Der Masseverlust erfolgt nach meinem verständnis nicht aufgrund einer Emission aus dem Inneren der SLs, sondern in dem die Masse der SLs selbst vor und während der Fusion direkt in Energie (GW) umgewandelt wird.
Ich glaub da hast du mich falsch verstanden. Wenn die Löcher Masse verlieren (zuerst einmal völlig egal durch welchen Prozess), schrumpft der Ereignishorizont, richtig? Der Schwarzschildradius ist ja direkt abhängig von der Masse.
Wenn ein Teilchen gerade so hinter dem Ereignishorizont war und als Folge der Massenabnahme der Schwarzschildradius kleiner wird, müsste das Teilchen doch frei werden. Somit würde das SL anfangen zu strahlen.
Oder seh ich das falsch?
Mane
Du hast recht, da habe ich tatsächlich falsch verstanden.
Stimmt, das SL schrunmpft aufgrund der Energieabstrahlung bei der spiralförmigen Annäherung.
Wenn man annimmt, dass bei dieser verkleinerung des Schwarzschildradius ein Teilchen gerade mal eben den Ereignishorzont überschritten hat, wird es dann wieder vom Ereignishorizont auf dem Weg nach "Innen" überholt und befindet sich dann plötzlich wieder außerhalb?
Ist diese Fragestellung so korrekt wieder gegeben?
Zum einen müsste das Teilchen unter dieser Annahme ja breits während des verkleinerung den Ereignishorizont überschritten haben, war also somit bereits schneller als der Radius schrumpft.
Zum anderen ... tja, da kommen wir wieder zu unserer letzte Disussion
... ist "innen" überhaupt noch definiert. kann sich ein teilchen sozusagen im Inneren in einer Art und Weise "aufhalten"? Oder stürzt es mit was für einer Geschwindigkeit-auch-immer schnurstracks ins Zentrum?
Kann es dabei überhaupt noch eine Geschwindigkeit für Materieteilchen geben, die größer ist, als die des Teilchens, wenn es sich in einem Gebiet befindet in dem die Fluchtgeschwindigkeit größer als die Lichtgeschwindigkeit ist? (wenn ich die physikalischen Verhältnise von Außen bis zu Horizont einfach ins Innere weiter extrapoliere)?
Wenn ja, kann der Eriegnishorizont bei der Schrumpfung des SL diese Geschwindigkeit erreichen, damit das teilchen plötzlich wieder außerhalb ist?
Und meines erachtens die Frage aller Fragen: Kann ein Teilchen unter diesen Bedingungen überhaupt noch seine Identität bewahren? (selbst wenn ich unsere Physik ins Innere extrapoliere). Barionische Materie zerfällt im Moment des Übergangs vollständig, weil die Austauschteilchen (zB Gluonen, oder Photonen den höherliegenden teil nicht mehr erreichen/sehen.
Aber was passiert mit Elektronen, Neutrinos oder Quarks sofern diese elementar sein sollten?
Ich glaube nicht, dass es einen irgendwie gearteten Prozess gibt, der es irgend etwas erlaubt sich von innerhalb des Ereignishorizontes wieder nach draußen zu bewegen. Auch durch Hawkingstrahlung wird ja nicht materie von Innen nach draußen "transportiert". Diese Strahlung entsteht unmittelbar außerhalb des Ereignishorizontes.
Insofern sollten diese nackten SLs nicht im em-bereich zu strahlen anfangen. es sei denn sie sind elektrisch geladen. Dann emitieren sie em-Strahlung da sie selbst nicht nur beschleunigte Masse sind, sondern auch beschleunigte Ladung. Das ist unter diesen umständen der einzige Prozess, bei dem ich mir vorstellen kann, wie em-Strahlung in so einem Fall emitiert werden kann.
Teilchenstrahlung aufgrund von Schrumpfung, Verschmelzung oder Beschleunigung (Spiralbahn) halte ich sogesehen für nicht drin.
Vielleicht hat Volker dazu auch eine Einschätzung.
Ich gehe da aktuell mit meinem bescheidenem Verständnis dieser Objekte und deren Physik ran. Und das fällt zum großen Teil unter meine Beschreibung von "gesundem Menschenverstand".
Und ... naja .. siehe meine Signatur, was ich diesbezüglich davon halte.