Raumcon
Raumfahrt => Fragen und Antworten: Raumfahrt => Thema gestartet von: hesaenger am 30. März 2015, 07:32:32
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Aus eigener Erfahrung scheint es fast nur Raumfahrtfans oder die zu geben, die Raumfahrt für eine unnötige Geldausgabe halten. Wie oder wann entscheidet sich das aber?
Wer diesen Text in einem Raumfahrtforum liest, gehört eh zu den Raumfahrtinteressierten. Trotzdem, wann werden die Weichen gestellt? Im Elternhaus? Der Schule? Im Internet oder Fernsehen?
Auch das Fernsehen ist von der Polarisierung betroffen. Während die meisten Sender gerade die spektakulärsten Meldungen bringen, bemühen sich alleine die öffentlich-rechtlichen unter der Ägide von Frau Werth in 3Sat um einige Berichterstattung, inszeniert Bayern3 die Spacenight und von den freien Sendern engagiert sich gerade mal N24 mit einer erweiterten Berichterstattung.
Nun meine Frage. Wer nutzt das Angebot des Fernsehens oder dessen Plattformen sich zu informieren? Vielleicht gibt es dazu ein paar persönliche Meinungen. Im Augenblick ist das noch nicht mehr als Neugier des Autors. Schließlich ist das Thema aber das alte. Raumfahrt wird hauptsächlich vom Steuerzahler finanziert. Die entscheidenden Politiker interessiert aber meist nur, was auch den Steuerzahler interessiert. Wie also lässt sich das Interesse an der Raumfahrt vergrößern bzw. ist das tun oder lassen der Raumfahrt verständlicher herüber zu bringen?
Danke vorab!
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So zum Thema, dass manche Leute Raumfahrt für nicht sinnvoll halten. Nimm ihnen ihr Navi, Handy und sonstig Satellitengestützte Geräte weg ;) Dann hat sich das Thema erledigt. Des Weiteren kann man den Menschen ebenfalls wieder verklickern, dass die Erde eine Scheibe ist und im Zentrum von allem steht. Denn Astronomie zählt meines Erachtens zur Raumfahrt. Und es wird uns mit ziemlicher Sicherheit wie den Dinosauriern gehen wenn wir nicht irgendwann in der Lage sind Asteroiden von der Erde abzulenken.
Zum Thema wann die weichen gestellt werden. Ich denke das beginnt sehr früh im Kindesalter durch kleine Raumfahrtbücher. In meinem Fall hab ich ein kleinen Stiefbruder (4 Jahre alt). Ich habe mit ihm ein bisschen KSP (Raumfahrtcomputerspiel) gespielt. Seit dem spricht der nur noch von Raketen. Auch dürfte das Thema Raumfahrt im Grundschulunterricht etwas mehr Beachtung geschenkt werden. (Fach: HSU (Heimat und Sachunterricht))
Als nächstes zum Thema wer Fernsehen zum informieren nutzt. Ich inzwischen gar nicht mehr. Die Berichterstattung ist in Deutschland mehr als schlecht. Gerade N24 oder NTV wie du schon sagtest bringt ab und zu Reportagen, die aber nie ganz aktuell sind. Der Rest gar nichts oder sehr dürftig. Von daher ist das Internet für mich als "Raumfahrtfan" ein wahrer Segen der Berichtserstattung.
Gruß Daniel
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Bei mir fing es mit Sputnik an. Das piepen des Satelliten im Radio - Fernsehen hatten wir da noch lange nicht - und Bilder in der Zeitung. Da war ich 7 Jahre alt.
Die Grundstimmung ist heute doch eher Wissenschafts- und Technik-feindlich. Aber jeder muß das neueste Smartphone haben. ::) Da hat es die Raumfahrt schwer.
Fernsehen für Information wird immer mehr durch Internet abgelöst. Aber das gilt nicht nur für Raumfahart. Die Berichte wie in N24 sind Lückenfüller. Die gleichen meist uralten Sendungen werden immer wieder ausgestrahlt.
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Sputnik? :o Du hast die komplette Raumfahrt mitbekommen?? Respekt! Bei mir ging es los da gab es gerade noch die letzten Shuttle-Flüge. :'( Also so 2009..
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Ich sage mal: jedes Thema polarisiert ... wenn man uninformiert ist.
Aus eigener Erfahrung: es werden schnell allerhand pauschale und unreflektierte Versatzstücke (samt Mond-Verschwörungstheorien) vorgebracht, die man immer alle fundiert, wissenschaftlich und technisch entkräften kann. Dann bleibt beim Gegenüber nicht mehr viel übrig ...
Daher: aufklären, erklären, berichten, erzählen ... ist zwar ein endloser Kampf gegenWeg durch Windmühlen, aber er funktioniert.
@hesaenger
Ist das eine Recherche für einen Artikel?
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Das Telefonnetz funktioniert weitgehend bodengestützt. Die Wenigsten telefonieren über Satellit.
Ich verwende immer Fernsehen (auch Kabelanbieter bekommen ihre Programme über Satellit), Wettervorhersage und Navigation als alltägliche Anwendungen. Demnächst könnte es auch das Überall-Internet werden. Wenn das Smartphone GPS hat, dann ist auch hier der Satellitenaspekt gerechtfertigt. Ins Feld führen könnte man noch Kometen oder Asteroiden, deren Weg die Erdbahn kreuzt. Hin und wieder wird es ja dann auch mal richtig gefährlich (Tscheljabinsk).
Wir behandeln ja "Raumfahrt für die Erde" im Unterricht der Klasse 8 (35 Stunden). Da gibt es gegenwärtig nur vergleichsweise wenig Begeisterung und immer wieder dieselben (trivialen) Fragen nach Schlaf, Essen und Toilette im All. Die Interessen und Freizeitaktivitäten dominieren eindeutig Smartphone, PC oder Tablet gefolgt von Sport (machen und sehen) sowie Musik (machen und hören) und Kino/TV. Dafür gibt man auch Geld aus. Das hat den positiven Effekt, dass es kaum noch Raucher an unserer Schule gibt, schätzungsweise 5%, darunter 3 Lehrer (von ca. 70).
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@hesaenger
Ist das eine Recherche für einen Artikel?
Bisher sind es nur Überlegungen wie man die Raumfahrtberichterstattung besser aufstellen könnte. Für die die sich etwas auskennen, ist es ja nicht schwer sich zu informieren, für alle anderen fehlt aber im Internetzeitalter die Redaktion. Es mag ja legitim sein, dass Industrie und Wissenschaft erst mal für sich Werbung machen, das ist aber nur die Hälfte der Information. Seiten wie Raumcon oder Kowalski (deutsche Beispiele) sind eher was für Eingeweihte. Dazu muss die Akzeptanz schon da sein. Es sind eine Menge Mosaikbausteine. Wie aber setzt man das Mosaik zusammen?
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Ein gutes Beispiel wie gute Berichterstattung geht ist Newsy Science.
https://www.youtube.com/user/NewsyScience (https://www.youtube.com/user/NewsyScience)
Die meisten Leute wollen die Informationen schön zusammengefasst und kurz serviert bekommen. Und YouTube erreicht viele Leute!
Mach das ganze in Deutsch. Verbreite es schön. Mach knackige maximal 5 min gut informierende Berichterstattung (veranschaulicht mit schön viel Bilder) . Das ganze zweimal die Woche. Und du wirst tausende von Abos haben ;)
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Das klassische Argument von Raumfahrtgegnern ist doch
"Da wurden schon wieder 100 Millionen Dollar für irgendeinen Start verbrannt, nur um zu messen, ob [irgendwas scheinbar unwichtiges z.B. Gasverteilung in der Venusatmosphäre]. Das nützt der Mutter in Afrika, die ihr verhungertes Kind im Arm hält gar nichts. Wir müssen erst mal die Probleme auf der Erde lösen."
Wir wissen, das das Geld nicht verbrannt wird, sondern sehr viele Arbeiter davon leben, aber man könnte das Geld natürlich auch in Entwicklungshilfe stecken.
Da kommt die Grundlagenforschung ins Spiel. Warum macht man Grundlagenforschung? Warum steckt man Geld erstmal nicht so wichtige Dinge, obwohl es doch ganz akute Probleme gibt?
Der Wiki-Artikel zur Grundlagenforschung verlinkt ein schönes Video dazu:
Von mir mal so auf den Punkt gebracht:
Grundlagenforschung produziert neues Forschungsmaterial, welches man dann mit Anwendungsforschung zu Produkten machen kann. Ohne Grundlagenforschung hat man irgendwann kein Material mehr, woraus man neue Dinge entwickeln kann.
Elektromagnetische Wellen, Laser, Internet - alles Kinder der Grundlagenforschung.
Und staatliche Raumfahrt ist Grundlagenforschung.
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es geht einmal um die aktuelle Berichterstattung, wie es z.B. spaceref sehr gut macht und es geht um Zusammenhänge und Hintergründe auf verständlicherem Niveau. Das gibt es diesseits wissenschaftlicher Abhandlungen schon seltener. Ziel sollten auch die sein, die sich mit der Raumfahrt nicht schon intensiver befasst haben. Selbst die, die die aktuellen Raumfahrtnachrichten verfolgen und nicht schon dem Thema verbunden sind, werden sich irgendwann fragen was und warum.
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Und staatliche Raumfahrt ist Grundlagenforschung.
Man nehme den ESA Haushalt und lerne, dass das so nicht ganz stimmt bzw. nur zu einen kleinen Teil zutrifft. Selbst die Entwicklung einer Ariane 6 ist heute doch keine Grundlagenforschung mehr.
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Das Telefonnetz funktioniert weitgehend bodengestützt. Die Wenigsten telefonieren über Satellit.
[...]
Um das "weitgehend" etwas mehr zu präzisieren: Neben den reinen Satellitentelefonen gibt es meines Wissens in vielen Ländern mit schwach entwickelter Infrastruktur und vielleicht dünner Besiedlung ein auf Satelliten basierendes Mobiltelefonnetz. Der stinknormale terrestrische Sendemast kommuniziert dann seinerseits über vergleichsweise kurze Kabel mit einer Satellitenstation. Die Notwendigkeit, über Hunderte oder Tausende Kilometer Leitungen zu ziehen, entfällt damit. Das hilft dann eventuell auch einer Mutter in Afrika, die Hilfe für ihr krankes Kind sucht. Selbst wenn sie selbst kein Telefon hat, so mag es einen Nachbarn geben, der für sie anrufen könnte.
Über Meere hinweg benutzt man natürlich vor allem moderne Seekabel - das ist einfach effizienter.
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Über Meere hinweg benutzt man natürlich vor allem moderne Seekabel - das ist einfach effizienter.
Das ist heute so. Aber nicht nur aus Gründen der Effizienz, sondern auch der Laufzeit bis GEO und zurück.
Elon Musk will das mit seinem Satellitennetz ändern. Er will die Hälfte des Langstreckenverkehrs für das Internet damit abwickeln, mit niedriger Latenz.
Weitere Diskussion dazu gehört aber in einen anderen Thread.
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es geht einmal um die aktuelle Berichterstattung, wie es z.B. spaceref sehr gut macht und es geht um Zusammenhänge und Hintergründe auf verständlicherem Niveau. Das gibt es diesseits wissenschaftlicher Abhandlungen schon seltener. Ziel sollten auch die sein, die sich mit der Raumfahrt nicht schon intensiver befasst haben. Selbst die, die die aktuellen Raumfahrtnachrichten verfolgen und nicht schon dem Thema verbunden sind, werden sich irgendwann fragen was und warum.
Um das nochmal zu Erläutern. Die jüngeren Generationen (unter 30) erreicht man perfekt mit YouTube. Ein Kanal wie Newsy Science spzialisiert auf Raumfahrt und das in Deutsch... Wäre ein Traum für viele ihnen die Raumfahrt näher zu bringen. Zudem aktueller geht es nicht mehr.
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Das ist heute so. Aber nicht nur aus Gründen der Effizienz, sondern auch der Laufzeit bis GEO und zurück.
Elon Musk will das mit seinem Satellitennetz ändern. Er will die Hälfte des Langstreckenverkehrs für das Internet damit abwickeln, mit niedriger Latenz.
Weitere Diskussion dazu gehört aber in einen anderen Thread.
An der Laufzeit ändert sich aber trotzdem nichts, es sei denn, dass man auf tiefere Orbits wechselt. Das macht dann aber die Bodenanlagen aufwändiger oder man benötigt sehr viele Satelliten auf mittleren Orbits, so wie heute schon die Navigationssatelliten. Dann haben wir aber wieder das Thema "Weltraummüll".
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An der Laufzeit ändert sich aber trotzdem nichts, es sei denn, dass man auf tiefere Orbits wechselt.
Naja SpaceX Satellitennetz soll in nur 1000-1200 km höhe sein.
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Das ist heute so. Aber nicht nur aus Gründen der Effizienz, sondern auch der Laufzeit bis GEO und zurück.
Elon Musk will das mit seinem Satellitennetz ändern. Er will die Hälfte des Langstreckenverkehrs für das Internet damit abwickeln, mit niedriger Latenz.
Weitere Diskussion dazu gehört aber in einen anderen Thread.
An der Laufzeit ändert sich aber trotzdem nichts, es sei denn, dass man auf tiefere Orbits wechselt. Das macht dann aber die Bodenanlagen aufwändiger oder man benötigt sehr viele Satelliten auf mittleren Orbits, so wie heute schon die Navigationssatelliten. Dann haben wir aber wieder das Thema "Weltraummüll".
Ein Netz von ca. 4000 Satelliten in ca. 1100km Höhe. Phased Arrays als Antennen, auf den Satelliten und bei den Bodenstationen. Wir haben einen eigenen Thread dazu und Entsorgung der Satelliten ist vorgesehen. Das wären so ca. 800 Satelliten pro Jahr, die entsorgt und ersetzt werden müssen.
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Welche internationale gesetzliche Regelung gibt es mit der Entsorgung alter Satelliten?
Gruß,
Jens
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Das
http://www.bigfm.de/views/default/big-1001-aufbruch-zum-mars.html (http://www.bigfm.de/views/default/big-1001-aufbruch-zum-mars.html)
ist seit heute Morgen immer wieder (und im Insgesamten wohl recht groß) Thema bei einem privaten Radiosender und dreht sich inhaltlich neben dem musikalischen hauptsächlich um MarsOne. Ich will das nicht inhaltlich aufarbeiten, dazu ist der MarsOne-Thread schon zu voll und es dürfte mittlerweile jedem hier klar sein, wohin die Reise für MarsOne geht. Ich möchte darauf hinaus, dass besagter Radiosender vor allem junge Menschen erreicht und das Thema ziemlich unreflektiert aus der Seite von MarsOne darstellt. Es wurde unter anderem ein (deutscher?) MarsOne-Kandidat interviewt und was der wohl sagte, dürfte klar sein.
Worauf ich hinaus will, ist das jedem normal denkenden Menschen das Projekt MarsOne ziemlich absurd vorkommen muss, was ja kein Problem ist, da es noch jede Menge anderer, hoch seriöser Projekte gibt, von Hubble, über die ISS, Rosetta, Cury und so weiter, was dann dafür sorgt, dass Raumfahrt im insgesamten nicht nur mit MarsOne in Verbindung gebracht wird. Aber davon wissen die meisten wenig bis gar nichts, dafür aber (seit heute) von MarsOne. Das zeigt auf, dass sich vor allem die Pressearbeit und die Präsenz in den Leitmedien (TV, große Zeitungen etc.) verbessern und vergrößern muss. Raumfahrt polarisiert eben vor allem dann, wenn man nicht informiert ist oder wenig von den wirklich spektakulären Projekten in der Raumfahrt mitbekommt. Ein positives Beispiel dürfte dagegen die in den letzten Tagen doch überraschend präsente Jahresmission auf der ISS sein, das wurde nicht als Verschwendung kritisiert, sondern als interessantes medizinisches Projekt gewürdigt (wobei an einigen Stellen auch, zugegeben, so getan wurde, als wäre so was noch nie probiert worden) und auch der Fakt, dass dank ISS Russland und die USA noch zusammenarbeiten wurde positiv hervorgehoben.
Die Raumfahrt braucht mehr Presse/Öffentlichkeit dieser Art, das könnte schon viel helfen, der öffentlichen Meinung entgegenzutreten, dass Raumfahrt Geldverschwendung ist. Denn ich bin überzeugt, dass 90% der Bürger überzeugt sind, dass ein Großteil der Raumfahrt überflüssig ist, also alles bis auf Wetter-, GPS- und Kommunikationssatelliten (Wie gesagt, ich finde, das ist einfach Problem der mangelnden Information des Publikums).
Bestes Beispiel sind ja auch die "Infokanäle" wenn (bei den Privaten) da mal Raumfahrt vorkommt, dann zu 60% Mondverschwörung, zu 20% irgendwas zu Sachen wie SpaceShipOne/Two mit dem Grundtenor Raumfahrt ist doch einfach etwas Bastelei und könnte so billig sein und zu 20% (bemannte) Raumfahrt im Zusammenhang mit Kaltem Krieg. Und die Öffis zeigen ja eh fast nur Tier und Landschaftsdokus (allein schon die ganzen Zoo-Doku-Soaps a la "und jetzt füttere ich das kranke Känguru mit Karotten")
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Guten Abend
...Seiten wie Raumcon oder Kowalski (deutsche Beispiele) sind eher was für Eingeweihte. Dazu muss die Akzeptanz schon da sein...
Ich denke auch das dies ein wichtiger Punkt ist. Personen die diese Seiten aufsuchen, sind prinzipiell schon interessiert und "wollen" sich informieren. Diese Personen müssen nicht mehr "gewonnen" werden. Aber wie steht es mit der breiten Masse? Wie sind diese "erreichbar"? Sind es die "alten" etablierten Massenmedien? Wie müssten Beiträge dort gestaltet sein, daß sie von "Vielen" wahrgenommen werden, und zur Meinungsbildung beitragen? Wie in Printmedien, wie in Funkmedien? Oder gibt es andere Wege?
Und um auch eine Erwiderung zur Fragestellung von hesaenger zu geben: Ab und zu wird auch im Fernsehen die eine oder andere Sendung eingeschalten. Aber der Informationsgewinn ist eher gering gegenüber dem, was das Internet in diesem Punkt leistet, und daher bleibt es die Ausnahme. Aber bin ich diesbezüglich, so wie ja eigentlich alle hier, überhaupt noch relevant, da ich/wir ja schon zu den Interessierten gehören?
Grüße, James
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Guten Morgen,
wie gewinnen wir die Menschen für die Raumfahrt?
Wir hatten hier vor kurzem einen Vortrag von Reinhold Ewald. Sein Antwort darauf: Indem wir die Raumfahrt menschlich machen ... ihr Gesichter verleihen (z.B. Gerst, aber auch Rosetta) und sie emotionalisieren (z.B. Space Shuttles oder Curiosity). In dieses Vehikel verpackt können dann auch "harte Informationen" einfließen.
Ich selbst tue mich damit schwer. Wenn ich die "moderne, social-media-nah Inszenierung" von Missionen sehe, schalte ich ab. Für den Eingeweihten wird das schnell "zu flach". Selfies, twitter- und facebook-Kommentare, Eventcharakter, banale Fragen, likes ... das dominiert dann. Raumfahrt steht weit hinter dem Komma ... oder wird ganz vergessen. Moderne Unterhaltungsbeliebigkeit bleibt stehen. Schlimmstes Beispiel für mich war die "Berichterstattung" in Köln zum Start von Alexander Gerst.
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Sein Antwort darauf: Indem wir die Raumfahrt menschlich machen ...
Eigentlich ist es genau das was Elon Musk macht. Er twittert immer wieder. Bringt neue Fakten mit rein, mit einer gewissen Portion Witz und Selbstironie. Zudem setzt die NASA auf Promotion Videos die ausblicke auf die Zukunft geben. Das macht Lust und ist für den Leihen unterhaltsam. So etwas sehe ich in Europa kaum. :'(
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Der Fachmann, Kenner, Interessierte hat seine eigene Quellen im Internet, wo wir spezifische oder tiefe Informationen finden. Die "populären" Informationskanäle lassen einen dann schnell (schadlos) kalt. Nach dem 20. schicken Promovideo schaue ich das 21. dann doch nicht mehr an ...
Für mich stellt sich aber immer die Frage: Erreicht diese "populäre Berichterstattung" wirklich etwas für die Raumfahrt? Vermittelt sie Wissen? Oder gieren die Macher einfach nach schnell zu generierenden "social media"-Kennzahlen, also likes, retweets, shares ....? Diese Art der rauschenden Berichterstattung verdient dann den Namen nicht.
Ich beobachte so etwas in den vielzähligen Glanzpublikationen des DLR. Sehe alle hübsch aus ... haben alle wenig tiefen wissenschaftlich-technischen Inhalt. Sie sind quasi beliebig. Die Gefahr ist, dass dies "glänzende Beliebigkeit" dann das Bild (vom DLR) in den Köpfen prägt.
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Öffnet hier jetzt nicht mutwillig das Thema für "euren persönlichen Lieblingszwist"! Das war nicht das Ziel Threaderstellers. Alles, was ab hier in diese Richtung geht, lösche ich.
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Ich denke nicht das die Raumfahrt selbst polarisiert. die Frage ob bemannt oder nicht (die durchaus berechtigt ist) ist die die polarisiert. Die allerwenigsten würde Raumfahrt perse als nutzlos abstempeln. Beispiele wie Satellitennavigation, Erdbeobachtung usw wurden ja schon genannt.
Weshalb man aber einen Menschen in den Orbit schiessen muss (was exorbitant teurer ist) ist etwas, was man so oder so sehen kann. Spätestens mit dem Fortschritt der Automatisierung entfallen viele Gründe weshalb das ein Mensch tun muss.
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Der Threadersteller hat eine Frage/These formuliert, rund um Ziele und Art der Berichterstattung über Raumfahrt und wie man Zugang dazu finden kann. Es ging nicht um eine politische Diskussion, Weltraummüll oder Quantendings ... all diese Beiträge habe ich gelöscht.
Mein Briefkasten steht für Beschwerden offen ... Rundungsfehler bitte ich aber zu entschuldigen.
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Ich hab den Titel im Sinne des Threaderstellers geändert.
Den Kontext, was den einen zum Raumfahrtbefürworter und den anderen zum -gegner macht, hat er ja erläutert.
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Zunächst müsste hier der Astronomieunterricht als eigenständiges Fach in der Schule wieder eingeführt werden. 2007 wurde das in Sachsen, gegen alle Widerstände, abgeschafft und in den Physikunterricht integriert. Andere Bundesländer haben in punkto Astronomieunterricht mehr Weitsicht bewiesen. @Schillrich: Ist das jetzt schon zu politisch?
Dann wäre da noch die Lichtverschmutzung in den Städten. Wie soll man jemanden für die Astronomie/ Raumfahrt gewinnen,
wenn man fast überhaupt keine Sterne, geschweige denn die Milchstraße sieht? Positives Beispiel im Kampf gegen die Lichtverschmutzung ist die Kanareninsel La Palma.
Natürlich spielt auch die Berichterstattung in den Medien eine wichtige Rolle. Ich erinnere mich z.B. noch sehr gut an die Live-Berichte im "Westfernsehen" zum Erstflug eines Space-Shuttles 1981, der Columbia, die dann 2003 leider so tragisch verunglückt ist. Ich habe schon den Eindruck, dass in den letzten Jahren verstärkt über Raumfahrtthemen berichtet wird.
Das Internet als Informationsquelle wird auch immer wichtiger, weil es hier einen schnellen Informationsfluss gibt, sehr gutes Beispiel dafür: www.raumfahrer.net (http://www.raumfahrer.net) :)
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Zunächst müsste hier der Astronomieunterricht als eigenständiges Fach in der Schule wieder eingeführt werden. 2007 wurde das in Sachsen, gegen alle Widerstände, abgeschafft und in den Physikunterricht integriert. Andere Bundesländer haben in punkto Astronomieunterricht mehr Weitsicht bewiesen. @Schillrich: Ist das jetzt schon zu politisch?
Ob Astronomie ein eigenständiges Fach sein sollte ist vll etwas übertrieben. Dafür bleibt nicht die nötige Zeit. Aber es kann auf jeden Fall schon im Grundschulunterricht deutlich mehr Beachtung dafür geschenkt werden. In Bayern hat man das Fach Heimat und Sachunterricht. Was im späteren mal Biologie, Physik, Erdkunde ist. Da passt das sehr gut rein!
Das Internet als Informationsquelle wird auch immer wichtiger, weil es hier einen schnellen Informationsfluss gibt, sehr gutes Beispiel dafür: www.raumfahrer.net (http://www.raumfahrer.net) :)
Kurz zum Thema Raumfahrer.net: Das Forum ist für mich eine perfekte Berichtserstattung und Diskussionspunkt zugleich. Hier kommen Information oft sehr schnell rein. Und die geschrieben Beiträge von den Autoren nach einiger Zeit sind mehr als Lesenswert! Sehr Informativ und gut Verständlich. Großes Lob an dieser Stelle mal :) (mir fehlt grad ein Like Button :D )
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... 2007 wurde das in Sachsen, gegen alle Widerstände, abgeschafft und in den Physikunterricht integriert.
Gleichzeitig wurde "Raumfahrt für die Erde" im naturwissenschaftlichen Profil in Klasse 8 mit ca. 35 Stunden im Jahr eingeführt. Auch "Astronomische Beobachtungen" in Klasse 10 hat diesen Umfang.
Interessant finden dies einige Schüler "für den Moment" schon. Langfristig bleiben aber nur wenige dabei. Immerhin habe ich in meinem Leistungskurs einen Schüler, der demnächst Luft- und Raumfahrt studieren wird.
... mir fehlt grad ein Like Button :D
Ich finde ein mit Worten ausgedrücktes Lob viel persönlicher und geeigneter als der schnöde Klick auf einen "Like-Button".
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Zunächst müsste hier der Astronomieunterricht als eigenständiges Fach in der Schule wieder eingeführt werden. 2007 wurde das in Sachsen, gegen alle Widerstände, abgeschafft und in den Physikunterricht integriert. Andere Bundesländer haben in punkto Astronomieunterricht mehr Weitsicht bewiesen.
Wenn Lehrer für den Astronomieuntericht fehlen, schulen wir arbeitslose Studiumabbrecher in der Raumfahrt um.
Welche Bundesländer haben in diesem Punkt Weitsicht?
Jede Schule sollte über ein bezahlbares Teleskop verfügen.
Über die Astronomie wird das Interesse an der Raumfahrt vergrößert, wenn man andere Planeten und Sonnensysteme
erforschen will.
Gruß,
Jens
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Die Kultusministerien sollten einen eigenen Kleinsatelliten finanzieren, der es Schülern regelmäßig erlaubt, Umweltdaten (Temperatur, Sonnenwind, Energieeintrag, Magnetfeldstärke und Richtung u.ä.) aus dem All zu empfangen, Erdfotografie zu betreiben und auch mal ein astronomisches Objekt unabhängig vom Wetter fotografisch zu erfassen (15-cm-Teleskop mit CCD-Kamera). Außerdem sollte er über ein großes entfaltbares Paneel (~4 m²) verfügen, das das Licht der Sonne nach unten gut reflektiert, so dass der Satellit von der Erde aus gut sichtbar ist.
Die Messwerte sollten stündlich aktualisiert werden und von den Schülern immer auslesbar sein, die Kamera sollte man wenige Tage im Voraus auf ein Ziel programmieren können und das Resultat sollte spätestens am nächsten Tag zugänglich sein, mit den astronomischen Objekten sollte es ähnlich laufen. Die Fotos werden auf der Nachtseite der Erde angefertigt. Pro Tag könnten mindestens 10 Schulen Erd- und Astrofotografie betreiben, sicherlich wären auch 30 pro Tag möglich. Dann könnte man pro Jahr tausende Schulen in das Projekt einbeziehen, alle, die sich dafür interessieren.
Auch Amateurfunker (weltweit) könnten mit einbezogen werden, indem man abrufbare Kurznachrichten hinterlegt. Insgesamt wäre der Satellit von der ersten Klasse (Aussuchen von Erdfotozielen) bis zur Abiturstufe (Bahnberechnungen, Doppler-Effekt, ...) nutzbar. Das wäre mal eine sinnvolle Investition!
Ein solcher Satellit könnte von Universitäten entwickelt und gebaut werden. Die Studenten gehen dann an die Schulen und berichten über deren Entwicklung, führen einzelne Komponenten vor. Alle 5 Jahre wird er (durch Studenten anderer Unis) erneuert. Mit heutiger Technik sollte dies für einen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr realisierbar sein. SchulSAT 1 könnte bestimmt schon 2018 starten.
Jedes Bundesland müsste dazu pro Jahr nur wenig Geld investieren, etwa so viel, wie zwei oder drei leitende Angestellte in Schulbehörden pro Jahr an Lohnkosten verursachen. Im Gegenzug sollte man die Finanzentscheidungen zur Anschaffung von Unterrichtsmitteln in die Hand der Schulen legen. Da könnte das Geld dann wieder eingespart werden.
Meine Meinung.
[Zur Erläuterung: Schulen sind verpflichtet, ausschließlich bei Ausschreibungsgewinnern bestimmte Unterrichtsmittel zu kaufen. Diese sind aber nicht die günstigsten Anbieter, weder bei Qualität, noch bei Service, Schnelligkeit oder Preis. Bei voller Garantie könnte man in bekannten Verbrauchermärkten bei Computertechnik jeweils etwa 15% sparen, bei Messtechnik sogar bis zu 95%. Über unseren Förderverein, der diesen Auflagen nicht unterliegt, konnten wir in den vergangenen Jahren günstige Notebooks und ein schickes, neues Teleskop (sollte in Raumcon-Kreisen bekannt sein) anschaffen.]
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Oder die Schulklassen machen eine Ausflug zum DLR und fragen den "Experten" "Löcher in Bauch".
Die Fahrtkosten dorthin sind billiger als ein Kleinsatellit.
Oder die Schüler bauen Raketen und messen sich mit anderen Klassen bzw. Schulen.
Gruß,
Jens
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Wenn 1 Mio Schüler dies machen würden und die Fahrtkosten im Schnitt 20 € betragen, kostet das 20 Mio pro Jahr. Zudem müssten die DLR-Einrichtungen noch Leute einstellen und Räumlichkeiten bauen. Ergo: viel teurer. Außerdem viel weniger attraktiv. Das ist doch kein Vergleich: Fragen stellen oder Satellit selbst "fernbedienen".
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Ich glaube auch, dass Schüler zum DLR zu Führungen zu schicken bei weitem nicht so spektakulär für die Kinder ist, als wie wenn sie (mehr oder weniger) direkt mit einem Satelliten arbeiten können.
[...]
Wenn Lehrer für den Astronomieuntericht fehlen, schulen wir arbeitslose Studiumabbrecher in der Raumfahrt um.
Welche Bundesländer haben in diesem Punkt Weitsicht?
Jede Schule sollte über ein bezahlbares Teleskop verfügen.
Über die Astronomie wird das Interesse an der Raumfahrt vergrößert, wenn man andere Planeten und Sonnensysteme
erforschen will.
[...]
Den Vorschlag halte ich für unausgegoren, mangelhaft und in keiner Weise kompatibel zur Realität.
Die stellt sich bei meiner alten Schule nämlich so dar, dass viel Geld in eine hübsche Sternwarte und ein ordentliches Teleskop (sogar vom Computer aus bedienbar) investiert wurde. Geld/mangelnde Ausstattung ist also im Grunde kein Problem. Aber schon seit einiger Zeit ist der Lehrer, der maßgeblich den Aufbau der Warte vorangebracht hat, in Pension gegangen und das Ganze wurde von Lehrern übernommen, die eher halbgaren Einsatz zeigten. Das Ende vom Lied ist, dass außer zum Tag der offenen Tür und besonderen ereignissen das Teleskop wohl so gut wie gar nicht zum Einsatz kommt. Und ich glaube, von Einzelfällen mal abgesehen sind arbeitslose Studienabbrecher nicht gerade die Gruppe, die Motivation und Herzblut dafür mitbringen, wenn selbst gestandene Physiklehrer (die ja für ihr AG-Engagement sogar bezahlt werden) nicht genug Motivation aufbringen können, die Warte am Leben zu halten. Und damit kömmen wir zur anderen Seite: Ich bin zwar (was allein schon meine Aktivität in diesem Forum belegt) durchaus an Raumfahrt interessiert, aber kein bisschen an Astronomie. Wirklich kein bisschen. Ich hätte die Möglichkeit gehabt Astronomie in der Oberstufe zweistündig zu belegen, hab`s aber nicht gemacht, weil es mich nicht interessiert. Ich finde es einfach nicht interessant, wie genau sich Planeten bewegen, wieviele Monde Jupiter hat und so weiter. Und ich glaube, auch viele andere Schüler würden durch Astronomie als Fach eher verschreckt denn begeistert werden.
GGs Vorschlag mit dem Kleinsatellit finde ich dagegen große Klasse. Man könnte zum Beispiel auch Schulen an der Planung beteiligen, indem man mittels Wettbewerben nach mitfliegenden Instrumenten sucht, oder die Schüler Missionsideen (z.B. Beobachtung von Wetterphänomenen oder Umweltverschmutzung) einreichen lässt. Oder eine Kooperation mit Universitäten, im Zuge derer man gemeinsame Workshops von Studenten, die an raumfahrtbezogenen Projekten mitarbeiten für interessierte Schüler anbietet.
Relativ einfach umzusetzen und mit (möglicherweise) großer Wirkung wäre der Ausbau des Physikunterrichts hin zu Raumfahrtrelevanten Themen. Dass dann zum Beispiel Dinge wie die Raketengrundgleichung (hatten wir in BW nicht im Physikunterricht, obwohl ich LK besucht hatte) Ergebnisse der Raumforschung oder technische Aspekte der Raumfahrt. Eine Menge Schüler interessiert sich für die Technik von Computern, Smartphones oder Autos. Warum also nicht auch die Technick von Raketen, Hubble und Co? Meiner Meinung nach, weil es ihnen nicht nahegebracht wird bzw. in ihrem Alltag keine Rolle spielt (und so ihre Neugier nicht weckt)
Edit: Meine alte Schule zum Anlass der SoFi es sogar hinbekommen hat, mittels dem Teleskop (und der Expertise der Film-AG) die Sonnenfinsternis ins Intranet zu übertragen, sodass die ganze Schule aus den Klassenzimmern live mitgucken konnte. Meine Schwester meinte, es wäre auf reges Interesse der Schüler gestoßen und belegt zudem, dass die Technik halt echt vorhanden ist, aber nicht genutzt wird.
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Wenn 1 Mio Schüler dies machen würden und die Fahrtkosten im Schnitt 20 € betragen, kostet das 20 Mio pro Jahr. Zudem müssten die DLR-Einrichtungen noch Leute einstellen und Räumlichkeiten bauen. Ergo: viel teurer. Außerdem viel weniger attraktiv. Das ist doch kein Vergleich: Fragen stellen oder Satellit selbst "fernbedienen".
Ja, das wäre zu teuer.
Die Schüler werden mit einem Test oder Fragebogen ausselektiert.
Dann haben wir von 1000 000 Schülern ca. 365 mit Interesse für die Raumfahrt.
Das wären 1 bis 2 pro Arbeitstag beim DLR.
Der Pförtner, Putzfrau, Hausmeister oder Pressesprecher führt dann die Gäste herum.
Die Fragen werden dann am Arbeitsplatz bzw. Stationen gestellt.
Die DLR kann dadurch Personalkosten einsparen.
Das sollte also bezahlbar und machbar sein.
Gruß,
Jens
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Den Vorschlag halte ich für unausgegoren, mangelhaft und in keiner Weise kompatibel zur Realität.
Die stellt sich bei meiner alten Schule nämlich so dar, dass viel Geld in eine hübsche Sternwarte und ein ordentliches Teleskop (sogar vom Computer aus bedienbar) investiert wurde. Geld/mangelnde Ausstattung ist also im Grunde kein Problem. Aber schon seit einiger Zeit ist der Lehrer, der maßgeblich den Aufbau der Warte vorangebracht hat, in Pension gegangen und das Ganze wurde von Lehrern übernommen, die eher halbgaren Einsatz zeigten. Das Ende vom Lied ist, dass außer zum Tag der offenen Tür und besonderen ereignissen das Teleskop wohl so gut wie gar nicht zum Einsatz kommt. Und ich glaube, von Einzelfällen mal abgesehen sind arbeitslose Studienabbrecher nicht gerade die Gruppe, die Motivation und Herzblut dafür mitbringen, wenn selbst gestandene Physiklehrer (die ja für ihr AG-Engagement sogar bezahlt werden) nicht genug Motivation aufbringen können, die Warte am Leben zu halten. Und damit kömmen wir zur anderen Seite: Ich bin zwar (was allein schon meine Aktivität in diesem Forum belegt) durchaus an Raumfahrt interessiert, aber kein bisschen an Astronomie. Wirklich kein bisschen. Ich hätte die Möglichkeit gehabt Astronomie in der Oberstufe zweistündig zu belegen, hab`s aber nicht gemacht, weil es mich nicht interessiert. Ich finde es einfach nicht interessant, wie genau sich Planeten bewegen, wieviele Monde Jupiter hat und so weiter. Und ich glaube, auch viele andere Schüler würden durch Astronomie als Fach eher verschreckt denn begeistert werden.
GGs Vorschlag mit dem Kleinsatellit finde ich dagegen große Klasse. Man könnte zum Beispiel auch Schulen an der Planung beteiligen, indem man mittels Wettbewerben nach mitfliegenden Instrumenten sucht, oder die Schüler Missionsideen (z.B. Beobachtung von Wetterphänomenen oder Umweltverschmutzung) einreichen lässt. Oder eine Kooperation mit Universitäten, im Zuge derer man gemeinsame Workshops von Studenten, die an raumfahrtbezogenen Projekten mitarbeiten für interessierte Schüler anbietet.
Relativ einfach umzusetzen und mit (möglicherweise) großer Wirkung wäre der Ausbau des Physikunterrichts hin zu Raumfahrtrelevanten Themen. Dass dann zum Beispiel Dinge wie die Raketengrundgleichung (hatten wir in BW nicht im Physikunterricht, obwohl ich LK besucht hatte) Ergebnisse der Raumforschung oder technische Aspekte der Raumfahrt. Eine Menge Schüler interessiert sich für die Technik von Computern, Smartphones oder Autos. Warum also nicht auch die Technick von Raketen, Hubble und Co? Meiner Meinung nach, weil es ihnen nicht nahegebracht wird bzw. in ihrem Alltag keine Rolle spielt (und so ihre Neugier nicht weckt)
Edit: Meine alte Schule zum Anlass der SoFi es sogar hinbekommen hat, mittels dem Teleskop (und der Expertise der Film-AG) die Sonnenfinsternis ins Intranet zu übertragen, sodass die ganze Schule aus den Klassenzimmern live mitgucken konnte. Meine Schwester meinte, es wäre auf reges Interesse der Schüler gestoßen und belegt zudem, dass die Technik halt echt vorhanden ist, aber nicht genutzt wird.
Eine kostengünstige Alternative wäre die gemeinsame Nutzung eines Teleskopes und/oder Planetariums in einer Stadt.
Die Schüler werden hier ebenfalls für den Besuch oder Benutzung mit einem Fragebogen ausselektiert.
Die Schüler sollten Raketen und Satelliten selber bauen und verstehen.
Ohne zukünftige Studenten in der Raumfahrt könnt ihr euren "Laden" zumachen.
Gruß,
Jens
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Eine kostengünstige Alternative wäre die gemeinsame Nutzung eines Teleskopes und/oder Planetariums in einer Stadt.
Allerdings haben viele Städte keine Observatorien/Planetarien mehr. Es gibt ja nicht einmal mehr überall Unterricht in Physik/Biologie/Chemie sondern nur ein übergeordnetes "Fach" Naturwissenschaften. Die Bildungsträger sind gefragt. Es fehlt aber auch an Nachwuchs im Bereich der Lehrer, da ja in der Schule kaum Interesse an Naturwissenschaften geweckt werden kann, da ja Lehrer in diesem Bereich fehlen ...
Die Schüler werden hier ebenfalls für den Besuch oder Benutzung mit einem Fragebogen ausselektiert.
Man muss nur sagen, dass es freiwillig ist. Das würde aber wieder dem Gedanken zuwider laufen, Interesse an Naturwissenschaften zu wecken.
Die Schüler sollten Raketen und Satelliten selber bauen und verstehen.
Ohne zukünftige Studenten in der Raumfahrt könnt ihr euren "Laden" zumachen.
Alles das kostet Geld. Wir sind jedenfalls nicht entsprechend ausgestattet. Außerdem sind Schüler allgemeinbildender Schulen kaum in der Lage, Satelliten zu "verstehen". Dafür gibt es dann ja Studium oder Berufsausbildung.
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...
Der Pförtner, Putzfrau, Hausmeister oder Pressesprecher führt dann die Gäste herum.
Die Fragen werden dann am Arbeitsplatz bzw. Stationen gestellt.
Die DLR kann dadurch Personalkosten einsparen.... Gruß, Jens
Aus Consultingperspektive: Das ist der "gefährliche Blödsinn", an den genug Manager glauben und den es zu bekämpfen gilt - imho. Ich habe noch nirgends einen Hausmeister oder eine Putzfrau getroffen, denen es dermaßen langweilig war, dass sie nebenbei auch noch sinnvoll Besuchergruppen durchs Haus führen könnten.
>:( Pirx
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Allerdings haben viele Städte keine Observatorien/Planetarien mehr. Es gibt ja nicht einmal mehr überall Unterricht in Physik/Biologie/Chemie sondern nur ein übergeordnetes "Fach" Naturwissenschaften. Die Bildungsträger sind gefragt. Es fehlt aber auch an Nachwuchs im Bereich der Lehrer, da ja in der Schule kaum Interesse an Naturwissenschaften geweckt werden kann, da ja Lehrer in diesem Bereich fehlen ...
Man muss nur sagen, dass es freiwillig ist. Das würde aber wieder dem Gedanken zuwider laufen, Interesse an Naturwissenschaften zu wecken.
Alles das kostet Geld. Wir sind jedenfalls nicht entsprechend ausgestattet. Außerdem sind Schüler allgemeinbildender Schulen kaum in der Lage, Satelliten zu "verstehen". Dafür gibt es dann ja Studium oder Berufsausbildung.
Die Armut der anderen Städte ist bedauerlich.
Dessau-Roßlau als Kleinstadt hat ein Teleskop und Planetarium.
Das Intersse an die Naturwissenschaft, Astronomie und Raumfahrt kann man nicht erzwingen.
Wer mit dem Smartphone "spielen" will, gehört nicht an das Teleskop oder ins Planetarium.
Bitte nicht alles wörtlich nehmen.
Die Schüler bauen sich ihre Modelraketen und Modelsatelliten aus Abfall bzw. Müll mit ihrem Taschengeld.
Vor dem Studium kommt erst das Interesse für die Raumfahrt und dann die Entscheidung für das Studium.
Das Interesse kommt nicht aus dem Nichts.
Gruß,
Jens
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Aus Consultingperspektive: Das ist der "gefährliche Blödsinn", an den genug Manager glauben und den es zu bekämpfen gilt - imho. Ich habe noch nirgends einen Hausmeister oder eine Putzfrau getroffen, denen es dermaßen langweilig war, dass sie nebenbei auch noch sinnvoll Besuchergruppen durchs Haus führen könnten.
>:( Pirx
Das ist kein Blödsinn.
Das ist die effiziente Ausnutzung der Arbeitskraft.
Wenn der Manager bzw. der Geschäftsführer des DLR die Führung durchführt, macht das mehr
Eindruck auf die Schüler.
Gruß,
Jens
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Also diese Ideen zu Putzfrauen, Hausmeistern und Studienabbrechern sind mindestens abstrus ... eher schon respektlos. Jeder entscheidet erstmal selbst, was er tut, was er im Leben erreichen möchte. Es gibt zig persönlich-individuelle Gründe, warum jemand ein Studium abbricht und etwas anderes verfolgt. Die Idee jemanden dann zu Führungen zu "umzuschulen" geht an jeglichen persönlichen und gesellschaftlichen Realitäten vorbei ... abstrus.
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Hallo,
welchen Sinn hätte es denn das Interesse an Raumfahrt zu vergrößern? Wer würde davon -wenn überhaupt- Profitieren?
Mal "hart" Ausgedrückt:
In Deutschland ist diesbezüglich eh "sogut wie nix (mehr)" los.
DLR stellt meist nur befristet ein und aufgrund zahlreicher Gesetzte und zuviele Menschen pro km^2 hat der Nachwuchs hier kaum Lust z.b. an Amateurraketen (für den Einstieg) zu basteln.
Das betrifft hier generell auch die Luftfahrt im allgemeinen!
Ganz anderst sieht es dagegen in den USA aus! Fast jedes Dorf hat einen eigenen Flugplatz und einen Amateurraketenverein... Da wird gebastelt was das Zeug hält, von Feststoff- bis Hybridantrieben. Zahlreiche Unis und High-Schools machen da mit.
Es gibt auch viele Firmen in den USA die sich diesbezüglich beschäftigen und Geld von der Regierung bekommen - größtenteils direkt oder indirekt gesponsert vom Militär...
Alleine schon die spektakulären und teils waghalsigen Flugshows in den USA - da ist es klar dass sich da viel mehr Leute begeistern für Luft- und Raumfahrt.
Aber in Deutschland, neee... typisch Deutsch halt...
Ich kenne keine einzige private Firma welche ernsthaft an Raketentriebwerken in Deutschland herumbastelt...Schade eigentlich... Die Luft- und Raumfahrtjobs sind hier leider begrenzt und von daher verstehe ich das "gedämpfte" Interesse.
Jemand müsste ein "SpaceShipThree" -made in Germany- bauen, das würde das Interesse bestimmt stark ansteigen lassen. Schade dass sich die Amis sich da mehr zutrauen...
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Bei mir wars vorallem die Science Fiction die mich als kleiner Pimpf dazu gebracht hat.
Bin ja 77er Baujahr und volle Kanne ins Star Wars Universum reingewachsen. Dann kam irgendwann die Space Night die mit ihren Mercury Gemini und Apollo Storys mehr Background zur Verfügung stellten und mit den eigentlichen Space Night Folgen dann auch etwas tiefer den Bereich der Astronomie ausleuchteten. Das dann Alpha Centauri immer dazwischen lief hat mir wohl vollends den Rest gegeben womit ich am Ende den ganzen Bereich der Wissenschaft (Physik, Astronomie) unglaublich spannend und faszinierend finde.
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[...]
Das ist kein Blödsinn.
Das ist die effiziente Ausnutzung der Arbeitskraft.
[...]
Sorry, dass ich jetzt deutlich werde, aber ich glaube, du verstehst es einfach nicht anders.
Es ist sehr wohl und definitiv Blödsinn, wenn Hausmeister, Putzfrau und Co zweckentfremdet Führungen beim DLR anbieten. Einfach schon deswegen, weil die Schüler (gerade Oberstüfler, die sind ja alles andere als dumm und bringen sicherlich auch Vorkenntnisse mit) sich garantiert verschaukelt vorkommen müssen, wenn jemand völlig unqualifiziertes die Führung macht. Und Fragen können die garantiert auch nicht beantworten, gerade nicht in der Tiefe, wie sie Oberstüfler erwarten (dürfen).
Und zu deiner Schnapsidee, dass Fragen einfach am Arbeitsplatz den zuständigen DLR-Mitarbeitern gestellt werden: Die werden garantiert nicht mitmachen, wenn ständig Gruppen kommen, sie aus der Arbeit reißen und das nur wegen ein oder zwei Fragen. Spätestens wenn das drei mal an einem Tag passiert ist weigern die sich doch einfach, Besuchsgruppen überhaupt an ihren Arbeitsplatz zu lassen.
Zumal uns die Diskussion solchen Kleinkrams sicherlich nicht weiterbringt. Es gibt bestimmt Möglichkeiten, Führungen beim DLR als Schülergruppe zu machen, es wird halt einfach nicht (in großem Umfang) genutzt. Und ganz allgemein, Jens, finde ich deine Diskussionskultur verbesserungswürdig. Ich schreibe einen ellenlangen Beitrag dazu und beschäftige mich damit, dass es weniger am Geld denn wie vielmehr an der Motivation klemmt. Du zitierst einfach mal den genzen Beitrag, um dann drunter zu setzten "Eine kostengünstige Alternative wäre...". Da frage ich mich, hast du meinen Post überhaupt gelesen, bevor du diese Entgegnung geschrieben hast? Oder ist es keine Entgegnung? Dann spar` dir doch bitte das Zitieren von anderen Beiträgen und kleide deine Postings mit Floskeln wie "Ich schlage vor" oder "denkbar wäre". Wobei es eine Diskussion ebenfalls sprengt, wenn man ständig neue Vorschläge miteinbringt, die sich alle irgendwie ähneln und einem gleich vorkommen.
Wie ich schon schrieb, Schülerprojekte stehen und fallen mit den Lehrern. Wir brauchen engagierte, motivierte aber vor allem sehr gut qualifizierte (sowohl didaktisch als auch inhaltlich) Lehrer, die naturwissenschaftliche Themengebiete den Schülern näher bringen. Die MINT-Fächer sind entscheidend, gerade wenn man, wie Deutschland eine ausgedehnte High-Tech-Industrie hat.
Was aber das Interesse an der Raumfahrt wohl viel maßgeblicher voranbringen könnte wie jedes Engagement im Schülersektor sind die tatsächlichen Flagschiffmissionen der ESA. Man hat ja gesehen, wie das Interesse in die Höhe geschnellt ist bei Rosetta. Gerade in D ausschlaggebend wird dabei wohl gewesen sein, dass Deutschland entscheidend zur Mission beigetragen hat. Und auch viele LRT-Ingenieure (nicht nur in den USA) sagen, dass es das Apollo-Programm war, das sie zu ihrem Berufswunsch führte. Und damit zur Raumfahrt.
Vielleicht brauchen wir also mehr epochale Missionen wie Apollo. Vielleicht bringt uns Orion/SLS in dieser Hinsicht nahe an Apollo dran...
Edit: zu der Sache mit dem DLR: hatten wir im Forum nicht mal jemanden, der beim DLR School Lab mitarbeitete??
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Zu Führungen dieser Art braucht man in der Tat Lehrer oder Dozenten, die in dem jeweiligen Fach bewandert sind und die auch Fragen kompetent beantworten können. Die von Jens genannte Personengruppe ist hierfür mMn nur geeignet, wenn sie sich einschlägig weiter- und fortbildet und sich prüfen lässt. Soll heißen: Es gibt keine Möglichkeit, Personalkosten zu sparen.
Edit: zu der Sache mit dem DLR: hatten wir im Forum nicht mal jemanden, der beim DLR School Lab mitarbeitete??
War das nicht SpaceMech oder verwechsel ich den? ;)
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Soweit ich weiß werden beim DLR Lampoldshausen Führungen auch von engagierten ehemaligen Mitarbeitern durchgeführt, die bereits im (Un)ruhestand sind.Die organisiseren wohl auch eine Öffnung des Museums einmal im Monat am Samstag für die Öffentlichkeit.
So ist ganz sicher die Kompetenz gesichert.
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Ich hätte es ja lieber gesehen, dass man über meinen Vorschlag SchulSAT diskutiert und nicht über den von Jens.
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Ich hätte es ja lieber gesehen, dass man über meinen Vorschlag SchulSAT diskutiert und nicht über den von Jens.
Ich auch, aber Jens ist nun mal quantitativ deutlich präsenter :-X
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So ein "SchulSat"-Projekt hört sich interessant an. Gerade die "Kleinsats" können da vielleicht eine Perspektive bilden ...
Aber, ich sehe da auch Herausforderungen (quasi Risiken). Selbst ein "technisches System" zu definieren, geschweige denn einzukaufen, herzustellen und zu betreiben, dürfte eine Schule überfordern, auch bei diesen Kleinstsatelliten. Das könnte eine "große Enttäuschung" für die Schüler werden, wenn sie mit "etwas blumigen" Ideen beginnen ... und dann von der nüchternen Realität so einer Maschine (und ihrer klaren Grenzen) eingebremst werden.
Ich sehe diese Diskrepanz bei unseren Praktikanten hier. Die haben gute Ideen, quasi wirklich gute erste inhaltliche und methodische Gedanken. Gleichzeitig muss man aber sagen, dass ihre Vorstellungen/Wünsche von einer technischen Realität deutlich entfernt sind. Das was sie da denken, geht so nicht. Und wenn ein Fachmann ihnen dann eine "realistische Idee" vorsetzt, ist das ggf. enttäuschend und demotivierend ... die Schüler werden schon wieder nur zu Zuschauern ...
Der Graben zwischen "Schülererwartung" und "machbarem Projekt" ist ziemlich weit. Da müsste eine Mittelsebene dazwischen, und selbst das kann noch ernüchtern, da die gebackenen Brötchen klein sein werden.
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Das habe ich nicht geschrieben. Lies doch noch Mal meinen Post.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=13415.msg325833#msg325833 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=13415.msg325833#msg325833)
Der Satellit wird an einer oder mehreren Unis entwickelt und gebaut. Lediglich die Nutzung geschieht durch Schüler. Zum Beispiel kann man Fotos von Volksfesten aus der Umlaufbahn anfertigen und am Tag danach veröffentlichen. Für Geografie könnte man Bilder von Wüsten oder Gebirgen oder Flussdeltas machen lassen, für Biologie eine Fotoserie, die das gleiche Feld/Gebiet im Wochenabstand zeigt. Langfristige Projekte könnten die Wiederbewässerung von ehemals trocken gelegten Mooren über Jahre hinweg verfolgen. In unterschiedlichen Altersstufen kann man sich dann mit der Funktionsweise einzelner Komponenten im Physikunterricht beschäftigen. So haben Studenten und Schüler und die Öffentlichkeit etwas davon.
Ich halte das absolut für realisierbar.
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Hallo GG,
da ist mir dein Beitrag "durchgerutscht". So hört sich das schon plausibler an.
Trotzdem sehe ich da noch Probleme. So wie beschreiben wäre der SchulSAT (oder die Kameranutzlast) aktiv zu kommandieren, mit Planung wann Überflüge sind, wann Sichtbarkeit für ein Ziel herrscht, wann Kommunikationsfenster sind, usw. ... Das ist aufwändig. Dazu muss es einen (quasi) ständigen Betrieb geben, der diesen Dienst einem Nutzer (der Schule) auf Anfrage bereit stellt. Wer sollte diesen Dienst bereitstellen können/wollen? Es ist wahrscheinlich nicht zu erwarten, dass jeden Tag Daten von einer Schule gefordert werden.
Besser wäre ein "passiver" Satellit, oder besser "autonom", der einfach seine Daten "bereitstellt" und wer zuhören möchte, kann seine Antenne ausrichten ...
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Die Kommandos haben wenig Daten und könnten vielleicht über ein Telefonsatellitennetz übermittelt werden. Temperaturdaten u.ä. könnten ebenso übermittelt werden. Die Bilder müssten täglich runtergeladen werden. Dazu könnte man eine polnahe Empfangsstation errichten. Große Bahnmanöver wären nicht möglich, eine passive Lageregelung für die Erdfotografie und eine aktive für die Astrofotografie oder eine positionierbare Plattform.
Die Bereitstellung der Daten rauf und runter sollte so weit wie möglich automatisiert werden. Eine anspruchsvolle Aufgabe für die Studenten, aber machbar. Man sollte nicht immer alles so verkomplizieren.
Das Einzige, was man nicht richtig miniaturisieren kann, sind Energieversorgung und Teleskop. Vielleicht sollte man das auch in zwei verschiedene Projekte aufteilen. Astrofotos werden sicherlich seltener nachgefragt.
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Aber gerade diese Funktionen ("eine passive Lageregelung für die Erdfotografie und eine aktive für die Astrofotografie oder eine positionierbare Plattform.") müssen ja aktiv kommandiert werden. Da geht es gar nicht mal darum "was der Satellit kann", sondern was das Bodensegment kann. Wer analysiert den Orbit und die Lage? Wer plant die Beobachtung samt Zeitfenster und Ausrichtung? Wer setzt die Kommandosequenz zusammen? Wer verifiziert/testet sie? Wer lädt sie hoch? Wer überwacht die Ausführung? Wer korrigiert Fehler?
Natürlich ist das alles machbar. Aber das ist nicht "einfach da". Das erzeugt verhältnismäßig viel Aufwand, zumal es flexibel und individuell sein soll, um die Wünsche der Nutzer zu erfüllen. Ein Betriebsteam muss trainiert werden.
Ein Satellit mit "weniger/keiner Flexibilität" ist da vielleicht eher denkbar. Er hat seine Kamera ständig grob zur Erde ausgerichtet und nimmt fortlaufend Bilder auf. In einem Bordspeicher hält er die letzten 12 oder 24 Stunden vor. Mit einer einfachen Bodenstation (Funkamateure?) lässt sich beim Überflug der Speicher anzapfen, auslesen und übertragen. Das wäre minimal Kommandierung ... Man muss quasi nur eine standardisierte Anfrage abschicken und warten. Wenn der Satellit sich irgendwann nicht mehr meldet, ist er tot.
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Darf -Interesse an Raumfahrt vergrößern- auch mit mehr Aufträge für die Raumfahrtindustrie interpretiert werden?
Der Aspekt sollte auch diskutiert werden.
Gruß,
Jens
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Wie ich gerade sehe, gibt es schon ein Projekt für einen Satelliten, der auch von Schülern mit genutzt wird. Natürlich nicht von uns.
Es gibt wieder neues von Planetary Resources! Der neue Demo-Satellit Arkyd 3 Reflight (A3R) fliegt am Montag mit SpaceX CRS-6 in zur ISS. Ende Juli 2015 soll er dann von Astronauten via Kibo-Modul ausgesetzt werden.
Bei dem A3R handelt es sich um eine Kopie des bei der Antares-Explosion verlorengegangen Satelliten.
Nach ausgiebigen Tests mit A3R soll im Dezember 2015 Arkyd 6 ins All fliegen. Dies ist dann auch der per Crowdfunding unterstützte Satellit mit schulischer Beobachtungszeit und Selfie-Porträts mit Erdhintergrund.
Fett von mir.
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Der Satellit testet Technlogien als Primärmission. Mal schauen was da links und rechts für die Schüler abfallen wird. Wäre spannend zu wissen, ob man da wirklich Beobachtungszeit buchen kann ... oder ob sie nur so tun (böse Sekulation von mir) und Selfies der Nutzer mit eh anfallenden Bilddaten kombinieren. Da er als CubeSat von der ISS fliegen wird, ist seine nominale Lebenszeit eher kurz.
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Wie läßt sich das Interesse an Raumfahrt vergrößern?
... gar nicht :(
Für die Masse der Menschen ist Raumfahrt so uninteressant, weil in viel zu langer Zeit viel zu wenig "geboten" wird.
Beim Fußball z.B. gibt es jedes Wochenende mehrere "aufregende" Ereignisse. Gegen sowas kommt Raumfahrt nicht an.
Rosetta ... durch die Medien "gehypt" keimte kurz Interesse auf. Aber das ganze zieht sich sooo unsäglich in die Länge,
dass es auf Dauer (fast) keinen mehr interessiert, ist einfach zu langweilig.
Solange die Space Shuttles noch geflogen sind, war´s relativ spannend, ein Hauch von Science Fiction ... aber halt nur ein Hauch.
Das interessanteste Projekt im Weltraum ist noch die ISS ... aber von "Action" ist auch diese viele Lichtjahre entfernt.
Ein weiterer großer Hindernisstein ist die Sprache. Englisch ist zwar inzwischen weit verbreitet, aber auch ich hab manchmal
keine Lust mir die Mühe zu machen und hier zitierte englische Texte durchzulesen und zu verstehen.
Solange die reale "Raumfahrt" nicht annähernd so spannend ist wie Star Wars, Star Treck oder Stargate, bleibt sie für die Masse
leider ein Randgruppenhobby.
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Solange die Space Shuttles noch geflogen sind, war´s relativ spannend, ein Hauch von Science Fiction ... aber halt nur ein Hauch.
Das interessanteste Projekt im Weltraum ist noch die ISS ... aber von "Action" ist auch diese viele Lichtjahre entfernt.
Es gibt SpaceX. Ich find's geil! Das Shuttle hatte nie eine Perspektive - aus diversen Gründen. SpaceX bewegt auch viele Menschen - man muss sich nur die entsprechende Berichterstattung anschauen. :D
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Vielleicht ist ein Grund für das eher geringe Interesse der Gesamtöffentlichkeit an der Raumfahrt der Punkt, dass andere Bereiche (Wirtschaft, Politik, Prominenz) einfach mehr Schlagzeilen und (für die Allgemeinheit) interessante Storys erzeugen. Von demher wäre eine Ausweitung der Raumfahrtprogramme (v.a. der prestigeträchtigen bemannten Rumfahrt) eine einfach umzusetzende und nachhaltige Lösung ;)
Ich schlage vor, wir fordern eine Verzehnfachung des ESA-Budgets zulasten der Agrarsubventionen. Damit würden wir sogar noch die Bauern in der Dritten Welt fördern :D
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Es gibt SpaceX. Ich find's geil!
Stimmt, aber Du mußt es mal von "außen" betrachten. Wie lange gibt es SpaceX
"schon" und wieviel Astronauten hat SpaceX bis jetzt nochmal ins All gebracht?
Das viele hier SpaceX geil finden ist klar, aber "draußen" kennt die doch keiner.
Den Ottonormalverbraucher interessiert nicht die Entwicklung, die Tests usw. er
will das Endergebnis bestaunen können. Ich bin sicher, sobald SpaceX die ersten
Leute ins All schiesst, wird hier der Forenbesucherzähler wieder neue Rekorde zählen.
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N'abend,
um auch mal meinen Senf dazu zu geben:
Es gibt SpaceX. Ich find's geil! ....... SpaceX bewegt auch viele Menschen - ......
Ich finde SpaceX zwar nicht geil, eher anderes .... ::), aber wichtig und interessant. Geh mal auf die Straße und frage 100 Normalbürger, ob sie schon mal von SpaceX gehört haben ... wenn dann 2 von den 100 nicht nur "ja" sagen, sondern auch noch was richtiges zu diesem Unternehmen sagen können, hast du schon überdurchschnittlich gut abgeschnitten.... :(
Raumfahrt, wie die ganze Forschung, ist einfach zu weit weg vom Alltag der 'normalen' Menschen. Das ist einfach so und war nie viel anders. Die Apollo-Missionen waren ein kurzer Höhepunkt im öffentlichen Interesse, aber das war es dann auch. Aber nur, weil es als Wettkampf gegen die bösen Sowjets wahrgenommen und als Sieg des 'Westens', also von uns, wahrgenommen wurde. Hurra, erster! :D
Danach ging das Interesse wieder total in den Keller, nur wenn z.B. mit dem Shuttle was schiefging, erwachte das Interesse wieder für einige Tage. Aber dann unter dem Oberbegriff "Was für eine Geldverschwendung!"
95% der Menschen, die ich so kenne, können schon mit dem Begriff "Internationale Raumstation" nichts anfangen, wissen nicht, daß die dauernd über unseren Köpfen fliegt. Von "Curiosity", "Opportunity", "Dawn und New Horizon ganz zu schweigen.
Aus meiner Sicht ist das Einzigste, was helfen könnte, dem Interesse an Raumfahrt auf die Sprünge zu helfen, eine deutlich breitere Berichterstattung, und die nicht unter ausschließlich negativen Vorzeichen. Also nicht nur, wenn etwas schiefging.
Klingt verbittert? Vielleicht, aber es ist so. Fast jeder benutzt ein Navi für's Auto, aber frag die Leute mal, wie das funktioniert. Was'n GPS ?? Kommt doch aus'm Handy....!! Raumfahrt, brauchen mer nicht! Kost bloß Geld. Hauptsache, ich kriege 1000 Sender über meine Antenne auf'm Balkon.... ::)
Out, over, piep
roger50
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Also da muss ich Roger50 voll zustimmen.
Raumfahrt kommt sehr selten in die Medienlandschaft und das noch seltener mit positiven Berichten. Sie geht einfach in der Masse an täglichen Informationen unter.
Navi, Sat-TV und Co. sind so Alltäglich im Gebrauch geworden das mann sich nicht mehr fragt wie das funktioniert sondern es hat zu funktionieren.
Die Kosten für Bereitstellung der Dienste ( von Planung bis in Dienststellung ) sind "Firmen Geheimnis " und den meisten Benutzer nicht mal im Anstatz bekannt. Die gehen von sehr niedrigen Beträgen aus weil es sonst ja keiner machen würde.
Diese Vorstellung über tragen sie dann auch auf große Raumfahrt Projekte.
Außerdem hat für die meisten eine Entwicklung sofort bzw. in kurzer Zeit einen Praktischen nutzen für sie zu haben und nicht erst in 10 oder 20zig Jahren.
Mfg Collins
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Es müsste halt demnächst ein Asteroid entdeckt werden, wo man dann im Verlauf der Beobachtungen feststellt, daß er in 20 Jahren einschlagen wird. Na, da dürfte das Interesse an der Raumfahrt sicher geweckt werden, wenn das Leben von Millionen von Menschen auf dem Spiel steht. Da wird den Leuten klar, daß Raumfahrt ein wichtiger Pfeiler für unser Überleben ist.
Das sollte auch das vorrangige Ziel der derzeitigen Raumfahrt-Bestrebungen sein, einen kleinen Asteroiden von seinem Kurs abzubringen. Deswegen wird ja auch derzeit an Schwerlast-Trägern gebaut! Die sollen neben Mond und Mars zu erreichen,auch imstande sein, innerhalb viel kürzerer Zeit, die heute als Vorwarnzeit gilt, Sonden zu einem Asteroiden oder Kometen zu schicken. Man kann ja eine Sonde einfach neben dem Trümmerstück plazieren und der Rest erledigt die Schwerkraft. Das dauert aber leider lange... Man sollte auch in den Medien vermehrt aufklären, daß es ungefähr 10.000 NEOs gibt, die uns irgendwann treffen werden...
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Das eigentliche Problem mit NEOs ist das die Gefahren nach meiner Meinung immer noch unterschätzt werden.
Von den bekannten NEOs sind zwar nur ein kleiner Teil (ca. 350) der registrierten wirklich gefährlich, aber die Dunkelziffer ist sicher immer noch sehr hoch. >Faktor 5!
Derzeit wäre die Erde ziemlich hilflos, wenn einer dieser unbekannten Brocken in wenigen Jahren einschlagen würde.
Hier hilft leider keine kleine Sonde, sondern da würde anderes benötigt. Faktisch gibt es keinen Schwerlastträger und kein Raumfahrtzeug mit dem Menschen z.B. Kernsprengkörper gezielt zur Zündung bringen könnten. Es hilft leider vermutlich nicht eine Rakete einfach nur einschlagen zu lassen, sondern man muss das so machen das hierdurch eine hinreichende Vektoränderung dabei herauskommt.
Die Wahrscheinlichkeit dafür, ist größer als einen Sechser im Lotto zu haben (meine Schätzung größer als: Lebenserwartung/100MJ >=1/2*106)
Leider lässt sich dies kaum ins öffentliche Bewusstsein bringen, weil dies keine konkrete Gefahr darstellt und deshalb wird es kaum jemand wissen wollen.
Wird es aber konkret, ist es derzeit wahrscheinlich aber schon zu spät.
Zumindest bei der NASA scheint man da aber sensibler geworden zu sein, man steckt erheblich mehr Mittel in die Entdeckung und es werden deshalb auch sehr viele neue NEOs entdeckt.
SLS könnte vielleicht in 10 Jahren Möglichkeiten erschließen, aber viel besser wird das erst werden wenn SpaceX die F9HR und noch besser die BFR und MCT fertig hat und diese öfter fliegt.
Danach könnte man zumindest sehr viel schneller reagieren und hätte vielleicht auch dann eine Chance, wenn das Ding so eine üble Bahn hätte, dass nur wenige Monate Reaktionszeit bleibt.
Nachtrag, ich lag daneben die Zahlen sind höher, siehe hier: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/asteroiden-abwehr-nasa-will-gesteinsbrocken-abschiessen-a-1028168.html#ref=rss (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/asteroiden-abwehr-nasa-will-gesteinsbrocken-abschiessen-a-1028168.html#ref=rss)
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Auch in Russland versucht man es...
... das Interesse an der Raumfahrt im öffentlichen Verkehrsraum bei den Passanten zu erwecken oder zu verstärken.
(https://images.raumfahrer.net/up046331.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up046332.jpg)
In den Glaszylindern auf dem Bahnsteig der Metrostation "Sperlings-Berge" (метро к Воробьёвым горам) werden Objekte der Raumfahrt ausgestellt. Fotos : ENERGIA (http://www.energia.ru/ru/news/news-2015/news_04-13.html)
Bei den Bildern habe ich mich gefragt, wieviel Stunden das hier ohne das "Tag" eines "street-artist" stehen würde... - es gibt aber auch dort für die Glaszylinder Jalousien.
Die Objekte stammen aus dem Museum des RKK Energia und werden dort bis zum 10.10.2015 ausgestellt sein.
Wo ist das? Auf den Sperlingsbergen stehen die Gebäude der Universität, davor fließt die Moskwa in einem relativ engen Bogen vorbei und die Metrostation befindet sich direkt auf der Brücke über den Fluss.
(https://images.raumfahrer.net/up046333.jpg)
Die Brücke hat 2 Etagen, oben Straße, darunter Metro-Station. Am Hang, auf dem oben die Uni steht, gibt es eine Ski-Sprungschanze, auch ein klein wenig "Raumflug"...
Gruß, HausD
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Zum Thema:
Astronaut treffen statt Schulbank drücken! :)
(https://images.raumfahrer.net/up046330.jpg)
Artikel: http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-13344/#/gallery/19154 (http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-13344/#/gallery/19154)
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Man könnte ja eine weltweite Umfrage machen, welchen Namen das "Space Launch System" kriegen soll! "Saturn" und "Ares" hatten wir schon. Ich würde "Jupiter" vorschlagen!
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Moin,
Man könnte ja eine weltweite Umfrage machen, welchen Namen das "Space Launch System" kriegen soll! "Saturn" und "Ares" hatten wir schon. Ich würde "Jupiter" vorschlagen!
Da unter Garantie weniger als 1 % der Menschheit (= 70 Mio.) jemals etwas vom "Space Launch System" gehört haben dürften, wohl keine so gute Idee. :)
"Jupiter" fällt leider flach. Einen US-Träger dieses Namens gab es schon vor Jahrzehnten. Aber "Uranus" oder "Neptun" sind noch verfügbar.... :D
Obwohl, ein Trägerkonzept namens "Neptun" gab es auch schon. Eine sechseckige, kegelförmige Rakete. Ist aber nie über die Konzeptphase hinausgekommen..... :(
Gruß
roger50
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Jupiter? Also nachdem ARES in die Tonne gehauen wurde (und Griechenland pleite ist) sind griechische Götter auch nicht mehr das was sie mal waren. ;)
Die Namensgebung ist ein schönes Gimmick, aber machte Galileo Satelliten oder ATV jetzt auch nicht viel populärer.
Interesse erweckt man meines Erachtens durch:
- außergewöhnliche Leistung,
- durch Innovation,
- durch Bilder und weils Spass macht.
Raumfahrt muß einfach passieren.
Wenn etwas polarisiert wie SpaceX oder Mars One, scheint das auch positive oder negative Aufmerksamkeit zu erzeugen.
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Jupiter? War das nicht die Rakete für Mars Direct? Okay, dann hab ich die ultimative Bezeichnung für das SLS:
Voyager! Wir werden bemannt dorthin reisen, wo wir noch nie waren, zu den erdnahen Asteroiden, und dann zum Mars... solang es uns nicht in den Delta-Quadranten verschlägt.... :D
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Das war die Jupiter:
(https://images.raumfahrer.net/up062783.jpg)
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Man könnte mal für 1 tag das GPS ausschalten haha was glaubt ihr, wie das Interesse für Raumfahrt auf einmal steigt :D
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Wenn schon, dann gleichzeitig GLONASS (Galileo und BeiDou sowie alle regionalen Systeme) ... ;)
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Wenn es zu einer Kaskadenkollision im Orbit kommt, werden wir aufwachen.
Gruß,
Jens
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Jupiter? War das nicht die Rakete für Mars Direct?
Jupiter ist leider mehrfach vergeben, neben der Jupiter aus den 50/60er Jahren gab es auch eine Studie zu Shuttle-Derived Launch Verhicles als Alternative zu Ares, dieser Träger sollte dann auch Jupiter heissen.
Eine Abstimmung zum Namen von SLS ist ne gute Idee und wird wahrscheinlich auch kommen denke ich, aber weltweit wird das nix, schließlich kostet sie dem amerikanischen Steuerzahler Milliarden, dann werden die sich auch das Recht herausnehmen alleine über den Namen zu entscheiden ;)
Uranus und Neptun sind auch meiner Meinung nach logische Namen für das SLS. ABER: Uranus auf englisch ausgesprochen klingt nicht so toll ::) also fällt Uranus flach, bleibt Neptun. Könnte ich mit leben.
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Hier (http://www.zeit.de/digital/internet/2015-05/nasa-mohawk-guy-bobak-ferdowsi-interview) gibt es ein Interview mit NASA/ JPL Ingenieur Bobak Ferdowski zum Thema:
http://www.zeit.de/digital/internet/2015-05/nasa-mohawk-guy-bobak-ferdowsi-interview (http://www.zeit.de/digital/internet/2015-05/nasa-mohawk-guy-bobak-ferdowsi-interview)
Bitte wirklich lesen! ::)
Das ist ein schönes und interessantes Interview.
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Nicht übel, wirklich nicht übel!
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Hier gibt es ein Interview mit NASA/ JPL Ingenieur Bobak Ferdowski
Bitte wirklich lesen! ::) Das ist ein schönes und interessantes Interview.
Der Bobak Ferdowsi hat die gesamte Zeit, die er damals zu sehen war, etwas Besonderes, jedoch nicht Fordergründiges und damit etwas Sympatisches ausgestrahlt - wie auch sein Chef, der sich wie ein Kind über jeden erfolgreichen Schritt in der Mission freuen konnte...
Wie man in der Wald hinein ruft, so schallt es heraus! HausD
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Wie lässt sich das Interesse an Raumfahrt vergrößern?
Mal eine Kamera in die Nutzlastverkleidung packen:
Aktuelle über 900.000 Aufrufe bei Youtube. So einfach kann es sein.
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Mal eine Kamera in die Nutzlastverkleidung packen: ...
Deshalb dürfen Klein-Drehflügler jetzt auch schon höher als 50m über Grund fliegen - Ein großer Schritt für GoPro - HausD
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Fahrt mit dem Schulbus über den Mars! :D
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Leider ist im Fernsehen immer ganz schnell das Thema UFOS und ALIENS im Spiel wenn über "Raumfahrt" gesprochen wird.
Daneben werden immer wieder "Zukunftstechnologien" beschrieben, wie "Reisen durch Wurmlöcher", oder Antriebe aus der Sience Fiction.
Da können auch unsere besten Raketen nicht mithalten.
Die private Raumfahrt könnte der Sache wieder neuen Schwung geben.
Sollte Space Ship Two ein Erfolg werden, wird das Interesse am Thema wieder zunehmen mit der Berichterstattung und Werbung.
Daneben braucht es neue Projekte, die das Thema voranbringen.
So etwas wie die Landung auf dem Kometen, oder der Vorbeiflug an Pluto.
Wichtig sind schöne Bilder. Ein Glück, dass Pluto ein Herz hat.
Das sollten sich auch andere Plantetn zulegen. ;)
Leider gewöhnen sich die Menschen allzu schnell an neue Dinge.
Grade zu Beginn der Raumfahrt gab es ja einen Drang zu immer neuen Sensationen (mit den bekannten Folgen).
Solide Forschung und systematische Erkundung sehen anders aus, sind aber eben auch nicht so sexy.
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Na ja, falls EMDrive funktioniert ändert sich alles.
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Falls ein riesiger Asteroid auf die Erde zu rast auch. ;)
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Hallo @GG, ;D
Falls ein riesiger Asteroid auf die Erde zu rast auch. ;)
es ist wirklich verwunderlich,
da gibt es am 25.04.2016, einen engen Vorbeiflug, in nur 6.4 fache Monddistanz, eines große -300-Meter-Asteroiden, 2016 Fye, und es gibt keine Alarmüberschrift und kein allgemeines Zähneklappern ... ;)
Quelle:
http://twitter.com/RonBaalke/status/724497161212166144 (http://twitter.com/RonBaalke/status/724497161212166144)
Hatte die Meldung auf Halde gelegt und vergessen,
und das Leben geht doch weiter, ;D
es grüßt Gertrud
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Falls ein riesiger Asteroid auf die Erde zu rast auch. ;)
Das wäre nur ein kurzzeitiger Hype. So schnell vorbei, wie er kam. ;D ;D ;D
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Falls ein riesiger Asteroid auf die Erde zu rast auch. ;)
Viele wissen nicht das die Dinos nicht wegen dem Asteroiden ausgestorben sind, sondern einfach deshalb weil sie kein Raumfahrtprogramm hatten und den Asteroiden nicht mal kommen sahen.
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Ich hab grad ein Adpack bei einer Revshare-Plattform mit der URL der Raumfahrer.net-Startseite aktiviert, hoffentlich bringts viele Views hier. Als Nächstes werde ich spacelivecast.de bewerben. Dauert noch ca. eine Woche, bis ich die Provision für das Adpack beisammen habe.
Also bitte nicht wundern, wenn sich plötzlich mehr Leute hier anmelden sollten...
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Ich hab grad ein Adpack bei einer Revshare-Plattform ...
Bei welcher denn?
Also bitte nicht wundern, wenn sich plötzlich mehr Leute hier anmelden sollten ...
Wird auf diese Weise interessiertes Publikum auf uns aufmerksam?
Gruß Pirx
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Ich hab grad ein Adpack bei einer Revshare-Plattform mit der URL der Raumfahrer.net-Startseite aktiviert, hoffentlich bringts viele Views hier.[...]
Asche über mein unwissendes Haupt, aber was ist ein Adpack und was eine Revshare-Plattform? Und wie (technisch) soll das hier mehr Views hier bringen???
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Bei der Neuesten Züricher Zeitung gibt es aktuell eine Leserdebatte zum Sinn der Raumfahrt:
https://www.nzz.ch/leserdebatte/leserdebatte-raumfahrt-wozu-ld.152618 (https://www.nzz.ch/leserdebatte/leserdebatte-raumfahrt-wozu-ld.152618)
Gut zu Lesen, dass die Mehrheit der Kommentare für die Raumfahrt sind. Der Leitartikel dazu deklariert die Raumfahrt auch als Kulturgut, was notwendigerweise (auch) vom Staat gefördert werden sollte.
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Das DLR will voraussichtlich im September mit einer Raumfahrt-Show durch deutsche Schulen touren. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 3. bis 6. Klasse. Bewerbungsschluss ist der 28.02.2018.
http://www.dlr.de/next/PortalData/69/Resources/downloads/Anschreiben_Roadshow2018_DLR_web.pdf (http://www.dlr.de/next/PortalData/69/Resources/downloads/Anschreiben_Roadshow2018_DLR_web.pdf)
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Na das ist doch mal ein guter Ansatz :)
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Ich finde die Aktion sehr gut. Ich selber bin damals in der DDR im Auftrag der URANIA durch einige Schulen gedingelt und habe Vorträge über die Raumfahrt gehalten. Es hat wirklich Spaß gemacht, da die Kinder und Jugendlichen, meistens natürlich die Jungen, noch sehr interessiert waren und z.T. kluge Fragen gestellt haben. Ich glaube, ich konnte den einen oder anderen schon begeistern.
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Ich weiss dieses thema wurde schon vor 3 Jahre gestartet aber ich dachte mal ich sage auch noch wie ich zu einem raumfahrtfan wurde, ich weiss noch das ich als kleiner junge ein paar bücher zu dem thema hatte die ich immer wieder durchlas und die bildchen ansah später ich fand das Space shuttle immer mega cool, auxh hatte ich dan später einen guten freund mit dem ich dan oft spielte wir bauten dan immer irgendwelche raumschiffe und spielten damit, ich baute immer wieder ein eigenes space shuttle zusammen. Also ja wahr also durch die Bücher von klein an ein fan davon. Wobei ich dan erst viel später anfing mich fur die echte technik dahinter zu interessieren und anfing raketenstarts zu schauen und die technik dahinter zu verstehen.
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wir brauchen einfach jemanden wie mad mike hughes mit seiner flat earth theorie
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wir brauchen einfach jemanden wie mad mike hughes mit seiner flat earth theorie
Die Leute sollen begeistert, nicht abgeschreckt werden.
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Hallo,
ich finde das Open Source Rover Projekt vom JPL in Pasadena keine schlechte Idee.
Allerdings sind 2500 Dollar auch nicht gerade wenig für einen Bastler.
Das ist mehr was für Schulen und Universitäten.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man mit solchen Projekten erfolgreich neue schlaue Köpfe für die Raumfahrt finden kann.
Hier der Artikel im News Bereich:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/15082018203507.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/15082018203507.shtml)
Gruß Thomas
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Der WDR interviewte Arne Sönnichsen vom IQIB (ein Ableger des DLR), wie sich mehr Begeisterung für Raumfahrt wecken läßt.
Er räumt ein, dass die Politik der Raumfahrt in Deutschland in den letzten Jahren wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat.
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-politikum/audio-wie-wichtig-raumfahrt-ist-wann-deutsche-gluecklich-sind-100.html
Das Raumfahrt nützlich ist, mag richtig sein, aber damit läßt sich keine Begeisterung entfachen (eher das Gegenteil, wenn Dinge nützlich sind, sind sie nicht mehr interessant).
Auf eine gestellte Frage schlägt er adhoc vor, dass Deutschland als Erfinder des Autos und der Raumfahrt doch die zivile Raketentechnik führend beanspruchen sollte. (was angesichts von SpX natürlich ziemlich aussichtslos sein dürfte.)
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Ich werde mir das zwar nicht anhören, aber es funktioniert m. E. nur dann, wenn eine Menge Leute (Politiker, Celebritys...) für Raumfahrt eintreten. Aktuell ist es in D doch eher fortschritts- und technologiefeindlich. Da ist derzeit wenig zu machen.
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Wenn in 10-15 Jahren das Thema Mars-Kolonisation konkret werden sollte, dann wird das Interesse rapide wachsen. Jeder junge Mensch wird sich dann die Frage stellen, ob er/sie hier bleiben oder in neue Welten aufbrechen will. Wir sind dann - wie 550 Jahre zuvor - im Aufbruch zu neuen Welten. Momentan lassen sich viele Leute nicht von ISS- und Starlink-Fluegen beeindrucken.
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"Jeder junge Mensch" bestimmt nicht!
Warum sollten sich Menschen denen es hier gut geht, nach den in 10 - 15 Jahre sicher noch sehr primitiven und gefährlichen Zuständen auf dem Mars sehnen?
Vor "550 Jahren" war das ganz anders. Da ging es sehr vielen Menschen sowieso schon sehr schlecht, da konnte es in Amerika nur besser werden.
Es passiert heutzutage sehr viel und wir werden mit Infos überschwemmt.
Damit da ein verstärktes Interesse speziell an der Raumfahrt entstehen könnte, müßte etwas wirklich Sensationelles passieren und auch dann wäre das Interesse wohl eher kurzfristig.
Deutschlandspezifisch könnte man eventuell mit dem Bau (und breiter Benutzung!) eines eigenen bemannten Raumschiffes was erreichen, was aber auch mit ständiger grosser Medienbeteiligung einhergehen müßte und nicht lange dauern sollte.
Solch ein Vorhaben würde aber auch sicher laute Gegenmeinungen ("rausgeschmissene Steuergelder, lieber Schulen und Altenheime...") hervorrufen.
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Ich hoffe auf den Tourismus. Sobald erschwinglich wird es sich niemand entgehen lassen wollen.
Fortschrittsfeindliche Umverteilungsfantasien wird es natürlich geben, der Schritt danach wird wesentlich schwieriger. Man wird geeignete Exoplaneten in den nächsten 10 Jahren finden, aber ohne Gefriertechnik wird es nicht gehen mit der großen Expansion.
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Wenn in 10-15 Jahren das Thema Mars-Kolonisation konkret werden sollte, dann wird das Interesse rapide wachsen.
Lustig, dass Du in drei anderen Themen geschrieben hast, "2036 wäre extrem sportlich, um es bemannt zum Mars zu schaffen", Mondlandung nicht vor 2030, und selbst Auftanken im Orbit "fruehestens 2027/28".
Aber Marskolonisation ab 3035?
Zumal man da nicht einfach so siedeln kann wie einst auf anderen Kontinenten (Bäume fällen, Blockhaus bauen, jagen).... Die ganze riesige Infrastruktur muss zuvor aufgebaut werden, bevor da mehr als ein paar Dutzend Leute leben können. Das dauert Jahrzehnte, auch wenn Musk seine Flotten zeitnah losschicken kann (was du ja bezweifelst).
Sicher, für die ersten 10.000 Leute werden sich unter 10 Millarden Erdbewohner genug Freiwillige finden, aber bestimmt nicht unter den Ärmsten die, "etwas Besseres als den Tod finden wir überall", nach Bremen Mars auswandern, sondern vor allem unter Ingenieuren, Wissenschaftlern und anderen Fachleuten.
Tourismus kommt dann auch, aber ein Urlaub mit 2x 6 Monaten An-/Abreise werden Wenige buchen - dann erstmal Raumstationen und Mond. Und auch das werden für lange Zeit nur sehr wenige wollen und noch weniger bezahlen können. Erzeugt keinen Hype.
Solange staatliche Raumfahrt planlos ist, die Milliardäre insbesondere in D aus guten Gründen abgelehnt werden und eine allgemeine Wissenschafts- und Bildungsmüdigkeit auch in der Politik und bei den Medien vorherrscht, wird sich keine "allgemeine Raumfahrtbegeisterung" einstellen. Das bleibt auf längere Zeit Enthusiasten wie uns vorbehalten.
Finde ich auch nicht so schlimm.
Ich interessiere mich auch sehr für Paläontologie, aber seit alle und insbesondere Kinder zu selbsternannten Dino-Experten geworden sind, ist es ja schon fast peinlich und wird als infantil angesehen, sich für "Urzeit" zu interessieren. Da ist es doch besser, Raumfahrt bleibt ein Nischen-Interessensgebiet und man muss nicht jeden Tag mit völlig Unbedarften die neuesten Starts auf niedrigstem Niveau diskutieren...
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Ich gebe Dir in vielem Recht. Das "Deutschland" Milliardäre mit gutem Grund ablehnt verstehe ich wiederum nicht, wenn es überhaupt so ist. Ein Paradies ist da draussen erstmal nicht zu gewinnen. Es werden Enthusiasten mit richtig Grips sein, die dort hingehen. Und ob es wirklich Marsgeborene geben wird? Ist das sinnvoll?
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Das "Deutschland" Milliardäre mit gutem Grund ablehnt verstehe ich wiederum nicht
Nur zur Erklärung:
Milliardäre stehen doch speziell in Deutschland für übermäßigen Luxus, Dekadenz, menschenverachtene Äußerungen, Protz und, ja auch für "Raketen als Spielzeug der Superreichen". Die Unterstützung für Trump kommt noch obendrauf, und auch die deutschen Milliardäre von Quandt, Henkel, Porsche bis Albrecht stehen nicht gerade im Ruf, extrem sympatisch rüberzukommen. Ganz abgesehen vom typisch deutschen Neid (statt Bewunderung, wie oft in USA). Selbst die, die wie Bill Gates zig Millionen spenden, in Medizinforschung stecken usw. müssen für Verschwörungstheorien herhalten....
Und so steht für viele die neue Raumfahrt nur für dekadentes, klimaschädigendes Gebahren der egomanischen, politisch ganz rechten Superreichen - und wird daher grundsätzlich abgelehnt.
Vielleicht deshalb heißt das neue SX-Landungs-Schiff "You will thank me later"... :)
Marsgeborene wird es irgendwann geben.
Vielleicht in 50 Jahren?
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OK, ich sehe es eigentlich ähnlich. Bisweilen schade, was die meisten dieser "Spezies" aus ihren Môglichkeiten machen (soweit das bekannt ist). Auf der anderen Seite ist die "öffentliche Meinung" auch häufig nur "cum grano salis" zu genießen. Mein Eindruck ist zumeist, dass Kritiker selbstverständlich viele Ideen haben, wie man die Milliarden besser ausgeben könnte.
Am SLS scheint sich aber auch zu zeigen, dass der Missbrauch von Steuermilliarden unglaubliche Ausmaße annehmen kann.
Zur Marsbesiedlung fehlt mir noch die Fantasie, aber wer weiss?
Unsere Medien werden jedenfalls kaum etwas zur Raumfahrtbegeisterung beitragen, dazu gefallen sich viel zu viele als Kritiker von gutem, "alten" Fortschritt.
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Der ersten Generation von Marskolonisten anzugehören ist wahrscheinlich die einfachste Möglichkeit dafür zu sorgen das der eigenen Name in 1000 Jahren noch googlebar ist. So ein mehr egoistischer Grund, zusammen mit möglichen Landversprechen könnte für eine große Anzahl Menschen Grund genug sein Kolonist zu werden. Auch wenn man selbst den Großteil nicht mehr mitbekommt haben die eigenen Nachkommen dann ja nahezu unendliches Potential verglichen mit der Erde.
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Landversprechen? Das funktioniert m. E. nur, wenn man nicht wegen Atemluft und Wasser auf umfassende Technik angewiesen wäre. Wann soll das sein?
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Der ersten Generation von Marskolonisten anzugehören ist wahrscheinlich die einfachste Möglichkeit dafür zu sorgen das der eigenen Name in 1000 Jahren noch googlebar ist. So ein mehr egoistischer Grund, zusammen mit möglichen Landversprechen könnte für eine große Anzahl Menschen Grund genug sein Kolonist zu werden. Auch wenn man selbst den Großteil nicht mehr mitbekommt haben die eigenen Nachkommen dann ja nahezu unendliches Potential verglichen mit der Erde.
Kolonialismus begann eher unspektakulaer auf oeden Inseln:
Erik der Rote ---> Neufundland ca. 1000 n.Chr.
Angelino Dulcert ---> Fuerteventura (hiess damals la forte ventura (das starke Abenteuer)) 1339
Es waren die Reichen und Satten, die das ultimative Abenteuer suchten
Auch auf dem Mars wird die erste Kolonie aus wenigen Duzend Abenteurern beginnen. Es wird ein gefaehrliches, karges und hartes Abenteuer sein -- vergleichbar mit dem Leben auf der Antarktis-Station. Trotzdem duerfen nur die Kluegsten und Besten auf's Schiff.
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.. Kolonialismus begann eher unspektakulaer auf oeden Inseln:
Auch auf dem Mars wird die erste Kolonie aus wenigen Duzend Abenteurern beginnen. Es wird ein gefaehrliches, karges und hartes Abenteuer sein -- vergleichbar mit dem Leben auf der Antarktis-Station. Trotzdem duerfen nur die Kluegsten und Besten auf's Schiff.
Na ja - wenn man sich das Beispiel der Kolonisierung Australiens ansieht, wurden dort eher die Leute hintransportiert, die man im Mutterland loswerden wollte - Sträflinge etc.
(Heute würden sich Politiker anbieten..)
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Kolonialismus begann eher unspektakulaer auf oeden Inseln:
Erik der Rote ---> Neufundland ca. 1000 n.Chr.
Angelino Dulcert ---> Fuerteventura (hiess damals la forte ventura (das starke Abenteuer)) 1339
Es waren die Reichen und Satten, die das ultimative Abenteuer suchten
Die haben sich wohl kaum extra öde Inseln gesucht, damit es besonders abenteuerlich wurde. Hätten sie von besseren Ländern gewusst, wären sie sicher dorthin gefahren.
Da würde ich doch gleich mehrfach widersprechen:
1. Erik der Rote war kein "Reicher und Satter", sondern ein flüchtiger mehrfacher Möder, der als "vogelfrei" ins ungewisse loszog.
2. Erik fuhr nach Grönland. Sein Sohn Leif "Eriksson" war der, der der Überlieferung nach nach Neufundland fuhr!
3. Angelino Dulcert war ein Kartograf, kein "Kolonist". Die Kolonisierung, sprich gezielte Ansiedlung von Briten und Spaniern auf den Kanaren, geschah erst nach 1400.
4. Fuerteventura hieß "laforte ventura" was sowas wie "die Große der Glückseligen" bedeutet (Die Glückseligen = die Kanaren). Nix mit "Abenteuer"! (Und auch nix mit "Starker Wind", wie in schlechten Reiseführern zu lesen)
5. Die Kanaren wurden nicht primär kolonisiert, sondern waren Stützpunkt der Handels- und Eroberungsflotten erst um Afrika herum, dann nach Amerika.
Es ging nicht um das "ultimative Abenteuer" Einzelner, sondern um Fahrten im Dienste der Regierenden, um Weltherrschaft und Reichtum zu sichern. Also wie heute...
Und da das auch so rüberkommt, hält sich die Begeisterung der Allgemeinheit verständlicherweise in Grenzen.
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Der ersten Generation von Marskolonisten anzugehören ist wahrscheinlich die einfachste Möglichkeit dafür zu sorgen das der eigenen Name in 1000 Jahren noch googlebar ist. So ein mehr egoistischer Grund, zusammen mit möglichen Landversprechen könnte für eine große Anzahl Menschen Grund genug sein Kolonist zu werden. Auch wenn man selbst den Großteil nicht mehr mitbekommt haben die eigenen Nachkommen dann ja nahezu unendliches Potential verglichen mit der Erde.
Zunächst musste ich bei "in 1000 Jahren noch googlebar" schmunzeln. Vor 50 Jahren hätte man gesagt "in 1000 Jahren noch auf Lochkarten verzeichnet" :)
Ich empfehle, gleich nach Ankunft auf dem Mars eine Stele mit Keilschrift aufzustellen, das hat schon mal 6000 Jahre gehalten :)
Ansonsten gebe ich Dir recht, und das mit dem "Landversprechen" ist auf dem Mars auf absehbare Zeit wohl weniger "1 qkm roter Staub" sondern mehr "ein garantierter Wohnraum im Habitat samt Job und Geld", was auch schon mehr ist als viele auf der Erde es haben. Daraus kann sich ja auch was entwickeln.
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Hm.
Ich glaube ihr habt euch als Thema ausgesucht: Gibt es Leute die bereit sind auf den Mars umzusiedeln? Permanent.
Der Hr. Musk glaubt das ja schon. Ich für meine Wenigkeit eher weniger. Aber wer bin ich das ich Hr. Musk da anzweifeln dürfte? 0:)
Die ursprüngliche Frage von Hr. Sänger (ja, der Name ist nicht zufällig) war ja, wie sich Interesse an Raumfahrt in der Bevölkerung steigern läßt.
Der Ansatz war, je mehr Interesse in der Bevölkerung, desto leichter lassen sich öffentliche Mittel für diesen Bereich generieren.
Musk, vielleicht auch Bezos kamen ja auch nicht, oder nicht nur, je nachdem wie eng man es sieht, aus monetären Gründen zu ihren Vorhaben.
Da ist ja auch eine Vision dahinter. Und die ist auch mal entstanden. Also hat es was gegeben was diese Leute fasziniert hat. Ja, Mondlandung. Aber die ist lange her, Musk hat die gar nicht erlebt.
Was begeistert heute die Leute an Raumfahrt? Tut es das überhaupt noch? Wenn ich mir den Altersschnitt der Personen hier im Forum vor Augen halte (ich weiß ihn nicht, aber ich habe eine vage Vorstellung) dann sind wir überaltert. Eher so Apollogeneration. Wie ich.
Wie bei jeder Organisation bei der man dabei ist, will man das da Leute nachkommen. Wichtig ist also Öffentlichkeitsarbeit.
Wir brauchen also Leute die in den öffentlichen Medien mit diesem Thema präsent sind. Je mehr desto gut.
Ich erachte also einen Moritz Vieth und Kollegen für sehr gut. Auch Internetplattformen sind sehr gut. Z.B. Raumfahrer.net
Wenn wir also die Reichweite von Raumfahrer.net vergrößern, trägt dies auch bei.
Packen wir´s an.
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Hm.
Ich glaube ihr habt euch als Thema ausgesucht: Gibt es Leute die bereit sind auf den Mars umzusiedeln? Permanent.
Der Hr. Musk glaubt das ja schon. Ich für meine Wenigkeit eher weniger. Aber wer bin ich das ich Hr. Musk da anzweifeln dürfte? 0:)
Die ursprüngliche Frage von Hr. Sänger (ja, der Name ist nicht zufällig) war ja, wie sich Interesse an Raumfahrt in der Bevölkerung steigern läßt.
Der Ansatz war, je mehr Interesse in der Bevölkerung, desto leichter lassen sich öffentliche Mittel für diesen Bereich generieren.
Musk, vielleicht auch Bezos kamen ja auch nicht, oder nicht nur, je nachdem wie eng man es sieht, aus monetären Gründen zu ihren Vorhaben.
Da ist ja auch eine Vision dahinter. Und die ist auch mal entstanden. Also hat es was gegeben was diese Leute fasziniert hat. Ja, Mondlandung. Aber die ist lange her, Musk hat die gar nicht erlebt.
Was begeistert heute die Leute an Raumfahrt? Tut es das überhaupt noch? Wenn ich mir den Altersschnitt der Personen hier im Forum vor Augen halte (ich weiß ihn nicht, aber ich habe eine vage Vorstellung) dann sind wir überaltert. Eher so Apollogeneration. Wie ich.
Wie bei jeder Organisation bei der man dabei ist, will man das da Leute nachkommen. Wichtig ist also Öffentlichkeitsarbeit.
Wir brauchen also Leute die in den öffentlichen Medien mit diesem Thema präsent sind. Je mehr desto gut.
Ich erachte also einen Moritz Vieth und Kollegen für sehr gut. Auch Internetplattformen sind sehr gut. Z.B. Raumfahrer.net
Wenn wir also die Reichweite von Raumfahrer.net vergrößern, trägt dies auch bei.
Packen wir´s an.
Hallo James,
ja, genau so. Wenn man überwiegend immer nur pesemistisch ist, kommt fast nichts zu stande.
Nach vorn schauen und an die Zukunft der Raumfahrt glauben, denn die Hoffung stirbt zuletzt.
LG. Kalle
PS: ich habe heute noch einen Freund Daniel in Washington informiert und im mitgeteilt, das ich schon länger hier. Vielleicht findet er Interesse ?
in Raumfehrer.net drin bin
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Vielleicht sollte man auch mal hinterfragen, für was 'Raumfahrt' in den Augen der breiten Bevölkerung steht und was sie mit dem Begriff verbinden.
Technik, Wissenschaft, Zukunft, Freiheit, Abenteuer, ...
oder
teuer, unnütz, rausgeschmissenes Geld, Atomraketen, Bedrohung, ...
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Ja. Zurück zum Thema. Ich denke Musks Plan wird sich nur in kleineren Größenordnungen umsetzen lassen. Es muss etwas zu gewinnen geben, auch für den Einzelnen. In der breiten Bevölkerung zählt das und nur das. In D heute herrscht vorrangig negatives Denken. Viele würden am Liebsten allen Fortschritt in die Schranken weisen. (Na ja, bis sie ihn mal medizinisch benötigen.)
Die Ausbreitung ins All könnte Gemeinsinn stiften. So wie derzeit, wo jede Bahnstrecke bekämpft, wird dies leider nicht in diesem Land der Fall sein.
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Der WDR interviewte Arne Sönnichsen vom IQIB
Habe mir das nun auch angehört, ist gar nicht lang, von Minute 4 bis 14.
Aufhänger ist sein neues Buch "Raumfahrt und Politik" und die These, wir brauchen die Raumfahrt und insbesondere die LEO-Infrastruktur für die gesamte Wirtschaft. Das, was die Menschen hingegen von Raumfahrt wahrnehmen, ISS, Mond und Mars, sei dabei zweitrangig. Mit Pistorius und Baer gehe es in die richtige Richtung, aber erstmal nur militärisch motiviert, während ESA und nationales Raumfahrtprogramm weiter schrumpfen.
Er hätte sicher noch viel mehr Substanzielles zu sagen gehabt, aber die eher platten, vorgefertigten Fragen der Moderatorin haben das Meiste abgewürgt.
Ist aber aus anderen Grunde interessant:
Zum Thema zivile Raumfahrt sagte die Moderatorin wörtlich "ich muss dabei an die Milliardäre denken und ihre phallusförmigen Raketen, mit denen sie Spaßausflüge machten". Da haben wir es wieder. Es zeigt, abseits der grundfalschen Vorstellung, wie schief "New Space" auch und gerade bei Multiplikatoren wie Journalisten ankommt und so der Öffentlichkeit vermittelt wird.
Das sehe ich sogar bei Wissenschaftssendungen wie nano und Forschung aktuell, aber auch Blogs und Podcasts - SpaceX sind die, die den Nachhimmel mit Starklinks verseuchen und Raketen explodieren lassen (stimmt auch, ist aber eben nicht alles). Hingegen, jedes Artemis-Crew-Vorstellen und Stapeln einer SLS bekommt einen eigenen längeren Beitrag. Da stimmt die Gewichtung irgendwie nicht.
So schätzen offenbar auch die seriöseren Wissenschaftsjournalisten - ich glaube, hier lesen einige mit! - die aktuelle Raumfahrt ein und kommunizieren entsprechend. Sie versuchen, Begeisterung mit einer Wiederholung der Mondlandung zu wecken. Was vielleicht aus der persönlichen Biografie verständlich ist, "damals hat es doch auch funktioniert" und so mancher Forist hier denkt wohl auch so.
Aber die heutige breite Öffentlichkeit wird damit nicht abgeholt, und weder werden die so rasanten Entwicklungen im Raumfahrtsektor adäquat wiedergegeben noch die großen Perspektiven aufgezeigt.
Der letzte Mini-Hype um Rabea Rogge hat es gezeigt: Es ging fast nur um "erste Deutsche im All". Dass das mit - und nur mit - SpaceX und Milliardären ging und auch einen wissenschaftlichen Wert und eine größere Perspektive für die Raumfahrt über die Mission hinaus hatte, wurde fast komplett unterschlagen.
Finde ich schade und das führt eben gerade nicht zur Begeisterung für Raumfahrtthemen sondern zu dem "Was sollen wir wieder auf dem Mond", "alles militärisch" und "Spielplatz für Milliardäre". Und so schneiden sich die Raumfahrt-Journalisten ins eigene Fleisch, denn dann entscheiden die Redaktionen wieder gegen Raumfahrtthemen, weil "interessiert die Leser/Hörer ja nicht so" und "ist nicht so wichtig".
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Danke für die Zusammenfassung! Bestätigt leider meine persönliche Sicht. Journalismus ist heute sehr viel mehr persönliche Meinung als Fakten. Quasi Fake News aus dem subjektiven Empfinden. Das was man woanders anprangert macht man evtl. selbst.
Vielleicht muss es neue Journalisten geben, die eine andere Sicht vertreten?
In Analogie zu Mac Planck:"
„Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden, sondern vielmehr dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht wird.“
Oder sagen wir mal, der Zeitgeist sollte sich wieder etwas von Herz zu Hirn verschieben.
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Wer mag, kann gerne auch den Thread "Argumente gegen Raumfahrt" benutzen.
Zur Beschreibung des Journalismus möchte ich klar widersprechen.
Natürlich kann man das differenziert betrachten und ich bin da auch nicht derjeniger, der weiß wie es richitg ist. Natürlich wird jeder Journalist (auch) eine subjektive Sicht haben, dass kann auch jeder Leser/Hörer einordnen. Man muß sogar einem Journalisten seine Skepsis zum jeweiligen Thema zugestehen, denn das ist seine Rolle und die Rolle des interviewten ist es, sein Fachgebiet dann richtig, interessant, begeisternd, etc. darzustellen.
Es mag die einen geben, die sich für die Sache A begeistern oder für die Firma X begeistern.
Deswegen ja auch meine Feststellung, dass Begeisterung für nützliches zb. für einen Telekomunikationssatelliten eher gering ausfällt und spektakuläre Innovationen wie eine Landung/Wiederverwendung erkennbar viel Begeisterung auslöst.
(wobei natürlich die Begeisterung für Musk wegen seiner politischen Aktivitäten schon deutlich gelitten hat.)
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Die Ausbreitung ins All könnte Gemeinsinn stiften.
Also so wie im Wilden Westen, wo ja bei der Besiedlung des neuen Landes alles absolut friedlich und gemeinsam einvernehmlich stattfand. Ganz ohne Waffen, alle gleichberechtigt, niemand unterdrückt, rein rechtsstaatlich, und niemand, der sich je etwas angeeignet hätte. :)
Im Ernst, wie schön wäre eine Besiedlung des Alls, die zum Zusammenrücken und einer demokratisch-friedlichen gemeinsamen Weltregierung führt mit einer auf Forschung spezialisierten Sternenflotte in einer Föderation, in der Geld keine Rolle spielt ... , äh, so ähnlich ... wo habe ich das schonmal gehört? irgendso eine weltfremde Utopie wahrscheinlich...
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Gene Roddenberry (na ja!?) und auch die östliche SF hatte wenig mit Weltraumkrieg zu tun. Dass fremde Völker unterjocht werden könnten? Da muss ich gerade mal nachdenken, ob man diese Gefahr nicht erstmal eingehen sollte, um überhaupt etwas zu finden. Der Wunsch nach Frieden ist den Menschen eingeschrieben, genauso wie Gier und Hass.
(Und nochmal ganz kurz zurück zu den bösen Milliardären. Irgendwie werden ja scheinbar besonders jene angegriffen, die nicht wie die 95% im Hintergrund bleiben, womöglich aber ihr Geld nicht nur zur eigenen Versorgung einsetzen. Da sind mir die Kritiker dann auch sehr einfach gestrickt.)
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Mal vor Augen halten das zu den Zeiten wo Roddenberry sein StarTrek geschrieben hat es noch lange nicht klar war ob es überhaupt ExoPlaneten gibt. Die ersten (falschen) Hinweise gab es bei Barnhards Pfeilstern.
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Das ist richtig, aber wenn wir jetzt locker von 1.000.000.000.000 Planeten in der Milchstraße ausgehen können, spricht das eigentlich nicht gegen das Interesse an Raumfahrt. Vermutung: Es herrscht immer dann Interesse, wenn große Meilensteine erreicht werden. Dass sind dann womöglich weniger wissenschaftliche Entdeckungen als eher handfeste Taten.
Da würde ich z.B. auch Starshot dazu zählen...
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Ich könnte mir vorstellen, dass man was ähnliches machen müsste wie die Formel 1 mit der Netflix-Serie: "Drive ti Survive".
Ein Blick hinter die Kulissen, verknüpft mit persönlichen Geschichten die den Zuschauer emotional mitnehmen und modern aufbereitet könnte das Interesse an der Raumfahrt steigern.
https://www.news.gp/de/wie-netflix-drive-to-survive-die-formel-1-beeinflusst (https://www.news.gp/de/wie-netflix-drive-to-survive-die-formel-1-beeinflusst)
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NSF schafft ja mit der 24/7 Übertragung von allem schon auch was, ob man dann noch eine Soap draus machen sollte?🤔
Vielleicht!😀
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Vermutung: Es herrscht immer dann Interesse, wenn große Meilensteine erreicht werden. Dass sind dann womöglich weniger wissenschaftliche Entdeckungen als eher handfeste Taten.
Da würde ich z.B. auch Starshot dazu zählen...
So optimistisch bin ich nicht mehr.
An "Taten" (Erststarts, private Launcher, ...) mangelt es derzeit wenig; Interesse in der Öffentlichkeit und bei einschlägigen Wissenschaftsredaktionen nahe Null.
"Wissenschaftliche Entdeckungen" auch nur, wenn ein Bild dazu gibt ("Erstes Bild eines schwarzen Lochs", "Supererde entdeckt" [Bild eines phantasievollen Grafikers dazu...]).
Fragt man nach einem Weltraumteleskop, kommt wohl bei 80% der Befragten gar nichts, bei 18% "Hubble", 2 % kennen James Webb. Von Spitzer, Kepler, Wise hat die breite Öffentlichkeit noch nie gehört. Und Planck, Herschel, Gaia, Euclid und Cheops - europäische Teleskope! - sind ebenfalls völlig unbekannt. Fiebert irgendwer Plato oder Ariel entgegen? Die miserable ESA-PR tut ihren Teil dazu und schneidet sich so ins eigene Fleisch.
Nein, was Menschen interessiert sind Menschen. So funktioniert TV, so werden mittlerweile Nachrichten gestrickt: Kein Beitrag aus Gaza oder Kiew ohne dass ein Opfer vor die Kamera gezerrt wird, ein Politiker unwidersprochen Falsches verkünden kann, oder ein Korrespondent nur wiederholt, was der Sprecher vorher schon gesagt hatte. Zu Lasten der Fakten und Hintergrund-Infos.
Deswegen interessierten an Raumfahrt fast ausschließlich "Raumfahrer" (so wie dieses Forum ja auch mal benannt wurde).
Rogge war die letzte große Medienaktion.
Und der Reißer "gestrandete Astronauten auf der ISS".
Davor Gerst (auch hier weiterhin prominent als "Spezial" angepinnt, obwohl seit einem Jahr keine Aktivität).
Nächstes Jahr Artemis II.
Sprich: Wenn es keine bemannten Missionen gibt, interessiert sich die Öffentlichkeit nicht die Bohne. Und solange die ESA keine Astronauten befördert, bleibt sie uninteressant.
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So optimistisch war ich noch nie.
Solange da nichts wirklich Aufregendes oder gar Sensationelles passiert, oder eben etwas, was den Einzelnen ganz persönlich betrifft, wird da auch kein besonderes Interesse geweckt. Die "Leute" haben einfach andere Interessen und andere Sorgen.
Ja, wenn da z.B. die Fußball-Bundesliga im All statfinden würde, oder Formel 1, oder etwa die Oympiade dann wär da zumindest phasenweise ein Interesse da.
Oder wenn z.B. ein Meteorit angerast käme, dann könnten gar nicht genügend Plätze in den Raketen vorhanden sein um "das Interesse an der Raumfahrt" zu befriedigen.
Und auch das Auftauchen von Ausserirdischen würde wohl die Augen gegen den Himmel richten lassen.
Und auch bemannte Aktionen würden nicht lange vorhalten, das war ja schon bei Apollo sehr schön zu sehen und auch für die bemannte ISS interessiert man sich höchstens mal ganz kurzfristig, wenn da was passiert, oder eben mal ein(e) Deutsche(r) rauffliegt, aber nach ein paar Tagen ist auch das wieder "Schnee von gestern".
Nee, da muß schon ne Sensation her, am besten gleich mit einigen Toten und längeren Rettungsmaßnahmen....
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Passend zu diesem Thema hat der ARD Podcast "Ready for Liftoff" gestern eine Folge genau zu diesem Thema herausgebracht: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:1b08ccdf447265f5/
Es wird auch viel über Europas und besonders Deutschlands (vertane) Chancen und Perspektiven gesprochen. Die Diskussion kommt immer wieder auf journalistische Ethik und Bedarf nach "Neutralität" zurück, so werden z.B. Youtube-Kanäle (aus meiner Sicht) eher abwertend als verblendete Fanboys dargestellt "mit ein paar Ausnahmen". Ironischerweise erhalten auch einen Einblick in die Berichterstattung des "Spektrum" Erststartes, wo die Redaktion massiert wurde den Testflug trotz Explosion in positivem Licht darzustellen.
Es kam mir alles sehr verkrampft vor, bestenfalls wird an hohen Standards der Neutralität gehangen und versucht mehrere Blickpunkte in zu kurze Artikel einzubringen, schlimmstenfalls wird nur über aufmerksamkeitshaschende Dinge (Explosionen, aktuelle Mondpanik, Milliardärswettkampf Bezos/Musk...) sehr oberflächlich berichtet weil die Redaktion es sonst nicht auf dem Tisch haben will.
Enthusiastische Berichterstattung bei der wirklich Interesse geweckt werden könnte scheint verpönt zu sein (Ausrede "Neutralität" und journalistische Ansprüche die bei Negativberichterstattung eben nicht herangezogen werden). Finde ich sehr schade, die Beliebtheit von Raumfahrt Youtube Kanälen ist ein klarer Beweis das es Interesse gibt und sich Leute begeistern lassen.
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Ich schaue tatsächlich immer gern bei NSF rein. Die Zusammenfassungen sind von witzig bis akribisch technisch, aber voll bei der realen Sache, ohne grosse Belehrungen etc.
Mit Meilensteinen meinte ich allerdings schon so etwas wie größte Rakete, erster Marsflug...nicht den Erststart irgendeines Start-ups.
Asteroidenalarm wäre was, der absolute Knaller, logisch: Aliens!👽
Starshot, ich wiederhole es, wäre schon ein Event. Und wenn die Touristen anfangen zu fliegen, gerne auch BigBrother auf der Raumstation. Die Utopie und die Wissenschaft brauchen das breite Interesse. Wenn das mal so richtig weg ist, versiegt auch das Geld. Dann droht das Mittelalter!⚔️🛡️
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Passend zu diesem Thema hat der ARD Podcast "Ready for Liftoff" gestern eine Folge genau zu diesem Thema herausgebracht: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:1b08ccdf447265f5/
Interessanter Podcast, wobei ja eher das Gegenteil, dass man (zumindestens seiten der "Medien") zu viel begeistert wäre, thematisiert wird.
Die Kritik an Youtube-Kanälen und deren unkritische Darstellung, würde ich teilen. Witzigerweise sehen sich im Podcast die Journalisten als kritische Akteure, die jedoch geneigt sind, die Narrative von ESA, DLR, Industrie, etc. zu übernehmen.
Sie wollen aber im weiteren kritischer berichten.
Die Journalisten würden aber falsch liegen, wenn sie das Lager der Raumfahrt-ist-zu-teuer-Kritiker bedienen wollen. Kritik kann auch sein, die Politik, die Agenturen, die Bürokratie, die Projekte, die Inhalte dahingehend zu hinterfragen, ob genug getan wird !
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Ich könnte mir vorstellen, dass man was ähnliches machen müsste wie die Formel 1 mit der Netflix-Serie: "Drive ti Survive".
Sowas holt wohl nur Leute ab, die sich ohnehin schon für Rennsport (oder Raumfahrt) interessieren.
Mich hat ersteres nie auch nur ansatzweise interessiert und habe von dieser Netflix-Serie folglich auch nie gehört. Nicht nach 5 Staffeln, und hättest du hier nicht davon berichtet, wohl nie. Für ganz neue Interessenten taugt das eher nicht.
Und wenn ich dann lese "Einige Fahrer ... haben die Art und Weise kritisiert, in der die Sendung Ereignisse so bearbeitet, dass sie dramatischer erscheinen, als sie tatsächlich sind. Manchmal werden Rivalitäten größer dargestellt, oder Gespräche werden so bearbeitet, dass ihre Bedeutung verändert wird", dann will ich sowas auch nicht für Raumfahrt.
Noch mehr Fake News und schiefe/falsche Darstellungen braucht eine wissenschaftsbasierte Disziplin nun wirklich nicht.
Ja, NSF ist sehr gut. "GreatSpaceX" auch, wenn nicht immer die reißerischen YT-Clickbait-Titel wären. Hat Senkrechtstarter leider auch - völlig unnötig.
So, jetzt suche ich mir mal den neuen Podcast.
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Oft wird Ursache und Wirkung vertauscht: erst war ein Hype für Raumfahrt da, dann ein Hype für Sience-Fiction -- nicht umgekehrt.
Ab den späten 1980ern gab's auch nur noch dystopische oder horrorartige Science-Fictions.
Die Generation-Apollo kommt in die Jahre und die Generation-Artemis gibt's frühestens nach Artemis-3.
Bemannt in Outer-Space ist das Minimum, um Interesse zu wecken -- Fernmelde-Satelliten hingegen interessieren nicht wirklich. Nützlich ist fast immer unspektakulär.
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Das größte Interesse wird durch neue Entwicklungen und Perspektiven geweckt. In der heutigen Raumfahrt ist fast alles schon selbstverständlich, inklusive bemannter Mondmission und nur wenige werden wirklich mitgerissen. Zu Apollo Zeiten war alles neu und "zum ersten mal", das hat die Fantasie geweckt und neue Denkanstöße gegeben die sich vorher noch niemand ausgedacht hatte.
Genau deshalb hat SpaceX auch so viele Fans, es wird neues gemacht und das Potential das Starship hat lädt einfach zum träumen ein. Das macht es doppelt schade, dass die Berichterstattung darüber eher negativ gefärbt ist und sich mit den sich auftuenden Zukunftsszenarien gar nicht befasst.
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Das größte Interesse wird durch neue Entwicklungen und Perspektiven geweckt. In der heutigen Raumfahrt ist fast alles schon selbstverständlich, inklusive bemannter Mondmission und nur wenige werden wirklich mitgerissen. Zu Apollo Zeiten war alles neu und "zum ersten mal", das hat die Fantasie geweckt und neue Denkanstöße gegeben die sich vorher noch niemand ausgedacht hatte.
Genau deshalb hat SpaceX auch so viele Fans, es wird neues gemacht und das Potential das Starship hat lädt einfach zum träumen ein. Das macht es doppelt schade, dass die Berichterstattung darüber eher negativ gefärbt ist und sich mit den sich auftuenden Zukunftsszenarien gar nicht befasst.
Genau so, mein Freund, denn das ist der springende Punk. Bin auch so ein großer Fan von SpaceX. Hatte schon mit 16 Jahren die Mondlandung mit bekommen im Radio, Nachts in der Bäckerei im 3. Lehrjahr. Dann Nachmittags zu Hause im s/w Fernsehen ... :-)
LG. Kalle
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Dem: "Oft wird Ursache und Wirkung vertauscht: erst war ein Hype für Raumfahrt da, dann ein Hype für Sience-Fiction -- nicht umgekehrt." möchte ich widersprechen. Zu Jules Vernes Zeiten war an Raumfahrt nicht zu denken, trotzdem waren die Romane erfolgreich. 2001 von Kubrick kam vor der Mondlandung.
Ich denke, das ging Hand in Hand. SF, Utopien, Fantastik gab es schon sehr lange und wird es immer geben, solange es Unbekanntes gibt. Heute ist das wirklich Unbekannte da draussen.
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Dem: "Oft wird Ursache und Wirkung vertauscht: erst war ein Hype für Raumfahrt da, dann ein Hype für Sience-Fiction -- nicht umgekehrt." möchte ich widersprechen.
Dem möchte ich mich anschließen und auch widersprechen.
Wer sich mal ernsthaft mit der Geschichte der Sci-Fi-Literatur beschäftigt hat, sollte wissen, dass es sie lange vor ersten Raumfahrtaktivitäten gab, der erste große Boom in den 20ern/30ern war (u.a. mit ersten Werken von Asimov, Clarke und Heinlein, aber auch z.b. deutsche Filme wie "Frau im Mond").
Und dann in den 50ern, als dann auch Filme sehr populär wurden (und die waren, als Reaktion auf Atombomben, "oft dystopisch oder horrorartig").
In den 1980ern waren die Filme eher bunte Actionabenteuer, und im Fernsehen dominierte TNG; auch nicht unbedingt "dystopisch". In der Literatur ebenso.
Natürlich findet sich immer das eine oder andere Gegenbeispiel.
Wer andere Erkenntnis hat, bitte erkären und belegen und nicht einfach Behauptungen aufstellen und auf Rückfragen nicht mehr antworten.
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Heinlein war schon vor der Raumfahrt aber dystopisch (Starship Troopers). Nach Apollo in den 1980ern kamen Alien und Battlestar Galactica als dystopische Science-Fictions. Getoppt wurde die Dystopie mit Event Horizon in den späten 1990ern also noch vor Constellation und nach den STS- Katastrophen. Also zum Tiefpunkt der Raumfahrt.
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Heinlein war schon vor der Raumfahrt aber dystopisch (Starship Troopers). Nach Apollo in den 1980ern kamen Alien und Battlestar Galactica als dystopische Science-Fictions. Getoppt wurde die Dystopie mit Event Horizon in den späten 1990ern also noch vor Constellation und nach den STS- Katastrophen. Also zum Tiefpunkt der Raumfahrt.
Wie gesagt, man findet immer Einzelfälle für das Gegenteil.
Aaaaber:
Starship Troopers erschien 1959 und war keine Dystopie, sondern eher Gesellschaftskritik. Verwechsele das nicht mit den Verfilmungen.
Alien ist auch keine Dystopie, sondern schlicht ein Gruselfilm im Weltraum, ebenso Event Horizon.
Kampfstern Galactica - auch hier die Original-Serie - wurde in den 70ern gedreht. Ausgerechnet Glen A. Larson (Magnum, Knight Rider, Ein Colt für alle Fälle, ...) ist nun wirklich unverdächtig, Dystopien gemacht zu haben...
Ich frage mich jetzt, wie du wohl "Dystopie" definierst?
Dystopien sollten doch die Darstellung einer negativen Gesellschaftsform sein, so wie in Schöne Neue Welt, 1984, Minority Report, Matrix oder meinetwegen Die Tribute von Panem. Was davon als "Sci-Fi" durchgehen sollte, nur weil es in der Zukunft spielt, ist sicher Geschmackssache. Mit "Science" hat das Meiste davon jedenfalls wenig zu tun.
Deine These, dass erst Raumfahrt, dann Sci-Fi kamen, ist jedenfalls nicht haltbar.
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Science Fiction gab es definitv schon vor der Raumfahrt.
"Wells nannte seine frühen Romane – Die Zeitmaschine (1895), Der Unsichtbare (1897), Der Krieg der Welten (1898) – scientific romances." Quelle Wikipedia. Ich denke der Mensch hat sich schon immer mit dem beschäftigt, was vor im liegen könnte und hat dies phantasievoll ausgeschmückt.
Aber um zum Thema zurückzukehren, wie man Raumfahrt interessanter gestalten könnte, wäre eine offenere Berichterstattung. Auch wenn ich mich auf informativen Seiten rumtreibe, vermisse ich oft mehr Informationen für die breite Öffentlichkeit. Sendungen wie Terra X, oder Leschs Kosmos, sind ein guter Anfang, schwere Kost, verdaulich zu erklären. Trotzdem habe ich aber oft das Gefühl das Informationen zurückgehalten werden, oder zumindest nicht so zugänglich sind, wie es für ein größeres Interesse nötig wäre. Die Erkenntnisse die z.B. New Horizon gewonnen hat, sind oft nur auf Seiten zu finden, die schon sehr speziell sind und dann auch nur auf Englisch. Ich kann ein wenig Smal Talk, aber wissenschaftliche Berichte sind eine ganz andere Hausnummer. Für den Interessierten stellt das nicht unbedingt ein Problem dar, aber die breite Masse mag es einfacher. Wichtig wäre es auch klarzustellen, wie uns die gewonnenen Erkenntnisse als Menschheit weiterhelfen können. Wenn ich mich mit Kollegen oder Freunden austausche, die mein Interesse nicht soo teilen, kommt meist dieselbe Frage,nämlich nach den Kosten.
Aussagen wie "das Geld könnte doch für wichtiger Dinge ausgegeben werden, alles viel zu teuer" sind dann keine Seltenheit. Vielleicht sollte dort mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden, was Raumfahrt bringt und warum sie für den technischen Fortschritt wichtig ist.
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Ich frage mich jetzt, wie du wohl "Dystopie" definierst?
Ich definiere Dystopieen anders: Wissenschaft und Fortschritt erreichen einen Kippunkt, an dem sich der hohe Zivilisationsgrad gegen die Gesellschaft richtet (z.B. Schwarzer Loch Antrieb bei Event Horizon oder die Roboter bei Battlestar Galactica, die die Original-Zylonen ausgelöscht haben). Auch Rückwärts-Kontamination wäre ein Thema (z.B. Tianwen-3 - auch dazu gibt's unzählige Science-Fictions).
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Wichtig wäre es auch klarzustellen, wie uns die gewonnenen Erkenntnisse als Menschheit weiterhelfen können. Wenn ich mich mit Kollegen oder Freunden austausche, die mein Interesse nicht soo teilen, kommt meist dieselbe Frage,nämlich nach den Kosten.
Aussagen wie "das Geld könnte doch für wichtiger Dinge ausgegeben werden, alles viel zu teuer" sind dann keine Seltenheit. Vielleicht sollte dort mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden, was Raumfahrt bringt und warum sie für den technischen Fortschritt wichtig ist.
Bei Forschung - insbesondere bei Großforschung - ist das Ergebnis überhaupt nicht absehbar. Es kann bahnbrechendes dabei herausgekommen - es kann aber auch nichts bei herauskommen. Das ist das prinzipielle Risiko, um das sich die Forschergemeinschaft bewusst ist. Daher war die Enttäuschung nicht so groß, als in keinem Großbeschleuniger je ein SUSY-Teilchen gefunden wurde. Zum Glück hat die große Masse der Gesellschaft nichts vom Ziel und den Erwartungen gewusst. Daher gab's nur eine sehr geringe Enttäuschung.
Nichts ist schlimmer als überzogene Erwartung, die nachher nicht erfüllt werden wird. Bei Apollo war's nicht das Geld, sondern der Mond selbst, der zur Enttäuschung führte: der Mond brachte keinen Nutzen, weder Edelmetalle noch ein sicheres nukleares Endlager.
Mittlerweile sind die Erwartungen niedrig und daher rechtfertigen kleinste Erfolge den Aufwand.
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Science Fiction gab es definitv schon vor der Raumfahrt.
Das sowieso. Es gab sogar einen römischen Autor, der eine Reise zum Mond beschrieb.
(Quelle Wikipedia ist aber selbst keine Quelle, sondern allenfalls deren Quellen)
Sendungen wie Terra X, oder Leschs Kosmos, sind ein guter Anfang, schwere Kost, verdaulich zu erklären.
Jein. Gerade Lesch ist als Physiker zu sehr Theoretiker und kennt sich zu wenig mit Raumfahrt aus; wenn er mal was zu Raumfahrt erzählt, dann zu Forschungsmissionen oder ggf. Artemis. Die aktuelle schnelle Entwicklung im "New Space" ignoriert er genauso wie alle anderen. Oder schlimmer, macht abfällige Bemerkungen darüber.
Trotzdem habe ich aber oft das Gefühl das Informationen zurückgehalten werden, oder zumindest nicht so zugänglich sind, wie es für ein größeres Interesse nötig wäre.
Ob die absichtlich zurückgehalten werden - ?
Na ja, manchmal denkt man schon die Journalisten haben einen eingebauten Filter. Ich denke da an "Sternzeit", den immer letzten Beitrag in "Forschung aktuell" im DLF. Raumfahrt findet da nur statt, wenn ein Starship explodiert oder Starlinks den Nachthimmel verschmutzen. Stattdessen 2-3x im Jahr reflexartig eine Tirade darüber, dass es keinen "Supermond" gäbe, wenn die anderen Medien (wie letzte Woche) mal wieder vom größten, nähesten, hellsten oder sonstwie tollsten Mond des Jahres berichten...
Das mit dem Englisch ist sicher ein Problem.
Die zwei tollen Bücher von Erik Berger (Liftoff, Reentry) sind Bestseller, aber nach wie vor nicht auf Deutsch verfügbar - aber auf Polnisch!
Fachbuchverlage übersetzen so viele Bücher zu Nischenthemen, aber hier wird offenbar kein breiteres Interesse erwartet und so auch nicht erzeugt.
Wir Interessierten können mittlerweile auf gute Übersetzungshilfen zurückgreifen, was hier ja auch umfangreich genutzt wird.
Das erreicht aber eben nicht die "Breite Masse", denn man muss sich selbst kümmern und ein Anfangsinteresse haben.
Ich definiere Dystopieen anders: Wissenschaft und Fortschritt erreichen einen Kippunkt
Ja, das ist dann wohl deine private Definition...
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Bei Apollo war's nicht das Geld, sondern der Mond selbst, der zur Enttäuschung führte: der Mond brachte keinen Nutzen, weder Edelmetalle noch ein sicheres nukleares Endlager.
Im Ernst, das Apollo-Programm wurde gestartet, um Edelmetalle und ein Endlager zu finden? Und dann deswegen eingestellt, weil die Steuerzahler damit enttäuscht wurden?
(Und jetzt wollen deshalb alle wieder zum Mond, weil es da nichts gibt - ?)
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Danke Gecko., hätte es nicht besser darstellen können. ;)
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Zurück zur Frage des Themas:
Eine tolle Science-Fiction-Serie begeistert für Raumfahrt.
Ist heute natürlich schwieriger als zu Zeiten, wo man bei 3-5 Fernsehprogrammen nehmen musste, was es gab.
Heute sieht wohl jeder Jüngere (also unter 50...) sein Lieblings-Genre über zig Streamingdienste, und Serien wie The Expanse, Mars, For All Mankind (die alle +/- in einer näheren Zukunft spielen und Raumfahrt zeigen) dürften sehr wohl viele begeistern und zum Studium einschlägiger Berufe inspirieren. Aber die "breite Masse" wird heute ohnehin nicht mehr erreicht.
So ziemlich alle Raumfahrt-Größen haben selbst gesagt, dass sie von Sci-Fi inspiriert und begeistert wurden.
Schon Ziolkowski hat sich auf Jules Verne berufen.
Bei Musk ist es ja weithin bekannt (Namen der Landungs-Schiffe).
Bezos ist bekennender Startrek-Fan und hat mehrfach sinngemäß gesagt "Erst erträumen Autoren die Zukunft, dann wird sie von Ingenieuren gebaut". Sein Alexa wurde durch den Bordcomputer von Enterprise inspiriert. Er hatte übrigens auch persönlich veranlasst, dass "The Expanse" nach dem Aus bei SyFy noch weitere drei Staffeln bei Amazon produziert wurde.
Also, ja:
Sci-Fi inspiriert und triggert die Raumfahrt, und viele Astrophysiker und Raumfahrttechniker bekennen sich mehr oder weniger offen dazu (Stichwort "Volkssternwarte Zweibrücken :) ). Daher ist es schade, wenn Sci-Fi als unseriös abgestempelt wird (manchmal auch hier), aber Fantasy offenbar massentauglich ist. Trash gibts überall.