Hallo Zusammen,
Neues Computer-Modell erklärt Seen und Stürme auf dem TitanCredit: NASA/JPL/Space Science Institute Die Wissenschaftler an der California Institute of Technology (Caltech) haben an Hand eines neuen Computermodells die Phänomene der Titan-Atmosphäre und den Methan-Zyklus erklären können.
Das neue Modell erklärt drei rätselhafte Beobachtungen von Titan.
Eine Kuriosität ist,
das die Methan Seen sich um die Pole gruppieren und das es mehr Seen in der nördlichen Hemisphäre als im Süden gibt.
Die zweite rätselhafte Beobachtung stellte das Fehlen von Seen und regelmäßigen Niederschlägen in der Nähe von dem trockenen Äquator -Gebiet da.
Im Wiederspruch dazu wurde bei der Landung der Sonde Huygens 2005 auf dem Titan Kanäle entdeckt, welche auf fließende Flüssigkeiten, möglicherweise durch Regen verursacht, hinwiesen.
Die Caltech-Forscher entdeckten dazu im Jahre 2009, tobende Stürme in dieser vermeintliche trockenen Region, die möglicherweise Regen gebracht hatten.
Das dritte Geheimniss entdeckten die Wissenschaftler, als sie in den vergangenen zehn Jahren beobachteten, das sich im Sommer Wolken in der südlichen Hemisphäre, rund um die südlichen mittleren und hohen Breiten, entwickelten.
Die Caltech-Forscher können mit dem neuen Computer-Modell all diese Beobachtungen erklären und die grundlegenden Prinzipien der atmosphärischen Zirkulation nachvollziehen.
Das wissenschaftliche Team hat erklärt,
"
wir haben eine einheitliche Erklärung für viele der beobachteten Eigenschaften" Das neue Modell erklärt auch die Verteilung der Methan- Seen
rund um die Pole. Die Energie der Sonne verdampft das flüssige Methan auf der Oberfläche, aber an den Polen gibt es weniger Sonnenlicht, so das sich dort Methan in Seen sammeln kann.
Aber warum gibt es dann mehr Seen in der nördlichen Hemisphäre?
Die Wissenschaftler erklären es durch die leicht länglichen Bahn von Titan um die Sonne, so das sie im Sommer in der nördlichen Hemisphäre nicht so intensiv ist. Der nördliche Sommer ist länger wie der südliche Sommer und die Regenzeit ist damit im Norden länger.
Auch wenn der Sommerregen auf der Südhalbkugel stärker ist, bewirkt die intensive Sonneneinstrahlung ein schelles abtrocknen.
In der Regel ist das Titan Wetter mild und die Regionen nahe des Äquators sind besonders langweilig, sagen die Forscher. Jahre kann ohne einen Tropfen Regen vergehen, so dass die niedrigeren Breiten des Titan austrocknen.
Es war eine Überraschung, dass die Sonde Huygens Belege für regen Abfluss in dem Gelände sah.
Mit den neuen Modell konnten intensive Regengüssen während Frühjahrs-und Herbst-Tagundnachtgleiche,welche genug Flüssigkeit auf Titan produzieren, um die Kanäle, die Huygens gefunden hat, zu erklären.
Mit dem Modell können die Forscher jetzt die Stürme erklären.
Die Wissenschaftler führten an, das es sehr selten in den niedrigen Breiten regnet, aber wenn es regnet, dann gießt es.
Das neue Computer-Modell ist dreidimensional und simuliert die Atmosphäre des Titan für 135 Titan Jahren, es entspricht 3000 Jahre auf der Erde, so daß es einen stabilen Zustand erreicht hat.
Es reproduziert genau, was die Wissenschaftler auf dem Titan bereits sehen.
Aber aufregender ist, was das Modell für die nächsten Jahre vorhersagt.
Die Simulation sagt voraus,
das der Wechsel der Jahreszeiten die Seen in den Ebenen im Norden in den nächsten 15 Jahren weiter steigen lässt.
Es sagt auch aus, das die Wolken rund um dem Nordpol sich in den nächsten zwei Jahren bilden.
Für die Wissenschaftler ist diese überprüfbare Vorhersage eine seltene Gelegenheit in der Planetenforschung.
Sie sagen, in ein paar Jahren werden sie wissen, wie richtig oder falsch sie mit der Vorhersage liegen.
Quelle:
http://media.caltech.edu/press_releases/13484Gertrud
edit: aussagekräftigeres Bild eingesetzt