Georgien-Krieg - Auswirkungen auf die Raumfahrt?

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tobi453

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Georgien-Krieg - Auswirkungen auf die Raumfahrt?
« am: 12. August 2008, 16:45:05 »
In Georgien tobt ja gerade Krieg zwischen Russland und Georgien. Die USA und Europa sind ja nicht gerade 'amused' darüber. Die USA haben Russland nun auch mit einer 'diplomatischen Eiszeit' gedroht. In Anbetracht dieser Tatsache scheint mit der Einkauf von Soyuz Flügen durch die NASA politisch schwer durchzusetzen. Allerdings bleibt ihnen ja nichts übrig, denn es gibt keine Alternative für den bemannten Raumtransport zur ISS, außer eine Shuttleflugzeitausdehnung nach 2010.

Auch für die Arbeiten am CSTS ist der Krieg sicherlich nicht förderlich. Aber nach dem Soyuz in Kourou Desaster halte ich ein solches Projekt sowieso für unwahrscheinlich.

Was meint ihr?
« Letzte Änderung: 12. August 2008, 17:10:46 von tobi453 »

MartinM

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Re: Georgien-Krieg - Auswirkungen auf die Raumfahrt?
« Antwort #1 am: 12. August 2008, 17:23:00 »
Na ja, sieht ja gerade so aus, als ob es nicht zum Schlimmsten kommt. Für die Zusammenarbeit zwischen ESA und den Russen sehe ich weniger Probleme, die zwischen Russen und USA ist ja leider schon lädiert, was ja nicht nur an den Russen liegt.
Das größte Problem sehe ich im spärlichen Raumfahrt- (und überhaupt Forschung-)Etat Russlands. Man mag über die alten UdSSR denken, was man will (ich hielt nicht gerade viel von ihr), aber dass es ohne Forschung und Entwicklung nichts ist mit dem Großmachtanspruch, hatte man damals wenigsten begriffen.

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Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
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  • 19601
Re: Georgien-Krieg - Auswirkungen auf die Raumfahrt?
« Antwort #2 am: 12. August 2008, 17:45:21 »
Diese Auswirkungen sehe ich nicht, genauso werden ILS mit Proton und Sea Launch mit Zenit weiter fliegen, die Atlas bekommt weiter ihre RD-180-Triebwerke, wir kaufen weiter russisches Gas ... etc.
Sanktionen sehe ich nicht.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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tobi453

  • Gast
Re: Georgien-Krieg - Auswirkungen auf die Raumfahrt?
« Antwort #3 am: 15. August 2008, 16:23:06 »
Was meint denn der Spiegel dazu:
Zitat
Kaukasus-Konflikt könnte Raumstation ISS gefährden

Von Alexander Stirn

Die Krise zwischen den USA und Russland bringt auch die US-Raumfahrtbehörde Nasa in Bedrängnis. Die Zusammenarbeit mit den Russen steht auf der Kippe. Im schlimmsten Fall ist sogar der Betrieb der Internationalen Raumstation ISS in Gefahr.

Weiterlesen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,572359,00.html

Scheint ja doch sehr ernst zu sein, das Ganze. Wenn die NASA keine Soyuz kauft, dann wird es auf eine Shuttleflugzeitverlängerung oder eine Zeit ohne Amerikaner auf der ISS hinauslaufen.

Griffin meint bis September muss eine Entscheidung über den Kauf der Soyuz gefallen sein, sonst bleibt keine Zeit mehr diese zusammenzuschrauben. ;)
« Letzte Änderung: 15. August 2008, 16:28:17 von tobi453 »

tonthomas

  • Gast
Re: Georgien-Krieg - Auswirkungen auf die Raumfahrt?
« Antwort #4 am: 15. August 2008, 19:51:47 »
Ich verstehe nicht:

Nasa
darf nicht,
(Sojus "kaufen" für ISS Transport)
was
Airforce
(RD180 an Atlas V,
eigene amerikanische Produktionslinie
bis auf weiteres verschoben...)
und
Privatwirtschaft
(Sealaunch, Landlaunch, ILS, Kistler usw.)
tun ?

Gruß   Thomas

rolli

  • Gast
Re: Georgien-Krieg - Auswirkungen auf die Raumfahrt?
« Antwort #5 am: 16. August 2008, 11:35:30 »
Tobi schrieb:

Zitat
In Georgien tobt ja gerade Krieg zwischen Russland und Georgien.

Ha, das ist ja wohl die Übertreibung des Jahres. Nichts tobt.

Aber die Russen haben alles schön vorbereitet: Die Provozierung Georgiens, der gute A. von Georgien ist schön darauf reingefallen, worauf die wohlvorbereiteten Russischen Truppen in Georgien einfielen.
Sie stehen immer noch in Zentralgeorgien, haben Abchasien und Südossetien für Russland  bereits occupiert, und machen mit einer wildgewordenen Soldeska in Georgien was sie wollen.

Da können sich die Esten, Letten und Litauer warm anziehen. Ganz zu schweigen von Weissrussland, das de fakto bereits zu Russland gehört, und die Ukraine wird auch noch ihr rotes Putin-Wunder erleben.

Tja, Putin macht jetzt langsam wahr, was er schon immer gewollt hat: Die Wiederherstellung des alten, sowjetischen Machtbereichs.

Wetten ?!

Und Raumfahrt?
Das hat den Putin noch nie interessiert

Tja, wir gehen glorreichen Zeiten entgegen

 :-[
« Letzte Änderung: 16. August 2008, 11:37:02 von rolli »

tonthomas

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Re: Georgien-Krieg - Auswirkungen auf die Raumfahrt?
« Antwort #6 am: 16. August 2008, 14:02:56 »
Ich finde den Zeitpunkt für die Verschärfung des Konfliktes interessant. Ich persönlich kann mir vorstellen, dass das Hochkochen des Konfliktes nicht ganz zufällig quasi mit dem Beginn der Olympischen Spiele in Peking zusammenfiel. "Die Welt" hatte die Spiele im Focus, und würde nicht so intensiv Richtung GUS schauen....

Gruß   Thomas
« Letzte Änderung: 16. August 2008, 14:03:12 von tonthomas »

tobi453

  • Gast
Re: Georgien-Krieg - Auswirkungen auf die Raumfahrt?
« Antwort #7 am: 21. August 2008, 17:50:35 »
Die Krise verschlimmert sich:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,573574,00.html


Zitat
Russland stoppt Zusammenarbeit mit Nato

Der diplomatische Konflikt zwischen Russland und dem Westen schaukelt sich hoch: Moskau hat die militärische Zusammenarbeit mit der Nato offiziell unterbrochen. Damit reagiert der Kreml auf eine ähnliche Maßnahme des westlichen Militärbündnisses.

ilbus

  • Gast
Re: Georgien-Krieg - Auswirkungen auf die Raumfahrt?
« Antwort #8 am: 14. September 2008, 17:14:02 »
Und das kann noch weiter so gehen :( in der Ukraine sind Pridnestrovje und die Krim mit der Russischen Flotte, den Russland als unterstützung der Russischen minderheit "Hilfeleisten" kann. Ganz nach Beispiel mit Georgien, wo diese Rolle Osetien und Abhasien übernammen.

Einige Politiker in der Ukraine haben plötzlich ihre Einstellungen zu Russland angepasst. Ich kann nur hoffen, dass es zu keinem offen ausgetragenem Konflikt kommt. Ich kann einfach die Meldungen von N-TV, N24, CNN, Spiegel einfach nicht mehr verarbeiten. Das ganze sieht für mich wie eine ausgespielte Schachspielkombi - die Machtigen sind entweder in der Pat-situation und können nichts machen, oder haben es vergaukelt.

Die alten UdSSR-Länder hätten einen wunderbarren fruchtbaren Boden zu Kooperation und Handel der Grossmachte werden können, doch wie die Geschichte es immer wieder zeigt werden die zu Schlachtfeldern missbraucht.