Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten

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Online -eumel-

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #50 am: 05. Mai 2009, 03:34:35 »
Mag sein, daß es die eine oder andere Verbesserung gibt.

Die eine oder andere Verbesserung?!? :o
Ich spreche hier vom Überleben der Menschheit!  8)
Und Du willst das Geld lieber woanders ausgeben! ;)

Fakt ist auf jeden Fall, daß so ein Flug enorme Probleme mit sich bringt.
Das ist doch gerade die Herausforderung!
Auf den Mond ist man ja auch nicht geflogen, weil es leicht ist - sondern weil es schwer ist.
Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden.

Dann ist das Energieproblem nicht zu vernachlässigen.

Diesen Einwurf verstehe ich nicht ganz, denn 1 1/2 Stunden später hast Du im NASA-Thread geschrieben:
Warum sollen Solarzellen nicht reichen ? Im All bin ich doch nicht an eine Grundstücksgröße gebunden.
Da wolltest Du sogar mit Solarzellen zum Mars fliegen!

Keine Verberennungsmotoren (abgesehen von der kalten Wasserstoffverbrennung)
Was ist denn "kalte Wasserstoffverbrennung"? ???

...oder habe ich hier etwas vergessen ?

Bestimmt!
Der neue MSL Rover wird zum Beispiel mit einem RTG angetrieben und es gibt ganz sicher auch noch andere Möglichkeiten, Energie nutzbar zu machen. Daran muß eben gearbeitet werden!
Der Treibstoff für den Rückflug muß möglicher Weise auch auf dem Mars hergestellt werden.

Ein 2 tägiger Besuch auf den Mars macht keinen Sinn.

Sowas ist völlig unmöglich!
Ein Marsflug wird insgesamt über 2 Jahre dauern, weil sich Erde und Mars nur alle zwei Jahre nahestehen.

Noch gibt es zu viele unbekannte. Bevor es kein ausgereiftes Überlebenskonzept gibt hat das keinen Sinn.

Genau.
Deshalb wird man auch erst zum Mars starten, wenn man für all diese Dinge eine Lösung hat.
Aber die kommt nicht von allein - wir müssen jetzt mit der Planung anfangen!

runner02

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #51 am: 05. Mai 2009, 09:34:39 »
Zitat
Auf den Mars angekommen, läßt sich Energie nur in chemischer oder Photovoltaikform nutzen

Es gäbe Windkraft, Atomkraft, Solarkraft (zb. Photovoltaik oder auch direkte Wassererhitzung), ... Geothermienutzung, ...

Zitat
Auf den Mond ist man ja auch nicht geflogen, weil es leicht ist - sondern weil es schwer ist.

Amen

Zitat
Was ist denn "kalte Wasserstoffverbrennung"?
Sie meint wohl die kalte Fusion - was übrigens nichts mit Verbrennungsmotoren zu tun hat...

Zitat
Der Treibstoff für den Rückflug muß möglicher Weise auch auf dem Mars hergestellt werden.
Ohne dies wäre er um Faktoren teurer!!!

Zitat
Deshalb wird man auch erst zum Mars starten, wenn man für all diese Dinge eine Lösung hat.

Probleme lösen sich leider (immer noch) nicht von alleine. Wenn man nicht aktiv daran forscht...




Das Risiko, an Krebs zu erkranken, ist auf jeden Fall überbewertet. Es ist nur ein fadenscheiniges Argument, um ohne wissen die Raumfahrt zu kritisieren.

Wenn man zu rauchen aufhört, und dann zum Mars fliegt, bleibt das Risiko doch kleiner (Marsmission: krebsrisiko +4%)

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Offline Meagan

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #52 am: 05. Mai 2009, 10:37:33 »
Zitat
Diesen Einwurf verstehe ich nicht ganz, denn 1 1/2 Stunden später hast Du im NASA-Thread geschrieben:
Zitat von: Meagan am Gestern um 19:39:55
Warum sollen Solarzellen nicht reichen ? Im All bin ich doch nicht an eine Grundstücksgröße gebunden.
Da wolltest Du sogar mit Solarzellen zum Mars fliegen!

Vielleicht habe ich mich bischen verquert ausgedrückt. Im All ist genug Platz für Solarzellen. Ich bezweifel aber, daß Solarzellen auf der Marsoberfläche ausreichen. Das meinte ich mit Energieproblem. Im All können die Zellen stets auf die Sonne gerichtet werden. Auf den Mars gibt es Tag und Nacht. Außerdem gibt es da noch diese Staubstürme, die Solarzellen auf der Oberfläche zumindestens für kurze Zeit unbrauchbar machen.

Aus Windenergienutzung wird wohl nichts werden. Die Atmosphäre ist einfach zu dünn. Geothermie ? Soviel ich weiß ist der Mars innen abgekühlt. Deshalb gibt es auch keine Erdbeben oder Vulkanausbrüche. Flüssiges Wasser- schön wäre es.

Ja, ich meine die "kalte Fusion" zur Stromerzeugung, habe mich da mit den Verbrennungsmotor ungeschickt ausgedrückt.

Zitat
Das Risiko, an Krebs zu erkranken, ist auf jeden Fall überbewertet. Es ist nur ein fadenscheiniges Argument, um ohne wissen die Raumfahrt zu kritisieren.

Soviel ich weiß, soll die Radioaktivität im All auf jeden Fall so hoch sein, daß man bei einem so langen Flug durch den interstellaren Raum in jeden Fall an Krebs erkrankt. (laut Aussagen der Nasa) Was ist denn nun richtig ?

Zitat
Die eine oder andere Verbesserung?!? Schockiert
Ich spreche hier vom Überleben der Menschheit!  Cool
Und Du willst das Geld lieber woanders ausgeben! Zwinkernd

Sichert eine Marsmission wirklich das Überleben der Menschheit ???? Eine Art Arche Noah Prinzip ?

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Offline Schillrich

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #53 am: 05. Mai 2009, 11:18:35 »
Bzgl. des Krankheitsrisikos kenne ich folgende Aussage:

Marsfahrer sollten ihre Kinderplanung schon abgeschlossen haben. Ca. 1/3 des Genoms kann auf so einem Flug geschädigt/beeinflusst werden.

Es geht nicht darum, dass sie selbst Krebs (schnell) bekommen, was relativ unwahrscheinlich ist, da die Zellen sehr robuste Korrekturmechanismen im Stoffwechsel haben, sondern darum, dass ihr Genom so stark geschädigt wird, dass ein Nachkomme starke Erbschäden mit auf den Weg bekommen würde.
\\   //    Grüße
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Online -eumel-

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #54 am: 05. Mai 2009, 11:57:02 »
Sichert eine Marsmission wirklich das Überleben der Menschheit ???? Eine Art Arche Noah Prinzip ?
Ein Marsflug sicher nicht.

Aber wir wissen, daß die Erde nicht für immer Lebensbedingungen bieten wird.
Dann können wir entweder Aussterben wie die Tiere (etwa die Dinosaurier), oder wir entwickeln und nutzen unsere Fähigkeiten um zu überleben.

Am Mars können wir viel über die komplexen klimatischen Zusammenhänge lernen.
Vielleicht können wir durch Terraforming die Bedingungen auf dem Mars so ändern, daß dort Leben möglich wird.
Mit dem dabei erworbenen Wissen könnten wir vielleicht auch klimatische Defekte auf der Erde korrigieren, wie etwa die globale Erwärmung, den Treibhauseffekt, oder eine weitere Eiszeit.

Es wird für uns sicher auch nützlich sein, uns mit den Auswirkungen kosmischer Strahlung und dem Schutz dagegen zu beschäftigen.
Wie wir wissen, ändert auch die Erde gelegentlich die Polarität im Magnetfeld.
Natürlich sind das langfristige Prozesse, aber die nächste Verpolung ist überfällig und steht offenbar bevor.
Es wurde bereits eine zunehmende Abschwächung des Erdmagnetfeldes und auch örtlich auftretende Knoten in den Feldlinien festgestellt.
Geologen haben ermittelt, daß so eine Umpolung auch eine Weile dauert. Es kam dabei auch schon vor, daß die Erde für 1000 Jahre ohne Magnetfeld auskommen mußte.
Das dürfte uns unvorbereitet nicht gut bekommen!

Langfristig kann die Menschheit nur überleben, wenn sie diesen Planeten verlassen, andere Planeten erreichen und besiedeln kann.

Um so etwas aktiv vorzubereiten, werden wir Jahrhunderte, vielleicht 1000 Jahre brauchen.
Wir können also nicht auf die Katastrophe warten, sondern müssen jetzt anfangen und Schritt für Schritt gehen.
Der Marsflug wäre ein guter Anfang! :)

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Offline James

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #55 am: 05. Mai 2009, 12:04:15 »
Hi

Ja, ich meine die "kalte Fusion" zur Stromerzeugung

Auf dem Mars wird die Energieversorgung wohl konventioneller gelöst werden.
Kalte Fusion gibt es nicht. Das was Fleischmann und Pons 1989 veröffentlicht haben, hat sich alles in heiße Luft verwandelt. Es gibt nichts, keine Anlage, keinen Versuchsaufbau, wo mit diesen dargestellten Verfahren nachweisbar Energie gewonnen werden kann.
Von diesem Begriff können wir uns verabschieden.

Gruß, James

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Offline Schillrich

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #56 am: 05. Mai 2009, 12:05:30 »
Bisherige Umpolungen scheint unser Ökosystem, auch mit komplexen Säugetieren, aber gut überstanden zu haben.
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Kreuzberga

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #57 am: 05. Mai 2009, 12:13:58 »
Das was Fleischmann und Pons 1989 veröffentlicht haben, hat sich alles in heiße Luft verwandelt.

Nur als kleiner Einschub, da das ein anderes Thema wäre, ist hier eine interessante Reportage ("60 Minutes - Cold Fusion Hot Again?") verlinkt, die ein aktuelles Interview mit Fleischmann enthält: http://www.cbsnews.com/stories/2009/04/17/60minutes/main4952167.shtml
« Letzte Änderung: 05. Mai 2009, 13:36:23 von Kreuzberga »

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Online -eumel-

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #58 am: 05. Mai 2009, 12:14:04 »
Bisherige Umpolungen scheint unser Ökosystem, auch mit komplexen Säugetieren, aber gut überstanden zu haben.

Sicher?
Willst Du es erst unvorbereitet ausprobieren? :-\

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Offline Schillrich

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #59 am: 05. Mai 2009, 12:23:15 »
Bei Wikipedia steht:
Zitat
dass sich das Erdmagnetfeld im Mittel etwa alle 250.000 Jahre umkehrt. Zuletzt hat sich dieses allerdings vor etwa 780.000 Jahren ereignet, die nächste Umpolung ist also gleichsam "überfällig". Der Polsprung, also die magnetische Feldumkehr, dauert etwa 4.000 bis 10.000 Jahr

In diesen Zeiträumen gab es schon komplexe Ökosysteme und der Homo Sapiens war auf dem Sprung zur Weltherrschaft. Meines Wissens konnte kein großes Extinktionsereignis einer Polumkehrung direkt zugeordnet werden, oder irre ich da?
\\   //    Grüße
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Online -eumel-

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #60 am: 05. Mai 2009, 12:48:32 »
Bei Wikipedia steht:
Zitat
dass sich das Erdmagnetfeld im Mittel etwa alle 250.000 Jahre umkehrt. Zuletzt hat sich dieses allerdings vor etwa 780.000 Jahren ereignet, die nächste Umpolung ist also gleichsam "überfällig". Der Polsprung, also die magnetische Feldumkehr, dauert etwa 4.000 bis 10.000 Jahr

In diesen Zeiträumen gab es schon komplexe Ökosysteme und der Homo Sapiens war auf dem Sprung zur Weltherrschaft. Meines Wissens konnte kein großes Extinktionsereignis einer Polumkehrung direkt zugeordnet werden, oder irre ich da?

An die einzelnen Veränderungen wird sich heute keiner mehr so genau erinnern können. ;)

Auf jeden Fall waren die Lebewesen ohne Magnetfeld einer stärkeren Strahlendosis ausgesetzt.

Vielleicht sind damals nicht alle gleich tod umgefallen, aber das wird sich ganz sicher auf das Leben ausgewirkt haben.

Eine typische Auswirkung ist dabei die Mutation, oder Veränderungen im Erbgut.
Nach solchen Ereignissen sind oft viele neue Arten aufgetaucht und andere sind verschwunden.
Vielleicht hat der letzte Ausfall des Erdmagnetfeldes den Homo Sapiens sogar begünstigt?
Aber ob das beim nächsten mal auch wieder so ausfällt? :-\

astro112233

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #61 am: 05. Mai 2009, 14:27:41 »
Hallo zusammen,

ich bin ja absolut kein Raumfahrtexperte. Allerdings überlegte ich mir, wenn eine Marsmission im günstigsten Fall etwa zwei Jahr in Anspruch nimmt, wie wirkt sich der Aufenthalt der Marsonauten auf ihre Psyche aus?

Naturgemäß ist es ja gleichgültig, ob sich ein Raumfahrer ein Jahr auf dem relativ nahen Erdenmond aufhält oder ein Jahr auf dem fernen Planeten Mars. 
 
Allerdings sieht der Mondmann seinen Heimatplaneten Erde noch als zu „greifen nahe“ blaue Kugel.   

Vom Mars aus betrachtet nimmt er die ferne Erde gerade noch als Punkt war.     

Daraus könnte sich doch ohne weiteres eine negative psychische Veränderung entwickeln, die darin gipfelt, dass der Marschmensch, salopp formuliert, langsam aber sicher durchdreht. 

Sollte nur ein Raumfahrer auf die Reise gehen, kommt der Faktor Einsamkeit hinzu. Geht ein Duo oder Trio auf die Abenteuerreise? Ebenfalls eine konfliktgeladene Konstellation. Für so lange Zeit auf engstem Raum zusammengepfercht? Bei aller angebrachter Disziplin und psychologische Salbung im Vorfeld. Die Realität schreibt ihr eigene Geschichte. Da könnte die geringste Kleinigkeit ein Katastrophe auslösen.   
 
Was passiert, wenn zu dem geplanten Zeitpunkt/Startfenster ein wochenlanger „Sandsturm“ die Landeregion verfinstert? Wäre in dieser Situation ein Abflug möglich? Wenn nicht, was dann? Sind die nötigen überlebenswichtigen Dinge für diesen gezwungenermaßen längeren Aufenthalt vorhanden?

Wie sieht es mit der medizinischen Versorgung aus? Ein Arzt wir logischerweise dabei sein. Den Appendix und die eventuell für Unbehagen sorgenden Zähne werden prophylaktisch entfernt. Entwickelt sich etwas schwerwiegendes sind dem Arzt letztendlich die Hände gebunden.

Die finale Frage. Was passiert, wenn die Raumfahrer aus welchen Gründen auch immer nicht mehr in der Lage sind, den Mars zu verlassen? Verhungern, ersticken oder die ... Kapsel schlucken?   

Mir ist natürlich klar, wenn, wenn, wenn. Dann wäre Lindberg nie gestartet, Messner nie ohne Sauerstoff auf den Mount Everest und der Nordpol nie so früh betreten worden.     

Die Technik ist die eine Sache, der menschliche Faktor die Andere.   

Gruß Konrad  ;)

Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #62 am: 05. Mai 2009, 15:03:31 »

Sollte nur ein Raumfahrer auf die Reise gehen, kommt der Faktor Einsamkeit hinzu. Geht ein Duo oder Trio auf die Abenteuerreise? Ebenfalls eine konfliktgeladene Konstellation. Für so lange Zeit auf engstem Raum zusammengepfercht? Bei aller angebrachter Disziplin und psychologische Salbung im Vorfeld. Die Realität schreibt ihr eigene Geschichte. Da könnte die geringste Kleinigkeit ein Katastrophe auslösen.   
 

Ich würde schon sagen das es mehr als 2-3 Astronauten sind, ich würde eher sagen das das Mars-Raumschiff etwa die Außmasse der ISS hat, bei einer Besatzung um die 5-6.

Die Psychologischen Probleme Herasuforderungen betreffend, dürfte wohl ein Psychologe mit an Bord sein.(Hoffen wir, das nicht ausgerechnet der einen Raumkoller kriegt!)

Was passiert, wenn zu dem geplanten Zeitpunkt/Startfenster ein wochenlanger „Sandsturm“ die Landeregion verfinstert? Wäre in dieser Situation ein Abflug möglich? Wenn nicht, was dann? Sind die nötigen überlebenswichtigen Dinge für diesen gezwungenermaßen längeren Aufenthalt vorhanden?

ja.
Nachtrag:korektur:da das Startfenster mehere Monate lang ist, ist es unwahrscheinlich, das es ununterbrochen aufgrund der Witterung unmöglicvh ist zu starten. Sollte es trotzdem dazu kommen, muss man auf das beste hoffen.

Wie sieht es mit der medizinischen Versorgung aus? Ein Arzt wir logischerweise dabei sein. Den Appendix und die eventuell für Unbehagen sorgenden Zähne werden prophylaktisch entfernt. Entwickelt sich etwas schwerwiegendes sind dem Arzt letztendlich die Hände gebunden.
Man Prüft ja vorher die Leute, das sie nicht auf dem Wege Krank werden. Leute, die auf dem Weg krank werden könnten fliegen nicht mit!


Die finale Frage. Was passiert, wenn die Raumfahrer aus welchen Gründen auch immer nicht mehr in der Lage sind, den Mars zu verlassen? Verhungern, ersticken oder die ... Kapsel schlucken?   

Auf die Rettungsmission warten.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

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Offline MSSpace

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  • 2020
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #63 am: 05. Mai 2009, 16:32:22 »
Was die Isolierung der Crew etc. angeht, sind da schon diverse Studien gelaufen. Und ganz aktuell läuft auch das Projekt Mars 500, welches die Bedingungen der Isolation simulieren soll.

Was die Landung auf dem Mars angeht wird man nach einer Studie auf eine Raumstation im Mars-Orbit setzen (vgl. #2 im Thread "Bedeutung von Raumstationen" bzw. http://www.russianspaceweb.com/los.html). Solch eine Station wäre im Mars Orbit denkbar, könnte modular aufgebaut werden und genügend Raum für eine 6er Crew liefern. Abstiege zur Marsoberfläche könnte man dann bei Bedarf bzw bei günstigen Gelegenheiten, evtl auch wiederholt durchführen. Das löst dann auch das angesprochene Sandsturm- und/oder Energieversorgungsproblem und bietet auch günstigere Kommunikationsmöglichkeiten mit der Erde.

Gruß,
MSSpace...
Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

SSRMS, EVA und SARJ???  Hier hilft das Abkürzungsverzeichnis!

Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #64 am: 05. Mai 2009, 16:44:35 »
Hallo,

@ Eumel und @ Schillrich (und wen es sonst noch interessiert):

Der gute Prof. Harald Lesch hat genau zu dem Thema, was denn mit den Lebewesen passiert, wenn das Erdmagnetfeld (z.B. im Rahmen einer Umpolung) verschwindet, eine Sendung gemacht. Kann ich nur wärmstens empfehlen... 15 Minuten mit großem Aha-Effekt (wie bei den meisten seiner Sendungen).

Der Link:

http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-erdmagnetfeld-2005-ID1207917447092.xml

Das Ergebnis verrate ich hier nicht, will ja nicht die Spannung herausnehmen :)

Viele Grüße
Wuschelino
Wenn Du mit dem Finger auf jemand anderen zeigst, schaue Dir Deine Hand an. Du wirst feststellen, dass drei Finger auf Dich selbst gerichtet sind.

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Online -eumel-

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  • 15219
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #65 am: 05. Mai 2009, 18:00:36 »
Lesch ist köstlich! :D

Dennoch habe ich gelesen, daß Ausfälle des Erdmagnetfeldes immer auch zum Verschwinden zahlreicher Arten und zum Auftauchen neuer Arten durch Mutation geführt hat.

Ich glaube, ich habe das in Isaac Asimov´s Buch "Die exakten Geheimnisse unserer Welt" gelesen.
Asimov war genauso köstlich wie Lesch, konnte wissenschaftliche Zusammenhänge brilliant und leidenschaftlich erklären.
Im Zusammenhang mit dem Ausfall des Erdmagnetfeldes hat er vielleicht noch etwas weiter in biologischer Hinsicht geforscht, denn er war u.a. Doktor der Biochemie.

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Offline Schillrich

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  • 19601
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #66 am: 05. Mai 2009, 18:09:02 »
Danke, wirklich sehr interessant ... ich sagte ja, dass unser Ökosystem zeigt, dass Leben an sich überlebt ;).

Und was machen wir mit all, die das jetzt nicht gesehen haben? ;)
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Kreuzberga

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #67 am: 05. Mai 2009, 19:12:47 »
Hätte nicht gedacht, dass der Selbstmagnetisierungseffekt so stark und so effektiv ist. Interessant!  :)

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Offline Meagan

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Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #68 am: 06. Mai 2009, 11:02:24 »
Zitat
Allerdings sieht der Mondmann seinen Heimatplaneten Erde noch als zu „greifen nahe“ blaue Kugel.   

Vom Mars aus betrachtet nimmt er die ferne Erde gerade noch als Punkt war.     

Daraus könnte sich doch ohne weiteres eine negative psychische Veränderung entwickeln, die darin gipfelt, dass der Marschmensch, salopp formuliert, langsam aber sicher durchdreht.

Sollte nur ein Raumfahrer auf die Reise gehen, kommt der Faktor Einsamkeit hinzu. Geht ein Duo oder Trio auf die Abenteuerreise? Ebenfalls eine konfliktgeladene Konstellation. Für so lange Zeit auf engstem Raum zusammengepfercht? Bei aller angebrachter Disziplin und psychologische Salbung im Vorfeld. Die Realität schreibt ihr eigene Geschichte. Da könnte die geringste Kleinigkeit ein Katastrophe auslösen.   

Die Mission wird wohl zur Hälfte aus Männern und Frauen bestehen. Das könnte den Psychologen schon ersetzen. Ich würde mir das furchtbar vorstellen, einsam für 2 Jahre oder mehr unterwegs zu sein. Und sicher sollte es dann auch Rückzugsmöglichkeiten für die Pärchen geben. Den Rest mögen sich die Männer hier in ihrer Fantasie ausmalen.

Ich gehe mal davon aus, daß es vor so einer Marsmission so eine Art Biosphäreprojekt auf den Mars geben sollte, damit die Astros dort auch mit frischen Gemüse versorgt werden könnten. Schließlich sollten sie keine Mangelerscheinungen entwickeln. (Skorput etc ..... )

Die Möglichkeit auf den Mars zu stranden ist sicher gegeben. Deshalb sollte es so eine "Biosphäre" geben, damit sie nicht verhungern oder so eine erwähnte Kapsel nehmen müssen.

Ja, Prof. Lesch ist Klasse.

runner02

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #69 am: 06. Mai 2009, 16:51:12 »
Zitat
Ich gehe mal davon aus, daß es vor so einer Marsmission so eine Art Biosphäreprojekt auf den Mars geben sollte, damit die Astros dort auch mit frischen Gemüse versorgt werden könnten. Schließlich sollten sie keine Mangelerscheinungen entwickeln. (Skorput etc ..... )

Ja zum ersten punkt, nein zum zweiten, ja zum dritten.

1.Ein Biosphäre (mit technik-unterstützung, zb. wasser vom perfmafrst oder stickstoff und kohlendioxid aus er Luft besorgen) soll es geben.

2.Gegen skorbut gibt es sicher billigeres. (Getrocknetes gemüse)
Aber für die Psyche der Astronauten braucht man frisches Gemüse, dass sowohl die Nahrungsreserven schont, als auch den Astro's ein paar schöne Stunden bereitet. Ausserdem beschäftigen sie sich dann mit den Pflanzen anstatt zu streiten und wahnsinnig zu werden.

3. Wenn sie auf dem Mars verbleiben müssen könnten sie sich - einem genügend großem Treibhaus vorrausgesetzt - wohl beliebig lange erhalten.



Zitat
Vielleicht hat der letzte Ausfall des Erdmagnetfeldes den Homo Sapiens sogar begünstigt?
Aber ob das beim nächsten mal auch wieder so ausfällt?

das kann man nich so pauschalisieren: Ein paar Menschen bekommen krebs, andere ein besseres Gehirn -möglicherweise. Damals war das halt vielleicht genau das, was das überleben sicherte.
Allerdings wird heutzutage das bessere Gehirn wohl nur in der Familie bleiben, mit 2 Kinder pro familie oder 3 breitet es sich nur langsam aus. Also wird die menschheit als gesamtes wohl in absehbarer Zeit nicht merklich klüger davon werden.

Ausserdem wird es  durch den Sonnenwind magnetisiert, wie schon gechriebn 'Selbstmagnetisierungseffekt'

Zitat
treffend, dürfte wohl ein Psychologe mit an Bord sein.

Nein. Das ist platzverschwendung. Es wird einen Computer geben, der speziell auf die Bedürfnisse der Raumfahrer angepasst ist. Wenn einer davon Hobbypsychologe ist, schadet es auch nicht.

Zitat
Mars-Raumschiff etwa die Außmasse der ISS hat

Nein... Ein kleines Schiff bringt man doch viel treibstoffsparender und biliger sowie schneller hin... Ich habe auch nichts gegen eine Battlestar Galactica methode, allerdings würde diese spätesten beim nächsten Präsidenten wieder abgesetzt werden, und somit nie durchgeführt werden.

Ausserdem, wenn man gezeigt hat, dass man auch billig zum Mars kommt, dann werden andere Nationen nachziehen, und der Kongress lässt wohl mehr missionen zu.
Sonst macht man 3 Missoinen und hat schon zu viel geld ausgegeben (450Mrd Dollar versus 20-40 Mrd $ + 2Mrd $ für jeden Flug)


Zitat
Anzahl der Astronauten

Keine 3: Wenn 2 im Rover sitzen, fühlt sich der erste aleingelassen, wenn er in der Basis sitzt. und umgekehrt. Und dan würde er schlimmstenfalls suizid begehen, da er nicht alleine fliegen will.

2: zu klein!

Also bleiben 4: kein arzt, kein hauptberuflicher captain, und kein Psychooge. Medikamente könen auch laien verabreichen nach kurzem (1Stündigem) kontakt mit der Erde.
Jemand, der nur arzt ist, der kann bei einem Schwerwiegendem fall nix machen...
Stattdessen lieber einen Biologen... Der kennt sich auch ein bisschen mit dem Körper aus...

Oder jemand, der Geologe ist, und auch ein medizinstudium hinter siich hat.

5-6 Teilnehmer: zu groß. (Orion ist nur au f4 Personen gerüstet), ausserdem genügen 4

Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #70 am: 06. Mai 2009, 17:52:10 »
na gut, dann eben 4 Astronauten.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

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Offline Meagan

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  • 599
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #71 am: 08. Mai 2009, 20:47:57 »
Ok. 4 Astros. Aber den ersten Fuß sollte schon eine Frau auf den Mars setzten !

runner02

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #72 am: 08. Mai 2009, 20:54:59 »
Wieso das denn?

emanzipation kann nicht sein alle Vorteile rausreissen und bei nachteilen konservativ sein, und lieber nichts ändern.

Also: gleiche Chance für Alle!! Gerade auf nem neuen Planeten sollte man mit Gleichheit anfangen.

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Offline Meagan

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  • 599
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #73 am: 08. Mai 2009, 21:02:18 »
Zitat
emanzipation kann nicht sein alle Vorteile rausreissen und bei nachteilen konservativ sein, und lieber nichts ändern.

Also: gleiche Chance für Alle!! Gerade auf nem neuen Planeten sollte man mit Gleichheit anfangen.

Der erste Mensch auf dem Mond war ein Mann. Bei Chancengleichheit heißt das, das jetzt erst mal eine Frau an der Reihe ist. Schließlich vertreten ja nicht nur die Männer die menschliche Rasse !

Und außerdem, ohne Frauen würde es auch keine Astros geben.

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Offline Schillrich

  • Moderator
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  • 19601
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #74 am: 08. Mai 2009, 22:02:21 »
Chancengleichheit meint aber nicht: Altes "Unrecht" durch Willkür jetzt "gerade ziehen", sondern bei einer heutigen Entscheidung allen die gleiche Chance zu geben ... eben unabhängig vom Geschlecht.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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