Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.

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Martin

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #475 am: 17. Februar 2013, 18:54:04 »
Hier gibt es eine Karte mit den Nuklearanalgen in der Umgebung von Tscheljabinsk mit dem vermuteten Flugpfad des Meteoriten. Tscheljabinsk-65 (Majak) befindet sich nicht direkt auf dem Pfad, sondern liegt ein ganzes Stueck noerdlich der Stadt.

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Offline Meagan

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #476 am: 17. Februar 2013, 19:39:55 »
Hallo Martin,

beim betrachten der Karte ist es mir gerade eiskalt den Rücken runter gelaufen. Was passiert wäre, wenn der Meteor ein bisschen anders geflogen wäre ist ja kaum auszudenken. Armageddon läßt grüßen.

Meagan

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Offline Roland

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #477 am: 17. Februar 2013, 21:28:21 »
Ich warte gespannt auf einen detaillierten wissenschaftlichen Bericht.
Ich glaube,um Bruchstücke zu finden,müssen die der Flugbahn folgend noch viel weiter nach hinten.

tobi

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #478 am: 18. Februar 2013, 00:27:44 »
Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax mit Datum vom 16. Februar 2013 wurde die Suche nach Überresten des Ural-Meteoriten beendet. Es konnte angeblich nichts gefunden werden.

Gesucht habe man
- im Lake Chebarkul rund einen Kilometer entfernt von der Stadt Chebarkul
- beim Dorf Zvyagino im Distrikt Chebarkul
- beim Dorf Kuvashi in der Nähe der Stadt Zlatoust

Quelle: http://www.interfax.com/newsinf.asp?id=396425

Gruß   Pirx

Laut NSF steht hier in russisch http://www.gazeta.ru/social/news/2013/02/17/n_2759605.shtml , dass etwas gefunden wurde. Es handelt sich wohl um H-Chondrite, ein typisches Meteoritenmaterial. Es ist wohl ein nicht sehr festes Material und kann sogar mit den Fingern zerdrückt werden.

Schön, wie sich die Presseberichte doch immer wieder widersprechen. ;)

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Offline HausD

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #479 am: 18. Februar 2013, 05:22:24 »
Stein-Meteorit mit 10% Eisengehalt
Im See Chebarkul in der Region Tscheljabinsk haben Wissenschaftler Fragmente eines Meteoriten, dessen extraterrestrische Natur durch chemische Untersuchungen bestätigt wurde.
Zitat
"Wir haben gerade eben eine Studie abgeschlossen, die uns bestätigt wir, dass die Partikel der Substanz des bei unserer Expedition (UFU) im Lake Chebarkul gefunden haben, zu einem Meteoriten gehören. Dieser Meteorit ist ein gewöhnlicher Chondrit und wird als Stein- Meteorit mit einem Eisengehalt von etwa 10% eingestuft. Wahrscheinlich wird er den Namen "Meteor Chebarkul" bekommen.
So RIA "Novosti" von einem Mitglied des Ausschusses für Meteoriten RAS, Victor Grokhovsky, von der Ural Federal University (UFU).

Allerdings hatte man bis kurz zuvor berichtet, dass die Taucher den Boden des Sees erkundet hätten und keine Bruchstücke des Meteoriten gefunden hätten. Diese Meldung von gestern stammte von Interfax nach dem Zentralvorstand des regionalen Innenministeriums.

Gruß, HausD

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Offline pikarl

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    • AstroGeo Podcast
Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #480 am: 18. Februar 2013, 09:27:57 »
Auf dieser Seite eines belgischen Astronomen gibt es eine interessante Einordnung der Größenordnung vom Tscheljabinsk-Boliden:
http://blog.barentsen.be/2013/02/15/the-frequency-of-large-meteoroids/

Demnach sind die in dieser Größe nicht ganz so selten, wie u.a. von ESA und anderen angegeben (alle 100 Jahre), sondern es gibt sie eher alle paar Jahrzehnte. Insofern kann man auch nicht vom größten Boliden seit Tunguska sprechen - zumal der Astronom zwei (kaum bekannte) "Tunguskas" aus Brasilien (1930) und Guyana (1935) zitiert.

Grundlage ist eine Statistik anhand militärischer Atmosphärenbeobachtungen, weil ja nicht alle Boliden-Explosionen beobachtbar (wohl aber messbar) sind.

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Offline Pham

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #481 am: 18. Februar 2013, 09:39:26 »
Hallo Martin,

beim betrachten der Karte ist es mir gerade eiskalt den Rücken runter gelaufen. Was passiert wäre, wenn der Meteor ein bisschen anders geflogen wäre ist ja kaum auszudenken. Armageddon läßt grüßen.

Meagan
Ich denke nicht, dass eine ungünstigere Flugbahn dieses Meteors zu Konsequenzen hinsichtlich der Nuklearanlagen geführt hätte. Wenn man davon ausgeht, dass solche Anlagen baulich besonders gesichert sind (zumindest was die kritischen Teile betrifft), hätte die Druckwelle selbst im ungüstisten Fall keine Konsequenzen gehabt, was einen möglichen Austritt von Radioaktivität betrifft.

Aber man darf sich durchaus Gedanken machen, was passieren kann, wenn der verbleibende Meteorit größer und stabiler wäre. Bis zu welchen Impactstärken sind beispielsweise Reaktoren gegen solche Ereignise stabil?
Dem gegenüber ist allerdings die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis entsprechender Größe über einer entsrechender Anlage denkbar gering.
Da fallen mir andere katastrophale Ereignisse mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit  ein, die es vorher zu berücksichtigen gilt (z.B. der Bau von Reaktoren direkt an eine Tsunamigefärdete Küste UND erdebengefärdetes Gebiet ... und alle Notstromaggregate direkt an die Küste! )
« Letzte Änderung: 18. Februar 2013, 11:31:40 von Pham »
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Martin

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #482 am: 18. Februar 2013, 10:50:36 »
Pavel Podvig geht der Frage nach, warum die russischen Fruehwarnradare den Meteoriten nicht kommen gesehen haben (Antwort: Es ist nicht ihre Aufgabe und es handelte sich nicht um eine ballistische Rakete). Jedenfalls hat er eine kmz file fuer google erstellt, auf der man den Flugpfad des Meteoriten zusammen mit den Abdeckungsfaechern der Fruehwarnradare sieht: http://russianforces.org/did_russian_early-warning_syst.html

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Online -eumel-

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #483 am: 18. Februar 2013, 11:00:32 »
Soll das heißen, dass ausgerechnet dieser Bereich - und der zum nahen Osten hin - nicht radarmäßig überwacht wird? ???

Offline Kryo

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #484 am: 18. Februar 2013, 11:12:56 »
Pavel Podvig geht der Frage nach, warum die russischen Fruehwarnradare den Meteoriten nicht kommen gesehen haben (Antwort: Es ist nicht ihre Aufgabe und es handelte sich nicht um eine ballistische Rakete). Jedenfalls hat er eine kmz file fuer google erstellt, auf der man den Flugpfad des Meteoriten zusammen mit den Abdeckungsfaechern der Fruehwarnradare sieht: http://russianforces.org/did_russian_early-warning_syst.html

sehr interessant. Genau das wurde ich gestern auch gefragt, und konnte es nicht direkt beantworten, auch wenn ich mir schon gedacht hatte, dass die Radar-Suchfllächen zu "flach" und "2-dimensional" sind.

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Offline Meagan

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #485 am: 18. Februar 2013, 11:13:57 »
Soll das heißen, dass ausgerechnet dieser Bereich - und der zum nahen Osten hin - nicht radarmäßig überwacht wird? ???

Getreu dem Motto "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" . Wäre ich ein Militär und wollte einen Erstschlag führen, wüsste ich jetzt wie so etwas funktioniert. Ich dachte immer, daß Paranoja eine ständige Krankheit der Militärs ist und nun haben die so etwas vergessen. Das wird wohl wieder ein paar Generälen den Kopf kosten ;D.

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Offline KSC

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #486 am: 18. Februar 2013, 11:29:42 »
Pavel Podvig geht der Frage nach, warum die russischen Fruehwarnradare den Meteoriten nicht kommen gesehen haben
Weiß man das denn sicher?
Ich meine, da sind zwar interessante Aussagen drin, aber wir wissen doch gar nicht definitiv, ob der Meteorit nicht doch vom Radar geortet wurde.
Das russische Militär wird sicher den Teufel tun und sich öffentlich dazu zu äußern was ihre Radaranlagen können und was nicht.
Letztendlich ist aus doch gleichgültig, auch mit Radarortung hätte man ohnehin nichts tun können.

Gruß,
KSC

tobi

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #487 am: 18. Februar 2013, 11:34:30 »
Letztendlich ist aus doch gleichgültig, auch mit Radarortung hätte man ohnehin nichts tun können.

Je nach Vorwarnzeit, hätte man Warnungen rausgeben können, die Fenster zu öffnern z.B..

Martin

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #488 am: 18. Februar 2013, 11:40:29 »
Soll das heißen, dass ausgerechnet dieser Bereich - und der zum nahen Osten hin - nicht radarmäßig überwacht wird? ???

Ich habe mal hier geantwortet: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4225.735

EJGW

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #489 am: 18. Februar 2013, 11:54:14 »
Ich bin mir nicht sicher, ob es vergleichbar ist, aber der fatale letzte Wiedereintritt von Columbia wurde von einem Wettterradar festgehalten.
https://images.raumfahrer.net/up033798.jpg
Könnten vielleicht ähnliche Aufnahmen von dem Brocken aus Russland existieren?

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Offline KSC

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #490 am: 18. Februar 2013, 13:03:31 »
Letztendlich ist aus doch gleichgültig, auch mit Radarortung hätte man ohnehin nichts tun können.

Je nach Vorwarnzeit, hätte man Warnungen rausgeben können, die Fenster zu öffnern z.B..
Ich glaube nicht, dass bei dem Tempo wirklich nennenswerte Vorwarnzeit nach dem detektieren durch Militär Radar gegeben war.
Eine Vorwarnzeit hätte es nur gegebne, wenn man den Asteroiden rechtzeitig „weiter“ draußen entdeckt hätte. Das kann aber militärisches Radar nicht leisten, weil die nicht nach „draußen“ gucken.

Gruß,
KSC

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Offline HausD

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #491 am: 18. Februar 2013, 16:58:45 »
Stücke des Meteoriten
Hier sind Stücke des Meteoriten zu sehen:
http://www.latimes.com/news/world/worldnow/la-fg-russian-meteor-pictures-20130215,0,7772417.photogallery
Fotos von Prof.  Victor Grokhovsky, von der Ural Federal University (UFU).

Gruß, HausD

Andu

  • Gast
Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #492 am: 18. Februar 2013, 23:40:27 »
Also wenn man eine potentielle Meteoriten-Annäherungsgeschwindigkeit um die 20-30km/s annimmt, müsste für eine annähernd effektive Frühwarnung schon eine Ortung auf mehrere zehntausend Kilometer erfolgen (selbst wenn man einen langsameren Atmosphärendurchflug berücksichtigt). Das ist doch mit einem militärisch ausgerichteten (Radar-)System auf keinen Fall leistbar.
Das französische http://fr.wikipedia.org/wiki/Radar_GRAVES, immerhin für "Weltraumzwecke" ausgelegt, ist z.B. nur bis in mittlere Orbithöhen wirksam.

Die aktiven Systeme die sowas möglicherweise könnten, scheinen mir alle optische Tracking-Stationen zu sein.
http://www.af.mil/information/factsheets/factsheet.asp?id=170
http://en.wikipedia.org/wiki/Okno
http://en.wikipedia.org/wiki/Krona_space_object_recognition_station

topper

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #493 am: 19. Februar 2013, 00:03:53 »
"Die meisten Augenzeugen berichten von einer Explosion am 17. Junijul./ 30. Juni 1908greg. gegen 7:15 Uhr, einige jedoch auch von mehreren bis hin zu vierzehn Explosionen.[3] Es wird dazu berichtet, dass das Phänomen eine Zeit lang andauerte."[Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Tunguska-Ereignis]

Ich finde es erstaunlich, wie ähnlich die beiden Ereignisse waren... (Also Tunguska und Tscheljabinsk)

Auch das hier:

"Nur wenige Stunden nach dem Tunguska-Ereignis wurde in einem ukrainischen Dorf in der Umgebung von Kiew ein Meteoritenfall beobachtet. ..."[Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Tunguska-Ereignis]

Erinnert mich irgendwie an 2012 DA14 und den Meteor bei Tscheljabinsk... Die kamen auch kurz hintereinander...

Ich weiß, dass diese beiden Ereignisse nichts miteinander zu tun haben, aber komisch finde ich das schon alles...

Nur diesen Satz verstehe ich nicht:

"Eisenmeteoroide gelangen im Gegensatz zu Steinmeteoroiden beim Durchfliegen der Erdatmosphäre unversehrter und häufiger bis zur Erdoberfläche. Sie können zwar zerfallen, rufen jedoch keine derart explosionsartige Erscheinung hervor." [Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Tunguska-Ereignis]

Für die Knallgeräusche / Druckwelle habe ich mindestens vier mögliche Erklärungen, die auch gleichzeitig zutreffend sein können:

1. Enorme Hitze verursacht einen Knall (Blitz). Die erhitzte Luft dehnt sich enorm schnell aus und erzeugt so eine Druck / Schallwelle. Durch die enorme Hitze bei Widereintritt des Brockens muss daher (von mir logisch gefolgert) auch ein solcher Knall entstehen, der noch viel lauter sein müsste: http://de.wikipedia.org/wiki/Donner

2. Der Überschallknall den jedes Objekt verursacht, welches mit "Überschall" fliegt. Grund: Alle Schallwellen stauen sich an einem gemeinsamen "Schallkegel"
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberschallknall#.C3.9Cberschallknall

3. "Explosion" des Gesteinsbrockens durch innere Erhitzung.

4. Einschlag des Brokens auf der Oberfläche (Fand wohl bei beiden Ereignissen nicht mit nennenswerter Energie statt)

Ich denke, dass bei einem solchem "Asteroideneintritt" in die Erdatmosphäre zumindest die ersten drei Faktoren zusammenkommen, womit sich der enorme anhaltende Krach und auch die Druckwelle erklären lassen. Ich denke (bis auf in den Punkten 3 und 4) ist das Material des Asteroiden dabei zumindest nebensächlich. Es kommt dabei alleine auf die kinetische Energie an = (1/2)m * v ² . (Also Masse und Geschwindigkeit, weniger das Material ... wobei das Material natürlich bei definierter Größe des Objektes Einfluss auf die Masse hat aber davon mal abgesehen;-) )...

Wird eigentlich bei einem solchem Ereignis ein Teil der Materie in Energie verwandelt (Nach der Formel E=mc²)? Theoritisch kann ich mir das Vorstellen bei dem Druck der da enstehen muss...

Viele Grüße
Topper

Offline UTho

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #494 am: 19. Februar 2013, 08:01:18 »
Moin,
das mit der Schallmauer sehe ich nicht so, dieser entsteht beim Beschleunigen von Objekten. Der Meteorit hatte schon (weit) Überschallgeschwindigkeit, die Schallwellen dürften an dieser Stelle nicht überlagert sein oder?

Gruß UTho

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Offline Schillrich

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #495 am: 19. Februar 2013, 08:15:16 »
Guten Morgen, hallo UTho,

das mit dem Überschallflug stimmt schon. Der Überschallknall (oder besser die Verdichtungsstöße im Medium) entsteht nicht nur beim Beschleunigen, er entsteht immer und ständig, solange ein Objekt mit Überschallgeschwindigkeit in einem Medium unterwegs ist. Das hat nichts mit Beschleunigen, und nichts mit einem "Durchbrechen" der Schallmauer zu tun. Da leitet der umgangssprachliche Begriff in die Irre.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline Kryo

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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #496 am: 19. Februar 2013, 09:13:19 »
Zitat
"Eisenmeteoroide gelangen im Gegensatz zu Steinmeteoroiden beim Durchfliegen der Erdatmosphäre unversehrter und häufiger bis zur Erdoberfläche. Sie können zwar zerfallen, rufen jedoch keine derart explosionsartige Erscheinung hervor." [Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Tunguska-Ereignis]

Eisenmeteoriten sind dichter, haben also einen höheren ballistischen Koeffizienten. (Masse pro Widerstandsfläche) Das bedeutet, dass sie ihre Geschwindigkeit in der Atmosphäre erst viel tiefer abbauen. Außerdem sind Eisenmeteoride vermutlich homogener (würde ich mal behaupten). Weniger Einschlüsse, die verdampfen können, und zur Explosion führen können (?).

Zitat
1. Enorme Hitze verursacht einen Knall (Blitz). Die erhitzte Luft dehnt sich enorm schnell aus und erzeugt so eine Druck / Schallwelle. Durch die enorme Hitze bei Widereintritt des Brockens muss daher (von mir logisch gefolgert) auch ein solcher Knall entstehen, der noch viel lauter sein müsste: http://de.wikipedia.org/wiki/Donner

da hast du sicher recht. ;)

Zitat
2. Der Überschallknall den jedes Objekt verursacht, welches mit "Überschall" fliegt. Grund: Alle Schallwellen stauen sich an einem gemeinsamen "Schallkegel"
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberschallknall#.C3.9Cberschallknall
auch da hast du recht, allerdings stauen sich die Wellen nicht alle an einem Kegel, solange der Meteorid Überschall fliegt. Genau genommen kommen dann die später abgesendeten Wellen halt früher an, als die zuvor entstandenen Wellen. Anstauen tun sie nur bei Ma=1.

Zitat
3. "Explosion" des Gesteinsbrockens durch innere Erhitzung.
Das hängt wie bei 1. vermutlich von der genauen Zusammensetzung ab. Natürlich wird der irgendwie zersetzt, ob er aber "explodiert"? Wenn z.b. Wassereinschlüsse drin sind und diese relativ schlagartig verdampfen, kann das sicherlich der Fall sein.

Zitat
4. Einschlag des Brokens auf der Oberfläche (Fand wohl bei beiden Ereignissen nicht mit nennenswerter Energie statt)
Außer bei dem Zinkwerk ^^

Zitat
Wird eigentlich bei einem solchem Ereignis ein Teil der Materie in Energie verwandelt (Nach der Formel E=mc²)? Theoritisch kann ich mir das Vorstellen bei dem Druck der da enstehen muss...

Nein, das würde ja Kernfusion, oder Kernspaltung vorraussetzen. Dazu kommt es nicht, vor allem bei einem Eisenkern, welcher ja das niedrigste Energieniveau besitzt.

Kami

  • Gast
Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #497 am: 19. Februar 2013, 12:23:12 »
Im heute journal war gestern der Meteoriteneinschlag nochmals ein Thema, Klaus Kleber sei dank :)

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1845242/ZDF-heute-journal-vom-18-Februar-2013 ( ab ca. 23 Minuten)

Dabei geht es vor allem um die Teile die bisher gefunden wurden, welche auch gezeigt werden, und wie die Leute damit Geld machen wollen die welche fanden.

tobi

  • Gast
Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #498 am: 19. Februar 2013, 15:50:18 »
Was denkt man denn bei der ESA...
http://www.esa.int/Our_Activities/Operations/Russia_asteroid_impact_ESA_update_and_assessment

Zitat
What caused the damage on the ground? Did pieces hit people or buildings?
DVK: Many media reported that an airburst caused window breakage and some structural damage in downtown Chelaybinsk. Normally, some damage begins to occur at around five times normal air pressure at sea level. Widespread window damage is expected around 10–20 times this value.

Es gab kurzzeitig einen Druck von 10-20 bar. lese ich das richtig? Kann das sein? ::)

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Online Nitro

  • Raumcon Moderator
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Re: Meteoriten & Co - Boten aus dem Weltall.
« Antwort #499 am: 19. Februar 2013, 16:05:33 »
Es gab kurzzeitig einen Druck von 10-20 bar. lese ich das richtig? Kann das sein? ::)

Warum nicht? Auf einigen Videos welche im Netz aufgetaucht sind sieht man wie Menschen von den Fuessen gerissen und mehrere Meter durch den Raum geschleudert werden. Das kommt schon hin denk ich.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.