Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten

  • 99 Antworten
  • 22300 Aufrufe
*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« am: 28. April 2009, 19:04:24 »
Die NASA hat ihr Zukunftsprojekt, der Flug zum Mars bekannt gemacht. Sicher ist es eine gewaltige technische Anstrengung, es wird Entwicklungen neuer Technologien geben und sicher auch wieder sehr viel Neuland geben. Aber was um Himmels willen sollen Menschen auf einem anderen Himmelskörper, wie z.B. den Mars ??? Besiedelung ? Kann ich mir nicht vorstellen, zumal das niemand bezahlen könnte. Terraforming ? Wozu, wir haben einen ganzen Planeten, wenn wir ihn nicht plattmachen.

*

Offline m.hecht

  • Raumcon Administrator
  • *****
  • 3341
    • Werbeluchs
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #1 am: 28. April 2009, 22:07:16 »
Hi Meagan

Warum haben Menschen in der Vergangenheit Amerika besiedelt? Die hatten doch ganz Europa!

Klar ist das noch ein sehr, sehr, sehr weiter Weg. Aber wenn man keinen ersten Schritt macht, kann man auch keinen zweiten und dritten Schritt machen.

Mane

*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #2 am: 28. April 2009, 22:46:29 »
Sicher ist immer ein erster und zweiter Schritt notwendig. Solange das Kosten/Nutzenverhältnis im Gleichgewicht sind finde ich das auch ok. Das meiste der Vorarbeiten können auch autarke Systeme übernehmen.

Für mich ist heute der springende Punkt, daß versucht wird weit nach vorn zu kommen, und dabei vergessen wird, daß es noch einen Planeten gibt, um den wir uns kümmern müssen. Die Erde wird auf absehbare Zeit das einzige Zuhause für uns sein. Sie ist der einzige Ort im gesamten Universum, wo wir leben können.  Was nutzt uns dann eine Marsaußenstation, wenn sich daheim die Menschheit umbringt.

Ist es nicht beschämend daß es auf der Erde ca. 1.000.000.000 Analphabeten gibt ? Es werden heute noch Kriege wegen Religionen oder kapitalistischer Machtinteressen geführt. 5% der Bevölkerung besitzen 95 % der Resourcen.

Wir leben heute in einer anderen Zeit als die Entdecker. Bevor wir nicht auf unseren Planeten das Überleben nachhaltig gesichert haben sind alle Anstrengungen, nach den Sternen zu greifen, vergebens. Eine Eroberung des Weltalls sollte ein Schritt der gesamten Menschheit sein und nicht weniger, die stets nur nach Macht und Reichtum streben. Wozu brauchen wir ballistische Langstreckenracketen mit Nuklearsprengköpfen. Hat Tschernobyl , oder Hiroshima oder Nagasaki noch nicht gereicht ?-> Ja und was hat das mit der Besiedelung des Mars zu tuen ? -> Die Entdecker früherer Epochen haben die Erde nie verlassen. Alle Resourcen zum Überleben haben sie hier gefunden und ausgebeuted. Wenn so weiter verfahren wird, werden wir keine Raumfahrt mehr brauchen, weil auch niemand mehr da sein wird, der sich an ihren Ergebnissen und Erfolgen erfreunen kann.

Ich stehe selbst auf den Standpunkt, daß weiter geforscht werden muß. Das ist essentiell. Aber dabei darf nie vergessen werden, daß auch wir eine intakte Umwelt zum leben brauchen. Und daher will ich alle die das hier lesen zum Nachdenken anregen. Der Mars braucht (noch) keinen Umweltschutz.

klausd

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #3 am: 28. April 2009, 23:10:22 »
Da könnte ich ja jetzt mal ganz laut den Herrn Darwin um seine Meinung hier bitten  :o

Wer wird überleben?
Die Menschen, die zivilisiert in andere Welten aufbrechen oder die, die sich aus religiösen Gründen den Kopf einschlagen?

Ich finde wir sollten uns von letzteren nicht aufhalten lassen...



PS.: Meine Aussage hier ist natürlich provokant und spiegelt daher nicht unbedingt meine eigene Meinung wieder!  8)

*

Offline MSSpace

  • *****
  • 2020
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #4 am: 29. April 2009, 08:48:25 »
Für mich ist heute der springende Punkt, daß versucht wird weit nach vorn zu kommen, und dabei vergessen wird, daß es noch einen Planeten gibt, um den wir uns kümmern müssen.

Hallo Meagan,

ich verstehe deine Kritik an dem Umgang mit der Erde und kann die von dir aufgezeigten Probleme der Menschheit auch nur als "erschreckend" und "beschämend" bezeichnen. Aber meinst du wirklich, dass sich an diesen Problemen etwas ändern wird, wenn die Menschheit auf Raumfahrt verzichtet? Glaubst du mit dem Geld aus dem Constellation-Programm könnte man Religions- und Ressourcenkonflikte verhindern? Natürlich darf man diese Probleme nie aus den Augen verlieren, aber der verschwindend geringe Anteil an den jeweiligen Bruttoinlandsprodukten der Länder, der beispielsweise in die ISS fließt, wird nicht die Probleme der Welt lösen oder ist gar für sie verantwortlich.
Gruß,
MSSpace...
Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

SSRMS, EVA und SARJ???  Hier hilft das Abkürzungsverzeichnis!

*

Offline -eumel-

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 15218
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #5 am: 29. April 2009, 10:06:40 »
Für mich ist heute der springende Punkt, daß versucht wird weit nach vorn zu kommen, und dabei vergessen wird, daß es noch einen Planeten gibt, um den wir uns kümmern müssen.

Das ist nicht so!
Wenn ich bei Google das Stichwort "Umweltschutz" eingebe, erhalte ich sofort sechmillionenzweihundertachtzigtausend Einträge. Das sieht also nicht nach vergessen aus! ;)
Umweltschutz ist heute sehr wichtig und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Und dabei wurden auch schon beträchtliche Erfolge erzielt.

Die Raumfahrt spielt übrigens beim Umweltschutz eine ganz wichtige Rolle!

Und sooo weit nach vorne sind wir ja nun auch wieder nicht gekommen: ganze 350 km sind wir ins All vorgedrungen, obwohl diese Maßeinheit dort eigentlich unbrauchbar ist.!

Wenn Du einen alten Globus hast, dann suche darauf die ehemalige DDR.
Sie ist schwer zu finden, weil sie so klein war. Die DDR war etwa 500 km lang und 300km breit.
Stell Dir die 300 km um 90° aufgerichtet vor und tritt mal einen Schritt vom Globus zurück, dann kannst Du nichtmal mehr feststelle, daß sich überhaupt etwas von der Erde gelöst hat.
So weit ist der Mensch bisher in den Weltraum vorgedrungen! ::)

klausd

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #6 am: 29. April 2009, 10:15:34 »
Die meisten Ex-Astronauten sind sogar der Meinung, dass man möglichst viele einflussreiche Menschen mal da hochschicken sollte, denn von dort oben wird erst klar wie zerbrechlich unser Planet ist, wie dünn die Athmosphäre wie eine Haut auf der Erde aufliegt.

Die Essenz der Kolonialisierung war doch auch wieder, dass es zu Hause doch am schönsten ist. Zwar beutet man Länder wie Namibia bezüglich Rohstoffen aus, macht dort gerne Urlaub, aber dort hinziehen möchten nur wenige.

Bemannte Missionen zu anderen Planeten muss ja nicht heißen hier wortwörtlich verbrannte Erde zu hinterlassen.

Solange der Entdeckerdrang nicht aus den Instinkten der Menscheit erloschen ist, wird er weiter ziehen und schauen, was er kann. Ob das vernünftig ist oder nicht... Denn mit purer Vernunft würden wir heute sicher nicht dort sein, wo wir sind!

Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #7 am: 29. April 2009, 15:34:32 »
@Meagan

Wie würde den dein Gegenvorschlag lauten? Die Bemannte Raumfahrt zusammenstreichen und das Geld in Windräder stecken? Das wäre doch nur ein Tropfen auf den Heißen Stein. Und grade die Besiedlung anderer Himmelskörper kann der Umwelttechnologie einen enormen Schub geben, da auf anderen Himmelskörpern autarke Versorgungssysteme benötigt werden, die dann hier auf der Erde benutzt werden können um die Umweltbelastung zu verringern. Auch die von dir angesprochenen religiösen Fundamentalisten werden durch ein reduziertes Raumfahrtprogramm nicht ungefährlicher oder weniger, wenn jedoch autarke Siedlungen im Weltraum existieren, können sie nicht mehr die ganze Menschheit ins Verderben reissen (höchstens die Erde).

Auch deine Darstellung , das mehr innteresse an Raumfahrt als an Umweltschutz besteht ist nicht Korrekt. Bei der breiten Bevölkerung hat Umweltschutz ein weit besseres Image als die Raumfahrt, denn von Letzterer haben alle nur den Eindruck das sie nur kosten und nichts bringen würde. Dabei hat grade die Raumfahrt die Entwicklung von Solarzellen stark vorangetrieben (kein wunder, wie soll man sonst die Raumfahrzeuge mit Energie versorgen?).
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

neo

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #8 am: 29. April 2009, 16:30:59 »
tja ja.
für mich erschließen sich die verbindungen von analphabeten, umweltschutz usw. mit der raumfahrt und dem streben zur besiedelung des mars nicht.
forschung belibt immer ein subventionsprojekt. genau wie kunst und kultur.
diese dinge gegeneinander aufzuwerten und mit platitüden zu belegen funktioniert nur auf bild-zeitungs niveau. geld, finanzkrise, armut, schuld, reiche, gemeine, arme, vernachlässigte...
ich möchte nichts wegstreichen und die augen vor den realen problemen verschließen, allerdings lösen wir diese nicht mit geld, oder noch mehr geld. subjektiv empfinde ich immer auch die zweite seite der medallie: hinter elend, krieg und not stehen immer menschen, die macht an sich reißen und andere damit unterdrücken. aber die geschichte lehrt: durchgesetzt hat sich dieses system nicht. kann es auch nicht.

neo

*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #9 am: 29. April 2009, 16:35:39 »
Erst mal möchte ich mich bedanken, daß es hier so eine Resonanz zu diesem Thema gibt.

Sicher wird nichts dadurch verbessert, wenn Gelder aus der Raumfahrt abgezweigt und in andere Projekte gesteckt wird. Auch nicht in Windräder.  Ich bin sogar der Ansicht, daß es eigentlich mehr Forschungsbereiche geben sollte. Das nötige Geld dafür sollte aus den Militärhaushalten der reichen Länder abgezwackt werden. Jedem, der sagt, wir brauchen bemannte Raumfahrt, stimme ich zu 90 % zu. Die Erkenntnisse und Vorteile, die wir heute durch die Raumfahrt erreicht haben sind enorm und mit Geld nicht zu beziffern. Ich bin aber auch der Meinung, daß Projekte nicht einfach durchgezogen werden sollten, nur weil sie nun mal da sind. Es gibt auch Projekte, bei denen ich von vornherein keinen Sinn sehe. (zB. Solarenergie per Mikrowellen auf die Erde zu übertragen)

Wie groß die Dummheit auf dieser Welt ist, sehe ich jeden Tag im Fernsehen. Ist es nicht schlimm genug daß dieses Erdbeben in Mittelitalien zugeschlagen hat, muß auch noch der Papst dort hin und seinen Senf dazu geben. Tut mir leid, wenn ich ein paar Christen vor den Kopf haue, aber dieses dumme Geschwätz ist einfach nur grausam.

In einer Zeit, da die Menschen auf dem Mond waren, Milliarden von Lichtjahren ins All schauen können und die Zusammensetztung der Atome untersuchen, kommen Kirchenvertreter und wollen nun vom Geozentrischen Weltbild abkehren und Leute wie Gallileo reabilitieren. Ich stelle mir da die Frage, ob diese Leute die letzten 500 Jahre verschlafen haben.

Mit den Fundamentalisten ist es ähnlich. Alles für die Religion und den jeweiligen Gott.

Der Umweltschutz ist ein Thema daß im Grunde jeden angeht. Aber eigentlich können nur wenige Menschen wirklich etwas bewirken. Ich kann mich heute vielleicht entscheiden, daß ich ein Auto kaufe, was mit 5 statt mit 7 Liter Sprit auskommt, wenn es aber darum geht Sonnenenergie zu nutzen, kann ich außer ein paar Solarzellen auf dem Dach nichts tuen.

Dabei stehen heute Techniken zur Verfügung die Sonnenenergie in Afrika zu nutzen. Z.B. durch Spiegel Öl zu erhitzen, was über einen Wärmetauscher Turbinen antreibt. Mit einem Teil des Stromes ließe sich Wasserstoff als Autotreibstoff herstellen.

Im Grunde steht doch alles fast noch am Anfang.  Und ohne Forschung wird die Menschheit die nächsten 100 Jahre nicht überleben.

Daß es bemannte Missionen zum Mars geben wird steht wohl außer Frage. Aber noch ist für so ein Projekt die Zeit nicht reif. Außer den Problemen im All, müssen erst mal verschiedene Probleme auf der Erde gelöst werden. Das Wichtigste davon ist das Energieproblem. Mit ein paar Spiegelkraftwerken in den Wüsten mit Leistungen im Terrawattbereich stände genügend Energie zur Verfügung um die Kohleverstromung zu beenden. Raketen und Autos könnten absolut sauber mit Wasserstoff angetrieben werden.

Wir müssen lernen mit neuen Materialien umzugehen und diese intelligent einzusetzten. Die heutige Medizin kann sehr viel, steckt aber trotzdem in vielen Bereichen noch in den Kinderschuhen. (Wie sollte z.B. verhindert werden, daß ein Astronaut auf dem Weg zum Mars nicht an Krebs stirbt, der durch die harte Weltraumstrahlung hervorgerufen wird)

Wie werden unsere Kinder und Kindeskinder unser heutiges Handeln bewerten ? Werden sie mal sagen, die haben Raumfahrt gemacht und zum großen Teil nutzlose Dinge erforscht, oder werden sie sagen, daß wir die Grundlage dafür gelegt haben, daß sie auch einmal gut auf diesen Planeten leben können.

Außenposten im All, wenn sich die Menschen auf der Erde umgebracht haben sind mit Sicherheit über kurz oder lang zum scheitern verurteilt. Es gibt keine 2.Erde !

runner02

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #10 am: 29. April 2009, 21:14:12 »
Also erstmal hat die Nasa das nur als Fernziel, siie hat immer noch einen Konkreten Termin festgelegt. Leider!!

Sollen wir, nur weil es auf der Erde noch was zu Verbessern gibt, auf alles Verzichten? Dazu ist keiner Bereit: Handy, Computer, Fernseher, Medizin teilen, ....

Wegen einer Krise alles zu streichen wäre unsinnig.

 Bedenke:
Jeder Dollar, der in das Apollo-Projekt gesteckt worden ist, kam 6 bis 8 fach zurück in die Wirtschaft!!

Eine Marslandung dürfte inflationsberechet nicht viel teurer sein, so man auf Mars direct setzt. (20Mrd entwicklung+2Mrd Dollar pro Flug, maximal 50Mrd.)
Und für den krieg wurden bereits über 780 Mrd ausgegeben. Was ist wohl sinnvoller??



Zitat
Aber noch ist für so ein Projekt die Zeit nicht reif.
Hätte die Entdeckung Amerikas so lange gewartet bis alle sozialen Probleme Europas getilgt worden wären, wären heute noh keine Städte dort. Stattdessen hat man es gewagt, und es entwickelte sich die Demokratie - die später wieder Europa zugute kam.

Zitat
Und ohne Forschung wird die Menschheit die nächsten 100 Jahre nicht überleben

Ziemlich pessimistisch... sie käme wohl nicht voran.. aber aussterben? Wenn man den Mars nicht besiedelt, und die Erde wird von nem Asteroiden getroffen, dann stirbt sie aus.


Zitat
Raketen und Autos könnten absolut sauber mit Wasserstoff angetrieben werden.
Du setzt wohl sehr auf Wasserstoff. Der ist schwer zu speichern, und das wichtigste Element der Erde. Er entkommt sehr leicht durch diffusion, und eine Wasserstoffwirtschaft könnte den Vollkomenen Abgang in den Weltraum - und somit den Untergang des Ökosystemes - beschleunigen. Des weiteren zerstört er die Ozonschicht (die einen Teil des Wasserstoffs gott sei dank davor hindert, in den Weltraum zu entweichen)(übrigens, raketen fahren heute schon mit H2 und in Japan ist schon die Massenreife von H2 Autos erreicht)

Ich will ja jetzt nicht urteilen, aber du scheinst mir eine Weltverbesserin zu sein, verwöhnt von der modernen Zivilisation, solche die am lautesten schreien mit wenig Hintergrundwissen....
Auch ich, sicher sogar keiner, versteht das Volkommene System.

zb. : Alle schreien: Die Erdölverbrennung muss gestoppt werden, und es wäre besser, wenn es gar kein CO2 gäbe... Dass die Pflanzen dann daran zu Grunde gehen, soweit denkt keiner (Steht nicht in den Nachrichten, die für Laien sind)

Zitat
Wir müssen lernen mit neuen Materialien umzugehen und diese intelligent einzusetzten.
Die Reise zum Mars bringt sicher eine Vielzahl von neuen Materialien mit: leichtere Werkstoffe, steahlenschutz, Kältebeständige Materialien, undurchlässigere Druckgasflaschen,...

Zitat
die haben Raumfahrt gemacht und zum großen Teil nutzlose Dinge erforscht
Ich verstehe deinen Standpunkt. Teleskope sind zwar interressant.
Auch ich liebe allerdings die Praxis. Auf anderen Planeten wie auf der Erde zu leben, das wäre großartig.

Zitat
oder werden sie sagen, daß wir die Grundlage dafür gelegt haben, daß sie auch einmal gut auf diesen Planeten leben können.
Sie werden uns wohl verfluchen, wenn wir ihnen nicht die Möglichkeit gaben, sich vor Asteroiden zu schützen, mithilfe von Geoingenieuring (=Terraforming, kann man auf der Erde üben) abkühlende Atmosphärengase zu erhalten.

Zitat
zB. Solarenergie per Mikrowellen auf die Erde zu übertragen

Auch ich bin kein großer Fan davon... Oben gibt es halt ungefiltertes Licht, und Rowdys und Randalierer wird man auch nicht so häufig antreffen...
Hoffentlich wird eine Frequenz gewählt, die nicht Wasserstoff anregt, seine Bindungen zu lösen... Dann wäre es wohl halb so schlimm...

Zitat
Aber was um Himmels willen sollen Menschen auf einem anderen Himmelskörper, wie z.B. den Mars

Auf jeden fall wäre es eine große Bereicherung für die Menschheit. Kooperation, ...
Neue Technologien,...
Neue Rohstoffe... Ausserdem haben Astronauten im Weltraum eine völlig neue Beziehung zu Pflanzen aufgebaut... Asl freundschaftliche lebensspender...

Wen es 2 Planeten gibt, dann wird gewaltig an neuen Antrieben geforscht. und damit natürlich auch an neuen Materialien, um gewicht zu sparen...
Es hätte nie Flugzeuge oder Dampfschiffe mit der Reichweite bis Amerika gegeben, wenn es kein Amerika gegeben hätte... dann hätte man schnellere Autos etc. erfunden...

Zitat
Außenposten im All, wenn sich die Menschen auf der Erde umgebracht haben sind mit Sicherheit über kurz oder lang zum scheitern verurteilt.

Aussenposten, wie du es meinst.
Wie ich sie meine: Autarke Kolonien: ein oder zwei Habitate an einander gekoppelt, mit Treibhäusern, um Pflanzliches Wachstum zu ermöglichen. Wenn ihnen irgendwas ausgeht, können sie es direkt am Mars besorgen (z.B. Wasser: einfach den Permafrost auftauen)

Zitat
Es gibt keine 2.Erde !

Oh doch, und zwar sehr viele: Terrestrische Planeten. Über Merkur brauchen wir nicht zu diskutieren, der ist und bleibt wohl definitiv tod.

Die Venus ist eine Erde, sie besitzt alle Element in ähnlicher Häufigkeit. Nur, dass leider viele Gase, die auf der Erde im Gestein chemisch gebunden sind, freigelassen wurden...

Der Mars: Ein bisschen wärmer, dan gäbe es einen fortschreitenden Treibhauseffekt, der ihn Lebensfreundlich machen würde. Flüssiges Wasser, draussen ohne Druckanzug (vorerst mit Sauerstoffmaske)

Nun mal zu schweigen von den Exoplaneten - welche aber weit weg sind (auch vom Realismus)

Zitat
Auch deine Darstellung , das mehr innteresse an Raumfahrt als an Umweltschutz besteht ist nicht Korrekt. Bei der breiten Bevölkerung hat Umweltschutz ein weit besseres Image als die Raumfahrt, denn von Letzterer haben alle nur den Eindruck das sie nur kosten und nichts bringen würde. Dabei hat grade die Raumfahrt die Entwicklung von Solarzellen stark vorangetrieben (kein wunder, wie soll man sonst die Raumfahrzeuge mit Energie versorgen?).

Völlig Korrekt!!! Leider...

astro112233

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #11 am: 29. April 2009, 22:42:14 »
Hallo zusammen,

persönlich sehe ich die bemannte und deshalb extrem kostenintensive Raumfahrtaktivitäten mit recht gemischten Gefühlen und relativ kritsch.

Warum in die Ferne schweifen? Das Schlechte liegt so nah. Hat die heutige Menschheit keine schwerwiegendere Probleme, als den öden Planeten Mars zu betreten?

Bei aller Liebe und Hochachtung vor dem angeborenen Forscherdrang des Menschen, was bringen global betrachtet diese Unternehmungen dem Menschen?   

Wird der goldene Schlüssel der Weisheit gefunden? Keine katastrophale Hungersnöte mehr? Keine Kinderarbeit mehr? Bildung für alle Erdbewohner? Broterwerb für alle Menschen? Reduzierung der Kindersterblichkeit in den „Drittländern“? Angemessene menschenwürdige medizinische Versorgung? Ein Tag ohne quälenden Hunger?

Garantiert nicht. Pure Illusionen aus dem Elfenbeinturm. Dahinter steht eine mächtige Lobby mit all ihren guten und bösen Fassetten. Motto: Das Beste für die Menschheit und das allerbeste für mich. Raumfahrt ist kein Töpferkurs, sondern ein beinhartes Geschäft unter dem Deckmantel der Wissenschaft.

Welcher erhellende wissenschaftlicher Kollateralschaden kommt anschließend direkt der Menschheit zu Gute? 10%? 5%? Oder weniger als 1%?

Prognose 0,01%. Sensationelle Erkenntnis, der Mars ist ohne aufwendige technische Hilfsmittel unbewohnbar und selbst das holde Marsgestein ist nicht zum Verzehr geeignet.

Frage. Wer entscheidet in ferner Zukunft darüber, welche Erdbewohner unseren verseuchten Planeten verlassen dürfen? Wer sind die Entscheidungsträger? Gibt es wieder eine ehrwürdige gottesähnliche Kommission, die allerdings ihre eigenen Plätze bereits reservierte? Oma, Opa, Tante und Onkel dürfen selbstverständlich auch noch mit. Da bleibt nicht mehr viel Kapazität übrig. 

Wer darf, wer nicht. Welche neutralen Entscheidungskriterien werden angewendet. Die Antwort überlasse ich eurer Fantasie. Arme, Kranke und künstlich dumm gehaltene werden mit Sicherheit wieder nicht zu den glücklichen Pionieren zählen. Eben die ewigen Verlierer im manipulierten Gewinnspiel des Lebens.

Was macht ihr in eurer eigenen Wohnung, wenn ihr für einige Monate in ein Urlaubsparadies fliegt? Zuerst vor der eigenen Türe kehren und alles in Ordnung bringen.

Im übertragenen Sinn bedeutet dies, zuerst den menschengemachten irdischen „Müllhaufen“ in Form von herrschender Diskriminierung, Umweltverschmutzung, Gleichgültigkeit, maßloser Energie- und Ressourcenverschwendung, Bürgerkriegen etc. beseitigen.   

Dann wäre es eventuell an der Zeit, guten Gewissens zum roten Planeten zu fliegen. Logischerweise drängt sich die finale Frage auf. Warum dann überhaupt noch zum Mars aufbrechen? Was geschieht anschließend mit den weltweit Hunderttausenden von Arbeitsplätzen und den Heeren der involvierten Wissenschaftler? Auch wieder eine gute Frage.

Da fällt mir ein Zitat ein.

Der Mensch ist das einzigste Säugetier auf der Erde, das von sich denkt, keines zu sein.

Und ich gehöre dazu.

Gruß Konrad  ;)

klausd

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #12 am: 29. April 2009, 23:08:33 »
Im übertragenen Sinn bedeutet dies, zuerst den menschengemachten irdischen „Müllhaufen“ in Form von herrschender Diskriminierung, Umweltverschmutzung, Gleichgültigkeit, maßloser Energie- und Ressourcenverschwendung, Bürgerkriegen etc. beseitigen.

Hätte das die Menscheit so schon immer beherzigt, würde es weder Raumfahrt noch Strom noch Heizung geben... Tolle Idee..  ::)

*

Offline tomtom

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 8092
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #13 am: 29. April 2009, 23:47:41 »
Wir können die Frage ja mal umdrehen:

Würde es uns besser gehen, wenn wir (die Amis) in den 60er Jahren nicht zum Mond gefahren wären?
- wir wüßten heute weniger,
- die Menschheit hätte eine kollektive Erfahrung weniger
- uns fehlte die entfernte Sicht des Menschen auf die Erde als ganzes, wie sie von Apollo vom Mond aus gemacht wurde.
Es war eben doch eine nachhaltige, kulturelle Leistung. Leider haben wir die Fähigkeit dazu in den letzten 40 Jahren wieder verloren.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

hesaenger

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #14 am: 30. April 2009, 02:03:36 »
Es gibt keine 2.Erde !

Hallo!

Was soll uns so einzig machen? Nur weil Ort und Zeit es uns bis heute nicht ermöglicht haben von einer zweiten Erde zu wissen? Für uns sind fast 90% des Universums dunkle Materie. Das heißt schlicht, dass wir über das Universum sehr wenig wissen. Wenn wir den Kopf in den Sand stecken wird sich das nicht ändern. Dann wird das Schicksal uns bestimmen. Ist es das was wir wollen? Es scheint eher unwahrscheinlich, dass wir alle Probleme unserer eigenen Welt lösen können. Die Raumfahrt hat bisher dabei aber mehr geholfen als vieles andere.

klausd

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #15 am: 30. April 2009, 02:12:22 »
Wenn wir den Kopf in den Sand stecken wird sich das nicht ändern.

Ich stimme voll zu!  :)


Raumfahrer die auf dem Mond waren haben gesagt:
  • Neugier ist das Wesen der Menschen!
  • Die Raumfahrt bringt inovationen.
  • Sie stimuliert die ganze Gesellschaft
  • unser Entdeckergeist steckt tief in uns drin
  • Der Weltraum hat unsgezeigt, das vieles möglich ist, wenn wir es nur wollen
  • Die junge Generation soll wissen, das nichts unmöglich ist!
  • Die Raumfahrt aufzugeben hieße zu kapitulieren!

Der Flug zum Mond wird nicht umsonst als das größte Abenteuer der Menschheit bezeichnet! 


Die Frage nach dem Sinn für Exploration stellt sich nicht, sie ist durch uns begründet!

Wir können es, wir werden es machen, früher oder später! Hoffentlich früher!  :D

------

Die Aufgabe 6 Milliarden Menschen glücklich zu organisieren und zu versorgen scheint eben schwieriger zu sein, als auf dem Mond zu landen. Sollen wir deswegen auf den Mond / Marsflug verzichten???

*

Offline tul

  • *****
  • 730
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #16 am: 30. April 2009, 04:04:24 »
Hallo zusammen,


Bei aller Liebe und Hochachtung vor dem angeborenen Forscherdrang des Menschen, was bringen global betrachtet diese Unternehmungen dem Menschen?   

Wird der goldene Schlüssel der Weisheit gefunden? Keine katastrophale Hungersnöte mehr? Keine Kinderarbeit mehr? Bildung für alle Erdbewohner? Broterwerb für alle Menschen? Reduzierung der Kindersterblichkeit in den „Drittländern“? Angemessene menschenwürdige medizinische Versorgung? Ein Tag ohne quälenden Hunger?



Kurze Frage: was ist eigentlich an Kinderarbeit so schlimm? Das sind letzlich nur die Zwangsvorstellungen der reichen Industrieländer. Dabei war es hier bis vor kurzem auch noch üblich, dass Kinder arbeiten. Sicher es gibt Fälle wo die Arbeitsbedingungen katastrophal sind, aber deswegen gleich die gesamte Kinderarbeit abschaffen wollen ist eine unzulässige Einmischung. Deswegen finde ich es reichlich abwegig diesen Punkt gegen die Raumfahrt zu verwenden. Genauso wie den Hunger der Welt. Die Ursache hierfür liegt zumeist nicht in den raumfahrtbetreibenden Staaten, sondern am Desinteresse der örtlichen Machthabern in den betreffenden Staaten. Zu dem Thema empfehle ich auch mal einen Vergleich zwischen einem beliebigen afrikanischen Staat und Südkorea, was die Entwicklungspolitik der letzten 40 Jahre angeht.
« Letzte Änderung: 30. April 2009, 04:44:02 von tul »

klausd

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #17 am: 30. April 2009, 06:05:11 »
Kurze Frage: was ist eigentlich an Kinderarbeit so schlimm?

Ich sehe nicht ein unter diesen Umständen zu disskutieren!!! Es gibt verfassungsrechtliche Grenzen und die sind hier bei weitem überschritten!

Ich hoffe, dass diese Art der Disskusion hier nicht toleriert werden wird!
« Letzte Änderung: 30. April 2009, 06:40:10 von klausd »

*

Offline KSC

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 7812
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #18 am: 30. April 2009, 08:02:05 »
Ich will mal ganz kurz einen Gedanken einwerfen:
Immer wenn es um Sinn- oder Unsinn der Raumfahrt geht, werden den Kosten der Raumfahrt reflexartig die Not und das Elend auf der Welt entgegengehalten.

Z.B. bauen wir in Deutschland noch immer fleißig an Autobahnen. Der Durchschnittsbaupreis pro Kilometer liegt bei 12 Millionen Euro, wenn man die Bürokratiekosten noch dazu rechnet dann kosten 1.000 Meter Autobahn 26 Million Euro.
Ich frage mich, ob die Raumfahrt Bedenkenträger in den 18 Sekunden die sie für einen Kilometer brauchen, darüber nachdenken, wie viel Not und Elend man hätte beseitigen können, wenn man die Autobahn nicht gebaut hätte, wenn man auf das Auto als Massenprodukt verzichtet hätte und wie viel CO2 man nicht in die Atmosphäre geblasen hätte, wenn man statt 200 km/h nur 120 km/h gefahren wäre…

Was ich damit sagen will: Es ist scheinheilig, wenn man die Raumfahrt mit dem Argument von Not und Elend auf der Welt in Frage stellt.

Gruß,
KSC

*

Offline Schillrich

  • Moderator
  • *****
  • 19596
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #19 am: 30. April 2009, 08:18:38 »
Guten Morgen,

Ich will ja jetzt nicht urteilen, aber du scheinst mir eine Weltverbesserin zu sein, verwöhnt von der modernen Zivilisation, solche die am lautesten schreien mit wenig Hintergrundwissen....
Auch ich, sicher sogar keiner, versteht das Volkommene System.
Bevor du andere "runter machst", gehen wir doch erst mal deine "Fachargumente" durch:

Des weiteren zerstört er die Ozonschicht (die einen Teil des Wasserstoffs gott sei dank davor hindert, in den Weltraum zu entweichen)(übrigens, raketen fahren heute schon mit H2 und in Japan ist schon die Massenreife von H2 Autos erreicht)
Welcher Prozess der Ozonschicht hält Wasserstoffverlust auf?
Der meiste Wasserstoff auf der Erde liegt in Form von Wasser H2O gebunden vor. Wieso sollte unsere Ozeane  "verschwinden", am besten noch ins All?

Zitat
zb. : Alle schreien: Die Erdölverbrennung muss gestoppt werden, und es wäre besser, wenn es gar kein CO2 gäbe... Dass die Pflanzen dann daran zu Grunde gehen, soweit denkt keiner (Steht nicht in den Nachrichten, die für Laien sind)
Pflanzen leben nur, da wir CO2 durch fossile Verbrennung erzeugen? Woher kamen dann die Pflanzen der letzten Millionen Jahre? CO2 wird aus der Erde frei gesetzt und Lebewesen (Tiere, du und ich, ...) setzen es durch ihren Stoffwechsel frei. Was wir fossil verbrennen, erzeugt ein Plus an CO2 ....
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline Schillrich

  • Moderator
  • *****
  • 19596
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #20 am: 30. April 2009, 08:28:22 »
Das Argument: "Erst alle Probleme hier lösen, dann können wir den "Luxus" Raumfahrt machen", ist kein Argument. Wenn man ein Problem gelöst hat (z.B. höherer Wohlstand erreicht), dann findet man neue Probleme, dann möchte man etwas anderes dringend und vordringlich verbessern. Vor xx Jahren war die Erhöhung der Lebenserwartung durch Gesundheitssystem und Lebensbedingungen ein vorrangiges Ziel. Heute kümmern wir uns darum, dass die Pendlerpauschale gerecht ist ... usw.

Wir finden immer "dringende" Problem vor der eigenen Haustür, die gar nicht dringend sind. So kämen wir nie zur Raumfahrt. Forschung an sich wäre dann auch unnütz, Visionen müssten zensiert werden.


@Klaus,
Welche "verfassungsrechtliche Grenzen"? Es gibt auf jeden Fall ein Recht auf freie Meinungsäußerung.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline MSSpace

  • *****
  • 2020
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #21 am: 30. April 2009, 09:14:04 »
Keine katastrophale Hungersnöte mehr? Keine Kinderarbeit mehr? Bildung für alle Erdbewohner? Broterwerb für alle Menschen? Reduzierung der Kindersterblichkeit in den „Drittländern“? Angemessene menschenwürdige medizinische Versorgung? Ein Tag ohne quälenden Hunger?

Dreht die Frage doch auch mal rum: Was ist denn, wenn wir es von heute auf morgen schaffen könnten, alle Menschen medizinisch zu versorgen, jeglichen Hunger zu beseitigen und alle Kriege abzuschaffen??? Juppheidi, den Menschen geht es spontan sehr gut, keiner muss mehr unnötig sterben und alle tun es der Aufforderung "geht hin und mehret euch" gleich. Spontan wächst die Menschheit noch unvernünftig schneller, als sie es ohnehin schon tut und *schwupps* reichen Nahrung, Medizin und sonstige Reccourcen nicht mehr aus, um die "Neuen" Menschen zu versorgen. Der Streit um die Ressourcen bzw. das Verteilungsproblem führt wieder zu Hunger, Epedemien und letztlich Kriegen. Und dafür haben wir dann auf Raumfahrt verzichtet?Herzlichen Glückwunsch!
So schlimm wie es ist: Auch Kriege sind Teil eines funktionierenden und vor allem limitierten System. Dennis Meadows lässt grüßen!
Gruß,
MSSpace...
Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

SSRMS, EVA und SARJ???  Hier hilft das Abkürzungsverzeichnis!

*

Offline MSSpace

  • *****
  • 2020
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #22 am: 30. April 2009, 09:25:39 »
Kurze Frage: was ist eigentlich an Kinderarbeit so schlimm?

Ich sehe nicht ein unter diesen Umständen zu disskutieren!!! Es gibt verfassungsrechtliche Grenzen und die sind hier bei weitem überschritten!

Ich glaube tul hat sich hier nur ein wenig unglücklich ausgedrückt: Natürlich ist es gut, dass Kinderarbeit in Deutschland verboten ist. Und natürlich ist es mehr als gut, dass in Europa keine Zwölfjährigen mehr im Bergbau oder der Waffenproduktion tätig sind, nur weil sie klein genug sind, um solche Arbeiten auszuführen. Aber dabei dürfen wir nicht vergessen, dass wir (als Deutsche oder Europäer) anderen Bevölkerungsstrukturen, beispielsweise in afrikanischen Ländern, nicht ohne Vorbehalte das Verbot der Kinderarbeit aufdiktieren können, weil dadurch auch ganz neue Probleme entstehen können.
Nochmal Gruß,
MSSpace...
Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

SSRMS, EVA und SARJ???  Hier hilft das Abkürzungsverzeichnis!

neo

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #23 am: 30. April 2009, 09:35:52 »
pffft. sehr schön, dass es kontrovers wurde und wird.
es bleibt dabei, jeder hat seine persönlich meinung über sinn und unsinn von bemannten missionen zum mars oder mond oder wo auch immer hin. das werde ich respektieren. und das ist auch gut so.

nur der zusammenhang über den sinn von bemannten missionen und armut erschließt sich mir immer noch nicht. das streben immer weiter zu kommen, macht uns doch schließlich zum dem was wir sind. pioniere, nicht evolutionär, sondern durch eigenen willen geformt: das unterscheidet uns von so einigen lebewesen. jedenfalls auf diesem planeten :)

neo

jakda

  • Gast
Re: Der Sinn bemannter Missionen zu anderen Planeten
« Antwort #24 am: 30. April 2009, 10:21:45 »
Zitat
Es gibt verfassungsrechtliche Grenzen und die sind hier bei weitem überschritten!
In anderen Kulturkreisen ist deine Verfassung unrelevant, die interessiert dort einfach nicht...
Die Nichtakzeptanz dieser Tatsache ist Ursprung vieler Konflikte dieser Welt.

Der Vergleich von Ausgaben für Rüstung und Raumfahrt hinkt ganz beträchtlich, da in der Rüstungsindustrie der größte Profit möglich ist. Nicht umsonst ist Deutschland nach den USA und Russland der drittgrößte Rüstungsexporteur...

Das größte Problem in den "fortschrittlichen" Industrieländern ist die fortschreitende Degeneration. Damit meine ich die Fähigkeit des Menschen, sein Leben zu organisieren, zu überleben, ohne die "Errungenschaften" der Neuzeit...
Jüngstes Beispiel: Ausfall der Handykommunikation.
Jetzt stellt euch mal diesen Asufall flächendeckend über eine Woche vor... Die Suizide steigen doch ins unermeßliche...

Raumfahrt wäre für mich der Ausweg...
Sie gibt der Menschheit die Visionen, die sie braucht...(um zu überleben).

Allerdings ist mir auch klar, dass die Erde die Menschheit nicht braucht - und so könnte es durchaus sein, dass sie sich...

Grüße
jakda...