSC höchstmöglichen Auflösung von zehn bis zwanzig Metern pro Pixel aufzeichnen." Die ESA wird Ende Februar über eine weitere Verlängerung von Mars Express entscheiden.
In einem von der Raumfahrt-Agentur des DLR ab 2007 speziell gefördertem Projekt werden die komplexen Bilddaten gemeinsam von DLR und FUB zu einem globalen 3-D-Bildkartenwerk aufgearbeitet. Damit wird weltweit allen Marswissenschaftlern in den kommenden Jahren der Zugriff auf so genannte digitale Geländemodelle ermöglicht: Die HRSC wird einen topographischen Datensatz der Marsoberfläche in bisher nicht vorhandener Qualität erzeugen. Die Aufnahmen der Stereokamera in Auflösungen von zehn bis hundert Metern pro Pixel decken inzwischen etwa zwei Drittel der Marsoberfläche ab. Ziel des Kameraexperiments ist es, bis zum vorläufigen Missionsende von Mars Express am 31. Oktober 2007 die Hälfte des Planeten in einer Auflösung von 10-20 Metern pro Pixel dreidimensional und in Farbe abgetastet zu haben.
Mit neun lichtempfindlichen, quer zur Flugrichtung angeordneten Sensorzeilen scannt die am DLR unter der Leitung des Principal Investigator entwickelte und gemeinsam mit deutschen Industriepartnern gebaute Kamera die Marsoberfläche unter verschiedenen Blickwinkeln und in vier Farbfiltern in Bildstreifen ab, die viele hundert Kilometer lang sind. Erwartungsgemäß überstand die HRSC Ende 2006 auch problemlos zum zweiten Mal eine Phase, als der Mars hinter der Sonne verschwand und die Kamera zur Sicherheit für einige Wochen abgeschaltet blieb. Das HRSC-Projekt ist das bislang umfangreichste deutsche Experiment auf einer Planetenmission.
Bereits am 10. Januar 2004, während des zehnten Orbits von Mars Express – als die Umlaufbahn vom Bodenkontrollzentrum der ESA in Darmstadt noch fein justiert wurde – nahm die HRSC ihren ersten Bildstreifen von 700 Kilometer Länge auf. Wenige Stunden später trafen die digitalen Bildsignale via Darmstadt beim HRSC-Experiment-Team im DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin ein und ließen erste Details der Marslandschaft auf dem Monitor erkennen – unter begeisterter Anteilnahme der beteiligten Wissenschaftler und Ingenieure.
"Auch heute, im Routinebetrieb, entdecken wir in den neuen Bildern immer wieder phantastische, vor allem wissenschaftlich hoch interessante Details", freut sich Gerhard Neukum. Nach drei Jahren hat die HRSC 45 Millionen Quadratkilometer in einer Auflösung zwischen zehn und zwanzig Metern pro Pixel aufgenommen. Das sind 31 Prozent der 145 Millionen Quadratkilometer messenden Marsoberfläche, die in etwa so groß ist wie die Fläche aller Kontinente auf der Erde zusammengenommen. Besser als 40 Meter pro Pixel wurden knapp 80 Millionen Quadratkilometer aufgezeichnet (54,4 Prozent): Das entspricht etwa der achtfachen Fläche Europas. Insgesamt wurden 68 Prozent oder fast 100 Millionen Quadratkilometer erfasst. Experimentmanager Ralf Jaumann: "Mit einer Länge von 4.000 Kilometern haben wir das größte je im Sonnensystem aufgenommene Bild erzeugt!"
Hierzu wurden etwa 1,5 Terabyte an komprimierten Rohdaten von Mars Express zur Erde übertragen. Das HRSC-Experiment-Team in Berlin-Adlershof dekomprimiert und kalibriert die Rohdatenpakete und prüft sie zunächst auf kleine Datenfehler. Das Experiment-Team rechnet dann alle Daten in die geometrische Projektion von Bildkarten um. Anschließend werden aus der Kombination verschiedener HRSC-Kanäle so genannte "digitale Geländemodelle" generiert, womit die dritte Dimension sichtbar gemacht wird und in den Bilddaten Höhenmessungen vorgenommen werden können. Die unterschiedlichen Datenprodukte werden nach etwa einem halben Jahr weltweit allen Wissenschaftlern über Datenarchive der ESA und NASA zur Verfügung gestellt.
Mars Express erreichte den mindestens 55 Millionen Kilometer von der Erde entfernten äußeren Nachbarplaneten nach einem sechsmonatigen Flug am 25. Dezember 2003. Ursprünglich war die Mission nur auf ein Marsjahr ausgelegt, was zwei Erdenjahren entspricht. Aufgrund des großen wissenschaftlichen Erfolgs der Mission beschloss die ESA eine erste Verlängerungsphase für die Jahre 2006 und 2007.
Neben Mars Express befinden sich außerdem die beiden NASA-Sonden Mars Odyssey (Ankunft am Mars am 24. Oktober 2001) und Mars Reconnaissance Orbiter (Ankunft am 10. März 2006) aktiv in einer Umlaufbahn. Erst kürzlich verlor die NASA den Kontakt zum Orbiter Mars Global Surveyor, einem zehn Jahre alten, ausgesprochen erfolgreichen "Marsveteranen". Fast genauso lang wie Mars Express, nämlich seit Januar 2004, rollen mit Spirit und Opportunity zwei NASA-Rover langsam über den trockenen Marsboden. Sämtliche Marsmissionen stehen nicht zueinander in Konkurrenz sondern ergänzen sich gegenseitig im Rahmen eines weltweiten Mars Explorationsprogramms. Hierbei bilden die 3-D-Bilddaten der HRSC die Grundlage für ein erstes den ganzen Mars umspannendes topographisches Kartenwerk.
Seit den ersten Aufnahmen werden die HRSC-Bilder aber auch zur Beantwortung zahlreicher wissenschaftlicher Fragestellungen herangezogen: So konnte das 45-köpfige HRSC-Wissenschaftsteam anhand der Spuren, die Gletscher, Wasserläufe und stehende Gewässer vor Millionen oder Milliarden von Jahren auf der heute trockenen Oberfläche hinterlassen haben, einige Klarheit in die Diskussion bringen, wann und wo Wasser und Eis die Marsoberfläche gestalteten – nämlich hauptsächlich in der Frühzeit des viereinhalb Milliarden Jahre alten Planeten.
Auch bei der Auswahl zukünftiger Landeplätze unbemannter Marssonden werden die topographischen Bildkarten Verwendung finden. So plant die ESA zu Beginn des kommenden Jahrzehnts im Rahmen ihres Aurora-Programms zur intensiven Erkundung des Erdmondes und insbesondere des Mars mit dem Projekt ExoMars eine so genannte "Flaggschiffmission" zu unserem Nachbarplaneten. ExoMars wird unter anderem mit einem über weite Geländestrecken beweglichen Rover die nach wie vor ungeklärte Frage nach früherem oder sogar noch heute existentem Leben auf dem Mars zu beantworten versuchen. Das DLR wird an ExoMars mit verschiedenen wissenschaftlichen Beiträgen und technischen Entwicklungen mitwirken; auch das Team an der Freien Universität Berlin wird eine wissenschaftliche Beteiligung haben.
Das Kameraexperiment HRSC auf der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird vom Principal Investigator (PI) Prof. Dr. Gerhard Neukum (Freie Universität Berlin), der auch die technische Konzeption der hochauflösenden Stereokamera entworfen hatte, geleitet. Das Wissenschaftsteam besteht aus 45 Co-Investigatoren aus 32 Instituten und zehn Nationen. Die Kamera wurde am Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) unter der Leitung des PI G. Neukum entwickelt und in Kooperation mit industriellen Partnern gebaut (EADS Astrium, Lewicki Microelectronic GmbH und Jena-Optronik GmbH). Sie wird vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof in Zusammenarbeit mit ESA/ESOC betrieben. Die systematische Prozessierung der HRSC-Daten erfolgt am DLR. Die hier gezeigten Darstellungen wurden von der PI-Gruppe am Institut für Geologische Wissenschaften der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit dem DLR-Institut für Planetenforschung erstellt.
Mars Express-Radar misst Wassermenge am Marssüdpol
15 März 2007
Das am Marssüdpol in gefrorenen Schichten eingelagerte Wasser entspricht einer Menge, die im aufgetauten Zustand den gesamten Planeten mit einer 11 m tiefen flüssigen Schicht überziehen würde.
Diese Schätzung ist das Ergebnis von Messungen der Dicke der Eisschicht mit dem Radarinstrument an Bord der Mars Express-Sonde, bei denen mehr als 300 virtuelle Querschnitte durch Ablagerungsschichten am Pol erstellt wurden. Der Radar durchdringt die Eisschichten bis zu ihrer Untergrenze, die sich in manchen Bereichen bis zu 3,7 Kilometer tief unter die Marsoberfläche erstreckt.
„Die Ablagerungsschichten am Mars bedecken eine Fläche, die fast der Größe Europas entspricht. Die in diesen Schichten enthaltene Wassermenge wurde zwar schon früher geschätzt, aber erst die Radarmessungen ermöglichten die Ermittlung dieser Werte mit einer gewissen Genauigkeit," so Dr. Jeffrey Plaut vom Jet Propulsion Laboratory der NASA im kalifornischen Pasadena, Ko-Projektleiter für das Radarmessgerät und Hauptautor der Studie.
Das Radarinstrument mit dem Namen „Mars Advanced Radar for Subsurface and Ionospheric Sounding” (MARSIS) misst darüber hinaus auch die Dicke ähnlicher, am Marsnordpol abgelagerter Schichten.
“Unser Radargerät macht seine Arbeit außerordentlich gut,” so Prof. Giovanni Picardi von der Universität ‚La Sapienza’ in Rom undProjektleiter für das Instrument. „MARSIS beweist, dass es für Tiefenmessungen der Marsoberfläche sehr leistungsfähig ist und es zeigt, dass die Forschungsziele unseres Teams – das Vermessen der Ablagerungsschichten an den Marspolen – erfolgreich erreicht wurden”, so Picardi weiter. „MARSIS zeigt uns nicht nur zum ersten Mal, wie es in solchen Bereichen unter der Marsoberfläche aussieht, die Details, die wir erkennen können, sind wahrhaft erstaunlich. Nach Abschluss einer noch andauernden, ausgefeilten Optimierung unserer Datenverarbeitungsverfahren erwarten wir sogar noch bedeutsamere Ergebnisse. Dadurch bekommen wir ein noch besseres Bild von der Zusammensetzung der Oberfläche und darunter.”
Obwohl einige andere Regionen des Roten Planeten in der Vergangenheit zeitweise ziemlich nass waren, kommt das meiste des derzeit nachgewiesenen Wassers in Ablagerungsschichten der Marspole vor. Wenn wir herausfinden, was mit dem Wasser auf dem Mars geschah, kommen wir der Schlüsselfrage, ob dort jemals Leben existierte, auf die Spur, weil für alles uns bekannte Leben flüssiges Wasser erforderlich ist.
Plaut, Picardi und 22 weitere Wissenschaftler veröffentlichen diese Woche in der Internetausgabe des Wissenschaftsmagazins Science eine Analyse der Messergebnisse des Mars Express-Radars in der Südpolarregion des Mars.
Die Ablagerungsschichten in der Polarregion sind weit größer und tiefer als die aus weißem Kohlendioxid- und Wassereise bestehende Marssüdpolkappe. Viele dieser Schichten werden von eingelagertem Staub verdunkelt. Die Stärke des Echosignals, das der Radar von den Felsschichten unter den Ablagerungen empfangen hat, deutet jedoch darauf hin, dass diese Ablagerungsschichten aus mindestens 90 Prozent Wassereis bestehen. Ein Bereich, der durch ein besonders starkes Radarecho von der Untergrenze der Ablagerungsschichten charakterisiert wird, gibt den Wissenschaftlern noch Rätsel auf. Das Echo gleicht in seinen Eigenschaften dem, was ein Radargerät als eine dünne Schicht flüssigen Wassers sehen würde. In diesem Bereich ist es jedoch so kalt, dass flüssiges Wasser dort aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vorkommen kann.
Die Ermittlung des Erscheinungsbilds der Oberfläche zwischen den Eisschichten liefert Informationen zu tiefer liegenden Strukturen auf dem Mars. „Bisher wussten wir nicht, wie tief sich diese Ablagerungen erstrecken,“ so Plaut. „Jetzt wissen wir, dass die Oberflächenkruste durch das Gewicht des Eises nicht so stark komprimiert wurde, wie das auf der Erde der Fall sein würde. Die Oberflächenkruste und der obere Mantel des Mars sind fester als die der Erde. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das Marsinnere so viel kälter als das der Erde ist.“
dido: hast dich nur über dieses Forum an Herrn Neukum gewendet oder wirklich mal angeschrieben?
..., die Bilder gehören immer noch denen, die das Ding auch bezahlen und das sind eben wir Steuerzahler.)
Sehr geehrter Herr Rolli
vielen Dank für Ihr Interesse an der Mars Express-Mission und unseren Webseiten. Gestern wurde eine neue Mars-Meldung publiziert unter:
http://www.dlr.de/mars/
Die Kamera funktioniert weiterhin einwandfrei und liefert fantastische Bilddaten, die wir in Zukunft wieder regelmäßiger veröffentlichen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Elke Heinemann
DLR Unternehmenskommunikation
Kennt Ihr schon diese Seite:
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=34532
Da hat es Fotos, die ich vorher noch nicht gesehen habe...
Interessant, wie sich ESA-Seiten verstecken können
:D
Weiß jemand mehr über die Aufgabe von MEX während der Ankunft von Phoenix? Das Datum des Manövers wurde auch noch nicht genannt. Der Artikel ist aber auch schon vom 23. Mai 2007. Wurde das schon durchgeführt?
Kurze Frage: Welche Orbits haben denn die beiden NASA-Orbiter? Und welche Orbiter sind das? Da bin ich nicht auf dem aktuellen Stand ...
Zwischen März 2006 und April 2007 hat Mars Express mehrmals sein relativ langweilliges Marsis-Radar auf diese Gebiete ausgerichtet.langwellig oder langweilig??? ;) Sorry, aber bei diesem Tippfehler musste ich wirklich schmunzeln. ;D ;D ;D :D
Hallo,ZitatZwischen März 2006 und April 2007 hat Mars Express mehrmals sein relativ langweilliges Marsis-Radar auf diese Gebiete ausgerichtet.langwellig oder langweilig??? ;) Sorry, aber bei diesem Tippfehler musste ich wirklich schmunzeln. ;D ;D ;D :D
Bonjour, 2,5 km Ablagerung und dann bei solch eine große Fläche durch >Winderosion< ist doch nur über eine sehr grosse Zeit möglich. Aber dann müsste doch auch wieder neue Einschlagkrater zu sehen sein. Oder kann das eine Zone sein, in die keine oder nur ganz kleine Brocken fliegen können? Jac
Date Altitude at closest approach
12 July 563 km
17 July 273 km
23 July 97 km
28 July 361 km
3 August 664 km
Sie wollen nicht zugeben, dass die Bilder alle schwarz sind, weil sie vergessen haben, die Schutzkappe vom Objektiv zu nehmen.
René
Die Bilder machen einen Sinn. Ich vermute Hot-Spot Vulkanismus auf dem Mars.
Die Tendenz ist leider fallend.... aber soo radikal?! Die marsvulkane sind ja dafür bekannt, lange zu schlafen...
..... Und 2.000.000 Jahre sind gannnnnnnz schöööööön laaaaaaange !!! .....
Bei der Gelegenheit - in der englischen Version seines Blog-Artikels geht Herr Khan auch darauf, ein warum die Daten der ESA-Missionen bedauerlicherweise so spärlich freigegeben werden :
http://www.scilogs.eu/en/blog/go-for-launch/vmc2 ( in der zweiten Hälfte des Artikels... )
@esaoperations (http://twitter.com/esaoperations/status/10088239632): #marsexpress blog back in action! :-) http://bit.ly/aYa8qy
Die waagerecte Achse ist in Sekunden (Abstand der Striche 200 s), die senkrechte in Hertz, aber ohne Skala, doch das macht nichts. Denn entscheidend ist erst einmal, dass die Messungen (schwarze Punkte; systematische Effekte sind entfernt) signifikant von einem Modell (blaue Linie) abweichen, für das ein Phobos mit der bekannten Gestalt aber darin konstanter Dichte angenommen wurde. Abweichungen gab es auch in den Minuten vor der größten Annäherung, aber nicht so ’schön’.
@Axel_F : Welchen Artikel meinst Du jetzt?
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Bin schon riesig auf die ersten Bilder gespannt. Warum, dauert die Übertragung und Auswertung der Bilder so lange? Bei Spirit und Oppy geht das doch schneller? Liegt das an Verschlüsslung oder Übertragung?
Ich hab übrigens die ersten Daten vom Flyby bereits gesehen, darf hier aber natürlich nichts zeigen. Streng geheim! *pscht* ;-) Aber eins darf ich wohl sagen: Scheiße, sehen die Daten gut aus. Sehr gut sogar. Das gibt ein schönes Paper, über das ich natürlich in gegebener Zeit berichten werde.
"Ich hab übrigens die ersten Daten vom Flyby bereits gesehen, darf hier aber natürlich nichts zeigen. Streng geheim! *pscht* ;-) Aber eins darf ich wohl sagen: Scheiße, sehen die Daten gut aus. Sehr gut sogar. Das gibt ein schönes Paper, über das ich natürlich in gegebener Zeit berichten werde."
Die Bilder liegen aber bereits vor, siehe Zitat aus dem Blog von Ludmilla Carone:
Sieht für mich wir ein ehemaliger See aus....Oder ein sehr flacher Meteoriteneinschlag?
Hallo,
mit der Seite von technician könnt Ihr dann am 9. Januar auch das Gebiet in Augenschein nehmen, welches Mars Express bei dem dichtesten FlyBy mit seiner HRSC-Kamera (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/09122009232721.shtml) genauer "unter die Lupe" nehmen wird. Closest approach, die dichteste Annäherung an Phobos, erfolgt um 15:06:30.016 MEZ am 9. Januar 2011 :
http://twitter.com/esaoperations/status/23413838195990528 (http://twitter.com/esaoperations/status/23413838195990528)
Die Entfernung zur Mondoberfläche wird dabei 111 Kilometer betragen. Mit den entsprechenden Bildern ist allerdings anscheinend erst ab dem 21. Januar 2011 zu rechnen...
....
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Es gibt Probleme mit dem Solid-State Mass Memory, was zu mehreren Safe-Modes geführt hat. Wenn ich das richtig verstehe, wurden die wissenschaftlichen Untersuchungen erstmal eingestellt bis eine Lösung gefunden ist.
Könntet Ihr nicht mal ALLE -bis 2020- geplanten und eventuellen Mars-Missionen im Raumfahrernet auflisten ? So für den Laien-Durchblick
Mission | Geplanter Start | Beschreibung/Aufgabe |
Fobos-Grunt | 8. November 2011 | Lander für Phobos zur Erforschung des Marsmondes + Probenrückführung |
Yinghuo-1 | 8. November 2011 | Orbiter zur Erforschung der Oberfläche und der Atmosphäre des Mars mit zwei Kameras und verschiedenen Sensoren |
MSL/Curiosity | 25. November 2011 | Rover zur Erforschung des Mars |
MAVEN | Ende 2013 | Orbiter zur Erforschung der Marsatmotphäre + Datenrelay |
MetNet | 2014-2019 | Mehrere Orbiter für ein Netzwerk zur Observation der Marsatmosphäre |
ExoMars Trace Gas Orbiter + Entry, Descent and Landing Demonstrator Module | 2016 | Orbiter zur Erforschung der Marsatmosphäre + Landedemonstrator |
ExoMars Rover | 2018 | Rover zur Erforschung der Marsoberfläche |
Diese Nadir-Aufnahme der HRSC-Kamera zeigt das Gebiet des Tharsis Tholus. Norden befindet sich rechts im Bild.(https://images.raumfahrer.net/up022542.jpg)
...nur in dem 3-D Bild ist diese Tiefe an dieser Stelle zusehen.
Den Leuten von der ESA haben aber doch wohl eher "die Köpfe gequalmt", bis sie schließlich einen Ausweg aus dieser für Mars Express bedrohlichen Situation gefunden haben! Glückwünsche und ein dickes "Danke", dass es letztendlich gelungen ist!!!
Donnerwetter ! Das heißt ja, da wurde "jeder Stein" aus vielen, sehr vielen Blickwinkeln sehr gut aufgenommen. Gesendet und abgelegt in unvorstellbar großen Speichereinheiten... :)
"Ablegen in unvorstellbar großen Speichereinheiten" allein genügt nicht!Ja selbstverfreilich gehört meine Bewunderung auch denen, die den Rechner zu dieser Arbeit bringen konnten :)
Diese Datenmengen müssen auch noch zu diesen 3D-Überflügen verarbeitet werden.
hi,
was können denn die grünen Flecken auf der rechten Seite sein? (Evtl nur Bildartefakte?)
Der Einschlagskrater Neukum: Marskrater nach deutschem Planetenforscher benannt
So oder so, diese Schwungräder haben Lager - und dass Lager irgendwann kaputtgehen, kennt man ja von den Radlagern am Auto. :-)Das wurde ja auch zu einem großen Problem bei Hubble und Kepler.
AKTUELLES PRESSEPRODUKT
15 JAHRE HRSC AUF MARS EXPRESS – DER MARS VON HORIZONT ZU HORIZONT
Am 2. Juni 2018 jährt sich der Start der europäischen Raumsonde Mars Express
zum 15. Mal. Heute noch im Orbit um den Mars, markiert Mars Express eine der
erfolgreichsten Raumfahrtmissionen, die jemals zum Mars geschickt wurden.
Eines der Instrumente, die nach wie vor arbeiten, ist das deutsche Experiment
High Resolution Stereo Camera (HRSC). Im Oktober 2017 nahm die HRSC eine
spektakuläre globale Ansicht des Mars auf, welche die Schönheit unseres einst
vulkanisch sehr aktiven Nachbarplaneten zeigt.
(https://images.raumfahrer.net/up063443.jpg)
http://www.geo.fu-berlin.de/geol/fachrichtungen/planet/press_rd/15_years_mex/index.html (http://www.geo.fu-berlin.de/geol/fachrichtungen/planet/press_rd/15_years_mex/index.html)
Bilder von der hochauflösenden Stereokamera HRSC auf der Mars Express Mission der ESA zeigen einen lokalen Staubsturm mit einer sich aufwölbenden Wolkenfront in der Nähe der Nordpoleiskappe des Mars. Seine vertikale Struktur ist besonders schön im Anaglyphenbild zu sehen. Dieser im April 2018 aufgenommene Sturm ist einer von mehreren lokalen Staubstürmen die während der letzten Monate am Mars beobachtet wurden.
Mars Express hat 2013 Methan in sehr geringen Mengen in der Nähe des Gale-Kraters detektiert. Diese Messung wurde nun bestätigt. Ob auch der TGO inzwischen Methan entdecken konnte, erfahren wir möglicherweise nächste Woche. :) Da bin ich ja mal super gespannt...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mars-europaeische-sonde-misst-methan-moegliches-indiz-fuer-leben-a-1260805.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mars-europaeische-sonde-misst-methan-moegliches-indiz-fuer-leben-a-1260805.html)ZitatThe TGO mission, which could potentially distinguish between microbial and geological sources of methane, will release its results next week.https://www.theguardian.com/science/2019/apr/01/scientists-uncover-potential-source-methane-mars (https://www.theguardian.com/science/2019/apr/01/scientists-uncover-potential-source-methane-mars)
Kopie aus dem ExoMars TGO (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=8764.msg449719)-Faden:
Mars Express hat 2013 Methan in sehr geringen Mengen in der Nähe des Gale-Kraters detektiert. Diese Messung wurde nun bestätigt. Ob auch der TGO inzwischen Methan entdecken konnte, erfahren wir möglicherweise nächste Woche. :) Da bin ich ja mal super gespannt...Zwei aktuelle Links (1. April 2019 - kein Scherz!) zum Thema
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mars-europaeische-sonde-misst-methan-moegliches-indiz-fuer-leben-a-1260805.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mars-europaeische-sonde-misst-methan-moegliches-indiz-fuer-leben-a-1260805.html)ZitatThe TGO mission, which could potentially distinguish between microbial and geological sources of methane, will release its results next week.https://www.theguardian.com/science/2019/apr/01/scientists-uncover-potential-source-methane-mars (https://www.theguardian.com/science/2019/apr/01/scientists-uncover-potential-source-methane-mars)
Mars Express findet mehr unterirdisches Wasser auf dem Mars. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031080611-695da0de.jpg)
VMC-Bilder einer Wolke in der Nähe des Mars-Vulkans Vulkans Arsia Mons.
(Bild: ESA/GCP/UPV/EHU Bilbao)
Wird in Europa eigentlich schon über einen Nachfolger von MEX nachgedacht.
So langsam ist die Sonde ja nicht mehr die Jüngste.
Was ist eigentlich aus Venus-Express geworden ?
... die bisherige Software war noch unter Windows98 entwickelt worden. ...
Ich gehe davon aus, das nur die Entwicklungsumgebung für die Software unter Windows98 lief. Auf der Sonde selbst läuft ganz sicher ein anderes kleines und zuverlässiges Betriebssystem. Man kann bestimmt herausfinden welches.
Warum setzte eine anzunehmende Profifirma ein Consumer-Betriebssystem ein? Oder stimmt die Annahme nicht? ;)
Gleich geht es los: Windows gegen Linux. Holt das Popcorn raus.
Vermutung: Hier wurde vor 20 Jahren Hardware mit der Rakete ins All geschickt, welche ein Softwaretool braucht, welches Windows 98 braucht.
Somit muss man das heute auch noch verwenden.