Jupitermonde

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Offline James

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Re: Jupitermonde
« Antwort #125 am: 11. Juni 2024, 15:29:45 »
AstroGeo Podcast: Vulkan-Wunderwelt – wieso brodelt Jupiters Mond Io?

Am 9. März 1979 entdeckt die Astronomin Linda Morabito-Kelly auf dem Jupitermond Io einen Vulkanausbruch. Seither gilt der Trabant als vulkanisch aktivste Welt des Planetensystems, die bis heute viele Fragen offen lässt.


Die meisten Berge auf Io sind Vulkane – und Eruptionen haben Raumsonden dort schon häufiger live beobachten können. Das Bild stammt von der NASA-Sonde Galileo. (Quelle: NASA/JPL/DLR).

Weiter im Portalartikel von Karl Urban  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder

Offline failsafe

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Re: Jupitermonde
« Antwort #126 am: 09. September 2024, 18:38:15 »
Ganymed hat wohl vor etwa 4 Mrd Jahren einen Asteroideneinschlag erlebt, der einen ursprünglich etwa 1600 km großen Krater erzeugte und die Phasenlage von Ganymeds gebundener Rotation veränderte. Der Asteroid dürfte etwa 300 km Durchmesser gehabt haben. Heute noch sichtbar sind großräumige konzentrische ringförmige Oberflächendeformationen (furrows) um den Ort des Einschlags.

"Giant impact on early Ganymede and its subsequent reorientation"
https://www.nature.com/articles/s41598-024-69914-2

https://www.theguardian.com/science/article/2024/sep/03/jupiter-moon-ganymede-struck-asteroid-bigger-dinosaurs

Offline failsafe

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Re: Jupitermonde
« Antwort #127 am: 11. September 2024, 19:22:52 »
Auf Aufnahmen der Jupitersonde JUNO vom Februar 2024 ist auf Io ein neu entstandener Vulkan identifiziert worden: durch Vergleich mit älteren Aufnahmen, die GALILEO 1997 von der gleichen Zone gemacht hatte, konnte das Auftauchen dieses neuen Vulkans bestätigt werden.


   Bild: Galileo/JunoCam/NASA

https://www.newscientist.com/article/2447437-huge-new-volcano-has-burst-through-the-surface-of-jupiters-moon-io/

Offline failsafe

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Re: Jupitermonde
« Antwort #128 am: 20. Dezember 2024, 17:13:29 »
Messungen von JUNO bei den letzten beiden Io-Vorbeiflügen haben ergeben, dass das "Durchkneten" von Io durch die variierenden Gezeitenkräfte auf der elliptischen Umlaufbahn um Jupiter nicht ausreicht, um einen globalen Magmaozean unter der Kruste zu erzeugen (der Energieeintrag im Inneren von Io durch die Gezeitenkräfte liegt immerhin bei etwa 100 Terawatt !). Statt dessen bilden sich wohl lokal flüssige Magma-"Taschen", die relativ schnell zu vulkanischen Ausbrüchen führen:

https://www.jpl.nasa.gov/news/nasas-juno-mission-uncovers-heart-of-jovian-moons-volcanic-rage/
https://www.nature.com/articles/s41586-024-08442-5.epdf?sharing_token=CJBB89O68uMgxB_LsPNeadRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0NjXxFCBfLiSlorskpWVf8UxDq5XG8IddBV4PFQByvPiqsYUkOJnkktREIU81Fmun6FsiHaS0TErG20R3LhYOSWWTidJRfZrzprLoKNICvZrjvf-gTe4eINgk8qhTB0RWI%3D

Re: Jupitermonde
« Antwort #129 am: 20. Dezember 2024, 19:45:28 »
(der Energieeintrag im Inneren von Io durch die Gezeitenkräfte liegt immerhin bei etwa 100 Terawatt !).
Interessant! Das sind 876 Petawattstunden, etwas mehr als 5x soviel wie der komplette Primärenergieverbrauch der Menschheit (inklusive Strom, Öl usw.). Trotzdem irre, daß das schon ausreicht, um einen kompletten Mond dauerhaft am "kochen" zu halten.

Offline Gecko

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Re: Jupitermonde
« Antwort #130 am: 20. Dezember 2024, 20:38:20 »
Nur interessehalber: Wie kommt man von 100 TW auf 876 PWh?

Offline T.D.K.

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Re: Jupitermonde
« Antwort #131 am: 20. Dezember 2024, 21:26:09 »
Nur interessehalber: Wie kommt man von 100 TW auf 876 PWh?
Ist doch ganz einfach:
100 TW in einer Stunde sind 100 TWh
Das ganze mal 24 mal 365, ist eine Jahresleistung von ...?
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?