Naja, ich will Deinen Begeisterung etwas bremsen:
Wir werden keine
Gravitationswellen spüren oder messen können, wenn das Schwarze Loch das kleine Wölkchen aufsaugt, welches gerademal die dreifache Masse der Erde hat.
Das Wölkchen fällt auch nicht mit einem Plumps ins Loch, sondern wird in den nächsten Jahren noch endlos in die Länge gezogen und dabei aufgelöst.
In 30 Jahren wird die leichte Wolke immer noch so aussehen:
Simulation vom
Max-Planck-InstitutDamit Gravitationswellen messbar werden, bedarf es schon sehr sehr großer Massen, die in Veränderung sind, wie z.B. die Verschmelzung supermassiver Schwarzer Löcher oder Neutronensterne, oder zumindest eine schnelle Verteilung von Masse, wie bei Supernovas.
Selbst bei den stärksten Energieausbrüchen im Universum haben Gravitationswellen nur extrem geringe Auswirkungen auf Materie und sind daher schwer zu messen.
Nasa Forscher haben das aufwendig simuliert:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,411954,00.html Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik will heute dieses Paper in Nature online veröffentlichen:
http://www.eso.org/public/archives/releases/sciencepapers/eso1151/eso1151.pdf Dazu gab die Presseabteilung gestern diesen Artikel aus:
http://www.mpg.de/4693588/schwarzes_loch_sagittarius_A?filter_order=L Darauf bezog sich der Beitrag im heute journal:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1519830/Schwarzes-Loch-verschlingt-Gaswolke?setTime=5#/beitrag/video/1519830/Schwarzes-Loch-verschlingt-Gaswolke Offenbar fanden die ZDF Redakteure das auch ganz interessant und schauten sich noch etwas in älteren Veröffentlichungen vom Max-Planck-Institut um.
Da fanden sie noch was über die Gravitationswellen und GEO600.
Irgendwie haben sie diese Dinge so verknüpft, dass der Eindruck entsteht, die Wolke würde spürbare Gravitationswellen erzeugen.
Gut ist, dass das ZDF überhaupt davon berichtet, und es für ein breites Publikum spannend dargestellt hat.
Wer die Forschung nach
Gravitationswellen unterstützen will kann seine sonst ungenutzte Rechnerleistung dem Projekt
Einstein@home zur Verfügung stellen.
Presseinformation des Max-Planck-Institits zu Einstein@home Einstein@home Webseite