**ISS** Expedition 24

Wenn ich mich nicht täusche, ist das recht unten im Bild das POA, eine Nutzlasthalterung am MT (im Prinzip identisch mit den End Effectors des SSRMS). Daran sollte das defekte PM eigentlich zwischengelagert werden...

Bild: NASA-TV

Sie scheinen jetzt ziemlich in Eile zu sein.
Die beiden müssen sich noch auf Ammoniakverschmutzungen untersuchen und dann die entsprechenden Stellen längere Zeit der Sonne aussetzen, damit das Ammoniak sublimieren kann.

Nein ...laut spaceflight now ist ein Ammoniakleck die Ursache, das der Ausbau der Pumpe heute nicht gelungen ist?

Nein ...laut spaceflight now ist ein Ammoniakleck die Ursache, das der Ausbau der Pumpe heute nicht gelungen ist?

Naja, nicht ganz.
Es gab Probleme, das Absperrventil an der M3 Verbindung zu schließen, und als das Ventil dann endlich zuwar, hat die Stelle geleckt. Insgesamt hat man dadurch sehr viel Zeit verloren.

Houston hat das Go gegeben, die Luke zu schließen.

Die Quest-Luftschleuse wird wieder unter Druck gesetzt.
Damit ist die EVA nach 8 Stunden und 3 Minuten offiziell zu Ende.
Es ist die 6. längste überhaupt, die 2. längste an der ISS und die längste ohne Beteiligung des Shuttles sowie auch der längste aus der Quest-Luftschleuse.

Bei 5 psi wird man die Prozeduren der Unterdrucksetzen und erneut warten, das gehört auch zu den Sicherheitsmaaßnahmen wegen des Ammoniksa

Nach den Meldungen eines Sensor ist der Ammoniakgehalt in der Luftschleuse gut innerhalb des erlaubten Limits.
Nun geht es weiter mit dem Unterdrucksetzen.

Ah...aller klar. Danke spacer!
In dem Moment, als die Leitung Nr.2 sich einfach nicht lösen wollte, die Pause eingelegt wurde und es schließlich ohne Erfolg weiter ging, hatte ich schon das Gefühl das es problematischer werden könnte! Leider ist die Leitung auch noch immer mit der Pumpe verbunden...


Shannon Walker und Fjodor Jurtschichin vor der Luke zum Crew Lock. Sie werden in wenigen Minuten die Luke öffnen und die beiden EVAler in Empfang nehmen...

Die Luke zum Equipment Module von Quest wurde geöffnet. Shanon Walker und Alexander Skortsov nehmen Tracy und Doug dort in Empfang.

Wieder drinnen:



Bilder: NASA-TV

Hi,

Derzeit läuf auf Nasa TV die ISS Expedition 24 Post-Spacewalk Briefing.

Eine erste Zusammenfassung der EVA ist hier zu finden: http://www.nasa.gov/directorates/somd/reports/iss_reports/2010/08072010.html

Leider konnte bei dieser EVA nicht die Ziele erreicht werden die man von dieser EVA sich erhofft hat. Ich bin sehr gespannt wie man nun weiter verfahren wird. Aus meiner Sicht erwarten uns jedoch noch min. 3 weitere EVAs.

Einen weiteren um das PM zu ersetzen.
eine weitere umd das Remote Power Control Module (RPCM) zu reparieren.
Und eine weitere um die eigentlichen Ziele der ursprünglichen EVA zu erfüllen.

Gruß Ian

Hallo Leute

Das wird dauern. Der Schnellverbindungsmechanismus leckt.
Ohne pessimistisch zu sein. Das wird dauern.

Matjes

Aber nein, da hat es nur ein wenig Ammoniak rausgepresst, als der Verschluss / die Verbindung bedient wurde. Da ist kein Leck.
Sicher, die EVA ist nicht so gelaufen, wie man sich das dachte - man liegt im Zeitplan hinterher. Aber es gibt ja nun mal keine Alternative: man macht einfach weiter, bis die Reparatur geglückt ist !
Ein Tipp von mir: die werden nie mehr eine Stunde (geschätzt) an einem Steckverbinder rumfummeln lassen, bevor sie auf die Idee kommen, andere Vorgehensweisen auszuprobieren. You live, you learn. ;-)
Möglich bis wahrscheinlich, das es 3 EVAs werden über das PM-Problem...das ist natürlich lästig, aber was hilfts ?

Die PDGF für Sarja wird sowieso erst Ende 2011 mit der Ankunft des Nauka-Moduls benötigt, also hat die noch Zeit...

Gruß, HAL

Aber nein, da hat es nur ein wenig Ammoniak rausgepresst, als der Verschluss / die Verbindung bedient wurde. Da ist kein Leck.

Doch, das ist schon eine Art Leck. Die Verbindung wurde ja noch nicht gelöst. Nachdem sie das Absperrventil an M3 geschlossen haben, sind dort durch den hohen Druck einige Ammoniakreste ausgetreten.
Im Normalfall, wenn das Ventil offen ist, sollte das aber dennoch kein Problem sein.
Dieses Ventil ist es auch gewesen, das sich nicht schließen ließ. Nun ist es zu, das Lösen der eigentlichen Verbindung sollte bei der nächsten EVA kein Problem sein.

Guten Morgen

Ein Schnellverschluss hat drei Dichtungen. Wenn Pin und Socket mineinander verbunden ist verschließen die Außendichtungen, aber die beiden Innendichtungen sind offen, damit das Amoniakfließen kann. Wenn Pin und Socket geöffnet werden haben sowohl Pin als auch Socket eigene Dichtungen. Es scheint eine Undichtigkeit am Socket (leider die Systemseite - nicht die Pumpenseite) zu geben. Wenn jetzt geöffnet wird läuft das gesamte Amoniak aus dem Kühlkreislauf aus. Das will niemand. Also darf man erst trennen, wenn ein weiter oben befindliches Ventil verschlossen oder ein anderer Schnellverschluß geöffnet wurde. Dann muß aber eine neue Verbindung produziert, nach oben gebracht und angebaut werden. Deshalb: Das wird dauern

Matjes

...Also darf man erst trennen, wenn ein weiter oben befindliches Ventil verschlossen oder ein anderer Schnellverschluß geöffnet wurde...

Meinst Du das da ein Ventil defekt ist?
Da die EVA-Highlights schon online sind, mußte ich mir dieses "Leck" unbedingt nochmal anschauen, da ich genau in diesem Moment nicht vor dem PC saß. Warum hörte das Auslaufen des Ammoniaks von allein wieder auf, ohne das zumindest Douglas irgendwas verändert hat? Wirkte fast so, als ob die Leitung einfach mächtig unter Druck stand, vielleicht unter zu großem Druck, was evtl. auch dafür sorgte, das man die Leitung einfach nicht gelöst bekam? 
Hab mal eine kleine Animation von diesem Moment gemacht (in den Highlights ab 8:13 zu sehen), aber wie gesagt, die Highlights wie auch die gesamte EVA stehen schon bei space-multimedia zur Verfügung, genauso wie das anschließende Briefing...



_{-> Expedition 24 - U.S. EVA Highlights
-> Expedition 24 - U.S. EVA - Full Coverage
-> Expedition 24 Post-Spacewalk Briefing}

Danke für die tolle Berichterstattung. Bitte demnächst mehr Bilder.

Danke Dominic

Danke für die tolle Berichterstattung. Bitte demnächst mehr Bilder.

Es war leider die meiste Zeit auch nicht viel zu sehen. Aber für so einen Fall gibt es ja auch die Highlight Videos. 

...Wirkte fast so, als ob die Leitung einfach mächtig unter Druck stand, vielleicht unter zu großem Druck, was evtl. auch dafür sorgte, das man die Leitung einfach nicht gelöst bekam?...

Das halte ich eher für unwahrscheinlich.
Er hatte es ja zwei mal versucht, aber auch beim zweiten mal ist Ammoniak ausgetreten, spricht also eher gegen die Überdruck Theorie.

Es sieht wohl schon so aus, dass Matjes recht hat und es ein undichtes Ventil ist.
Bin gespannt wie sie weiter vorgehen wollen, aber es stehet wohl fest, dass es noch eine dritte EVA geben wird.

Gruß,
KSC

Also, ich muss mich leider korrigieren. Das Problem mit dem M3 Ventil ist noch nicht gelöst. Tatsächlich ist das Leck, das definitiv innerhalb des QDs besteht, der Grund dafür, dass sich das Absperrventil zunächst nicht schließen ließ.
Man befürchtet nun, dass sehr viel Ammoniak austreten könnte, wenn man die Verbindung öffnet.
Die Teams überlegen sich jetzt einen Plan für das weitere Vorgehen.

Ist eigentlich schon bekannt, was mit der ausgebauten Pumpe geschehen soll? Ich kann mir gut vorstellen, dass die Ingenieure das Teil liebend gerne auseinander nehmen würden, um zu sehen, wie es die 80.000 Betriebstunden im Orbit überstanden hat - und natürlich auch, um zu ermitteln, warum die 100.000 doch deutlich verfehlt wurden.

Ist eigentlich schon bekannt, was mit der ausgebauten Pumpe geschehen soll? Ich kann mir gut vorstellen, dass die Ingenieure das Teil liebend gerne auseinander nehmen würden, um zu sehen, wie es die 80.000 Betriebstunden im Orbit überstanden hat - und natürlich auch, um zu ermitteln, warum die 100.000 doch deutlich verfehlt wurden.

Ja, würden sie auch sehr gerne. Das wurde bei einer Pressekonferenz erwänht.
Bei STS-133 und STS-134 gibt es aber keine Möglichkeit, das PM (Pump Module) zur Erde zu bringen. Vielleicht könnte das bei STS-135 etwas werden.

Woran hapert es, an den Verankerungsmöglichkeiten in der Payload Bay vielleicht? Mit STS-133 fliegt bekanntlich Leonardo zur ISS und bleibt dort. Vom Volumen und der Masse dürfte es also keine Probleme geben, die defekte Pumpe auszufliegen. Oder ist die Frachtliste für den Rückflug tatsächlich schon dermaßen voll, dass es nicht passen wird?

Woran hapert es, an den Verankerungsmöglichkeiten in der Payload Bay vielleicht? Mit STS-133 fliegt bekanntlich Leonardo zur ISS und bleibt dort. Vom Volumen und der Masse dürfte es also keine Probleme geben, die defekte Pumpe auszufliegen. Oder ist die Frachtliste für den Rückflug tatsächlich schon dermaßen voll, dass es nicht passen wird?

Du hast Recht, es gibt keine entsprechenden Nutzlastträger. Man kann das große PM ja nicht "einfach so" in der PLB verstauen. Mit einem LMC oder einem ähnlichen Träger wurde es gehen.