Guten Morgen,
bei spaceflightnow gibt es noch weitere und anscheinend neuere Informationen über die Risikoanalysen der NASA.
Das Gesamtrisiko für einen (katastrophalen) Fehlschlag über die gesamte Mission liegt bei 1:80. Weitere Analysen der Daten zur Trümmergefahr ergeben jetzt einen Wert von 1:221, wodurch keine extra Entscheidung auf hoher Ebene getroffen werden muss.
Die Bewertung für das Trümmerrisiko lief wie folgt ab:
- 1:141 wenn die Mission ohne On-Orbit-Checks und Reparaturtechniken durchgeführt würde.
- 1:151 wenn an FD2 eine Inspektion durchgeführt wird.
- 1:243 wenn auch an FD9 eine Inspektion durchgeführt wird
- 1:221 ist dann ein "Mittelwert", wenn eine 86%ige erfolgreiche Reparaturchance auch nach FD9 noch mit einbezogen wird.
Die Scanprozeduren für die Flügelvorderkanten wurden auch verbessert, wodurch man eine höhere Auflösung erhält und hier das Risiko deutlich minimieren konnte.
Bei den letzten ISS-Mission lag das Trümmerrisiko auf dem deutlich niedrigeren Orbit bei 1:339 bis 1:332.
STS-400 spielt bei den Betrachtungen der Trümmergefahr eine eher untergeordnete Rolle. Der Schwerpunkt liegt auf den Reparaturtechniken im Orbit. STS-400 ist eher für ein Columbia-ähnliches Problem der "große Retter".
"Schön" ist noch die Aussage von Programmmanager Shannon:
The 1-in-200 is a fairly arbitrary number that was decided upon kind of by consensus to make sure we have the discussion and that the discussion takes place at the right level,
Die 1:200 ist mehr oder weniger willkürlich und kam durch eine Abstimmung zustande, um "sicherzustellen", dass man über alles gesprochen hat. Das sind also alles andere als "harte Fakten" ...
(Ich wollt's nicht sagen, aber wenn es schon selbst sagt ...)