Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Rosetta Spezial => Thema gestartet von: Danii am 05. März 2005, 20:04:17
-
Hat jemand gestern Abend/Nacht die Sonde Rosetta am Himmel gesehen? Sie war nicht sehr groß, aber mit einem Fernglas soll sie zu erkennen gewesen sein. Wir hatten leider bedeckten Himmel. Ich hätte sie so gerne gesehen. :-/
Edit: Threadtitel angepasst. Pirx
-
ja ich hab sie auch gesucht, leider nicht gefunden :( es ist leider oft so das das wetter den hobby-astronomen einen strich durch die rechnung macht und infrarot-teleskope haben wir leider nicht immer zur verfügung um durch diese wolkendecke zu blicken ;)
-
Hallo!
Voraussichtlich am 26. Februar ist es soweit: Die Kometenmission "Rosetta", sicherlich eine der anspruchsvollsten Weltraummissionen die es je gab, wird sich auf den Weg machen.
Bekannterweise hätte die Sonde ja schon im Jänner 2003 starten sollen. Doch nach dem Ariane-Unglück im Monat davor traute man sich nicht, die teure Sonde zu starten. Der ursprüngliche Zielkomet Wirtanen war dadurch nicht mehr errerichbar, man musste einen neuen suchen. Das neue Ziel für Rosetta ist der Komet Churyumov-Gerasimenko. Die Sonde wird, wie gesagt ende Februar gestartet, und kommt 2015 bei Churyumov-Gerasimenko an. Erstmals will man mit dieser Mission auch mit einer Landesonde auf dem Kometen landen.
Kometen sind deshalb interessant, weil in ihrem Kern noch der Urzustand des Sonnensystems erhalten ist. Ausserdem will man sich der Frage widmen, ob Wasser und vielleicht auch das Leben über Kometen auf die Erde kam.
Hoffen wir, dass diese Mission trotz der Änderungen ein Erfolg wird.
Näheres über die Mission gibts auf http://sci.esa.int (http://sci.esa.int)
MFG Holzwurm
-
Hallo!
Hier gibt es bereits einige genauere Informationen über den Ablauf der Mission: http://www.esa.int/export/SPECIALS/Rosetta/index.html
MFG Holzwurm
-
Morgen um 08 Uhr 36 ist es soweit. Rosetta wird mit dem Lander "Philae" in einer Ariane 5 von Kourou aus starten. Sie wird 10 Jahre zum Kometen Churyumov-Gerasimenko brauchen. Folgende Manöver wird die Sonde auf dem Weg durchführen:
- März 2005: 1. Vorbeiflug an der Erde
- Februar 2007: Vorbeiflug am Mars
- November 2007: 2. Vorbeiflug an der Erde
- November 2009: 3. Vorbeiflug an der Erde
- Vorbeiflüge an Asteroiden
- Jänner 2014: Ankunft bei Churyumov-Gerasimenko
Auf folgender Seite ist die Bahn von Rosetta sehr anschaulich dargestellt:
http://www.esa.int/export/SPECIALS/Rosetta/SEMRZF1PGQD_0.html
Viel Glück, Rosetta!
-
Viel Glück, Rosetta!
Dem schließe ich mich an! :)
Rosetta-Start verschoben
Der für heute geplante Start der europäischen Raumsonde Rosetta ist aufgrund schlechter Wetterbedingungen verschoben worden.
(http://www.raumfahrer.net/news/images/n040226_01.jpg)
Die Ariane 5-Trägerrakete mitsamt Rosetta auf der Startplattform.
(Foto: Arianespace)
Um 08:36 Uhr (MEZ) sollte sich die europäische Kometensonde Rosetta heute auf dem Weg zum Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko machen. Der Start mußte allerdings aufgrund schlechter Wetterbedingungen in Kourou, dem europäischen Weltraumbahnhof, um einen Tag verschoben werden. Starke Winde in großer Höhe hätten ein zu großes Risiko für die Trägerrakete dargestellt. Der Start wird untersagt, wenn die Windgeschwindigkeit am Boden sowie in Höhen zwischen 2.000 und 10.000 Metern 7,5 beziehungsweise 9,5 Meter pro Sekunde (je nach Windrichtung) überschreitet.
Die nächste Startmöglichkeit bietet sich am morgigen Freitag zur selben Zeit. Der heutige Flug der Ariane 5 G+ - eine leicht verbesserte Variante der Basisversion dieser Trägerrakete - wäre der erste Start in diesem Jahr gewesen. Insgesamt bestehen bis zum 17. März acht Startmöglichkeit für Rosetta. Aufgrund der äußerst komplexen Reiseroute der Raumsonde muss der Start immer zu exakt berechneten Zeitpunkten erfolgen; ist dies nicht möglich erfolgt eine Verschiebung auf den folgenden Starttermin - eine böige Phase wie heute kann also nicht "ausgesessen" werden ...
Quelle: Raumfahrer.net
Das ist übrigens eine wirklich beeindruckende Reiseroute, die Rosetta fliegen wird. :D
-
:(
27.02.2004, 16.45 Uhr
Der Start musste erneut verschoben werden. Anders als gestern war nicht das Wetter Schuld: Wartungstechniker hatten eine Beschädigung an einer Wärmeisolation der cryogenen Hauptstufe der Ariane 5-Trägerrakete entdeckt. Der Start wurde nun auf den Anfang der kommenden Woche verlegt. Der Grund für die mehrtägige Verlegung ist, dass die Rakete für die Wartungsarbeiten zurück in das Montagegebäude gerollt werden muss.
Quelle: Raumfahrer.net
-
Joh genau
Die müssen son Isolierschaum erneurn und der muss 36 Stunden trocknen. Da ist vor nächster Woche nichts zu machen
-
Laut neuesten Informationen von der ESA soll der Start morgen um 8:17 oder 8:37 MEZ stattfinden.
Hoffentlich klappts dann endlich.
-
Endlich ist die Ariane 5 mit Rosetta gestartet. Es ist alles vollkommen perfekt gelaufen... :D
(http://www.raumfahrer.net/news/images/040302a.jpg)
Ich bin gespannt, wie es auf dem Zielkometen aussehen wird, wenn Rosetta ihn umkreisen und Philae auf ihm landen wird. Jetzt brauchen wir nur noch ein Jahrzehnt Geduld und einige gute Bahnphysiker bei der ESA...
-
Die ESA gab gestern bekannt, bei welchen Asteroiden Rosetta vorbeifliegen und wissenschaftliche Untersuchungen durchführen wird: Am 5. September 2008 am Asteroiden "Steins" und am 10. Juli 2010 an "Lutetia".
Rosetta wird verschiedene Messungen wie Masse und Dichte der Asteroiden oder Oberflächentemparatur durchführen, nach Gas und Staub in der Umgebung suchen und natürlich Bilder schießen.
-
Moin,
in den Informationen von DLR ist jetzt nachzulesen, daß die ESA-Raumsonde *Rosetta* am 25. Februar 2007 den Mars zu einem Swing-by nutzen soll. In den Tagen vorher und nachher soll das Kamerasystem *OSIRIS* Bilder von der Marsoberfläche liefern.
*Rosetta* wurde am 2. März 2004 von einer *Ariane 5G+* von Kourou aus gestartet. Ziel dieser Mission ist der Komet *67 P / Tschurjumow-Gerasimenko*, wo die Sonde im Jahr 2014 ankommen soll.
Jerry
-
Hier noch einige Daten zur Mission vom DLR:
Rosetta - Weltraumsonde zur Erforschung eines Kometen
Zu den faszinierendsten Projekten bei der Erforschung des Weltalls gehört die Kometen-Mission Rosetta der Europäischen Weltraumorganisation ESA, in deren Rahmen eine Forschungssonde zu einem Kometen fliegen, ihn auf seiner Bahn begleiten und dabei erkunden soll. Den Höhepunkt der Mission stellt die Landung der kleinen, autonomen Tochtersonde Philae auf dem Kometen Tschurjumow-Gerasimenko dar. Philae wurde von einem internationalen Konsortium unter Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt und gebaut. Ziel der Mission ist die eingehende Untersuchung des Kometen, die Aufschluss über die Entstehung des Universums geben kann.
Daten
Mission
Start: 02. März 2004, 08:17 Uhr MEZ
Startort: Kourou, Französisch Guayana
Trägerrakete: ARIANE 5 G
Missionsdauer: Insgesamt 12 Jahre, bis Dezember 2015
Mission Control Center: European Space Operations Center (ESOC), Darmstadt
Philae Lander Control Center: DLR MUSC, Köln
Bodenstationen: Perth (Australien), Kourou (Französisch Guayana)
Startgewicht: 3.000 Kilogramm
Treibstoff: 1.670 Kilogramm
Wissenschaftliche Nutzlast: 165 Kilogramm
Orbiter
Maße Orbiter: 2,8 x 2,1 x 2,0 Meter
Maße Solarpanele: 2 Stück, jeweils 14 Meter, mit einer Gesamtfläche von 64 Quadratmeter
Energieversorgung / Energieproduktion d. Solarpanele: 850 Watt bei 3.4 AE*, 395 Watt bei 5.25 AE*
Kommunikationsantenne: High-Gain, 2.2 Meter Durchmesser, drehbar
Lander
Gewicht: 100 Kilogramm
Datenübertragung: 16 Kilobytes pro Sekunde via Orbiter
Energieversorgung: Solargenerator, 4 Watt, primäre (für die ersten 60 Stunden nach der Landung auf dem Kometen) und sekundäre (aufladbare) Batterien
* AE="Astronomische" Einheiten
Zeitplan
Start: März 2004
1. Erdvorbeiflug: März 2005
Mars-Vorbeiflug: März 2007
2. Erdvorbeiflug: November 2007
3. Erdvorbeiflug: November 2009
Rendezvous-Manöver: Mai 2014
Globale Kartierung des Kometen: August 2014
Landung auf dem Kometen: November 2014
Orbitflug: August 2015
Ende der Mission: Dezember 2015
Quelle:
http://www.dlr.de/rosetta/desktopdefault.aspx/tabid-238/1069_read-1532/
Hier gibt es eine Animation der Flugbahn und weitere allgemeine Informationen zur Mission:
http://www.dlr.de/rosetta/
-
Moin,
im Raumfahrer.net gibt es zur Mission *Rosetta* einen ausführlichen Bericht: http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/rosetta.shtml
Jerry
-
Moin,
hier noch einige Daten zum *67 P / Tschurjumov - Gerasimenko*.
Er wurde im September 1969 nachgewiesen, nachdem er vorher schon als kurzperiodischer Komet entdeckt aber nicht bestätigt war.
Seine Größe liegt bei ~ 5 x 3 km, große Halbachse 3,503 AE, siderische Umlaufzeit 6 a 203 d.
Ein Bild des Kometen vom *HST*
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:67PNucleus.jpg
Jerry
-
Moin,
über den Lander *Philae* habe ich noch etwas im Raumfahrer.net gefunden:
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/philae.shtml
Jerry
-
Rosetta hat einen ersten Blick auf den Asteroiden Lutetia erhascht, an dem Rosetta im Laufe der Reise vorbeifliegen wird.
Animation:
http://a1862.g.akamai.net/7/1862/14448/v1/esa.download.akamai.com/13452/avi/lutetia.avi
Quelle:
http://www.esa.int/esaCP/SEMNRESMTWE_index_0.html
-
Als Ergänzung:
Neues von der europäischen Kometensonde Rosetta, die 2014 den Schweifstern 67P/Tschurjumow-Gerasimenko erreichen soll: Die Sonde konnte inzwischen einen ersten Blick auf zwei Asteroiden werfen, die sie im kommenden Jahr und 2010 genauer untersuchen soll. Zur Zeit befindet sich die Sonde im Anflug auf den Mars, den sie Ende Februar passieren wird.
(https://images.raumfahrer.net/up022895.jpg)
Rosettas Blick auf den Mars und die Milchstraße am 3. Dezember 2006. Foto: ESA
Am roten Planeten soll Rosetta am 25. Februar vorüberfliegen, um so für die weitere Reise durch das Sonnensystem Schwung zu holen.
Rosetta soll auf ihrer Reise zum Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko, den sie 2014 erreichen wird, insgesamt zwei Asteroiden genauer untersuchen: 2867 Steins und 21 Lutetia. Beide Asteroiden liegen im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Genau wie Kometen gelten Asteroiden vor allem deswegen als interessante Forschungsobjekte, weil sich Wissenschaftler aus ihrem Studium neue Erkenntnisse über Ursprung und Entstehung unseres Sonnensystems versprechen - genau dies ist das Hauptziel der Rosetta-Mission.
Die zwei Asteroiden werden von Rosetta im September 2008 bzw. im Juli 2010 besucht werden, doch schon vor diesen nahen Vorüberflügen hatte die Sonde Gelegenheit einen ersten Blick auf ihre Etappenziele zu werfen. Der Asteroid Steins wurde von Rosetta bereits am 11. März des vergangenen Jahres fotografiert, Lutetia fotografierte die Sonde nun am 2. und 3. Januar 2007 aus einer Entfernung von 245 Millionen Kilometern. Aus dieser Entfernung war Lutetia für die die Rosetta-Kamera OSIRIS, was für Optical, Spectroscopic and Infrared Imaging System steht, nicht mehr als ein ferner Lichtpunkt.
Über Lutetia und Steins ist so gut wie gar nichts bekannt. Das gilt im übrigen für die meisten Asteroiden, da bislang nur sehr wenige aus der Nähe untersucht werden konnten. Die Wissenschaftler wissen aber schon, dass Lutetia und Steins sehr verschieden sind: Steins ist mit einem Durchmesser von nur einigen Kilometern relativ klein, während Lutetia mit einem Durchmesser von rund 100 Kilometern deutlich größer ist.
Die Beobachtungen zu Beginn des Jahres dienten vor allem dazu, die Rotationsrichtung von Lutetia zu bestimmen. Das kann, auch aus dieser Entfernung, durch das Studium der so genannten Lichtkurve des Asteroiden gelingen, also der zeitlichen Veränderung der Helligkeit des Objektes. Die Forscher sind zur Zeit damit beschäftigt, die gesammelten Daten der OSIRIS-Kamera auszuwerten.
Nach Abschluss der Beobachtungen richtet sich nun die gesamte Aufmerksamkeit auf das nächste Ziel der Sonde: den Planeten Mars. Ende Februar wird Rosetta am roten Planeten vorüberfliegen, um durch ein so genanntes Swing-by-Manöver weiter beschleunigt zu werden. Danach steht im November ein Swing-by an der Erde an.
2867 Steins wird von Rosetta am 5. September 2008 besucht werden. Die Sonde wird den Asteroiden dann in einer Entfernung von nur 1.700 Kilometern und mit einer Geschwindigkeit von neun Kilometern pro Sekunde passieren. Es wird Rosettas erster Ausflug in den Asteroidengürtel sein. Am 10. Juli 2010 fliegt Rosetta dann in einer Entfernung von 3.000 Kilometern und mit 15 Kilometern pro Sekunde an 21 Lutetia vorüber. Das Team wartet schon gespannt auf die Daten dieser beiden Vorüberflüge.
Quelle
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/01/0701-022p.html
::)
-
Am 25. Februar wird Rosetta ein Swing-By Manöver am Mars machen. Die genaue Uhrzeit ist 02:57 MEZ am Sonntag, den 25. Februar.
Quelle:
http://www.esa.int/esaCP/SEMKRCO2UXE_index_0.html
-
Hier noch eine ESA-Pressemitteilung zum Mars SwingBy auf Deutsch:
Rosetta für kritischen Mars-Vorbeiflug gerüstet
15 Februar 2007
Das ESA-Kontrollzentrum bestätigte, dass Rosetta für seinen kritischen, für den 25. Februar 2007 vorgesehenen Vorbeiflug am Mars gerüstet ist.
Die Ingenieure haben mit den letzten Vorbereitungen für dieses waghalsige Manöver begonnen, das einen Vorbeiflug der Sonde hinter dem Mars und einen damit verbundenen Abbruch des Funkkontaktes, präzise Navigation und komplexe, von Bodenstationen durchgeführte Positionsbestimmungen umfasst. Die Geschwindigkeit des ESA-Kometenjägers im Verhältnis zum Mars beträgt über 30.000 km / h.
Rosetta kommt am Sonntag, dem 25. Februar um 02:57 MEZ dem Mars am nächsten. Die Sonde nutzt den Roten Planeten dann als „Gravitationsbremse” zum Verringern ihrer Fluggeschwindigkeit und zur Flugbahnänderung im Rahmen der zehn Jahre dauernden und 7,1 Mrd. km langen komplizierten Reise zum Kometen 67P Churyumov-Gerasimenko.
„Das Zünden der Triebwerke am vergangenen Freitag war erfolgreich. Am Dienstag bestätigten wir, dass die Sonde für den Vorbeiflug ordnungsgemäß vorbereitet ist. Zurzeit besteht keine Notwendigkeit zu einem weiteren Zünden der Triebwerke, deswegen wurde das nächste für das Wochenende geplante Manöver vorerst abgesagt,” so Dr. Paolo Ferri, Flugdirektor der Rosetta-Mission im ESA-Kontrollzentrum im südhessischen Darmstadt.
Rosetta fliegt hinter dem Mars vorbei
Das Missionsteam wird heute noch mit dem Aufladen der Batterie von Rosetta beginnen, damit die Sonde für das 25 Minuten dauernde Verschwinden hinter dem Mars gewappnet ist. Während der Verdeckung verhindert Mars das Auftreffen von Sonnenlicht auf Rosettas Solarzellenflügel, und alle nicht unbedingt notwendigen Systeme werden abgeschaltet oder in den Energiesparmodus gebracht.
Die ursprüngliche Flugbahn und das Design der Raumsonde sahen keine Vorbeiflüge hinter Himmelskörpern vor, unvorhergesehene Startverzögerungen erzwangen jedoch eine Neuplanung der Reiseroute. Das für Rosetta verantwortliche Missionsteam brachte Monate mit sorgfältigen Planungen und Tests von Energiesparmöglichkeiten zu, damit die Sonde sicher mit Batterien betrieben werden kann.
Das Kontrollzentrum erwartet den Abbruch des Funkkontaktes mit Rosetta aufgrund einer kritischen 15-minütigen, am 25. Februar um 03:14 MEZ beginnenden Verdeckung, wenn die Sonde aus der Perspektive irdischer Bodenstationen hinter Mars verschwindet.
In einer spektakulären Aktion fliegt Rosetta zum Zeitpunkt der größten Annäherung an den Roten Planeten nur 250 km über seiner Oberfläche vorbei. Zu diesem Zeitpunkt sind die ESA-Raumsonde Mars Express 11 042 km und der Mars Reconnaissance Orbiter der NASA 7172 km von Rosetta entfernt.
Zusammenarbeit zwischen ESA und NASA zur Positionsbestimmung der Sonde im Weltraum
Die intensiven Vorbereitungen im Kontrollzentrum ESA/ESOC im Rahmen des Vorbeiflugs umfassten auch eine gründliche Bestimmung von Position und Flugbahn der Raumsonde Rosetta.
Von DSA 1, der in New Norcia (Australien) ansässigen Raumflugkörper-Verfolgungsstation der ESA durchgeführte Positions- und Doppler-Messungen wurden mit Daten aus dem Deep Space Network (DSN) der NASA kombiniert. Beide Netzwerke nutzen zur exakten Positionsbestimmung von Raumflugkörpern das Delta DOR-Verfahren (Delta Differential One-Way Ranging).
Delta DOR verwendet zwei weiträumig voneinander entfernte Bodenantennen, um die Position von Raumflugkörpern zu bestimmen und dabei gleichzeitig den Zeitunterschied zwischen zwei an beiden Stationen eintreffenden Signalen zu messen. ESA setzte dieses ausgeklügelte Verfahren erstmals im Jahr 2006 zur Positionsbestimmung der Sonde Venus Express ein.
-
In einer spektakulären Aktion fliegt Rosetta zum Zeitpunkt der größten Annäherung an den Roten Planeten nur 250 km über seiner Oberfläche vorbei. Zu diesem Zeitpunkt sind die ESA-Raumsonde Mars Express 11 042 km und der Mars Reconnaissance Orbiter der NASA 7172 km von Rosetta entfernt.
Sehr beidruckend! [smiley=thumbsup.gif] Ich währe jetzt gerne in einem Orbiter in der Nähe gewesen.. ;)
-
Hallo,
ich hoffe es gibt ein paar schöne Fotos - trotz Stromsparmodus - vom Swing-By-Manöver.
Warten wir es ab.
Gruß dido
-
Hier ein ESA-Videobeitrag zum Mars-SwingBy von Rosetta:
http://a1862.g.akamai.net/7/1862/14448/v1/esa.download.akamai.com/13452/podcast/ESApodRosetta_PrepsMarsSwingby.mp4
-
Hier eine DLR-Pressemitteilung:
Kosmisches Überholmanöver und gemeinsamer Fototermin am Roten Planeten
22. Februar 2007
25. Februar 2007: Kometensonde Rosetta nutzt Mars für Bahnänderung
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kommt es am Mars zu einem spannenden Raumflugmanöver: Die Kometensonde Rosetta der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird auf ihrem insgesamt sieben Milliarden Kilometer langen Weg zum Kometen 67/P Churyumov-Gerasimenko um genau 02:54 Uhr MEZ den Mars einholen. Das Raumschiff wird dabei in nur 250 Kilometer Höhe über den Planeten fliegen, von seinem Schwerefeld gebremst und in Richtung des inneren Sonnensystems abgelenkt werden. Während dieses Vorbeiflugs wird Rosetta über mehrere Stunden Messungen mit unterschiedlichen Instrumenten durchführen. Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sind an der Planung, dem Empfang und der Auswertung der Daten beteiligt. Gleichzeitig zu Rosetta wird die vom DLR betriebene Marskamera HRSC auf der ESA-Raumsonde Mars Express, 11.000 Kilometer von Rosetta entfernt, spezielle und fast synchrone Aufnahmen des Planetenhorizonts machen.
"Diese koordiniert aufgenommenen Bilddaten bilden eine ideale wissenschaftliche Ergänzung zu den von Rosetta durchgeführten Experimenten", erklärt Dr. Ekkehard Kührt vom DLR-Institut für Planetenforschung, Projektleiter für die DLR-Instrumente auf Rosetta. "Den Wissenschaftlern bietet sich dadurch eine ganz außergewöhnliche und seltene Gelegenheit in der Marsforschung."
Die elegante Art, Treibstoff zu sparen: Swing-by-Manöver
Während ihrer zehnjährigen Reise zu Churyumov-Gerasimenko muss die ESA-Sonde Rosetta mehrere komplizierte Bahnmanöver bewältigen, wozu auch nahe Vorbeiflüge an Planeten gehören. Bei diesen so genannten Swing-bys wird das Schwerefeld des vergleichsweise riesigen Planeten von der winzigen Sonde "angezapft" und ein nicht messbarer Betrag seiner Schwerkraft in Form von kinetischer Energie auf das Raumschiff übertragen. Dadurch wird viel Treibstoff eingespart: Insgesamt sind für Rosetta Geschwindigkeitsänderungen von 67.000 km/h vorgesehen, zumeist Beschleunigungen, aber wie im Falle des Marsvorbeiflugs auch ein Abbremsen der Sonde relativ zur Sonne. Ohne Swing-by-Manöver könnte die Mission ihr Ziel nicht direkt erreichen. Nach dem Rendezvous am Mars wird Rosetta zwar mit einer – relativ zur Sonne – um 7.900 km/h verringerten Geschwindigkeit weiterfliegen, doch in ihrer Gesamtheit dienen die Swing-bys einer erheblichen Beschleunigung von Rosetta. Die Bahn der Sonde wird dabei durch die Schwerkraft des Roten Planeten so abgelenkt, dass sie auf eine Route einschwenkt, die sie in einem steilen Winkel Richtung Erde bringt, wo sie am 13. November 2007 ein weiteres Swing-by-Manöver durchführen wird.
Mit großer Spannung erwarten DLR und ESA jedoch zunächst das Rosetta-Rendezvous am Mars. Das ESA-Bodenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt führte am 9. Februar ein Bahnmanöver durch, bei dem die Triebwerke von Rosetta für eine Minute gezündet und minimale 58 Gramm Treibstoff verbraucht wurden. Ein zweites, ursprünglich geplantes Korrekturmanöver war danach nicht mehr erforderlich: Rosetta befindet sich in etwa 315 Millionen Kilometer Entfernung zur Erde und präzise auf dem vorgesehenen Kurs Richtung Mars. Wegen dieser Distanz, für die ein Funksignal von der Sonde zur Bodenstation 17,5 Minuten benötigt, muss der Ablauf sämtlicher Manöver während des Fly-bys und die in dieser Zeit vorgesehenen Experimente sekundengenau geplant und in das Bordsystem von Rosetta einprogrammiert werden. Ein Eingreifen während des Fly-bys ist nicht möglich.
Koordinierte Experimente zwischen Rosetta und Mars Express
Bereits vor dem Vorbeiflug wird das Rosetta-Kamerasystem OSIRIS mit dem Abscannen des Mars beginnen. Ergänzt werden diese Aufnahmen durch Bilddaten der High Resolution Stereo Camera (HRSC), die ab dem frühen Samstagabend von Mars Express aufgezeichnet werden. Für die HRSC stehen Beobachtungen des Planetenhorizonts im Vordergrund: Dabei blickt die Kamera aus der Mars Express-Umlaufbahn nicht senkrecht nach unten, sondern gegen den gekrümmten Horizont des Planeten. Aus einer Flughöhe von etwa 250 Kilometern können dabei anschaulich die komplexen Schichten der dünnen Kohlendioxidatmosphäre im Profil erfasst werden.
Die mit OSIRIS bzw. HRSC fast simultan, aber unter verschiedenen Winkeln aufgenommenen Beobachtungen der Atmosphärenschichten gestatten dabei die Untersuchung von Streueffekten an den Aerosolen und Staubpartikeln. Je nachdem, unter welchem Winkel Sonnenlicht seinen Weg durch die Atmosphäre nimmt, wird es vom Staub und den Aerosolpartikeln unterschiedlich gestreut. Darüber hinaus verändert sich die Charakteristik des Lichts – beispielsweise seine Intensität und Wellenlänge – durch die Reflexion an der Marsoberfläche, so dass auch das ins All zurückgestrahlte Licht wiederum andere Eigenschaften hat und analysiert werden kann.
Wegen des außergewöhnlichen Anlasses wird das ESOC ab Samstagabend 21:48 Uhr und bis Sonntag 11:18 Uhr die HRSC fünf mal jeweils etwa zum Zeitpunkt der größten Marsannäherung (Perizentrum) in den drei Mars Express-Orbits 4029, 4030 und 4031 anschalten, also während der Rosetta-Annäherung und dem anschließenden Weiterflug. Dabei werden 70 Minuten lang Bilddaten vom Mars aufgezeichnet, darüber hinaus auch gemeinsam mit OSIRIS der Marsmond Phobos aufgenommen – allerdings aus über 11.000 Kilometer Distanz. Das HRSC-Experiment-Team unter der Leitung von Professor Ralf Jaumann vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof führte hierzu in enger Koordination mit dem "Principal Investigator" von Osiris, Dr. Horst Uwe Keller vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau, die Aufnahmeplanung durch.
"Ein wichtiges weiteres Ziel des gemeinsam durchgeführten Experiments ist die gegenseitige Verbesserung der Kalibration beider Kamerasysteme", so Ralf Jaumann. "Gerade die 'vielschichtige', komplexe Marsatmosphäre erschwert häufig die Aufnahme perfekt geeichter Bilddaten: Im Idealfall sollte aus den aufgezeichneten Lichtsignalen der störende Anteil der Atmosphäre herausgerechnet werden können – was auf dem Mars nicht immer gelingt." Horst Uwe Keller ist auch Mitglied des HRSC-Wissenschaftsteams. Mars Express wird bis Anfang März insgesamt 4,1 Gigabit an komprimierten HRSC-Rohdaten aus diesen drei Beobachtungsorbits zur Erde funken.
Kometen-Landesonde Philae wird von Köln aus kontrolliert
Schon am Donnerstag, den 22. Februar 2007, wird die vom DLR in Köln kontrollierte Kometen-Landesonde Philae eingeschaltet, um den Status des Landers zu überprüfen und letztlich das "Go" für den Betrieb am Mars geben zu können. Während des Mars-Vorbeiflugs werden DLR-Wissenschaftler vom Kölner Kontrollzentrum aus Kontakt zu der in Deutschland gebauten Landeeinheit aufnehmen, um deren Zustand zu kontrollieren und Systeme an Bord zu testen.
Philae wird beim Vorbeiflug während einer knappen halben Stunde, in der die Rosetta-Solarpanele durch den sich (aus der Sicht der Sonde) vor die Sonne schiebenden Mars keinen Strom erzeugen können, zum Einsatz kommen. Der Lander verfügt über eine autonome Stromversorgung in Form von vollen und wieder aufladbaren Batterien; die Rosetta-Experimente müssen in dieser Phase der größten Annäherung an den Planeten abgeschaltet werden.
Philae wird zwei wissenschaftliche Experimente während des Vorbeiflugs betreiben: Zum einen das Magnetometer ROMAP, das neue Daten über das – allerdings schwache – remanente, gewissermaßen in den Gesteinen "eingefrorene" Magnetfeld des Mars liefern könnte. Die Tatsache, dass der Mars – im Gegensatz zur Erde – seit Milliarden Jahren kein aktives Magnetfeld mehr besitzt, hat große Bedeutung für die Frage, ob sich je Lebensformen auf unserem Nachbarplaneten entwickeln konnten. Das zweite Philae-Instrument, das Daten vom Mars liefern wird, ist CIVA, eine Panoramakamera, deren zeitgleich mit der HRSC aufgenommenen Bilddaten helfen werden, die Philae-Kamera für ihren späteren Einsatz an Churyumov-Gerasimenko exakt zu kalibrieren.
Das DLR hatte wesentliche Anteile am Bau des Kometen-Landegeräts Philae, das von einem internationalen Konsortium entwickelt worden ist. Ihm obliegt außer der Projektleitung auch der Betrieb der Landeeinheit, die auf eine Initiative des DLR und der Max-Planck-Gesellschaft zurückgeht. Mit vielfältigen wissenschaftlichen und finanziellen Beiträgen hat Deutschland den größten Anteil an der Rosetta-Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Mehrere Instrumente auf Rosetta und Philae wurden von DLR-Wissenschaftlern mitentwickelt, drei Experimente auf Philae werden von DLR-Hauptexperimentatoren angeführt; darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere wissenschaftliche DLR-Beteiligungen.
Der Weg zum Kometen führt Rosetta noch zweimal an der Erde vorbei
Die Kometensonde Rosetta der ESA ist bereits seit drei Jahren im Weltraum unterwegs, der Start erfolgte im März 2004 vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guyana an Bord einer Ariane 5-Rakete. Ein Jahr später wurde bei einem ersten Nahvorbeiflug an der Erde zusätzliche Geschwindigkeit aufgenommen. Dabei wurde Rosetta auf einen Kurs in Richtung Mars gelenkt, den die Sonde nun erreichen wird. Zwei weitere Erdvorbeiflüge folgen 2007 und 2009, so dass die Sonde sich im Mai 2014 Churyumov-Gerasimenko langsam von hinten nähern und in eine Umlaufbahn um den Kometen einschwenken kann.
Bei der Ankunft, in knapp 600 Millionen Kilometer Entfernung vom Zentralgestirn und innerhalb der Jupiterbahn, ist der Komet noch nicht "aktiv", weil der Strahlungsdruck der Sonne hier zu schwach ist, als dass er Staub- und Eispartikel aus der Kometenoberfläche lösen könnte. Dies ist für die ersten geplanten Experimente auf Rosetta von Vorteil. Erst weiter innen im Sonnensystem werden die Kometen aktiv und bilden ihre typische Phänomene aus, die Koma und vor allem den spektakulären, viele Millionen Kilometer langen Schweif aus Staub- und Eisteilchen, die von der Sonne angestrahlt werden. Wenig später, in 450 Millionen Kilometer Entfernung zur Sonne, wird die Landeeinheit Philae – wenige Kilometer über dem etwa drei mal fünf Kilometer "kleinen" Kometen nur noch so schwer wie ein Blatt Papier – vorsichtig auf der Oberfläche des Kometen landen, um diese genauer zu untersuchen.
Informationen aus der Urzeit unseres Sonnensystems
Mit der Untersuchung von Kometen hofft man, die Geschichte unseres Sonnensystems und der Entstehung der Erde besser verstehen zu können. Kometen sind vermutlich aus den Urbestandteilen des protosolaren Nebels aufgebaut, aus dem sich vor etwa 4,6 Milliarden Jahren unser Sonnensystem gebildet hat. Sie bestehen vorwiegend aus Wassereis und Staub und haben in der Regel Durchmesser von mehreren Kilometern. Die meisten Kometen befinden sich in Räumen weit außerhalb des Zwergplaneten Pluto in der so genannten Oortschen Wolke, aber auch im Kuiper-Edgeworth-Gürtel zwischen den am weitesten von der Sonne entfernten Planeten Uranus und Neptun und jenseits davon. Da es dort extrem kalt ist, haben sie sich seit ihrer Entstehung kaum verändert. Deshalb enthalten Kometen sehr wahrscheinlich noch wichtige Informationen aus der Entstehungszeit des Sonnensystems. Sie sind vermutlich auch eine mögliche Quelle für die Grundbausteine des Lebens auf der Erde. Durch Bahnstörungen werden sie auf hyperbelförmigen Bahnen gelegentlich ins innere Sonnensystem gelenkt.
-
Zitat von SpiegelOnline:
Zitat gelöscht.
-
Moin,
so etwas schreibt man, leider falsch; gelesen in Yahoo Nachrichten:
Zitat gelöscht.
Jerry
-
Moin,
hier eine Aufnahme vom Mars bei der Annäherung von Rosetta:
http://www.esa.int/esaCP/SEMM15CE8YE_index_0.html
Jerry
-
Dem Bild nach scheint es so, als ob auf der nördlicher Halbkugel ein Sandsturm im gange wäre
-
Hallo Ilbus,
Nein es ist kein Staubsturm, sondern Wolken.
Hier (englisch) http://www.esa.int/esaCP/SEMUDT70LYE_index_1.html#subhead4
und hier (englisch) http://www.esa.int/esaCP/SEMWZ5CE8YE_index_0.html
sind noch mehr schöne Bilder und Infos.
(https://images.raumfahrer.net/up022893.jpg)
Großes Bild: https://images.raumfahrer.net/up022894.JPG
Und hier auf deutsch: http://www.esa.int/esaCP/SEMFA6CE8YE_Germany_0.html
Gruß dido
P.S.: Diese Infos und Bilder waren diesmal sehr schnell online. Hatte ich von der ESA nicht erwartet. Weiter so.
-
Laut dem Raumfahrer-News-Artikel handelt es sich bei der von Rosetta fotographierten Wolke um eine Wasserdampfwolke.
Wie konnte/kann sie sich auf dem Mars bilden und hält die Atmosphäre des Mars diese, so das sie irgendwann sich gen Boden entleert?!
Gibt es sonst iregndwelche Bilder zu diesem Swing-By der Sonde?
Gruß&Dank
Sebastian
-
Hier ein schönes Bild vom Mars mit Rosetta im Vordergrund aufgenommen vom Lander:
(https://images.raumfahrer.net/up022892.jpg)
Als nächstes fliegt Rosetta wieder an der Erde vorbei und zwar am 13. November 2007.
-
Bonjour,
da steht in dem Bericht über Rosetta im Portal:
>>> Dabei wurde Rosetta wie geplant um als 7887 Kilometer pro Sekunde abgebremst. <<<
Das kann aber nicht richtig sein, denn 7.887 km/s = 28.393.200 km/h. Also muß es heißen >>> 7.887 km/h <<<!
Wie kann man das in dem Artikel ändern??
J.C.
-
Wahscheinlichisst nicht der absolute Geschwindigkeitsbeitrag gemeint...
Die Geschwindigkeitsangaben dienen meistens als Mass, damit man das Gefühl kriegt, wie viel Treibstoff hätte die Sonde selbst verbrennen sollen, wenn sie die Kursänderung (Richtung, Endgeschwindigkeit) aus eigener Kraft hätte machen sollen. Dabei ist Richtungsänderung manchmal das energieaufwendigste Teil. Z.B Wenn man eine 180° Wende machen will. Deswegen ist planetarer Biljard so hilfreich.
-
Gibt es sonst iregndwelche Bilder zu diesem Swing-By der Sonde?
Ja, bei der ESA.
Truecolor-Aufnahme von OSIRIS:
(https://images.raumfahrer.net/up022888.jpg)
In groß: https://images.raumfahrer.net/up022889.JPG
Bild von OSIRIS im sichtbaren und UV-Licht; UV verstärkt, um Wolken hervorzuheben:
(https://images.raumfahrer.net/up022890.jpg)
Bild von OSIRIS im sichtbaren, Infrarot- und UV-Licht:
(https://images.raumfahrer.net/up022891.jpg)
Nostromo
-
Bonjour,
wir wir jetzt alle lesen können, hat der Autor die Korrektur bereits vollzogen. Jetzt ist alles im Lot. J.C.
-
Oh, ok dann hattest du recht, und mein Post war umsonst :-X
-
Danke Nostromo, dann ist es wohl eher ein Swing-by´chen gewesen, von der Entfernung her.
Hab nicht gewußt das die Wolken so gut und dicht erkennbar sind.
...abgebremst
Sollte das Manöver nicht der Beschleunigung der Sonde dienen?
Gruß
Sebastian
-
...abgebremst
Sollte das Manöver nicht der Beschleunigung der Sonde dienen?
Nein, diesmal nur der Kurskorrektur zurück zum nächsten Erd-Flyby. Der verzwickte Kurs muss ja auch nur wegen dem Wechsel von Wirtanen auf Chury... Tschurj... grrr... also diesen komischen Tschungenbrecherkometen da sein.
Nostromo
-
Das von Tobi unter Antwort #19 eingestellte Bild ist für mich das beeindruckendste Raumfahrtbild seit Jahren. liegt wohl daran, daß sich Rosetta selbst mit aufgenommen hat. Echte Science Fiction!! So würde ich den Mars gerne mal mit eigenen Augen sehen......
Wer kommt mit?? :o
Gruß
roger50
-
Das von Tobi unter Antwort #19 eingestellte Bild ist für mich das beeindruckendste Raumfahrtbild seit Jahren. liegt wohl daran, daß sich Rosetta selbst mit aufgenommen hat. Echte Science Fiction!!
Stimmt, ist wohl ein ähnlicher Effekt, der auch die Rover so faszinierend macht: Dadurch, dass ein Teil der Sonde selbst mit im Bild ist, kann man sich leichter damit identifizieren. Nur diesmal sogar aus dem Orbit. :)
Ich habe das Bild mal fototechnisch verbessert:
(http://aofiles.funpic.de/images/rosetta_mars_klein.jpg)
Hier in Originalauflösung: http://aofiles.funpic.de/images/rosetta_mars.jpg
-
Das von Tobi unter Antwort #19 eingestellte Bild ist für mich das beeindruckendste Raumfahrtbild seit Jahren. liegt wohl daran, daß sich Rosetta selbst mit aufgenommen hat. ......
Das geht mir genau so. Im Büro habe ich meinem Kollegen gesagt: Ein tolles faszinierendes Bild, für einen "Raumfahrer".
Er hat es gesehen und nur mit den Schultern gezuckt. Als Beweis der Faszination habe ich ihm dann noch deine Aussage gezeigt ;).
Mein Kollege ist halt ein "phantasieloser" Informatiker .... hoffnungslos! ;)
-
Mein Kollege ist halt ein "phantasieloser" Informatiker .... hoffnungslos! ;)
Ey! Informatiker bin ich auch... ;)
-
Hallo zusammen.
Es gibt wieder einen aktuellen Statusreport von Rosetta auf dieser Seite: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=41084
Danach läuft bei Rosetta alles nach Plan. Auch dem Lander "Philae" scheint es, trotz eines Anomalie-Checks gut zu gehen. Rosetta wird nun auf den "Near Sun Hibernation Mode (NSHM)"vorbereitet. Das ist eine Art "Winterschlaf". Rosetta befindet sich zur Zeit im interplanetaren Raum zwischen Mars und Erde.
Ende September soll Rosetta wieder "aufgeweckt" werden, um sich auf das zweite Fly-by-Manöver (findet am 13.11.2007 statt) an der Erde vorzubereiten.
Hier die weiteren Daten:
2.Fly-By an der Erde: 13.11.2007
Fly-By am Asteroiden "Steins": 05.09.2008
3.Fly-By an der Erde: Nov. 2009
Fly-By am Asteroiden "Lutetia": 10.07.2010
Deep Space Hibernation "Winterschlaf": Mai 2011 bis Januar 2014
Annäherung an Komet "67P/Churyumov-Gerasimenko": Mai 2014
Landung von "Philae" auf "67P": November 2014
Es ist noch ein verdammt weiter Weg für Rosetta bis "67P" erreicht wird.
Gruß dido
-
Kurskorrekturen
Quelle: http://www.esa.int/SPECIALS/Operations/SEMC1VAMS7F_0.html
Am 18.10.07 wurden die Triebwerke der Sonde für 42 Sekunden gezündet. Damit wurde der Orbit auf das zweite Erd-FlyBy am 13.11.07 vorbereitet. Für das Manöver hat die Sonde ihre Orientierung im Raum geändert, so dass kein Funkkontakt bestand und das ganze Manöver automatisch ablief. Danach kehrte sie wieder in ihre nominale Lage mit Blickrichtung Erde zurück.
Insgesamt stehen 5 Zeitpunkte für dieses Manöver zur Verfügung. Der nächste am 01.11.07 könnte ebenfalls genutzt werden, um weitere Korrekturen durchzuführen. Vorher wird am 30.10.07 Rosettas Orbit nochmals genau bestimmt.
Am 05.09.2008 wird Rosetta den Asteroiden Steins (http://de.wikipedia.org/wiki/%C5%A0teins_%28Asteroid%29) in 1700 km Entfernung passieren.
-
Moin,
zu dem Beitrag von Daniel kann noch folgendes nachgetragen werden:
*Rosetta* näherte sich der Erde heute um 22.57 Uhr MESZ mit einer Geschwindigkeit von 45.000 km/s (relativ zur Erde) in einer Höhe von 5.301 km über dem Pazifik.
Jerry
-
Korrektur: Die Daten stimmen, sie beziehen sich aber auf den von Daniel beschriebenen Fly-By. Rosetta ist nicht gestern an der Erde vorbei geflogen. Da war Jerry wohl schon etwas müde, als er das geschrieben hat.
-
Moin Nitro,
nö, müde bin ich um diese Uhrzeit nicht; aber vielleicht habe ich den Text nicht richtig gelesen. Leider finde ich die Seite (in englisch) nicht mehr, dafür aber diese Information: >>> (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_003.gif) (http://www.astronews.com/news/artikel/2007/10/0710-028.shtml)
Jerry
-
Laut Orbitdiagramm auf der Missionsseite ist Rosetta heute nicht in nächster Erdnähe, sondern erst am 13./14. November.
http://sci.esa.int/science-e/www/area/index.cfm?fareaid=13&fapplet=1
-
Jerry, du hast mich erschreckt, ich dachte schon, ich hätte das Fly-by übersehen und verschlafen :o :o :o ;D Verwirrt hat mich, dass in dem Astronews-Artikel auch von diesem Freitagabend die Rede war... ::)
Ich hab mir jetzt den ESA-Artikel angeschaut- der Fehler liegt wohl darin, dass die ESA sich nicht eindeutig genug ausgedrückt hat. Es gibt nämlich zwei Versionen von dem Artikel: Eine ausführliche und eine weniger ausführliche. Auf der Startseite der ESA ist die weniger ausführliche verlinkt. Dort steht nur:
Rosetta's closest approach is predicted for 21:57 CET at a height of 5301 km over the Pacific Ocean and a speed of 45 000 km/h relative to the Earth.
Was leicht darauf schließen lässt, dass der Vorbeiflug schon am 19. Oktober stattfindet. Im ausführlicheren Artikel steht dazu allerdings ein kurzer Satz mehr:
The second Earth swing-by will take place on 13 November 2007; Rosetta's closest approach is predicted for 21:57 CET (20:57 UTC) at a height of 5301 km over the Pacific Ocean and a speed of 45 000 km/hr relative to the Earth.
Andere Frage: Könnte man Rosetta nicht von der Erde aus beobachten, so wie normale Satelliten? Oder ist sie zu klein und daher zu wenig hell? Und von wo aus wäre das möglich?
-
(...) Andere Frage: Könnte man Rosetta nicht von der Erde aus beobachten, so wie normale Satelliten? Oder ist sie zu klein und daher zu wenig hell? (...)
Hallo Mary,
sooooo klein ist Rosetta nicht. Schau mal HIER (http://www.esa.int/SPECIALS/Rosetta/ESAHVF7708D_0.html).
Die Hauptstruktur hat folgende Abmessungen: 2.8 x 2.1 x 2.0 Meter. Mit den Solar-Flächen hat Rosetta einen stattlichen Durchmesser von 32 Meter.
Allerdings könnte die relativ große Entfernung (5.301 km) die Sichtbarkeit (mit bloßen Auge) allerdings unmöglich machen.
(...) Und von wo aus wäre das möglich?
Der Überflug ja soll über dem Pazifik stattfinden und der ist verdammt groß.
Gruß dido
-
Euronews hat einen Videobeitrag auf Deutsch zu Rosetta:
http://www.euronews.net/index.php?page=space&article=451501&lng=3&option=1
-
Beim bevorstehenden Swing-by an der Erde unterliegt Rosetta einer etwas kritischen Sonneneinstrahlung und damit Termalhaushalt, so dass Experimente nur kurzzeitig betrieben werden können. Trotzdem hat man zwischen 07.11. und 20.11. einiges mit den Instrumenten an Bord vor:
- Atmosphäre und Magnetosphäre beobachten
- Sternschnuppen aus dem All beobachten
- städtische Gegenden auf den Kontinenten beobachten
- Spektren des beleuchteten Monds erfassen
- Mond und Erde aus er Ferne beobachten
- allg. Kalibrierungsmaßnahmen der Instrumente
Quelle: http://www.esa.int/esaCP/SEMC20VOM8F_index_0.html
-
Auch sowas gibts: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,516902,00.html
-
Ja, ist schon lustig. Andererseits zeigt es aber auch, wie "gut" das System funktioniert - oder wie aussichtslos es ist, vielleicht doch zufällig mal einen Asteroiden auf eigenen Aufnahmen zu entdecken.
Nur mal so am Rande: Hatte eigentlich vor ein Bild von ROSETTA zu machen, Helligkeit sollte so um 17 bis 18 mag sein (und damit knapp in der Reichweite meines Equipments), leider spielt wie immer das Wetter nicht mit :-[
Frank
-
@fbrand
Ich dachte Rosetta kommt über dem Pazifik vorbei ...
Außerdem solltest du Magnitude 17 ... 18 nicht sehen können:
http://de.wikipedia.org/wiki/Scheinbare_Helligkeit
-
Date Right Ascension Declination
------------------------------------------
2007-Nov-08 03d03'47.34" +10d37'38.0"
2007-Nov-09 03d03'43.38" +10d34'16.3"
2007-Nov-10 03d03'36.57" +10d29'35.6"
2007-Nov-11 03d03'24.62" +10d22'10.5"
2007-Nov-12 03d03'00.23" +10d07'32.7"
2007-Nov-13 03d01'42.75" +09d20'55.2"
2007-Nov-14 14d24'45.52" +08d39'42.8"
Zitat von http://webservices.esa.int/page.php?id=37820
"When approaching the Earth, Rosetta is a small light point ca. 18 mag in brightness, in the constellation Lynx, north of Cancer, visible from the complete planet except Antarctica. Amateur astronomers with at least a 20 cm telescope and a CCD camera will be able to image the spacecraft as it approaches."
Edit:
(https://images.raumfahrer.net/up022887.jpg)
Bild: ESA, Daniel Scuka
Ich hatte für die Beobachtung einen 11" oder 14" er eingeplant...
-
Alles läuft weter nach Plan für den Swing By morgen um 21:57 MEZ. Ein am 18. Oktober ausgeführtes Manöver war exakt genug, um auf weiter Kurskorrekturen verzichten zu können. D.h. die kritischsten Operationen für den Swing-by sind bereits vorbei. Es sollen auch einige Beobachtungen der Erde gemacht werden, u.a. des Erde-Mond Systems, gibt bestimmt schöne Bilder.
http://www.spaceref.com/news/viewpr.html?pid=24013
-
Ich dachte der Fly-By wäre heute um 21:57 MEZ?!
-
Ich dachte der Fly-By wäre heute um 21:57 MEZ?!
Ja, stimmt. Heute ist ja schon morgen.
-
Moin,
aus dem News-Ticker:
Bei dem kritischen Swing-by näherte sich *Rosetta*, fälschlicherweise zwischendurch auf den Namen *2007 VN84* getauft, am 13.11.2007 um 21.57 Uhr südwestlich von Chile auf ~ 5.300 km unserer Erde. Die Geschwindigkeit lag bei 45.000 km/h.
Jerry
-
Ein paar Bilder wurden auch gemacht. :)
(https://images.raumfahrer.net/up022886.jpg)
Der Mond
Mehr gibts hier:
http://www.esa.int/esaCP/SEMXWN53R8F_index_0.html
Außerdem gibts einen Rosetta-Blog, auf Englisch und Deutsch:
http://webservices.esa.int/page.php
paygar
-
Moin,
nächster Höhepunkt ist der Vorbeiflug von *Rosetta* am Asteroiden *Šteins* im September 2008. *(2867) Šteins* ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels (Typ E, ~ 9,2 km ø) und wurde 1969 von N. S. Tschernych entdeckt.
Jerry
-
Das ist doch mal ein schönes Bild:
(https://images.raumfahrer.net/up022885.jpg)
-
N'abend,
angeblich befindet sich hinter Rosetta ein "UFO" auf derselben Flugbahn, dem die Astronomen erst einmal den Namen "Son of Rosetta" (Rosettas Sohn) gegeben haben. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Kleinasteroiden.
Mehr hier im SPON : http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,517608,00.html
Man ist wirklich nirgends mehr vor Geisterfahrern sicher... ;)
Gruß
roger50
-
Die entscheidende Frage ist doch nun: Könnte man nicht die Geschwindigkeit von Rosetta etwas senken, sodass der Asteroid Rosetta einholt? Dann wäre die weite Reise nicht ganz so langweilig. ;)
-
Naja, nach dem Fly-By an der Erde haben die beiden ihre Flugbahnen unterschiedlich geändert. Somit wäre das leider nicht mehr möglich. Auch glaube ich, dass es der Mission eher geschadet hätte. Ein Abbremsen wäre sicher nicht wünschenswert. Aber du meintest das wahrscheinlich sowieso nicht ernst Tobi, oder?
-
Hallo Nitro,
das war nur so ne fixe Idee von mir. ;)
mfg
Tobi
-
Moin,
*Rosetta* hat auch diese Aufnahme vom Mond gemacht:
(https://images.raumfahrer.net/up022884.jpg)
Bild: esa.int
Jerry
-
Zur Nachtaufnahme der Erde: ich wundere mich etwas über die vielen Lichter in einem Gebiet, das, wenn ich mich meine Geographiekenntnisse nicht völlig im Stich lassen, die arabische Wüste sein müsste (unterhalb von Bagdad). Brennen da Ölfelder ab? Oder wird da massenhaft "überschüssiges" Erdgas "einfach so" abgefakelt? Wenn, dann wäre es ein Umweltskandal, "über den niemand spricht". :(
Weiß jemand hier zufällig mehr darüber? (Ausführlichere Antworten gerne in einem neuen Thread.)
-
Äh das ist eher der persische Golf daher dürften das wohl Kuwait, Abu Dhabi, Dubai und die umliegenden Städte sein. Also kein Grund zur Sorge.
-
Das werden schon die Ölfelder sein, abgefackeltes Gas und Raffinerien. Am auffälligsten ist das bei Nachtbildern von der Nordsee, da sieht man auch die ganzen Bohrinseln extrem hell.
http://apod.nasa.gov/apod/ap051207.html
-
Hallo zusammen.
Nach längerer, beruflich bedingter Abstinenz (ich denke mal, ihr habt mich nicht vermisst), hier noch eine Nachricht, die bislang untergegangen ist.
Die ESA hat ein weiteres, wunderschönes Bild veröffentlicht. Es zeigt die Erde in Echtfarben.
Australien ist besonders gut zu sehen.
(https://images.raumfahrer.net/up022882.jpg)
Quelle: ESA
Link zu größerem Bild: https://images.raumfahrer.net/up022883.jpg
Gruß dido
-
Aktueller Statusreport:
Quelle: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=42507
Die Sonde funktioniert nominal. Bis September 2007 war sie im aktiven "Reise"-Modus während der 6. Nutzlastüberprüfung.
FlyBye-Anomalie
Für den Erd-Flybys vom 18. Oktober 2007 wurden extra weltweit Bodenstationen genutzt, um lückenlose Telemetriedaten des Manövers zu bekommen, u.a. in Erwartung der Flyby-Anomalie. Aus den gewonnenen Daten konnte kein Hinweis auf die FlyBy-Anomalie abgeleitet werden.
Am 5. September 2008 wird Rosetta den Asteroiden Steins passieren.
-
Rosetta erwacht und beginnt Anflug auf Asteroid 2867 Steins
Quelle: http://www.esa.int/esaSC/SEMQPDSHKHF_index_0.html
Rosetta wurde aus ihrem Schlafmodus geholt. Am 5. September 2008 wird sie in 800km an Asteroid 2867 Steins vorbeifliegen. Während der größten Annäherung mit 8,6km/s Relativgeschwindigkeit muss sich Rosetta schnell drehen, um den Asteroiden im Blick zu behalten, womit die Sonde ein Manöver an ihrer Leistungsgrenze durchführt.
Der Juli wird genutzt, um die Instrumente prüfen und zu aktivieren. Im August wird der Asteroid durch die Sonde beobachten, um so die Daten über ihn und seinen Orbit zu verfeinern.
-
Topfit zum Asteroiden: Rosetta erwacht aus dem Winterschlaf
8 Juli 2008
Vor wenigen Stunden ist die Raumsonde Rosetta von der Flugkontrolle aus einem Winterschlaf ähnlichen Zustand wieder in Aktion versetzt worden. Nun wird sie auf ihre Begegnung mit dem Asteroiden (2867) Steins am 5. September vorbereitet. Diesen relativ seltenen Asteroiden wird der ESA-Kometenjäger auf seinem Weg zum Kometen 67/P Tschurjumow-Gerasimenko unter die Lupe nehmen.
Nach ihrem Start im März 2004 trat Rosetta eine rund 6500 Mio km lange Reise an, deren Ziel die Raumsonde erst 2014 erreichen wird. Während des Rendezvous mit dem Kometen wird die Sonde etwa 600 Mio km, das sind 4 Astronomische Einheiten (AE), von der Sonne entfernt sein. (1 AE entspricht 150 Mio km, also der mittleren Entfernung zwischen Erde und Sonne)
Mehr darüber hier: http://www.esa.int/esaCP/SEM9AXSHKHF_Germany_0.html
Hansjürgen
-
Hier eine kleine Animation zum Vorbeiflug von Rosetta an Steins:
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=43123
Die kürzeste Entfernung zum Asteroiden wird am 5. September um 18:37 UT (20:37 MEZ) erreicht werden.
-
In vier Wochen nähert sich Rosetta an den Asteroiden Steins bis zu 800 km bevor es weiter geht zur eigentlichen Aufgabe, mehr darüber aktuell von ESA hier:
http://www.esa.int/esaCP/SEMF0B8N9JF_index_0.html
Hansjürgen
-
Am 14. August hat Rosetta erfolgreich eine Kurskorrektur durchgeführt. Noch 2 Wochen und 4 Tage!
Quelle:
http://www.esa.int/esaCP/SEMC9R6UWJF_index_0.html
-
Moin,
Am 5. September 2008 kommt es zu einer historischen Begegnung zwischen der ESA-Sonde Rosetta und dem Asteroiden (2867) Steins.
Steins ist Rosettas erstes nominelles wissenschaftliches Zielobjekt. Die Sonde, die sich auf dem Weg zum Kometen 67/P Tschurjumow-Gerasimenko befindet, wird während ihres ersten Eintritts in den zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter gelegenen Asteroidengürtel an Steins vorbeifliegen.
Die Erkundung von Asteroiden ist insofern überaus wichtig, als diese Himmelskörper aus Materie des Sonnensystems zu unterschiedlichen Entwicklungsstadien bestehen - der Schlüssel zum Verständnis des Ursprungs unseres eigenen Planeten und seiner Nachbarn.
Die geringste Entfernung zu Steins, nämlich 800 km, wird Rosetta am 5. September um 20.58 Uhr MESZ erreichen. Zu diesem Zeitpunkt wird kein Funkkontakt zwischen der Sonde und der Erde bestehen. Der erste Kontakt der Bodenstationen mit Rosetta und die Bekanntgabe des erfolgreichen Vorbeiflugs werden um 22.23 Uhr erfolgen. Rosetta wird die ersten von ihr erfassten Daten und Bilder in der Nacht zum 6. September zur Erde senden; diese werden am Morgen des 6. September einer vorläufigen Verarbeitung unterzogen.
(aus Nr. 35-2008 - Paris, 22. August 2008)
(https://images.raumfahrer.net/up022881.jpg)
Asteroid (2867) Steins - artist's impression
Jerry
-
N° 35-2008: Rendezvous im All - Rosettas Vorbeiflug am Asteroiden Steins
25 August 2008
Am 5. September 2008 kommt es zu einer historischen Begegnung zwischen der ESA-Sonde Rosetta und dem Asteroiden (2867) Steins. Zu diesem Anlass empfängt das Europäische Raumflugkontrollzentrum der ESA (ESOC) in Darmstadt ab 18.00 Uhr MESZ die Medien zur Verfolgung der Höhepunkte dieses Vorbeiflugs. Erste Bilder und Ergebnisse werden den Medien auf einer Pressekonferenz am darauffolgenden Tag, dem 6. September, um 12.00 Uhr präsentiert.
Steins ist Rosettas erstes nominelles wissenschaftliches Zielobjekt. Die Sonde, die sich auf dem Weg zum Kometen 67/P Tschurjumow-Gerasimenko befindet, wird während ihres ersten Eintritts in den zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter gelegenen Asteroidengürtel an Steins vorbeifliegen.
Die Erkundung von Asteroiden ist insofern überaus wichtig, als diese Himmelskörper aus Materie des Sonnensystems zu unterschiedlichen Entwicklungsstadien bestehen - der Schlüssel zum Verständnis des Ursprungs unseres eigenen Planeten und seiner Nachbarn.
Die geringste Entfernung zu Steins, nämlich 800 km, wird Rosetta am 5. September um 20.58 Uhr MESZ erreichen. Zu diesem Zeitpunkt wird kein Funkkontakt zwischen der Sonde und der Erde bestehen. Der erste Kontakt der Bodenstationen mit Rosetta und die Bekanntgabe des erfolgreichen Vorbeiflugs werden um 22.23 Uhr erfolgen. Rosetta wird die ersten von ihr erfassten Daten und Bilder in der Nacht zum 6. September zur Erde senden; diese werden am Morgen des 6. September einer vorläufigen Verarbeitung unterzogen und anschließend per Satellitenverbindung den Rundfunkanstalten zugespielt (Näheres unter http://television.esa.int).
Vertreter der Medien, die an den Veranstaltungen teilnehmen möchten, werden gebeten, das beigefügte Anmeldeformular zu verwenden. Die Pressekonferenz am 6. September kann unter http://www.esa.int/rosetta auch im Internet mitverfolgt werden.
Medienveranstaltung zum Vorbeiflug von Rosetta am Asteroiden Steins
5. September 2008, 18.00 Uhr
ESA/ESOC, Gebäude K
Robert-Bosch-Straße 5, 64293 Darmstadt
18.00 Uhr Einlass
18.00 - 19.00 Uhr Gelegenheiten zu Interviews
19.00 - 20.15 Uhr Buffet
20.15 - 20.30 Uhr Der Vorbeiflug an Steins - Einführung durch Paolo Ferri, Leiter der Sektion Sonnen- und Planetenmissionen (Abteilung für Missionsbetrieb), ESA
Die entscheidende Rolle der Flugdynamik - Trevor Morley, Team für die Rosetta-Flugdynamik, ESA
20.30 - 21.00 Uhr Live-Übertragung aus dem Rosetta-Missionskontrollraum (Unterbrechung der Übertragung des Telemetriesignals um 20.47 Uhr)
22.23 Uhr Empfang der ersten Telemetriedaten: Signal des erfolgreichen Vorbeiflugs
23.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Pressekonferenz zum Vorbeiflug von Rosetta am Asteroiden Steins
6. September 2008, 12.00 Uhr
ESA/ESOC, Gebäude D
Robert-Bosch-Straße 5, 64293 Darmstadt
11.00 Uhr Einlass
12.00 Uhr Begrüßung und Einführung - David Southwood, Direktor für Wissenschaft und Robotische Exploration, ESA
12.10 Uhr Stand der Rosetta-Mission - Gerhard Schwehm, Rosetta-Missionsleiter und Leiter der Abteilung Sonnensystemforschungsbetrieb, ESA
12.20 Uhr Rosetta und die Erforschung von Asteroiden - Rita Schulz, Rosetta-Projektwissenschaftlerin, ESA
12.30 Uhr Der Vorbeiflug am Asteroiden Steins - Rosetta auf Erfolgskurs - Andrea Accomazzo, Betriebsleiter der Rosetta-Raumsonde, ESA
12.40 Uhr Steins, erste Bilder und Ergebnisse - Uwe Keller, Hauptexperimentator der Kamera OSIRIS, Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
12.50 Uhr Die Pläne der ESA für die Überwachung von Asteroiden und Weltraumtrümmern - Gaele Winters, Direktor für Betrieb und Infrastruktur, ESA
13.00 Uhr Fragen und Antworten
13.20 Uhr Gelegenheiten zu Interviews
15.00 Uhr Ende der Veranstaltung
-
Interessante Details zum Kometen Šteins und eine Zusammenfassung der neusten Ereignisse gibt es in der Meldung Rosetta auf dem Weg zu Šteins (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/28082008172436.shtml).
Ich werde nächsten Freitag nach Darmstadt ans ESOC fahren und die Mitglieder des Wissenschaftsteams direkt etwa ausquetschen. Gibts etwas, das ihr da unbedingt fragen würdet?
-
Bei der ESA gibt es 2 interessante Abbildungen zum Vorbeiflug an Asteroid Steins:
(https://images.raumfahrer.net/up022879.gif) (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=43271)(https://images.raumfahrer.net/up022880.gif) (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=43271)
Quelle: ESA
Auf beiden Bildern ist ein Koordinatensystem (KOS) mit Ursprung im Asteroiden (roter Punkt) dargestellt. Die x-Achse wird als Zielebene des Flybys bezeichnet. Die Punkte und Ellipsen geben jeweils die vorrausgesagten Positionsdaten Rosettas und die jeweiligen 3-Sigma-(Streu)Bereiche für den Zeitpunkt des Flybys an. 3-Sigma-Bereich ist hier (unter der Annahme einer bivariaten Normalverteilung) der Bereich, welcher die wahre Position Rosettas mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.9973 überdeckt. Zum Zeitpunkt des Flybys wird Rosetta also mit 99,73% Wahrscheinlichkeit durch die Ellipsen fliegen.
- schwarz
Ortsbestimmung mit Trackingdaten von der Erde aus, ohne Nutzung der optischen Instrumente der Sonde.
- orange
Ortsbestimmung mit zusätzlichen Daten von NAVCAM vom 4. August
- magenta
Ortsbestimmung mit zusätzlichen optischen Daten vom 7. August
- blau
Ortsbestimmung mit zusätzlichen optischen Daten vom 11. August
Der grüne Punkt ist der Zielpunkt für den Flyby, da möchte man also lang fliegen.
Bild 1
Man kann schön sehen wir die Daten immer genauer werden und wie die wahre Position immer näher an den Asteroiden heran rückte. Bei den letzten beiden Messungen war der grüne Punkt weit außerhalb.
Bild 2
Hier sieht man das Ergebnis des Korrekturmanövers vom 14. August. Man liegt jetzt fast genau auf Kurs zum Zielpunkt.
-
Was mir bei den Streubereichen auffällt: Es sind Ellipsen und keine Kreise. Deutlich ist die schräge Lage der Hauptachsen zu erkennen. Bei allen Ellipsen ist die Unsicherheit in eine Richtung größer als in die andere. Woher kommt das?
Meine Vermutung:
Wenn die Berechnung nur auf den optischen Daten der Instrumente an Bord Rosettas beruhen würden, könnte ich mir so eine "Vorzugsrichtung" der Genauigkeit nicht erklären. Da würde ich Kreise erwarten.
Die schwarze Ellipse beruht aber nur auf den Daten der Bodenstation (nach meinem Verständnis), welche evtl. ein richtungsabhängiges Auflösungsvermögen für Position und Bewegung der Sonde hat. Sie könnte also in eine Richtung besser messen als in die andere.
Die Kombination dieser Bodendaten mit den Borddaten führt dann zu einer proportionale Abnahme der Streuung in allen Richtungen, da die Bordinstrumente keine Vorzugsrichtung haben sollten. Daraus würde sich erklären warum alle Daten Ellipsen ergeben und warum sie gleich ausgerichtet sind.
-
Hallo pikarl,
Ich werde nächsten Freitag nach Darmstadt ans ESOC fahren und die Mitglieder des Wissenschaftsteams direkt etwa ausquetschen. Gibts etwas, das ihr da unbedingt fragen würdet?
Ich hätte da eine Frage, die allerdings nicht wirklich etwas direkt mit dem FlyBy zu tun hat. In der Vergangenheit hat es immer relativ lange gedauert, bis die ESA mit Fotos oder Daten an die Öffentlichkeit gegangen ist bzw. diese im Internet zugänglich gemacht hat. Diesmal sollen die Fotos des Rosetta-FlyBys bereits am 06.09. um 13.00 Uhr ins Netz gestellt werden.
13:00 Images from fly-by published on ESA web ( Zitat von der ESA-Rosetta - Timeline - Seite )
Wie kommt es, dass sie auf einmal so schnell sind und ist das evtl. der Beginn einer neuen, verbesserten Öffentlichkeitsarbeit? Zu wünschen wäre es jedenfalls allemal!!! Auch bei dem Phobos- Rendezvous von Mars Express waren ja dann doch relativ schnell erste Fotos zu sehen.
Die Internet-Präsenz müßte jedoch in meinen Augen ganz allgemein noch weiter verbessert und vor allem aktueller gehalten werden. Im Vergleich zu den Gesamtkosten der einzelnen Missionen sollte dies doch finanzierbar sein.
Ansonsten wünsche ich Dir viel Spaß und vor allem dem Team viel Erfolg!!!
Gruß aus Hamburg - Mirko
-
Hallo pikarl,
Ich hätte da eine Frage, die allerdings nicht wirklich etwas direkt mit dem FlyBy zu tun hat. In der Vergangenheit hat es immer relativ lange gedauert, bis die ESA mit Fotos oder Daten an die Öffentlichkeit gegangen ist bzw. diese im Internet zugänglich gemacht hat. Diesmal sollen die Fotos des Rosetta-FlyBys bereits am 06.09. um 13.00 Uhr ins Netz gestellt werden.
13:00 Images from fly-by published on ESA web ( Zitat von der ESA-Rosetta - Timeline - Seite )
Wie kommt es, dass sie auf einmal so schnell sind und ist das evtl. der Beginn einer neuen, verbesserten Öffentlichkeitsarbeit? Zu wünschen wäre es jedenfalls allemal!!! Auch bei dem Phobos- Rendezvous von Mars Express waren ja dann doch relativ schnell erste Fotos zu sehen.
Die Internet-Präsenz müßte jedoch in meinen Augen ganz allgemein noch weiter verbessert und vor allem aktueller gehalten werden. Im Vergleich zu den Gesamtkosten der einzelnen Missionen sollte dies doch finanzierbar sein.
Ansonsten wünsche ich Dir viel Spaß und vor allem dem Team viel Erfolg!!!
Gruß aus Hamburg - Mirko
Das hat damit nichts zu tun. Die beteiligten Wissenschaftler haben das Recht die Daten als erste wissenschaftlich zu verwerten. Dadurch bekommen sie ihre wissenschaftliche Veröffentlichungen, d.h. den Lohn für die Arbeit. Andernfalls kann es sein, dass ihnen jemand den Erfolg klaut. Das ist eine Abwegungssache zwischen Öffentlichkeit und die beteilitigten Wissenschaftler zufrieden zu stellen. In dem Fall kann es sein, dass die beteiligten Seiten nichts dagegen haben.
-
Naja. Sicher ist es für die Wissenschaftler "schlecht", wenn sofort alles Rohbildmaterial online kommt, wie es die NASA meist praktiziert. Ich sehe aber keinen Grund, warum beispielsweise das erste richtige Bild von HRSC/Mars Express zwei Monate nach Ankunft am Planeten kam. Wissenschaftliches Material sofort raushauen ist eine Sache, eine gute Öffentlichkeitsarbeit mit publikumswirksamen Aufnahmen eine andere.
Ein anderes Beispiel: Ich habe beim DLR ein Praktikum gemacht, als gerade frisch vom Mars die Rohbilder vom ersten Phobos-Flyby reinkamen. Die ESA hat genau sechs Monate später die ersten Aufnahmen freigegeben. Es hätte niemandem wehgetan, das schon früher zu tun - und der Publicity der ESA erst recht nicht.
-
Außerdem bezahlt der Steuerzahler die Sonde. Die Bilder gehören nicht den Wissenschaftlern. Selbst hier will man ein Urheberrecht durchsetzen. Das finde ich sehr schade.
Außerdem werden die Quellenangaben zu Bildern immer länger. ;)
GG
-
Hier http://webservices.esa.int/blog/blog/5/ läuft ein Countdown. Jetzt noch ein Tag, eine Stunde und ein paar Minuten bis zum Moment der grössten Annäherung.
Eine Simulation des Flybys gibt´s auch:
http://esamultimedia.esa.int/multimedia/esoc/flv/Steins_Flyby.html
Gruß Thomas
-
Hallo Thomas,
bei uns im Portal läuft auch ein Countdown: http://www.raumfahrer.net/portal/isrn/home.shtml.
Allerdings stimmen die beiden nicht überein. :(
GG
-
Hallo, Günther,
hm, hm,
im Rosetta Blog steht
"It shows the remaining time until 5 Sep 2008, 20:58:16 CEST"
"...closest approach for Rosetta tomorrow evening"
und bei uns im Quellcode steht
"TargetDate = "9/5/2008 10:23:00 PM";"
Das erklärt wohl, warum die Countdowns so etwa 1,5 Stunden auseinanderliegen.
Vielleicht ein Fall für die Weichwerker....
Gruß Thomas
-
Moin,
Am 5. September 2008 erkundet die europäische Kometensonde Rosetta den Asteroiden Steins bei einem nahen Vorbeiflug. Der DLR-Webcast zeigt, was Wissenschaftler von dieser Begegnung erwarten. Während des Vorbeiflugs ist auch die beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gesteuerte Landesonde Philae eingeschaltet. Wissenschaftler wollen dabei die Messinstrumente von Philae erproben.
Von:
"DLR Web Portal News - Weltraum" <contact-dlr@dlr.de>
Betreff:
DLR-Webcast: Rosetta trifft Asteroid Steins
Datum: Thu, 04. Sep 2008 17:55:48 +0200
Jerry
-
Hallo Jerry,
dann wär's ja schon vorbei. Der 4. September war gestern. :-?
Der Event ist auf jeden Fall erst heute. Die ESA lädt ja zur Pressekonferenz nach Darmstadt ein und Karl ist auf dem Weg dorthin.
GG
-
Hallo Jerry,
dann wär's ja schon vorbei. Der 4. September war gestern. :-?
Der Event ist auf jeden Fall erst heute. Die ESA lädt ja zur Pressekonferenz nach Darmstadt ein und Karl ist auf dem Weg dorthin.
GG
Das "Datum: Thu, 04. Sep 2008 17:55:48 +0200" ist doch sicher nur das Versanddatum der Nachricht / Mail, oder ?
Gruß Thomas
-
Na, da muss ich also noch geträumt haben. ;D
Wegen der Zeit bin ich nach wie vor ratlos. Soll ich ändern oder nicht? Wie man es macht, ist es sowieso verkehrt.
GG
-
Hallo,
es haben beide Countdowns recht. Die ESA visiert auf dieses Ereignis an:
loss of telemetry signal at 20:47
Dann werden sie die Sonde zu Steins schwenken (vermute ich mal) und nicht mehr mit ihr reden können. Der Raumfahrer.net-Countdown geht auf die Wiederverbindung:
22:23 - First telemetry on ground: signal of successful fly-by
Und das ist ja das eigentlich interessante, da wir da erfahren, ob alles geklappt hat. Ich denke, wir sollten es also so lassen.
.. und Karl ist auf dem Weg dorthin.
Fast, um 13.37 Uhr geht mein Zug. ;)
-
Fein, da wissen wir ja jetzt Bescheid. Karl wird uns dann hoffentlich aus erster Hand berichten könnnen :) . Wünsche ihm und uns einen interessanten Tag !
Gruß Thomas
-
Karl hat auf jeden Fall schon einen Artikel im Portal angekündigt.
Falls genügend Leute online sind und es ein paar neue Infos gibt (vielleicht im obigen Rosetta-Blog), lohnt sich heute Abend möglicherweise sogar der Chat?
GG
-
Gleich ist Darmstadt in Sicht. - Chat klingt gut, ich werde vielleicht auch vorbeischauen, wenn mir das ESA-Büffet die Zeit lässt. ;-)
Uns allen einen spannenden Abend.
-
21.14 Uhr wurde durch den Spacecraft Operations Manager (SOM) Andrea Accomazzo bestätigt, dass man wieder Signale von Rosetta empfängt. Demnach hat sich das Raumfahrzeug wieder gedreht, so dass die Antenne auf die Erde ausgerichtet ist.
GG
-
Soweit von den Ereignissen des Abends. Ich hoffe, ihr habt alle fleißig mitgelesen (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/05092008152031.shtml).
Ich bin nun auf dem Rückweg nach Tübingen. In Darmstadt wars sehr nett. Vor der Veranstaltung hab ich mich noch kurz mit Nitro getroffen - und wieder kennt man ein Raumcon-Mitglied mehr.
Im ESOC war es eher ruhig. Es waren 30-40 Journalisten mit mir in der Kantine des ESOC, wo es nicht nur Videoleinwände und Wissenschaftler gab sondern auch eine große Grillparty.
Realistischerweise wird die ESA die ersten Bilder morgen gegen mittag veröffentlichen. Die Pressekonferenz dazu ist für 12 Uhr angesetzt. Dann kann ich leider nicht mehr im ESOC sein. :(
Einen schönen Abend euch!
-
PS: Ich hatte heute abend ein sehr interessantes Gespräch mit Gerhard Schwehm über Rosetta, das ihr hier nachlesen könnt: http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/rosetta_interview.shtml
-
Erste Bilder sind hier:
http://www.esa.int/esaCP/SEMNMYO4KKF_index_0.html
-
SPON Artikel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,576693,00.html
Raumfahrer.net:
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/05092008152031.shtml
-
Statusreport
Quelle: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=43544
Rosetta geht es gut. Alle Instrumente bis auf SREM (Standard Radiation Environment Monitor) sind abgeschaltet. OSIRIS (Optical, Spectroscopic, and Infrared Remote Imaging System) hat vorher eine Reihe von Microlensing-Experimente gemacht, wobei keine Details genannt werden.
Die Sonde wird in einen Zustand minimaler Aktivität gesetzt. Die Lagekontrolle wird ausschließlich durch drei Reaktionsräder gewährleistet. Am 17. Dezember 2008 wird die Sonde ihr Apozentrum bei 2,26 AU erreichen und dann wieder zu uns zurückkehren, um am 13. November 2009 ihren letzten Flyby an der Erde auszuführen.
-
Hallo,
langsam stimmt man sich bei der ESA dann auch auf den am 13. November 2009 anstehenden dritten FlyBy von Rosetta ein. An diesem Tag wird die Sonde um 07:46 UTC in einer Höhe von 2.481 Kilometern die Erde über dem Indischen Ozean, genauer gesagt vor der Küste von Java, passieren.
Zu diesem Anlass wurde der ESA-Blog zur Rosetta-Mission reaktiviert (http://www.planetary.org/blog/article/00002170/). Unter http://webservices.esa.int/blog/blog/5 sollten in der nächsten Zeit weitere Infos zu diesem letzten Erd-FlyBy veröffentlicht werden.
Heute um 20:00 Uhr MESZ war die Sonde 0,1558 Astronomische Einheiten (http://de.wikipedia.org/wiki/Astronomische_Einheit) ( etwa 22 Millionen Kilometer ) von der Erde entfernt. Sie nähert sich uns derzeit mit einer Geschwindigkeit von 10,79 km/ Sekunde.
http://twitter.com/esaops/status/4918423054
http://twitter.com/EuroSpaceAgency/status/4918839012
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Moin,
noch zur Ergänzung:
am 13.11.2009 um 08:45 Uhr MEZ wird *Rosetta* der Erde am nächsten kommen. Ihre Vorbeifluggeschwindigkeit wird 13,3 km/s betragen, wenn sie bei 109° Ost, 8° Süd leicht südlich der indonesischen Insel Java den Indischen Ozean überfliegt. Durch die Schwerkraftumlenkung wird die Raumsonde im Verhältnis zur Sonne um 3,6 km/s beschleunigt.
Time Event
22 October
14:30 – 21:30 TCM slot (erfolgreich abgeschlossen)
5 November
12:30 – 19:30 Slot for TCM if needed
6 November
Beginning 22:45 Instruments switched on to begin observations of the Earth-Moon system
12 November
10:30 – 17:30 Slot for TCM if needed
13 November
01:00 – 08:00 Slot for TCM if needed
08:45 Earth closest approach
09:04 - 10:55 Swing by confirmation via Maspalomas ground station, Canary Islands
11:00 – 21:00 Start science data download via NASA DSN Goldstone, California
16:41 Moon closest approach
21:13 - 5:04 (14 November) ESTRACK DSA New Norcia ground station pass, Australia
19 November
By 12:05 Instruments turned off
Jerry
-
Hi,
Vieles wurde in den beiden letzten Posts ja schon erwähnt ;), aus diesem Anlass hier noch der ausführliche Artikel auf der ESA-Seite.
http://www.esa.int/esaCP/SEMD0GCUE1G_Germany_0.html
-
Das erste Bild vom Mond, gemacht von OSIRIS
(http://s3.amazonaws.com/twitpic/photos/large/41956797.png?AWSAccessKeyId=0ZRYP5X5F6FSMBCCSE82&Expires=1257857493&Signature=quHAGNZY1oet4ql2rXmqgVOv1Gs%3D)
Quelle: ESA
Hier in noch etwas größerer Auflösung:
http://twitpic.com/oza2l/full (http://twitpic.com/oza2l/full)
*Edit* hab mal den Himmelkörper geändert. ;) Danke vostei
-
Schönes Pic! Aber vom Mond "imaged the Moon from 4.3 million km as the satellite sped towards Earth for her final gravity-assist swingby"
http://webservices.esa.int/blog/blog/5/ (http://webservices.esa.int/blog/blog/5/)
;)
-
Über den Vorbeflug berichtet die ESA heute a. 13.11.2009 live auf
http://www.livestream.com/eurospaceagency (http://www.livestream.com/eurospaceagency)
zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr MEZ.
Gruß Thomas
-
Moin,
dies Bild von *Rosetta*, aufgenommen am 12.11.2009 in 350.000 km um 23:28 Uhr, sollte nicht versteckt bleiben. Zu sehen ist die beleuchtete Erdsichel mit einem Teil Südamerikas und der Antarktis.
(http://www.scienceblogs.de/planeten/Rosetta_Earth_Abschied-thumb-400x400.jpg)
ESA ©2009 MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/UPM/DASP/IDA
Jerry
-
Beim Vorbeiflug wurde das starke Signal der Telemetriebake aufgrund der relativ geringen Entfernung von Funkamateuren in Frankreich empfangen:
Gérard GALVE F6CXO and Bertrand PINEL F5PL
http://webservices.esa.int/blog/post/5/897 (http://webservices.esa.int/blog/post/5/897)
2004 hatten Funkamateure gezeigt, dass selbst ein Empfang aus fast 6 Millionen km mit einem 1m Spiegel und modernster Technik möglich ist.
http://www.amsat-dl.org/p5a/rosetta.htm (http://www.amsat-dl.org/p5a/rosetta.htm)
-
Ich bin gerade im Rosetta-Blog über eine Meldung vom 23.11.2009 gestolpert, sonst wurde das nicht weiter bekannt gegeben:
Rosetta hat beim Erd-FlyBy am 13.11.2009 keine "Anomalie" erfahren, das heißt die gemessene Geschwindigkeitsänderung entspricht den normalen Vorhersagen.
Vorher hatte Rosetta beim ersten Flyby 2005 eine Anomalie von 1,8mm/s erfahren, beim zweiten Flyby 2007 hingegen keine, und auch diesmal 2009 nicht.
-
Vorher hatte Rosetta beim ersten Flyby 2005 eine Anomalie von 1,8mm/s erfahren, beim zweiten Flyby 2007 hingegen keine, und auch diesmal 2009 nicht.
Huch - woher kommt die Anomalie? Das klingt so nach Anomalie im Schwerefeld der Erde - aber meint sicher nur, dass die vorherberechnete Geschwindigkeit durch einen geringen Rechenfehler oder eine nicht ganz korrekte Triebwerkszündung verschoben ist, oder? Oder sind das schon die Mikroschwarzenlöcher aus dem LHC? ::) ;)
-
Hallo,
nein, man meint keine "Manoeverfehler". Wenn es so trivial waere, wuerde sich ja keiner melden ;)... Es werden explizit keine Manoever geflogen, denn deren Beitrag waere viel zu hoch und zu ungenau. Die gemessenen Daten ergeben sich rein durch den Flyby und sind auch messtechnisch abgesichert.
Das Thema gibt es ja schon laenger, nur erklaert und gesichert ist es noch nicht.
-
Hallo,
nein, man meint keine "Manoeverfehler". Wenn es so trivial waere, wuerde sich ja keiner melden ;)... Es werden explizit keine Manoever geflogen, denn deren Beitrag waere viel zu hoch und zu ungenau. Die gemessenen Daten ergeben sich rein durch den Flyby und sind auch messtechnisch abgesichert.
Das Thema gibt es ja schon laenger, nur erklaert und gesichert ist es noch nicht.
Geht es da um die Effekte, die man auch bei den Pioneer-Sonden gemessen hat ? --> http://de.wikipedia.org/wiki/Pioneer-Anomalie (http://de.wikipedia.org/wiki/Pioneer-Anomalie)
Frank
-
Man weiß nicht so recht, ob es das gleiche Phänomen wie bei Pioneer war ist.
Der Effekt, über den hier diskutiert wird, nennt sich zumindest Fly-by-Anomalie (http://de.wikipedia.org/wiki/Fly-by-Anomalie).
-
Hallo,
ob es da einen Zusammenhang gibt, ist unbekannt. Vor allem, dass man die Flyby-Anomalie nicht schlüssig immer beobachtet, macht nachdenklich über die Messmethoden.
-
Was man alles bei der ESA findet, wenn man sucht:
ROSETTA hatte einen Safe Mode und einen Test für die kommende Hibernationphase
Am 01. Januar 2010 gab es ein Problem einer Remote Terminal Unit, wurde aber behoben und die Ursache soll nicht permanent sein (Leider wird auch nicht mehr dazu gesagt).
ROSETTA wird auf ihren Hibernation-Modus zwischen Juni 2011 und Januar 2014 vorbereitet. Während der Tiefschlafphase wird ROSETTA spin-stabilisiert sein. Der entsprechende Test sollte zwischen dem 20. und 27. Januar durchgeführt worden sein, wobei ROSETTA für eine Woche "schläft" und rotiert. Dabei wird "Kontakt" nur über einen Transmitter hergestellt. Am Ende der Woche sollte sich die Sonde das selbst reaktivieren und wieder aktiv die Lagekontrolle übernehmen.
Quelle: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=46340 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=46340)
Tja, das Ganze ist jetzt schon 3 Wochen her, aber bei der ESA gibt es keine Neuigkeiten, noch nicht mal eine kurze Meldung. Das ist ... armseelig, "liebe ESA".
-
... und gibt auch viel Raum für Spekulationen. Vielleicht müsste man mal bei jemandem nachbohren, z.B. bei Gerhard Schwehm.
-
Na ich denke schon, dass sie nach dem Test wieder Kontakt zu Rosetta haben. Immerhin ist das Ganze ja geplant und gewollt. Schlechte Nachrichten verbreiten sich normalerweise schnell ...
Aber für interessierte Raumfahrtenthusiasten wäre eine andere Informationspolitik wünschenswert.
-
Moin,
der erste Beitrag in diesem Titel war auch mein erster Beitrag den ich in der Raumcon gelesen habe.
Heute vor 5 Jahren >>> Erster Erdvorbeiflug (4. März 2005 in 1.900 km Entfernung) (http://www.esa.int/SPECIALS/Rosetta/SEMVSID3M5E_0.html)
Jerry
-
Der Test des Deep Space Hibernation Modes war erfolgreich. Am Day of the Year DoY 34 wurde das Reaktionsrad (reaction wheel) B neu geschmiert. Seit DoY 42 sind wieder alle 4 Räder aktiv im Regelkreis der Lagesteuerung.
Für einige Instrumente hat man neue Software aufgespielt, für OSIRIS wurden Flackertests gemacht.
Am 24. Februar sollte der Solargenerator von Philae getestet werden, indem die Rückseite der Sonde zur Sonne gedreht werden soll (warten wir mal auf eine Statusnotiz in ein paar Wochen ... ::)).
Am 15. März soll ein "Dynamiktest" für den kommenden Lutetia-Flyby im Juli 2010 durchgeführt werden.
Quelle: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=46563 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=46563)
-
Der Test des Deep Space Hibernation Modes war erfolgreich. Am Day of the Year DoY 34 wurde das Reaktionsrad (reaction wheel) B neu geschmiert...
Gibt es da ein spezielles Schmiermittelreservoir, oder geschieht das Neuschmieren einfach durch die nach dem Widerhochfahren neu verursachte Verteilung eines Schmiermittels, das eh schon in der Mechanik vorhanden ist?
Gruß Thomas
-
Hallo,
eine Newsmeldung zu Rosettas Flyby an Lutetia findet ihr *hier* (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/16062010090531.shtml).
lg
-
Die Korrektur der Flugdaten
wurde von der 35m Station der ESA in New Norcia, Australien, an die Raumsonde Rosetta übermittelt.
Jetzt wird auf eine Analyse der Flugdynamikexperten gewartet.
Quelle der Rosettablog:
http://webservices.esa.int/blog/blog/5/ (http://webservices.esa.int/blog/blog/5/)
Gertrud
-
das Bild zeigt alle Asteroiden und Kometen,
die von Raumsonden besucht worden sind.
Nur Eros und Itokawa wurden umrundet und kartiert.
(https://images.raumfahrer.net/up008726.png)
das Bild in größer:
https://images.raumfahrer.net/up008727.png (https://images.raumfahrer.net/up008727.png)
Credits: Montage von Emily Lakdawalla.
http://planetary.org/blog/ (http://planetary.org/blog/)
Gertrud
-
Zu Rosetta gibt es einiges neues in ESA-Portal. Einmal einen Bericht mit dem Titel „Europa auf Kometenjagd“
http://www.esa.int/esaCP/SEMX0B2PGQD_Germany_0.html
und zum zweiten die Presseeinladung zum Vorbeiflug von Rosetta am Asteroiden Lutetia am 10. Juli 2010.
http://www.esa.int/esaCP/SEMERZOZVAG_Germany_0.html
(https://images.raumfahrer.net/up008919.jpg)
Vorbeiflug am Asteroiden (künstlerische Darstellung) Quelle: ESA
-
Zum Lutetia-Flyby gibt es übrigens einen großen Livebericht auf Raumfahrer.net. Wir werden eine neue Tickertechnik testen, den unser Redakteur in Darmstadt im ESA-Kontrollzentrum ESOC einspeist (that would be /me). Klausd hat netterweise die Technik soweit eingerichtet.
Über diesem Ticker werden wir direkt den Livestream der ESA einbinden. Es lohnt sich also, am 10. Juli so ab 18 Uhr bei Raumfahrer.net vorbeizusurfen. Laut ESA sind ab 23 Uhr erste Fotos von Lutetia zu erwarten.
Ich werde in Darmstadt sicher den ein oder anderen Rosetta-Missionswissenschaftler sprechen (z.B. Rita Schulz oder Gerhard Schwehm). Habt ihr irgendwelche Fragen an die über Rosetta, den Flyby oder Asteroiden?
-
Ich weiß nicht, ob du jemanden triffst, der mit der Öffentlichkeitsarbeit zu tun hat, aber wenn, dann frag mal, wieso die ESA immer noch davon ausgeht, dass Rosetta zu Wirtanen fliegt:
Hier zum Beispiel (http://www.esa.int/export/esaMI/Rosetta/ESA38F7708D_1.html)
Die sollten sowas echt aktueller halten.
mfg websquid
-
Naja, da steht ja drunter, dass diese Seite von 2002 ist. Das ist ja eher eine historische Meldung. In unseren alten Meldungen steht übrigens auch, dass Rosetta zu Wirtanen fliegen wird. Das war ja auch so vorgesehen:
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/07012003221015.shtml
-
Bei einer Newsmeldung, okay, kein Problem.
Das Problem ist, dass die alte Übersichtsseite bei irgendeiner technischen Umstellung unverändert gelassen wurde. Wer da zufällig drauf stößt und keine Ahnung hat, glaubt seit 2003 sei nichts mehr passiert mit Rosetta
mfg websquid
-
Rosetta und Philae sind bereit für den Vorbeiflug am Asteroiden Lutetia, so berichtet es das DLR-Portal. Am 10 Juli ist es soweit, Grund genug für das DLR uns die Mission noch etwas näher zu bringen.
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-11/129_read-25474/
(https://images.raumfahrer.net/up009059.jpg)
Philae: Landung auf einem Kometen / Quelle: DLR
-
Das Herschel-Infrarotteleskop wird am Sonntag, 16 Stunden nach dem Vorbeiflug von Rosetta, auch mal einen Blick auf Lutetia werfen:
http://twitter.com/ESAHerschel/status/17864190925
Genau 16 Stunden später ist der Asteroid von der Seite erkennbar, von der ihn auch Rosetta kurz zuvor gesehen hat.
Hier gibts noch ein paar mehr Details zum Flyby, u.a. zu dem Modell, das neutrales Natrium und Sauerstoff in einer dünnen Exosphäre vorhersagt. Das Modell wurde ursprünglich für Merkur entwickelt:
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/06072010114015.shtml
-
Hier gibt es Details zur Parallelbeobachtung von Herschel und Rosetta:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1175.msg152635#msg152635
-
Lutetia kommt näher. Es gibt ein frisches Bild der Navigationskamera:
(https://images.raumfahrer.net/up009048.gif)
[vergrößern (https://images.raumfahrer.net/up009049.jpg)]
Der große helle Punkt in der Mitte. Abstand: Nur noch 5,8 Millionen Kilometer. Das ist etwa 15 mal Erde-Mond.
-
Kurze Durchsage (http://webservices.esa.int/blog/post/5/1223) von Spacecraft Operations Manager Andrea Accomazzo: Rosetta ist schon so perfekt auf Kurs zu Lutetia, dass der Slot 40 Stunden vor dem Flyby nicht für Kurskorrekturen genutzt werden muss. Auch der Slot 12 Stunden vorher wird wohl gar nicht benötigt.
Eine erstaunliche Präzisionsarbeit ist das. 2008 hatte man zumindest einen Tag vorher (http://webservices.esa.int/blog/post/5/397) noch ein Korrekturmanöver machen müssen. Der Vorbeiflugkandidat Steins war damals aber auch um den Faktor 20 kleiner und man wollte noch dichter daran vorbeifliegen.
-
schönes Video zur Mission auf deutsch:
http://de.euronews.net/2010/07/08/die-odyssee-von-rosetta/
-
Heute abend ist es soweit. Wir testen ein neues Livesystem: Ich schreibe ein paar Tickermeldungen für Raumfahrer.net aus dem ESA-Kontrollzentrum - gleichzeitig werden wir das Livevideo der ESA einbinden:
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/10072010085357.shtml
Das Video zeigt ESA-Dokus in einer Endlosschleife. Von 18:00 bis 18:50 gibt es eine erste Liveübertragung. Einen zweiten Livebericht gibt es ab 23 Uhr, wenn die ersten Bilder erwartet werden. Der Ticker wird natürlich kontinuierlich gefüttert.
Wenn euch Fragen an die ESA-Mitarbeiter einfallen: Schreibt sie am besten hier rein. Ich kann sie dann nachher stellen!
Gruß aus dem heißen Darmstadt!
-
Ich habe etwas Zweifel ob wir bei der ESA Übertragung überhaupt viel zusehen bekommen.Sicher sind erst einmal wieder alle Bilder streng geheim ;).Dann wird man 2 oder 3 Bilder versuchen auf Hochglanz zu polieren die man nach entsprechender Wartezeit der Öffentlichkeit präsentieren wird.Was die Öffentlichkeitsarbeit der ESA betrifft sind wir doch in den letzten Jahren oft genug enttäuscht worden.Ich mache mir da nicht viel Hoffnung.
Trotz allem der ESA für heute Abend viel Glück.
Uwe
-
Wir könnten Glück haben. In den USA sind Schüler im JPL und verfolgen dort den FlyBy, laut eigener Ankündigung auch mit direkten (oder zeitnahen) Livebildern aus dem All:
One hundred and fifteen elementary school students will be at JPL during the flyby. The students will view close-up images of Lutetia,
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2010-228 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2010-228)
-
Ich denke auch, mit der NASA im Rücken wird man bei der ESA nicht zu lange warten wollen. Man will den Medien durchaus etwas bieten. Immerhin sind US-Institute auch an vier Rosetta-Instrumenten mit beteiligt:
http://rosetta.jpl.nasa.gov/dsp_USInstruments.cfm
-
Ich denke auch, mit der NASA im Rücken wird man bei der ESA nicht zu lange warten wollen. ...
Das wäre schön. Ich lasse mich überraschen und lese hier http://www.raumfahrer.net/sys/liveticker/live.html (http://www.raumfahrer.net/sys/liveticker/live.html) mit.
Danke für´s Tickern und Gruß
Pirx
-
Na dann hoffen wir mal das es diesmal etwas besser wird.Ich würde mich über eine zeitnahe und offenere Berichterstattung bei dieser so wichtigen Mission sehr freuen.
Uwe
-
Ludmila Carone vom Radio Science-Experiment an Bord von Rosetta äußert sich in ihrem Blog (http://www.scienceblogs.de/planeten/2010/07/die-lutetiamesskampagne.php) zur Massenbestimmung von (21) Lutetia:
Die Genauigkeit ihrer Messungen wird zwischen 2,6 und 29 % liegen, je nachdem, wie lange Rosetta mit der Erde Funkkontakt halten kann. Das Radio Science-Team misst die Geschwindigkeit von Rosetta, die sich durch die Gravitation des Asteroiden verändert. Die Geschwindigkeitsänderung bewirkt einen Dopplereffekt des Funksignals, eine Verschiebung innerhalb des Frequenzbandes. Die Massenbestimmung wird dann dazu verwendet, den Asteroidentyp zu bestimmen. Ist Lutetia ein relativ dichter M-Typ mit viel Metall oder ein fluffiger C-Typ mit Kohlenstoff?
Die Auswertung und die Beantwortung dieser Frage gibt es aber erst in ein paar Wochen, noch nicht heute Abend. Vielleicht können die Bilder um 23 Uhr dennoch schon helfen, sie ansatzweise zu beantworten.
So sieht die Veränderung des Signals in etwa aus - dies ist eine Simulation des Vorbeiflugs:
(https://images.raumfahrer.net/up009083.jpg)
[Quelle (http://www.riu.uni-koeln.de/RADIOSCIENCE/Lutetia.html)]
-
In diesem Augenblick müßte sich Rosetta langsam drehen, um die Instrumente auf den Asteroiden auszurichten.
Hoffentlich klappt alles!
Bin schon sehr gespannt! :)
Hier gibt´s die Live-Berichterstattung (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/10072010085357.shtml).
-
Hoffentlich klappt alles!
Bin schon sehr gespannt! :)
Hier gibt´s die Live-Berichterstattung (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/10072010085357.shtml).
Seit 15 Uhr nichts Neues im Ticker. Ist pikarl schon vor Ort, jemand was gehört? :-\
Immerhin werden die Streamviewer immer mehr. :D
-
Seit 15 Uhr nichts Neues im Ticker. Ist pikarl schon vor Ort, jemand was gehört? :-\
Also ich hab ihn vor ca. ner Stunde zum ESOC begleitet. Er ist also da. :)
-
Die dichteste Annäherung sollte soeben gelaufen sein und die detaillierte Instrumenten-Beobachtung/ Aufzeichnung sollte jetzt laufen.
Nun, direkt live können wir es ja nicht sehen, weil Rosetta so weit von der Erde entfernt ist.
Die Funkwellen brauchen selbst mit Lichtgeschwindigkeit 25 Minuten bis zur Erde.
-
Die Funkwellen brauchen selbst mit Lichtgeschwindigkeit 25 Minuten bis zur Erde.
"Time goes by... so slowly..." *summ*. :)
Naja, warten wir halt.
-
Michael Kahn (lief mir vorhin noch über den Weg hier in Darmstadt) blogt die ersten Bilder, noch aus großem Abstand:
http://www.kosmologs.de/kosmo/blog/go-for-launch/allgemein/2010-07-10/heute-rosetta-meets-lutetia
(https://images.raumfahrer.net/up009080.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up009081.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up009082.jpg)
-
Sehr schön. Ich mache daraus mal ein neues Newsimage.
-
Hey, da sind Krater auf der Kartoffel, oder?
-
@Axel: Neues Newsimage ist schon drin.
-
Typischer größerer Asteroid - unregelmäßig geformt (wie eine Kartoffel) und mit Kratern übersät (Zusammenstöße mit anderen Asteroiden).
-
Sollte man sich nicht eher wundern, wenn keine Krater da wären?
@Axel: Neues Newsimage ist schon drin.
@pikarl: Ja, du hast meins ersetzt. :)
-
Siehe Redaktionsforum. Ich überlasse die Meldung gerne dir, Axel.
-
Hi,
an alle interesierten hier auch eine herzliche Einladung in den Raumcon Chat dort wird derzeit kräftig über die Geschenisse diskutiert und sich unterhalten. Wir sind jederzeit über neue Gäste erfreut und die Chat-Moderation möchte hiermit eine herzliche Einladung in den Chat aussprechen. Links zum Chat findet ihr in meiner Signatur und rechts unter Navigation.
Gruß Ian
-
Ich konnte vorhin auch kurz durch den Kontrollraum schleichen:
(http://s3.amazonaws.com/twitpic/photos/full/127782355.jpg?AWSAccessKeyId=0ZRYP5X5F6FSMBCCSE82&Expires=1278780774&Signature=JMPtIMGFKQsQhHKcIqQ3Fuo%2Bwj0%3D)
-
Und Rosetta sendet wieder laut pikarl!
Sa., 10.07.2010 | 18:44:17 Uhr
Das waren kurze 10 Minuten. Rosetta sendet wieder Telemetriesignale!
-
War der Stream bei euch so stark verzögert?
-
Ja, ich hab zuerst von dir gelesen, dass Rosetta wieder sendet, bevor sie es im Stream gesagt haben, etwa 2 Minuten waren es glaub ich.
-
Ist sicher die Kompressionszeit. Da macht der Ticker ja richtig Sinn! Freut mich!
Ich stürze mich erstmal ans Büffet.
-
Guten Appetit und viel Spaß beim Fußball! :)
-
Hallo,
Und hier eine Animation des FlyBys, um 18:02 von der ESA im Rosetta-Blog (http://weservices.esa.int/blog/5/) veröffentlicht :
(https://images.raumfahrer.net/up009078.gif)
Image Credit : ESA 2010 MPS for OSIRIS Team, MPS, UPD, LAM, IAA, RSSD, INTA, UPM, DASP, IDA
Die Annäherungsphase an Lutetia, dokumentiert von der OSIRIS-Kamera…
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Hallo,
das "Philae-Lander"-Operation Team in Köln meldet, dass bisher noch keine Daten von den Instrumenten des Kometenlanders übertragen wurden. Die Übermittlung der Bilddaten der OSIRIS-Kamera hat Priorität. Aus dem aus den Telemetriedaten ersichtlichen Strombedarf des Landers kann man allerdings ableiten, dass das COSAC-Instrument (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=31445&fbodylongid=895) seine zweite "Riechprobe" begonnen hat und nach einer Exosphäre um den Asteroiden sucht.
Mehr über COSAC findet Ihr hier :
http://www.mps.mpg.de/dokumente/projekte/rosetta/pdf/cosac.pdf ( Deutsch )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Bei der Planetary Society gibt es eine nette Zusammenfassung (http://www.planetary.org/blog/article/00002577/) der ersten Annäherungsbilder an die Kartoffel Lutetia
(https://images.raumfahrer.net/up009075.jpg)
-
Guten Morgen! Ich bin auf dem Rückweg aus Darmstadt und bin froh über die große Resonanz zum Vorbeiflug. Das nächste große Ereignis ist leider erst die Annäherung an den Zielkometen im Mai 2014. Nächstes Jahr im Mai wird Rosetta vorerst (wegen des großen Abstands zur Sonne) in den Hibernationmodus wechseln, um Energie zu sparen.
Ein Schmankerl war sicher auch das (angeblich) letzte Bild Rosettas, bevor es den Funkkontakt zum Vorbeiflug abbrechen musste. Zu diesem Zeitpunkt stand wohl gerade Saturn hinter dem Asteroiden:
(http://www.raumfahrer.net/news/images/lutetia_saturn.png)
Ich vermute mal, so etwas schießt man nicht rein zufällig, auch wenn es die ESA so versucht, darzustellen. In jedem Fall ist es aber eine nette Idee.
-
Ein paar Zusatzinformationen zum Vorbeiflug: Ich habe mit Gerhard Schwehm (Missionswissenschaftler bei Rosetta) über die Unterschiede vom Flyby an Steins vor knapp zwei Jahren zu dem gestrigen an Lutetia gesprochen:
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/schwehm_lutetia.shtml
-
Gerhard Schwehm (Missionswissenschaftler bei Rosetta)
Das klingt so harmlos, aber wenn ich das der Rosetta-Seite richtig entnehme, ist er nicht nur ein, sondern der Mission Project Scientist, also der wissenschaftliche Chef der Mission Rosetta? So wie Steve Sqyres bei den Rovern? Oder wie hat man das zu verstehen?
-
Was für ein wunderbares Rendezvouz im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter!! Die Aufnahme mit dem Saturn in der Ferne ist einfach genial! ::)
Ein Genuss für die Sinne!!! :) :) :)
-
Einen Dank von mir an alle Beteiligten im Portal und im Forum.
Eine tolle Berichterstattung über den Vorbeiflug von Rosetta. :D
-
Auf Spaceflight Now sind mir auch noch ein paar super Bilder des gestrigen Flybys begegnet :)...
Die gleichen Fotos haben wir auch im Livebericht (http://www.raumfahrer.net/news/?10072010085357.shtml) im Portal, allerdings mit zusätzlichen, bis zu ca. 4000x4000 Pixeln großen Vollbildern (jeweils rechts unten auf das (http://www.raumfahrer.net/nav/images/lupe.jpg) klicken). 8)
-
Hallo @starlight,
schaue bitte einmal hier in den super Artikel von Raumfahrer.net.
Die Bilder hatte pikarl schon gestern um 23.01 gepostet. ;) :)
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/10072010085357.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/10072010085357.shtml)
der Portallink:
http://www.raumfahrer.net/portal/isrn/home.shtml (http://www.raumfahrer.net/portal/isrn/home.shtml)
viel Spaß beim Lesen
Gertrud
-
Danke Euch! ::)
Habe die Bilder rausgenommen. Dem Livebericht im Portal ist nichts hinzuzufügen und finden werden diese fantastischen Bilder auch alle, die hier im Forum vorbeischauen! :D
-
Hallo,
hier noch ein paar kurze Details aus dem zweiten Teil (http://www.livestream.com/eurospaceagency/video?clipId=flv_508a1015-3a12-48b2-ae15-bbdc0ff109c4&utm_source=lslibrary&utm_medium=ui-thumb) des ESA-Live-Streams :
Lutetia weist, wie bereits vorher bekannt, einen maximalen Durchmesser von etwa 130 bis 140 Kilometern auf. Im Zentrum der Aufnahmen, welche während der größten Annäherung erstellt wurden, erkennt man einen 30 bis 40 Kilometer durchmessenden Krater. Daneben erkennt man kleinere Krater mit "scharfen", also sehr deutlich abgegrenzten Rändern. Ein erster Eindruck zeigt Anzeichen dafür, dass es auf der Oberfläche von Lutetia in der Vergangenheit zu Hangrutschungen gekommen ist. Dieser erste Eindruck muss aber erst noch durch weitere Analysen der Daten bestätigt werden.
Letzte Nacht arbeiteten drei Teams in Lindau, Marseille und Padua an der Auswertung der Bilddaten und die weitere Auswertung der Daten wird die beteiligten Wissenschaftler noch über Jahre hinaus beschäftigen. Während der letzten Nacht waren dabei etwa 35 Personen aktiv, um die gestern bereit gestellten Bilder für die Öffentlichkeit aufzuarbeiten. Im Verlauf des FlyBys wurden insgesamt über 400 Aufnahmen angefertigt, von denen allerdings erst ein kleiner Teil die Erde erreicht hat. Es wird noch etwa eine Woche dauern, um den Großteil der Bilder zur Erde zu transferieren.
Rita Schulz weist dann auch darauf hin, dass diese bisher veröffentlichten Aufnahmen nur einen Bruchteil der Informationen zeigen, welche im Verlauf des Lutetia-Fly-Bys durch Rosetta gesammelt wurden. Neben den Aufnahmen der OSIRIS-Kamera gibt es Daten von vier Remote-Sensing-Instruments, welche den Asteroiden in unterschiedlichen Wellenlängen untersucht haben. Kameras und Spektrometer haben dabei Daten vom UV-Bereich über den sichtbaren Bereich, den Infrarot-Bereich bis hin zum Sub-Millimeter-Bereich gesammelt.
Mit diesen Daten wird man die Gestaltung und die Zusammensetzung der Asteroiden-Oberfläche nachvollziehen können. Die Infrarot-Daten werden dabei z.B. Aufschluss über die mineralogische Zusammensetzung geben. Zusammen mit den Sub-Millimeter-Daten kann dazu auch die Temperatur der Oberfläche an einem bestimmten Punkt und, von diesem Punkt ausgehend, die Temperaturveränderung ( in Bezug auf den Winkel der Einstrahlung des Sonnenlichtes ) bestimmt werden. Die UV-Daten ergeben die Albedo des Asteroiden und ermöglichen somit weitere Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Oberfläche.
Außerdem haben verschiedene Instrumente nach einer "Exosphäre" des Asteroiden Ausschau gehalten. Zusätzlich wurde speziell nach ( größeren ) Staubpartikeln gesucht, welche Lutetia in Form eines von einem Kometen her bekannten Schweifes umgeben könnten. Sollten solche Partikel existieren, so sollte Rosetta sie im Verlauf der Messungen auch registriert haben. Zusätzlich haben weitere Instrumente ein eventuell existierendes Magnetfeld untersucht. Ein Asteroid diese Größe könnte laut Rita Schulz durchaus über ein solche Feld verfügen. Die Tatsache, dass man bei dem ( bedeutend kleineren ) Asteroiden Steins im Jahr 2008 kein solches Magnetfeld nachweisen konnte, sollte jetzt nicht dazu verleiten, bei der Gelegenheit des Lutetia-FlyBys nicht eine weitere Suchkampagne zu starten.
Nicht zu vergessen ist dabei das Radio Science Experiment (http://www.scienceblogs.de/planeten/2010/07/die-lutetiamesskampagne.php) ( RSS ). Zusammen mit den Bildern des Asteroiden kann damit dessen Masse und Volumen und damit auch die Dichte ermittelt werden. Was man auf den bisherigen Bildern erkennen kann, so Rita Schulz, ist ausschließlich die Oberfläche des Asteroiden. Man will jedoch letztendlich mehr über seine Zusammensetzung und seinen inneren Aufbau erfahren. Und genau hiefür dient das besagte RSS.
Es wird jetzt noch mehrere Wochen dauern, bis alle von der Raumsonde gesammelten Daten an das Kontrollzentrum übermittelt werden. Und anschließend beginnt für alle an der Mission beteiligten Wissenschaftler der zeitaufwändige Prozess der Datenanalyse und -auswertung. Die Teams haben sich dabei allerdings ein zeitliches "Ziel" gesetzt. Am 20. September 2010 beginnt in Rom der diesjährige European Planetary Science Congress (http://meetings.copernicus.org/epsc2010/). Der Lutetia-FlyBy wird dabei eine spezielle Session einnehmen, wo die an der Mission beteiligten Wissenschaftler ihre ersten Ergebnisse präsentieren werden. Die verschiedenen Teams werden also in den kommenden Wochen fieberhaft daran arbeiten, ihre Daten bis dahin in wissenschaftlich vertretbare Analysen umzuwandeln.
Im Oktober 2010, wenn alle Teams ihre gesammelten Daten analysiert haben, werden sich die einzelnen Gruppen zusammensetzen und diese Daten abgleichen. Erst durch diesen Datenabgleich können die Ergebnisse in einen größeren Kontext gesetzt werden, welcher uns mehr über Lutetia verrät.
Zum Schluss bringt Prof. Southwood die gesamte Mission noch einmal auf einen Punkt : "This is just the beginning." Dies ist erst der Anfang einer faszinierenden Mission - und dieser Aussage ist wohl in diesem Zusammenhang nicht mehr allzu viel hinzu zu fügen... Freuen wir uns also auf die weiteren Veröffentlichungen!!!
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Bei einem der Bilder ist mir was aufgefallen. Auf diesem Bild (http://www.raumfahrer.net/news/images/lutetia_crescent_big.jpg) sieht man im Schattenbereich mittig rechts vom sichtbaren Teil einen Lichtpunkt. Was kann das sein? Eigentlich müsste da doch jede Lichtquelle im Hintergrund von Lutetia verdeckt werden?
mfg websquid
-
Danke Mirko für die Zusammenfassung. Es wird sicher spannend, was für Publikationen herausfallen werden.
Ein Gedanke hatte ich direkt beim ersten Betrachten der Bilder: Lutetia sieht aus wie ein Zwilling vom Marsmond Phobos! Diese Äußerung haben auch Mitglieder der WissenschaftlerGemeinde geäußert (finde gerade den Link nicht).
Die Assoziation einer weißen Kartoffel aus den ersten Annäherungsbildern hat sich mittlerweile bei mir verflüchtigt.
Zu der Lichtquelle: eine Quelle ist das sicher nicht, eher ein besonders hell reflektierendes Detail der Oberfläche. Vielleicht mit einem größeren Anteil an Eis.
-
Da die Punkte teilweise im Schatten liegen würden, wären Sie auf der Oberfläche, denke ich anders.
Das sind kleinere Bröckchen die um den Asteroiden kreisen. Denn ich sehe mehr als einen Lichtpunkt wenn ich mal bissel an Kontrast und Helligkeit fummel. Sterne können es nicht sein, auf Grund des enormen Kontrastumfanges der nötig wäre Sterne & einen von der Sonne beleuchteten Asteroiden abzulichten.
-
Hallo,
Bereits ohne zusätzliche Bildbearbeitung sind weitere, allerdings schwächere Punkte auf diesem Bild erkennbar. Zwei davon befinden sich z.B. links des hellen Punktes. Ich glaube allerdings ebenfalls nicht, dass es sich dabei um Oberflächenstrukturen handelt, denn diese Strukturen würden ja nicht vom Sonnenlicht angestrahlt werden und könnten somit auch kein Licht reflektieren. Außerdem sind auch weitere Punkte links "neben" Lutetia erkennbar, bei denen es sich allerdings nicht um Sterne handelt.
Auch glaube ich nicht so recht, dass wir hier eventuelle Mini-Monde des Asteroiden erkennen können. Ich halte einen Abbildungsfehler für die wahrscheinlichste Erklärung, denn auch auf diesem Bild ist ein etwas ungewöhnlicher heller Punkt zu erkennen ( zwischen den beiden Pfeilen >< ) :
(https://images.raumfahrer.net/up009129.jpg)
Image Credit : ESA 2010 MPS for OSIRIS Team, MPS, UPD, LAM, IAA, RSSD, INTA, UPM, DASP, IDA
Besser zu erkennen in dieser größeren Version :
https://images.raumfahrer.net/up009130.jpg
Und hier ein weiteres Foto, welches das gleiche Gebiet aus einer etwas anderen Perspektive zeigt :
https://images.raumfahrer.net/up009131.jpg
Hier ist der helle Punkt am oberen Rand des Kraters nicht mehr erkennbar. Sehr gut erkennt man dagegen beim Vergleich der beiden Aufnahmen, wie sich die Perspektive verändert und einzelne Krater auf dem zweiten Bild bei einer mehr oder weniger direkten Draufsicht auf einmal flacher erscheinen.
Eigentlich sollte man mit solchen verschiedenen Perspektiven doch auch dreidimensionale Aufnahmen oder Geländemodelle erstellen können. Hat jemand Lust?
Zur Ähnlichkeit mit Phobos : Karl, mein erster Gedanke beim Anblick der Bilder war ebenfalls : "Hey, der sieht ja aus wie Phobos..." Weniger die verkraterte Oberfläche, sondern vielmehr die "Rillen" fielen mir dabei ins Auge, auch wenn sie nicht so deutlich wie bei Phobos ausgeprägt sind. Aber auch bei Lutetia scheinen sie verschiedene Ausgangsorte aufzuweisen.
Auf jeden Fall bleibt es spannend! Und das Schönste daran : So wie es momentan aussieht, werde ich im September in Rom sein... ;D Wenn ja, dann gibt es natürlich einen entsprechenden Bericht... ;)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Ich halte einen Abbildungsfehler für die wahrscheinlichste Erklärung
Abbildungsfehler. Da kommen nur 3 Sachen in Betracht.
CCD Pixelfehler: Der wäre aber gestochen scharf und nicht mit weichem Rand und schon gar nicht in einer immer anderen Form.
Übertragungsfehler: Auch dann wären die Pixel voll Hell oder Schwarz, interpolierte Werte hätten die Durchschnitts-Farbe der Umgebungspixel.
Objektivverschmutzung: Die wäre total unscharf und auch immer in ähnlicher Form.
Ne, für mich spricht das gegen Abbildungsfehler.
Und hier ein weiteres Foto, welches das gleiche Gebiet aus einer etwas anderen Perspektive zeigt
Hier ist der helle Punkt am oberen Rand des Kraters nicht mehr erkennbar.
Logisch, wenn sich das Objekt nicht auf der Oberfläche befindet :)
-
Hallo Klaus,
ich habe auch den Eindruck, dass der "helle Punkt" auf dem "Abschiedsfoto" eine etwas in die Länge gezogene Form aufweist. Aber wie erklärst Du den hellen Fleck, welcher sich auf dem anderen Foto scheinbar direkt über dem Kraterrand befindet. Wenn es z.B. ein Mond wäre, der beim nächsten Foto bereits eine andere Position eingenommen hat, dann müsste er über ein deutlich anderes Rückstrahlverhalten (http://de.wikipedia.org/wiki/Albedo) verfügen als Lutetia und dadurch mehr Licht reflektieren als der Asteroid. Sonst würde er nicht so deutlich heller als die Oberfläche des Asteroiden erscheinen. Dies würde dann auch für eine deutlich andere chemische Zusammensetzung sprechen.
Außerdem sollte dieser "Mond" auch auf anderen Fotos von Rosetta erkennbar sein. Bisher wurden zwar erst wenige Bilder veröffentlicht, aber auf diesen habe ich keine weiteren Lichtpunkte in der Umgebung des Asteroiden erkennen können.
Bei der Gelegenheit übrigens auch einmal ein ganz dickes Lob an die ESA und das OSIRIS-Team, welche die bisherigen Fotos so schnell aufgearbeitet und veröffentlicht haben!!! Sowohl vom Umfang als auch von der Schnelligkeit her ist man dies von europäischer Seite her eigentlich nicht gewohnt. Macht bitte genau so weiter! Vielen Dank!!!
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
zwischen >< kann ich nichts erkennen.
3D wäre super.
Interessante find ich in dem Zentralkrater (Bildmitte von redmoons Foto) die dunklen Flecken (bei großer Vergrößerung), die kleinere Erhebungen sind, die Schatten werfen. Scheint es sonst nicht zu geben.
-
Lutetia sieht aus wie ein Zwilling vom Marsmond Phobos! Diese Äußerung haben auch Mitglieder der WissenschaftlerGemeinde geäußert (finde gerade den Link nicht).
Wenn du damit meine Bildunterschrift unter dem einen Bild meinst, dass die Rillen aussehen wie die auf Phobos: Das ist auf meinem eigenen Mist gewachsen. Ich wollte ja nicht alles nur abpinnen, was Michael Khan schon in seinem Blog geschrieben hatte. 8)
Zu der Lichtquelle: eine Quelle ist das sicher nicht, eher ein besonders hell reflektierendes Detail der Oberfläche. Vielleicht mit einem größeren Anteil an Eis.
Ich dachte auch "das sieht zwar aus wie ein Stern, aber Lutetia kann doch nicht da schon wieder zu Ende sein :o ". Eine Erklärung ist mir nicht eingefallen. Ich habe dann wohl gedacht, dass es sich um eine Bildstörung handelt, z.B. von einem kosmischen Teilchen, wie man sie auch auf manchen Cassini-Bildern sieht.
Terminus
-
Hallo,
gemeint ist der helle Fleck links neben dem roten Strich :
https://images.raumfahrer.net/up022878.jpg
( Spätestens in der Vergrößerung des Bildes erkennt man ihn )
Zu den "Erhebungen und deren Schatten" in dem Krater : Noch besser sind diese in dem Bericht auf der Portal-Seite (http://www.raumfahrer.net/news/?12072010180432&utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter) erkennbar. Die dunkle Färbung dieser Strukturen basiert allerdings nicht unbedingt darauf, dass diese Erhebungen über eine andere, dunklere Färbung verfügen als die umgebenden Oberfläche. Vielmehr könnten hier wohl wirklich in erster Linie die nicht von der Sonne beleuchteten Seiten von Gesteinserhebungen und die von diesen Formationen ausgehenden Schatten erkennbar sein, welche von diesen dutzenden bis vielleicht hundert Meter durchmessenden Gesteinsformationen geworfen werden.
Besonders genial : Wie Axel bereits geschrieben hat - im Inneren des Kraters erkennt man zudem eine anscheinend relativ ebene und kraterfrei Zone, welche eventuell durch eine Hangrutschung gebildet wurde. Sollte dies zutreffen, so würde dies auf eine relativ dicke Regolith-Schicht auf der Oberfläche des Asteroiden hindeuten. Ansonsten hätte sich diese Rutschung nicht in einer Länge von etwa fünf Kilometern am Kraterboden erstrecken können.
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Zur Ähnlichkeit mit Phobos : Karl, mein erster Gedanke beim Anblick der Bilder war ebenfalls : "Hey, der sieht ja aus wie Phobos..." Weniger die verkraterte Oberfläche, sondern vielmehr die "Rillen" fielen mir dabei ins Auge, auch wenn sie nicht so deutlich wie bei Phobos ausgeprägt sind. Aber auch bei Lutetia scheinen sie verschiedene Ausgangsorte aufzuweisen.
Da sind wir jetzt schon drei, denen dasselbe aufgefallen ist. :D
Spinne ich das Ganze mal noch etwas weiter: Die Phobos-Rillen wirken im Verhältnis zum Himmelskörper also deutlich größer als die Lutetia-Rillen. Phobos ist aber auch deutlich kleiner als Lutetia. Mit etwas Glück könnten die Rillen auf beiden Himmelskörpern also gleich groß sein?
Nun habe ich früher mal spekuliert, dass Phobos womöglich ein Bruchstück eines ehemals größeren Objektes (Mond? Planet?) ist und aus einem Bereich dieses Objektes stammt, der einen Schichtenaufbau aufwies (z.B. durch Sedimente). Und diese Schichten machen sich an der Oberfläche jetzt eben als (regolithbedeckte) Rillen bemerkbar?? Dass die Rillen mal in diese und mal in jene Richtung laufen, könnte man damit erklären, dass Phobos kein Monolith ist, sondern ein Konglomerat aus mehreren Monolithen. Naja, arg spekulativ, okay.
So, um jetzt mal die Spekulation auf die (nicht ernst gemeinte) Spitze zu treiben: Wenn also Lutetia und Phobos beide Bruchstücke von geschichteten Körpern sind und die Rillen auf beiden gleich groß sind, dann könnten ja beide vom selben Körper stammen? Vielleicht sind sie sogar Nachbarbruchstücke?? ;D
Leider hat mir ein Wissenschaftler vor ein paar Jahren gesagt, dass ein Schichtenaufbau von Phobos auch schon in Betracht gezogen - und wieder verworfen wurde. Soviel dazu. ;)
Terminus
-
Wenn es z.B. ein Mond wäre, der beim nächsten Foto bereits eine andere Position eingenommen hat, dann müsste er über ein deutlich anderes Rückstrahlverhalten (http://de.wikipedia.org/wiki/Albedo) verfügen als Lutetia und dadurch mehr Licht reflektieren als der Asteroid.
Ich denke auch weniger an einen Mond der so richtig kreist als eher an ein paar Broken die in der Umgebung des Asteroiden mitfliegen. Wenn eins davon eine glatte Oberfläche hat und der Winkel passt kann sowas auch heller leuchten als der Asteroid selbst.
Mal abwarten ob noch mehr Fotos kommen. Anomalie, Bildstörung und fertig wäre mir einfach zu langweilig ;)
Gruß, Klaus
-
Hab mir das jetzt auch nochmal genauer angeguckt und glaube jetzt auch nicht mehr an Bild- oder Übertragungsstörungen. Die Flecken müssten dann wirklich wesentlich intensiver sein, so a la "hot pixel" eben, genau.
Der Sensor scheint da wirklich etwas real Existierendes erfasst zu haben. Nur was? :-\
Mitfliegende Brocken? Danach sehen sie mir aber auch nicht aus, weil zu unscharf und einfach zu wenig "körperhaft".
"Dreck auf der Linse"? Scheint mir noch am ehesten zu passen, auch wenn die Flecken dafür eigentlich wiederum noch nicht verschwommen genug sind. Was hat diese Kamera eigentlich für ein optisches System...?
-
Hallo Terminus,
Phobos scheint nicht nur über größere Rillen zu verfügen, dort herrscht im Vergleich zu Lutetia außerdem auch eine größere "Rillendichte" vor :
https://images.raumfahrer.net/up022877.jpg
Obwohl diese Phobos-Rillen in diesem Bild anscheinend alle einer Richtung zu folgen scheinen, haben sie übrigens trotzdem mindestens 12 Ausgangspunkte (http://www.lpi.usra.edu/meetings/lpsc2006/pdf/2195.pdf).
Deiner Vermutung kann ich allerdings nicht zustimmen :
Die letzten Ergebnisse der Mars Express- Untersuchungen haben ergeben, dass Phobos über eine mittlere Dichte von 1.876 +/- 20 Kilogramm pro Kubikmeter verfügen muss. Gleichzeitig besteht der Mond aber zumindestens an seiner Oberfläche aus einem Material, welches als kohliger Chondrit (http://de.wikipedia.org/wiki/Kohliger_Chondrit) bekannt ist und eine Dichte von rund 2.800 kg/m³ aufweist. Das passt irgendwie absolut nicht zusammen...
Siehe dazu auch diesen Artikel von Ludmilla Carone :
http://www.scienceblogs.de/planeten/2010/07/wo-kommt-eigentlich-phobos-her.php
Der wahrscheinlichere Lösungsvorschlag für dieses Dilemma geht davon aus, dass Phobos kein kompakter Körper ist, sondern in seinem Inneren vielmehr über Hohlräume verfügt. Bei Phobos handelt es sich somit also um einen sogenannten Rubble Pile (http://de.wikipedia.org/wiki/Rubble_Pile). Sollte Phobos ein Bruchstück eines ehemals kompakten Objektes sein, so würde es mir in Anbetracht dieser Messergebnisse unwahrscheinlich erscheinen, dass der Marsmond jetzt als eine mehr oder eher weniger kompakte Ansammlung von Schuttteilen seine Bahn um den Mars zieht und gleichzeitig auf der Oberfläche noch die einzelnen Schichten der verschiedenen Sedimentablagerungen des Ursprungskörpers erkennbar sind.
Das gleiche gilt eigentlich auch für Lutetia. Dieser Asteroid gilt als einer der Zeitzeugen aus der Frühphase unseres Sonnensystems. Bei der Entstehung unseres Planetensystems hat er einfach das Pech, oder auch Glück, gehabt, als Planetesimal (http://de.wikipedia.org/wiki/Planetesimal) nicht bei der Bildung eines Planeten "berücksichtigt" zu werden. Stattdessen hat er im Verlauf des Heavy Bombadements (http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fes_Bombardement) diverse "Treffer" eingefangen, welche zu der jetzt erkennbaren verkraterten Oberfläche geführt haben.
Daraus resultieren, genauso wie auch bei Phobos, die Rillen auf der Oberfläche. Dabei kann es sich um Spannungsbrüche handeln, welche aufgrund der Erschütterungen die Oberfläche aufgerissen haben, oder auch um eine Impaktkrater-Kette, welche anschließend zum Teil durch Regolith abgedeckt wurde.
Weitere Erkenntnisse über eine eventuelle Verwandtschaft von Phobos und Lutetia werden die weiteren Untersuchungen und Analysen liefern...
@klausd : Mehr Daten - das ist das Schlüsselwort... Genau damit werden auftretende Fragen gelöst. Sollte es sich um Monde handeln, was ich immer noch bezweifle, dann wäre das jedenfalls eine geniale Entdeckung...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Deiner Vermutung kann ich allerdings nicht zustimmen :
Schon klar, ich bin davon selber seit Jahren kuriert (seit 2007 in Berlin, genauer gesagt ;) ). Ich wollte das hier nur nochmal zum Besten geben, war nicht so ernst gemeint.
-
Sollte es sich um Monde handeln, was ich immer noch bezweifle, dann wäre das jedenfalls eine geniale Entdeckung...
Wär das wirklich so unwahrscheinlich das um einen Asteroiden noch ein paar kleinere Brocken mitfliegen so das Du es als geniale Entdeckung bezeichnen würdest?
-
:) ...herrlich Eure Diskussion!!! Macht großen Spaß mitzuverfolgen! Danke!! :) :) :)
Ich bin riesig gespannt was die Auswertungen ergeben werden und welche neuen Erkenntnisse uns diese aufregende Begegnung mit Lutetia bescheren wird.
-
Hallo,
dann melde ich mich auch mal bei meiner Lieblingssonde ;) ...
So schön und spektakulär kleine Monde um diesen Brocken wären, so unwahrscheinlich ist es aber auch, wenn Lutetia ein "Standardobjekt ist". Mit ähnlichen Instrumenten wurden schon ganz andere Objekte (länger) beobachtet. Noch nicht mal um Monde haben wir weitere Monde gefunden. Und dann sollen sie hier in dieser Anzahl vorliegen? ... Leider sehr unwahrscheinlich.
Aus orbitmechanischen Gründen dürften die beiden Großen des Sonnensystems, Sonne und Jupiter, auch langfristig "wirkungsvoll" solche Einfänge verhindern.
-
Mit der Hill-Sphäre könnten wir das sogar mal näherungsweise berechnen ob sowas stabil möglich ist.
[tex]
a (1-e) \sqrt[3]{ \frac{m}{3M} }
[/tex]
r der Radius der Hillsphäre
a der Abstand der zwei betreffenden Massen
e die Exzentrizität (kann man meistens vernachlässigen)
m die Masse des Mondes
M die Masse des Zentralkörpers. (Sonne?)
Gruß, Klaus
-
Hallo Klaus
nur die Hillsphäre als Anhaltspunkt ist so etwas wie eine notwendige Bedingung für Stabilität, und da auch nur deutlich innerhalb von ihr, nicht im gesamten Raum der Hillsphäre. Hinreichende Bedingungen kommen dann noch mit dazu.
Bei den Störungen "von außen" kommen noch andere Aspekte mit ins Spiel, u.a. der Zeitraum ihrer Wirkung, Resonanzen, Größenordnungen der Kräfte, Orbitrichtung.
Aber rechne es doch mal aus, wenn du schon die Formel gefunden hast ;). Dann haben wir einen Anhaltspunkt.
-
Also ich komme, samt Exzentrizität und Daten aus Wikipedia auf:
Hillsphäre von Lutetia in Bezug zur Sonne
r = 18279 km
in Bezug zu Jupiter im schlimmsten Fall:
r = 210000 km
Davon müssen wir die Hälfte nehmen. Aber der Bereich ist groß ...
(kommt mir ziemlich groß vor ... nicht, dass ich mich verrechnet habe)
-
Ja ich hab mich nach dem Finden direkt verkrümeln müssen, Notfall auf Arbeit
21919,8 km hab ich raus bei Sonne als Zentralgestirn (Hab das e weggelassen (0,1683), war zu Faul jetzt nochma neu zu rechnen). Dein Ergebnis kommt also hin. Weiß nicht, bei nem 100km Brocken ist das schon irgendwie viel.
m = 1,3 * 10^18
M = 1,989 × 1030
a = 2,4351 * 149 597 870 km
Gruß, Klaus
-
M = 1,989 × 1030
Wenn du hier (Sonnenmasse) eigentlich
M = 1,989 x 10^30
meintest, dann...
21919,8 km hab ich raus bei Sonne als Zentralgestirn (Hab das e weggelassen (0,1683), war zu Faul jetzt nochma neu zu rechnen). Dein Ergebnis kommt also hin. Weiß nicht, bei nem 100km Brocken ist das schon irgendwie viel.
...komme ich mit den von dir genannten Zahlen auf 2191,987 km. Demnach hättest du dich genau um Faktor 10 vertan (falls ich mich jetzt nicht vertan habe^^) .
Also diese ca. 2.200 km kommen mir für Lutetia schon recht plausibel vor, wenn ich das mit der Hill-Sphäre richtig verstanden habe.
Minimonde, die stabil um Lutetia kreisen, müssten also innerhalb der halben Entfernung der Hill-Sphäre liegen? In deiner Ursprungsvermutung hast du hingegen von "mitfliegenden" Brocken gesprochen. Diese müssten sich dann wiederum außerhalb der Hillsphäre befinden?
Im Moment der größten Annäherung war Rosetta ja ca. 3.200 km von Lutetia entfernt, könnte also theoretisch sowohl Minimonde als auch "Minibegleiter" erfasst haben.
Also ich kann mir schon vorstellen, dass um so einen doch schon ziemlich großen Brocken wie Lutetia auch noch weitere kleine Brocken kreisen. Warum nicht? Auch die Erde hat ja wohl außer dem Mond auch noch zahlreiche Minimonde, habe ich mal gelesen.
Nur, warum sieht man solche Minimonde dann nicht öfter auf Sondenfotos von Asteroiden- und Kometen? Auch bei Steins z.B. war ja keine Rede davon. Allerdings kam Rosetta da nicht so nahe ran, glaube ich?
Auch bei anderen von Sonden beobachteten Asteroiden wie Eros, Itokawa, Ida usw. (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Asteroiden#Beobachtungen_mit_Raumsonden) war auf Fotos, meiner Erinnerung nach, praktisch nie was von Minimonden zu sehen. Außer Dactyl (@Ida) natürlich, der mit 1,4 km aber schon so groß ist, dass Galileo Oberflächenfeatures erkennen konnte.
Also, dass es sich bei den Flecken auf den Lutetia-Fotos um kleinere Brocken handelt, ist für mich immer noch "zu beweisen". :)
PS: Wo ich gerade mal angefangen habe, mich dafür zu interessieren, bin ich bei Wikipedia auf die http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_nat%C3%BCrlichen_Satelliten_von_Asteroiden gestoßen. ;)
-
Ich habe jetzt auch noch mal die Ergebnisse von Klaus und mir nachgerechnet.
Es kommen (mit Exzentrizität) 1,823*104km raus, also 18230 km. Ohne Exzentrizität sind es 21920 km.
Die beteiligten Größen und nichtlinearen Zusammenhänge machen eine "Plausibilitätsbetrachtung" mit "Bauchgefühl" schwer, wenn nicht unmöglich.
-
a = 2,4351 * 149 597 870 km
Aha, das ist die Stelle, wo ich mich um Faktor 10 vertan habe:
149597870 ist eine 9stellige Zahl. Mein Taschenrechner hat aber nur ein 8stelliges Display. ;D
-
Mitfliegende Brocken wären schon eine Sensation, aber die Frage hatten wir ja schon gestern: wieso bisher nirgendwo sonst nachgewiesen?
In dem JPEG sind die Punkte von Artefakten umgeben. Ob da vielleicht doch etwas bei der "Bearbeitung" aus dem Rauschen im Bild "hochgerechnet" wurde? Interessant wäre eine Bilderfolge, so dass wir sehen könnten, ob davor und danach auch diese Punkte auftreten.
Rohdaten wären auch schön, an Stelle der JPEGs.
-
Mitfliegende Brocken wären schon eine Sensation, aber die Frage hatten wir ja schon gestern: wieso bisher nirgendwo sonst nachgewiesen?
Wieso waere das eine Sensation? Bisher sind 180 Asteroiden bekannt die mindestens einen eigenen "Mond" haben. Das ist also nichts besonderes im Sonnensystem.
Mal ein Beispiel:
(https://images.raumfahrer.net/up009161.jpg)
Siehe hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Asteroid_moon (http://en.wikipedia.org/wiki/Asteroid_moon)
-
Asche auf mein Haupt ... streichen wir die Aussage.
-
Was das wirklich ist, werden wir wohl erst feststellen können, wenn alle Bilder da sind. Aus einzelnen Schnappschüssen kann man viele Theorien ziehen, aber leider keine beweisen. Also Geduld, Rosetta funkt so schnell sie kann ;)
mfg websquid
-
Für Menschen mit 3-D-Brillen: Erste Anaglyphe von Lutetia.
(https://images.raumfahrer.net/up009160.jpg)
[Quelle, größere Versionen (http://www.flickr.com/photos/9301998@N08/4786403142/)]
-
in großer Auflösung - sehr, sehr geil ^^
-
... die Frage hatten wir ja schon gestern: wieso bisher nirgendwo sonst nachgewiesen?
Eben... :-
In dem JPEG sind die Punkte von Artefakten umgeben. Ob da vielleicht doch etwas bei der "Bearbeitung" aus dem Rauschen im Bild "hochgerechnet" wurde? Interessant wäre eine Bilderfolge, so dass wir sehen könnten, ob davor und danach auch diese Punkte auftreten.
Ich habe mir daraufhin das Bild "Lutetia Final Sequence" (mit 4 Ansichten von Lutetia während der Annäherung) auch mal näher angesehen und auch da mehrere Punkte in der Umgebung von Lutetia entdeckt. Ich habe diese Punkte rot markiert.
Grün markiert habe ich in einer Ansicht ein paar dunkle Punkte, die eindeutig Lutetia-Oberflächenfeatures sind, um den Unterschied zu ähnlichen dunklen Punkten zu zeigen, die mit der Oberfläche nichts zu tun haben dürften.
Hier das Ergebnis (https://images.raumfahrer.net/up009158.gif). Das ist ein Blink-GIF von 2048x2048 Pixel, mehr lässt Photoscape nicht zu. Das Bild in der 4096x4096-Originalauflösung ist hier (http://www.raumfahrer.net/news/images/lutetia_final_sequence_big.jpg).
Mein Originalbild mit den Markierungen kann ich auf Wunsch auch mal irgendwie zur Verfügung stellen, aber nicht mit Tinypic, das lässt solche Größen auch nicht zu.
Terminus
-
Also normales CCD Bildrauschen sieht doch etwas gleichmäßiger aus. Wenn das alles Bildstörungen sein sollten, dann weiß ich auch nicht mehr.
(Hab den Kontrast brutal erhöht)
(https://images.raumfahrer.net/up009156.jpg)
-
Also für mich sehen die hellen Punkte nach Hot-Pixeln des CCD aus. So was habe ich bei längeren Belichtungszeiten in Kombination mit erhöhten ISO-Werten schon öfter auf meinen Fotos gesehen.
-
Würde mal behaupten die Belichtungszeit eines voll von der Sonne angestrahlten Objekts liegt nicht hoch. ISO Wert könnte höher sein, aber Deine Kamera zu Hause arbeitet bestimmt nicht bei den niedrigen Temperaturen wie es jene von Rosetta tun.
Zudem sind Hot Pixel deutlich gleichmäßiger verteilt.
Aber wir drehen uns im Kreis. Mal auf die Antworten der Experten warten.
-
Radioakive Strahlung die einzelne Pixel angeregt hat?
-
Hallo Zusammen,
ich wage als Laie einmal meine Gedanken dazu zuäußern.
Erstmal bin ich dem Link von pikarl gefolgt,
da habe ich mir das 3D-Bild in aller Ruhe mit meiner 3D Brille in sehr groß angesehen.
Für mich sind einige kleine, aber vermutliche sehr tiefe Krater unten Links zu sehen.
Sie sind auch mit einer zusätzlichen,aber wohl zu schwachen Lupe als schwarzes Loch zu erkennen.
Der blaue Punkt oben in der linken Bildhälfte, ist hier mit normalen Augen auf dem 3D-Bild zusehen.
Er zeigt bei der Betrachtung mit der Lupe nichts erkennbares.
aber ich kann in der Nähe Erhöhungen entdecken,
welche Schatten werfen.
Zu den äußeren Punkten mag ich nichts sagen,
da auf dem Bild für mich nur einer zu sehen ist.
Gertrud
-
Ich habe mir folgendes Bild mit 4 Ansichten von Lutetia genauer angesehen und auch darauf einige auffällige Punkte entdeckt, sowohl helle Punkte als auch dunkle. Diese Punkte sind rot markiert:
(https://images.raumfahrer.net/up009173.gif)
Grün markiert sind einige dunkle Punkte, die eindeutig Schatten von Lutetia-Oberflächenfeatures sind.
Hier (http://www.raumfahrer.net/news/images/lutetia_final_sequence_points.gif) ist das Bild nochmal als "Blink-GIF" in der Originalauflösung von 4096x4096 Pixeln. Es enthält 2 Frames, einmal mit und einmal ohne die Markierungen. Ladet euch das bitte mal runter (10 MB) und sagt, was ihr von den Punkten haltet: Bildstörungen, Minimonde oder "Dreck auf der Linse"?
Terminus
-
Hallo @Terminus,
jetzt wollte ich in aller Ruhe Dein Bild in der Vergrößerung ansehen,
aber leider geht der Link bei mir nicht auf...
Gertrud
-
Hallo,
die Animation ist anscheinend zu groß, um im "Internet Explorer" korrekt angezeigt zu werden. Einfach mit der rechten Maustaste auf das "Hier" klicken und im sich anschließend öffnenden Fenster "Ziel speichern unter..." anklicken...
Die grün markierten Punkte stellen auch für mich eindeutig Objekte auf der Oberfläche dar, welche dabei auf mehreren Lutetia-Bildern zu erkennen sind. Der von Dir im rechten oberen Bild direkt am linken Rand von Lutetia als "Rot" markierte Punkt ist sehr wahrscheinlich ebenfalls eine solche Oberflächenstruktur, welche in diesem Fall durch einen extremen Schattenwurf als schwarzer Punkt erkennbar ist. Das gleiche gilt eigentlich für alle als "Schwarze Punkte" erkennbare Markierungen, welche sich direkt über bzw. auf Lutetia befinden.
Zu diesen dunklen Punkten hat auch Emily Lakdawalla von der Planetary Society etwas geschrieben :
http://www.planetary.org/blog/article/00002579/ ( engl. )
Zum mittleren dieser fünf Fotos ( https://images.raumfahrer.net/up009186.jpg ) schreibt sie :
"The third (middle) detail photo is the interior of a large crater. Black spots mark large (tens, hundreds of meters across) boulders. I don't think the boulders are inherently darker than the surrounding terrain: I think we are seeing their shadows, both their shadowed sides and the shadows they are casting on the ground. Smoother, boulder-free areas lack shadows, so appear brighter..."
Das mittlere Foto zeigt das Innere eines großen Kraters. Schwarze Punkte zeigen dabei große ( Dutzende bis Hunderte Meter durchmessende ) Geröllbrocken. Sie vermutet, dass diese dunkel erscheinenden Brocken in Wirklichkeit nicht dunkler sind als das umgebenden Bodenmaterial. Vielmehr handelt es sich dabei sehr wahrscheinlich um ein aus den aktuellen Beleuchtungsverhältnissen resultierendes Schattenspiel. Die erkennbaren unbeleuchteten Seiten der Geröllbrocken und die von ihnen geworfenen Schatten erzeugen die dunkel erscheinenden Flächen.
Hierbei muss man auch bedenken, dass die größte während des FlyBys erreichte Auflösung der Asteroidenoberfläche bei etwa 60 Metern pro Pixel lag.
Unklar sind weiterhin die Punkte neben Lutetia...
Minimonde oder zumindestens temporäre Begleiter? Glaube ich immer noch nicht... Es ist richtig, dass mehrere Asteroiden des Hauptgürtels und Objekte des Kuiper-Gürtels über Monde verfügen. Bei manchen dieser Objekte handelt es sich dabei aufgrund der Größenverhältnisse der jeweiligen Objekte um regelrechte Doppel- oder sogar Dreifach-Systeme (http://de.wikipedia.org/wiki/1999_TC36). Die bisher nachgewiesenen entsprechenden Objekte sind jedoch soweit ich mich erinnere jeweils mehr als einen Kilometer groß.
Und auch die Erde verfügt neben einem "regulären" Mond über mehrere temporäre Begleiter der Zehn-Meter-Klasse ( z.B. 2003 YN107 (http://de.wikipedia.org/wiki/2003_YN107) oder 2009 BD (http://planetary.org/blog/article/00001822/) ). Besonders letzterer würde ja zu der Vermutung von Klaus passen : Ein Objekt, welches mehr oder weniger über dieselbe Umlaufbahn wie Lutetia verfügt, diesen aber nicht als eigentlicher Mond umkreist...
Trotzdem erscheint es mir extrem unwahrscheinlich, dass Rosetta bei dieser Begegnung "einfach mal so" gleich mehrere derartige Begleiter, egal ob reguläre Monde oder "zufällige" Weggefährten, entdeckt haben soll...
Ich glaube immer noch an Abbildungsfehler. Staubablagerungen auf der Linse erscheinen mir dabei unwahrscheinlich, denn dann wären solche "Fehler" eigentlich gleichmäßig auf allen Aufnahmen verteilt und würden immer wieder an den jeweiligen Stellen auftreten...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Hallo@Mirko,
Danke für den Tipp,
Deine Gebrauchsanweisung ist bei mir erfolgreich. :)
Gertrud
-
Ich sehe gerade, dass ich auf dem Einzelbild oben rechts noch einen zweiten hellen Punkt übersehen habe, links von Lutetia, auf etwa 1/3 Höhe. :o
Okay, was Emily Lakdawalla sagt, hat natürlich Gewicht, schließlich war sie früher professionelle Bildauswerterin bei der NASA. :)
Dass die grün markierten Punkte lediglich Schatten von Hügeln oder großen Felsbrocken sind, unterschreibe ich sofort, das sehe ich genauso.
Der von Dir im rechten oberen Bild direkt am linken Rand von Lutetia als "Rot" markierte Punkt ist sehr wahrscheinlich ebenfalls eine solche Oberflächenstruktur, welche in diesem Fall durch einen extremen Schattenwurf als schwarzer Punkt erkennbar ist. Das gleiche gilt eigentlich für alle als "Schwarze Punkte" erkennbare Markierungen, welche sich direkt über bzw. auf Lutetia befinden.
Zumindest die beiden rot markierten Punkte auf dem ersten Bild (oben links) können IMHO schlecht Schatten von Strukturen auf der Oberfläche sein, da in dieser Region das Licht praktisch genau von oben zu kommen scheint. Man sehe sich nur mal den Schattenwurf an anderen Stellen des Asteroiden an.
Diese beiden dunklen Punkte könnten aber trotzdem Schatten sein - und zwar von kleinen Objekten zwischen Lutetia und der Sonne ;) . Das Gleiche könnte (mit weniger Sicherheit) auch für den dunklen Punkt genau auf dem Terminator^^ in dem 2. Bild (oben rechts) und den dunklen Punkt in dem 3. Bild (unten links) gelten.
Oder die dunklen Punkte sind eben keine Schatten, sondern direkt Mini-Objekte zwischen Lutetia und Rosetta.
Was dafür spricht: Einfach die Wahrscheinlichkeit. Wenn Lutetia aus Sicht von Rosetta schon mehrere kleine Objekte neben sich hat (haben sollte^^), dann bestimmt auch welche über sich? Warum sollten bei der Ankunft von Rosetta sich zufällig alle Miniobjekte neben Lutetia befinden, das wäre doch ein merkwürdiger Zufall.
Was dagegen spricht: Die dunklen Punkte sind allesamt deutlich größer als die hellen Punkte und auch verschwommener, unschärfer... einfach "anders".
Sind es nun Schatten von Objekten oder direkt Objekte? :-\
Wenn der dunkle Punkt auf dem 3. Bild (unten links) tatsächlich nur ein Schatten von einer Bodenerhebung sein soll, dann stört mich daran, dass von der ihn erzeugenden Bodenerhebung so gar nichts zu sehen ist - wie es bei den grün markierten Punkten stets der Fall ist, wo zu jedem dunklen Schatten auch immer der besonders hell angestrahlte Hügelrücken links davon gehört (genau deswegen habe ich die ja anders markiert als die roten). Außerdem liegt dieser Punkt, anders als die "grünen", wieder in einer Region, wo das Licht steil von oben einzufallen scheint und es somit eh kaum Schatten geben dürfte.
Also ehrlich gesagt, die Miniobjekte-These gewinnt für mich mehr und mehr an Reiz. Dass das Vorhandensein solcher Objekte nicht besonders unwahrscheinlich ist, wissen wir eh schon. Also gut, bisher hat noch keine Raumsonde so kleine Begleiterobjekte beobachten können. Andererseits haben wir noch gar nicht so viele Asteroiden/Kometen mit Raumsonden besucht. Vielleicht ist Lutetia jetzt einfach der erste Fall eines Asteroiden mit Begleiterobjekten?
Es hat ja anscheinend auch noch keine asteroidenbeobachtende Sonde eine so hochauflösende Kamera gehabt wie Rosetta, worauf Emily Lakdawalla hingewiesen hat. Vielleicht gab es die Minibegleiter schon immer und wir haben sie mit den bisherigen Kameras nur nie sehen können?
Terminus
PS: Mist, ich hätte die Bilder und die Punkte doch mal nummerieren sollen ;) . Und die Wackelei um 1 Pixel zwischen den beiden Frames stört doch etwas... vielleicht mache ich das ganze GIF noch mal neu, dann mit Beschriftung und ohne Gewackel. :)
-
So sehr ich Spekulationen schätze, aber in diesem Fall sollten wir doch auf weitere Informationen (d.h. Bilder aus anderen Perspektiven und zu anderen Zeiten) warten. Wie redmoon bereits in # 175 ausgeführt hat, dauert die Datenübertragung noch an.
Allerdings dann wirklich in der Hoffnung, dass die ESA vergleichsweise zügig mit der Veröffentlichung ist!!
Robert
-
So sehr ich Spekulationen schätze, aber in diesem Fall sollten wir doch auf weitere Informationen ... warten.
Mit irgendwas müssen wir uns ja die Zeit vertreiben, bis alle restlichen Bilder und Daten da sind und sich die Profis drübergebeugt und ihre wohlerwogene fundierte Ansicht geäußert haben. Warum soll man mit dem vorhandenen Material bis dahin nicht selber ein bisschen Profi spielen:
- Wenn man dann mit seiner Spekulation richtig gelegen hat, ist es ein wunderschönes Erfolgserlebnis. :D
- Lag man daneben, ist es halt eben peinlich, naja :-[ . Dann hat es halt eben an dem wenigen Material und beschränkten Mitteln und kleinen Hirnchen gelegen. (http://www.circus-compostelli.de/Gaestebuch/gb/images/whistle.gif)
Anders ausgedrückt: No risk, no fun. Es geht ja nur um ein paar Felsbrocken weit, weit weg. Wir sind schließlich keine Zocker an der Börse, die gerade den Weltwohlstand verjubeln.
Terminus
-
Frau Lakdawalla versüßt uns derweil die Wartezeit: Bisher besuchte Asteroiden und Kometen im Größenvergleich.
(https://images.raumfahrer.net/up009252.png)
[Große Version (https://images.raumfahrer.net/up009253.png), Quelle (http://www.planetary.org/blog/article/00002585/)]
Dass Lutetia dabei nicht wirklich ein totales Asteroidenschwergewicht ist, zeigt der Vergleich mit Vesta und Ceres (die werden demnächst von der NASA-Sonde DAWN besucht):
(http://www.raumfahrer.net/news/images/ceres_vesta.png)
Vesta (links) und Ceres (rechts)
Schön sieht man auch, wie die Rundheit der Körper mit wachsender Größe zunimmt. Vesta und Lutetia scheinen da bereits einen Grenzbereich zu bilden. Ceres wird uns wahrscheinlich eher an einen Mond erinnern als an einen Asteroiden.
-
Frau Lakdawalla versüßt uns derweil die Wartezeit: Bisher besuchte Asteroiden und Kometen im Größenvergleich.
Lutetia ist also mit Abstand der größte Asteroid oder Kometenkern, den wir bisher besucht haben! Das erhöht IMHO nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass er überhaupt Begleiterobjekte hat, sondern auch, dass diese groß genug sind, um sie mit Kameras zu erfassen.
Von der Größenordnung her müssten das dann wohl lauter Itokawas (ca. 500 m) sein. Oder Dactyls (ca. 1,4 km)? Faszinierend finde ich, dass Galileo dieses kleine Teil schon 1994 im Vorbeiflug so detailliert ablichten konnte, dass man klar Oberflächenfeatures (http://de.wikipedia.org/wiki/Dactyl_(Mond)) erkennen kann. Wie sähe Itokawa oder Dactyl jetzt maßstabsgetreu neben Lutetia aus - nur 1-2 Pixel, so wie die "hellen Punkte" in den Bildern oder doch schon etwas mehr?
Nebenbei wundert mich, dass Mrs. Lakdawalla bisher selber noch kein Wort zu den Punkten verloren hat. Es haben ihr doch gewiss schon Dutzende geschrieben: "Emilyyy, was sind das für komische helle Punkte da?" :)
Terminus
-
Wie sähe Itokawa oder Dactyl jetzt maßstabsgetreu neben Lutetia aus - nur 1-2 Pixel, so wie die "hellen Punkte" in den Bildern oder doch schon etwas mehr?
Das Bild ist doch massstabsgetreu. die Aufloesung ist uebrigens 100m pro Pixel.
-
Ach, sind die da mit drauf?, hab mir das noch gar nicht in groß angeguckt :) . Klick...
[...etwas später...]
Selbst Itokawa ist ja im Vergleich schon zu groß. Man könnte jetzt zwar argumentieren, dass die hellen Punkte um Lutetia kleiner erscheinen als solche Objekte tatsächlich wären, weil immer nur ein Teil des Objekts voll im Sonnenlicht liegt.
Aber selbst die größeren dunklen Punkte "über" Lutetia wirken ja noch etwas kleiner als Itokawa. Demnach würde ich diese kleinen Objekte mal grob auf 50-200 Meter in der größten Ausdehnung schätzen, falls es welche sind...
-
Frau Lakdawalla versüßt uns derweil die Wartezeit: Bisher besuchte Asteroiden und Kometen im Größenvergleich...
Ein wahnsinns Bild!! :o
Ob nun Asteroid oder Komet, groß oder klein, trotz klar erkennbarer Unterschiede...ähneln sich alle auf eine ganz faszinierende Weise!!! ::)
-
Hallo @Terminus
das untere Bild habe ich mir nochmal mit einer schwachen Lupe angesehen und in dem Bild sind Deine schwarzen Punkte im oberen Bereich von Lutetia nicht zu finden.
Eher eine große Erhebung,eher als eine Felskante oder Brocken
zu erkennen.
Da Erklärung von @redmoon ist mit der Lupe sehr gut nachzuvollziehen.
Das mittlere Foto zeigt das Innere eines großen Kraters. Schwarze Punkte zeigen dabei große ( Dutzende bis Hunderte Meter durchmessende ) Geröllbrocken
Das Bild kann man durch draufklicken vergrößern.
https://images.raumfahrer.net/up009246.png (https://images.raumfahrer.net/up009246.png)
Quelle:
http://www.planetary.org/blog/article/00002579/ (http://www.planetary.org/blog/article/00002579/)
Da Du immer nur die vierer Abbildung zeigst,
kann es sein, das Du das obere Bild in groß noch nicht gesehen hast.?
ob es sich mit dem hellen Punkt auf Lutetia,
wie beim Mond Iapetus verhält.?
Durch Aufschlag frei gewordenes Eis?
http://www.geoinf.fu-berlin.de/projekte/cassini/cassini_gal_iap.php?imgid=Iapetus_the-himalaya-of-iapetus#rtop (http://www.geoinf.fu-berlin.de/projekte/cassini/cassini_gal_iap.php?imgid=Iapetus_the-himalaya-of-iapetus#rtop)
Gertrud
-
das untere Bild habe ich mir nochmal mit einer schwachen Lupe angesehen und in dem Bild sind Deine schwarzen Punkte im oberen Bereich von Lutetia nicht zu finden.
https://images.raumfahrer.net/up009246.png (https://images.raumfahrer.net/up009246.png)
Quelle:
http://www.planetary.org/blog/article/00002579/ (http://www.planetary.org/blog/article/00002579/)
Da Du immer nur die vierer Abbildung zeigst ...
Auf die Idee, mir das Viererbild genauer anzusehen, bin ich gekommen, nachdem Klausd als Erster vermutet hatte, dass die hellen Punkte in dem "Crescent"-Bild (Abschied von Lutetia im Gegenlicht) kleine Begleitobjekte sein könnten und Schillrich daraufhin meinte, dass man aus dem einen Bild nicht viel sagen könnte und wir mal mehr Bilder brauchen, am besten aufeinanderfolgende, und Rohdaten. Und das Viererbild enthält ja gleich mehrere Einzelbilder in verschiedenen Phasen der Annäherung. Zwar sind die zeitlich leider zu weit auseinander, um z.B. einen weißen Punkt mal im Minutenabstand zu sehen, aber besser als nur ein Einzelbild mit ein paar verdächtigen Punkten ist das doch allemal. :)
Wenn ich das richtig sehe, ist das von dir genannte Lutetia-Globe-Bild (rosetta_lutetia_globe.png) eine kontrastoptimierte Version von dem 2. Einzelbild (oben rechts) des Viererbildes. Auf diesem Bild Nr. 2 habe ich aber auch keine dunklen Punkte gefunden! (Bis auf diese "Scharte" links genau auf der Grenze, die auch im Lutetia-Globe-Bild zu sehen ist.) Dunkle Punkte auf Lutetia habe ich nur im 1. und 3. Bild gefunden (= Viererbild oben links und unten links). Gibt es die Bilder 1 und 3 vielleicht auch irgendwo kontrastverbessert?
Ansonsten sehe ich in dem 2. Bild nur helle Punkte "um" Lutetia. Das kontrastverbesserte Lutetia-Globe-Bild ist allerdings ziemlich eng abgeschnitten ("geclipped") worden und enthält die hellen Punkte oben nicht. Ein im Viererbild noch schwach sichtbarer grauer Punkt weiter unten links, dicht neben Lutetia ist in dem kontrastverbesserten Bild nicht enthalten, obwohl er eindeutig innerhalb des "Clipbereiches" liegt.
Nebenbei finde ich den am deutlichsten sichtbaren weißen Punkt in dem 2. Bild über Lutetia ziemlich überzeugend. Wenn man sich den mal vergrößert ansieht, sieht man, dass neben dem grellweißen, deutlich sichtbaren Teil auch noch ein eher grauer Teil "im Schatten" liegt. Guck dir den mal mit der Lupe an. :)
ob es sich mit dem hellen Punkt auf Lutetia,
wie beim Mond Iapetus verhält.?
Durch Aufschlag frei gewordenes Eis?
Du meinst den hellen Punkt auf dem Kraterrand in dem 2. Bild, der auch schon Redmoon aufgefallen ist? Ja, der ist echt spannend :o . Ich hab mir den jetzt auch nochmal vergrößert angesehen und meine jetzt, er könnte vielleicht Teil eines Geländefeatures sein, da er in einen leicht dunkleren Bereich eingefasst zu sein scheint, der sich auch noch weiter nach links erstreckt und dort zudem einen zweiten, aber viel kleineren hellen Punkt zu umfassen scheint. Was das letzlich sein soll, habe ich aber überhaupt keine Ahnung. :-
Terminus
PS: Wah, dieses Schreiben über Bilder ist ja zum Mäusemelken. Wieviel einfacher wäre es jetzt, nebeineinander vor einem Monitor zu sitzen und wenigstens mit dem Finger auf die Dinger deuten zu können, über die man gerade diskutiert. "Meinst du das da?" - "Nein, das da!". Statt dessen muss man sich für jeden Scheiß die Finger fusselig tippen. Oh Mann... ;D
-
Hallo,
@rok: Zitat von Dir im Beitrag # 217 :
"...Allerdings dann wirklich in der Hoffnung, dass die ESA vergleichsweise zügig mit der Veröffentlichung ist!!"
Ich glaube eigentlich nicht, dass es vor dem im September in Rom stattfindenden EPSC-Kongress noch weitere Veröffentlichungen, weder von weiteren Bildern noch von daraus resultierenden Analysen, geben wird... Die an der Mission beteiligten Wissenschaftler arbeiten momentan echt hart daran, ihre Daten bis dahin in einen wissenschaftlich vertretbaren Kontext zu setzen.
Ich stimme nicht nur deshalb Terminus voll und ganz zu : Ein bisschen Spekulation sei auch uns erlaubt. Wir sind zwar keine ausgebildeten Planetologen oder Bildanalysten, trotzdem verfügen wir über genügend Phantasie, welche in diesem Fall aber auch nicht "mit uns durchgeht", um uns unsere Gedanken über diese Lutetia-Bilder zu machen.
Genau dies ist es dann eigentlich auch, was ich von einer erfolgreichen Weltraummission erwarte ( und eine solche stellt die Rosetta-Mission bisher definitiv dar!!! ) :
Eine relativ zügige Freigabe von zumindestens einem Teil der gewonnenen Daten, in diesem Fall der Bilder, welche dann nicht nur von den "Profis", sondern auch von uns "interessierten Amateuren" begutachtet und beurteilt werden können. Genau das ist es, was diese Missionen für mich persönlich so interessant und spannend macht...
Dass unsere "Analysen" dabei nicht mit den Ergebnissen der "echten" Wissenschaftler vergleichbar sind, welche ein gar nicht nachvollziehbares Maß an Arbeit beinhalten, sollte klar sein. Trotzdem möchte ich diese für mich unglaublich spannenden Aufnahmen nicht lediglich konsumieren, sondern auch in irgend einer Form interpretieren... Warum sonst wünschen und fordern wir immer wieder eine möglichst schnelle Veröffentlichung der ersten Bilder? Wie Terminus bereits geschrieben hat :
"Wenn man dann mit seiner Spekulation richtig gelegen hat, ist es ein wunderschönes Erfolgserlebnis."
@Terminus: Zitat : "Emilyyy, was sind das für komische helle Punkte da?"
...Frag sie doch einfach mal...
http://www.planetary.org/blog/article/00002579/
Ganz unten auf den Seiten ihrer verschiedenen Blog-Posts gibt es einen Kommentar-Bereich. Fragen werden i.d.R. zeitnah beantwortet.
Oder wir wenden uns direkt an das DLR :
http://www.dlr.de/dlr-rosetta/DesktopDefault.aspx/tabid-206/347_read-25549/
Auch hier sind ganz unten auf der Seite verschiedene Kontaktadressen angegeben...
Nächstes Zitat von Dir : "Wah, dieses Schreiben über Bilder ist ja zum Mäusemelken..." Eine herrliche Gelegenheit für eine direkte Diskussion über solche Aufnahmen und Ereignisse stellen immer wider unsere Raumcon-Stammtische (http://www.raumfahrer.net/veranstaltungen/portal/home.shtml) dar... ;)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Ich wollte noch ein paar Bilder nachlegen, die ich am Flybytag im ESOC gemacht habe. Eigentlich wird die Presse ja nur in einen "Pressebereich" gelassen, wo auch der Saal ist, aus dem das Video gestreamt wurde. Ich hatte aber das Glück als einer der ersten da zu sein und so in einer kleinen Journalistengruppe übers Gelände geführt zu werden.
Zuerst ist da natürlich der große Kontrollraum, den man sicher schon mal irgendwo gesehen hat. Zumindest in Europa sucht man einen ähnlich schönen vergleblich, wie ich finde:
(http://www.raumfahrer.net/news/images/kontrollraum_1.jpg)
(http://www.raumfahrer.net/news/images/kontrollraum_2.jpg)
Zugang gibt es über eine Glastür die angibt, was von hier schon alles gesteuert wurde. Das sind wohl überwiegend historische Missionen. Ich vermute, würde man alle Missionen hier aufhängen, würde die Türfläche gar nicht ausreichen:
(http://www.raumfahrer.net/news/images/kontrollraum_tuer.jpg)
Für jede einzelne Mission gibt es ESOC aber einen eigenen kuscheligen Kontrollraum. Nur besonders kritische Missionsphasen werden über den großen Raum verfolgt. So auch beim Lutetia-Vorbeiflug. Hier ist der Kontrollraum in einem anderen Gebäude untergebracht, wo wir auch kurz vorbeigingen. Man beachte die Modell(e!) auf der linken Bildseite:
(http://www.raumfahrer.net/news/images/kontrollraum_rosetta_fussball.jpg)
Und jetzt kommt das Sahnehäubchen. Auf dem Rückweg gingen wir an einem gut 3-4 Meter hohen Fenster vorbei. Öffnet man eine Tür daneben (wie gesagt, auf Straßenhöhe!), kommt man in eine Sicherheitsschleuse. Durch das Fenster hat man einen Blick auf...
(http://www.raumfahrer.net/news/images/rosetta_flight_model.jpg)
... Rosetta! Dies ist eine 1:1-Kopie der Sonde, mit der alle kritischen Missionsphasen vorher durchgespielt wurden. Gerade beim Vorbeiflug an Lutetia hat man vorher hiermit gespielt. Die nehmen das immerhin so ernst, dass sie diese Kopie in einen Reinraum stellen.
PS: Ja, die Solarzellen fehlen. Vielleicht erkennt man Rosetta daher nicht ganz sofort. Hätten sie die mit angebaut, hätten sie aber eventuell die 50 Meter entfernt liegende Straße vor dem ESOC sperren müssen. ;)
-
Ein bisschen Spekulation sei auch uns erlaubt. Wir sind zwar keine ausgebildeten Planetologen oder Bildanalysten, trotzdem verfügen wir über genügend Phantasie, welche in diesem Fall aber auch nicht "mit uns durchgeht", um uns unsere Gedanken über diese Lutetia-Bilder zu machen. ... Dass unsere "Analysen" dabei nicht mit den Ergebnissen der "echten" Wissenschaftler vergleichbar sind, welche ein gar nicht nachvollziehbares Maß an Arbeit beinhalten, sollte klar sein. Trotzdem möchte ich diese für mich unglaublich spannenden Aufnahmen nicht lediglich konsumieren, sondern auch in irgend einer Form interpretieren...
Eben eben. Was sind denn deine neuesten Interpretationen zu den Bildern? :)
@Terminus: Zitat : "Emilyyy, was sind das für komische helle Punkte da?"
...Frag sie doch einfach mal...
http://www.planetary.org/blog/article/00002579/
Ganz unten auf den Seiten ihrer verschiedenen Blog-Posts gibt es einen Kommentar-Bereich. Fragen werden i.d.R. zeitnah beantwortet.
Mmh, weiß nicht. Ich hab ihr früher schon ein paarmal Mails geschrieben wegen irgendwelchen Sachen. Beim erstenmal kam noch eine Antwort, später nicht mehr.
Nächstes Zitat von Dir : "Wah, dieses Schreiben über Bilder ist ja zum Mäusemelken..." Eine herrliche Gelegenheit für eine direkte Diskussion über solche Aufnahmen und Ereignisse stellen immer wider unsere Raumcon-Stammtische (http://www.raumfahrer.net/veranstaltungen/portal/home.shtml) dar... ;)
Jaja, schon klar. Würde ja auch gerne mal mitmachen. Nur sind die Stammtische ja nicht gerade in der Kneipe um die nächste Ecke... :'(
Terminus
-
@pikarl
Fantastische Einblicke die Du uns da ermöglicht hast. Vielen Dank für für diese kleine Tour!! :)
-
Hallo,
auf dem EPSC in Rom (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/20092010110557.shtml) stand der heutige Vormittag im Zeichen von Rosetta. Insgesamt 13 Vorträge beschäftigten sich mit der Raumsonde und den beiden Asteroiden-Vorbeiflügen.
Kurze Zusammenfassung : Sämtliche Teams sind immer noch mit der Auswertung ihrer jeweiligen beschäftigt und die vorgestellten Ergebnisse sind eigentlich nur "Zwischenresultate". Nach der Auswertung werden die verschiedenen Teams ihre Ergebnisse austauschen und in einer engeren Zusammensarbeit die Ergebnisse verfeinern.
Jetzt erst einmal nur soviel : Auf den Aufnahmen von Rosetta wurden in einem Größenbereich von bis zu 160 Metern ( der maximalen Auflösung der WAC-Kamera-Komponente der OSIRIS-Kamera ) keine Begleiter im Umfeld von Lutetia entdeckt.
Bei Lutetia handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Unterart eines C-Typ-Asteroiden. Vermutlich ein Ch-Typ, denn der deckt sich am besten mit den bisher analysierten Daten. Aber auch ein Ck-Typ ist denkbar. Das VIRTIS-Team will hier noch mit dem OSIRIS-Team zusammenarbeiten, um das zu klären.
Lutetia ist KEIN Rubble Pile. Die Masse beträgt etwa 1,7x10*18 kg, Das Volumen liegt bei etwa 3,4 g/cm³ ( zwischen 2,7 und 4,2 als etremste Werte ) - viel zu viel für einen Rubble Pile. Auch diese Daten müssen noch durch neue Computermodelle verfeinert werden.
Schöne Grüße aus Rom - Mirko
-
Das Volumen liegt bei etwa 3,4 g/cm³ ( zwischen 2,7 und 4,2 als etremste Werte )
Du meinst die Dichte, nicht das Volumen :)
-
Guten Morgen,
hier gibt es ein sehr gutes 20min-Video zu Rosetta, Philae und Kometen an sich ... und alles mit LEGO ... äh ... plastifiziert ... also gut erklärt und schön inszeniert:
http://vimeo.com/13581646 (http://vimeo.com/13581646)
(leider kann ich es hier nicht einbinden, da es (noch) nicht bei youtube liegt).
-
Bei der ESO gibt es eine kleine Nachlese zu dem Lutetia-Fly-By. Man hatte ja parallel zu Rosettas OSIRIS-Kamera auch das bodengestützte VLT eingesetzt. Man zeigt sich dabei sehr zufrieden, dass die Vorhersagen zu Form und Größe von Lutetia, die vom VLT gemacht wurden, sich nur um wenige Prozent von den OSIRIS-Beobachtungen unterscheiden. Damit sieht man die erdgestützte Beobachtung auch als effektives Mittel zur Beobachtung von Asteroiden.
http://www.eso.org/public/images/ann1068a/ (http://www.eso.org/public/images/ann1068a/)
mfg websquid
-
Rosetta gibt gerade richtig Gas ...
Quellen:
http://webservices.esa.int/blog/post/5/1311 (http://webservices.esa.int/blog/post/5/1311) und ff
http://www.planetary.org/blog/article/00002883/ (http://www.planetary.org/blog/article/00002883/)
Kurz vor der Tiefschlafphase beim Eintritt ins äußere Sonnensystem macht Rosetta eine Serie von 4 großen Manövern in wenigen Tagen. Dabei arbeiten die Triebwerke 17 (noch mal: 17) Stunden und geben ihr eine Geschwindigkeitsänderung von 778m/s. Das ist in der Größenordnung vergleichbar mit einem Orbiteinschuss, Messenger wird mehr als 800m/s am Merkur benötigen und Cassini brauchte 626m/s bei Saturn. Die 17h teilen sich in Blöcke zwischen 118 min und 371 min.
Das erste Manöver scheint etwas "überperformed" (+1m/s) zu haben, was man spätestens bei einem fünften Trimmanöver korrigieren kann.
17h Betriebszeit ... das die Triebwerke diese Dauerlast mitmachen, ist interessant.
-
Rosetta gibt gerade richtig Gas ...
....
17h Betriebszeit ... das die Triebwerke diese Dauerlast mitmachen, ist interessant.
ich vermute mal man hat extra kleine Triebwerke genommen, weil man damit vielseitiger ist - dafür brauchts dann längere Brennzeit für entsprechende Geschwindigkeitsänderungen - somit hat man sie dann extrem auf Lebensdauer ausgelegt.
-
Wohl wahr. Rosetta muss keine "schnellen und große" Manöver machen, wie es bei klassischen Orbiteinschüssen der Fall ist, weil sonst das Ziel schon wieder "weg" ist während man noch bremst/beschleunigt.
-
Hallo,
während der letzten Bahnkorrekturmanöver (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20012011175515.shtml) versetzte sich die Raumsonde Rosetta am 18. Januar in einen Sicherheitsmodus. Mittlerweile scheint der zugrunde liegende Fehler aber behoben zu sein...
http://webservices.esa.int/blog/post/5/1323 (http://webservices.esa.int/blog/post/5/1323)
Nächste Woche soll es ein ausführlicheres Update zu diesem Safe Mode im Rosetta-Blog der ESA geben. Diesen erreicht Ihr über diese Seite :
http://webservices.esa.int/blog/blog/5 (http://webservices.esa.int/blog/blog/5)
Bemerkenswert ist noch die Entschuldigung im ESA-Blog, dass es so lange gedauert hat, bis man von diesem Problem berichtete...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Hallo redmoon,
meine Favoritenliste wird immer länger :)
Danke für den Hinweis...
Gertrud
-
Tja ...
Nächste Woche soll es ein ausführlicheres Update zu diesem Safe Mode im Rosetta-Blog der ESA geben. Diesen erreicht Ihr über diese Seite :
http://webservices.esa.int/blog/blog/5 (http://webservices.esa.int/blog/blog/5)
Bemerkenswert ist noch die Entschuldigung im ESA-Blog, dass es so lange gedauert hat, bis man von diesem Problem berichtete...
... außer Spesen, nix gewesen ...
Die Entschuldidung und große Ankündigung "kommende Woche" sind jetzt über 2 Wochen her.
-
Hallo,
es geht doch..... Gestern Mittag wurde das angekündigte Update auf der Seite des Rosetta-Blogs veröffentlicht - diesmal sogar als Audio-Aufzeichnung.
Während des Kurskorrekturmanövers am 18. Januar 2011 kam es zu einem anomalen Verhalten der Raumsonde, weshalb sich Rosetta vorsorglich in den Sicherheitsmodus versetzte. Verantwortlich hierfür war eine falsche Ausrichtung der Raumsonde, welche um zwei Grad von der vorgegebenen Ausrichtung abwich. Das Flight Control Team setzte sich in den folgenden Tagen mit dem Problem auseinander und entwickelte einen neuen Modus zum Zünden der Triebwerke, welcher anschließend intensiv bei verschiedenen Simulationen getestet wurde.
In der letzten Januar-Woche begann man dann mit dem neuen Manöver, welches bis gestern Nachmittag in mehreren Schritten zu 98 Prozent abgeschlossen war. Rosetta reagierte dabei wie vorgesehen auf die einzelnen Kommandos. Der letzte Teil des Manövers, eine letzte Zündung der Triebwerke über einen Zeitraum von diesmal 43 Minuten, begann gestern Abend um 19:38 MEZ.
Durch die zunehmende Entfernung der Raumsonde von der Sonne wird Rosetta ab dem Juni 2011 nicht mehr genügend Energie gewinnen können, um weiterhin aktiv zu bleiben. Deshalb will das Team die Raumsonde von Juni 2011 in einen energiesparenden Tiefschlafmodus versetzen, welcher dann bis zum Januar 2014 durchgehend beibehalten werden soll ( war ja auch bereits vorher so geplant ). Während dieser Zeit besteht kein Kontakt zwischen der Raumsonde und dem Flugkontrollteam am ESOC. Am Ende des geplanten Hibernationsmodus muss Rosetta von alleine aufwachen.
Derzeit finden mehrere Tests statt, welche sich mit dem jetzigen Zustand und dem Verhalten der Raumsonde, besonders mit dem aktuellen Energielevel, beschäftigen. Die Entfernung zur Sonne beträgt aktuell 4 Astronomische Einheiten ( ca. 600 Millionen Kilometer ) und nimmt weiter ab, wodurch sich Rosetta in einer als kritisch angesehen Energie- und Temperatursituation befindet. Diese Tests sind deshalb von Bedeutung, da sich Rosetta nach dem Ende der Hibernation in einer vergleichbaren Entfernung zur Sonne befinden wird.
Vor dem Beginn der Hibernation wird Rosetta allerdings im April und Mai noch eine Konjunktionsstellung einnehmen. In diesem Zeitraum befindet sich die Raumsonde von der Erde aus gesehen hinter der Sonne. Deshalb wird in diesen Wochen kein Funkkontakt zwischen Rosetta und dem Kontrollzentrum möglich sein. Erst nach dem Ende der Konjunktion sollen die finalen Kommandosequenzen für den Hibernationsmodus an die Raumsonde übermittelt werden. Sobald neue Infos über den Beginn der Hibernation vorliegen, soll es ein neues Update im Rosetta-Blog geben...
http://webservices.esa.int/blog/post/5/1324 (http://webservices.esa.int/blog/post/5/1324) ( engl. , mit Audio-Beitrag )
Schöne Grüße aus Hamburg und bis Freitag in Berlin (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=420.msg175949#msg175949) - Mirko
-
Hallo Mirko,
Die Entfernung zur Sonne beträgt aktuell 4 Astronomische Einheiten ( ca. 600 Millionen Kilometer ) und nimmt weiter ab,
die Entfernung nimmt weiter zu, oder?
So 100% klar erscheint mir die Fehlerbeschreibung in den veröffentlichten Meldung nicht. Aber sie sagen ja auch, sie wissen was passiert ist, aber nicht wirklich warum.
-
Hallo Daniel,
mein Fehler... Die Entfernung nimmt natürlich weiter zu...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Rosetta wurde Schlafen geschickt. http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/09062011220744.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/09062011220744.shtml)
Leider ohne gute Nachtgeschichte, aber ich denke, sie wird's verkraften ;)
Grüße,
Olli
-
2 von 4 Reaktionsrädern von Rosetta haben Abnutzungserscheinungen:
http://www.spacenews.com/civil/110615-esa-controllers-address-glitches-comet-chaser.html (http://www.spacenews.com/civil/110615-esa-controllers-address-glitches-comet-chaser.html)
Der Satellit wurde nun leicht in Rotation gesetzt und alle Räder abgeschaltet. Man will jetzt die Software modifizieren, dass Rosetta auch mit 3 oder 2 Rädern noch funktioniert. Außerdem gibt es ein Leck im Helium-Bedrückungssystem, das man jetzt abgeschaltet lässt. Dadurch verliert man etwas Performance, es reicht wohl aber noch für die Mission.
-
Gerhard Schwehm hat gestern im ESOC etwas von Problemen angedeutet, ohne das weiter auszuführen. Habe mich schon gefragt, was das sein könnte.
Aber immerhin fliegt das Gerät ja bereits seit sieben Jahren da draußen - ich denke mal, mit solchen Schwierigkeiten haben die Missionsplaner gerechnet.
-
Beunruhigend finde ich das aber schon :( . Cassini war ja auch jahrelang zum Saturn unterwegs, aber da gab es überhaupt keine Verschleissprobleme, als es endlich losging. Selbst jetzt, 14 Jahre nach dem Start und nach 7 (?) Jahren vollem Einsatz, gibt es noch keine großen Probleme mit Cassini (bzw. man hört nichts davon). Das nenne ich Qualität.
Rosetta hingegen hat ihre Hauptmission noch gar nicht begonnen und jetzt kommen da schon Nachrichten, die fatal an Hayabusa erinnern? Hoffentlich kriegen sie das in den Griff. :-\
Terminus
-
Gerade jetzt hat's doch bei Cassini gekracht und das Plasma-Spektrometer musste abgeschaltet werden ;). Aber stimmt schon, Cassini zeichnet sich durch hohe Zuverlässigkeit aus. Wobei, perfekt war nicht alles. Man denke noch mal an die "plötzlich entdeckten" Probleme bei der Funkverbindung zwischen Orbiter und Lander, die man dann "unterwegs" gelöst hat ...
-
Gerade jetzt hat's doch bei Cassini gekracht und das Plasma-Spektrometer musste abgeschaltet werden ;).
Hab's gerade gelesen. :o
Man denke noch mal an die "plötzlich entdeckten" Probleme bei der Funkverbindung zwischen Orbiter und Lander, die man dann "unterwegs" gelöst hat ...
Stimmt, dramatische Sache. Auch dass bei der Titanlandung dann ein Kanal ganz ausfiel, war ja nicht gerade eine Glanzleistung. Immerhin waren das alles keine Verschleißprobleme.
Aber ganz so makellos ist Cassini verschleißmäßig auch wieder nicht. Ich habe gerade mal "cassini problems" gegoogelt und bin dabei u.a. auf eine alte Meldung von 2000 (http://www.animatedsoftware.com/cassini/cass2001/smashca.htm) gestoßen. Das gibt doch irgendwie Hoffnung für Rosetta (und damit meine ich nicht das abstruse "Stop Cassini"-Gefasel, sondern die nackte Tatsache, dass selbst Cassini eben auch frühe Reaktionsradprobleme hatte). :)
Terminus
-
Hallo Kollegen!
Ist eigentlich bekannt, ob das Heliumleck im Antriebssystem lokalisiert worden ist?
Gruß
thufir
-
Hallo,
bereits am 25. Februar 2007 passierte die Raumsomnde Rosetta auf ihrem Weg zu ihrem Ziel, dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko, im Rahmen eines Flyby-Manövers den Mars ( http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/25022007161947.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/25022007161947.shtml) ).
Eine kurze Animation der Bahngeometrie während dieser Marspassage findet Ihr hier :
http://www.go.dlr.de/musc/mp/flash/MarsSwingBy.php (http://www.go.dlr.de/musc/mp/flash/MarsSwingBy.php)
Mittlerweile wurden auch die während des Vorbeifluges gesammelten Daten veröffentlicht und laden "zum Spielen" ein :
http://www.planetary.org/blog/article/00003340/ (http://www.planetary.org/blog/article/00003340/) ( engl. )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Hallo Mirko,
spannend finde ich vor allem dieses Bild:
(https://images.raumfahrer.net/up018253.png)
(ESA)
Man sieht in einer Reihe: des Marsmonds Phobos Schatten, den Marsmond höchstselbst, den Galekrater (Landestelle Curiosity) und ganz am Rand, eher erahnend Gusev (R.I.P. Spirit)
-
Zur Mission von Rosetta zum Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko hat Sience@NASA diesen Film veröffentlicht. Interessant dabei, die zukünftige Mission des dabei eingesetzten Landers Philae an Zielort.
ws
-
Lutetia Flyby als Animation:
ws
-
Rosetta befindet sich derzeit übrigens in ihrem maximalen Abstand (937 Mio km) zur Erde. Ab jetzt kommt sie uns also wieder näher. Melden wird sie sich aber ja erst Januar 2014 wieder... bis dahin herrscht Funkstille ;)
-
Um das Thema zwischendurch mal wieder zu beleben, hier mal ein Bild vom Mars-Flyby. Aufgenommen von der CIVA-Kamera des Landers Philae:
(https://images.raumfahrer.net/up028084.jpg)
http://www.planetary.org/blogs/emily-lakdawalla/2013/01311445-rosetta-philae-mars.html (http://www.planetary.org/blogs/emily-lakdawalla/2013/01311445-rosetta-philae-mars.html)
-
Bei der ESA gibts noch nen neuen Artikel zum Steins-Fly-By: http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Asteroid_Steins_hidden_gems (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Asteroid_Steins_hidden_gems)
-
das war ja schon vor 4,5 Jahren ::)
warscheinlich will man Nicht das man ihnen Nachsagt die Presseabteilung arbeitet "langsam"
-
Aber die Leutchen haben im Moment ja auch sonst nix zu tun außer sich nochmal alte Bilder anzugucken ::)
-
Hallo,
heute vor 9 Jahren ist Rosetta gestartet. In etwas weniger als einem Jahr wird die Sonde aus der Tiefschlafphase aufwachen und mit den Vorbereitungen für den Anflug auf den Kometen Tschurjumow-Gerasimenko beginnen.
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/2_March (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/2_March)
Gruß, Simon
-
Sind wir bald da? :D
-
Hallo Terminus,
noch 35 Millionen Kilometer... ;)
https://twitter.com/Philae2014/status/306770689430536195
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Hallo,
in 90 Tagen (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/13092013193120.shtml) wird die Raumsonde Rosetta ihren "Winterschlaf" beenden und in den darauf folgenden Monaten mit der Erforschung des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko beginnen.
Hierzu passend hat das DLR, welches durch mehrere auf dem Orbiter und dem dazugehörigen Kometenlander befindliche Instrumente an dieser Mission beteiligt ist, am heutigen Tag den "Philae-Blog" gestartet ( "Philae" ist der Name des Landers ) :
http://www.dlr.de/blogs/desktopdefault.aspx/tabid-8684/ (http://www.dlr.de/blogs/desktopdefault.aspx/tabid-8684/)
Der erste Beitrag in diesem Blog beschäftigt sich mit der Namensherkunft der Raumsonde und ihres Zielobjektes - des Kometen "mit dem unaussprechlichen Namen"...
http://www.dlr.de/blogs/DesktopDefault.aspx/tabid-8684/15090_read-669/ (http://www.dlr.de/blogs/DesktopDefault.aspx/tabid-8684/15090_read-669/)
Schöne Grüße aus Hamburg und bis Freitag (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=420.msg268487#msg268487) in Berlin - Mirko
-
Hallo Zusammen,
eine Animation von der Ankunft am Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko und die Landung von "Philae".
ws
Mit erwartungsvollen Grüßen
Gertrud
-
ja da kann man wirklich gespannt sein - und alle Daumen drücken...
-
Hallo Zusammen,
am 20.1.2014 um 11:00 MEZ klingelt der Wecker für Rosetta. ;)
ws
Mit den besten Grüßen
Gertrud
-
Hallo Zusammen,
Wie Rosetta aus dem Winterschlaf erwacht ,
das Video zeigt, wie die Raumsonde in der Entfernung von 673 Millionen Kilometer zu der Sonne aus den Winterschlaf im tiefen Weltraum am 20. Januar 2014 erwachen wird. Vor den Eintritt in den Ruhezustand am 8.06.2011 wurde die Sonde Rosetta so ausgerichtet, das die Solarzellen Richtung Sonne zeigten. Die Sonde begann sich einmal pro Minute zur Stabilität zu drehen. Rosetta ist so programmiert, dass bis Januar 2014 nur die wirklich benötigten Geräte, wie der Computer und mehrere Heizungen, in Betrieb sind. Gleich nach dem Wecken am 20.01.2014, um 11.00 Uhr MEZ, wärmen sich die Sternsensoren auf. Ungefähr 6 Stunden später werden die Triebwerke gezündet und die langsame Drehung wird gestoppt. Es könnte eine leichte Anpassung der Lage geben, damit die Ausrichtung der Solarzellen zur Sonne gewährt ist. Danach werden die Sternsensoren zur Lagebestimmung die Arbeit aufnehmen.
Die Raumsonde Rosetta wird sich zur Erde drehen und den Sender einschalten. Die High-Gain-Antenne von Rosetta sollte auf die Erde zeigen und das Signal aussenden. Das Signal wird nach 45 Minuten die Erde erreichen. Nach dem Empfang können die Mission-Kontrolleure den Zustand von Rosetta überprüfen und die nächste Phase der Mission vorbereiten. Der Empfang des Signals auf der Erde liegt zwischen 18.30 und 19.30 Uhr. (jetzt hoffe ich dass die Uhrzeit richtig geschrieben ist.?)
ws
Mit den besten Grüßen
Gertrud
-
Hallo zusammen,
...es war einmal...
ws
Es ist wunderbar gemacht,
mit schmunzelnden Grüßen
Gertrud
-
Wo ist der "gefällt mir" Button ? ;)
-
Hallo,
heute in exakt drei Wochen endet für Rosetta der "Winterschlaf"...
Bereits seit dem 8. Juni 2011 befindet sich die Kometensonde Rosetta in einem energiesparenden Tiefschlafmodus, welcher allerdings am 20. Januar 2014 um exakt 11:00 MEZ beendet werden soll. Einige Stunden später - voraussichtlich irgendwann zwischen 18:30 und 19:30 MEZ - wird dann der Eingang der ersten Kommunikationssignale von der Raumsonde erwartet.
Zum Ende dieses 31-monatigen Winterschlafs der Rosetta-Mission lädt die ESA die interessierte Öffentlichkeit zur Teilnahme an dem internationalen Video-Wettbewerb "Wake up Rosetta" ein und ruft diese dazu auf, ein auf die Kometenmission und deren "Aufwachen" bezogenes Video zu erstellen und dieses auf einer speziellen Facebook-Seite im WWW zu veröffentlichen.
Die eingereichten Videos werden anschließend bewertet und die Gewinner können diverse Preise gewinnen. Die beiden Hauptgewinne sind eine Einladung zum ESOC in Darmstadt, wo die Gewinner im November 2014 an einem VIP-Event anlässlich der Landung von Philae auf dem Zielkometen teilnehmen werden.
Mehr dazu auf der deutschsprachigen Internetseite der ESA : http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Wach_auf_Rosetta (http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Wach_auf_Rosetta)
Also - lasst Eurer Phantasie freien Lauf und viel Spaß...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Hallo Zusammen,
Mission ins Ungewisse-der Kometenjäger Rosetta.
ws
Mit den besten Grüßen
Gertrud
-
Na hoffentlicht klappts, sonst gibt da Tränen....
-
noch 3 Tage hoffentlich klappts :)
-
ESA Live-Übertragung:
http://www.esa.int/spaceinvideos/esalive (http://www.esa.int/spaceinvideos/esalive) oder: livestream.com/eurospaceagency
MONTAG, 20. Januar 2014 - 10.15 Uhr : Rosetta WAKE-UP
Am Montag, 20. Januar wird die ESA-Kometen-Raumsonde Rosetta der Jagd gegenüber 31 Monaten tiefen Raum Schlummer zu wecken. Die ESA wird live von ESOC, Darmstadt, Deutschland, Streaming mit voller Deckung der Tages historische Ereignisse, wie sie sich entfalten, beginnend um 09:15 Uhr GMT (10.15 Uhr MEZ)
Rosetta-Computer programmiert ist, wieder Kontakt mit der Erde am 20. Januar, beginnend mit einem "Wecker" um 10:00 Uhr GMT. Unmittelbar danach wird startrackers des Raumfahrzeugs beginnen, um sich aufzuwärmen, wobei etwa sechs Stunden. Rosetta wird dann ein Signal zur Erde zu verkünden, dass es wach ist. Das erste Fenster der Gelegenheit, ein Signal zu empfangen, ist zwischen 17.30 bis 18.30 Uhr GMT .
"Text übersetzt mit Googel-Chrome"
Detailliertes Programm : http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/Call_for_Media_Rosetta_wake_up_event (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta/Call_for_Media_Rosetta_wake_up_event)
Weitere Informationen über Rosetta: http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta) .
Rosetta-Blog: http://blogs.esa.int/rosetta/ (http://blogs.esa.int/rosetta/)
Wake-Up FAQ:http://download.esa.int/esoc/shares/rosetta_wake-up_faq_20_jan_2014.pdf (http://download.esa.int/esoc/shares/rosetta_wake-up_faq_20_jan_2014.pdf)
Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) Unniversität Stuttgart:
Aufwecken der Rosetta-Sonde mit Live-Schaltungen zu ESA-TV und Live-Stream ins Internet
http://www.irs.uni-stuttgart.de/events/events_002.html?__locale=de (http://www.irs.uni-stuttgart.de/events/events_002.html?__locale=de)
http://images.hlrs.de/IRS/Rosetta_live.html (http://images.hlrs.de/IRS/Rosetta_live.html)
Wake-Up Rosetta! :)
-
Bei youtube gibt es inzwischen etliche Filmchen mit "wake up Rosetta! :)
z. B.:
ws
LG, Mim
-
Hübsche Videos mit guter Musik - leider sieht man nicht, welcher Interpret.
-
Hallo McFire,
ja, das finde ich auch. Ich habe mir gerade eben die youtube-Kommentare durchgelesen, es sind ja nur wenige. Aber auch da wurde noch nicht nach der verwendeten Musik gefragt. Vielleicht kommt das ja noch.
Viele Grüße, Mim
-
Ja, war auch mein erster Schritt. Aber nothing...
Mal sehn, ob Heidi mir antwortet...
-
Das erste ist Experience von Ludovico Einaudi.
-
Ah ja, scheinbar die "Power Of Nature" Version. Danke Dir :)
-
Wird wohl sehr spannend werden. Bald ist es soweit. :) Demnach werden wir mal schätzungsweise morgen nach 17 Uhr wissen wie es der Sonde so geht, wenn nach dem Aufwachen um 11 Uhr MEZ zuerst sechs Stunden lang die Sternsensoren beheizt werden damit die Sonde ausgerichtet werden kann.
Ist es richtig, dass die Sonde auch nicht alle paar Wochen ein Statussignal (Beacon mode service (Wiki) (https://en.wikipedia.org/wiki/Beacon_mode_service)) zur Erde gesendet hat, so wie es New Horizons im Hibernation Mode praktiziert? Hat man die Reaktionsräder komplett abgeschaltet, welche ja bereits Verschleisserscheinungen zeigten?
-
Hallo Flint,
das ist korrekt. Rosetta hat während der Hibernation im Gegensatz zur Plutosonde New Horizons keine Statussignale zur Erde gesandt.
Allerdings wird der Eingang des ersten Signals von Rosetta erst für den Zeitraum zwischen 18:30 und 19:30 MEZ erwartet - vergiss nicht die Signallaufzeit von 44 Minuten und 53 Sekunden. Außerdem sind diese "sechs Stunden" für die Aufwärmphase nur ein grober Richtwert. Niemand weiß, wie lange das genau dauern wird...
Aus diesem Grund werden die Antennen auf der Erde auch bereits ab 15:35 MEZ nach einem Signal "lauschen". Mehr dazu in einem Artikel auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19012014121538.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19012014121538.shtml)
Weitere Informationen zur Hibernation und dem Aufweckvorgang findet Ihr bei der ESA :
http://download.esa.int/esoc/shares/rosetta_wake-up_faq_20_jan_2014.pdf (http://download.esa.int/esoc/shares/rosetta_wake-up_faq_20_jan_2014.pdf) (engl. )
Für einen "Testlauf" zum Empfang des Rosetta-Signals wurde übrigens kürzlich der mit einer nahezu identischen Kommunikationsanlage ausgestattete Marsorbiter Mars Express eingesetzt :
http://blogs.esa.int/mex/2014/01/17/waking-up-with-a-little-help-from-our-friends-part-2/ (http://blogs.esa.int/mex/2014/01/17/waking-up-with-a-little-help-from-our-friends-part-2/) ( engl. )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Bei der ESA scheint wohl ziemlich viel Wind gemacht zu werden. Ich persönlich bin mir aber ziemlich sicher, dass sich Rosetta wie geplant melden wird, immerhin habe ich bereits vor 10 Jahren das Geschehen verfolgt und kann die Ankunft am Kometen kaum erwarten.
-
Hallo Sven,
mit diesem "Rummel" um das erste Lebenszeichen von Rosetta nach mittlerweile 31 Monaten hat die ESA aber anscheinend auch einen Coup im Bereich "Social Media" gelandet :
http://netzkombyse.de/2014/01/17/wakeuprosetta-die-esa-landet-einen-social-media-coup/ (http://netzkombyse.de/2014/01/17/wakeuprosetta-die-esa-landet-einen-social-media-coup/)
Ohne diesen ganzen Kampagnen bei Twitter, Facebook und Youtube hätte das doch fast niemand registriert - Weltraumverrückte wie wir einmal ausgenommen...
Es bleibt zu hoffen, dass die ESA auch in den kommenden Wochen und Monaten ein vergleichbares Engagement an den Tag legen wird!!!
Voller Optimismus für morgen Abend schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Ich finde es toll, daß die PR Abteilung der ESA mal aufgewacht ist und gute Arbeit abliefert. Hoffentlich bleibt das so. :)
-
Für einen "Testlauf" zum Empfang des Rosetta-Signals wurde übrigens kürzlich der mit einer nahezu identischen Kommunikationsanlage ausgestattete Marsorbiter Mars Express eingesetzt :
http://blogs.esa.int/mex/2014/01/17/waking-up-with-a-little-help-from-our-friends-part-2/ (http://blogs.esa.int/mex/2014/01/17/waking-up-with-a-little-help-from-our-friends-part-2/) ( engl. )
Das kann ja nur Mediengedöns sein, oder das MEX Team brauchte mal einen Grund das S-Band-System zu aktivieren. Dabei geht ja wertvolle Zeit für die X-Band-Datenübertragung verloren. Und schade, dass das nicht angekündigt wurde. Es gibt in der Amateur-Community einige Leute die da auch gerne gelauscht hätten.
Eines ist sicher: Man kennt bei der ESA und beim DSN die Link Budgets mit ROSETTA aufs Zehntel dB genau. Der Test mit MEX bestätigt nur Eins, nämlich dass der MEX-Sender noch geht.
Gruss
Edgar
-
Hallo Edgar,
das Operationsteam wird aber auch trainiert, zumal nach der langen Ruhephase auch am Boden. Das macht man sehr umfangreich mit dem Equipment im ESOC, als Simulation. Damit das Team aber die gesamte "Strecke", samt Bodenstationen und Leitungen rund um den Globus mal "richtig fahren" kann, braucht man einen repräsentativen Sender im Sonnensystem ... und das war MEX.
-
Hallo Daniel,
aber da sitzt doch kein neues Team in den Bodenstationen. Die Leute machen das jeden Tag, nur diesesmal eben mit den ROSETTA-Parametern, die sicher nicht schwieriger sind als die Voyager oder Pioneer Signale.
Die Bodenstationen sind Dienstleister für die Deep Space Projekte und an diesem besonderen Tag schlappen natürlich die ROSETTA-Leute in den Kontrollräumen rum und halten den Betrieb ein bisschen auf .... und klatschen dann Beifall wenn der Träger auf den Spektrogrammen erscheint.
Gruss
Edgar
-
So einfach ist das aber nicht. In den Teams ändert sich die Zusammensetzung, z.T. ist da Personal von Kontraktoren. Außerdem ändert sich in den Jahren die Konfiguration: Netzwerke, Software (am Boden, im Satelliten), Kommandoprozeduren und Arbeitsabläufe. Das muss eingespielt und durchgespielt werden, ist nicht so simpel und dadurch (bei Nichtbeachtung) fehleranfällig. Man findet da Abweichungen, Fehler, Stirnrunzeln und gehobene Augenbrauen. Durch solche Abläufe lernen sie, bevor sie "scharf schießen".
-
Bitte die allgemeine Diskussion zum, ab und nach dem Erwachen dort
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12229.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12229.0)
weiterführen.
Danke und Gruß Pirx