Noch kurz ein Wort zur Familienstrategie dieser Observatorien:
Allen gemeinsam ist der Navigator-Bus sowie die Tatsache, dass die Grundstruktur komplett russisch ist. Es ist allerdings auffällig, dass alle ausländische Sensortechnik an Bord haben, Spektr-UF sogar ausschließlich (sic!). Es ist also offensichtlich, dass Russland durch die lange Pause nicht auf dem technischen Stand der Länder ist, die regelmäßig Astronomiesatelliten starten.
Dieses Problem zwingt Russland praktisch dazu, sich internationaler Kooperation zu öffnen. Dies betrifft vor allem die Europäer, aber auch China und die USA tragen einen kleinen Beitrag zur Spektr-Serie bei. Im Gegensatz zu anderen Kooperationen geht es hier interessanterweise nicht darum "Russland baut, der Rest soll zahlen", sondern es ist eine echte Zusammenarbeit, um sich zu ergänzen.
Diese Zusammenarbeit führt dazu, dass Russland keine Energie darauf verschwenden muss, den Anschluss zu finden, sondern dazu, dass alle diese Projekte mehr oder weniger bahnbrechende Ergebnisse versprechen. Rein von der Konstruktion her beweisen vor allem Spektr-R und Spektr-M Innovationsbereitschaft. (Während die NASA für einen relativ leichten Spiegel des JWST millionenteures Beryllium verarbeiten muss, kommt Spektr-M im Prinzip mit besserer Alufolie aus
)