Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.

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Offline Hegen

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #450 am: 16. Februar 2013, 17:20:52 »
Apropos Fenster - wenn man die zerstörten Fenster anschaut - sind ja echt russisch hergestellt und eingebaut, die hat`s ja teilweise mit Rahmen rausgerissen und in aller Regel mit Einfachverglasung. Ich sag mal nach deutschen Baunormen hätt es deutlich weniger Schaden gegeben.
Gruß UTho

@UTho Die Mehrzahl der Fenster in den Berichten waren Verglasungen von Balkons (wie Wintergärten oder Gewächshäuser), die wären auch bei uns nicht besser. Die "Richtigen" Fenster daneben blieben ganz. Aber das ist nur das was in den Videos zu sehen war - wenn von 1200 Verletzten gesprochen wird, ist viel mehr Glas zu Bruch gegangen. Gruß
Hegen

Offline Gerry

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #451 am: 16. Februar 2013, 17:27:14 »
Habe einige Bereichte gesehen, viele der Verletzten haben Schnittverletzungen im Gesicht - als dieses gleisend helle Licht am Himmel war sind wohl viele Leute an die Fenster/Wintergärten/Verglasungen getreten um zu sehen was da los ist und schauen ahnungslos durchs Glas und plötzlich zersplittert selbiges direkt vor dem Gesicht. Ungut... :-X
Raumcon-Realist

Kreuzberga

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #452 am: 16. Februar 2013, 18:13:00 »
Russlands Akademie der Wissenschaften spricht nach wie vor von einer Masse von etwa 10 Tonnen. Die Nasa spricht dagegen von bis zu 10.000 Tonnen. Das wäre bei einem Durchmesser von 15-20 m auch wesentlich plausibler. Aber wie kann es zu so dermaßen unterschiedlichen Einschätzungen kommen?

Worauf basiert die Aussage zum Durchmesser? Gibt es Radarmessungen, die den Brocken kurz vor oder beim Eintritt in die Atmosphäre zeigen?

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Offline KSC

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #453 am: 16. Februar 2013, 18:40:50 »
Nein, Radarmessungen gibt es sicher nicht.

Es gibt ein weltweites Messnetz für Umweltdaten, das International Monitoring System (IMS).
Bekanntheit hat dieses Netz durch die Radioaktivitätsmessungen im Zusammenhang mit Japan und Tschernobyl erlangt.
Es werden aber auch andere Daten aufgezeichnet, darunter Infraschalldaten. Das sind Schallwellen unter 16Hz. Diese Schallwellen entstehen durch Druckwellen, wie sie bei Atomexplosionen und eben auch bei dem Meteoriten Fall entstehen. Diese Wellen kann man über tausende Kilometer hinweg detektieren. Die Messungen mehrerer verschiedener Stationen erlauben Rückschlüsse über die Größe und die Masse des Objekts. Deswegen wurden die Angaben auch mehrfach präzisiert: Je mehr Daten der Stationen ausgewertet werden, desto genauer die Angaben.

In Deutschland gibt es zwei solcher Infraschall Messtellen: Eine im Bayerischen Wald und eine am Alfred Wegner Institut in Bremerhaven.

Gruß,
KSC

McFire

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #454 am: 16. Februar 2013, 19:31:30 »
Das Problem ist halt auch, daß die Medien durch nichts mehr gezwungen sind, ihrem (evtl. ursprünglichen) Auftrag nachzukommen : Sachliche Information zum Nutzen der Leute, also was war los und was könnte jeder für sich draus lernen.
Stattdessen Sensatiönchen ohne Ende, "die Leute vergessen eh schnell" (kein Wunder). Da werden Meldungen der einschlägigen Pools mit fachlichem Halbwissen nur überflogen, hinterfragt wird eh nix mehr. Da muß man sich nicht wundern, daß selbst seriöse Quellen nicht immer eine Chance haben, ihr Material unverfälscht ans Publikum zu bekommen...

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Offline Roland

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #455 am: 16. Februar 2013, 20:18:56 »
Nach dem was ich inzwischen durchgesehen habe spricht alles für die NASA-Daten.Ich glaube,da haben welche ganz viel Schwein gehabt daß der Eintrittswinkel nicht deutlich steiler war!

Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #456 am: 16. Februar 2013, 20:36:38 »
Hier ein neues Video, falls noch nicht bekannt:
http://www.liveleak.com/view?i=258_1360916114

Sieht echt beeindruckend aus!

Offline T.D.K.

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #457 am: 16. Februar 2013, 22:06:47 »
Hier ein neues Video, falls noch nicht bekannt:
Ist schon seit gestern früh im Netz, bei
ws sogar in einer besseren quali.
Ist auch irgenwie die beste Aufnahme von diesem Ereignis.

Nach dem Ereignis wird es jetzt ziemlich sicher eine internationale Reaktion geben.
Ja aber dabei wird es auch wohl bleiben.  ;)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

tonthomas

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« Letzte Änderung: 17. Februar 2013, 09:33:58 von Pirx »

McFire

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #459 am: 16. Februar 2013, 23:08:56 »
Die Leute in Russland können einem Leid tun. Die wenigsten werden versichert sein. Und die, die es sind - da wirds Gelächter bei den V.Gesellschaften geben.

Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #460 am: 17. Februar 2013, 00:23:21 »
Nein, Radarmessungen gibt es sicher nicht.
Kann ich mir nicht vorstellen, das Militär hatte ihn doch bestimmt auf dem Radar.

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Offline KSC

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #461 am: 17. Februar 2013, 07:11:07 »
Mag sein, aber ich glaube nicht dass man damit den Durchmesser des Objekts ermitteln kann und nach Radarmessungen in diesem Sinne war ja gefragt.

Gruß,
KSC

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Offline Schillrich

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #462 am: 17. Februar 2013, 08:40:39 »
Guten Morgen,

was kann Radar? Radar macht nicht einfach "Radarbilder", die wie optische Bilder zu lesen sind. Es kann im einfachsten Fall die Laufzeiten der Signale messen. Damit bekommt man die Entfernung und Richtung. Im besseren Fall kann es die Phasen der Signalbestandteile messen. Damit bekommt man die Radialgeschwindigkeit. Die Größe kann es nicht direkt messen, die muss man schätzen, bzw. man baut dedizierte geometrische Radaranordnungen, die dann auch geometrische Daten erfassen können, z.B. die genau gesteuerte Formation von TerraSAR-X und TanDEM-X im Orbit.
Hinzu kommt bei Einsatzradars noch, dass eine Software die Signale filtert, da sie nach bestimmten Objekten suchen, bspw. Flugzeuge. Die haben bestimmte "erlaubte" Parameter zu Höhe und Geschwindigkeit. Alles andere wird heraus gefiltert, z.B. Wolken, Niederschlag, hohe Gebäude, Berge .... es kann nicht sein, was nicht sein darf (auf dem Radarschirm ;)).
« Letzte Änderung: 17. Februar 2013, 09:56:55 von Schillrich »
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

tonthomas

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #463 am: 17. Februar 2013, 10:27:22 »
Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax mit Datum vom 16. Februar 2013 wurde die Suche nach Überresten des Ural-Meteoriten beendet. Es konnte angeblich nichts gefunden werden.

Gesucht habe man
- im Lake Chebarkul rund einen Kilometer entfernt von der Stadt Chebarkul
- beim Dorf Zvyagino im Distrikt Chebarkul
- beim Dorf Kuvashi in der Nähe der Stadt Zlatoust

Quelle: http://www.interfax.com/newsinf.asp?id=396425

Gruß   Pirx

Offline knebel99

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #464 am: 17. Februar 2013, 10:35:09 »
Na da gibts doch nur 3 Möglichkeiten:

-sie haben nicht gründlich genug gesucht
-sie wollen garnichts finden
-oder die Einheimischen waren alle schneller ;-)

Ansonsten kann ich mir das nicht erklären, runtergekommen muss ja was sein...

mfg
"Get ready to witness the majesty and the power of Discovery as she lifts off one final time" Commander Steve Lindsey STS133

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Offline Meagan

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #465 am: 17. Februar 2013, 11:09:02 »
Ich stelle mir nach wie vor die Frage, wie und wo dieses Ereignis einzuordnen ist. 1908 gab es das Tunguskaereignis. Damals ist ein Meteorit hoch über der Sibirischen Steppe explodiert.  http://de.wikipedia.org/wiki/Tunguska-Ereignis Auf vielen Quadratkilometern wurde der Wald einfach umgelegt.

Von dem Ereignis am letztem Freitag wissen wir einiges mehr. Es existieren jede Menge Filmaufnahmen gepaart mit Audioaufnahmen der Druckwelle. Die Schäden des Ereignisses sind noch sehr moderat geblieben. Fensterscheiben die zu Bruch gegangen sind brauchen sicher eine deutlich geringere Explosionsstärke als das nötig wäre einen ganzen Wald umzulegen.

Kann ich also Schlußfolgern, daß der Meteorit vom Freitag zwar ähnlich groß , wie der von Tunguska 1908 gewesen sein kann, aber bloß wegen des flacheren Eintritts in die Athmosphäre die Druckwelle (bzw. Explosion) viel kleiner ausgefallen ist ?

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Offline Roland

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #466 am: 17. Februar 2013, 12:02:18 »
Was immer da 1908 runterkam war um einiges größer und schwerer.Aber das hier sieht wie der physikalische Beweis aus,daß es von der Machart her auch ähnlich ablief.

Offline Majo2096

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #467 am: 17. Februar 2013, 12:22:03 »
Bei dem Tunguska Ereignis geht man dafon aus das eine 10-50 Megatonnen Explosion nötig währe jetzt vom aktuellen Meteroid geht man von 500 Kt oder 0,5 Megatonnen Sprengkraft aus

hätte sich das Tunguska Ereignis wiederholt wären nicht nur Fenster rausgeflogen.

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Offline Roland

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #468 am: 17. Februar 2013, 13:34:09 »
Ja,und aus der Stadt hätte es auch keine Videos gegeben!

McFire

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #469 am: 17. Februar 2013, 15:05:02 »
Ich tippe auf gefunden 50% Militär / 50% Anwohner und 100% keiner sagt was.


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Offline Roland

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #471 am: 17. Februar 2013, 16:46:06 »
Sieht eher nach einem Reentry aus.

Offline GhoBu

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #472 am: 17. Februar 2013, 17:11:56 »
Über den Link kommt man zu zwei verschiedenen Ereignissen wie mir scheint.

Einmal würde ich auch auf einen Reentry tippen, der aber schon länger her ist:
Zitat
Slideshow posted in Local News | Wednesday, October 17, 2012
http://abclocal.go.com/kgo/gallery?section=news/local&id=8851396&photo=1&pid=8995365

Und einmal ist es tatsächlich ein Bolide würde ich von der Geschwindigkeit her tippen:
ws

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Offline Meagan

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #473 am: 17. Februar 2013, 18:09:27 »
Mit dem Meteor über Scheljabinsk dürfte nun dem letztem klar geworden sein, daß da eine potentielle Gefahr lungert.

Mal vorausgesetzt, die Politiker hätten das auch begriffen und würden den Astronomen mehr Geld in die Hand geben, um eine effektivere Vorhersage zu schaffen.
1. wäre eine Suche mit Teleskopen im All wesentlich effektiver ? (Mittels eines 2.Teleskops außerhalb der Erdumlaufbahn ließen sich die Vektoren genauer berechnen)
2. ließen sich in anderen Frequenzbereichen , als dem sichtbaren Licht bessere Ergebnisse erzielen ? (Wenn die Oberfläche des Himmelskörpers von der Sonne erwärmt wird, sollte mit einer Infrarotkammera etwas zu sehen sein.)
3. Würde es Sinn machen einen kleinen Himmelskörper mit einer Bombe zu zerstören ? (Viele kleine Bruchstücke würden einfach in der oberen Atmosphäre verglühen, ohne nennenswerten Schaden anzurichten)
4. Wenn ja, würde es unsere heutige Technik erlauben ein solches Projektil auf einen so kleinen und schnellen Himmelskörper abzufeuern und auch zu treffen ? Immerhin sind alle Nuklearsprengköpfe ballistische Raketen. (Bei der Mission DeepImpact war der Komet Tempel1 schließlich viel größer)

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Offline Meagan

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #474 am: 17. Februar 2013, 18:16:26 »
Bei der Suche nach Fragmenten des Meteors sollte man auch mal über die Geschichte der Stadt selbst nachdenken. Hier ist mal ein kleiner Abriß aus Wikipedia :
Zitat
Tscheljabinsk wurde erstmalig als Festung 1736 erwähnt. Der Name der Stadt stammt vermutlich aus regional uralischen Turksprachen, „Tscheljabi“ bedeutet dort „die Edlen“. Ende des 18. Jahrhunderts war es ein regionales Verwaltungszentrum und auch Schauplatz der Auseinandersetzungen im Aufstand des Bauernführers Jemeljan Iwanowitsch Pugatschow gegen Katharina die Große.

Bis weit ins 19. Jahrhundert blieb Tscheljabinsk eine Kleinstadt. Gegen Ende der Zarenzeit und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Eisenbahnverbindungen nach Moskau und Jekaterinburg hergestellt, was zur schnellen industriellen Entwicklung führte. Die Stadt wurde schnell zu einem der wichtigsten Industriestandorte des Russischen Reichs bzw. der Sowjetunion. Die T-34-Panzer und Stalinorgeln wurden in Tscheljabinsk gebaut, so dass die Stadt während des Zweiten Weltkrieges auch Tankograd („Panzerstadt“) genannt wurde.

Tscheljabinsk war ein Standort innerhalb des sowjetischen Gulag-Systems. Das Tscheljabinsker ITL (Besserungsarbeitslager) bestand von November 1941 bis Oktober 1951. Es waren bis zu 15.400 Personen inhaftiert, die beim Bau eines Hüttenwerks, im Industrie-, Straßen-, Zivil- und Wohnungsbau sowie bei der Förderung von Bodenschätzen eingesetzt wurden.[2]

Außerdem befand sich das Kriegsgefangenenlager 68 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs in Tscheljabinsk. Schwer Erkrankte wurden im Kriegsgefangenenhospital 5882 versorgt. Etwa 12 km östlich der Stadt gab es ein Kriegsgefangenen-Massengrab.[3]

Seit Mitte der 1970er Jahre macht Tscheljabinsk große Fortschritte im Bereich Kultur. Gefördert wurde diese Entwicklung durch eine zentrale Skulpturenmeile in der 2004 zur Fußgängerzonen umgestalteten Kirow-Straße. Die militärische Produktion wurde im neuen Russland zugunsten einer stärkeren Gewichtung ziviler Fertigung verdrängt, wie durch die in Russland bekannte Tscheljabinsker Traktorenfabrik, die auch Baufahrzeuge herstellt.

150 km von der Stadt entfernt ereignete sich am 29. September 1957 der Nuklearunfall in der Kerntechnischen Anlage Majak, bei dem größere Mengen an radioaktivem Material als bei der Havarie des Reaktors von Tschernobyl freigesetzt wurden. Dieser Vorfall wurde erst 1989 von der sowjetischen Regierung zugegeben. Ein Teil des Gebietes ist bis heute Sperrzone. Dies unter anderem auch, weil unkontrollierte Abgaben radioaktiven Materials in die Umwelt z. B. dazu geführt haben, dass der Karatschai-See heute rund halb soviel Radioaktivität in sich versammelt, wie bei der Katastrophe von Tschernobyl freigesetzt wurde.

Im August 2007 fand auf den umliegenden Militärstützpunkten von Tscheljabinsk das Großmanöver „Friedensmission 2007“ im Rahmen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit statt, an der neben Russland auch Streitkräfte aus Kasachstan, Tadschikistan, Kirgisien, Usbekistan und der Volksrepublik China teilnahmen.

Am 15. Februar 2013 ging ein Meteor über der Stadt nieder, wodurch mehrere hundert Menschen verletzt wurden.

Die Sache mit der Radioaktivität könnte ein ernsthaftes Problem bei der Suche sein. Wer wollte zB. Im Karatschi-See tauchen gehen ? Und dann sicher noch viele militärischen Sperrgebiete.