Verlinkte Ereignisse

  • ca. 12:00 Bundestag debattiert über Raumfahrt: 07. November 2014

Raumfahrt-Politik in Deutschland

  • 1014 Antworten
  • 315314 Aufrufe
*

Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4602
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #925 am: 21. Februar 2025, 06:13:45 »
Irgendwie frage ich mich schon, ob wir, aus welchem Grund auch immer, eine besonders negative Grundhaltung gegenüber der Welt und allem haben, insbesondere wenn es um Leistungsträger, Startups oder andere Firmen aus Deutschland geht.   P-I
Im europäischen Vergleich findet sogar die wahrscheinlich (ich habe es nicht überprüft) teure Vega ihre Nutzlasten, wenn sie starten kann.
Aus strategischen Gründen ist es wichtig, dass Europa mehr als eine Möglichkeit hat, ins All zu kommen.
International sind sehr viele Firmen davon überzeugt, dass es einen Markt für kleine Nutzlasten gibt oder bald geben wird.
Keine Frage, nicht alle Firmen werden weltweit überleben, einige haben schon aufgegeben oder wurden verkauft bzw. übernommen.
Per se aber zu sagen "das wird nichts", das halte ich für falsch und auch schädlich.
Wir sind tatsächlich an einer Zeitenwende, aber nicht weil Putin die Ukraine überfallen hat, er führt seit 2014 Krieg in der Ukraine, sondern weil sich die Trump-USA aus dem Kreis der "westlichen Demokratien" und von unseren "westlichen Werten" verabschiedet hat.
Wir Europäer, zusammen mit allen Ländern, die an einer werteorientierten Weltordnung interessiert sind, müssen zusammenarbeiten. Dazu gehört auch, dass wir unsere eigenen Fähigkeiten erhalten und erarbeiten.
Dazu gehört auch der Zugang zum All in allen Klassen.

Liebe Grüße
Rücksturz
Neues Bild, gleicher Bart!

*

Offline Therodon

  • *****
  • 1357
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #926 am: 21. Februar 2025, 09:01:58 »
Betrifft ja nicht nur die Raumfahrt
Und auch wenn erfolgreich, von wem werden sie gebraucht?

Wenn du nicht gerade auf die Ariane Entwicklung setzt auf jeden Fall von Europa. Nicht vergessen das man in Europa nicht für alles auf SpaceX setzen kann.

Irgendwie frage ich mich schon, ob wir, aus welchem Grund auch immer, eine besonders negative Grundhaltung gegenüber der Welt und allem haben, insbesondere wenn es um Leistungsträger, Startups oder andere Firmen aus Deutschland geht. 

Hoffe ist nicht zu sehr OT, aber das ist ja nicht nur Raumfahrt bezogen. Da gibt es auch viele Abhandlungen drüber das die Mentalität hierzulande eine völlig andere ist als z.b in den USA. Sehr vereinfacht sind wir hier halt eher die Skeptiker. Wenn etwas scheitert heißt es schnell "War doch klar", während in den USA eher das Risiko das "Probierens" gewürdigt wird. Hat natürlich jede Variante Vor und Nachteile, keine Frage. Aber daraus resultiert dann natürlich auch eine gewisse Skepsis neuen Technologien gegenüber.

*

Offline roger50

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 12736
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #927 am: 21. Februar 2025, 12:27:59 »
Zufällig gerade heute bringt NSF einen längeren Artikel über die Spectrum-Rakete von ISAR Aerospace. Demnach hat die Spectrum alle Static Fires von Erst- und Zweitstufe erfolgreich absolviert. Alles was ISAR Aerospace noch fehlt, ist die Genehmigung und Lizensierung für einen Start in Andöja durch die norwegischen Behörden.

https://www.nasaspaceflight.com/2025/02/isar-spectrum-static-fire/
(auf englisch, aber mit Bildern und Videos)

Gruß
roger50

P.S.: Ich glaube, angesichts des Status beider Träger (Spectrum und RFA-One)  könnten jetzt Threads in der "Unbemannte Raumfahrt" angelegt werden.

*

Online alepu

  • *****
  • 13016
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #928 am: 21. Februar 2025, 12:48:38 »
Und auch wenn erfolgreich, von wem werden sie gebraucht?

Die Frage war anders gemeint.

Es gibt nicht zu viele Raketen, sondern zu wenig Projekte.
Die Wissenschaft sollte stärker unterstützt werden um entsprechende Missionen entwickeln zu können.
Diese Raketen sind ja auch hoffentlich nur der erste Schritt zur Entwicklung leistungsstärkerer wiederverwendbarer Träger, die dann irgendwann einen unabhängigen europäischen bemannten Zugang zum All gewährleisten können.
Denn wie es gerade aussieht, werden wir ihn brauchen.
Und es ist niemandem geholfen, wenn Raketen entwickelt und gebaut werden, nur um kurz darauf wegen mangelnder Nachfrage wieder verschrottet zu werden.

*

Offline Therodon

  • *****
  • 1357
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #929 am: 21. Februar 2025, 12:51:54 »
Und auch wenn erfolgreich, von wem werden sie gebraucht?

Die Frage war anders gemeint.

Es gibt nicht zu viele Raketen, sondern zu wenig Projekte.
Die Wissenschaft sollte stärker unterstützt werden um entsprechende Missionen entwickeln zu können.
Diese Raketen sind ja auch hoffentlich nur der erste Schritt zur Entwicklung leistungsstärkerer wiederverwendbarer Träger, die dann irgendwann einen unabhängigen europäischen bemannten Zugang zum All gewährleisten können.
Denn wie es gerade aussieht, werden wir ihn brauchen.

Wobei man bei Wissenschaftsprojekten noch argumentieren könnte das die Mehrheit problemlos auf einem US Träger fliegen kann. Anders sieht es da schon bei militärischen Nutzlasten aus. Die werden zukünftig nicht weniger werden, da sich die Digitalisierung natürlich rasant fortsetzt, aber dafür braucht man halt europäische Träger und am besten sogar unterschiedlicher Größe.

*

Offline roger50

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 12736
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #930 am: 21. Februar 2025, 15:55:58 »
An alle, die hier ins Feld führen, daß man auch auf ausländischen Raketen starten können, z.B. in den USA.

Jeder €/$ den wir für einen Start ins Ausland überweisen, ist erstmal weg. Denn jeder €, den Nutzer jeder Art für den Start auf einer europäischen Rakete zahlen, bleibt in der europäischen Wirtschaft. Für Löhne und Arbeitsplätze. Denn praktisch alle Kosten in der Raumfahrt gehen genau dafür drauf.

Gruß
roger50

Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #931 am: 21. Februar 2025, 20:11:22 »
Richtig! Aber als Steuerzahler habe ich auch ein Interesse, dass die Starts nicht das doppelte oder mehr gegenüber anderen Anbietern kosten., weil man nicht wettbewerbsfähig ist und sich jede Menge Bürokratie leisten kann. RFA wünsche ich viel Erfolg.

(Das sich die USA von den westlichen Werten verabschiedet haben, kann man auch ganz anders sehen. Womöglich geht man auch nur zurück zu den westlichen Werten von vor 30 Jahren? Und wer definiert denn die Inhalte dieser werteorientierten Weltordnung? Deutsche Parteien? NGO's? Und wie soll das ermöglicht werden? Mit militärischen Mitteln? )

Offline Sirkuv

  • ***
  • 130
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #932 am: 22. Februar 2025, 19:41:24 »
Wenn wir zum Zustand von vor über 30 Jahren zurückgehen, würden wieder russische SS-20 in meinem Wald stehen. :-o3 Daran habe ich keinerlei Interesse. Lieber zahle ich als deutscher Steuerzahler mehr in die heimische/europäische Raumfahrt aka Verteidigung. Mein Vertrauen zu Vereinbarungen, auch im Raumfahrtbereich, mit irgendeinen der Großmächte liegt bei Null.

*

Offline jdark

  • *****
  • 729
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #933 am: 22. Februar 2025, 21:45:34 »
Und wer definiert denn die Inhalte dieser werteorientierten Weltordnung? Deutsche Parteien? NGO's? Und wie soll das ermöglicht werden? Mit militärischen Mitteln? )

Sehr sympathischer Beitrag.
Und wer ist schuld?....

Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #934 am: 24. Februar 2025, 09:32:14 »
Nun wurde also gewählt.
Ich hoffe das SchwarzRot die Bildung und die Raumfahrt anschiebt und nicht nur die Rüstung. Europa wird nur seinen Wohlstand behalten durch meisterhafte Spitzentechnologie, nicht durch Deindustrialisierung.

@jdark
Danke. Solltest Du Deinen Beitrag ironisch gemeint haben, dann sieh meinen doch einfach als konkrete Frage, die ja auch konkret beantwortet werden kann. Sympathie hilft bei den aktuellen Problemen wenig.

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #935 am: 25. Februar 2025, 09:14:19 »
Das ESPI analysiert die deutschen Raumfahrtaktivitäten in Bezug auf die Europa-/Bundestagswahlen von 2021 u.2025.
Die Budgets und das Interesse der Politik im Gegensatz zu internationalen Entwicklungen sind gesunken.

https://www.espi.or.at/briefs/bundestag-election-2025-understanding-the-german-space-debate/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline Mojschele

  • ****
  • 326
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #936 am: 26. Februar 2025, 16:00:05 »
Und wer definiert denn die Inhalte dieser werteorientierten Weltordnung? Deutsche Parteien? NGO's? Und wie soll das ermöglicht werden? Mit militärischen Mitteln? )
Für die Definition gibt es keine Naturregeln, insofern ist so ein Versuch immer ein wenig verschwommen. Bislang basierte die westliche Weltordnung auf eine amerikanisch-europäischer Übereinstimmungen diverser Werte was Menschenrechte, demokratische und wirtschaftlicher Freiheiten und - für unser Forum wichtig - die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung betrifft. Abgesichert war diese Weltordnung aufgrund der amerikanischen Militärs und marginal der anderen westlichen Staaten.
Trump hat in seinen 5 Wochen nahezu alle Pfeiler die diese gemeinsame Wert- und Weltordnung ausmacht, zum Einsturz gebracht.
Wie es nun weitergehen soll dürfen nun selbstverständlich deutsche Parteien, diverse NGO's und die Zivilgesellschaft diskutieren. Erfolgreich gegenüber den aggressiven Weltmächten wird man mMn nur in einem möglichst geeinten Europa sein das seine wirtschaftlichen und militärischen Schwachstellen schnell ausbügelt. Dazu gehört auch ein unabhängiger und möglichst breit aufgestellter Zugang zum Weltraum. All die europäischen Raketenstartups sind eine Basis dafür und man kann nur hoffen dass sie im ersten Schritt zumindest technisch erfolgreich sein werden.

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #937 am: 10. März 2025, 21:35:41 »
Torsten Kriening von Spacewatch.global interviewte DLR-Space Agency Chef Pelzer zur Raumfahrtpolitik mit dem Thema "Wünsch Dir was".

Ist jetzt auch nicht das erste Interview, liegt aber in der interessanten Zwischenphase einer abgewählten Ampel und einer noch nicht fertigen neuen Regierung.

Dafür waren die Wünsche wenig neu oder recht bescheiden, er wünscht sich eine brilliante ESA-Ministerratssitzung unter deutscher Führung, ein ministerielles Gremium, das die Ministerien koordiniert, mehr Budget für Raumfahrt, weniger Bürokratie, ESA-Aufträge für die deutsche Industrie, insbesondere für KMUs  und eine Folgemission zu TerraSAR-X/TanDEM-X.

Erwähnenswert ist es, weil man laut Pelzer vereinbart habe, dass die ESA-Ministerratssitzung nicht wieder am Finanzvolumen gemessen werden sollte, wobei unklar blieb, woran denn dann sonst.



Edit: das Video ist zwar erreichbar aber nicht öffentlich. Spacewatch.global hat seine Inhalte seit Jahresanfang auf bezahlte (nicht ganz billige) Mitgliedschaft umgestellt, also faktisch eine Paywall eingerichtet.
« Letzte Änderung: 11. März 2025, 12:23:49 von tomtom »
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #938 am: 31. März 2025, 22:13:55 »
Der Wirtschafts- und Klimaschutz-Minister Habeck gratuliert Isar Aerospace zum Start der Spektrum-Rakete und betont: "Der ungehinderte Zugang zum Weltraum ist strategisch entscheidend – nur wer ins All gelangt, kann es auch nutzen."

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2025/20250331-zitat-minister-habeck-zum-start-der-spectrum-rakete-von-isar-aerospace.html
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19761
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #939 am: 09. April 2025, 14:18:12 »
BILD titelt: Deutschland kriegt ein Raumfahrt-Ministerium
https://www.bild.de/politik/inland/koalitionsverhandlungen-deutschland-kriegt-ein-raumfahrt-ministerium-67f6546438c3276cfc91cfd5

Ist nur eine Schlagzeile. Real/Konkret geht Raumfahrt offenbar nur zurück ans Forschungsministerium ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19761
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #940 am: 09. April 2025, 15:16:49 »
Wenn sich das so bestätigt, schließt sich ein wenig ein Kreis ... zumindest in einer Erzählung / unter einem Blickwinkel:
  • vor 2005 war Raumfahrt im Forschungsministerium angesiedelt.
  • 2005 hatte Edmund Stoiber (CSU, Bayern) Ambitionen Wirtschaftsminister unter Merkel zu werden. Eine seine Forderungen war, dass Raumfahrt "zu ihm" kommen sollte, in ein CSU-geführtes Ressort. Raumfahrt wurde fortan im Wirtschaftsministerium geführt.
  • 2025 übernimmt die CSU das neue Forschungsministerium. Das Ministerium "bekommt" wieder die Raumfahrt zurück, in einem CSU-geführtes Ressort.


Für manche Raumfahtthemen (Exploration, Astronomie, Sonnensystemforschung, ...) wird es da programmatisch einfacher werden ihre Themen zu setzen und zu finanzieren, denke ich.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #941 am: 09. April 2025, 19:49:41 »
(Wobei interessanterweise der Bereich Bildung in das Familienministerium wandert.)
(Und das man eine Hyperloop-Referenzstrecke bauen will, spricht wohl auch für die "es schließt sich der Kreis".)

Im Koalitionsvertrag steht zum Thema Raumfahrt:
Zitat
Raumfahrt ist eine Zukunfts- und Schlüsseltechnologie und auch für unsere Sicherheit und unsere
militärischen Fähigkeiten zentral. Deshalb werden wir die Europäische Weltraumorganisation (ESA)
stärken und den deutschen Beitrag zur ESA-Ministerratskonferenz, die Ende 2025 in Bremen
stattfindet, erhöhen. Auch unser nationales Raumfahrtprogramm werden wir ausbauen.
Astronautische Weltraummissionen inspirieren die nächste Generation zu Höchstleistungen. Wir
streben an, dass eine deutsche Astronautin oder ein deutscher Astronaut im Rahmen einer
internationalen Mission zum Mond fliegt. An einer ISS-Nachfolgelösung werden wir uns beteiligen. Wir
unterstützen den Trägerraketensektor und Initiativen wie eine Startplattform in der Nordsee und das
ESA-Mondkontrollzentrum. Unverzichtbar sind auch eigene Fähigkeiten zur Erdbeobachtung und
Kommunikation (zum Beispiel Galileo und IRIS2). Wir wollen, dass kleine und mittlere Unternehmen
sowie Start-ups besser am Markt für Raumfahrtlösungen teilnehmen können und streben an, dass der
Staat stärker als Kunde auftritt.

Außerdem will man sich den Standort Deutschland für das Einstein-Teleskop einsetzen.

Man will im ersten Jahr ein Strategiepapier zur Weltraumsicherheit veröffentlichen.
https://www.wiwo.de/downloads/30290756/6/koalitionsvertrag-2025.pdf
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19761
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #942 am: 10. April 2025, 07:36:26 »
Ist Hyperloop echt noch nicht tot ...  ??? naja ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #943 am: 30. April 2025, 00:03:39 »
Das Bundesland NRW will zentraler Raumfahrtstandort für europäische Autonomie in der Raumfahrt werden und bestellt Prof. Dr. Reinhard Ewald zum Raumfahrtbotschafter des Landes NRW.

Morgen soll in Köln die erste Raumfahrtkonferenz SpaceTech.NRW auf Einladung der Landesregierung, der ESA und des DLR stattfinden. (Ich werde die mir ansehen.)

https://www.land.nrw/pressemitteilung/ehemaliger-esa-astronaut-prof-dr-reinhold-ewald-wird-raumfahrtbotschafter-des
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #944 am: 30. April 2025, 20:19:54 »
Die erste Spacetech Konferenz NRW bot interessante Einblicke in die Raumfahrt und politischen Interessen. Das Zugpferd der Veranstaltung war wohl vor allem Ministerpräsident Wüst und seine Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. Die Ankündigung eines Campus am Standort Köln mit dem GovSatKom-Hub soll wohl die Zielsetzung einer europäischen Autonomie begründen.

Neben GovSatKom wurden aber auch die Themen NewSpace/kommerzielle Raumfahrt und astronautische Raumfahrt, insbesondere ISS-Nachfolge, behandelt. Hier hat NRW eine Kooperation mit der US-Firma Axiom abgeschlossen. Airbus informierte in einem Vortrag über das Projekt Starlab.

ESA-Chef Aschbacher zeigte sich zuversichtlich, dass die Mitgliedsstaaten im Herbst mehr Raumfahrt machen wollen und mehr Mittel bereitstellen werden. (Vor ein paar Wochen sah das noch ganz anders aus).

NRW als wichtiger Industrie- und Wirtschaftsstandort, aber ohne sichtbare Raumfahrt, gelte als schlafender Riese und sollte mit dieser Veranstaltung wohl wachgeküst werden.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/raumfahrtkonferenz-spacetechnrw-nordrhein-westfalen-und-axiom-space-begruenden
https://rp-online.de/nrw/landespolitik/raumfahrtkonferenz-in-koeln-nrw-ist-der-schlafende-riese-der-raumfahrt_aid-126856649
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #945 am: 07. Mai 2025, 18:49:29 »
Mit der neuen Regierung geht also das Thema Raumfahrt vom Wirtschaftsministerium zurück zum Forschungsministerium das jetzt Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt heißt.

Interessanterweise geht aber auch der Bereich Erdbeobachtung, Satellitennavigation und -kommunikation in das neue Ministerium, das bisher im Verkehrsministerium angesiedelt war.

Damit ist Ministerin D. Bär nicht nur für die ESA-Beteiligung, sondern auch für die EU Space Aktivitäten zuständig, die evtl. stark verteidigungslastig werden, aber im Prinzip das BMVg betreffen.

https://www.bundesregierung.de/resource/blob/2196306/2345476/cdff731d8650c3ea9281853dedf46d2c/2025-05-06-organisationserlass-data.pdf

(Falls es jemals noch regulatorische Aspekte mit Raketenstarts geben sollte, dürften die auch in diesem Ministerium angesiedelt werden, zumal man sich um den U-Space (niedrigen Luftraum für Drohnen) kümmern will.)
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #946 am: 05. Juni 2025, 10:10:42 »
Bayern macht zusammen mit Baden-Würtemberg und Bremen eine Pressekonferenz zur Raumfahrt und fordert die Verdoppelung der Budgets für ESA und nationaler Raumfahrt.

Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #947 am: 27. Juni 2025, 19:44:36 »
Der Bundestag hat letzte Woche den Haushalt 2022 verabschiedet. Darin sind 915 Mio. € für die ESA und 370 Mio € für das nationale Raumfahrtprogramm eingeplant. (und das Budget für den "Gemischtwarenladen" DLR steigt auf 768 Mio. €)

Außerdem folgt die Bundesregierung dem BDI-Vorschlag und will mit 10 Mio € Kleinstsatelliten fördern und eine automatisierte Produktion in Deutschland aufbauen. Eine Strategie soll ausgearbeitet werden, wie in Deutschland entwickelte Kleinstsatelliten zu marktreifen Produkten gefördert werden können.

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-891810

Der Haushalt 2025 sieht vor:
- für die ESA-Beteiligung - 939 Mio.
- für das DLR - 736,5 Mio.
- für das nationale Programm - 292 Mio.
Quelle: bundeshaushalt.de/static/daten/2025/soll/draft/epl09.pdf

Also da gibts nicht viel Neues.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #948 am: 28. Juni 2025, 00:56:14 »
Das bayrische Wirtschaftsministerium veranstaltete ein Treffen zur Raumfahrt und fordert mehr Geld für das Ziel "Europa muß auf den Mond".
Man wolle eine bayrische Raumfahrtstrategie erstellen.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayerisches-raumfahrt-treffen-europa-muss-auf-den-mond

Am nächsten Freitag läd dann Ministerpräsident Söder ins DLR Oberpfaffenhofen zum Thema astronautische Raumfahrt zum Mond ein.
https://www.bayern.de/hinweis-auf-einen-termin-von-ministerpraesident-dr-markus-soeder-270/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

*

Offline tomtom

  • Moderator
  • *****
  • 8483
Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #949 am: 04. Juli 2025, 16:41:21 »
Bayern spricht vom Mondgipfel und meint damit, dass man 30 Mio. in die Erweiterung eines Human Exploration Control Center (HECC) investieren will. Bisher diente das Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen zum Betrieb des Columbus-Moduls an der ISS.

https://www.dlr.de/de/aktuelles/nachrichten/2025/gipfeltreffen-am-raumfahrt-standort-bayern
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search