Daß Systeme um rote Zwerge oftmals "ähnlich" sind, dafür gibt es ja wirklich viele Beispiele. Im Grunde sieht man das auch am Jupiter-System, das mit den vier galileischen Monden solchen Systemen sehr ähnelt.
Ich finde eher nicht, daß unser System ein "geordnetes" ist. Jupiter wiegt mehr als alle anderen Planeten zusammen und sitzt quasi genau in der Mitte.
Für mich erscheint es nach wie vor logisch, daß unser System typisch für eines um einen Stern von der Größe der Sonne sein sollte, bei dem ein Gasriese nicht ins Innere migriert ist. Gasriesen können sich erst hinter der Schneegrenze bilden, und genau da hat Jupiter angefangen und die meiste Masse erhalten. Denn im größeren Abstand ist das wiederum schwieriger, weil dort das Material weiter auseinandergezogen ist, weshalb mit größerem Abstand die Planeten wiederum kleiner werden. Nach innen hin hat Jupiter durch seine Gravitation die Bildung von Planeten verhindert (Asteroidengürtel) bzw. klein gehalten (Mars).
Daß man viele scheinbar seltsamen Systeme entdeckt hat, wo ganz andere Regeln zu gelten scheinen, liegt zum großen Teil sicherlich noch am Beobachter-Selektions-Effekt, weil es aktuell immer noch schwierig ist, solche Systeme wie unseres mit seiner vollen Belegung überhaupt zu detektieren.
Also hat man am Anfang erstmal die ganz verrückten mit den Hot-Jupiters gefunden bzw. all die roten Zwerg-Systeme, weil die am einfachsten zu analysieren sind.
Seit dem man überhaupt angefangen hat, Exoplaneten zu finden, hat Jupiter gerade mal zwei Sonnenumkreisungen gemacht, Saturn noch nichtmal einen. Daher entsprechen die bisher entdeckten Systeme mit einem sonnengroßen Stern sicherlich noch nicht dem üblichen Durchschnitt. Die Aussage, unser System ist eine "seltene Ausnahme", kann man deshalb noch gar nicht treffen.