Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt

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tobi453

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Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« am: 25. Februar 2010, 11:07:25 »
Im anderen Thread "Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt" wurde ja schon häufiger der Mangel einer Vision der neuen NASA Ausrichtung, ein fehlendes Ziel und fehlende Zeitdaten kritisiert.

Also wie soll den eurer Meinung nach diese neue Vision aussehen, was soll das Ziel sein und bis wann sollen/wollen wir da sein? ;)

PS: Eine Erklärung wie das im Angesicht des fehlenden Geldes sowohl unter Raumfahrtvisionär(?) Bush als auch unter Raumfahrtgegner(?) Obama erreicht werden soll, wäre ich sehr dankbar.

Re:Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #1 am: 25. Februar 2010, 11:47:00 »
Eine Erklärung wie das im Angesicht des fehlenden Geldes sowohl unter Raumfahrtvisionär(?) Bush als auch unter Raumfahrtgegner(?) Obama erreicht werden soll, wäre ich sehr dankbar.

Das ist generell schwierig zum beantworten, vor allem weil bei Obama andere (oder die gleichen?) Lobbyisten am Werk sind.

Fakt ist: Nach einer Obama Administration werden die Karten neu gemischt, soweit meine Prognose. Ob Obama es zu einer 2. Amtsperiode schafft sei natürlich dahingestellt.
Die Privaten werden es nach meiner Auffassung ins LON nicht schaffen auf Dauer, da fehlt einfach die Erfahrung. Ich denke das sich da was in Kooperation zwischen ESA und NASA sich was tun wird (Ariane 5).

Ziel: ISS bis max. 2025
       LON bis 2025
       Mars? sicher nicht vor 2050

klausd

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Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #2 am: 25. Februar 2010, 12:23:51 »
Wo ist das Problem ab sofort auf eine Marslandung hinzuarbeiten. Das kann ein bisschen dauern, aber wenn wir alle Ressourcen der NASA bis einen Teil für einen kommerzielle Crewträger dafür bündeln, wäre das doch mal eine Idee.

  • Ein Team setzt sich hin und baut ein human rated HLV. Kommerziell oder NASA, egal! Dafür bekommt es ein realistisches Budget und hat Zeit bis 2025. SRB's und RS-68 funktionieren und sind erprobt
  • Die Orion Kapsel wird fertig gebaut (ist sie ja auch fast schon)
  • Das LAS wird für die orion auch direkt verwendet und ist auch fähig einen Abort auf einem feststoffbasierten HLV durchzuführen
  • Auf der ISS finden bis 2020 auch mal längere Aufenthalte statt mit neuen Trainingsmethoden
  • Es wird bis 2025 ein System zur Erzeugung künstlicher Schwerkraft entwickelt (kontrollierte seilrotation) das unbemannte Testobjekt wird mit einer Delta Falcon oder sonstwas gestartet
  • Ab 2016 beginnt man mit dem Design für einen Marslander wo man 2025 dann mit konkreten Arbeiten beginnt

Am besten dazu noch internationale Zusammenarbeit!


Unbemannte Marsumrundung 2025 mit dem neuen HLV.

Bemannter Marsflug 2030-35...


Gruß, Klaus

Araya

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Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #3 am: 25. Februar 2010, 13:03:02 »
Zitat
PS: Eine Erklärung wie das im Angesicht des fehlenden Geldes sowohl unter Raumfahrtvisionär(?) Bush als auch unter Raumfahrtgegner(?) Obama erreicht werden soll, wäre ich sehr dankbar.


Nun, das ist eine gute Frage und sehr schwer zu beantworte, betrachtet man Boldens Darbietung bei der Letzen Anhörung kann man sich sicher sein das diese keine Mehrheit in Congress überzeugen konnte. Ich selbst würde es gar nicht so tragisch sehen wenn man am Ende HLV der Obama Administration aufzwingen könnte, da haben einige Leute bei der NASA noch Hoffnung. Würde man ein HLV unter den besagten Raumfahrt Gegner durchbringen wäre eine Basis für eine Wiederaufnahme der bemannten Raumfahrt vorhanden.


Das Hauptproblem Heute ist nämlich das Fehlen eines HLV, solange man diese nicht haben wird kann man auch nicht, echte Raumfahrt betrieben sondern hängt in leeren LEO fest. Ob eine Ariane5 dies lösen könnte bezweifele ich arg, einfach weil diese wohl nicht groß genug werden würde ich erwarte da auch Zukünftig von Europa keine echte schwerlast Rakete wie es die Ares V geworden wäre.


Daher bleibt meine ganze Hoffnung nun an den Congress, sollte eine HLV hinzugefügt werden könnte man die dunklen Obama Jahre (ca. 2,89) überstehen. Sollte dies aber nicht passieren sehe ich sehrt schwarz für die NASA, die Obama Periode wird so oder so nichts mehr zustande bringen sondern von Rückschritt geprägt sein. Daher ist überlebenswichtig für die NASA einen Teil der Schlüsseltechnologien auf Sparflamme zu halten vielleicht in Zusammenarbeit mit der USAF die kein Interesse an wegbrächen der Industriellen Raketenbasis der USA hat. Aber zum HLV, sollte kein HLV kommen brauchen wir uns die nächsten 3 Jahre keine Gedanken mehr über die NASA zu machen, sprich solange Obama in Amt ist.


Aber gehen wir von schlimmsten aus. Also davon, dass der Entwurf von Obama genauso durchkommt wie er jetzt ist, dann wird man nach 2012 die nächsten 10-20 Jahren damit verbringen können wieder eine Industriele Basis aufzubauen und dort zu sein wo man  heute ist. Die beste Variante wäre nur der Verlust von Constellation, aber mit einem HLV Ersatz unter diesen Bedingungen könnte der nächste Präsident (sofern nicht Obama 2.0) das Projekt puschen um in Wettlauf mit China wieder aufzuholen. Sollte dies passieren hätte man nur ca. 8-9 Jahre verloren, prinzipiell wäre dann aber wieder eine bemannte Raumfahrt möglich, sofern gewollt.


So könnte man schnell eine Leo Kapsel so modifizieren das sie mit der HLV zu Mond oder drüber hinaus geschossen werden könnte, einen Landefahrzeug wäre auch recht schnell realisierbar. Ich sehe wie gesagt den Entscheidenden Punkt bei der HLV, ohne diese geht es nicht und diese ist auch am schwersten zu realisieren.  


Daher zwei Szenarien  von mir  zur möglichen Time Line.  






Pessimistisches Szenario (kein HLV)


2011- 2017/2018 (keine Bemannte US Raumfahrt)


2010 - max 2020 ISS (technischen Probleme sprechen gegen eine längere Laufzeit)


2020- 2030 (wohl gar keine Raumfahrt bemannte USA/EU oder RU mehr da kein Ziel, die ISS ist ja weg)


2030-?? (eine mögliche Wiederaufnahme der Bemannten Raumfahrt auf den Level von Orion (2017/18)  


Die Zahlen habe ich hierbei nicht aus dem nichts hergezaubert sondern nur damit gerechnet das die Reparatur des Industrielle Schadens wohl an die 5 Jahre bei guter Finanzierung oder 10 Jahre bei schlechter Finanzierung veranschlagen würde. Weitere 10 Jahre bis man ein neues HLV dann bauen könnte unter der Bedingung, dass ein China Mondschock die  USA aufrütteln würde. Weitere 3-5 Jahre sollte man dann noch auf übervorsichtige Umbenannte Test einkalkulieren wenn nicht gar mehr. Verzögerungen gar nicht, eigerechnet diese gehören aber zum systemischen Problem der USA um es gelinde zu sagen.

Optimistisches Szenario (mit HLV)


2011- 2017/2018 (keine Bemannte US Raumfahrt)


2010 - max 2020 ISS (technischen Probleme sprechen gegen eine längere Laufzeit)


2015- 2025 (bau des HLVs und einer dazugehörigen adaptierten LEO Kapsel und Flüge (Umrundungen) zum Mond oder Asteroiden)
 

2025-2030 (eine bemannte Landung auf einen Erdnahen Asteroiden oder den Mond)


2030-2050 (eine Mars Umrundung und eine spätere Landungen)

Ich ging hierbei davon aus das das HLV bis 2012 auf Sparflamme köcheln würde und dann unter einer republikanischen Administration mehr Zuspruch erhalten würde wie eine Vision. Kommt auf den GOP Präsident an aber bestände Hoffnung schon alleine weil die GOP sich nicht mit China auf den Mond und darüber hinaus während die USA auf der Erde bleibt abfinden würde. Da auch der Bau der Ares V mehr als 10 Jahre veranschlag hätte habe ich dieselbe Zeit genommen und noch weitere Zeit um eine neue Kapsel und ein Landegerät zu entwerfen.
      

Abschließend kann man sagen, das die Raumfahrt eine frage des Willens nicht der Technik oder des Geldes ist. Ich bin mir sicher dass man mit der Technik von 1960/70 zu Mars hätte fliegen können, es ist alles eine Frage des Gelds und des Politischen Willens.

klausd

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Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #4 am: 25. Februar 2010, 13:22:01 »
Das blöde ist nur, dass unser "Wünsch Dir was" Thread nichts ändern wird.  :-\

Gruß, Klaus

Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #5 am: 25. Februar 2010, 13:38:30 »
Mars als Ziel führt  in die gleiche Sackgasse, wie die Apollo Mondlandung.
Ich glaube nicht dass zu unseren Lebzeiten eine Rückkehr vom  Mars zur Erde möglich sein wird. Der Marswiederaufstieg wird für ein paar Gramm Gestein (Sample Return) wohl schon unüberwindlich sein.
Als Ziel sollte eine echte Langzeitstation in einem hohen Orbit sein, an der man über Generationen bauen kann. 
Module sollten auf unbegrenzte Lebensdauer ausgelegt werden.
Orbithöhe muss Anhebungen überflüssig machen
Forschungsziel: eine weitgehenst autarke Station
Hierzu nötig 100 % Wiederaufbereitung von CO2, Brauchwasser und Biologische Abfallstoffe zu Nahrungsmittel.
Forschungsziel 2  einen sehr Leistungsstarken Reaktor auf der Station als sichere Ener-giequelle für die Station und für Hochenergieexperimente. Ionenantriebe, el Felder, Magnetfelder.

Die LEO Taxis kann man getrost einkaufen. Mit der Station ist man an der Spitze der Raumfahrttechnik, mit der neuentwicklung und konstruktion von LEO Transportern wird mann die effektivität der Sojus eh nicht erreichen.

G. holleser

klausd

  • Gast
Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #6 am: 25. Februar 2010, 14:18:05 »
Module sollten auf unbegrenzte Lebensdauer ausgelegt werden.

Ich sags doch, "Wünsch Dir was" Thread...  ;)

tonthomas

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Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #7 am: 25. Februar 2010, 14:54:57 »
Mars als Ziel führt  in die gleiche Sackgasse, wie die Apollo Mondlandung.
hoelleser, worin konkret siehst Du die Sackgasse?

Gruß   Thomas

Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #8 am: 25. Februar 2010, 15:24:24 »
Um Mars zu erreichen wird über viele Jahre hinweg viel Geld ausgegeben

Sackgasse 1:  ( Wahrscheinlichkeit 99%)  die Constelation Variante

Es wird entwickelt und Konstruiert und nach 20 Jahren wir man auf Probleme stoßen, die auch mit einem Riesenbudget nicht zu überwinden sind, oder wir scheitern bereits bei der Lösung bereits gelöster Probleme siehe Constelation

Sackgasse 2: ( Wahrscheinlichkeit 1%) Apollo Variante
Hurra wir sind auf dem Mars. Für zwei Wochen mit 3 Leuten.
Zurück auf der Erde mit 50 Kilo Fels und Sand zu 50 Milliarden das Kilo.
Wir haben bewiesen es geht. Einen Zweiten Flug um mit einem Rover zu Fahren oder Golf zu spielen wird es bei diesen Kosten nicht geben. Da man vorher versäumt hat Langzeitprojekte aufzubauen ist die bemannte Raumfahrt am ende

websquid

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Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #9 am: 25. Februar 2010, 15:29:49 »
"Wir waren auf dem Mars, wir sind toll 8)"
Aber was dann? Was bringt es uns, wenn wir ein paarmal dahinfliegen? Wir haben nichts dauerhaftes geschaffen.

Ich bin der Meinung, dass eine Vision darauf abzielen sollte, den Lebensraum der Menschen auf den Weltraum auszudehnen. Ein Schritt dahin könnte zum Beispiel eine Mondstation sein, die man Stück für Stück ausbaut und autarker macht, bis sie eine eigenständige Siedlung darstellt.

Eine Entwicklung dahin kann es allerdings wohl nur in internationaler Kooperation geben. Ein paar Teilschritte könnten sein:

-USA: HLV, Finanzierung wie zuvor beschrieben sichern
-Russland: Atomarer Schlepper, um Fracht von Erd- in Mondorbit und zurück zu transportieren, das Programm existiert im Prinzip, müsste man aber eventuell neu dimensionieren
-Europa: Entwicklung der Mondbasismodule, da v.a. Thales viel Erfahrung mit ISS-Modulen hat
-sonstige: Irgendwer muss natürlich auch eine Lande/Startfähre für den Mond bauen, ideal wiederverwendbar (Treibstoff wird über HLV und Atomschlepper angeliefert, es gibt keine aerodynamischen Probleme wie beim SpaceShuttle)
-Crewtransport: LEO Kapseln würden reichen, da sie im LEO abgeholt werden und vom Schlepper beim Rückflug auch wieder dort ausgesetzt werden.


Das wären die wichtigsten Punkte, die mir gerade einfallen, um eine Mondbasis zu planen. Wenn das europäische Aurora-Programm eine adäquate Finanzierung erhält, ist das auch machbar. Wenn man dann angefangen hat, kann man weiterentwickeln und bauen, um eine autarke und wachsende Mondbasis zu schaffen.

mfg websquid

Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #10 am: 25. Februar 2010, 15:36:25 »
Ich sehe das ähnlich wie websquid und holleser. Ein Marslandungsprojekt würde derzeit die Raumfahrt nicht sonderlich stark vorranbringen, viel mehr Sinn würde es meines Erachtens machen, in internationaler Kooperation an stärker autarken Stationen im Erde-Mond-System ( für Größere Entfernungen reicht die derzeitige Technologie nicht bei realistisch-erwartbaren Budget) zu arbeiten. Dabei ist es mir grundsätzlich egal, ob die Station im hohen erdorbit oder auf dem Mond ist.

Ich jedenfalls hätte nicht das Gefühl, was verpasst zu haben wenn nicht auf dem Mars gelandet wird, wenn dafür dann aber echte Stationen, die weit weniger als heutige auf Nachschublieferungen angewiesen wären, entstehen würden.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

klausd

  • Gast
Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #11 am: 25. Februar 2010, 15:56:46 »
Wenn Columbus erst aufgebrochen wäre, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte eine Stadt wie New York im 21 Jahrhundert aufzubauen, hätten wir grade erst Amerika entdeckt.

Also wenn wir mit dem Flug warten wollen bis wir dort eine ganze Stadt aufbauen können, dann gute Nacht.

Technologie entwickelt sich Schritt für Schritt. Ein Computer war auch nicht von heute auf Morgen da. Der kam Röhre für Röhre, Transistor für Transistor. So läuft das nunmal.

Eure Argumentation ist der stopp der bemannten Raumfahrt jenseits des LEO's bis wir den Warp Antrieb entdeckt haben...  ::)

Jetzt ist die Frage, was geht schneller. Auf dem Boden rumprobieren oder ins kalte Wasser? Meine Ansicht ist klar.

Im Sand lernst Du nicht schwimmen.

und noch einer:

Wer ins Wasser will, muss sich auch nass machen.

Gruß, Klaus

websquid

  • Gast
Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #12 am: 25. Februar 2010, 16:07:25 »
Wenn Columbus erst aufgebrochen wäre, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte eine Stadt wie New York im 21 Jahrhundert aufzubauen, hätten wir grade erst Amerika entdeckt.

Also wenn wir mit dem Flug warten wollen bis wir dort eine ganze Stadt aufbauen können, dann gute Nacht.

Technologie entwickelt sich Schritt für Schritt. Ein Computer war auch nicht von heute auf Morgen da. Der kam Röhre für Röhre, Transistor für Transistor. So läuft das nunmal.

Eure Argumentation ist der stopp der bemannten Raumfahrt jenseits des LEO's bis wir den Warp Antrieb entdeckt haben...  ::)

Ist sie nicht, eine Mondbasis z.B. ist außerhalb des LEO. Die Fähigkeit, dort eine "Stadt" aufzubauen, soll nicht Vorraussetzung sein, sondern im Laufe des Programms gewonnen werden. Die Schaffung autarker Infrastruktur auf einem Himmelskörper ist heute eine größere Herausforderung als der Flug dahin, darum meinen wir, dass eine irgendwann autarke Mondbasis mehr dauerhaften Ertrag bringt, als eine  kurze Visite auf dem Mars.

Die könnte man allerdings auch machen, bei einem Programm wie ich es skizziert habe, ist eine Abwandlung möglich. Man hat ein HLV zum Zusammenbauen des Marsraumschiffs, man hat einen atomaren Antrieb für den Flug dahin, man hat ein Landesystem, das als Basis für die Entwicklung eines Marslanders dienen kann. Wenn du das denn unbedingt haben willst, ist so ein Spin-Off auch möglich, aber es bringt auf Dauer nichts.

mfg websquid

PS: Lasst doch mal den Kolumbus-Vergleich, der stimmt nicht.  Kolumbus wusste nicht, wie er ans Ziel kommt, aber er hatte die Technik. Wir wissen, wie wir zum Mars kommen, aber haben derzeit nicht die Technik. Das ist das absolute Gegenteil. Und vergesst nicht, dass es nicht sein Ziel war, Amerika zu entdecken und zu erobern. Das war Zufall und nicht vergleichbar mit einem Marsflug, der mit voller Absicht durchgeführt wird.

klausd

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Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #13 am: 25. Februar 2010, 16:13:27 »
Lasst doch mal den Kolumbus-Vergleich

Ich glaube meine Aussage kommt klar rüber wenn man meinen Beitrag liest. Das sezieren dieser kleinen Veranschaulichung greift meinen Grundgedanken jedenfalls nicht auf.

Ob Mars oder Mond sei mir auch egal... Auch das war nicht meine Kern-Aussage.

Gruß, klaus

Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #14 am: 25. Februar 2010, 16:23:57 »
Wo liegen die vorteile der Mondbasis gegenüber einer Basis in einer hohen Umlaufbahn der Erde.
Da die Bauteile alle von der Erde kommen macht es doch eigentlich keinen sinn Sie mit viel aufwand auf den Mond zu bringen.

Das Argument Rohstoffgewinnung zieht in den ersten 50 bis 100 Jahren nicht.

Wenn wir die Vision auf das beschränken, was in den nächsten 50 Jahren machbar sein könnte, wärre eine große Station in der Umlaufbahn mit sicherheit realisierbar, eine Mondbasis die als Sinn nicht nur Selbstzweck hat ist fast so unrealistisch wie eine Marsbasis oder der Warpantrieb.

Der Fehler in der Raumfahrt ist immer an schritt drei und vier zu denken, dabei fällt man dann berets vor dem ersten schritt auf die Nase (Constelation).

Bevor der Orbit nicht mit einer autarken Station erobert ist, die zum selbsterhalt und Versorgung der Besatzung auf keine regelmäßigen Versorgungsflüge angewiesen ist, sollte mann keine Milliarden in schritt drei und vier stecken.

klausd

  • Gast
Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #15 am: 25. Februar 2010, 16:31:13 »
In MEO gibt es zuviel Weltraumschrott und was wollen wir mit ner GEO Station? Das kostet unglaublich viel Nutzlast etwas dahin zu schicken. Viel mehr Treibstoff braucht man da auch nicht um etwas in den Mondorbit zu bringen. Und die Mondlandung ist auch relativ Energiearm.

Und was ließe sich mit einer GEO Station machen, was man nicht im LEO könnte, dass sich dieser enorme Mehraufwand bezüglich Nutzlast rechnet?

Ihr dreht Euch im Kreis und packt das Grundproblem überhaupt nicht an. Wollen wir oder wollen wir nicht ins Wasser?

ihr wollt nur ein bisschen im flachen Wasser spielen. Da lernt man aber kein schwimmen.

Gruß, Klaus

Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #16 am: 25. Februar 2010, 16:32:51 »
Bevor der Orbit nicht mit einer autarken Station erobert ist, die zum selbsterhalt und Versorgung der Besatzung auf keine regelmäßigen Versorgungsflüge angewiesen ist, sollte mann keine Milliarden in schritt drei und vier stecken.

Und wie will man solch eine Station realisieren? Kein Träger in naher Zukunft, auch kein Shuttle 2.0 (Als Transporter)

Nicht einmal ansatzweise was brauchbares in der Schublade,geschweige denn in Planung.

websquid

  • Gast
Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #17 am: 25. Februar 2010, 16:35:41 »
Bevor der Orbit nicht mit einer autarken Station erobert ist, die zum selbsterhalt und Versorgung der Besatzung auf keine regelmäßigen Versorgungsflüge angewiesen ist, sollte mann keine Milliarden in schritt drei und vier stecken.

Man kann nach derzeitigem Stand keine komplett autarke Orbitalstation bauen. Auf dem Mond ist das einfacher, da man einige Rohstoffe relativ leicht gewinnen kann, z.B. Sauerstoff oder Wasser (je nach Standort). Eine autarke Orbitalstation ist noch komplizierter als eine autarke Mondbasis, und sie ist nicht zielführend, außer man sieht die Zukunft der Menschheit nicht in der Besiedelung von Himmelskörpern, sondern im Bau von O’Neill-Kolonien.

klausd: um in deinem Bild zu bleiben, ja wir wollen ins Wasser. Wir machen aber einen Schritt nach dem anderen, erstmal Seepferdchen, dann Freischwimmer usw. Du willst, nachdem du Seepferdchen hast, mal eben 25km durch offenes Meer schwimmen. Außerdem halte ich es sehr wohl für einen Lerneffekt, auf autarke Systeme hinzuarbeiten. Und du kannst doch deinen Marsflug kriegen, habe ich gerade auch schon geschrieben ;)

mfg websquid

klausd

  • Gast
Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #18 am: 25. Februar 2010, 16:40:33 »
Es geht nicht darum was ich kriegen will oder du...

Ich habe bereits geschrieben:

Ob Mars oder Mond sei mir auch egal...

Es geht mir darum das "wir" überhaupt etwas machen. Wenn die NASA über die nächsten 20 Jahre bei gleichbleibenden Budget 400 Milliarden Dollar (!!!) bekommt, muss doch mehr rausspringen als ein neues Triebwerk und ein paar Tankstellen im LEO oder?

Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #19 am: 25. Februar 2010, 16:49:35 »
Auf ner Planeten/Mondoberfläche kännte man den (?) Regolith oder Marsstaub als Strahlungsschutz verwenden, relativ konstante Aussentemperatur hätte man auch gleich.
Der Strahlungsschutz wäre in einer Station jenseits des niedrigen Erdorbits wahrscheinlich am sinnvollsten mit einem mehrere Meter dicken Wassertank um die Module machbar, das könnte man im Gegensatz zu Blei immerhin noch anderweitig Nutzen.

Wirkliche Autharkie kann ich mir bei orbitalen Stationen nicht vorstellen, auf einer Oberfläche mit Schwerkraft könnte man sich vielleicht sogar die Nahrung selber anbauen, dass es bis zur Selbstversorgung reicht?

Ob eine Marsstation oder eine Mondstation einfacher ist?
Der Mars macht eben einen viel lebensfreundlicheren Eindruck, dafür ist der Mond zeitlich relativ schnell erreichbar.
Wahrscheinlich wäre der Mond damit fürs erste besser, denke ich zumindest, auch wenn mir der Mars lieber wäre...
-> Ins tiefe Wasser, aber nicht gleich in den Atlantik  ;D

Zitat
muss doch mehr rausspringen als ein neues Triebwerk und ein paar Tankstellen im LEO oder?
  ;D ;D
42/13,37 ≈ Pi

websquid

  • Gast
Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #20 am: 25. Februar 2010, 17:01:01 »
Okay, Klaus, das hab ich überlesen. :-[ Ein US-HLV will ich ja auch, weil es eine Grundvorraussetzung ist, um überhaupt eine Mondbasis oder sowas aufzubauen. Und eine Landefähre der NASA wäre auch nicht schlecht, irgendjemand müsste die schließlich bauen. Und zwar als Programmpunkt bis spätestens 2015 die Entwicklung anzugehen (dann könnte Obama schon wieder weg sein), wenn das dann 2030 einsatzfähig wäre, dass es losgehen kann, gut so.

Dass das aktuelle "Programm" der NASA ein Witz ist, darüber sind wir uns wohl so ziemlich einig. Darum diskutieren wir ja die Alternativen Visionen hier, die wir im anderen Thread nicht dürfen, sonst wird da Onkel KSC sauer ;D

Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #21 am: 25. Februar 2010, 17:02:10 »
Steht durch einen Reaktor genug Energie zur Verfügung, lassen sich die Atemgase künstlich herstellen,genauso Frischwasser.  
Durch den hohen Orbit gibt es keinen Bahnerhaltwird kein Treibstoff für Bahnerhalt benötigt.
Lediglich Nahrung müsste dort gezüchtet werden.


Die hierfür nötigen Module müssten nicht "Man Ratet" sein und nicht mit normalem Atmosphärendruck betrieben werden.
Für so ein Gewächshaus kämen aufblasbare Bigolowmodule in frage.

Nachdem die NASA nun keine Spedition mehr ist, hat Sie auch kein Interesse mehr daran möglichst viel Fracht zur Station zu bringen.

G. holleser

Tigga

  • Gast
Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #22 am: 25. Februar 2010, 17:05:02 »
Ich denke das non plus ultra um die Visionen umzusetzen ist das Heavy Launch Vehicel. In diesem bereich sollte Nasa viel Geld investieren um eine sichere, leistungstarke und kostengünstige Rakete zu entwickeln.

Als nächstes sollten neuartige Antriebe vorangetrieben werden, zB. Ionenantrieb, Vasimr usw. . Damit könnte man zB. eine kleine Raumstation im Leo bauen und dann in den GEO, Lagrange Punkte oder Mondorbit schieben um mehr Erfahrung auf der anderen Seite des Van-Allen Gürtels zu sammeln.

Schlussendlich braucht man für die interplanetare Raumfahrt neuartige Triebwerke. Nukleare Triebwerke wären wohl die Lösung. Am interessantensten fände ich Fussionstriebwerke, weil 1. Tritium eine Halbwertszeit von 15a hat und somit bei einem Unfall auf der Erde die Strahlung schnell abklingen würde und 2. man mit anderen Projekten wie ITER, NIF usw. kooperieren könnte und somit die Projekte sich gegenseitig pushen könnten.

Mein Wunschzeitplan  ;D :

2020er: Heavy Launch Vehicel.

2030er: Kleine Raumstation, die mit Ionentriebwerk oder Vasimr in die oben genannte Position geschoben wird.

2050er: Funktionierendes Fussionstriebwerk.

2050er: Flug zum Mars.

Offline trallala

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Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #23 am: 25. Februar 2010, 17:05:16 »
Das Argument Rohstoffgewinnung zieht in den ersten 50 bis 100 Jahren nicht.

Das kann ich nicht so stehen lassen ...
Gerade die Sauerstoffgewinnung ist auf dem Mond ausgesprochen sinnvoll und technisch schon absolut machbar. Dann gibt es noch Wasser, Metalle, usw.

In den entsprechenden Threads haben wir das schon ausführlich diskutiert.

Eine GEO-Station bringt keinerlei neue Möglichkeiten zu einer LEO-Station. Eine Mondstation sehr wohl. Nachschubfreie Stationen sind noch ferne Zukunft.

*

Offline KSC

  • Moderator
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Re: Eine Vision für die bemannte US Raumfahrt
« Antwort #24 am: 25. Februar 2010, 17:49:01 »
...In den entsprechenden Threads haben wir das schon ausführlich diskutiert...
Genau so ist es.

Hier entwickelt sich eine Mischdiskussion aus den bekannten Argumenten aus dem Strategie Thread und aus verschiedenen Themengebieten, die bereits im Visionen und Perspektiven Teil des Forums ausführlich diskutiert werden.
Diese Diskussionen hier erneut zu beginnen macht keinen Sinn.

Der Thread wird geschlossen.

Gruß,
KSC