Schwerkraftanomalien im Sonnensystem

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Irek

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Re: Rätsel um Fly-by Anomalie gelöst?
« Antwort #50 am: 10. März 2008, 12:36:23 »
Hallo Tobie

Bei meiner Beurteilung des Artikels auf der Seite http://www.space.com hat sich nichts geändert, trotzdem ganz unberechtigt war die gestellte Frage nicht. Inzwischen konnte ich mehr Daten zu der Fly-by Anomalie finden und meine Aussagen relativieren.
Im Prinzip war die Vorgehensweise richtig. Ich habe aber fälschlicherweise [ch916]V[ch8734] mit der Geschwindigkeit der Sonde nach dem Fly-by im sonnenfesten Koordinatensystem verglichen. Das hat fast ein richtiges Ergebnis geliefert aber wie gesagt nur fast.
Nach Analyse der Daten bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man die Zuwachs der Energie der Sonde [ch916]E pro kg der Masse mit dem Wert der unerklärten Geschwindigkeitserhöhung in dem Moment des Fly-by Manövers vergleichen soll.
Gleich eine physikalische Erklärung:

Der Zuwachs der Energie der Sonde [ch916]E pro kg der Masse entspricht ca. einer Multiplikation der Geschwindigkeit der Sonde nach der Fly-by VF und der unerklärte Geschwindigkeitserhöhung [ch916]VF an Ort und Stelle.

[ch916]E [ch8776] VF  x [ch916]VF  



F = m (a + [ch916]a)

Der Zuwachs der Energie wurde durch Änderung der Kinetischen Energie verursacht  

 [ch916]E = ½ m VF²  +  ½ m [ch916]VF²  [ch8594]  m = 1kg  [ch8594]  [ch916]E =  ½ VF² + ½ [ch916]VF²
 
Wir könnten also sagen das der Verhältnis zwischen der [ch916]E und Fallbeschleunigung der Erde Richtung Sonne ungefähr dem zwischen ½ [ch916]VF² und [ch916]a entspricht.

Aus der newtonsche Bewegungsgleichung könnten wir die Fallbeschleunigung der Erde Richtung Sonne berechnen.

a =   0,0059 m / s²

Wie schon gesagt liegt der tatsächliche Wert etwas höher gemäß der Gleichung F = m (a + [ch916]a) für die weitere Berechnung ist die Genauigkeit des ermittelten Wertes ausreichend.

[ch916]a = (8,74 ± 1,33 x 10-10  m / s² -  Wert der Pioneer Anomalie)
a =   0,0059 m / s²  Fallbeschleunigung der Erde Richtung Sonne
[ch916]VF [m/s] -  Fly-by unerklärte Geschwindigkeitserhöhung
[ch916]E [J/kg]    -  Zuwachs der Energie der Sonde [ch916]E pro kg der Masse

      [ch916]E   -   a
½ [ch916]VF²   -   [ch916]a

[ch916]a  =  [ch916]VF² x  a  / 2 [ch916]E

Wir müssen noch berücksichtigen, dass eine Änderung der Richtung der Sonde während des Fly-by Manövers im Vergleich zu der Ekliptik (Inklination) ein Teil der Beschleunigungsenergie benötigt, so das hier ein Korrekturfaktor (X) in einer noch nicht ermittelten Größe eingeführt werden muss.

Die Gleichung nimmt dann eine Form:

[ch916]a  =  ([ch916]VF² x  a  / 2 [ch916]E) x  (X)

Die entsprechenden Angaben für die bekannten anomalen Fly-by sind unten aufgelistet:

                              Galileo                            NEAR                                 Rosetta
[ch916]VF [m/s]        0,00256±0,05                    0,00724±0,07                   0,00067± 0,02
[ch916]E   [J/kg]            35,1±0,7                  92,2±0,9                   7,03±0,19
i       [Grad]          2,975                          15,37                                   28,185              
[ch916]a   [m / s²]       5,51 x 10-10                    16,77 x 10-10                       1,88 x 10-10

Mittelwert           8,05 x 10-10

Aufgrund der Tatsache, dass die Werte mit großen Unsicherheiten behaftet sind und z.B. die Angaben zu Masse der Sonden den zu Anfang der Mission widerspiegeln und nicht zur Zeit des Fly-by Manövers, muss man von einer erstaunlich guten Übereinstimmung zwischen dem Wert der Pioneer Anomalie (8,74 ± 1,33 x 10-10  m / s²) und dem errechneten Mittelwert von (8,05 x 10-10 m / s²) aus der Analyse der Fly-by Manövern sprechen.
    
Ich gehe davon aus, dass damit zusammen mit meiner Erklärung der Pioneer Anomalie ein  Beweis für die Existenz des gravitativen Hintergrund erbracht wurde.


Irek
« Letzte Änderung: 10. März 2008, 22:01:36 von Irek »

tobi453

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #51 am: 11. März 2008, 09:31:53 »
Hallo Irek,

mehrere Einwände. Laut deiner Theorie wirkt der gravitative Hintergrund immer. Die Flyby-Anomalie sorgt aber für eine schlagartige Geschwindigkeitserhöhung:

(Bild von Wikipedia)

Zweiter Einwand:
[ch916]E = ½ m VF²  +  ½ m [ch916]VF²

Was ist das denn für eine Formel? VF soll doch die Geschwindigkeitsänderung nach dem Flyby sein, oder? Nach dieser Formel ist die Änderung der kinetischen Energie größer als die Gesamte kinetische Energie. Die ist nämlch nur ½ m VF²! Müsste das nicht eher so lauten:
[ch916]E =   ½ m VF² - ½ m (VF - [ch916]VF)² = - ½ m [ch916]VF² + m VF  [ch916]VF

Woher kommt diese Formel? :-?
[ch916]E [ch8776] VF  x [ch916]VF  


Tobi
« Letzte Änderung: 11. März 2008, 09:33:23 von tobi453 »

Irek

  • Gast
Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #52 am: 12. März 2008, 10:53:59 »
Hallo Tobie

Die Gleichung  [ch916]E [ch8776] VF  x [ch916]VF  habe ich vom Anderson http://arxiv.org/PS_cache/astro-ph/pdf/0608/0608087v2.pdf  (Seite 13) übernommen. Es sollte darauf hinweisen wie ich auf die Idee gekommen bin, der Zuwachs der Energie mit den Beschleunigungswerten aus der modifizierten newtonschen Beschleunigungsgleichung zu vergleichen.

F = m (a + [ch916]a)

Der Zuwachs der Energie wurde durch Änderung der Kinetischen Energie verursacht  

 [ch916]E = ½ m VF²  +  ½ m [ch916]VF²  [ch8594]  m = 1  [ch8594]  [ch916]E =  ½ VF² + ½ [ch916]VF²
 
Du hast natürlich Recht, dass diese Gleichung formell nicht stimmt. Ich will damit zu Ausdruck geben, dass der Zuwachs der Energie nach dem Fly-by größer ist als die Gesetze der Physik es erlauben.

Dein Vorschlag  [ch916]E = - ½ m [ch916]VF² + m VF  [ch916]VF ist aber irreführend.

Wie gesagt formell soll es heißen:

[ch916]E = ½ m (VF² - [ch916]VF²) +  ½ m [ch916]VF²  [ch8594]  ½ m VF²  - ½ m [ch916]VF² + ½ m [ch916]VF²  [ch8594]  ½ m VF²

Diese Form scheint mir nicht eingebracht weil sie ein Zustand suggeriert die es gar nicht gibt.

Zu deinem zweiten Einwand von einer schlagartigen Geschwindigkeitserhöhung kann hier, meiner Meinung nach, keine Rede sein. Wenn man genau die Kurven analisiert da decken sich die beiden Teile nicht, sondern die sind ein wenig verschoben und zwar um ca. 3 Stunden und 15 Minuten.

Auch wenn wir die Schlagartigkeit akzeptieren dann ist sie auch nicht außergewöhnlich und zwar deswegen, weil wir hier mit zwei Bezugsystemen zu tun haben. Einer (der von der Erde)  folgt brav den Gesetzen der klassischen Mechanik. Der Andere (der Sonne) den der  modifizierten newtonschen Beschleunigungsgleichung. Die Sonde kommt so nah an die Erde, dass sie so zu sagen eine Einheit mit ihr bildet. Wird sie zurück an den Bezugsystem der Sonne übergeben muss ein Energieausgleich stattfinden. Sonst wird Energieerhaltungsgesetz gebrochen.

Ich hoffe deine Einwände ausreichend zu beantworten. Vielleicht findest du aber andere Schwachpunkte. Ich würde mich gerne mit dennen auseinander setzen. Ausgenommen die totale Ablehnung meiner Idee, weil dann eine Diskussion nicht sinnvoll ist.


Irek

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Offline Schillrich

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #53 am: 20. März 2008, 08:26:58 »
Aus Rosettas letztem Erd-Flyby konnten wohl keine Hinweise auf die Flyby-Anomalie gewonnen werden:
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=42507
\\   //    Grüße
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H.J.Kemm

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #54 am: 25. April 2008, 20:59:33 »
Moin,

eine spezifische Wärmeabstrahlung der Raumsonden *Pioneer* soll die Ursache der Bahnabweichung sein. Das will Slava Turyshev vom Jet Propulsion Laboratory in Pasadena herausgefunden haben.

Der Forscher hat erstmals einen wesentlichen Anteil der Funkdaten, die die Sonden aus mehr als 25 Astronomischen Einheiten (3,75 Milliarden Kilometer) Distanz zur Erde übertragen haben, genauer als bisher untersucht und die daraus hergeleiteten Beschleunigungsdaten mit einem neuen Wärmemodell der Sonden verglichen.

Nach hinten mehr Wärmeabstrahlung

Dabei zeigte sich, dass sich rund 30 Prozent des Beschleunigungsüberschusses damit erklären lassen, dass die Pionier-Sonden wegen ihrer Bauart mehr Wärme nach hinten als nach vorne abstrahlen. Bei einer umfangreicheren Analyse könnte sich der Anteil als noch größer erweisen.

(Zitat aus faz.net vom 25.4.2008) Eine weitere Quellenangabe ist nicht vorhanden.

Jerry
« Letzte Änderung: 25. April 2008, 21:00:23 von H.J.Kemm »

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Offline Mary

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #55 am: 27. April 2008, 12:12:50 »
Hallo Jerry,
das klingt ja interessant. Dann sind vielleicht doch keine unbekannten Eigenschaften der Gravitation oder so schuld, sondern einfach die Bauweise der Sonde!
Die Fly-by-Anomalie würde das aber nicht erklären...

Mary

gorgoyle

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #56 am: 17. Mai 2008, 17:42:17 »
ich denke das liesse sich einfach damit erklären, daß ebend NICHT Träge Masse identisch/gleichwertig mit der Schweren Masse ist.

Es glauben viele dem guten Einstein, der nach einen frei nach einen abgewandelten Gedanken-Experiment behauptet:

"Wenn man in einen Fahrstuhl beschleunigt wird und nicht nach  draussen gucken kann, ist eine magnetische Beschleunigung das selbse wie eine elektrostatische Beschleunigung!"   ;D

Wenn nach Ende der Beschleunigungsphase der Sonde im Sonnen-nahen Umfeld  auf dem Weg in ein Sonnen-fernes Umfeld seine Kinetische Enerige in Potentielle Energie umgewandelt wird, dann könnten in schwer bestimmbaren Unterschieden in den für die jeweilige Masse-Arte gültigen Gravitäts-Konstanten die Ursache zu finden sein.

Also mein Vorschlag für des Rätsels Lösung:  
Die Kraft der Schweren Masse ist nicht absolut gleich der Kraft der Trägen Masse.

Kann das jemand verifizieren?

tobi453

  • Gast
Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #57 am: 17. Mai 2008, 17:52:41 »
Hallo Spacewarper,

das ist nahezu widerlegt. Schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4ge_Masse#Experimentelle_.C3.9Cberpr.C3.BCfung

Träge und schwere Masse sind mindestens bis zu einer Genauigkeit von 10-13 gleich.

Tobi
« Letzte Änderung: 17. Mai 2008, 17:53:39 von tobi453 »

gorgoyle

  • Gast
Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #58 am: 17. Mai 2008, 23:32:00 »
das war mir wohl bekannt daß beide zumindest FAST gleich groß sind.

wäre aber die differenz die diese abnormalie erfordern würde <= oder > der empirisch gesicherten Werte?

viel ist das ja nicht was die Sonden abweichen lässt.  Ich kann leider nit diese hierfür notwendige differenz berechnen :(

und selbst wenn sie aufs i-tüpfelchen genau gleich wären beweist dies noch garnix.   wenn die elektrische Kraft und die magnetische Kraft genau gleich groß wären so wären sie auch nicht identisch.
« Letzte Änderung: 17. Mai 2008, 23:34:38 von gorgoyle »

tobi453

  • Gast
Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #59 am: 17. Mai 2008, 23:48:01 »
Hallo,

das ausrechnen kann ich auch nicht.

Es gibt auch andere interessante Theorien, z.B. die Le-Sage-Gravitation, die aber inzwischen als widerlegt gilt. Die Le Sage Gravitation hat einen interessanten Ansatz: Es gibt Teilchen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen und diese kommen von allen Seiten. Wenn jetzt ein Körper (z.B. die Sonne) sich im Raum befindet, dann prallen von allen Seiten diese Teilchen auf sie und sie bewegt sich nicht, weil die Impulse der Teilchen von allen Seiten sich ausgleichen. Wenn jetzt ein zweiter Körper hinzukommt dann blockt der erste Körper einen Teil der Teilchen und auf den zweiten Körper treffen keine Teilchen aus der Richtung des ersten Körpers, weil dieser diese abblockt. Als Konsequenz bewegen sich die Körper aufeinander zu.

Faszinierende Idee, nicht? Leider ergeben sich dadurch viele neue Probleme.

Tobi

gorgoyle

  • Gast
Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #60 am: 18. Mai 2008, 01:03:53 »
Das erklärt nicht die Polarität der Gravitationswellen

Licht besitzt ebenfalls eine Polarisation, obwohl oder gerade weil es eine Überlagerung einer magnetischen und einer elektrischen Welle ist.

Eine Gravitationswelle muß daher von irgendwas eine Polarisation erhalten und sie muß nicht zwangsläufig nicht zerlegbar sein, was soviel heißt wie das sie aus zwei unterschiedlichen Wellen zusammengesetzt sein dürften.  Ein Kugelförmiger Masse-Körper mit ungerichteten Kräften kann schwer eine Polarität verursachen.

Nach meiner Vorstellung der Gravität wird diese stets gleichzeitig als die Erfahrung zweier verschiedengearteter Kräfte wahrgenommen, die geeignet wären eine Polarität zu erzeugen.

*edit*  abgrenzung der Begriffe Gravitomagnetische und Gravitoelektrische Kraft zur Magnetkraft bzw. elektrische Spannung:
Zerlegung der alten Gravitationskraft in Gravitomagnetische und Gravitomagnetische Kraft. Diese neuen Kräfte haben mit ihren namentlichen Verwandten nicht viel gemeinsam ausser eine große Ähnlichkeit ihrer Wirkungsweise.

Nach meiner Vorstellung sind um eine Schwere Masse wie um einen Magneten  gravitomagnetische Felder. Für einen sehr langsamen Massekörper ist dies wie ein "geradeaus". Gleichzeitig besitzen aber Massen ein gravitoelektrisches Feld eine andere träge Masse anziehen. Der langsame Körper würde deshalb nicht der gravitomagnetischen Feldlinie "kurvig-geradeaus" folgen sondern vom anderen Körper angezogen werden, also auf ihn zu beschleunigt werden.

Ein schneller Körper induziert wegen seiner trägen Masse mit seinen gravitoelektrischen Feldes ein gravitomagnetisches Feld um sich herum.  Im vorbeieilen wirkt er deshalb schwerer als würde er langsam vorbeiziehen.  Weil dummerweise die gravitoelektrische Kraft und die gravitomagneitsche Kraft in diesen Universum so präzise aufeinander abgestimmt sind, möchte man die beiden Kräfte miteinander verwechseln.

Ungewöhnlich ist auch die Perspektive:  Der vorbeileilende Körper ist nicht schwerer weil er so schnell ist, sondern man selber wird so schwer durch die  von den Körper ausgehenden herannahenden gravitomagnetischen Kraftfeldern, bzw. durch das Anwachsen der gravitomagnetischen Felddichte wodurch gravitoelektrische Felder induziert werden. Deshalb ziehen wird den vorbeiziehenden Körper stärker an wodurch er schwerer erscheint. Umgekehrt  wird im vorbeiziehenden Körper ebenfalls ein gravitoelektrisches Feld durch unser gravitomagnetisches Feld in ihm erzeugt und auch er uns stärker anzieht also schwerer.  
Nach der Kausalkette wird man nicht selber dadurch schwer weil man schnell ist, sondern weil die Umgebung so schnell ist und durch die Geschwindigkeit der Umgebung wird man selber wird schwerer.  Die Summe der Beobachtung ist die selbe wie zuvor, aber Ursache und Wirkung sind ganz anders.

Zur Anomalie: Es ist so, daß die Sonde nicht weit genug gekommen ist, also irgendwo kinetische Energie fehlt. Andersherum hat sie nicht genug potentielle Energie erreicht.  Das bedeutet nach meinen Überlegungen, daß die gravitoelektrische Kraft größer ist als die gravitomagnetische Kraft. Ist die Sonde dabei etwas mehr geradeaus geflogen, statt der Kurve zu folgen, was aus meiner Sicht bedeutet die "Geradeaus-Kurve" war aufgrund der geringeren gravitomagnetischen Kraft weniger gebeugt?

Im Glücksspiel wäre das ne Chance von 50%. Darauf bild ich mir nix ein! ;)

Ich frag mich, wie sich das ganze in Sonnennähe verhalten müßte. Dort müßte in der Summe die gravitomagnetischen Kräfte über der Summe der gravitoelektrischen Kräfte liegen und dadurch die Umgebung der Sonne ziemlich "engkurvig" erscheinen. Dort passt auch gut Merkur mit seiner Perihel-Drehung mit 2'' je Umlauf hinein - eine andere Schwerkraft-Anomalie!

Ich frage mich, wie gut in diese Überlegungen quantenmechanische Überlegungen hineinpassen. 8)  


mfg
« Letzte Änderung: 18. Mai 2008, 14:09:04 von gorgoyle »

gorgoyle

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #61 am: 21. Mai 2008, 20:12:41 »
So ein M***!  Meine zwei Gravi-Kräfte sind entdeckt, wie ich vermute!  :-/


Ich habe den Text aus diesem Beitrag gelöscht.

Vielleicht bemühst Du Dich einmal, Deine Beiträge, zumindest in den Titeln *Astronomie* und *Kosmologie*, für Jedermann verständlich einzubringen.
Dazu gehört auch eine korrekte Interpunktion, eine korrekte Grammatik und eine übersichtliche Satzeinteilung.

Danke, Jerry
« Letzte Änderung: 21. Mai 2008, 20:37:55 von H.J.Kemm »

Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #62 am: 01. August 2009, 00:38:33 »
Hallo
Kann es nicht´sein dass diese Anomalien (Pioneer und Fly-by)nicht durch Gravitation sondern durch elektrische Ladungen verursacht werden?
Wenn nun die Sonne elektrostatisch geladen ist. Dann würde sie die Pionneersonde wie ein Swiffer-Staubtuch anziehen?
Das gleiche nur etwas schwächer gilt dann auch für die Erde (Fly-by-Anomalie).

Gruß Rene´
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Offline Schillrich

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #63 am: 01. August 2009, 01:33:10 »
René  ::),

ein elektrisches Feld würde man spüren und messen können. Das wäre nichts geheimnisvolles, das hätte man längst nachgewiesen. Außerdem kann ein elektrisches Feld nur geladene Teilchen/Körper wirken, nicht auf neutrale.
Und nochmal außerdem: es gibt es keinen Prozess, wodurch unser Planet, die Sonne, der Jupiter oder sonst wer so pauschal geladen sein soll.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #64 am: 03. August 2009, 12:50:12 »
Hallo Schillrich
Zitat
ein elektrisches Feld würde man spüren und messen können. Das wäre nichts geheimnisvolles
Ja schon aber das Feld ist nun mal sehr schwach und ausgedehnt. Die Teilchen im Sonnenwind (Ionen, Atomkerne und Elektronen) sind ebenfalls elektrisch geladen und überlagern das Feld, dass von einem etwa 1000 km großen Kern in der Sonne ausgeht.

Ich habe mich im Quantenforum mal erkundigt welche Dinge alle durch elektrisch geladene Körper angezogen werden.

Zitat
Mit Zitat antwortenRe: Anziehung durch elektrisch geladene Körper
von ...... » Mo Aug 03, 2009 1:16

rene-eichler hat geschrieben:
Hallo
Ich habe mal ein Gedankenexperiment mitgebracht.
Nehmen wir mal an ich hätte eine Kugel die nur aus Atomkernen ohne Elektronen besteht.
Was würde diese Kugel alles anziehen?
Staub?
Eisen?
Dauermagnete?
oder nur elektrisch entgegengesetzt geladene Körper?

Gruß Rene´
In vielfacher Hinsicht quasi alles, außer gleich geladene Sachen. Abgesehen, von der meist vernachlässigbar kleinen gravitativen Anziehung, kann diese statische Ladung in Atomen immer mehr oder weniger starke Dipole induzieren und diese werden in diesem Fall angezogen. Wenn das Objekt ausgedehnt ist (mehratomige Moleküle oder gar ganze Festkörper wie Haare oder gar Metall-Späne), ist der Effekt umsostärker und neben dem induzierten Dipol, können auch vorhandene Dipole ausgerichtet werden. Ausnutzen kann man den Effekt in Staubfiltern und er tritt bei jedem inhomogenen elektrischen Feld auf, also immer dann, wenn das E-Feld nicht konstant mit dem Ort ist und das trifft auf den Fall einer geladenen Kugel zu und in besonderem Maße für Feldlinien, die von den Enden der Haare der Staubwedeln ausgehen. Mehr zu diesem Thema findest Du beispielsweise hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polarisation_(Elektrizit%C3%A4t)

Ich habe möglicherweise eine Idee wie man beweisen könnte, dass es wirklich eine Anziehung Aufgrund der Koloumbkraft ist.

Wenn man den Eisenanteil der Sonden bestimmen könnte, so müßte bei den Sonden mit einem hohen Eisenanteil die Anomalie etwas stärker ausfallen als bei Sonden mit niedrigen Eisenanteil. Eisen wird ja angezogen. (wie Elektromagnet auf Schrottplatz)
Wäre nun noch die Frage ob man die Werte für die Anomalie nur für die Pioneersonde genau kennt oder auch für die anderen Sonden die wie die Pioneer aus unserem Sonnensystem fliegen.
Dann könnte man Eisenanteil und stärke der Anomalie leicht vergleichen.

Liebe Grüße Rene´
« Letzte Änderung: 03. August 2009, 20:21:40 von rene.eichler2 »
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Offline Schillrich

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #65 am: 03. August 2009, 13:11:28 »
Du bringst wieder Sachen durcheinander. Eisen wird auf dem Schrottplatz vom vom Magnetfeld des Elektromagneten angezogen (das sagt schon der Name) und das hat nichts mit Coulomb (also elektrischen Kräften) zu tun.
\\   //    Grüße
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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #66 am: 03. August 2009, 17:09:35 »
OK mit dem Eisenanteil gehts also nicht! :-[

Wäre wohl auch zu einfach gewesen und bestimmt schon entdeckt.

Gibt es denn eine andere Möglichkeit um festzustellen ob die Sonne einen Elektrisch geladenen Kern besitzt?

Was Einfaches was auch realisierbar ist.

Gruß
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Offline Pham

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #67 am: 03. August 2009, 17:26:17 »
OK mit dem Eisenanteil gehts also nicht! :-[

Wäre wohl auch zu einfach gewesen und bestimmt schon entdeckt.

Gibt es denn eine andere Möglichkeit um festzustellen ob die Sonne einen Elektrisch geladenen Kern besitzt?

Was Einfaches was auch realisierbar ist.

Gruß
Wäre es ein elektrisches Feld der Sonne, dass die (alle gleich und gleichartig aufgeladenen) Sonden dadurch gebremst würden, würde dass nach 1/r² mit der Entfernung von der Sonne schwächer werden, wäre also in Erdnähe ein vielfaches stärker.
Wie geil wäre dieses für die Raumfahrt im Inneren Sonnensystem?
Raumschiff aufladen: nach "Außen" beschleunigen, Raumschiff umpolarisieren: wieder zurück fliegen.

Bemerkenswerterweise ist es aber so, dass die Anomalie erst im Äußeren Sonnensystem überhaupt bemerkbar wird.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #68 am: 03. August 2009, 18:32:53 »
Hallo Pham

Man sollte sich vieleicht die schwäche der Kraft erst einmal bewußt werden. Sie beträgt nur 10^-5 der Beschleunigung durch die Gravitation der Sonne.
Ich habe mal Die Beschreibung von Wikipedia mitgebracht.
Zitat
Beschreibung des Effekts  [Bearbeiten]
Der Effekt fiel um 1980 auf, als die Pioneer-10-Sonde etwa 20 Astronomische Einheiten von der Erde entfernt war. Es wurde beobachtet, dass die Sonde mit einer konstanten Beschleunigung unbekannter Herkunft von (8,74±1,33) · 10−10 m/s² zur Sonne hin[1] abgelenkt wird. Dies entspricht etwa 10−5 der Beschleunigung durch die Gravitation des Sonnensystems und führt über einen Zeitraum von 15 Jahren zu einer Abweichung von circa 100.000 Kilometern (etwa 0,0007 Astronomischen Einheiten) von der berechneten Position.

Zu dieser Zeit war der bekannte und in den Berechnungen berücksichtigte Druck, den die Sonnenstrahlung auf die Sonden ausübt, auf etwa 4 · 10−10 m/s² gesunken. Erst dadurch wurde die unerklärliche Beschleunigung messbar, die vorher im variablen Strahlungsdruck unterging. Die Abweichung von den berechneten Werten wurde bei den Messungen des Dopplereffekts an den von den Sonden zurückgesendeten Radiosignalen (zur Geschwindigkeitsbestimmung) auffällig und durch die Messungen der Laufzeiten der Signale (zur Entfernungsbestimmung) bestätigt.

Der Druck den der Sonnenwind ausübt ist, in der Nähe der Sonne, auf die Sonden um ein vielfaches größer als die Anomalie.
Erst ab etwa der Saturnentfernung hat der Sonnenwind so weit nachgelassen dass man die Anomalie erkennen kann.

Ich wills mal so erklären.
Da gibts doch windkanäle wo man sich auf einem Luftstrahl schweben lassen kann.

Wenn du diesen Mensch der schwebt jetzt mit einer Waage während des Fluges wiegst, wiegt der nichts.
Die Gravitation der Erde ist aber trotzdem da.

Der Luftstrahl(der Sonnenwind) verfälscht einfach das Bild zu sehr. Erst wenn der Luftstrahl weniger wird merkst du dass der Mensch doch was wiegt und somit eine weitere Kraft auf ihn wirkt.
Klar man könnte jetzt sagen, man mißt die Stärke des Luftstrahls und wenn der Mensch vom Strahl nicht weggeblasen werden will muss eine Kraft entgegenwirken.
Aber so leicht ist das beim Sonnenwind eben nicht weil er mit unterschiedlicher Intensität bläst und wie stark das gerade zum Zeitpunkt und am Ort der Messung ist, kann ma kaum bestimmen.

Die Idee mit einem elektrisch geladenen Raumschiff von der Sonne wegzufliegen dann die Ladung umzudrehen und wieder in Richtung Sonne zu zurückzufliegen hatte ich auch schon.

Ich glaube aber bei der schwäche des elktrischen Feldes, was von der Sonne ausgeht, müsste das Raumschiff echt stark geladen sein.
Weis nicht ob das dann gesund für die Astronauten im Raumschiff wäre. :-\

Gruß
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Offline Pham

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Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #69 am: 03. August 2009, 19:17:54 »
Ich darf mal ein Zitat Deines Zitates wiederholen:
Zitat
Es wurde beobachtet, dass die Sonde mit einer konstanten Beschleunigung unbekannter Herkunft von (8,74±1,33) · 10−10 m/s² zur Sonne hin[1] abgelenkt wird.
Wenn die Aussage tatsächlich so korrekt ist, kann es nicht ein elektrisches Feld der Sonne sein, da dies in seiner Stärke umgekehrt proportional mit dem Abstand zum Quadrat schwächer werden würde, die Beschleunigung, die man über einige Milliarden Kilometer Entfernung gemessen hat, somit entsprechend abnehmen müsste.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Re: Schwerkraftanomalien im Sonnensystem
« Antwort #70 am: 03. August 2009, 20:16:46 »
Ich denk mal schon dass die Stärke der Anomalie umgekehrt proportional mit dem Abstand zum Quadrat schwächer wird, sonst würde man ja die Gravitation nicht in betracht ziehen, denn die nimmt auch mit r² ab.
Es gibt ja auch einige die einen Dunkle Materiehalo um die Sonne vermuten, der die zusätzliche Anziehung in Richtung Sonne erklären soll. Der soll auch mit seiner Gravitation an der Sonde ziehen.
Andere wollen eine Variation der Gravitationskonstante für Große Massen einführen. Da würde die Anomalie auch mit r² abnehmen.

Also ich denk mal schon das ist so.
Aber vieleicht kennt sich ja Jemand im Forum mehr darüber aus.

Gruß Rene´
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn wissen ist begrenzt." Albert Einstein

"Es ist Alles möglich im Universum, Hauptsache es ist genügend unvernünftig." Nils Bohr

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