Verlinkte Ereignisse

  • 20:00 (MEZ) - NASA TV - Forschungsergebnisse Maven: 05. November 2015

Planet Mars

  • 1250 Antworten
  • 576430 Aufrufe
Re: Planet Mars
« Antwort #1025 am: 07. Januar 2018, 20:24:06 »
Biologische Hinterlassenschaften in fossiler Form aus dem Mars?

Auf Fotos vom Mars-Rover Curiosity erkannten Forscher Strukturen, wie sie in alten Sedimenten auf der Erde von biologischen Aktivitäten hinterlassen wurden. Da der Rover zwischenzeitlich weiter gefahren war, wurde bei der NASA entschieden, diese Strukturen noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und fuhr daher zurück. Seit 30.12. ist man wieder vor Ort.

Weitere Aufnahmen belegen die Ähnlichkeit mit sog. Bio-Tubes mehrzelliger Organismen. Dennoch können auch noch geologische Prozesse möglich sein, weshalb man weitere Instrumente des Rovers zur Analyse heranzieht. Die Untersuchungen laufen noch...

Dazu ein space.com Artikel hier.
Life is but a dream...

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Planet Mars
« Antwort #1026 am: 01. April 2018, 16:42:43 »
Hallo Zusammen,

auf den Wunsch von @Andreas nach einer Zusammenfassung habe ich die NASA Mars Report in die unbemannte Raumfahrt verschoben.

NASA Mars Report zu verschiedenen Missionen

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Offline Axel_F

  • *****
  • 3586
Re: Planet Mars
« Antwort #1027 am: 01. Juni 2018, 13:13:19 »
Heute ist bei der NASA-API die "Annäherung des Marses an die Erde" das Bild des Tages:

Quelle: D.Peach Chilescope Team

Wunderbare Aufnahmen von einem doch auch sehr dynamischen Mars.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Re: Planet Mars
« Antwort #1028 am: 12. Juni 2018, 17:55:11 »
Starker Staubsturm auf dem Mars - Rover Opportunity ist stark bedroht.
https://mars.jpl.nasa.gov/mer/mission/status_opportunityAll.html

*

Offline Mim

  • *****
  • 768
Re: Planet Mars
« Antwort #1029 am: 13. Juni 2018, 21:49:34 »
Woher kommt so ein massiver Sturm wie jetzt aktuell? Ich meine jetzt nicht die Himmelsrichtung, sondern die Ursache. Auf dem Mars gibts keine Wasserflächen, keinen Amazonas-Urwald, keinen Golfstrom, keine Gletscher usw. usw., was auf der Erde Stürme "macht".

Grüße, Mim

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Planet Mars
« Antwort #1030 am: 13. Juni 2018, 23:52:11 »
Woher kommt so ein massiver Sturm wie jetzt aktuell? Ich meine jetzt nicht die Himmelsrichtung, sondern die Ursache. Auf dem Mars gibts keine Wasserflächen, keinen Amazonas-Urwald, keinen Golfstrom, keine Gletscher usw. usw., was auf der Erde Stürme "macht".

Der Mars hat aber schon eine "Sturmsaison", wo Staubstürme besonders häufig sind. Normalerweise fallen die nicht so groß aus, aber alle paar Jahre gibt es eben mal so einen "globalen" Sturm.

Es wird wohl ein Zusammentreffen mehrerer Ereignisse sein oder eine Überlagerung mehrerer Zyklen, analog den Mechanismen, durch die auf der Erde Sturmfluten oder Kaventsmänner (Riesenwellen) zustande kommen, die jeweils auch das übliche Maß einer Flut oder einer Welle sprengen.

*

Offline Raffi

  • *****
  • 2374
Re: Planet Mars
« Antwort #1031 am: 14. Juni 2018, 01:09:58 »
Woher kommt so ein massiver Sturm wie jetzt aktuell? Ich meine jetzt nicht die Himmelsrichtung, sondern die Ursache. Auf dem Mars gibts keine Wasserflächen, keinen Amazonas-Urwald, keinen Golfstrom, keine Gletscher usw. usw., was auf der Erde Stürme "macht".

Ich hab irgendwan mal gehört, dass sich auf dem Mars häufiger Stürme bilden, wenn er sich auf seiner Umlaufbahn in Sonnennähe befindet (Perihel). In Kürze erreicht er den sonnennächsten Punkt, weshalb er bei der nächsten Opposition Ende Juli auch der Erde sehr nahe kommt. Aber für so einen derart starken Sturm wie jetzt muss es bestimmt noch andere Erklärungen geben.
Der Regensburg-Nürnberger Raumcon Stammtisch findet regelmäßig, mal in Regensburg, mal in Nürnberg statt.

*

Offline Therodon

  • *****
  • 1335
Re: Planet Mars
« Antwort #1032 am: 14. Juni 2018, 09:47:57 »
Gab vor Jahren mal einen Bericht darüber das bei den Mars Sandstürmen nur am Anfang eine hohe Windgeschwindigkeit benötigt wird. Durch die dünne Atmosphäre lässt sich die Kettenreaktion, die einen Sandsturm auslöst, anders als auf der Erde danach schon bei geringeren Geschwindigkeiten aufrechterhalten.

Ist also maximal die Frage wo der initiale Schub herkommt.

*

Offline Mim

  • *****
  • 768
Re: Planet Mars
« Antwort #1033 am: 14. Juni 2018, 10:35:24 »
D. h., es gibt auf dem Mars nicht wirklich etwas, was einen einmal begonnenen Sturm "bremst" und der kann gegebenenfalls zum Supersturm werden?

*

Offline -eumel-

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 15218
Re: Planet Mars
« Antwort #1034 am: 14. Juni 2018, 11:30:13 »
So hat sich der Sandsturm entwickelt:

Image credit: NASA/JPL-Caltech/MSSS

*

Offline HausD

  • *****
  • 13719
Re: Planet Mars
« Antwort #1035 am: 14. Juni 2018, 16:12:28 »
So hat sich der Sandsturm entwickelt:

Image credit: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Schön wäre, wenn es einen "Startknopf" für die gif-Grafik gäbe, damit man sie sich nocheinmal anschauen könnte, ohne die gesamte Seite erneut laden zu müssen ...

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Planet Mars
« Antwort #1036 am: 14. Juni 2018, 17:56:19 »
Hallo Zusammen,

Der Sturm bei Opportunity in kleiner Vorschau:


In bisheriger voller Größe:
https://images.raumfahrer.net/up063819.gif
https://photojournal.jpl.nasa.gov/animation/PIA22519

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Planet Mars
« Antwort #1037 am: 15. Juni 2018, 06:27:31 »
Durch die dünne Atmosphäre lässt sich die Kettenreaktion, die einen Sandsturm auslöst, anders als auf der Erde danach schon bei geringeren Geschwindigkeiten aufrechterhalten.

Für mich klingt das paradox. Eigentlich müsste eine Atmosphäre, je dünner sie ist, doch um so weniger Staub tragen können. Stellen wir uns als Extrapolation mal den Mond vor, da müssten Staub und Steine gleichermaßen gleichzeitig, eben einfach "ballistisch" wieder zu Boden fallen.

Ich könnte mir eher vorstellen, dass auf dem Mars die ungewöhnliche Feinheit des milliardenjahrelang zermahlenen Staubes und die Trockenheit der Atmosphäre, sowie die niedrigere Gravitation, dies alles im Vergleich zur Erde, dazu beitragen, dass sich globale Staubstürme ausbilden und wochenlang halten können, wenn der Anschub einmal da ist.

*

Offline HausD

  • *****
  • 13719
Re: Planet Mars
« Antwort #1038 am: 15. Juni 2018, 07:38:04 »
... Der Sturm bei Opportunity in kleiner Vorschau:

Gertrud
Danke! HausD

*

Offline Mim

  • *****
  • 768
Re: Planet Mars
« Antwort #1039 am: 15. Juni 2018, 08:29:23 »
Zitat
milliardenjahrelang zermahlenen Staubes
Hallo Terminus,
wie erklärst du den Begriff "zermahlen":
Strahlung, Wind und Erosion durch Erdrutsche?

Lieber Gruß, Mim

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Planet Mars
« Antwort #1040 am: 15. Juni 2018, 10:48:48 »
Hauptsächlich das Reiben von bewegtem Sand gegen Sand/Gestein.
Aber untergeordnet werden auch andere Faktoren noch ihre Rolle spielen.

*

Offline akku

  • *****
  • 1186
Re: Planet Mars
« Antwort #1041 am: 15. Juni 2018, 11:30:16 »
hilft auch diese vermutung ? :
durch die trockenheit gibt es statische aufladung und gleiches potential stosst sich ab
wie schauts dabei mit  bzw wo ist der gegenpol,  der boden ? oder gegenpol hochatmosphäre ?
was sagt ihr dazu ?

*

Offline HausD

  • *****
  • 13719
Re: Planet Mars
« Antwort #1042 am: 15. Juni 2018, 11:55:02 »
hilft auch diese vermutung ? ...
Sicher, da es auf dem Mond den vermuteten Effekt schon nachgewiesenermaßen gibt ...

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Planet Mars
« Antwort #1043 am: 10. Juli 2018, 18:52:19 »
Hallo Zusammen,

zu den Staubstürme auf dem Mars, das Planetary-Encircling Dust Event (PEDE)
habe ich etwas zusammengestellt.

Die Wissenschaftler haben die großen Stürme auf dem Mars seit mehr als einem Jahrhundert verfolgt. Beginnend mit Teleskopen auf der Erde und in den letzten Jahrzehnten mit Instrumenten auf Raumfahrzeugen, die den Mars umkreisen. Die Staubstürme sind für die Wissenschaftler das größte Wetterereignis, das sie auf dem Mars sehen, und deshalb freuen sie sich darauf.
Die Seltenheit dieser Planeten umkreisenden Staubstürme hat in der 20-jährige Beobachtung des Mars aus der Umlaufbahn nur begrenzte Daten geliefert.
Bis jetzt haben die Wissenschaftler einfach nicht viele Statistiken aus der Raumfahrt-Ära erhalten. Sie haben die Daten von Mariner 9, der während eines Sturms angekommen war. Viking hatte 1977A und 1977B zwei globale Stürme erlebt. Abgesehen davon gab es keinen Sturm, der sich ereignet hatte, bis 2001 ein Raumschiff  in der Umlaufbahn war. Die ersten Stürme, die die Forscher aus dem Orbit mit globaler Perspektive sahen, waren 2001 und 2007.

Der planetarische Wissenschaftler James Shirley hatte im letzten Marsjahr, vor zwei Erdjahren, mit  einem großen Staubereignis gerechnet. Da seit dem letzten großen Staubgeschehen 11 Erdenjahre vergangen waren.

Die  Jahreszeiten auf dem Mars werden durch die Neigung des Planeten verursacht. Auf der Erde sind Frühling, Sommer, Herbst und Winter alle ähnlich lang, weil die Umlaufbahn unseres Planeten fast kreisförmig ist, also bewegt er sich mit fast konstanter Geschwindigkeit um die Sonne. Im Gegensatz dazu ändert die elliptische Umlaufbahn des Mars die Entfernung des Roten Planeten zu der Sonne mit der Zeit und beschleunigt und verlangsamt die Umlaufbahn des Roten Planeten.
Während des Sommers der südlichen Hemisphäre ist der Planet für einen Teil eines Marsjahres, das entspricht ungefähr zwei Erdjahren, näher an der Sonne und die Strahlungsenergien sind dann am stärksten, daher ist es an der Oberfläche deutlich wärmer.
Kleine Staubstürme können fast zu jeder Jahreszeit auftreten, aber es gibt diese bestimmte Saisonalität, Frühling und Sommer, für die großen regionalen und globalen Staubstürme. Dies ist auch die Zeit des Mars-Jahres, in der sich der Planet im Perihel befindet, der Sonne am nächsten, so dass er zu diesem Zeitpunkt das meiste Sonnenlicht erhält. Anscheinend wird auf jeden Fall der solaren Antrieb gebraucht, um diese Stürme zu starten.
Die Frühlings-Tagundnachtgleiche in der südlichen Hemisphäre des Mars fand am 22. Mai 2018 statt. Es häufen sich im Frühjahr und Sommer auf der Südhemisphäre die Staubereignisse. Dann ist der Planet der Sonne am nächsten und die Atmosphäre wird örtlich relativ stark aufgeheizt.

Die Strahlungswärme der auf die Oberfläche gelangenden Sonnenenergie treibt die Staubstürme an. Wenn Sonnenlicht auf den Boden trifft, erwärmt es die Luft, die der Oberfläche am nächsten ist, und steigt in die obere kühlere Luft auf. So wie bei den Wetterstürme auf der Erde, wird die warme und kalte Luft zusammen instabil und die warme Luft steigt in Spalten in die Atmosphäre auf. Auf dem Mars peitschen die Winde den Staub von der Oberfläche in diese Spalten warmer Luft und erschaffen alles, von kleinen Staubteufeln, ähnlich denen in Wüsten auf der Erde, bis hin zu größeren kontinentalen Stürmen, die den gesamten Planeten in einer riesigen Wolke aus Staub verhüllt.
Einfacher ausgedrückt: Der Wind weht, staubt Staub von der Oberfläche auf und er kommt in die Luft, ähnlich wie Staubteufel auf der Erde oder Haboob, die großen Staubfronten, die in Phoenix, Arizona, passieren. 

Die Staubstürme auf dem Mars sind anders als das, was wir Menschen allgemein als "Sturm" bezeichnen. Was normalerweise als ein Sturm auf dem Mars bezeichnet wird, besteht in Wirklichkeit aus mehreren staubhebenden "Zentren" oder Staubteufel-ähnlichen Trichterwolken, die auftauchen oder wachsen und sich intensivieren sowie den Sturm mit bewegen.

Credit:NASA / JPL / University of Arizona
 
Wissen führt zu Erfolg und Überleben auf dem Mars, und Modelle werden eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, die Physik hinter diesen PEDEs zu verstehen. Die Wissenschaftler, die die Atmosphäre des Mars untersuchen, haben einen zweigleisigen Forschungsansatz gewählt, um die Geheimnisse des Planeten aufzudecken und herauszufinden, was dazu führt, dass einige Stürme den Planeten umgeben, während die meisten anderen bald wieder verschwinden. Beobachter messen und dokumentieren, was sie sehen, und geben ihre Daten dann an Modellierer weiter, die daran arbeiten, die zugrunde liegenden Prozesse zu entschlüsseln.

Beobachtungen sind notwendig, weil die Wissenschaftler die Modelle in irgendeiner Weise steuern müssen. Modelle können alle Bedingungen erzeugen, aber sie müssen die Modelle verwenden, um die Beobachtungen, die sie machen, zu treffen. Von diesem Sturm zum Beispiel werden die atmosphärischen Wissenschaftler nach Hinweisen suchen, wie dieser Sturm begann und sich entwickelte. Unter anderem, wo die Bereiche des Staubhebens aktiv waren, die Jahreszeit, die Verteilung des einfallenden Sonnenlichts und Wettermuster. Auf dieser Art werden die Daten gesammelt, um die Modelle zu führen. Wenn sie dann sehen, wie die Prozesse in den Modellen das erzeugen, was sie beobachtet haben, gibt es ihnen die Daten für die tatsächlichen physikalischen Prozesse.

Die Modelle haben in den letzten 10 Jahren wirklich einiges gebracht. Jeder Staubsturm wie dieser liefert zusätzliche Hinweise und sie sind wichtig für die Fähigkeit, diese Staubereignisse zu modellieren. Dazu untersuchen sie empirisch, wie den Staub angehoben wird, wie lange wurde er aufgehoben. Das wird ein neues Fenster der Forschung öffnen.
Die Wissenschaftler erwarten nicht, dass ihre Forschung zeigt, dass irgendeine bizarre Mars-Physik benötigt wird, um zu erklären, wie diese riesigen Staubstürme entstehen. Wie Staubteufel in der Wüste im Südwesten der USA wehen Winde und bringen Staub spontan in Trichterwolken, die über die Oberfläche wirbeln. Die gleichen Prozesse funktionieren bis dahin auf beiden Planeten.

Selbst mit all den modernen High-Tech-, den immer besser fähigen Instrumenten der Orbitern ist es nicht einfach, den Staubsturm  und die darauf folgenden Staubwolken zu untersuchen, die den Planeten umgeben. Die Atmosphäre ist dünn und es braucht nicht viel Staub, um sie undurchsichtig erscheinen zu lassen.
Der Marsstaub ist anders als das, was wir Erdbewohner normalerweise als Staub ansehen. Es ist mehr wie Pulver als Sand. Die Größe dieser Staubpartikel in diesen Stürmen beträgt im Durchschnitt ein Mikron, nur 1/1000 Millimeter. Es ist wirklich sehr, sehr gut mit elektrostatischer Aufladung, ist irgendwie magnetisch und kommt in alles hinein. Die Wissenschaftler hoffen auch, Gewitter auf dem Mars zu beobachten.

Am 20. Juni 2018 gab die NASA bekannt, dass der Sturm global geworden sei. Er hatte die sogenannten Acidalia-Sturmbahn eingeschlagen, in die südliche Hemisphäre eine Art natürlichen Durchgangsstraße für Wind- und Staubstürme, Um genauer zu sein, entwickelte es sich zu einem Planetary-Encircling Dust Event (PEDE), das genug Staub in die Atmosphäre hob, um den Planeten vollständig zu bedecken und die Sonne auszublenden.

Der Sturm wird enden, wenn die  Staub-Hebezentren aufhören, Staub in die Atmosphäre zu heben, Normalerweise endet das Heben von Region zu Region allmählich.
Es könnte sein, dass die Winde absterben, weil der ganze Staub in die Atmosphäre gelangt ist, viel Sonnenlicht  blockiert und es weniger Erwärmung an der Oberfläche gibt. Der Staub in der Atmosphäre kann Energie absorbieren und die Atmosphäre wärmer machen, aber die Oberfläche wird kälter, weil nicht so viel Sonnenlicht auf die Oberfläche gelangt. Irgendwann wird der Mangel an Solarenergie die Fähigkeit, Staub anzuheben, beenden
Aber die Wissenschaftler  wissen wirklich nicht, was passieren wird, dieser Sturm könnte morgen, soweit sie wissen, wieder zunehmen und die halbe Saison, andauern.
Der Mars-Frühling hat gerade erst begonnen und es ist noch eine lange Saison bis zum Sommer.
Einmal gestartet, können PEDEs Wochen bis Monate dauern, und das ist das andere große Sturmgeheimnis, das die Wissenschaftler zu lösen hoffen.
So viel die Forscher über die berüchtigten Stürme des Mars im Laufe der Jahre gelernt haben, gibt es noch viel mehr zu lernen. Sie befinden sich erst am Anfang um die Mars-Staubstürme global zu verstehen.
Quelle:
http://www.planetary.org/explore/space-topics/space-missions/mer-updates/2018/06-mer-update-planet-encircling-dust-cloud.html

die guten Berichte aus dem Portal von redmoon.
Ein schlangenförmiger Staubteufel auf dem Mars

Ein gigantischer Staubteufel auf dem Mars

Dieser Staubteufel wurde von Rover "Spirit" am 15.03.2005 am Gusev Krater aufgenommen.


Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

*

Offline Lumpi

  • *****
  • 2685
Re: Planet Mars
« Antwort #1044 am: 19. Juli 2018, 20:58:05 »
Dieses mit der HRSC-Kamera von Mars Express am 03. April 2018 aufgenommene Bild zeigt eindrucksvoll die aufgewölbte Wolkenfront eines lokalen Staubsturms in der Nähe der  Nordpoleiskappe. Zwei Monate später hat sich ja dann ein globaler Staubsturm entwickelt, welcher derzeit die Energieversorung des Marsroveres Opportunity lahmlegt. https://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-28965/#/gallery/31421

Die Bildbreite entspricht 200 km, Norden ist rechts:

Quelle: ESA/DLR/FU Berlin, CC-BY-SA 3.0 IGO
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

*

Offline spacer

  • *****
  • 2653
Re: Planet Mars
« Antwort #1045 am: 25. Juli 2018, 17:52:01 »
Hallo,

bei der Auswertung von Daten  des MARSIS Experiments von Mars Express aus den Jahren 2012 bis 2015 hat ein Team um Roberto Orosei vom Istituto Nazionale di Astrofisica in Bologna ein Depot aus flüssigem Wasser unter der Eiskappe des Mars-Südpools gefunden. Die Entdeckung wurde heute in Science veröffentlicht: http://science.sciencemag.org/content/early/2018/07/24/science.aar7268.full
Dazu noch ein Artikel der ZEIT: https://www.zeit.de/wissen/2018-07/mars-wasser-suedpol-see-fremdes-leben-roter-planet
« Letzte Änderung: 26. Juli 2018, 12:23:23 von spacer »

Re: Planet Mars
« Antwort #1046 am: 25. Juli 2018, 19:44:32 »
Ja, tolle Nachrichten.
Hoffentlich gibts dann auch mehr Geld für die Marsforschung.

*

Offline Duncan Idaho

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 5623

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Planet Mars
« Antwort #1048 am: 26. Juli 2018, 09:17:32 »
Ja, tolle Nachrichten.
Hoffentlich gibts dann auch mehr Geld für die Marsforschung.

Zumindest sollte es dabei helfen das jetzige lvl zu halten.
Mit zukünftigen Startern bekommt man dann auch gut Nutzlast zum Mars.

Es fehlt immernoch ein guter Kommunikationsorbiter und mit der jetzigen Entdeckung scheint auch ein besseres Radar auf der Wunschliste weit nach oben gerutscht zu sein.

Ps1: tolle Entdeckung! ..aber mit Aussagen über Leben wäre ich weiter vorsichtig. So ein See hat wohl -60-80 Grad C und dürfte mit percloraten/ Salzen angereichert sein
PS2: sehe ich das richtig, dass hier längst nicht die komplette Polregion untersucht wurde?

Re: Planet Mars
« Antwort #1049 am: 26. Juli 2018, 11:55:47 »
Sind eigentlich Mars-Orbiter in nächster Zeit geplant bzw. bereits in Bau?