Gestern hatten wir einen kurzweiligen Nachmittag im Zukunftsmuseum in Nürnberg und einen kleinen aber feinen Stammtisch mit fünf Raumfahrern.
Im Museum haben wir uns zunächst mit Künstlicher Intelligenz befasst, wobei unsere Experimentierstationen darin bestanden Aufgaben, die KI "im Handumdrehen" löst, mit unserer biochemischen natürlichen Intelligenz zu knacken.
Danach ging es in 3. Obergeschoss zur Raumfahrt.
Natürlich gab es für uns Nerds nicht so viel neues zu sehen aber das Konzept ist auch weniger auf "Lesen und Lernen" sondern eher auf "Sehen und Erleben" ausgelegt.
Ein Teil der Ausstellung (auch jeweils in den anderen Themenfeldern) ist das Einspielen von Videosequenzen passender Science-Fiction-Filme, um Vorstellung, Wunsch und Vision vergangener und gegenwärtiger Generationen in Bezug auf die Zukunft zu zeigen.
Da konkrete Objekte und Erklärungen nicht ständig "live" aktualisiert werden können, zeigt sich, dass Karl Valentin schon recht hatte, als er sagte "Früher war sogar die Zukunft besser!":
Hinter einer Klappe mit einer aufgedruckten Proton-Rakete verbarg sich einen Darstellung und Text zur ExoMars-Mission mit einem prognostizierten Startdatum von 2022 auf eben dieser Proton...
Es gab auch geflogene Hardware zu sehen, eine Foton-Kapsel aus Sowjet-Zeiten:
Links die Foton-Kapsel, rechts einige Ausstellungsbesucher als Größenvergleich (Bild: Stefan Goth).Hier der erklärende Text zur Kapsel (Quelle: Zukunftsmuseum Nürnberg (Bild: Stefan Goth)):
Beim Versuch das Innere der Kapsel durch eine Plexiglasabdeckung zu fotografieren, haben sich einige Besucher als "Fotobomber" betätigt (Bild: Stefan Goth):
Nach dem Raumfahrtthema haben wir uns die Bereiche "Der Mensch", "Energie", "Mobilität" und die "Stadt der Zukunft" angesehen, wobei knapp drei Stunden nicht reichen, um sich alles mit ausreichender Intensität anzusehen.
Ich werde auf jeden Fall wiederkommen und noch einige Stunden hier verbringen.
Das Team des Museums war sehr freundlich und hilfsbereit und auch fachlich sehr kompetent.
Eine Mitarbeiterin hat mich wegen meines Raumfahrer.net-T-Shirts angesprochen und gefragt, ob wir den Raumfahrer seien?
Mir war nicht ganz klar, ob sie wirklich für möglich hielt, dass wir Astronauten seien aber ich habe dann gleich klargestellt, dass wir nur "Fans" sind.
Sie hat mir dann erzählt, dass sie selbst am Anfang ihrer Berufslaufbahn fast für die ESA gearbeitet hätte, konkret hatte man ihr die Frage oder Aufgabe gestellt, wie denn Astronauten Gesteinsproben präparieren sollten.
Da sie dazu aber (noch) keine Antwort kannte, wurde nichts daraus.
Danach waren wir in der Restauration Kopernikus (sehr empfehlenswert, unbedingt reservieren) im Biergarten und haben den Tag mit vielen Fachgesprächen, u.a. zur Geschichte von Lampoldshausen, fränkischen kulinarischen Spezialitäten und fränkischem Bier bzw. Kaffee ohne Schuss ausklingen lassen.
LG
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