Wenn ich Spaceflight Now richtig verstehe, dann geht es vornehmlich darum zu verstehen, ob der Spannungsabfall im Stromkreis durch den Unterbrechungsschalter verursacht wurde... also ob man die Ursache zuordnen kann, oder der Spannungsabfall durch etwas anderes verursacht wurde, eine unbekannte Fehlerquelle... und unbekannte Fehlerquellen will kein Mensch riskieren.
Der Spannungsabfall selbst aber liegt innerhalb der Startspezifikationen und hätte bei SSME Zündung nicht zum Startabbruch geführt. Die zusätzliche Zeit wird einzig auf diese Klärung der Frage verwendet, ob man die Vorkommnisse sicher erklären kann oder nicht. Und die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch. Nur, wenn man den Fehler nicht sicher einer kalkulierbaren Fehlerquelle zuordnen kann wird man hingehen und sich zu R&R-Aktionen entschließen müssen, reparieren und/oder ersetzen.
Korrigiert mich, wenn ich Mike Moses falsch verstanden habe, aber es klingt nicht so, als ob man mit R&R rechnet, man will einfach sicher gehen, dass man das Phänomen richtig einordnet.
Im gleichen Artikel wird übrigens der frühest mögliche Start nach dem Beta Cutout mit dem 1.12.2010 angegeben, hier im Leitartikel steht der 23.11.2010...
Und was die Wetterwahrscheinlichkeit angeht, stimmt Klaus, das Wetterorakel der %-Zahlen ist unverläßlich. Aber ich glaube nicht, dass bei 20% guter Wetterprognose ein Start angesetzt wird, nicht wenn es Freitag erheblich besser aussieht und man mehr troubleshootung betreiben kann. Wieso sollte man den ET betanken unter solchen Bedingungen? Der wird davon ja auch nicht besser!
Ich bin geneigt mich auf Freitag zu freuen und eine weitere 24 Stunden Verschiebung zu erwarten.