Saturnmond Titan

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Offline Terminus

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #125 am: 07. Januar 2012, 11:56:38 »
Hast Du vielleicht auch eine Auflösung ... ,
ob diese Kreise auf den Bild Niederschlag auf einen Titansee zeigt.?
Da es etwas Ähnlichkeit mit auftreffen von dicken,schweren Regentropfen auf einer Wasserfläche hat,
oder ist es ein Bildfehler, durch was auch immer hervorgerufen.?

Ich erinnere mich noch, wie vor einigen Jahren Cassinis allererste Nah-Rohbilder vom Titan eintrafen und auf der Webseite öffentlich wurden. Mann, was haben wir uns daraufgestürzt :) ! Das war nämlich besonders spannend, weil noch keineswegs sicher war, ob Titans dicke Wolkenschicht wenigstens für manche Wellenlängen einigermaßen zu durchdringen sein würde...

Okay, sie war es aber, stellte sich mit diesen ersten Bildern heraus. Und auf manchen Bildern waren auch damals schon diese "Regentropfen" zu sehen, die man für Krater oder sonstige runde Strukturen halten konnte. Dann wurde aber vom JPL erklärt, dass es sich dabei um einen Fehler der Narrow-Angle-Kamera handelt, der aber nur unter bestimmten Bedingungen auftritt (Details vergessen) und wohl erst nach dem Start entdeckt wurde. Jedenfalls könne dieser Fehler problemlos aus den Rohaufnahmen herausgerechnet werden.

Terminus

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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #126 am: 08. Januar 2012, 14:45:10 »
Danke Terminus, :)

für die einleuchtende Erklärung.
mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #127 am: 25. Januar 2012, 21:30:41 »
Hallo Zusammen,

Cassini sieht die zwei Gesichter der Titan Dünen

Eine neue Analyse der Radar-Daten von der internationalen Raumsonde Cassini hat die regionalen Unterschiede der Sanddünen auf dem Saturnmond Titan enthüllt.

Die riesige Dünen mit millimetergroßen Körner vermutlich aus Kohlenstoffen, die aus den Niederschlägen von der Atmosphäre durch einen noch unbekannten Prozeß entstehen,
bedecken etwa 13 Prozent der Titan-Oberfläche, das entspricht mit 10 Millionen Quadratkilometer ungefähr etwa der Fläche von Kanada.
Der Sand auf Titan ist aus festen Kohlenwasserstoff, nicht aus Silikat aus dem der Sand auf der Erde zusammengesetzt ist.

Das Aussehen der Dünenfelder erinnert an die linearen Dünenfelder in Namibia oder Südarabien, sie sind aber viel größer - sie sind  durchschnittlich etwa 1-2 Kilometer breit, rund 100 Meter hoch und erstrecken sich über Hunderte von Kilometern.

Image credit:
NASA/JPL-Caltech, and NASA/GSFC/METI/ERSDAC/JAROS and U.S./Japan ASTER Science Team

https://images.raumfahrer.net/up033458.jpg

Die Wissenschaftler vemuten durch die Radardaten von Cassini, das die Größe der Dünen auf Titan durch zwei Faktoren,  Höhe und Breitengrade gesteuert wird.
Die höher gelegenen  Dünen erscheinen nach dem Radar von Cassini dünner und weiter getrennt von einander zu sein.
Die Lücken könnten nach dem Radar mit einer dünneren Decke aus Sand gefüllt sein.
Das könnte bedeuten, das der Sand aus den Niederungen benötigt wird, um die Dünen zu formen.
Die Dünen auf Titan sind in einem Band zwischen 30 Grad südlicher Breite und 30 Grad nördlicher Breite im äquatorialen Bereich beschränkt.

Die Dünen in Richtung Norden sind weniger voluminös.
Die Wissenschaftler führen dies auf die elliptischen Umlaufbahn um Saturn zurück.
Die leicht elliptische Natur der Umlaufbahn um den Saturn bedeutet, dass die südlichen Hemisphäre von Titan kürzere und  intensivere Sommer hat.
Die südlichen Regionen sind wahrscheinlich trockener und haben weniger Bodenfeuchtigkeit dadurch.
Je trockener die Sandkörner, desto leichter können sie von den Winden transportiert werden, um Dünen zu bilden.

Weiter nach Norden vermuten die Wissenschaftler erhöhte Bodenfeuchtigkeit, so das die Sandpartikel weniger durch den Wind bewegt werden können, die Folge ist, das sich die Dünen schwieriger entwickeln können.
Diese Hypothese wird durch die Tatsache gestützt, das sich überwiegend in der nördlichen Hemisphäre auf Titan die Seen und Meere aus flüssigen Ethan und Methan befinden.

Durch die Form, die Größe und Verteilung der Dünen auf der Titanoberfläche erhoffen sich die Wissenschaftler ein besseres Verständnis von Klima und Geologie auf Titan, da die Dünen eine Schnittstelle des Austausches zwischen Atmosphäre und Oberfläche sind.
Da das Material der Dünen aus gefrorenem atmosphärischen Kohlenwasserstoff bestehen soll, erhoffen sich die Forscher von den Dünen wichtige Hinweise auf den rätselhafte Methan / Ethan-Zyklus auf Titan.

Quellen:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2012-021

http://www.esa.int/esaCP/SEMX5NH8RXG_index_0.html

Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #128 am: 02. Februar 2012, 21:38:09 »
Hallo Zusammen,

am 30.01.2012 hat Cassini ,neben vielen anderen, diese beiden folgenden Bilder von Titan aufgenommen.
Bei dem ersten Bild beträgt die Entfernung zu Titan 37.960 Kilometer und es wurde mit den CL1 und CB3 Filtern aufgenommen.


Image Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up033454.jpg
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=251426

Dieses grandiose Bild habe ich auch einer Vielfalt von gleichartigen Bildern ausgesucht.
Die Entfernung von Cassini zu Titan betrug rund 214.530 Kilometer und es wurde mit den CL1 und VIO Filtern aufgenommen.


Image Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up033456.jpg

Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=251483

Auf diesen Seiten sind diese Titanbilder zu bewundern.
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/?start=4&storedQ=2425050

Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #129 am: 21. Februar 2012, 21:04:48 »
Hallo Zusammen,

die folgenden Bilder wurden von Cassini am 19.02.2012 bei dem Saturnorbit 162 von Titan erstellt.

Die ersten beiden Bilder zeigen vermutlich die Dünenfelder.
Aus 43.773 Kilometer Entfernung wurde das Bild aufgenommen mit der  Verwendung von den CB3 und CL2-Filtern

Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up033443.jpg
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=252531

Dieses Bild zeigt das Gebiet aus 182.822 Kilometer, es wurde mit den CL1 und CB3 Filtern erstellt.

Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up033445.jpg
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=252455

Aus rund 10.989 Kilometer hat Cassini die Atmosphäre von Titan mit den CL1 und CL2 Filtern aufgenommen.

Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=252519

Dieses wunderbare Bild hat Cassini aus rund 23.647 Kilometer
Entfernung mit den CL1 und CL2 Filtern aufgenommen.

Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up033448.jpg
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=252518

 Diese Aufnahme wurde von Cassini schon am 16.02.2012 aus 1.590.181 Kilometer Entfernung zu Titan mit CL1 und UV3 Filter erstellt.

Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up033450.jpg
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=252285

Diese Aufnahme von 18.02.2012 zeigt Titan aus 331.423 Kilometer und es wurde mit den CB3 und CL2-Filtern erstellt.
Da muß Cassini zu dem Zeitpunkt etwas gestört haben.?
So sehen bei mir die Bilder von unseren Erdenmond ohne Stativ aus. ;)

Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up033452.jpg
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=252459

der sehr informative Bericht aus dem Portal von Ralph-Mirko Richter dazu:
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/09022012175302.shtml

mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #130 am: 24. Februar 2012, 12:45:00 »
Hallo zusammen,

Die vielen Gesichter von Titan

Über fünf Jahre hat Cassini Daten mit dem Visual and Infrared Mapping Cassini-Spektrometer (VIMS) von der Änderung der Titan-Nordpol-Wolke gesammelt.


Credit:
NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/CNRS/LPGNantes

https://images.raumfahrer.net/up033439.jpg

Die Wissenschaftler sehen im Titan einen Verwandten,einen ganz besonderen Vetter, der Erde.
Eine Reihe von neuen Studien, von denen viele auf den Daten von der Raumsonde Cassini beruhen, zeigen faszinierende Details, wie sich auf den Saturnmond Titan die  Jahreszeiten verschieben.
Die Daten zeigen den  Forschern im Detail, wie die Titan-Atmosphäre und Titan- Oberfläche sich zu der Erde verhalten - die  Wolken, Regen, Flusstäler und Seen zeigen den Forschen, dass die Jahreszeiten auch auf dem Titan sich ändern.Der lange Titan Tag dauert etwa 16 Erdentage. 
Nach den Forschungen findet auf Titan auch eine Art von saisonalen Veränderungen statt.Die Wissenschaftler haben sehr gute Ergebnisse von der großen nordpolaren  Wolke. Die neu veröffentlichte Auswahl von Bildern zeigen, wie sich die Wolke ausgedünnt hatte und wie diese sich im Frühling in der nördlichen Hemisphäre zog.

 Cassini entdeckte die Wolke, von der die Wissenschaftler vermuten, das sie aus Ethan besteht, kurz nach der Ankunft in dem Saturn-System im Jahr 2004.
 Mit dem Visual and Infrared Mapping Cassini-Spektrometer (VIMS) hat Cassini unter anderem auch Daten von der Oberflächentemperatur auf Titan gesammelt.

Das globale Bild zeigt in der Mitte Titans Nordpol  

Credit:
NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/CNRS/LPGNantes

 https://images.raumfahrer.net/up033441.jpg
Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA15231

In der Analyse sehen die Wissenschaftler nicht nur den saisonalen Wechsel auf Titan, sie konnten auch den Wechsel von Tag zur Nacht in den Änderungen der  Oberflächentemperatur messen.Die Temperaturdifferenz von -1,5 Kelvin ist kleiner wie die Unterschiede auf unserer Erde.
Für diese Ergebisse verwendeten die Wissenschaftler Daten von einer Wellenlänge, die durch den dichten Dunst des Titan zur Oberfläche durchdringen konnten.
Sie konnten damit feststellen, das die  Oberflächentemperatur des Titan, in der Regel um -90 Kelvin, sich vom Morgen zum späten Nachmittag deutlich erwärmten.
Die Wissenschaftler beoachteten auf Titan mehr als 200 Wolken.
Sie fanden heraus, das diese Wolken sich um Titan verteilen, das es mit ihrem "globalen Zirkulation Modellen" übereinstimmt.
Die einzige Ausnahme sind die Timing - Wolken, welche sich zum Herbst in der südlichen Hemisphäre bemerkbar machen.

Die Wolken auf Titan bewegen sich zu den Jahreszeiten anders als es die Wissenschaftler erwartet haben.
Im Sommer sind auf der Südhalbkugel viele Wolken zu sehen und dieses Sommerwetter scheint bis in den frühen Herbst anzuhalten.
Es ist im Titan-Mai wärmer und feuchter als im Frühherbst.
Der Regen auf Titan besteht aus Methan und Ethan.

Die Forscher halten die Trägheit der Temperaturänderungen an der Oberfläche und tiefer Atmosphäre auf Titan möglicherweise verantwortlich für den unerwartet warmen, feuchten und bewölkten Spätsommer.
Einige Wissenschaftler schätzen das Klima von Titan tropisch ein, obwohl der Saturn mehr als neun Mal weiter von der Sonne entfernt ist wie die Erde.
Die langsame Drehgeschwindigkeit von Titan und das Verhalten von Methan könnten zu der tropischen Natur beitragen.

Titans dichte Stickstoff-Methan-Atmosphäre reagiert viel langsamer als die Erdatmosphäre, auch wenn sie 100 Mal weniger Sonnenlicht als die Erde erhält.
Der Tag auf Titan wechselt alle 16 Erd- Tage zur Nacht und so erstrecken sich die Jahreszeiten auf dem Titan über mehr als sieben Erd- Jahre.
Die Wolken auf Titan bilden und bewegen sich genauso viel wie auf der Erde, aber in einem viel langsameren, mehr verweilenden Rythmus.

Im Jahr 2006 erschien die Nordpolarmeer Wolke dicht und undurchsichtig. Im Jahre 2009 konnte Cassini mit VIMS Bilder von der Tag- und Nachtgleiche, in der die Sonne über den Titan -Äquator stand und der nördliche Winter in den Frühling überging, festhalten.
Damit konnten die Forscher sehen, das die Wolke viel dünner und gefächeter zu sein schien.Diese Durchsichtigkeit erlaubte den Wissenschaftlern die nördlichen Seen und Meere, darunter das "Kraken Mare" zu sehen.Die nördlichen Meere sehen auf den Falschfarben-Bildern sehr dunkel aus, da sie aus flüssigen Kohlenwasserstoffen bestehen.

Cassini konnte rund 20 Prozent der Titan -Oberfläche mit dem Radar kartieren.Die Sonde hat mehrere hundert Seen und Meere aus flüssigen  Kohlenwasserstoff  beobachtet. Die dunklen Dünen entlang des Äquators enthalten einige hundert Mal größeres organisches Volumen als die Erde über Kohlereseven verfügt.

 Diese globale Schätzung basiert auf die Seen das nördliche Polargebiet. Die Wissenschafler wissen nicht, ob im Süden von Titan auch soviel Flüsssigkeit vorhanden ist.
Das Radar von Cassini hat die Südpolregion nur einmal beobachtet und nur zwei kleine Seen entdeckt. In diesem Bereich sind weitere Cassini-Missionen geplant.
Die Wissenschaftler haben durch die Messungen ermittelt, das einige Seen mehr als 10 Meter oder tiefer auf Titan sind.Sie erscheinen pechschwarz auf dem Radar.
Die Forscher vermuten, das sie auf den Grund sehen könnten, wenn sie flach wären.?

Die Atmosphäre von Titan besteht aus Methan und Argon-40, dieses scheint aber nicht aus dem Kern von Titan zu entweichen.
Cassinis Daten zeigen nicht an, das Titan über einen Ozean unter der Oberfläche verfügt, für die Wissenschaftler ist diese Hypothese plausibel und sie wollen dazu weitere Untersuchungen unternehmen.

Das Titan -Eis ist stärker als das meiste Grundgestein der Erde, aber sehr spröde, wodurch es leichter erodiert.
Das Verständnis von dem Eis und seine Beständigkeit gegen Erosion ist entscheidend für die Beantwortung, ob  Titan erdähnlichen Landschaft gebildet hat.
Titan  verfügt über Flüsse, Seen und Dünen, aber seine Grundgestein besteht aus Eis mit einer Temperatur von minus 180 Grad Celsius ,erodiert durch Flüsse aus flüssigem Methan.

Quelle:
 http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2012-048

Gertrud
Edit: Format angeglichen
« Letzte Änderung: 24. Februar 2012, 18:16:39 von Gertrud »
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Offline -eumel-

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #131 am: 24. Februar 2012, 13:49:11 »
Danke, Gertrud!  :)
Klasse! :D

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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #132 am: 24. Februar 2012, 18:36:23 »
Hallo zusammen,

Die Schichten von Titan

Der Forscher Dominic Fortes, an der University College London, England, hat ein Modell von Titan entwickelt und es mit den Daten aus dem Cassini Radio Science Experiment verglichen und dieses neu erworbenen Daten mit integriert.

Danach verfügt der Kern über eine höhere Dichte als die äußeren Bereiche, aber die Dichte des Kerns geringer als es die Forscher erwartet hatten.
Das Modell schlägt einen Kern aus wasser-führendes Gestein und vermutlich eine große Menge an Eis vor.
So soll der Titan auch über einen unterirdischen Ozean aus flüssigen Wasser verfügen.
Nahe am Kern könnte es eine Schicht aus sehr fest zusammengepresstes Eis geben,
Auf der Oberseite des unterirdischen Ozeans soll es zur äußeren Schale von Titan eine Schicht aus Wassereis geben.

Dieses Modell stimmt mit den Cassini-Magnetometer-Daten überein, die ein relativ kühles, feuchtes felsigen inneren Aufbau von Titan vermuten lässt

Dieses Bild ist ein künstlerisches Konzept über die mögliche Struktur von Titan.


Image credit: A. D. Fortes/UCL/STFC
http://www.nasa.gov/mission_pages/cassini/multimedia/titan20120223L.html
Quelle:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2012-048

Da es zu diesem vorgestellten Thema auch interessant ist,
dies Bild mit den ziehenden Wolken über die großen Methan-Seen und Meere in der Nähe des Nordpols der Saturnmond Titan dazu.

Image credit: NASA/JPL/SSI 
Quelle:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-084#2



Gertrud

Danke -eumel- :)
die Erklärung zu meinem Avatar:
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Offline spacer

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #133 am: 24. Februar 2012, 19:10:39 »
Methanmeere und jetzt auch noch möglicherweise ein unterirdischer Wasserozean - Titan wird ja immer interessanter.  Ich denke, dass damit auch die Wahrscheinlichkeit für existierendes oder früheres leben nochmals steigt.

Offline Liftboy

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #134 am: 24. Februar 2012, 21:22:22 »
Interessant ist der Mond allemal :)
Ich hätte ja schon gern ein paar Urlaubskarten mit schicken Bildern von der Oberfläche aus fotografiert ^^

Aber noch eine Frage von mir im Zusammenhang mit dem vorhergehenden Beitrag:

Zitat
Cassinis Daten zeigen nicht an, das Titan über einen Ozean unter der Oberfläche verfügt, für die Wissenschaftler ist diese Hypothese plausibel und sie wollen dazu weitere Untersuchungen unternehmen.

Da steht ja nun, dass Cassinis Daten keine Hinweise auf einen unterirdischen Ozean beinhalten.
Ist das ein Fehler, oder einfach eine ältere Aussage? (Die nun aufgrund neuerer Daten korrigiert werden müsste?)

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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #135 am: 24. Februar 2012, 22:52:38 »
Hallo Liftboy,
zu deinen Worten und Frage:
Interessant ist der Mond allemal :).....
Aber noch eine Frage von mir im Zusammenhang mit dem vorhergehenden Beitrag:

Zitat
Cassinis Daten zeigen nicht an, das Titan über einen Ozean unter der Oberfläche verfügt, für die Wissenschaftler ist diese Hypothese plausibel und sie wollen dazu weitere Untersuchungen unternehmen.

Da steht ja nun, dass Cassinis Daten keine Hinweise auf einen unterirdischen Ozean beinhalten.
Ist das ein Fehler, oder einfach eine ältere Aussage? (Die nun aufgrund neuerer Daten korrigiert werden müsste?)
die Aussage ist neu, 
es steht in der neuen Beschreibung folgendes:
Zitat
This model proposes a core consisting entirely of water-bearing rocks and a subsurface ocean of liquid water.
Quelle:
http://www.nasa.gov/mission_pages/cassini/multimedia/titan20120223L.html
das bedeutet, das diese Schichten von Titan es nur im Modell gibt, und es keinen Bezug auf die Cassini-Magnetometer-Daten zum Ozean gibt.
Das Modell schlägt nur diese Möglichkeiten vor.

Die Wissenschaftler schreiben, das die Cassini-Daten den  folgenden Schluss zulassen:
Zitat
Dieses Modell stimmt mit den Cassini-Magnetometer-Daten überein, die ein relativ kühles, feuchtes felsigen inneren Aufbau von Titan vermuten lässt
Zitat
Fortes' model, however, rules out a metallic core inside Titan and agrees with Cassini magnetometer data that suggests a relatively cool and wet rocky interior


Quelle:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2012-048

hoffentlich ist meine Erklärung jetzt nicht zu verwirrend.?
mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Liftboy

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #136 am: 25. Februar 2012, 00:03:36 »
Also, Cassinis Daten geben keine direkten Hinweise auf einen unterirdischen Ozean, sondern erstmal nur auf einen "feuchten" inneren Aufbau, lassen aber dabei die Möglichkeit, dass ein solcher Ozean existiert, offen.
Und in einem Modell geht man von der Existenz eines solchen Ozeans aus (was eben noch nicht direkt bewiesen werden kann, aber im Bereich des Möglichen liegt).
Hab ich es jetzt richtig verstanden?

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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #137 am: 25. Februar 2012, 00:36:04 »
Hallo Liftboy,

ja ,Du hast sehr gut durch meinen Beitrag durchgefunden.
Es ist alles noch ein Modell.
Die Wissenschaftler wollen durch zusätzliche Vorbeiflügen noch weitere Untersuchungen vornehmen,
z.B. ob die Kruste von Titan dick oder dünn ist.

Mich persönlich hatte auch die Aussage verwirrt:
Zitat
Die Wissenschaftler haben durch die Messungen ermittelt, das einige Seen mehr als 10 Meter oder tiefer auf Titan sind.Sie erscheinen pechschwarz auf dem Radar.
Die Forscher vermuten, das sie auf den Grund sehen könnten, wenn sie flach wären.?
Wenn die Seen und Meere aus flüssigen Kohlenwasserstoffen bestehen, dürfte doch auch bei einem flachen See kein Grund zu sehen sein.?

mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Ruhri

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #138 am: 25. Februar 2012, 10:52:09 »
Das dürfte wohl an der Durchdringungstiefe des Radars liegen, oder? Die Meldung hörte sich nämlich so an, dass die Wissenschaftler erwarten würden, bei Seen mit einer geringeren Tiefe als 10 Metern den Grund sehen zu können, dies aber bei den meisten Seen auf dem Titan eben nicht der Fall ist.

Offline Liftboy

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #139 am: 25. Februar 2012, 12:42:18 »
Dann danke nochmal für die Erklärung, Gertrud :)

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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #140 am: 21. März 2012, 18:59:12 »
Hallo Zusammen,

Cassini hat den Saturnmond Titan am 20. März 2012 unter Verwendung der BL1 und CL2-Filter aufgenommen .Die Entfernung zu Titan betrugt rund 1.319.633 Kilometer.
Es ist auf diesem Bild rechts sehr deutlich die Atmosphäre über dem Nordpol in der besseren Vergrößerung zusehen.

Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up033436.jpg
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256248

mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #141 am: 21. März 2012, 21:35:17 »
Hallo Zusammen,

Dieses farblich bearbeitetes Bild von dem Saturnmond Titan mit dem Mond Enceladus und den Saturnringen davor wurde jetzt veröffentlicht.

Credit: NASA/JPL/Space Science Institute. Edited by Jason Major."
wunderschön in groß:
https://images.raumfahrer.net/up033434.jpg
in dem Text wird ein Orginalbild angegeben, welches nicht mit dem Bild oben überein passt.
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=255990
Quelle:
http://www.universetoday.com/94248/photo-treat-enceladus-titan-and-saturns-rings/

das passende Orginal zu oben ist dieses Bild:
Hallo Zusammen,
......................................................................................
Die folgenden Bilder wurden von Cassini am 12.März 2012 aufgenommen.
Diese Aufnahme aus rund 1.045.612 Kilometer Entfernung zeigt Enceladus vor Titan und wurde mit den ROTEN und CL2-Filter gemacht.

Credit: NASA / JPL / Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up018106.jpg
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=255988  .......................

mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #142 am: 03. April 2012, 00:14:16 »
Hallo Zusammen,

Die Ttitan Atmosphäre lässt en Saturnmond als einen orange Ball aussehen.
Titans Nordpol-Haube ist sichtbar an der Oberseite des Bildes und ein schwache blaue Dunst ist auch über den Südpol am unteren Rand dieser Ansicht nachgewiesen worden.
Diese Ansicht von Titan ist die Saturnabgewandete Seite und Norden ist oben.
Die aufgenommenen Bilder wurden mit roten, grünen und blauen Spektralbereich Filter kombiniert, um diese natürliche Farbansicht zu erstellen
Die Auflösung beträgt 11 Kilometer pro Pixel.
Bilder wurden von Titan mit Cassinis Wide-angle Camera am 30. Januar 2012 in einer Entfernung von ungefähr 191.000 Kilometer gemacht.
 
Credit:NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up033432.jpg

Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA14602

mit den besten Grüßen
Gertrud
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tobi

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #143 am: 03. April 2012, 00:30:35 »
Wo ich gerade die Atmosphäre sehe: Wurde eigentlich schonmal erwähnt, dass Titan mit einem Atmosphärendruck von ca. 1,5 bar der einzige Himmelskörper im Sonnensystem neben der Erde ist, wo man ohne Druckanzug rumlaufen kann ohne zu sterben? Natürlich ist es immer noch saukalt und Sauerstoff fehlt. ;)

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Offline Terminus

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #144 am: 04. April 2012, 22:07:20 »
Wenn vor ein paar Jahrzehnten jemand behauptet hätte, dass ein Saturnmond der erdähnlichste Himmelskörper im Sonnensystem ist, wäre er ausgelacht worden. Auf Mars oder Venus hätten alle gewettet, aber bestimmt nicht auf Titan. :)

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Offline Pham

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #145 am: 05. April 2012, 15:24:52 »
Wo ich gerade die Atmosphäre sehe: Wurde eigentlich schonmal erwähnt, dass Titan mit einem Atmosphärendruck von ca. 1,5 bar der einzige Himmelskörper im Sonnensystem neben der Erde ist, wo man ohne Druckanzug rumlaufen kann ohne zu sterben? Natürlich ist es immer noch saukalt und Sauerstoff fehlt. ;)
Ansichtssache!
Die Lappen lutschen halt Ihren Sauerstoff.  ;D
http://www.netzmafia.de/service/kaelte.html
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Terminus

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #146 am: 06. April 2012, 10:48:56 »
Die Lappen lutschen halt Ihren Sauerstoff.
http://www.netzmafia.de/service/kaelte.html

Genialer Link. Zitate:

Zitat
-30 °C:
Kein richtiges Auto springt mehr an.
Der Lappe flucht, tritt gegen den Reifen und startet seinen Lada.

-39 °C:
Quecksilber gefriert. Zu kalt zum Denken.
Die Lappen schließen den obersten Hemdknopf.

-273,15 °C:
Absoluter Nullpunkt. Keine Bewegung der Elementarteilchen.
Die Lappen geben zu: "Ja, es ist etwas kühl, gib mir noch einen Schnaps zum Lutschen"

Loooooooooooooooooooooooool!!  ;D

Woraus bestehen Lappen? Aus Elementarteilchen jedenfalls nicht.  ::)

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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #147 am: 14. April 2012, 18:53:02 »
Hallo Zusammen,

Dieses Bild von Titan mit der gut sichtbaren Atmosphäre wurde am 11. April 2012 mit den CL1 und UV3-Filtern aus rund 2.311.323 Kilometer Entfernung von Cassini aufgenommen.

Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up033430.jpg
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257496

mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline Gertrud

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #148 am: 20. April 2012, 01:40:54 »
Hallo zusammen,

Die Ähnlichkeiten von dem Saturnmond Titan und Erde
der Titan-See Ontario Lacus hat eine auffallende Ähnlichkeit mit einer Salzpfanne auf der Erde, der Etosha-Pfanne in Namibia.

Eine aktuelle Studie stellt fest, dass der See Ontario Lacus auf dem Saturnmond Titan (links) auffallende Ähnlichkeit mit einer Salzpfanne auf der Erde, der Etosha-Pfanne (rechts) in Namibia hat.Eine Salzpfanne ist ein See, der mit einer flachen Schicht Wasser aus Grundwasserstände, die während der Regenzeit steigen, gefüllt wird. Diese Schicht verdunstet und hinterlässt Sedimente und die Randbildung zeigt die bisherigen Wasserstände an. Ontario Lacus,ist in einem Bild durch das Radar-Instrument an Bord der NASA-Raumsonde Cassini am 12. Januar 2010 zu sehen, umfasst eine Fläche von etwa 230 Kilometer mal 75 km. Die Etosha-Pfanne, in einem Bild von einem NASA und USGS Landsat-Satelliten am 21. Januar 2003 zu sehen, umfasst eine Fläche von etwa 120 Kilometer mal 65 km. Die Nord-Richtung wird durch die Pfeile angedeutet.

Credit: NASA/JPL-Caltech and NASA/USGS

 Eine Gruppe von Forschern um Thomas Cornet von der Université de Nantes, Frankreich, ein Cassini Mitarbeiter, fanden Beweise für langjährige Kanäle in dem Seebett des Ontario Lacus innerhalb der südlichen Grenze der Depression geätzt. Dies deutet darauf hin, dass der Ontario Lacus, der bislang vollständig mit flüssigen Kohlenwasserstoffen gefüllt wurde, tatsächlich eine Depression enthalten könnte, welche die Kanalisation von unten füllt, die von Materialien wie Sand oder Schlick gesättigt umgeben sind.

Die Wissenschaftler schließen daraus, dass der feste Boden des Ontario Lacus sehr wahrscheinlich in diesen Bereichen fehlt.
Diese Eigenschaften machen Ontario Lacus sehr ähnlich zu der Etosha Salzpfanne auf der Erde,welche über ein Seebett verfügt, das mit einer flachen Schicht von Wasser aus Grundwasserstände während der Regenzeit steigt. Diese Schicht dann verdunstet und hinterlässt Sedimente und die  Randbildung zeigt das bisherige Ausmaß des Wassers.

Während die Flüssigkeit auf Titan aus Methan, Ethan und Propan,anstatt Wasser besteht, erscheint der Zyklus in einer sehr ähnlichen Art und Weise wie der Wasserkreislauf auf der Erde zu arbeiten. Der Saturnmond Titan ist als einzige andere Welt bekannt, die stabile Flüssigkeiten auf ihrer Oberfläche hat. Dort basiert der volle Kohlenwasserstoff-Zyklus auf Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff. Es findet zwischen der Atmosphäre, der Oberfläche und im Untergrund einen Austausch statt.  Die Titan-Seen sind ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses.

Nach den Worten des ESA Cassini-Huygens- Projektwissenschaftlers,Nicolas Altobelli, unterstreichen diese Ergebnisse die Bedeutung der vergleichenden Planetologie in der modernen Planetologie: Suche nach vertrauten geologischen Besonderheiten auf fremde Welten wie Titan erlauben es uns, die Theorien zur Erklärung ihrer Entstehung zu testen.

Quellen:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2012-108
http://saturn.jpl.nasa.gov/news/cassinifeatures/feature20120419/

mit den besten Grüßen
Gertrud
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StarGazer

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Re: Saturnmond Titan
« Antwort #149 am: 20. April 2012, 16:21:46 »
Ich finde es auch nicht sonderlich rätselhaft.