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NASA - Budget

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Offline Ruhri

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Re: NASA - Budget
« Antwort #50 am: 26. April 2011, 15:38:43 »
Wobei unter finanziert nicht dasselbe ist wie gegen die Wand gefahren  was den neuen Zustand der NASA am besten beschreibt. Sprich die Zielvorgaben von Constellation waren mit dem zu geringen NASA Budget den der Kongress vorsah nicht erreichbar aber, man wäre nicht 2014 ins LEO gestartet sondern erst 2016 oder 2017  alles nicht so schön aber kein Drama.


Tatsächlich? Soweit ich das verstanden hatte, war Constellation dermaßen unterfinanziert, dass 2016/17 genauso unrealistisch war wie 2014. Und Constellation hätte die USA letztlich auch nirgendwohin gebracht, wo man sofort einen Gegenwert hätte erzielen können. Investitionen in Hochtechnologie zahlen sich eben nur indirekt und mit erheblicher Verspätung aus.

Zitat
Aber jetzt steht man in einer Situation wo man möglicherweise nie mehr in den Weltraum Bemannt starten wird. Die Lösung für das Constellation Problem wäre dabei sogar sehr einfach gewesen, entweder man hätte die Zeitverzögerung akzeptiert oder eben 3-4 Milliarden mehr Geld pro Jahr springen gelassen auch eine Umstrukturierung des Programms hätte es gebracht, aber was tat man versuchte es ersatzlos zu töten.


Du dramatisierst grundlos - "nie mehr" ist schließlich ein sehr, sehr langer Zeitraum. Man hat doch gerade im Rahmen von CCDev2 beschlossen, wo die NASA in nächster Zeit ihr Geld ausgeben wird. Irgendeinen Flieger wird man mittelfristig schon vom Boden bekommen. Was man aber demnächst mit dem NASA-Geld nach den Plänen der Obama-Administration erreichen will, ist doch genau das, was du haben willst. Man investiert in neue Technologien und baut Wissen auf. Wofür man das dann verwendet und wohin die gebaute Hardware am Ende fliegt, ist eigentlich völlig irrelevant.

Bedauerlich ist höchstens, dass die NASA sich aus ihrem anderen ureigenen Gebiet, der Luftfahrt, anscheinend so völlig zurück gezogen hat. Vielleicht sollte man den NASA-Etat gerade in Hinblick auf die Luftfahrt endlich aufstocken. Der Gewinn für die USA dürfte erheblich schneller eintreten als bei Investitionen in die Raumfahrt.

revan

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Re: NASA - Budget
« Antwort #51 am: 26. April 2011, 17:15:00 »
Tatsächlich? Soweit ich das verstanden hatte, war Constellation dermaßen unterfinanziert, dass 2016/17 genauso unrealistisch war wie 2014. Und Constellation hätte die USA letztlich auch nirgendwohin gebracht, wo man sofort einen Gegenwert hätte erzielen können. Investitionen in Hochtechnologie zahlen sich eben nur indirekt und mit erheblicher Verspätung aus.

Das Problem lag in wesentlichen bei den Startkosten für die Ares I diese erwiesen sich als genauso hoch wie beim Shuttle. In Folge dieser Preissteigerung  wie der vielen Programm Segmente z.b das Mondlandemodul und die Ares V fehlte Geld  um Constellation planmäßig mit den sehr geringen Budget abzuschließen ein Fix war nötig. Trotzdem machte das Programm große Fortschritte die Orion Kapsel z.b ist fast fertig  der neue Feststoff Buster der die Ares I und V antreiben sollte ist ebenfalls fertig gewesen bzw. wurde sogar getestet. Selbst jetzt macht das Programm noch Fortschritte z.b steht das erste J-2X Triebwerk kurz vor der Auslieferung usw. man wäre mit Ares I und später mit Ares V geflogen nur eben nur später !Nun wird man erst mahl nirgends mehr hin fliegen. Der Rest ist Politik, den Politiker dramatisiert gerne die Situation bevor sie ein Programm töten, da wird schnell aus Einer simplen Verzögerung über das Jahr 2017 hinaus gleich ein Weg ins nirgendwo, usw. Erstaunlich ist nun auch das man plötzlich mit viel weniger Geld als das unterfinanzierte Constellation hate schon 2016 die BEO Kapsel und das HLV haben will bzw. der Kongress und Senat will es so.

Zum Ziel von Constellation da muss ich dir übrigens auch klar wiedersprechen, damals erschien einen Constellation zwar da man Obama Space nicht kannte, nicht so spektakulär. Man wollte eben Apollo zu erst wiederholen (was immerhin die biss her größte technische Leistung der Menschheit ist.). Aber wie mehr man drüber nachdenkt desto logischer war Constellation, man wollte zuerst einmahl wieder ins richtige Weltraum zurück und dann zum ersten echten natürlichen Ziel also den Mond umso Erfahrungen für spätere anspruchsvollere Missionen zu gewinnen z.b den Aufbau einer permanenten realen Präsenz von Menschen auf einen anderen Himmelskörper also den Mond und speter auf dem Mars. Später wollte man auch wie in Obama Space zu einem Asteroiden und dann auch darüber hinaus also zum Mars fliegen,  dabei bauten die vielen  verschiedenen Systeme aufeinander auf. Man schuf mit Constellation in prinzp die Basis zu einer realen bemannten Raumfahrt  und nicht weniger als das. Es war eben ein richtiger wie konkreter Plan und keine schwammige Absichtserklärung die völlig Blutleer ist wie etwa Obama Space.

Du dramatisierst grundlos - "nie mehr" ist schließlich ein sehr, sehr langer Zeitraum. Man hat doch gerade im Rahmen von CCDev2 beschlossen, wo die NASA in nächster Zeit ihr Geld ausgeben wird. Irgendeinen Flieger wird man mittelfristig schon vom Boden bekommen. Was man aber demnächst mit dem NASA-Geld nach den Plänen der Obama-Administration erreichen will, ist doch genau das, was du haben willst. Man investiert in neue Technologien und baut Wissen auf. Wofür man das dann verwendet und wohin die gebaute Hardware am Ende fliegt, ist eigentlich völlig irrelevant.

Nö ich dramatisiere eben nicht, ich betrachte die Sache auch aus der Politischen Perspektive an sich sehr realistisch. Den Politiker sind gut darin Projekte zu verteidigen die bestehen nicht darin neue aufzusetzen wenn bestehende zerstört wurden. Es war immer leichter zu zerstören als zu erschaffen, sollte so z.b die industriele Basis in Folge von Obama Space zerstört werden wird es fast unmöglich sie wieder aufzubauen. Und die nicht Obama Projekte,  SLS und Orion mahl weggelassen so endet die Ära der bemannten US Raumfahrt mit dem Ende der ISS um 2020 herum daher war und ist Obama Space nichts weniger  als der Einstieg in den Ausstieg aus der Beamten Raumfahrt und zwar mit klaren Ausstiegstermin.

Betrachtest du Obama Space z.b in seiner ursprünglichen Form, so erkennst du das man hier nur versuchen wollte ein massives Projekt wie Constellation durch einen Täuschkörper zu ersetzen. Obama hätte wohl kaum sagen können hiermit beende ich die bemannte US Raumfahrt weil sie Geld das für  Progressive Projekte eingesetzt werden könnte verbraucht. Man musste wenigstens etwas tuchen um sei Gesicht zu wahren, da kamen die Kommerziellen Obama ja gerade recht, der Rest sind Versprechungen und leere Worte wie so oft bei diesen Mann.  Schaumschlägerei, schwammige und zweideutige Bekundungen nach dem Prinzip "bloß ja nichts konkretes" das ist Obamas großes Talent. Real gesehen war für Obama die NASA sogar so unwichtig das er dachte das er die Kündigung on Constellation nicht einmahl persönlich kommentieren müsste.

Erst als der Kongress und die eigene Partei massive Opposition ankündigte und der sehr einflussrieche Senator Nelson wutentbrannt  gegen Obama vorging und mit ihn hinter den Kulissen feilschte kam Obama zum ersten mahl in seinen Leben zum KSC um eine schwammige 20 Minuten Rede zur Bemanten Raumfahrt zu halten. Bei dem er versuchte die Opposition in Kongress und im Senat mit einer Orion Rettungskapsel ohne Sinn und Zweck wie mit 50 Millionen Hilfe für nun Arbeitslose ehemalige NASA Angestellte zu schmieren und wo er auch die schwammige Vision verkündete ca. 10 Jahre nach dem Ende seiner hypotetischen 2 Amtszeit  zu einen Asteroiden zu fliegen und das mit Hardware die nicht finanziert (bzw. die man ja grad gestrichen hatte) und nicht in seiner Amtsperiode zu neu entwickeln währe. Zum Glück ließ sich der Kongress aber mit Oabma Politik Wudu nicht schmieren bzw. täuschen und stellte als historisch einmaligen Akt Constellation unter anderen Namen wieder her. Obama Space selbst aber ist auch so weiter leer, es hat nix Innovatives nichts Perspektivisches in sich, es ist schlicht ein verschossener Täuschkörper in einen dilettantischen Versuch Constellation ersatzlos zu töten gewesen.  Ich will hier aber Schluss machen, einfach weil ich gerade kein Nerv habe die ganze perverse Geschichte um Obama Space ins Detail zu schildern, samt Hinterzimmer kämpfe und aller anderer schmutziger und verworrener Details.

Aber zu CCDev2, so wurden für manche FCS PowerPoint Präsentation ähnliche Summen ausgegeben wie die NASA gerade für die Kommerziellen springen ließ. Das CCDev2 betet darüber hinaus keine Perspektive, selbst wenn etwas dabei herauskommt  endet die Kommerzielle LEO Raumfahrt mit dem Ende der ISS um 2020. Sprich daher keine Perspektive,  kein echtes Ziel den selbst in fahle der gelingen hat man ca. 15 bemannte Flüge zu ISS zu gewinnen danach ist Schluss und die Hardware ist danach zu nichts mehr zu gebrauchen. Den LEO Raumfahrt erfordert nur primitive Kapseln die man seit den frühen 60er besitzt und man braucht auch keine starken Raketen  für Crew Transporte zur ISS. BEO Raumfahrt erfordert dagegen ganz andere Technik, z.b eine bedeutend schwerere und gegen Strahlung geschützte Kapsel wie die Orion genau wie sehr starke Raketen ab 100 Tonnen LEO am besten ab 130 Tonnen LEO Tragfähigkeit aufwärts genau die Dinge die in Rahmen von  CCDev2 eben nicht herauskommen werden.


Bedauerlich ist höchstens, dass die NASA sich aus ihrem anderen ureigenen Gebiet, der Luftfahrt, anscheinend so völlig zurück gezogen hat. Vielleicht sollte man den NASA-Etat gerade in Hinblick auf die Luftfahrt endlich aufstocken. Der Gewinn für die USA dürfte erheblich schneller eintreten als bei Investitionen in die Raumfahrt.


Bedauerlich ist fast alles nur das eben nicht, alle großen US Hersteller sie es LM und Boeing haben besser finanzierte Forschungsprogramme als die NASA und richtig innovative Dinge werden sowieso über das bedeutend größere und effizientere DOD Budget und das der DARPA finanziert. Du brauchst daher nicht die NASA als Overhead Organisation für Dinge die viele andere besser können und auch tuchen. PS: Die NASA sollte übrigens auch alle Earth Science ÖKO Projekte zur EPA auslagern, ebenfalls eine unnötige destruktive Ablenkung von wichtigen Dingen.

runner02

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Re: NASA - Budget
« Antwort #52 am: 26. April 2011, 17:25:24 »
Zitat
Man investiert in neue Technologien und baut Wissen auf. Wofür man das dann verwendet und wohin die gebaute Hardware am Ende fliegt, ist eigentlich völlig irrelevant.

Das würde ich als generellen Leitsatz hernehmen, der die Situatuon momentan beschreibt:

Hauptsache, es wird Geld für eine Rakete  ausgegeben, und wenn sie nicht einmal in den Orbit kommt, ist es egal. Man machet es um der Rakte willen. Arbeitsplätze, keine Visionen.... Dabei hat doch beides seine Berechtigung...

Offline LC1

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Re: NASA - Budget
« Antwort #53 am: 26. April 2011, 18:07:05 »
Tut mir leid, aber ich muß das jetzt mal los werden!
Jeder hat natürlich seine eigene Meinung und natürlich auch das Recht diese kund zu tun. Jedoch möchte ich an dieser Stelle nicht seitenlange Gedankengänge einzelner, scheinbar stets der gleichen, lesen müßen um die für mich relevanten Informationen zu erhalten.

revan

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Re: NASA - Budget
« Antwort #54 am: 26. April 2011, 19:33:51 »
Nun gut, ich versuche es mahl kurz, auch wenn es platt klingt.

1. Bis 2009 hatte man einen klaren Plan mit einen Hochgesteckten Ziel der bei gelingen die Raumfahrt zum Mond und weit drüber hinaus geführt hätte bzw. dort weiter gemacht hätte wo Apollo aufhörte.

2. Ab 2010 hat man wegen einer anscheinend als  Raumfahrt feindlich einzustufenden Regierung unter Präsident Obama keinen Plan mehr, sondern nur noch ein SLS/CEV Programm das auf Constellation basiert aber offiziell nicht mehr als Papier ist. Wie parallel dazu ein bescheidenes neues Geschäftsmodell  bekannt als CCDev2 bei dem man versucht sogenannte Kommerzielle Entwickler (z.b  SpaceX oder Orbital) für die ISS Versorgung und Crew Transport mit eigenen LEO Kapseln wie der Dragon ab 2015/16 einzuspannen.

3. Die ISS wird bis 2020 von den USA mitfinanziert, sofern die Station bis 2020 betriebsfähig bleibt würde damit ein Zeitraum von 4-5 bemannter Kommerzieller LEO  Raunfahrt entstehen oder Raum für ca. 12 bis 15 Bemannte Flüge.

4. Eine Perspektive nach 2020 existiert nicht wirklich, einzig eine schwammige Absichtserklärung  seitens Obama irgendwann nach 2025 auf einen Asteroiden zu landen.

5. Die NASA hofft wehrendessen das  Technologie wie ein Warb Antrieb von Himmel fehlt damit man in nur einen Monat zum Mars und zurück fliegen kann.  ;D

6. In Jahr 2012 sind Präsidentenwahlen in den USA und die könnten zu Folge haben das die NASA aus der Krise kommt sofern natürlich Obama verliert.

Re: NASA - Budget
« Antwort #55 am: 26. April 2011, 19:54:40 »

6. In Jahr 2012 sind Präsidentenwahlen in den USA und die könnten zu Folge haben das die NASA aus der Krise kommt sofern natürlich Obama verliert.


Oder sie wird noch weiter zusammengeklopft, weil die Teaparty-Fraktion sich durchsetzt.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

revan

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Re: NASA - Budget
« Antwort #56 am: 26. April 2011, 20:03:48 »
Oder sie wird noch weiter zusammengeklopft, weil die Teaparty-Fraktion sich durchsetzt.

Was aber unwahrscheinlich ist, weil kein Tea Party Kandidat die Präsidentenwahl gewinnen könnte. Die Tea Party macht zwar viel Krach aber die Aussichtreichsten GOP Kandidaten sind nicht Fiskalisch Konservativ, ja nicht mahl Tea Party darüber hinaus habe ich keinen Tea Party Rep der nun in Kongress sitzt von NASA Budget Kürzungen auch nur reden gehört. Sprich es besteht momentan kein Grund anzunehmen das die NASA selbst unter einer hypothetischen Tea Party Regierung mehr leiden würde als unter der jetzigen Obama Administration.

revan

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Re: NASA - Budget
« Antwort #57 am: 26. April 2011, 20:18:28 »
Der Tea Party verseuchte Congress macht Oabmas Job. :)


http://www.popsci.com/technology/article/2011-04/new-bill-directs-nasa-back-moon-2022-permanent-base-mind

Zitat
New Bill Directs NASA Back to the Moon By 2022, With Permanent Habitation In Mind

After a rollercoaster year for NASA, it looks like Congress isn’t quite done tinkering with the space agency’s future. A return to the moon is back on the table after a Florida congressman introduced a moon-centric bill in the House of Representatives, which he’s calling the “Reasserting American Leadership in Space Act,” or the REAL Space Act. Really.

The National Aeronautics and Space Administration shall plan to return to the Moon by 2022 and develop a sustained human presence on the Moon,” the bill says, in no uncertain terms. The goal is to promote exploration, commerce, science, and American “preeminence in space,” the bill says.

In fairness, the bill spells out some convincing reasons why NASA should boldly go where it went 42 years ago — chiefly as a stepping stone for the future exploration of Mars and other destinations.........


Hier der Entwurf des Gesetzes:


http://thomas.loc.gov/cgi-bin/query/z?c112:H.R.1641:


Leider sind die Aussichten für einen Erfolg dieses Vorhabens gering aber nicht Aussichtslos.

Offline Ruhri

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Re: NASA - Budget
« Antwort #58 am: 26. April 2011, 23:33:52 »
Zwei Fragen, die eine an alle und die andere an revan:

1. Bei welchem prozentualen Anteil am Gesamthaushalt liegt das NASA-Budget zurzeit bzw. in den letzten Jahren? Ein ganzes oder ein halbes Prozent?

2. Welchen Prozentwert würdest du für angemessen halten, revan?

Re: NASA - Budget
« Antwort #59 am: 27. April 2011, 00:58:58 »
1. Im englischen Wikipediaartikel werden für 2008 0,6% angegeben, seit Apollo ists eigentlich monoton gefallen..
Wenn das Budget in den nächsten Jahren so steigt wie angegeben wird der Prozentwert wahrscheinlich gleichgroß bleiben, der Gesamthaushalt wächst ja schließlich auch weiter (1966 haben 6 Milliarden Dollar noch 4,4% ausgemacht, heute sind 17 Milliarden gerade 0,6%).
Inflationsbereinigt ist das Budget seit 2000 immerhin wieder gewachsen.

Wenn ich meinen Senf zu 2. abgeben darf: Das Militärbudget in den USA liegt bei knapp 5%.. In absoluten Zahlen ist das mehr als die 15 nachfolgenden Staaten zusammen. Von daher finde ich, dass die USA mal überdenken sollten, in welchen Bereichen sie kürzen könnten (gut, das ist ihr Ding, andere Länder andere Sitten) - vielleicht wäre eine 1% für die NASA angemessen, aber ich denke, darüber zu streiten ist überflüssig. Es sollte soviel Geld fließen, wie vertretbar ist, und wie für eine vertretbare Entwicklungsdauer nötig ist. Über Prozentwerte zu streiten wird doch dem ganzen Problem/Interessenskonflikt nicht gerecht.
42/13,37 ≈ Pi

knt

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Re: NASA - Budget
« Antwort #60 am: 27. April 2011, 12:17:03 »
2. Ab 2010 hat man wegen einer anscheinend als  Raumfahrt feindlich einzustufenden Regierung unter Präsident Obama keinen Plan mehr, sondern nur noch ein SLS/CEV Programm das auf Constellation basiert aber offiziell nicht mehr als Papier ist.
Alles in Constellation was über Ares und Orion hinausging, existierte auch "nur auf dem Papier". Die konkrete Mission existierte auch damals nur als Referenz Design. Die Finanzierung der konkreten Mission war schon damals mehr als unsicher. Träger und Raumschiff gibt es auch heute in Form von SLS/CEV - beides sind um ehrlich zu sein doch auch nur neue Namen für Ares V und Orion, zumal es ja die Entscheidung des Kongress gib alte Constelation Verträge wo möglich weiter zu nutzen.

Zitat
3. Die ISS wird bis 2020 von den USA mitfinanziert, sofern die Station bis 2020 betriebsfähig bleibt würde damit ein Zeitraum von 4-5 bemannter Kommerzieller LEO  Raunfahrt entstehen oder Raum für ca. 12 bis 15 Bemannte Flüge.
Das ist ein sehr interessanter Aspekt, über den ich mich auch schon gewundert habe. Der ganze Buzz der komerziellen Raumfahrt (im Sinne von Cargo & Crew) hat eine Lebenserwartung von max 5 Jahren - 2015 bis zum vorraussichtlichen Ende der ISS 2020!

Zwar steht eine da eine ominöse Bigelow Station im Nebel, aber eben nur dort. Zwar bin ich mir sicher das es zumindestens eine russische Nachfolgestation geben wird, eine US und EU Beteiligung an einer ISS 2 sind jedoch unsicher.

Was passiert also mit den kommerziellen Crew & Cargo Programmen nach 2020? Das ist aber keine Frage die die NASA beantworten muss.

Zitat
4. Eine Perspektive nach 2020 existiert nicht wirklich, einzig eine schwammige Absichtserklärung  seitens Obama irgendwann nach 2025 auf einen Asteroiden zu landen.
Wärend die Perspektive der kommerziellen also wirklich fraglich ist, trifft das für die NASA meiner Meinung nach nicht zu. So weit ich weiß, gibt es Explorations-Missionen in Form von Referenz Designs. Diese sind mindestens genauso konkret wie das "Mond, Mars ..und darüber hinaus.." (sic!) von Constellation - und meiner Meinung nach um ein vielfaches realistischer.

Natürlich ist das Versprechen der Busch Regierung zum Mars zu fliegen, und dort eine Basis aufzubauen attraktiver als die Realität welche die Obama Regierung anbieten kann. Das liegt aber meiner Meinung nach an dem Versprechen, und nicht an der Realität.

Eine bemannte Mars-Mission ist meiner Meinung nach nur in internationalerKooperation möglich. Der im Gegensatz zur Busch-Regierung hohe Kooperationswille der Obam-Regierung ist da eher Anlass zur Hoffnung - auch wenn es wehtut das man eingestehen muss man zu einer nationale Lösung nicht in der Lage ist. Dieses Eingestehen ist aber die Vorraussetzung für eine Kooperation. Den nur wenn man verstanden hat, das man die anderen zum Erreichen der eigenen Ziele braucht bemüht man sich um eine Kooperation.

Offline Ruhri

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Re: NASA - Budget
« Antwort #61 am: 27. April 2011, 12:33:33 »
Eine bemannte Mars-Mission ist meiner Meinung nach nur in internationalerKooperation möglich. Der im Gegensatz zur Busch-Regierung hohe Kooperationswille der Obam-Regierung ist da eher Anlass zur Hoffnung - auch wenn es wehtut das man eingestehen muss man zu einer nationale Lösung nicht in der Lage ist. Dieses Eingestehen ist aber die Vorraussetzung für eine Kooperation. Den nur wenn man verstanden hat, das man die anderen zum Erreichen der eigenen Ziele braucht bemüht man sich um eine Kooperation.

Und wenn man Constellation direkt als internationale Kooperation - auch schon für die ersten Hüpfer zum Mond - aufgezogen hätte, dann gäbe es nun vielleicht bereits schwer zu beendende internationale Verträge, und das NASA-Budget müsste zwingend die notwendigen Mittel zu deren Erfüllung enthalten.

Speedator

  • Gast
Re: NASA - Budget
« Antwort #62 am: 28. April 2011, 10:46:19 »
Bei solchen Projekten wie einer Mars-Mission(analog zu Apollo) sehe ich weiterhin nur patriotische Erwägungen als besonders treibende Kraft. So hätte Constellation auch international nicht wirklich funktioniert. Da diese Erwägungen aber wie erwähnt nicht ausreichen um entsprechende Mittel loszuschlagen, brauchen wir uns darüber keine wirklichen Gedanken zu machen oder habe ich irgendwas übersehen, dass nur ansatzweise ernsthaft in die Richtung geht?

revan

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Re: NASA - Budget
« Antwort #63 am: 30. April 2011, 11:22:34 »
@ knt

Zitat
Alles in Constellation was über Ares und Orion hinausging, existierte auch "nur auf dem Papier". Die konkrete Mission existierte auch damals nur als Referenz Design. Die Finanzierung der konkreten Mission war schon damals mehr als unsicher. Träger und Raumschiff gibt es auch heute in Form von SLS/CEV - beides sind um ehrlich zu sein doch auch nur neue Namen für Ares V und Orion, zumal es ja die Entscheidung des Kongress gib alte Constelation Verträge wo möglich weiter zu nutzen.

Das ist richtig, wobei dies nicht Obama mit seinen Obama Space Plan zu verdanken ist sondern alleine den Wiederstand des Kongresses. Doch hatte das ganze Folgen zu einen hat dieser Kampf Constellation die Vision geraubt, es zurück geworfen und zwar um Jahre  und Entscheidende Programm Parts getötet, z.b etwa die Mondlandefähre.


Zitat
Das ist ein sehr interessanter Aspekt, über den ich mich auch schon gewundert habe. Der ganze Buzz der komerziellen Raumfahrt (im Sinne von Cargo & Crew) hat eine Lebenserwartung von max 5 Jahren - 2015 bis zum vorraussichtlichen Ende der ISS 2020!

Zwar steht eine da eine ominöse Bigelow Station im Nebel, aber eben nur dort. Zwar bin ich mir sicher das es zumindestens eine russische Nachfolgestation geben wird, eine US und EU Beteiligung an einer ISS 2 sind jedoch unsicher.

Was passiert also mit den kommerziellen Crew & Cargo Programmen nach 2020? Das ist aber keine Frage die die NASA beantworten muss.

Dahinter gab es auch nie eine Perspektive, den Commercial Space war nur ein Täuschkörper um eben Constellation ersatzlos streichen zu können, dies misslang zum Glück.  Nun hat man diese Schnapsidee ohne Perspektive die den SLS und den CEW das Budget auch noch wegfrisst. Den die Realität ist nun mahl tatsächlich die das LEO Raumfahrt keine Zukunft hat und das LEO Raumfahrt überhaupt mehr oder weniger ein Zielsetzungsprojekt für bestehende Hardware war. Denn es hätte keine MIR gegeben hätte man nicht das Shuttle gehabt das nicht höher fliegen konnte als LEO, die ISS schuf in einen Leeren raum ein Ziel das man anfliegen konnte und somit ein Argument für die Fortführung des Shuttle Programms selbige gilt für das Russische Leo Programm das mit dem Ende der MIR ebenfalls Ziellos war.

Nun da das Shuttle tot ist, die ISS nach 2020 wohl versenkt werden wird, gibt es keinen Grund mehr in völlig uninteressanten Leereren Raum, Geld und Zeit zu verschwenden.  Man kann weder Prestige noch brauchbare Forschungsergebnisse erlangen und was noch wichtiger ist für die Politik man hat auch keine Arbeitsplätze mehr zu erhalten indem man eine neue ISS  baut. Daher sehe ich keine Perspektive für eine weitere Raumstation, letztendlich wird man wieder ins den BEO zurückkehren, selbst China das wohl die letzte wenn auch kleine  Raumstation bauen wird, hat das Ziel Mond klar vor Augen genau wie Indien. Was Russland angeht so verkündet man bekanntlich da auch ständig neue Projekte real umgesetzt wird aber nur sehr wenig und der Bau einer neuen Raumstation würde Russland überfordern zumal man selbst ja auch ins BEO schaut.   

Der BEO hat nämlich den unbestreitbaren Vorteil reale und bestendige Ziele zu bieten, ja ganze Planeten von extrem hohen real Wissenschaftlichen Interesse  und mit langer Zukunftsperspektive. Denn anders als die ISS hat der Mond nicht 20 sondern mehr als 3 Milliarden weitere Jahre bestand genau wie der Mars. Und hat man ein mahl die entsprechende Hardware so ist auch der Mond genau so leicht zu erreichen wie es die ISS mit den Shuttle war, nur das man hier auch mit einer Perspektive von Hunderten von Jahren planen kann.

Zitat
Wärend die Perspektive der kommerziellen also wirklich fraglich ist, trifft das für die NASA meiner Meinung nach nicht zu. So weit ich weiß, gibt es Explorations-Missionen in Form von Referenz Designs. Diese sind mindestens genauso konkret wie das "Mond, Mars ..und darüber hinaus.." (sic!) von Constellation - und meiner Meinung nach um ein vielfaches realistischer.

Natürlich ist das Versprechen der Busch Regierung zum Mars zu fliegen, und dort eine Basis aufzubauen attraktiver als die Realität welche die Obama Regierung anbieten kann. Das liegt aber meiner Meinung nach an dem Versprechen, und nicht an der Realität.


Ich denke  du bist grad in völlig falschen Film, Buch versprach zum Mond zu fliegen und dort eine Basis zu bauen. Obama versprach zuerst nur weitere 5 Jahre zur ISS zu fliegen und das war es, als der Kongress ihn darauf den krieg erklärte reichte er  als Ziel noch ein Asteroid nach 2025 und eine Orion Rettungskapsel nach. Da liegt ja das Problem, es gab kein Obama Plan, was später folge war das Ergebnis des Kapfers zwischen Obama und den Kongress.



Was Obama wollte/will kannst du leicht erkennen wenn du die Kongress Projekte streichst und du kommst dann auf folgende NASA perspektive.

1 .ISS biss 2020

2. 4-5 Jahre LEO Raumfahrt mit den Kommerziellen.

3. Mehr ÖKO Forschung

4. Eine Symbolische Summe Geld für einige kleine Demonstrator Missionen.

Sprich die Beamte Raumfahrt wäre nach Obamas Plan ab 2020 Geschichte gewesen,.




Erst der Kongress fügte danach folgendes hinzu:

1.SLS,CEW also Constellation Lite

2.Ein Perspektive in  BEO, worauf Obama mit den schwammigen Ziel  reagierte das man zu einem Asteroiden will.

Kurz das es überhaupt so etwas wie eine Perspektive gibt darf man nur den Kongress verdanken.



Zitat
Eine bemannte Mars-Mission ist meiner Meinung nach nur in internationalerKooperation möglich. Der im Gegensatz zur Busch-Regierung hohe Kooperationswille der Obam-Regierung ist da eher Anlass zur Hoffnung - auch wenn es wehtut das man eingestehen muss man zu einer nationale Lösung nicht in der Lage ist. Dieses Eingestehen ist aber die Vorraussetzung für eine Kooperation. Den nur wenn man verstanden hat, das man die anderen zum Erreichen der eigenen Ziele braucht bemüht man sich um eine Kooperation.

Auch Bush hat zuerst einmal nicht dem Mars als Nationales Ziel erkoren man war schon alleine wegen der langen Zeitraumes für Internationale Kooperation offen. Aber man muss auch verstehen, das wen es um die Raumfahrt geht,  es auch stark um Prestige geht. Z.b hätte China oder Indien gar kein Interesse daran auf den Mond unter Internationaler Fahne zu landen, selbiges galt auch für die USA wenn auch nicht so extrem. Auf der anderen Seite hatte man von US Seite auch schon sehr schlechte Erfahrungen mit der ISS gemacht, den die USA zahlten für die "Internationale" Station ja fast 70% ihrer Kosten. Der Sinn von internationalen Projekten liegt ja genau darin de  Lasten auf vielen Schultern zu verteilen wobei man in Gegenzug auch viel Nationales Prestige verliert, aber die Erfahrungen bisher waren eher mäßig biss negativ wenigstens bei Projekten wie der ISS, den wen man sowieso das mehr der Kosten trägt und dabei auch noch Prestige verliert sollte man es sich zweimal überlegen bevor man mit “international“ anfängt.



@Ruhri, 

Zitat
Und wenn man Constellation direkt als internationale Kooperation - auch schon für die ersten Hüpfer zum Mond - aufgezogen hätte, dann gäbe es nun vielleicht bereits schwer zu beendende internationale Verträge, und das NASA-Budget müsste zwingend die notwendigen Mittel zu deren Erfüllung enthalten.

Wobei es leider nicht so ist das die USA sagen Internationale Kooperation und alle springen sofort auf, es ist fraglich ob Constellation Internationalen Zuspruch gefunden hätte.


Zitat
2. Welchen Prozentwert würdest du für angemessen halten, revan?

Sorry ich hatte ein ca. 2 Seiten langen Beitrag extra zur der Frage verfasst, bei den ich auch detailliert anhand von Amtlichen Zahlen auf den US Haushalt einging. Leider habe ich ihn durch ein Missgeschick gelöscht, wieso ich auch jetzt so späht darauf antworte. Nun aber zu Frage,  ich sage 50-60 Milliarden was ca. 0,35% des US GDPs 2010 oder ca. 2% des Bundeshaushalts entsprechen 2010 würde, dies währe auch unter jeden Gesichtspunkt sowohl moralisch wie auch haushaltspolitisch vertretbar.

Wenn du willst werde ich, in einen nachfolgenden Beitrag auch erklären wieso ich zu diesem Schluss kam, aber in wesentlichen sei dazu so viel gesagt, die USA geben 3 mahl mehr Geld für Medicare und Soziale Sicherheit aus als für alle sonstigen Ausgaben (Bildung,Forschung,Infrastruktur,Fuerwehr usw,) wie einschließlich  der gesamten Sicherheitsausgaben aus (DOD,CIA,FBI, Homland Security,Feuerwehr,Umweltschutz usw.). Dabei ist der reale Nutzen für den US Nutznießer oft weit geringer als für Nutznießer ähnlicher aber 5-8 mahl billigerer und trotzdem besserer Sozial Systeme in Europa. 
« Letzte Änderung: 30. April 2011, 14:07:51 von revan »

endrimac

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Re: NASA - Budget
« Antwort #64 am: 30. April 2011, 13:15:22 »
Die Aussage, dass die ISS von 70% von den Amis bezahlt wird, mag zwar stimmen, aber das liegt daran dass das BIP von Amerika ein ganzes Stück größer als das von anderen Ländern ist. Nur so ist möglich eine faire Verteilung des Budgets u gewährleisten.

Ebenfalls geht es bei der ISS nicht um Ruhm, sondern um wissenschaftlichen Fortschritt, um den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen.

revan

  • Gast
Re: NASA - Budget
« Antwort #65 am: 30. April 2011, 13:53:29 »
Die Aussage, dass die ISS von 70% von den Amis bezahlt wird, mag zwar stimmen, aber das liegt daran dass das BIP von Amerika ein ganzes Stück größer als das von anderen Ländern ist. Nur so ist möglich eine faire Verteilung des Budgets u gewährleisten.

Die EU hat ein größeres GDP als die USA, auch beteiligte sich Russland trotz maroder Wirtschaft bedeutend stärker als die Europäer wenn man es am GDP festmachen will.

Ebenfalls geht es bei der ISS nicht um Ruhm, sondern um wissenschaftlichen Fortschritt, um den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen.


Prestige spielt immer eine tragende Rolle, es wirkt sich ja sogar positiv aus man denke nur an Apollo zurück, dies galt auch für die ISS dessen Vorgänger Projekt die Freedom war. Die ISS selbst entstand darüber hinaus auch  vornehmlich um den Shuttle Programm ein Ziel zu geben, letztendlich hätte man wohl für etwas mehr als die Kosten der ISS auch eine Mondbasis bauen können.  Die ISS ist daher eine zweischneidige Geschichte, zum einen ist sie wie das Shuttle eine Meisterleistung der Technik  und spektakulär ist sie auch. Doch realistisch brachte hat sie die Raumfahrt nicht weiter gebracht, den der Mensch war mit Apollo weiter als wir heute mit der ISS, den damit war er tatsächlich auf einen anderen natürlichen Himmelskörper.

Was wir dagegen seit dem Ende von Apollo betreiben ist eine Pseudo Raumfahrt da wir nicht wirklich in Raum fliegen sondern nur in leeren LEO kleine Ausflüge unternehmen. Das ist eben keine echte Raumfahrt, Raumstationen in LEO sind einfach aufgrund  ihrer geringen Lebensdauer eine Technische Sackgasse und zwar eine auch noch sehr teure. Überhaupt ist das Konzept der Raumstation eine Idee des Kalten Krieges wo man tatsächlich den Krieg auch auf den Weltraum ausdehnen wollte, man muss sich um dessen klar zu werden,  nur die ganzen Konzepte und Pläne aus den 70er und 80er Jahren ansehen um den eigentlichen Sinn von Weltraumstationen in LEO zu verstehen.
« Letzte Änderung: 30. April 2011, 15:03:22 von revan »

Crest

  • Gast
Re: NASA - Budget
« Antwort #66 am: 30. April 2011, 17:06:22 »
Zitat
Sorry ich hatte ein ca. 2 Seiten langen Beitrag extra zur der Frage verfasst, bei den ich auch detailliert anhand von Amtlichen Zahlen auf den US Haushalt einging. [...] Wenn du willst werde ich, in einen nachfolgenden Beitrag auch erklären wieso ich zu diesem Schluss kam, [...]
Bitte nicht. Mich würde Deine Begründung interessieren, aber schicke sie den Leuten, die sie lesen möchten, bitte als PN.

Zitat
Prestige spielt immer eine tragende Rolle, es wirkt sich ja sogar positiv aus man denke nur an Apollo zurück, dies galt auch für die ISS dessen Vorgänger Projekt die Freedom war. Die ISS selbst entstand darüber hinaus auch  vornehmlich um den Shuttle Programm ein Ziel zu geben, letztendlich hätte man wohl für etwas mehr als die Kosten der ISS auch eine Mondbasis bauen können.  Die ISS ist daher eine zweischneidige Geschichte, zum einen ist sie wie das Shuttle eine Meisterleistung der Technik  und spektakulär ist sie auch. Doch realistisch brachte hat sie die Raumfahrt nicht weiter gebracht, den der Mensch war mit Apollo weiter als wir heute mit der ISS, den damit war er tatsächlich auf einen anderen natürlichen Himmelskörper.

Was wir dagegen seit dem Ende von Apollo betreiben ist eine Pseudo Raumfahrt da wir nicht wirklich in Raum fliegen sondern nur in leeren LEO kleine Ausflüge unternehmen. Das ist eben keine echte Raumfahrt, Raumstationen in LEO sind einfach aufgrund  ihrer geringen Lebensdauer eine Technische Sackgasse und zwar eine auch noch sehr teure. Überhaupt ist das Konzept der Raumstation eine Idee des Kalten Krieges wo man tatsächlich den Krieg auch auf den Weltraum ausdehnen wollte, man muss sich um dessen klar zu werden,  nur die ganzen Konzepte und Pläne aus den 70er und 80er Jahren ansehen um den eigentlichen Sinn von Weltraumstationen in LEO zu verstehen.

Also das siehst du eindeutig zu einseitig. Die zurück gelegte Entfernung ist nicht der einzige Maßstab für Erfolg. Im Zuge der ISS wurden viele Techniken entwickelt und Erkenntnisse gewonnen, die weder mit Apollo noch mit dem Shuttle möglich gewesen wären. Und ich behaupte, der erfolgreiche mehrjährige Betrieb einer Raumstation im LEO ist eine lebensnotwendige Voraussetzung für ein Langzeitprojekt wie ein Flug zum Mars.

revan

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Re: NASA - Budget
« Antwort #67 am: 30. April 2011, 18:10:57 »
@Crest,

Zitat
Also das siehst du eindeutig zu einseitig. Die zurück gelegte Entfernung ist nicht der einzige Maßstab für Erfolg. Im Zuge der ISS wurden viele Techniken entwickelt und Erkenntnisse gewonnen, die weder mit Apollo noch mit dem Shuttle möglich gewesen wären. Und ich behaupte, der erfolgreiche mehrjährige Betrieb einer Raumstation im LEO ist eine lebensnotwendige Voraussetzung für ein Langzeitprojekt wie ein Flug zum Mars.

Das mag sein, aber wirklich klar ist es aber eben auch nicht wie wichtig oder ob überhaupt die ISS für ein potenzielles BEO Programm  wichtig war/ist,  denn man hatte schon vor der ISS über 15 Jahre MIR Erfahrung gehabt. Das Koppeln von Modulen in Orbit und die Langfristige aufrechterhalt von Leben in Kosmos waren schon vor der ISS durch die MIR bekannt. Das soll nicht heißen,  dass ich sagen will das man auf der ISS die letzten 7 Jahre seit ihren Bau geschlafen hätte oder das sieals Wissenschaftliches Projekt sinnlos gewesen wäre, es wurden wichtige Experimenten und Grundlagenforschung auf sie betrieben, keine Frage. Aber vieles davon wäre aber eben auch in Rahmen eines echten Mond Programmes gegangen und einige Entscheidende Fragen wurden ebenfalls von der ISS nicht geklärt. So z.b die extrem wichtige Frage des Strahlenschutzes auf BEO Missionen, in LEO hat man nämlich immer noch den Schutz des Erdmagnetfeldes zur Hand,  in BEO ist man dagegen der Strahlung schutzlos ausgeliefert oder die Frage des Antriebsystems bei BEO Reisen. Ich sehe daher in der ISS wie gesagt eine sehr teure Sackgasse und in erster Linie eine Zielschaffung  für existierende Hardware die  in Rahmen einer völlig anderen Politischen Weltlage entwickelt wurde.

knt

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Re: NASA - Budget
« Antwort #68 am: 30. April 2011, 18:58:20 »
Die Aussage, dass die ISS von 70% von den Amis bezahlt wird, mag zwar stimmen, aber das liegt daran dass das BIP von Amerika ein ganzes Stück größer als das von anderen Ländern ist. Nur so ist möglich eine faire Verteilung des Budgets u gewährleisten.
Nein. Das liegt daran das die NASA 70% (ich übernehme diese Zahl einmal ungeprüft) der Module betreibt und 70% der Forschung auf der ISS durchführt.

Es ist lächerlich den anderen Partnerstaaten zur Last legen zu wollen, das die USA sich in dem Umfang engagiert in der sie es tut. Die Größenordnung der Beteiligung war eine nationale Entscheidung. Man hätte sich ja auch mit einem Forschungsmodul begnügen können. Das hat man zum Glück nicht getan.

Denn anders als die ISS hat der Mond nicht 20 sondern mehr als 3 Milliarden weitere Jahre bestand genau wie der Mars.
Natürlich - und all die mehr als 2.999.999.980 Jahre nach dem die Mondstation leckgeschlagen ist, leben die Forscher in einer Mondhöhle, essen Mondsteine, und atmen Mondstaub. For Science! Wie albern...

tobi453

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Re: NASA - Budget
« Antwort #69 am: 30. April 2011, 20:46:22 »
Bzgl Exploration schließe ich mich der Meinung von Ex- Shuttleprogrammmanager Wayne Hale an: Auf vom/von Staat(en) finanzierte bemannte Exploration im größeren Maßstab kann man sich nicht verlassen bzw. es wird sie nicht geben:
http://waynehale.wordpress.com/2011/04/18/tanstaafl/

knt

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Re: NASA - Budget
« Antwort #70 am: 30. April 2011, 20:49:46 »
Dahinter gab es auch nie eine Perspektive, den Commercial Space war nur ein Täuschkörper um eben Constellation ersatzlos streichen zu können, dies misslang zum Glück.  [...] Den die Realität ist nun mahl tatsächlich die das LEO Raumfahrt keine Zukunft hat...

Deine Meinung das die LEO Raumfahrt keine Zukunft hat teile ich nicht, und auch die NASA sieht das zum Glück anders als du. Constellation bot keinen ädequaten Zugang zum LEO. Aus diesem Grund wurden COTS und CCDev erfunden um diesen Mangel zu beheben. Bei aller Kritik die ich an der kommerziellen Raumfahrt habe (angefangen mit der Frage, was daran den kommerzieller ist als sonst), das Ziel dieser Programme kann ich nur begrüßen. Redundanter, günstiger Zugang zum LEO für Crew und Cargo ist die Basis für die bemannte Raumfahrt ob im LEO oder BEO. Insbesondere BEO - da ich nicht daran glaube, das eine BEO Mission bei der man eine Kapsel auf eine EDS setzt und losfliegt viel Sinn macht.

Wärend wir also beide die Perpektivlosigkeit der kommerziellen Raumfahrt beklagen, tun wir das aus unterschiedlichen Gründen. Du verneinst generell den Sinn der LEO-Raumfahrt. Ich dagegen beklage das eine US-Beteiligung an einer LEO-Station nach der ISS fraglich ist und die kommerzielle Raumfahrt in den BEO Missionen keine Rolle spielen wird. In einigen Referenz Designs der NASA für BEO-Missionen taucht die kommerzielle Raumfahrt als Zulieferer für Crew & Cargo auf. Das könnte eine Perspektive sein, die ich gutheißen könnte. Da der Kongress allerdings so auf die Orion fixiert ist, halte ich es für unwahrscheinlich das sich das realisiert.

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Offline tomtom

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Re: NASA - Budget
« Antwort #71 am: 30. April 2011, 23:19:09 »
Ich bin immer wieder überrascht, mit welcher selbstverständlichkeit über BEO-Missionen geredet wird. Erstens gibt es noch nicht sehr viele davon, vor allem aber ist das schon 40 Jahre her, also Geschichte.

Also, wenn LEO keine Zukunft hat, was dann. Und das einzig greifbare aus US-Sicht ist da derzeit die Orion.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline Ruhri

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Re: NASA - Budget
« Antwort #72 am: 01. Mai 2011, 00:07:02 »
Und ich wundere mich darüber, dass manche Leute, hier speziell revan, der Meinung zu sein scheinen, dass man im LEO schon lange nichts mehr erreichen kann und alles lohnenswerte jenseits des Erdorbits liegt. Zum einen sind die Entfernungen nun einmal die, die sie sind, und zum anderen ist es bei vielen Himmelskörpern recht schwierig, einen Rückstart zu organisieren. Aber vor allem dürfen wir eben nicht vergessen, dass man mit einer an Apollo angelehnten Technik nicht über die Mondbahn hinaus kommen wird, und selbst Constellation mit seiner Orion-Kapsel war meines Wissens nach niemals wirklich dafür ausgelegt. Was die NASA mit ihrem knappen Budget also immer sicherstellen muss, ist der Zugang zum LEO, und BEO-Expeditionsraumschiffe werden ganz gewaltig von der Mir- und ISS-Erfahrungen profitieren. Allein das Geld, das die NASA für den Betrieb der Wasseraufbereitung auf der ISS ausgibt, wird sich ganz sicher irgendwann rentieren.

revan

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Re: NASA - Budget
« Antwort #73 am: 01. Mai 2011, 01:09:39 »
@knt

Zitat
Natürlich - und all die mehr als 2.999.999.980 Jahre nach dem die Mondstation leckgeschlagen ist, leben die Forscher in einer Mondhöhle, essen Mondsteine, und atmen Mondstaub. For Science! Wie albern...

Nö nur könnte man einmal gebaute Komplexe auch über hundert Jahre nutzen sofern sie nicht von einem Asteroiden getroffen werden, da es auf den Mond sogar Wasser gibt könnte man  sogar eine teilweise Autarke Basis aufbauen. Sicherlich 1000mahl besser als  sich in LEO irgendetwas zusammen zu schustern das nach 10-20 Jahren in Pazifik landet. ;)


Zitat
Nein. Das liegt daran das die NASA 70% (ich übernehme diese Zahl einmal ungeprüft) der Module betreibt und 70% der Forschung auf der ISS durchführt.

Es ist lächerlich den anderen Partnerstaaten zur Last legen zu wollen, das die USA sich in dem Umfang engagiert in der sie es tut. Die Größenordnung der Beteiligung war eine nationale Entscheidung. Man hätte sich ja auch mit einem Forschungsmodul begnügen können. Das hat man zum Glück nicht getan.


Doch das trifft sehr wohl zu, man kann es den anderen Partner Staaten zu Last legen das sie sich nicht höher beteiligten gerade Europa das einen unverhältnismäßig geringen Anteil  gemäßen an BIP leistet.




@All,


Ich frage jetzt mahl drei Fragen.

1. Was gibt es in LEO zu erforschen? Vakuum vieleicht ?

2. Was für lohnende Ziele giebt es in LEO ? Vakum oder Weltraum Müll ?

3. Wieso braucht man ein LEO Raumfahrt wenn man in LEO kein Ziel hat und BEO zu realen Zielen fliegen kann?



Was ich bei diesen LEO Fanatismus nicht verstehe ist der Sinn des Ganzen. Was wollt ihr in LEO, sollte es nicht das Ziel der bemanten Raumfahrt sein, den Menschen an Orte zu bringen wo eben noch nie ein Mensch zuvor  gewesen ist, sollte nicht die Erforschung anderer Welten und potenzieller neuer Lebensräume in Vordergrund stehen ? LEO Raumfahrt ist in wesentlichen so als ob man an Ufer eines Ozean steht und nur auf das Wasser schaut, den man könnte ja ertrinken oder das Wasser könnte kalt sein. Mit dieser Einstellung kommt man aber nirgendshin und entgegen den was ihr euch grad einreden mögt gibt es keine LEO Perspektive, die NASA hat keine weiteren LEO Pläne, wohl aber BEO Pläne, die Chinesen und die Inder wohlen auch alle zum Mond wie darüber hinaus. Die Russen würden gerne auch zum Mond um sogar H3 abzubauen aber das ist das russische Problem man will viel, man setzt aber in der Regel nichts um. Werden also jetzt Bigelow und Co nicht bald ihr Weltraum Hotel bauen so dürfte es ab 2020 keine LEO Raumfahrt mehr geben und eigentlich warum sollte es sie noch geben? Es wird langsam Zeit endlich wieder zur echten Raumfahrt zu schreiten,  also ins Wasser zu gehen anstelle das Wasser nur von Ufer zu betrachten den das Schwimmen hat man schon vor 40 Jahren gelernt.


PS: Und das Orion kein Raumschiff Enterprise mit Warb Antrieb ist,  weiß ich auch. Aber zum Mond und zu einen Asteroiden ist die Orion schon mahl gut genug für und das ist viel weiter als die Menschheit biss her jäh war.  8)


@Ruhri

Zitat
Und ich wundere mich darüber, dass manche Leute, hier speziell revan, der Meinung zu sein scheinen, dass man im LEO schon lange nichts mehr erreichen kann und alles lohnenswerte jenseits des Erdorbits liegt. Zum einen sind die Entfernungen nun einmal die, die sie sind, und zum anderen ist es bei vielen Himmelskörpern recht schwierig, einen Rückstart zu organisieren. Aber vor allem dürfen wir eben nicht vergessen, dass man mit einer an Apollo angelehnten Technik nicht über die Mondbahn hinaus kommen wird, und selbst Constellation mit seiner Orion-Kapsel war meines Wissens nach niemals wirklich dafür ausgelegt. Was die NASA mit ihrem knappen Budget also immer sicherstellen muss, ist der Zugang zum LEO, und BEO-Expeditionsraumschiffe werden ganz gewaltig von der Mir- und ISS-Erfahrungen profitieren. Allein das Geld, das die NASA für den Betrieb der Wasseraufbereitung auf der ISS ausgibt, wird sich ganz sicher irgendwann rentieren.


Ich sage nicht das die ISS umsonst war aber ich sage klar, dass es keiner zweiten ISS in LEO mehr bedarf. Das man Technik die man schon mit der MIR und ISS erprobte auch für eine BEO Mission oder einer Mondbasis gebrauchen kann ist auch klar, diese hätte man aber auch ohne ISS entwickeln können. Jetzt geht es aber darum den Horizont zu erweitern und das heißt ins BEO zu fliegen und sich neuen Herausforderungen zu stellen und an sich auch die Ernte einzufahren die man mit der ISS bereitet hat.




knt

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Re: NASA - Budget
« Antwort #74 am: 01. Mai 2011, 02:58:12 »
Doch das trifft sehr wohl zu, man kann es den anderen Partner Staaten zu Last legen das sie sich nicht höher beteiligten gerade Europa das einen unverhältnismäßig geringen Anteil  gemäßen an BIP leistet
Was hat den bitte das BIP damit zu tun? Es ist das gute Recht jeder Nation für sich selbst zu bestimmen wie wichtig ihr Weltraumforschung ist. Wenn ein Partner nun um soviel mehr in die Weltraumforschung investieren will so ist das sein gutes Recht und meiner Meinung nach zu begrüßen.

Sich dann aber hin zu stellen, sich seiner Führungsrolle zu brüsten und gleichzeitig zu beklagen das andere Nationen andere Prioritäten setzen ist auf absurde weise egozentrisch. Es ist ja nicht so, das irgendjemand die USA gezwungen hätte soviel zu investieren, das hat sie aus eigenem Beschluss und zum eigenen Vorteil gemacht.

Die Frage danach wie effizent das NASA Budget eingesetzt wird, steht noch einmal auf einem anderen Blatt und gerade da zeigt sich das solch pompösen Versprechen wie "Moon, Mars and beyond" es weder mit der ISS, geschweige den mit einem soliden Wettersatelliten aufnehmen können.

Nach Abermillionen Dollar ist der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn von Constellation annähernd Null, und erst nach weiteren Abermilliarden könnte man darüber streiten ob es im 21 Jahrhundert (womöglich dann schon das 22.) Wissenschaft ist wenn Astronauten Mondsteine umdrehen und mit einem Geologenhämmerchen beklopfen.

[...] denn man hatte schon vor der ISS über 15 Jahre MIR Erfahrung gehabt. Das Koppeln von Modulen in Orbit und die Langfristige aufrechterhalt von Leben in Kosmos waren schon vor der ISS durch die MIR bekannt.
Hier musst du auch betrachten wer diese Erfahrungen hatte, und wer nicht. Für die NASA, die ESA und JAXA sind die Langzeiterfahrungen auf der ISS neu. Meine Güte die NASA hat noch nicht einmal ein automatisches Docking, und auch beim Ausmaß an EVAs der zum Aufbau der Station notwendig war gibt es noch massig Verbesserungspotential. Es gibt noch unzählige andere Beispiele - natürlich auch wo die Russen noch dazu lernen (Kommunikationssysteme, StandardRacks, PR, Zusammenarbeit mit der internat. Wissenschaft, etc.).
« Letzte Änderung: 01. Mai 2011, 07:21:24 von knt »