Verlinkte Ereignisse

  • 20:00 (MEZ) - NASA TV - Forschungsergebnisse Maven: 05. November 2015

Planet Mars

  • 1250 Antworten
  • 576889 Aufrufe
Re: Planet Mars
« Antwort #1225 am: 20. Januar 2022, 00:23:17 »
Allerbesten Dank, Gertrud!!!

So nach persönlicher Einschätzung, ich weiß, pure Spekulation, aber wenn man etwas in der Materie steckt, wie wahrscheinlich könnte es sein, daß es aufgrund der Hinweise tatsächlich Leben auf dem Mars gab, oder gibt. Ist das eher ein starkes oder schwaches Indiz.

Chemie und Biologie war leider nie so mein Ding, von daher bin ich da nur der staunende Laie, obwohl es mich ziemlich brennend interessiert.  :-[
« Letzte Änderung: 20. Januar 2022, 10:34:36 von MillenniumPilot »

honk

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #1226 am: 25. Januar 2022, 16:50:44 »
Die seit 2018 aufgrund von Radarechos unter der Südpolkappe des Mars vermuteten Vorkommen an flüssigem Wasser sind vermutlich keine: die Radarechos ähneln doch stark denen von (trockenen) vulkanischen Ablagerungen ...

https://news.utexas.edu/2022/01/24/hope-for-present-day-martian-groundwater-dries-up/
https://twitter.com/coreyspowell/status/1485690086343815179

Re: Planet Mars
« Antwort #1227 am: 26. Januar 2022, 18:20:40 »
Die seit 2018 aufgrund von Radarechos unter der Südpolkappe des Mars vermuteten Vorkommen an flüssigem Wasser sind vermutlich keine: die Radarechos ähneln doch stark denen von (trockenen) vulkanischen Ablagerungen ...

https://news.utexas.edu/2022/01/24/hope-for-present-day-martian-groundwater-dries-up/
https://twitter.com/coreyspowell/status/1485690086343815179

Der Witz an der Sache, rein zufällig kam Stunden später eine Studie heraus, die das Eis und flüssige Wasser wiederum bestätigen, wenn auch nicht ganz so massiv im Vorkommen.
Sieht so aus, als hätten wir noch viel Arbeit auf dem Mars.

https://doi.org/10.1016/j.epsl.2022.117370

Das komplette Dokument ist leider hinter einer Paywall.

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Planet Mars
« Antwort #1228 am: 11. Februar 2022, 14:59:00 »
Chaotische Hügel, windgeformte Wellen und Staubteufelspuren.

Dieses Bild zeigt eine faszinierende Landschaft nahe dem Hooke-Krater im südlichen Hochland des Mars. Die Staubteufelspuren scheinen eine Nord-Süd-Ausrichtung zu haben, was auf ein mögliches lokales Windmuster hinweist.
Das Bild wurde von der CaSSIS-Kamera an Bord des ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO) von ESA/Roscosmos am 1. Februar 2021 aufgenommen und zeigt einen Teil von Argyre Planitia, zentriert bei 46,2°S/318,3°E.
Die bläuliche Färbung der Staubteufelspuren, die hier zu sehen ist, ist das Ergebnis der drei Filter, die zur Erstellung dieses Bildes kombiniert wurden. Diese Filter sind zwar nicht repräsentativ für das, was ein Beobachter mit bloßem Auge sehen würde, erzeugen aber ein Farbinfrarotbild mit größerer Empfindlichkeit für Variationen der Oberflächenmineralogie.

Kredit:ESA/Roscosmos/CaSSIS, CC BY-SA 3.0 IGO

Aus dem Link kann man sich noch eine Aufnahme in höherer Auflösung (12,23 MB) runterladen.
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2022/02/The_devil_s_in_the_detail

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: Planet Mars
« Antwort #1229 am: 11. Februar 2022, 20:11:57 »
Eine mögliche Erklärung für die Süd-Nord-Zugrichtung wurde vor einigen Jahren geliefert. Danach folgen die Staubteufel ihrem eigenen Schatten, weil durch die plötzliche Abkühlung der Marsoberfläche verstärkt Staub aufgewirbelt wird. Diese schwebenden Partikel werden durch die Sonneneinstrahlung erwärmt und tragen dadurch zum Auftrieb des "Heißluftkamins" bei und ziehen ihn gleichzeitig in die schattigere Richtung. Obwohl der Mechanismus, wie überhaupt ein Staubteufel entsteht, immer noch nicht ganz klar ist, liefert diese Theorie zumindest eine Erklärung dafür, dass sich große Exemplare relativ lange am Leben halten und eine bevorzugte Richtung einschlagen, insbesondere wenn es mittags am wärmsten ist.


https://www.spektrum.de/news/werden-staubteufel-durch-ihren-eigenen-schatten-angetrieben/1406438

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Planet Mars
« Antwort #1230 am: 12. Februar 2022, 10:47:08 »
Eine mögliche Erklärung für die Süd-Nord-Zugrichtung wurde vor einigen Jahren geliefert. Danach folgen die Staubteufel ihrem eigenen Schatten, weil durch die plötzliche Abkühlung der Marsoberfläche verstärkt Staub aufgewirbelt wird. Diese schwebenden Partikel werden durch die Sonneneinstrahlung erwärmt und tragen dadurch zum Auftrieb des "Heißluftkamins" bei und ziehen ihn gleichzeitig in die schattigere Richtung.

Hm. Die Luft im Schatten des Staubteufels kühlt sich ja auch ab. Somit entsteht außer dem Temperaturgefälle "Staub-Staub" noch ein weiteres Temperaturgefälle "Luft-Luft", und damit... nein kein Vakuum, aber zumindest ein Luftdichtegradient? Vielleicht trägt das auch noch dazu bei, dass Staubteufel ihrem eigenen Schatten folgen, könnte ich mir vorstellen...

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: Planet Mars
« Antwort #1231 am: 12. Februar 2022, 19:26:13 »
Solange der Staub auf der Marsoberfläche liegt, kann die eingestrahlte Sonnenenergie gut in den Boden abgeleitet werden, sobald der Feinstaub beginnt zu schweben, wird er erhitzt und gibt die Wärme an die umgebenden Gasmoleküle ab. Dadurch verstärkt sich das Aufsteigen der Warmluftblase in dem Bereich in dem die "Luft" staubiger ist als in der Umgebung. Das sind natürlich nur winzigste Kräfte. Wahrscheinlich sind die entsprechenden Experimente an einer simulierten Marsoberfläche daher im Bremer Fallturm durchgeführt worden, weil 1/3 g näher an 0 g als an 1 g ist.  ;)

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Planet Mars
« Antwort #1232 am: 17. März 2022, 18:37:31 »
Ultraviolettes "Nachtglühen" der Marsatmosphäre.

Dies ist ein Bild des ultravioletten "Nachtleuchtens" in der Marsatmosphäre. Die Falschfarben Grün und Weiß stellen die Intensität des ultravioletten Lichts dar, wobei Weiß am hellsten ist. Das Nachtleuchten wurde in etwa 70 Kilometern Höhe vom Imaging UltraViolet Spectrograph Instrument auf der NASA-Raumsonde MAVEN gemessen. Eine simulierte Ansicht des Marsglobus wurde digital hinzugefügt, um den Kontext zu verdeutlichen.
Das Bild zeigt eine intensive Aufhellung in der nächtlichen Atmosphäre des Mars. Die Aufhellungen treten regelmäßig nach Sonnenuntergang an Marsabenden während der Herbst- und Wintersaison auf und klingen gegen Mitternacht wieder ab. Die Aufhellung wird durch verstärkte Abwärtswinde verursacht, die die chemische Reaktion zur Bildung von Stickstoffmonoxid verstärken, die das Leuchten verursacht.

Kredit: NASA/MAVEN/Goddard Space Flight Center/CU/LASP

https://mars.nasa.gov/resources/25197/ultraviolet-nightglow-of-mars-atmosphere/

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Planet Mars
« Antwort #1233 am: 08. Oktober 2022, 18:53:13 »
Der Mars-Staubsturm im Sept.2022 in Zusammenhang mit InSight, Curiosity und Perseverance.

Die beigefarbenen Wolken auf dieser flachen globalen Karte des Mars sind ein kontinentgroßer Staubsturm, der am 29. September 2022 von der Kamera des Mars Color Imager (MARCI) an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) der NASA aufgenommen wurde. Während MRO den Planeten überfliegt, nimmt MARCI jeden Tag lineare Bilder, im wesentlichen Streifen, des Planetenumfangs auf. Die Bilder werden dann zusammengefügt, um eine tägliche globale Karte des Planeten zu erstellen, die die atmosphärischen Merkmale auf dem gesamten Planeten zur gleichen Tageszeit (Mitte des Nachmittags) zeigt. Der Vergleich der täglichen Karten zeigt atmosphärische Veränderungen im Laufe der Zeit. Neben der Bereitstellung einzigartiger wissenschaftlicher Daten sind die globalen Karten von MARCI auch nützlich für die Überwachung von Wetterveränderungen, die sich auf die Oberflächenmissionen der NASA auswirken könnten.

Die Missionen Perseverance, Curiosity und InSight sind ebenfalls gekennzeichnet und zeigen die großen Entfernungen zwischen ihnen. Der Perseverance-Rover und der Ingenuity-Hubschrauber befinden sich an dem weißen Punkt, der am weitesten nördlich liegt, etwa 3.455 Kilometer vom InSight-Lander entfernt, direkt über dem Äquator. Der Curiosity-Rover befindet sich knapp unterhalb des Äquators, etwa 600 Kilometer von InSight entfernt. Weder Curiosity noch Perseverance und Ingenuity (der Hubschrauber muss relativ nahe bei Perseverance bleiben, der als Basisstation dient) können die Entfernung zum solarbetriebenen InSight-Lander zurücklegen.

Der regionale Staubsturm auf dieser Karte wurde erstmals am 21. September 2022 beobachtet. Zum Zeitpunkt der Aufnahme dieser Bilder ,am 29. September 2022, hatte er sich bereits erheblich ausgedehnt. Innerhalb der folgenden Woche könnte der Sturm in seine Abklingphase eingetreten sein, da er keinen Staub mehr in die Atmosphäre aufwirbelt. Es kann noch Wochen dauern, bis sich der Staub, der bereits in die Atmosphäre aufgewirbelt wurde und sich weit über den staubaufwirbelnden Sektor hinaus ausgebreitet hat, wieder an der Oberfläche absetzt.

Obwohl dieser besondere Sturm etwa 3.500 Kilometer von InSight entfernt war, hat er genug Staub aufgewirbelt, um die von den Solarzellen der Landefähre erzeugte Energie deutlich zu verringern. Diese sind seit der Landung der Sonde im November 2018 mit Staub bedeckt. Da seine Leistung stetig abnimmt, steht er nun kurz vor dem Ende seiner erweiterten Mission, bei der er "Bonus-Wissenschaft" betreibt, indem er Marsbeben misst, die Details über das tiefe Innere des Roten Planeten verraten.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/MSSS
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25412

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Planet Mars
« Antwort #1234 am: 15. Oktober 2022, 13:24:11 »
Steile These: Könnten auf dem Mars einst Methan-produzierende Mikroben sich selbst den Ast abgesägt haben, auf dem sie saßen?

https://www.derstandard.at/story/2000139940890/haben-sich-die-mars-organismen-einst-selbst-vernichtet

Re: Planet Mars
« Antwort #1235 am: 15. Oktober 2022, 14:38:56 »
Seit wann hat Wasserstoff ein höheres Treibhauspotenzial als Methan?
https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhauspotential#Werte_von_Treibhausgaspotentialen
Methan: 21fach
Wasserstoff: 4,3fach
Warum soll deshalb der Tausch Wasserstoff gegen Methan zur Abkühlung beigetragen haben? Selbst wenn man umrechnet in Anzahl Atome pro Molekül, komme ich nicht auf einen schlechteren Wert.

Und was sollen Mikroben überhaupt damit zu tun haben, daß der Wasserstoff in der Uratmosphäre verloren gegangen ist. Der verflüchtet sich ganz von selbst trotz Gravitation und Magnetfeld sehr schnell ins All. Siehe Erde, wo er auch wenige 100mio Jahre nach ihrer Entstehung komplett weg war und durch die "erste" Atmosphäre ersetzt wurde.

*

Offline Lumpi

  • *****
  • 2686
Re: Planet Mars
« Antwort #1236 am: 16. Oktober 2022, 07:17:44 »
Seit wann hat Wasserstoff ein höheres Treibhauspotenzial als Methan?

Was für die Erdatmosphäre gilt, muss nicht zwangsläufig auch für die Marsatmosphäre gelten. Dort könnte wohl, laut der Veröffentlichung, Methan auch einen Anti-Treibhauseffekt erzeugt haben.
Zitat
Because of the collision-induced absorption resulting from the CO2-saturated atmosphere of early Mars, H2 appears to be a more potent greenhouse gas than CH4, in line with previous studies14,15,18. Methane may even produce an anti-greenhouse effect at low atmospheric pressure and low fH2.
https://www.nature.com/articles/s41550-022-01786-w.epdf?sharing_token=5s-tfHLQnrZMxM-exsaMhdRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0NW0TZkSxfJDUv8mJ8NzqJGy1trTgaANVSd9-ggGpjnXSsnNIq-HLmTGer0rWOQ1Hc5xYb_L_9NaHKg1n-Lq_GwocJPp6T9iKd46Rd_SCoUPa4NKQG-XfLGZL6OCOVh84iK6WgTXNAXjGygpOukSP_Bz9ENa_s9AS5yOLbU-OO_b7sL041RSV73zwpogUiyvOY%3D&tracking_referrer=www.derstandard.at

Und was sollen Mikroben überhaupt damit zu tun haben, daß der Wasserstoff in der Uratmosphäre verloren gegangen ist. Der verflüchtet sich ganz von selbst trotz Gravitation und Magnetfeld sehr schnell ins All. Siehe Erde, wo er auch wenige 100mio Jahre nach ihrer Entstehung komplett weg war und durch die "erste" Atmosphäre ersetzt wurde.

Der Wasserstoff soll Energiequelle der Mikroben gewesen sein, sie hätten den Wasserstoff "verschlungen".
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Planet Mars
« Antwort #1237 am: 16. Oktober 2022, 10:03:00 »
Seit wann hat Wasserstoff ein höheres Treibhauspotenzial als Methan?

Was für die Erdatmosphäre gilt, muss nicht zwangsläufig auch für die Marsatmosphäre gelten. Dort könnte wohl, laut der Veröffentlichung, Methan auch einen Anti-Treibhauseffekt erzeugt haben.

So habe ich das auch verstanden.

Hm, die Erde hatte anfangs ja auch eine CO2-Atmosphäre. Hatten "wir" auf der Erde demnach also nur Glück, dass der Sauerstoff, den die ersten Pflanzen produzierten, keinen Klimaeffekt hatte?

Trotzdem war der Sauerstoff schon ein Problem: Für die damalige "Fauna" (anaerobe Bakterien) war O2 ein Gift. Das irdische Leben passte sich eben an: Es entwickelte sich eine aerobe Fauna.

*

Offline James

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 3367
Re: Planet Mars
« Antwort #1238 am: 28. Oktober 2022, 10:19:47 »
Was Wellen über die Marskruste verraten

Nach zwei grossen Meteoriteneinschlägen auf dem Mars beobachteten Forschende erstmals ausserhalb der Erde seismische Wellen, die sich entlang der Oberfläche eines Planeten ausbreiteten. Die Daten der Marsbeben wurden von der NASA-Sonde InSight aufgezeichnet und an der ETH Zürich analysiert. Sie liefern neue Erkenntnisse über die Struktur der Marskruste. Eine Pressemitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.


Ein Meteoriteneinschlag erzeugt Bebenwellen, die an der Oberfläche des Mars’ verlaufen und vom Seismometer des Insight-​Landers aufgezeichnet werden. (Grafik: Doyeon Kim, Martin van Driel, Christian Böhm)

Weiter in der Pressemitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

*

Offline James

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 3367
Re: Planet Mars
« Antwort #1239 am: 28. Oktober 2022, 10:36:40 »
Neue Daten sprechen für Magma auf dem Mars

Bisher wurde der Mars als geologisch toter Planet angesehen. Seismische Wellen deuten nun allerdings darauf hin, dass die Marsoberfläche noch immer von Vulkanismus geprägt wird. Dies berichtet ein internationales Forschungsteam unter Leitung der ETH Zürich. Eine Pressemitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.


Einer der Brüche, aus denen das Grabensystem Cerberus Fossae besteht. Die Brüche durchziehen Berge und Krater, was darauf hindeutet, dass sie relativ jung sind. (Bild: ESA/DLR/FU Berlin)

Weiter in der Pressemitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

Offline R2-D2

  • *****
  • 1833
Re: Planet Mars
« Antwort #1240 am: 31. Januar 2023, 12:39:27 »
HiRise hat eine Formation aus Kratern und einem kollabierten Berg fotografiert, die wie ein Bärengesicht aussieht  **-):

https://twitter.com/HiRISE/status/1618247829847261184

https://www.uahirise.org/ESP_076769_1380

P.S. Auf der HiRise-Seite www.uahirise.org gibt es noch sehr viele andere Aufnahmen, oft auch als Anaglyph 3D.

*

Offline James

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 3367
Re: Planet Mars
« Antwort #1241 am: 04. Mai 2023, 16:13:06 »
AstroGeo Podcast: Erste Klang-Expedition zum Mars

Endlich hat es geklappt: Erstmals in der Geschichte wurden Mikrofone auf dem Mars angeschaltet. Die Klänge vom roten Planeten sind aber gar nicht die ersten, die fernab der Erde aufgenommen wurden. Eine kurze Geschichte der interplanetaren Abhöraktionen.


Seit Februar 2021 erkundet Rover Perserverance den Jezero-Krater auf dem Mars, erstmals auch mit zwei Mikrofonen (Quelle: NASA/JPL-Caltech/MSSS)

Weiter im Portalartikel von Karl Urban  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

Re: Planet Mars
« Antwort #1242 am: 21. Juni 2023, 10:40:08 »
Am 23. Juni wird ein solarer X-Flare den Mars erreichen und es wird erwartet, dass MAVEN dann Bilder von einer Aurora macht. Wahrscheinlich wird LPIndie der erste Youtuber sein, der dazu ein Video macht.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

*

Offline James

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 3367
Re: Planet Mars
« Antwort #1243 am: 14. November 2023, 20:23:22 »
Grünes Leuchten in der Marsnacht

Wenn zukünftige Astronauten die Polarregionen des Mars erkunden, werden sie ein grünes Leuchten am Nachthimmel sehen. Zum ersten Mal hat die ESA-Mission ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO) ein sichtbares Nachtleuchten in der Marsatmosphäre entdeckt.
Eine Pressemitteilung der europäischen Weltraumagentur (ESA).


Künstlerische Darstellung des ExoMars Trace Gas Orbiters, der auf dem Mars tageslichtgrünen Sauerstoff aufspürt.
Diese Emission, die auf der Tagseite des Mars entdeckt wurde, ähnelt dem nächtlichen Leuchten, das vom Weltraum aus in der Erdatmosphäre zu sehen ist.
Vollständiger Artikel: ExoMars entdeckt einzigartiges grünes Glühen auf dem Roten Planeten.
Copyright: ESA


Weiter in der Pressemitteilung der ESA  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

Offline failsafe

  • *****
  • 746
Re: Planet Mars
« Antwort #1244 am: 10. Juni 2024, 17:55:33 »
Auf Aufnahmen der CASSIS-Kamera auf ExoMars-TGO (Trace Gas Orbiter) ist jetzt eine nächtliche Raureifbildung in der Gipfelcaldera des Marsvulkans Olympus Mons beobachtet worden. Der Reif aus Wassereis bildet sich in den Wintermonaten in den frühen Morgenstunden der Marsnacht und verschwindet einige Stunden nach Sonnenaufgang wieder.


  Bild: ESA/DLR/FU Berlin

Die Reifschicht ist zwar sehr dünn, aber die Gesamtmenge, die sich so auf den Gipfeln der Marsvulkane insgesamt bildet, wird auf 150 000 Tonnen geschätzt.

https://www.theguardian.com/science/article/2024/jun/10/early-morning-frost-spotted-mars-mountains

tw

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #1245 am: 10. Juni 2024, 18:35:02 »
Auf Aufnahmen der CASSIS-Kamera auf ExoMars-TGO (Trace Gas Orbiter) ist jetzt eine nächtliche Raureifbildung in der Gipfelcaldera des Marsvulkans Olympus Mons beobachtet worden ..
Auf Deutsch gibt es dazu eine Meldung aus Bern:

https://www.raumfahrer.net/erstmals-frost-auf-den-hoechsten-vulkanen-des-mars-nachgewiesen/

Viele Grüße   tw

Offline Regnart

  • *****
  • 1031
Re: Planet Mars
« Antwort #1246 am: 13. August 2024, 10:11:09 »
Wissenschaftler von der University of California, San Diego sind nach der Auswertung von seismologischen Daten der Sonde InSight zu dem Schluss gekommen, dass sich in einer Tiefe von 10-20 km unter der Oberfläche des Mars in Hohlräumen größere Mengen flüssiges(!) Wasser befinden könnten:
https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2409983121

Dies ist jedoch nur eine der möglichen Erklärungen für die Daten. An sich müsste sich über dem flüssigen Wasser eine Eiskruste befinden, die jedoch bislang noch nicht nachgewiesen werden konnte:
https://www.planetary.org/articles/mars-may-host-oceans-worth-of-water-deep-underground

Re: Planet Mars
« Antwort #1247 am: 15. August 2024, 12:04:19 »
Also größere Menge halte ich für eine starke Untertreibung. Wenn es kein Druckfehler ist, spricht man von 150-250.000.000 km3. Damit hätte der Mars im Verhältnis der Oberfäche fast genauso viel Wasser, wie die Erde. Wenn sich das bestätigt, dann hätte das fundamentale Auswirkungen auf unser Verständnis über den Mars. Von daher bin ich da zugegeben recht skeptisch.

*

Offline Volker

  • *****
  • 1060
    • Webseite
Re: Planet Mars
« Antwort #1248 am: 05. September 2024, 13:25:34 »
Hallo,

Wissenschaftler von der University of California, San Diego sind nach der Auswertung von seismologischen Daten der Sonde InSight zu dem Schluss gekommen, dass sich in einer Tiefe von 10-20 km unter der Oberfläche des Mars in Hohlräumen größere Mengen flüssiges(!) Wasser befinden könnten

Wenn ich den Artikel richtig verstehe, ergibt die Analyse der Daten nicht das Vorhandensein von Wasser gefüllten Hohlräumen, sondern von wasserführenden Gesteinsschichten. In diesem Fall Plagioklase (auch Kalknatronfeldspate). Die Studie nimmt an, dass das Gestein 10%-20% porös ist und das Wasser darin eingelagert ist.

Wenn es kein Druckfehler ist, spricht man von 150-250.000.000 km3

Selbst wenn all diese Ergebnisse so richtig sind, sagen sie nur etwas für die Gesteinsschichten in Nähe der Insight Sonde aus (innerhalb 50km um den Lander). Von diesem Wert gleich auf den gesamten Mars hochzurechnen ist sehr spekulativ.

Gruß
Volker
Forschung aktuell: Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung

Re: Planet Mars
« Antwort #1249 am: 07. September 2024, 07:25:29 »
Ich schrieb glaube ich, dass ich solche Meldungen auch für skeptisch halte. Gleichzeitig werden solche Arbeiten nicht umsonst veröffentlicht, auch um sie zu verifizieren. Ich hoffe doch mal, dass Spekulationen nicht die Basis dieser Arbeit sind.