Das dachte ich mir heute auch als ich den Bericht im Spiegel las
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/spacex-schiesst-satellit-dscovr-ins-all-falcon-rakete-versinkt-im-meer-a-1018006.html
Dort gehts nur um die versenkte Rakete im Meer, der Satellit wurde nur kurz im Header erwähnt. Der Artikel dort erreicht echt einen neuen Tiefstwert beim Spiegel was die Berichterstattung diesbzgl. betrifft.
Der Artikel ist sehr negativ geschrieben, aber er enthält inhaltlich keinen Fehler. Wir freuen uns hier natürlich über jeden gelungen Raketenstart, zumal es dieses Mal auch noch so tolle Bilder gegeben hat. Allerdings ist es mittlerweile auch für F9 Routine einen Satelliten zu starten. Was diesen Start besonders gemacht hat, ist der Landeversuch und die langfristig damit verbundene Kostenreduktion durch Wiederverwendung. Um diesen geht es hauptsächlich im Artikel und auch hier im Forum.
Inhaltlich hatte der Artikel vielleicht keine Fehler. Nichtsdestotrotz bin auch ich der Ansicht, dass der Artikel (vor allem das Intro) übermäßig negativ zugespitzt war. :-(
Der Hauptzweck des Starts,
für den der Kunde bezahlt hat, war nun mal der Start von DSCOVR, und das hat vollumfänglich funktioniert. Die Landung der Erststufe war hingegen optional, von reinem Versuchscharakter - die hat Space-X auf eigene Kosten durchgeführt.
Richtig ist natürlich, dass für die interessierte Öffentlichkeit diese Landungen spektakuläre Aktionen sind, gegen die die eigentlichen Missionen etwas verblassen.
Richtig ist auch, dass die Rakete nicht auf der Plattform gelandet ist. Das war aber nicht das Verschulden von Space-X, sondern das Wetter hat nicht gepasst. Das fällt unter "Höhere Gewalt", dafür kann niemand etwas. So what? Wenn Spiegel Online vor diesem Hintergrund im Intro des Artikels schreibt: "
... der Versuch, die Trägerrakete "Falcon 9" wieder unbeschadet auf der Erde zu landen, glückte nicht. Damit ist der zweite Versuch gescheitert. " und dann erst tief im Artikeltext erwähnt, dass dieses "Scheitern" übrigens rein wetterbedingt war, ist das für mich ein Beispiel für schlechten Journalismus. (Zumal die Erststufe laut Space-X den per GPS vorgegebenen Zielpunkt auf 10 Meter genau getroffen hat und dies in senkrechter Lage, mithin es also eine Chance (!) für eine erfolgreiche Landung gab, wenn die Plattform vor Ort hätte sein können.)