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Commercial Crew Programm (CCP)

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Atlan

  • Gast
Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #600 am: 26. Februar 2013, 22:57:45 »
http://edition.cnn.com/2013/02/06/politics/cnn-explains-sequestration
hier ein link in englisch.Kurz übersetzt: 1,2 Billionen Ersparnis innerhalb von 10 jahren, davon 50% im Militärbudget und 50% im restlichen Haushalt. Dabei wird nach dem Rasenmäherprinzip von allen beteiligten Behörden der gleiche Prozentsatz eingespart. Sowie ich das verstehe ist aber die Ursrprüngliche zusätzliche Rückkehr zu den Steuern der Clinton Ära( bei der "fiscal cliff" war davon noch die Rede) nicht mehr mit drin. Und es ist sogar ein deutsches Wort: http://de.wikipedia.org/wiki/Sequestrierung

@revan Das hartgeschundene Militär? Das ist doch lächerlich. Das militär ist unter Bush zu einem fetten parasiten geworden. Allein die ganzen Söldnerfirmen die staatlich finanziert werden und dann noch die vielen neuen Geheimdienste. Dazu noch Jobprogramme wie die F-35 (332 Milliarden für die Entwicklung, 1,5 Billionen erwartete Gesamtprogrammkosten, geflogene Einsätze: 0). Nenene ist schon gut dass da beschnitten wird. Und bei der Infrastruktur und dem Bildungssystem gibt es sowieso nicht so viel zu kürzen. 60% der Brücken zählen dort als gefährdet und vor allem das Stromnetz hat Dritte-Welt-Standart. Naja wir werden ja sehen was passiert.

revan

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #601 am: 26. Februar 2013, 23:26:02 »
Frage. Was bedeutet genau "Sequestration"? Das es was mit Budgetkürzungen zu tun hat ist ja wohl klar, aber was genau? Und ist das ein deutsches oder englisches Wort?

Nun die Übersetzung ins deutsche wäre etwa Beschlagnahmung oder Zwangsverwaltung. Das Sequestration von den wir sprechen ist die Folge der Dysfunktion in Washington also des Unvermögens der beiden großen Parteien also der Demokraten und der Republikaner sich auf einen Defizitabbau zu einigen. Die ganze Sequestration Idee war mehr oder weniger eine Verzweiflungstat als die Schulden Abbau Gespräche 2011 scheiterten da die Republikaner keine Steuern erheben und die Demokraten keine Seriösen Ausgabenkürzungen vornehmen wollten und die Republikaner damit drohten das Schuldenlimit nicht mehr anzuheben, was zur Zahlungsunfähigkeit der USA geführt hätte. Daher wurde Sequestration von Konzept her so idiotisch und verehrend gestaltet um die Parteien eigentlich zu einen Kompromiss förmlich zu zwingen, da die Konsequenzen so verehrend währen, so dachte man 2011 wenigstens, dass keiner es ernsthaft in Betracht ziehen würde.


Grund für seine Schaffung soll aber auch der Wunsch Obamas gewesen sein eine neue Debatte um Schulden (die Verhandlungen 2011 hatten ihn in den Umfragen nämlich sehr geschadet) um jeden Preis  vor der Wahl vermeiden. Die Republikaner akzeptierten aber 2011 nur eine Anhebung  des Schuldenlimits um die Höhe des vereinbarten Schuldenabbaus (ca. 1,5 Billionen) was dazu geführt hätte das das Schulden Limit noch vor der Wahl erreicht worden wäre,  da kam also Obamas Mannschaft die Sequestration Idee (1,2 Billionen ungezielte Schnitte) und die Republikaner stimmten dem zu. Mann hatte wohl auch auf beiden Seiten gehofft, dass die Wahl 2012 klare Mehrheitsverhältnisse schaffen würde was aber leider nicht geschah. Und nun werden beide Parteien ihre Geiseln töten wenn man so will also wobei die Demokraten das Pentagon kastrieren (-500 Milliarden verteilt über 10 Jahre)  während die Republikaner alle sonstigen Ausgaben kastrieren (ebenfalls -500 Milliarden verteilt über 10 Jahre). Darüber werden in den USA längst ganze Bücher geschrieben, für einen Außenstehenden wirkt die ganze Sache wie purer Wahnsinn und es ist auch nichts weniger als das.


@revan Das hartgeschundene Militär? Das ist doch lächerlich. Das militär ist unter Bush zu einem fetten parasiten geworden. Allein die ganzen Söldnerfirmen die staatlich finanziert werden und dann noch die vielen neuen Geheimdienste. Dazu noch Jobprogramme wie die F-35 (332 Milliarden für die Entwicklung, 1,5 Billionen erwartete Gesamtprogrammkosten, geflogene Einsätze: 0). Nenene ist schon gut dass da beschnitten wird. Und bei der Infrastruktur und dem Bildungssystem gibt es sowieso nicht so viel zu kürzen. 60% der Brücken zählen dort als gefährdet und vor allem das Stromnetz hat Dritte-Welt-Standart. Naja wir werden ja sehen was passiert.


Das geht zwar am Thema vorbei,  aber deine Aussagen betreff des Militärs sind Blödsinn. Ich empfehle dir daher dich mit der Materie genau zu beschäftigen anstatt auf Populismus zu setzen, wenn du magst können wir das ganze per PM ausdiskutieren, der US Haushalt ist nämlich sozusagen mein Fachgebiet. Aber zum Thema F35 nur so viel, du hast Heute ca. 2500 Fighter (F15, F16, A10, AV8) in den drei Teilstreitkräften (USAF, USN, USMC) die alle längst mehr als 20 Jahre alt sind und die dringend ersetzt werden müssen und das F35 Programm soll eben genau dies tuchen. Wenn du also das F35 Programm nun cancelst, mit was willst du dann bitteschön diese Flugzeuge die buchstäblich auseinanderfliegen sonst ersetzen? PS. Die Gesamtkosten von 1,5 Billionen beziehen sich darüber hinaus auf die gesamte Lebensspanne des Programmes, von zirka 40 Jahren.  Wie gesagt, ich diskutiere das sehr gerne mit dir bis ins letzte Detail über PM aus. ;)

tobi

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #602 am: 26. Februar 2013, 23:30:05 »
Erstmal sollte man bedenken, dass CCiCap bzw. das kommerzielle Crewprogramm vielleicht verzögert, sicher aber nicht gestrichen wird.

Ich glaub nicht, dass Boeing aussteigt - egal ob Sequestration oder nicht. Wenn Geld gekürzt wird, kann Boeing (mit eigenen Mitteln) auf SpaceX aufholen. Da verliert man natürlich erstmal Geld und es ist erstmal unklar, ob Boeing da noch mitmacht. Aber wenn Boeing aussteigt, würde man SpaceX komplett das Feld überlassen, was mit einem erheblichen Imageverlust einhergehen dürfte. Da muss man natürlich ein wenig Risiko eingehen bzw. unternehmerischen Geist zeigen, aber Boeing hat immerhin den Dreamliner gebaut und da ist man ein erhebliches Risiko eingegangen und das Risiko besteht weiterhin (Stichwort Batterien).  Außerdem gibt es ab 2015 einen neuen ISS-Versorgungsvertrag zu vergeben und da könnte sich Boeing mit CST-100 bewerben. Es gibt also auch eine Perspektive ohne CCiCap.

SpaceX bleibt sicher dabei. Musk will schließlich zum Mars, da kann er keine halben Sachen machen. ;) Wenns weniger Geld gibt, gehts natürlich langsamer. Aber abgesehen davon schafft man es ja gerade mit internen Mitteln eine supergroße Rakete zu bauen, es scheinen also Mittel vorhanden zu sein, wo immer sie auch herkommen.

revan

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #603 am: 26. Februar 2013, 23:34:23 »
Erstmal sollte man bedenken, dass CCiCap bzw. das kommerzielle Crewprogramm vielleicht verzögert, sicher aber nicht gestrichen wird.

Das ist zwar richtig, doch jede Verzögerung stellt das Programm aufgrund seiner Zielsetzung in Frage. Sprich lohnt es sich das Programm fortzuführen wenn es erst 2018 oder 19 einen Flug zu ISS fliegen könnte in Anbetracht der Tatsache das die ISS nur bis 2020 gesichert ist? Wenn nicht irgendein Wunder passiert und Sequestration entschärft wird dann wird genau diese Debatte schon 2014 aufkommen und CCDev hat keine echte Lobby in Kongress noch im Senat.


Offline Majo2096

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #604 am: 26. Februar 2013, 23:42:56 »
Naja wenn man die ISS 2020 beendet wird man vileicht eine Biegelow station kaufen und im Aleingang betreiben, dann währen eigene Raumschiffe um so wichtiger und da man auchfür eine Station von Begelow flüge brauchen würde braucht man Kapseln sonst würde man sogar hinter China zurückfallen was bemannte Raumfahrt angeht.

Offline Gerry

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #605 am: 26. Februar 2013, 23:51:56 »
Danke Atlan und revan für die Aufklärung.

Wer weis ob die ISS in irgendeiner Weise doch noch über 2020 hinaus betrieben wird, ausserdem will Bigalow ja auch irgendwann seine Module hochbringen und braucht dann Versorgungsfahrzeuge. Also muss Verzögerung nicht automatisch das Ende bedeuten.

Bisschen mehr sorgen mach ich mir um SLS, wenn der nächste Präsident gewählt wird wirds immer noch ein Jahr dauern bis SLS das erste Mal startet, durch Verzögerungen vielleicht noch länger - nicht das da ein neuer Präsi doch nochmal die Reißleine zieht :-X
Raumcon-Realist

revan

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #606 am: 27. Februar 2013, 00:02:26 »
Naja wenn man die ISS 2020 beendet wird man vileicht eine station kaufen und im Aleingang betreiben, dann währen eigene Raumschiffe um so wichtiger und da man auchfür eine Station von Begelow flüge brauchen würde braucht man Kapseln sonst würde man sogar hinter China zurückfallen was bemannte Raumfahrt angeht.

Biegelows Station ist genau so Realistisch wie etwa ein Projekt zum Bau eines Todes Sterns. ;D

In ernst wir alle haben doch so viele hochfliegende Pläne von zig Firmen gesehen, was es nicht alles schon gab aber wenn es um die Umsetzung geht so kommt selten mehr heraus als eine schlechte PowerPoint Präsentation. Sprich wenn ich das Wort Weltraum Tourismus oder Weltraum Hotel höre dann macht es bei mir schlicht dicht und das wegen der Erfragung der letzten 20 Jahre. Die Technik von Biegelow mag zwar sehr innovativ sein, wurde auch von der NASA entwickelt, aber die Firma und ihre Ziele ist aber ein schlechter Witz, leider.



Wer weis ob die ISS in irgendeiner Weise doch noch über 2020 hinaus betrieben wird, ausserdem will Bigalow ja auch irgendwann seine Module hochbringen und braucht dann Versorgungsfahrzeuge. Also muss Verzögerung nicht automatisch das Ende bedeuten.


Es ist durchaus möglich das man die ISS sofern noch technisch möglich über 2020 hinaus betreiben wird, aber dies dürfte die Herren und Damen in Kongress und Senat wenig interessieren wenn sie das Haushalt oder die CR für 2014 oder 2015 beschließen. Viele von denen warten geradezu darauf CCDev abzubrechen und jedes Argument wäre ihnen wie gerufen und eine 2 Jährige Verzögerung dürfte unter den aktuellen Bedingungen (ISS Ende 2020)  ein Todschlag Argument für sie sein.  Beim SLS dagegen bin ich optimistisch, den das SLS wurde immerhin gegen den Willen Obamas mit Überparteilicher Unterstützung durchgesetzt, es ist auch deutlich besser finanziert und hat eine starke Lobby wie eine seriöse Zielsetzung. Wenn also der nächste US Präsident nicht Rand Paul heißt, dürfte das SLS daher sicher sein.



Ich finde das Problem mit Commercial Crew Development ist schlicht die perspektivlose Zielsetzung des Programms. Sprich bei Constellation war die Zielsetzung klar (Zum Mond, zum Mars und drüber hinaus) es ging nach vorne raus aus dem LEO in den echten Weltraum zu realen Zielen. beim SLS das eigentlich seihen wir mahl ehrlich nur eine Abgespeckte Version von Constellation unter anderen Namen ist, ist das Ziel auch klar (Zum Mond, zu einen Asteroiden und drüber hinaus). Beim Commercial Crew Development ist die Sache aber anders hier ist die Zielsetzung möglichst billig aus eigener Kraft (also ohne die Russen) zur alternden ISS zu gelangen. Das begeistert nicht, es lässt einen schlicht kalt und man braucht es eigentlich auch nicht und genau hier liegt das Problem mit Commercial Crew Development. Meine Hoffnung war daher das CCDev wenigstens SpaceX genügend Geld verschaffen könnte um eine eigene BEO Fähige Kapsel zu entwickeln die mit SLS hätte konkurrieren können und es gab sehr wohl einige Ansetze für, wenn man sich die Falcon 9 Heavy anschaut aber die Hoffnung habe ich längst aufgegeben.

Atlan

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #607 am: 27. Februar 2013, 01:57:13 »
@revan eventuell sollte ich mir die Sequestration mal genauer ansehen, aber mit dem F35 hast du unrecht. Das Ding hätte man bereits in Irak und in Libyen einsetzten können....hat es aber nicht gemacht...warum nicht? Um noch die alten Flugzeuge abzunutzen? Glaube das läuft in der Armee so nicht. Und schau dir bitte nochmal an was Bigelow Aerospace eigentlich vorhat. Von einem Hotel war eigentlich nie die Rede.....das haben zeitungen für den Durchschnittsbürger runtergedummt. Es geht eigentlich um das Vermieten von Volumen mit Basisausrüstung an Staaten die bei der ISS zu kurz kommen oder gar nicht dabei sind( da zu teuer) und an Unternehmen(sollten sich welche finden). Hauptkunden sollen aber wohlhabendere Nationen aka Japan, Großbritannien und die Emirate. Von Power Point kann auch kaum die Rede sein: Es ist bereits Hardware geflogen und die NASA hat sich ja auch ein Testmodul für die ISS geordert.

Offline Gerry

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #608 am: 27. Februar 2013, 02:50:40 »
Das die Station von Bigelow nicht schon oben ist liegt ja auch nur daran das es bisher kein kommerzielles Transportsystem für die Crews gab meines Wissens nach.
Raumcon-Realist

revan

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #609 am: 27. Februar 2013, 04:14:32 »
@revan eventuell sollte ich mir die Sequestration mal genauer ansehen, aber mit dem F35 hast du unrecht. Das Ding hätte man bereits in Irak und in Libyen einsetzten können....hat es aber nicht gemacht...warum nicht? Um noch die alten Flugzeuge abzunutzen? Glaube das läuft in der Armee so nicht.

Hi Atlan, als der Irak Krieg 2004 tobte bzw. seinen Anfang nahm war die F35 nicht einmal in Produktion bzw. es gab nur den Vorgänger X-35 der natürlich kein Kämpfer sondern ein reiner Demonstrator war. ;)

Der Erstflug der F35 selbst fand am 15. Dezember 2006 statt und dauerte gerade eine halbe Stunde worauf  das Flugzeug laden musste da ein Treibstoffleck auftrat. Die aktuellen F35 sind auch heute immer noch in der LRIP (Low rate Initial Produktion) und die Software ist momentan nicht einmal für einfache Missionen zugelassen (sprich Flüge außerhalb des Test Programm oder für die Piloten Ausbildung) geschweigenden für Kampfeisätze bzw. in Moment sind gar alle F35 wegen eines Motorproblems am Boden, da sie Flugverbot haben. Es könnte sein das du die F35 auch mit der F22 verwechselst hast aber selbst wenn dies so wäre, so zeugt deine Aussage nicht grad von profunden Wissen in der Materie, was nicht bös gemeint ist. Die F22 kam übrigens erst 2005 in dem aktiven Dienst und war in der Basis Ausführung nur für Luft-Luft Missionen geeignet da sie damals nicht einmal JDAMs einsetzen konnte. Sprich die Behauptung, dass die F35 schon längst in Dienst stehen könnte ist einfach Blödsinn wie so vieles was in der Boulevard Presse sowohl in den USA als auch gerade in europäisch bzw. in Deutschsprachigen Raum zu lesen ist. Und auch was den Preis der F35 anbelangt so ist dies eine Wissenschaft für sich, da selbst Offizielle Dokumente widersprüchliche Angeben zu machen. So bezieht sich etwa die Zahl 1,5 Billionen auf die geschätzten Gesamt Kosten des Programmes einschließlich der Entwicklung, der Produktion wie der anfallenden Unterhaltskosten über eine Zeitraum von ca. 40 Jahren. Die F35 mag zwar teurer sein als ein Legacy Figther (F16, F15, F18) aber vergleicht man sie mit modernisierten Versionen eben dieser völlig veralteten Fighter Serien wie etwa der F16 Block60 oder der F15SE so ist der Preis unterschied nur noch marginal. Wie gesagt ich kann das gerne mit dir über PM fortführen und dir auch alles mit Quellen belegen, wenn du magst.


So etwa ganz aktuell betreff des Standes bzw. der Probleme der F35.

http://www.defensenews.com/article/20130222/DEFREG02/302220023/-1/7daysarchives/U-S-Grounds-Entire-F-35-Fleet-Over-Engine-Issues

Zitat

U.S. Grounds Entire F-35 Fleet Over Engine Issues

ORLANDO, Fla. — The Pentagon has suspended all test flights for the entire Lockheed Martin F-35 Joint Strike Fighter fleet due to engine problems.

Oder falls du Interesse an den Aktuellen Stand der aktiven USAF Figther Flotte hast so empfehle ich dir diesen Link, dort findest du neben allen Bestandszahlen der aktive und der Reserve sogar die Altersangaben zu jeden US Figther, Bomber und sonstigen Flugzeug. Das Durchschnittsalter der F15 Flotte beträgt so z.b 27,7 Jahre! Das der F16 die ca. 70% aller US-AF und ANG Kampfflugzeuge ausmachen beträgt 20,8 Jahre. Wenn ich also von einer bereits geschundenen Kraft spreche, so meine ich das ernst und in Kenntnis von Zahlen die du in der Boulevard Presse so nie zu Gesicht bekommen wirst.

http://www.airforce-magazine.com/MagazineArchive/Magazine%20Documents/2012/May%202012/0512facts_figs.pdf



Und schau dir bitte nochmal an was Bigelow Aerospace eigentlich vorhat

Was Bigelow Aerospace angeht (explizit den Weltraum Hotel Part) so habe ich tatsächlich Boulevard Presse zitiert. Aber dies ändert  trotzdem nicht viel an meinen Pessimismus betreff Bigelow, da es zwar wie so viele andere Firmen ein schönes Konzept und hochfliegende Pläne hat aber deren Umsetzung auf sich warten lässt, da schlicht die Finanzierung wie so oft nicht da ist. Ich bin zugegeben durch die Rüstungsbranche auch zu einen Pessimisten verkommen,  aber leider erweist sich dieser Pessimismus sehr oft als simpler Realismus. :-\


Das die Station von Bigelow nicht schon oben ist liegt ja auch nur daran das es bisher kein kommerzielles Transportsystem für die Crews gab meines Wissens nach.

Da wäre ich mir nicht so sicher, denn es hätte sehr wohl die Möglichkeit mit russischen Sojus Kapsel zu fliegen gegeben. Die Russen währen schon aufgrund von Geldmangel sicherlich mehr als bereit gewesen  auch an Biegelow Flüge zu einen angemessenen Preis zu verkaufen. Daher vermute ich einfach,  dass es schlicht an Geld lag wie so oft.

Offline Gerry

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #610 am: 27. Februar 2013, 09:21:14 »
Naja, die Russen sind mit der Sojus ja wohl ziemlich ausgelastet die ISS zu versorgen. Ich kann mir auch noch einige weitere Gründe vorstellen, neben politischen etc auch noch die Tatsache das eine Sojus für drei Leute ausgelegt ist und davon sicherlich mindestens einer ein russischer Pilot/Kapitän ist und Material nur begrenzt mitgeführt werden kann. Das würde dann wohl nicht billig. Aber eine Dragon/CST-100/Dream Chaser hätte Platz für bis zu sechs Passagieren neben einem Piloten oder halt weniger Passagiere dafür entsprechend Volumen und Lastkapazität für Fracht. Mit Sojus/Progress wäre das wirtschaftlich wohl schwer zu machen, auch wenn ein einzelner Platz um die ISS zu besuchen rechgt günstig ist. Das kann man aber nicht mal so eben umrechnen.

Ich denke, von den vielen privaten Konzepten abseits reiner Zubringer ist bei Bigelow tatsächlich die meiste Chance auf Realisierung, zumal wie gesagt schon vor einigen Jahren Hardware flog und die Technologie schon seits den 90iger fertig ist. Das Geld und die Kapazitäten um zumindest erstmal eins der grossen Module zu bauen/starten hat Bigelow wohl, nur fehlt wie gesagt (noch) der kommerzielle Zubringer.

Zu den ganzen Rüstungsdingern sag ich mal jetz lieber nichts...  ;)

Gruß, Gerry
Raumcon-Realist

Offline Majo2096

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #611 am: 27. Februar 2013, 09:31:45 »
zu Biegelow´s Station: Ich halte die Station für sehr Realistisch Genesis 1 und 2 haben die Technische Machbarkeit unter beweis gestellt Biegelow wird wohl bis 2016 2 Ba 330 Module gebaut nur der Puzzelstein Cormerzielle Raumfahrt ist noch nicht fest aber ich bin sicher das er früher oder später kommt. Auch am Geld dürfte es nicht Scheitern.

Führerschein

  • Gast
Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #612 am: 27. Februar 2013, 10:32:50 »
zu Biegelow´s Station: Ich halte die Station für sehr Realistisch Genesis 1 und 2 haben die Technische Machbarkeit unter beweis gestellt Biegelow wird wohl bis 2016 2 Ba 330 Module gebaut nur der Puzzelstein Cormerzielle Raumfahrt ist noch nicht fest aber ich bin sicher das er früher oder später kommt. Auch am Geld dürfte es nicht Scheitern.

Ja, jedenfalls hat Bigelow auf der Präsentation des BEAM Moduls durch die NASA gesagt, er will 250 Millionen Dollar von seinem Privatvermögen investieren, um zwei Ba 330 zu bauen.

Offline Gerry

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #613 am: 27. Februar 2013, 10:44:52 »
Wie gesagt, fehlt halt nur der kommerzielle Zugang. Imho hätte Bigelow schon längst die Module bauen und starten können, aber wie soll dann eine Crew dorthin gelangen? Also heissts warten bis Dragon oder eine der anderen beiden Zugänge verfügbar sind.

Bei Bigelow wie gesagt denke ich am ehesten an eine Realisierung, obs dann irgendwann wirtschaftlich läuft ist ne andere Frage... Wobei, Schwellenländer wie Brasilien als Beispiel wären wohl potenzielle Kunden. Man wird sehen - ich drück jedenfalls die Daumen
Raumcon-Realist

GG

  • Gast
Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #614 am: 27. Februar 2013, 13:31:58 »
Mehrere Sojus pro Jahr zu mieten, wäre nicht möglich gewesen. Die Produktion kann auf den bestehenden Anlagen nicht so weit hochgefahren werden. Im Prinzip produziert man 8 bis 10 Raumschiffe pro Jahr, von denen 2 bis 4 bemannt sind, die restlichen sind Progress. Der Vorlauf liegt bei 3 bis 4 Jahren. Man produziert also heute bereits Teile für 2016/17.

Es gibt zwar Rationalisierungen und Neuerungen, die man in die Sojus einbaut, während man an einem Nachfolger entwickelt. Dass es hier nun auch etwas länger dauert, liegt in erster Linie an der Politik, der die eigenen Ziele wohl noch nicht ganz klar waren/sind?

Und so ähnlich sehe ich dies bzgl CCDev. Keiner weiß so richtig, was er wem verkaufen kann/will. Bigelow wird kaum eine große Station allein mit Flügen staatlicher Agenturen betreiben können, da zum einen Forschung sorgfältig vorbereitet werden muss (das dauert) und zum anderen Japan usw. selber pleite sind.

Privatleute hingegen verfügen offenbar über große Mittel, so groß, dass sie diese in vielerlei Projekte zersplittern und sinnlos verpulvern können. Als sinn- und aussichtslos sehe ich Stratolaunch, Golden Spike, Planetary Ressources und das Tito-Projekt an. Stattdessen könnte man Dream Chaser oder Falcon Heavy unterstützen. Dream Chaser für die US-amerikanische Seele (wir haben wieder einen Shuttle) und Falcon Heavy, um neues Geld zu verdienen.

Offline Gerry

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #615 am: 27. Februar 2013, 13:45:37 »
Naja, ich sehe bei Bigelow schon ein gewisses Potential an staatlichen Kunden, Brasilien z.B. als Schwellenland möchte in den Weltraum, kommt da aber selber nicht mal mit kleinen Satelitten vorwärts, Indien ist auch noch weit von einem bemannten Programm entfernt, auch wenn Japan selber pleite ist könnts mit einem der mächtigen Konzerne in Verbindung dort was werden, Das Geld in den arabischen Emiraten will auch irgendwo ausgegeben werden. Also für eine gewisse Zeit sehe ich da bei Bigelow durchaus einen Markt bei staalichen oder staatlich/privat finanzierten Programmen.

Vielleicht kauft sich ja auch ein europäischer Staat oder sogar die ESA ein paar Plätze auf Bigelows  Station.
Raumcon-Realist

GG

  • Gast
Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #616 am: 27. Februar 2013, 13:51:49 »
Für ein Geschäftsmodell ist dies aber nicht ausreichend, wenn sich Brasilien alle 5 Jahre die Beteiligung an einer bemannten Mission genehmigt. Dann kämen weltweil vielleicht ein bis zwei Missionen pro Jahr zusammen. Damit ist kein Geld zu verdienen, es sei denn, man treibt die Preise in die Höhe. Dann können die staatlichen aber auch gleich zu einer staatlich finanzierten Station fliegen.

Bemannte Forschung im All bringt so gut wie nie direkte finanzielle Gewinne.

Offline Gerry

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #617 am: 27. Februar 2013, 13:55:20 »
Ich denke Bigelow will die Preise erstmal niedrig halten um immer mehr Kunden zu gewinnen. Wie gesagt, potentielle Kunden wären da, wenn die über die Jahre hin nach und nach aufspringen könnts klappen. Aber ob Bigelow das wirtschaftlich so lange durchhält ist ne andere Frage ;)
Raumcon-Realist

LOXRP1

  • Gast
Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #618 am: 27. Februar 2013, 14:26:45 »
Für ein Geschäftsmodell ist dies aber nicht ausreichend, wenn sich Brasilien alle 5 Jahre die Beteiligung an einer bemannten Mission genehmigt. Dann kämen weltweil vielleicht ein bis zwei Missionen pro Jahr zusammen. Damit ist kein Geld zu verdienen, es sei denn, man treibt die Preise in die Höhe. Dann können die staatlichen aber auch gleich zu einer staatlich finanzierten Station fliegen.

Bemannte Forschung im All bringt so gut wie nie direkte finanzielle Gewinne.

Ganz ehrlich ohne exakte Zahlen können wir aus unserer Froschperspektive die Situation nicht richtig einschätzen.
Ein Gedankenspiel läßt sich alle mal machen.
Es gibt nun mehrer Schwellenländer abgesehen von Brasilien, da fällt mir auf Anhieb Indien, Süd Korea, Singapur usw.. ein oder auch Australien was ja kein Schwellenland ist. Dann kommen auch als Kunden Konzerne in Frage.
Für bemannte Forschung im All muss die Station auch nciht immer besetzt sein, so könnte man Versuche  vorbereiten und sie in einem Jahr ernten und auswerten.

Ich für meine Persone hoffe auf das Beste, rechne mit dem Schlimmsten.

Atlan

  • Gast
Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #619 am: 27. Februar 2013, 23:35:43 »
Man darf da auch Japan nicht vergessen. Eigene bemannte Raumfahrt ist geplant, aber ohne Ziel bisher...und natürlich alle anderen , die auf nationales Prestige wert legen(mir fallen da spontan England und Frankreich ein). Aber im Endeffekt werden wir uns wohl gedulden müssen. Die Informationspolitik von Bigelow lässt darauf schließen, dass wir erst wenn alles in trockenen Tüchern ist was erfahren werden.

P.S. Südkorea ist ja wohl kein Schwellenland....wollt ich mal gesagt haben :)

websquid

  • Gast
Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #620 am: 27. Februar 2013, 23:39:48 »
Nationales Prestige passt aber nur schlecht damit zusammen, alles in den USA einzukaufen...
Das ist keine wirklich gute Perspektive

Führerschein

  • Gast
Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #621 am: 03. März 2013, 19:11:37 »
Die Mittel für CCiCap werden jetzt gekürzt. Ich bin aber trotzdem optimistisch, daß SpaceX den Dragonrider fertigstellen kann. Die Mittel werden wohl noch reichen, um den dieses Jahr geplanten Pad-Abort durchzuführen.

Den Abort bei Max-Q kann man wohl in etwas vereinfachter Form notfalls selbst durchführen. Dann will ich mal sehen, ob man wirklich im Kongress/NASA die Mittel für die man rated Zertifizierung nicht zur Verfügung stellt.

Ich bin mir ziemlich sicher, man kann den Max-Q Flug mit einer leicht modifizierten 2. Stufe durchführen, was die Kosten deutlich reduzieren würde. Bei den bisher geflogenen Kapseln wurde für den Test auch keine ganze Rakete, sondern deutlich vereinfachte Testartikel geflogen.

Ob Boeing unter den Umständen weiter macht, muß sich erst zeigen. Sie hatten ja wohl Rauchzeichen gegeben, daß sie MEHR Geld brauchen, um weiterzumachen.


Offline Majo2096

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  • 902
Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #622 am: 03. März 2013, 19:33:41 »
Zitat
Ob Boeing unter den Umständen weiter macht, muß sich erst zeigen. Sie hatten ja wohl Rauchzeichen gegeben, daß sie MEHR Geld brauchen, um weiterzumachen.

Wenn Boeing austeigt finde ich das nicht wirklich schlimm habe bei Boeing sowieso nur das gefühl sie wollen nur Gel absaugen.

und wenn Boing aussteigt heißt das nicht auch das für die anderen Teilnehmer ist jetzt mehr Geld da oder Verschwindet der Anteil der für Boing geplant war dann ?

tobi

  • Gast
Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #623 am: 06. März 2013, 23:12:15 »
Das Repräsentantenhaus hat ein Gesetz verabschiedet, dass SLS und CCiCap vor den Sequestrationseffekten schützt. Es muss noch vom Senat bestätigt werden.

Offline Gerry

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #624 am: 07. März 2013, 00:26:43 »
Das ist doch eine gute Nachricht. Ich befürchte aber nur, dass da wissenschaftliche Missionen, wo es ohnehin nicht mehr viele geplante gibt, noch weiter darunter leiden müssen. Aber man kann halt nicht alles haben wenns mit der Kohle knapp ist... :(
Raumcon-Realist