Hier mal ein Paper zu einem speziellen Teilthema:
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SRG/eROSITA prospects for the detection of stellar tidal disruption flares"
http://de.arxiv.org/pdf/1304.3376Es geht dabei um die Entdeckung supermassiver schwarzer Löcher, die normalerweise "ruhig" sind und nicht auffallen. Diese machen sich aber bemerkbar, wenn sie mal einzelne Sterne, die zu nahe kommen, zuerst zerreißen (tidal disruption) und dann die Reste davon schlucken. Dann kommt es für einige Monate zu einem Helligkeitsausbruch.
eROSITA wird 8mal den kompletten Himmel abtasten (im Abstand von 6 Monaten). Das bedeutet, dass ab der zweiten Durchmusterung neu aufleuchtende Objekte als TD-Ereignisse erkannt werden können. Die Möglichkeit, das Nachleuchten davon 6-18 Monate lang aufzunehmen ermöglicht es, Angaben über Masse und Entfernung des dann kurzzeitig aktiven Schwarzen Lochs zu gewinnen.
Erwartet wird die Entdeckung von 2 TDEs pro Tag - über die ganze Mission hinweg also über 1000 Stück. Da eROSITA selbst jedes Objekt mehrfach beobachten wird, wird es dadurch auch unnötig, Beobachtungszeit auf anderen Röntgenteleskopen zu beantragen. Damit wird diese Mission eine einzigartig große Datensammlung von im Röntgenbereich detektierten TDEs erzeugen.
Da neue Quellen direkt nach der täglichen Datenübertragung & Verarbeitung sehr schnell erkannt werden können, wird es auch für optische Teleskope sehr gut möglich sein, zusätzliche Beobachtungen der Objekte durchzuführen. Außerdem sollte die Positionsgenauigkeit von maximal 12’’, die eROSITA angeben kann, eine leichte Identifizierung in bekannten optischen (Pan-Starrs, SDSS, WISE) ermöglichen.