Carpenter war aber Flieger, kein professioneller Taucher
Vostei meint wohl Waleri Iljitsch Roschdestwenski?
Er flog auf Sojus 23 ins All. Diese hätte eigentlich automatisch an Saljut 5 andocken sollen, dieses gelang jedoch aufgrund einer Fehlfunktion nicht. Für eine manuelle Kopplung war nicht genügend Treibstoff an Bord. Daher blieb nichts anderes übrig, als die Mission nach 2 Tagen abzubrechen.
Bei der Landung kam es zu einem ernst Zwischenfall. Die Kapsel ging auf dem gefrorenen Tengizsee nieder, während eines Schneesturms. Die Landekapsel schwamm im Wasser, aber weil die Fallschirme nicht abgeworfen worden waren, lag die Ausstiegsluke unter Wasser, ebenso ein Ventil, das für die Frischluftzufuhr sorgen sollte und bereits automatisch geöffnet worden war.
Verschiedene Versuche der Rettungsmannschaften die Landekapsel mit amphibischen Fahrzeugen zu erreichen schlugen fehl (der See ist ungefähr dreimal so groß wie der Bodensee). Taucher konnten nach längerer Zeit ein Seil an der Landekapsel anbringen, an dem sie von einem Hubschrauber an das Ufer geschleppt werden konnte. Erst elf Stunden nach der Landung wurde die Luke geöffnet. Zur Überraschung der Rettungsmannschaft waren die Kosmonauten am Leben.
Waleri Roschdestwenski gehört zu den wenigen Kosmonauten, die keine Flieger waren. Da er als Kommandeur einer Tiefseetauchereinheit der Baltischen Seekriegsflotte tätig war, wurde nach der Landung gescherzt, dass er auch nirgendwo anders als natürlich ausgerechnet in einem See hätte landen können.
Ist das soweit richtig?