Falsche Nachrichten in der Presse

  • 988 Antworten
  • 291819 Aufrufe

Offline Majo2096

  • *****
  • 902
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #575 am: 23. August 2014, 21:04:01 »
Lediglich wird erwähnt, dass Galileo 2 Milliarden kosten soll

Es wird von einem 2 Stelligen Milliardenbetrag gesprochen und das sind auch die Derzeitig ermittelten kosten. Es könnte sogar noch teurer werden wenn man die Ariane 5 jetzt bevorzugt aber immerhin würde das Geld dann in Europa bleiben

Duc-Lo

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #576 am: 25. August 2014, 12:03:01 »
Lediglich wird erwähnt, dass Galileo 2 Milliarden kosten soll

Es wird von einem 2 Stelligen Milliardenbetrag gesprochen und das sind auch die Derzeitig ermittelten kosten. Es könnte sogar noch teurer werden wenn man die Ariane 5 jetzt bevorzugt aber immerhin würde das Geld dann in Europa bleiben

N-tv meinte nicht die Galileo Programm kosten. Sondern was dieser Fehler kosten wird. Siehe: http://www.fr-online.de/raumfahrt/galileo-satelliten-um-ein-paar-tausend-kilometer-verfehlt,1473248,28207606.html

Offline Majo2096

  • *****
  • 902
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #577 am: 25. August 2014, 20:14:09 »
Bei Focus.de ist zu lesen dass das Universum
zitat aus dem Artikel: http://www.focus.de/wissen/weltraum/erstaunliche-mathematik-wenn-sie-ein-blatt-papier-103-mal-falten-wird-es-so-dick-wie-das-universum_id_4046938.html
Zitat
Einem französischen Supercomputer zufolge hat das beobachtbare Universum einen Durchmesser von etwa 93 Milliarden Lichtjahren.

Ja da hat man wohl etwas falsch verstanden. Das beobachtbare Universum hat einen Durchmesser von 27,64 Milliarden Killometer wenn man einen Radius von 13,82 Milliarden Km zugrunde legt. Diese Entfernungen sind die neusten Daten aus der Plank Mission.

Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #578 am: 25. August 2014, 21:37:22 »
Hallo Majo,
ich gebe zu bedenken: wenn die sichtbare Grenze 13,8 Mrd Lichtjahre entfernt ist, hat das Licht aber auch 13,8 Mrd Jahre gebraucht um hier her zu kommen, in der Zeit hat sich das beobachtete Objekt aber weiter bewegt bzw. das Universum sich weiter ausgedehnt.
Habe den Artikel nicht gelesen und kann auch nichts zu der genannten Zahl sagen

Gruß
 

Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #579 am: 29. August 2014, 15:50:49 »
http://www.harpers.co.uk/spirits/ardbeg-celebrates-return-from-space-with-release-of-supernova-2014/371013.article

Der Artikel verbietet leider ein Copy/Paste. Darin heißt es aber: Das Reagenzglas mit dem Ardbeg-Whisky wird am 12. September mit einer Sojus-U Rakete wieder in die Atmosphäre eintreten, um in Kasachstan zu landen"




Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #580 am: 29. August 2014, 19:47:27 »
Haben die Harpers-Leute zu viel Whisky getrunken? ;D
Flinx

Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #581 am: 29. August 2014, 23:31:06 »
Bei Focus.de ist zu lesen dass das Universum
zitat aus dem Artikel: http://www.focus.de/wissen/weltraum/erstaunliche-mathematik-wenn-sie-ein-blatt-papier-103-mal-falten-wird-es-so-dick-wie-das-universum_id_4046938.html
Zitat
Einem französischen Supercomputer zufolge hat das beobachtbare Universum einen Durchmesser von etwa 93 Milliarden Lichtjahren.

Ja da hat man wohl etwas falsch verstanden. Das beobachtbare Universum hat einen Durchmesser von 27,64 Milliarden Killometer wenn man einen Radius von 13,82 Milliarden Km zugrunde legt. Diese Entfernungen sind die neusten Daten aus der Plank Mission.

Nönö!
Das stimmt schon. Die Sterne, deren Licht über 13 Milliarden Jahre zu uns unterwegs war, wären, würden sie noch existieren, tatsächlich 46 Milliarden Lichtjahre entfernt. Der ->Raum<-  zwischen Objekten kann sich nämlich mit mehr als Lichtgeschwindigkeit ausdehnen.
Man braucht da bloß den Hubble-Perimeter von rund 70 km/s pro Megaparsec hochzurechnen. Bei gut 4000 Megaparsec ist man bei c in jede Richtung angekommen.
Wenn das beobachtbare Universum nur einen Radius von 13,82 Milliarden ->Kilometer<- hätte, dann hätten Pioneer 10 und 11 sowie Voyager 1 und 2 das beobachtbare Universum verlassen, da das nur gut 92 AU wären.
Edit:
Laut Planck ist das Universum ca 13,82 Milliarden Jahre alt und laut WMAP hat das Universum einen Durchmesser von mindestens 78 Milliarden Lichtjahren.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

tonthomas

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #582 am: 01. September 2014, 07:06:16 »
Guten Morgen!

Das ist noch "work in progress" bei der FAZ, die sich wohl nicht entscheiden kann, und unbedingt Rosetta auf der Kometenoberfläche sehen will.

Heute heißt es:
"Sonde Rosetta auf Kometenkurs Treffsichere Landung auf 6,4 Milliarden Kilometer in Vorbereitung
Die Sonde Rosetta bereitet ihre Landung auf dem Kometen Tschuri. Eine technische Meisterleistung der Raumfahrer in Darmstadt steht bevor. ..."

Google fand´ das offensichtlich in der Variante
"Sonde Rosetta ist gelandet Treffsicher auf 6,4 Milliarden ...
FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung ‎- vor 3 Tagen
Die Sonde Rosetta ist auf dem Kometen Tschuri gelandet. Eine technische Meisterleistung der Raumfahrer in Darmstadt ...."

Quelle: Google und http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/umwelt-technik/sonde-rosetta-bereitet-landung-auf-kometen-vor-13114877.html .

Gruß   Pirx

tonthomas

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #583 am: 06. September 2014, 08:35:34 »
Liebe Berliner Morgenpost:

"Asteroid 20214 RC schrammt an der Erde vorbei" ist wohl ETWAS übertrieben. Wenn es voraussichtlich an der Erde oder dem Asteroiden tatsächlich Schrammen geben sollte, müsste die Berichterstattung eine GANZ ANDERE sein. Quelle für den Titel: http://www.morgenpost.de/printarchiv/wissen/article131961044/Wissen.html .

Gruß   Pirx


Duc-Lo

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #584 am: 03. Oktober 2014, 17:07:09 »
Habt ihr diesen Ausserirdischen gesehen?

Witziger Nachrichten-Artikel über einen Überfall.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/5468050/haben-sie-diesen-ausserirdischen-gesehen-.html

Duc-Lo

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #585 am: 08. Oktober 2014, 20:18:02 »
Bei dem Kommentaren von den Bild Artikel, sieht man , dass Bild Leser keine Ahnung vom Raumfahrt haben.

http://www.bild.de/geld/wirtschaft/satelliten/satelliten-desaster-38070360.bild.html

tonthomas

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #586 am: 14. Oktober 2014, 06:39:53 »
Guten Morgen!

Da http://www.derwesten.de/nrz/panorama/rosetta-steht-riskante-landung-auf-komet-bevor-id9929055.html könnte man glatt auf die Idee kommen, Rosetta sei noch nicht vor Ort.

Ja und landen soll Rosetta /wieder einmal/ auch: "Mit Tempo 55.000 geht’s in Richtung Komet Tschuri. Die europäische Raumsonde will aber nicht nur in seine Umlaufbahn – sie will dort landen."

Und Philiae (ach, nen extra Lander gibt es dann doch ...) ist also würfelförmig - nun ja in grober Näherung mag das stimmen ...  ;D   Pseudoinformationen aus dem Rüttelwürger, denke ich.

Gruß    Pirx

Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #587 am: 14. Oktober 2014, 14:40:15 »
Hallo Pirx,
für eine Regionalzeitung ist der Bericht imho sogar ziemlich gut.
Die Hauptkörper von Rosetta mir 2,8*2,1*2m und Philae mit 1*0,8*0.8m kann man denke ich gut als würfelförmig bezeichnen.
Philae wurde immerhin schon im 7. Satz als Landeeinheit genannt.
Die 55.000km/h  konnten in etwa die derzeitige Orbitalgeschwindigkeit um die Sonne sein. Im Perihel sind es sogar 33,51 km/s ~ 120.000 km/h.
In einem reißerischen Artikel wäre wohl diese Zahl genannt worden.
Dass Philae langsam innerhalb von 7h zum absinkt wurde imho auch angemessen für den "Jedermann-Leser" beschrieben.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Artikel ein paar Wochen alt ist und aus Platzgründen erst jetzt veröffentlicht wurde.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

tonthomas

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #588 am: 16. Oktober 2014, 19:32:18 »
Hallo Pirx, für eine Regionalzeitung ist der Bericht imho sogar ziemlich gut.....
Hm, mag sein, dass ich schon irgendwie "verdorben" bin .....

Gruß    Pirx

*

Offline max-q

  • ****
  • 367
    • Olafs Raumfahrtkalender
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #589 am: 25. Oktober 2014, 18:17:59 »
Aus Anlass der Verleihung des Westfälischen Friedenspreises an die Besatzungen der ISS berichtet der WDR Hörfunk heute penetrant davon, dass den Preis stellvertretend der "erste Deutsche im All" Thomas Reiter entgegengenommen hat. Zitat: Der ehemalige Astronaut der 2006 erster Deutscher im Weltall war, empfing den Preis stellvertretend für all diejenigen, die in der ISS jemals tätig waren oder sind.
Kein weiterer Kommentar...
Geschichte und Geschichten aus sechseinhalb Jahrzehnten Raumfahrt:
http://www.raumfahrtkalender.de

*

Offline HausD

  • Media HausD
  • *
  • 13671
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #590 am: 26. Oktober 2014, 08:21:03 »
MDR-Nachrichten gestern morgen

Nebenbei hörte ich die kurze Meldung:
Der Westfälische Friedenspreis ging an die ISS, mit der Begründung, dass die ISS das Werk Länder Europas, von Kanada und der U S A ist.
Japan mit einem eigenen Modul wurde nicht erwähnt, und dann die ... anderen, die ... man z.Zt. besser nicht erwähnt. NA DO... dachte ich mir!

Gruß, HausD
 

Duc-Lo

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #591 am: 29. Oktober 2014, 12:06:04 »
Typisch Bild. Die müssen es mal wieder übertreiben.
Zu den CRS-ORB 3 Start. Schwerer Rückschlag für die US-Raumfahrt.
Die „Cygnus“-Versorgungskapsel.. usw.

Es ist für mich kein schwerer Rückschlag für die US-Raumfahrt. Es ist ein schwerer Rückschlag für Orbital.


Die
http://www.bild.de/news/ausland/nasa/rakete-in-virginia-bei-start-explodiert-38340266.bild.html

Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #592 am: 29. Oktober 2014, 12:34:14 »
Das mit Orbital mag zwar eher zutreffen, deswegen ist doch aber die Meldung nicht gleich falsch.
Natürlich trifft das auch irgendwie die US-Raumfahrt....siehe verlorene Nutzlasten anderer Firmen, die Versorgungsflüge zur ISS, d.h. vollkommen neue Planungen, Untersuchungen zum Unfallhergang, etc.
Glaubst du wirklich, dass dieser Vorfall die NASA und andere Beteiligte keinen Cent kosten wird und nur Orbital in die Röhre guckt?

Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Duc-Lo

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #593 am: 29. Oktober 2014, 12:43:41 »
@Doc Hoschi.
Die NASA zahlt ja für die Versorgungsflüge. Und logischerweise ist die ganze Nutzlast ja versichert. Ich denke mal wen ein Flug fehlschlägt, dass die Versicherung es wieder zurückzahlt und es irgendwann das ganze Geld von Orbital fordert.

*

Offline Nitro

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6770
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #594 am: 29. Oktober 2014, 12:51:16 »
@Doc Hoschi.
Die NASA zahlt ja für die Versorgungsflüge. Und logischerweise ist die ganze Nutzlast ja versichert. Ich denke mal wen ein Flug fehlschlägt, dass die Versicherung es wieder zurückzahlt und es irgendwann das ganze Geld von Orbital fordert.

So logisch ist das nicht. Versicherungen sind rein optional und selten auf die gesamte Summe. Es wurde lediglich bestaetigt, dass "eine Form von Versicherung" fuer die Rakete gab. Da kommen dann noch Cygnus, die Nutzlast, die Startrampe und eventuelle nachhaltige Vertragsstrafen an die NASA dazu. Hohe finanzielle Verluste sind also in jedem Fall gemacht worden.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

McFire

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #595 am: 29. Oktober 2014, 12:53:49 »
Glaubst du wirklich, dass dieser Vorfall die NASA und andere Beteiligte keinen Cent kosten wird und nur Orbital in die Röhre guckt?
Seh ich auch so. Die Versicherung wird den unmittelbaren Schaden zahlen (ganz oder teilweise) jedoch nicht die Folgeschäden.
Z.B. umgeworfene Logistik, zusätzliche Lohnkosten, Neuabsprachen mit Firmen, eventuell nötige zusätzlich Tests auch bei anderen Raketen - ach jottchen ich will garnicht wissen, was da für ein Rattenschwanz dranhängt.

Edit : Nitro war schneller ;)

Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #596 am: 29. Oktober 2014, 13:26:16 »
Außerdem sollte man sich nicht so auf das "unmittelbar" Finanzielle versteifen. Ein "Rückschlag" ist schließlich nicht darauf limitiert. Wüsste z.B. ganz gerne was Planetary Ressources jetzt als nächstes vor hat (das wurde ja auch schon im Cygnus-Thread angesprochen).
Zeitliche Verzögerungen sind eben auch Rückschläge.....und davon sind eben mehr als nur Orbital betroffen.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Duc-Lo

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #597 am: 29. Oktober 2014, 13:28:34 »
@Nitro. Ich versteh es nicht. Wieso musst die NASA Vertragstrafen zahlen?
Ich dachte die Versicherungs zahlt wie McFire es geschrieben hat die Schaden aber nicht die Folgeschäden.

Offline R2-D2

  • *****
  • 1822
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #598 am: 29. Oktober 2014, 15:47:27 »
Genau, die Versicherung zahlt mutmaßlich die direkten Schäden, aber nicht die Folgeschäden, inkl. Verzögerungen. Also bliebe dieser Teil dann bei Orbital hängen, und sie könnten Vertragsstrafen an die NASA zahlen müssen, u./o. bekommen kein Geld, weil sie ja nicht starten (genau wissen wir es natürlich nicht)...

Irgendwie driftet die Diskussion ins OT ab - ich finde es auch keine Falschmeldung, vielleicht Übertreibung.

Hendrik

  • Gast
Re: Falsche Nachrichten in der Presse
« Antwort #599 am: 29. Oktober 2014, 20:23:51 »
Die Frage ist aber auch, kann man überhaupt Strafen verhängen, wenn man weiter Leistungen von Orbital haben will. Oder anders formuliert, würden Strafen dazu führen dass die Firma dicht macht, ist der Schaden größer für die Kunden, als wenn man auf die gerechtfertigten Strafzahlungen verzichtet und dafür Orbital weiter fliegen kann. Ich denke nämlich nicht, dass dort allzu große Finanzpolster vorhanden sind.