Exoplaneten

  • 1362 Antworten
  • 517166 Aufrufe
*

Offline Lumpi

  • *****
  • 2688
Re: Exoplaneten
« Antwort #1150 am: 08. März 2017, 10:19:42 »
Hallo,

eine sehr treffende Bewertung der Entdeckung der 7 Planeten findet sich auch in diesem Interview im Deutschlandfunk: Neu entdeckte Exoplaneten - Wissenschaftliche Sensation oder PR-Getöse?. (Audiodatei bis Oktober 2017 verfügbar).

Gruss
Volker

Auch gut finde ich die Bewertung von Herrn Gaßner. In dem Video analysiert er nüchtern die Entdeckung, indem er die Originalpublikation vom Nature-Journal Schritt für Schritt erläutert.

Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

*

Offline akku

  • *****
  • 1186
Re: Exoplaneten
« Antwort #1151 am: 10. März 2017, 21:12:11 »
Hab da eine frage an die bahnmechanik spezialisten ,
denkbar vor allem zu planet F und G

währe es möglich eine laaangsame stabiele rotation zu haben ?
und zwar meine überlegung
auf der kalten seite bildet sich mehrere kilometer höhe eis
auf der sonnen zugewandten seite taut es und verdunstet
somit ist immer mehr masse im schatten die zur sonne strebt /  kippt ,
plus mehr masse auf höherer bahn will länger für einen umlauf brauchen
also müste minimale  retrograde rotation herschen ?

oder ist sowas nicht möglich ?  :o

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Exoplaneten
« Antwort #1152 am: 10. März 2017, 22:31:22 »
Ich glaub nicht dass der Gewichtsunterschied auch nur halbwegs bedeutend ist.

Aller maximum dreht sich der Planet dann innerhalb von etlichen Millionen Jahren um 180°

Offline websquid

  • ***
  • 144
Re: Exoplaneten
« Antwort #1153 am: 14. März 2017, 20:07:34 »
Jetzt wurde ein weiteres Paper nachgeschoben, dass genauere Informationen über den äußersten Planeten des Systems enthält: https://arxiv.org/abs/1703.04166

*

Offline Lumpi

  • *****
  • 2688
Re: Exoplaneten
« Antwort #1154 am: 16. März 2017, 18:25:08 »
Jetzt wurde ein weiteres Paper nachgeschoben, dass genauere Informationen über den äußersten Planeten des Systems enthält: https://arxiv.org/abs/1703.04166

Dieser äußerste Planet hat einen Durchmesser von 9100 km und eine Umlaufperiode von ca. 18,8 Tagen, die mittlere Oberflächentemperatur soll -104°C betragen. Interessanter ist aber, dass durch Auswertung der Daten, die das Kepler-Weltraumteleskop geliefert hat, das Alter des Systems neu bestimmt wurde. Demnach ist TRAPPIST-1 zwischen 3 und 8 Milliarden Jahre alt und damit viel älter als die bislang vermuteten 500 Millionen Jahre. Das Planetensystem dürfte also schon über einen sehr langen Zeitraum stabil sein. http://www.spektrum.de/news/trappist-1-neues-vom-system-mit-den-sieben-erdgrossen-welten/1441459
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Offline websquid

  • ***
  • 144
Re: Exoplaneten
« Antwort #1155 am: 17. März 2017, 19:53:19 »
Und wieder mal ein System in nächster Nähe:
https://arxiv.org/abs/1703.05386

Zitat
Among these systems, GJ 273 harbor two planets with masses close to the one of the Earth. With a distance of 3.8 parsec only, GJ 273 is the second nearest known planetary system - after Proxima Centauri - with a planet orbiting the circumstellar habitable zone.

Re: Exoplaneten
« Antwort #1156 am: 07. April 2017, 18:14:59 »
Durch die gleichzeitige Verwendung von 7 Filtern konnte durch das 2,2m Teleskop der ESO in La Silla erstmals bei einer "Supererde" (1,4 Erdradien, 1,6 Erdmassen) ->eine<- Atmosphäre nachgewiesen werden. Es handelt sich bei GJ 1132b um einen Planeten eines roten Zwergsternes, der sich 39 LJ entfernt im südlichen Sternbild Segel befindet und eine Orbitalzeit von 1,6 Tagen hat. Erstaunlich ist, laut dem Bericht in astronews.com , dass sich diese Atmosphäre schon Milliarden Jahre erhalten hat. Bisher konnte man Atmosphären nur bei deutlich größeren Exoplaneten nachweisen. Durch bessere Instrumente hofft man in Zukunft auch bessere Aussagen über die Zusammensetzung der Atmosphären von Exoplaneten machen zu können.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Exoplaneten
« Antwort #1157 am: 07. April 2017, 18:46:16 »
Hallo @SFF-TWRiker,

nach dem Bericht der Keele University,UK, ist der Planet GJ 1132b deutlich heißer und ein bisschen größer als die Erde, so dass die Möglichkeit besteht, dass es eine "Wasserwelt" mit einer Atmosphäre von heißem Dampf ist.

Allerdings zeigen die Eigenschaften von GJ 1132b, dass eine Atmosphäre für Milliarden Jahre bestehen bleiben kann, ohne zerstört zu werden.

Zitat
The discovery of this atmosphere is encouraging. Very low-mass stars are extremely common (much more so that Sun-like stars), and are known to host lots of small planets. But they also show a lot of magnetic activity, causing high levels of X-rays and ultraviolet light to be produced which might completely evaporate the planets' atmospheres. However, the properties of GJ 1132b show that an atmosphere can endure this for billion of years without being destroyed. Given the huge number of very low-mass stars and planets, this could mean that the conditions suitable for life are common in the Universe.
Hervorhebung von mir

Quelle:
https://www.keele.ac.uk/pressreleases/2017/atmospheredetectedaroundanearth-likeplanet.html

http://iopscience.iop.org/article/10.3847/1538-3881/aa6477/meta

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

*

Offline Lumpi

  • *****
  • 2688
Re: Exoplaneten
« Antwort #1158 am: 08. April 2017, 10:35:07 »
Das Bemerkenswerteste ist wirklich, dass trotz der großen Aktivität von M-Zwergsternen, ein Planet in unmittelbarer Nähe offenbar über Milliarden von Jahren eine Atmosphäre halten kann. Das macht auch die "Trappist-Planeten" noch interessanter.
http://www.mpia.de/aktuelles/wissenschaft/2017-03-GJ1132b
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Re: Exoplaneten
« Antwort #1159 am: 08. April 2017, 12:10:09 »
Tja, vor einigen Jahren fand man nur Hot Jupiter und jetzt hat man schon eine zweite Venus gefunden.

In einigen Jahren wird die Formulierung "erdähnlicher Exoplanet" nicht mehr eine populistische Übertreibung sein.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Re: Exoplaneten
« Antwort #1160 am: 10. April 2017, 20:20:48 »
Ich habe mal eine Verständnisfrage. Momentan versucht SETI ja eventuelle Signale von Trappist-1 Planeten zu empfangen. Es wird gesagt, das momentan die Planetenkonstellationen der Trapist-1 Planeten günstig ist, weil sie parallel zu Erde ausgerichtet sind.

Nun Radiowellen sind ja bekanntlich genau so schnell wie das Licht. Aber wenn die Astronomen die Planeten durch Radioteleskope ausfindig gemacht haben, sind die doch mit der Beobachtung in der Zeit voraus. Das heißt die sehen mit den Teleskopen in die Vergangenheit. Hier auf der Erde müssten die Signale ja dementsprechend später eintreffen.

Denke ich da richtig? Und wenn ja, haben die diese Zeit eigentlich berücksichtigt bei dem Versuch diese Signale aufzufangen?

Quelle: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21347-2017-04-10.html

*

Offline Pham

  • *****
  • 1152
Re: Exoplaneten
« Antwort #1161 am: 11. April 2017, 12:56:57 »
Ich habe mal eine Verständnisfrage. Momentan versucht SETI ja eventuelle Signale von Trappist-1 Planeten zu empfangen. Es wird gesagt, das momentan die Planetenkonstellationen der Trapist-1 Planeten günstig ist, weil sie parallel zu Erde ausgerichtet sind.

Nun Radiowellen sind ja bekanntlich genau so schnell wie das Licht. Aber wenn die Astronomen die Planeten durch Radioteleskope ausfindig gemacht haben, sind die doch mit der Beobachtung in der Zeit voraus. Das heißt die sehen mit den Teleskopen in die Vergangenheit. Hier auf der Erde müssten die Signale ja dementsprechend später eintreffen.

Denke ich da richtig? Und wenn ja, haben die diese Zeit eigentlich berücksichtigt bei dem Versuch diese Signale aufzufangen?

Quelle: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21347-2017-04-10.html
Ich fürchte ich verstehe die Frage(n) nicht.

Was meinst Du mit "parallel zur Erde"? Meinst Du damit, dass interessanterweise auch unser Sonnensystem in etwa so zum System Trappist-1 ausgerichtet ist, dass auch eventuelle Trappists auf die "Kante" unseres Systems schauen und damit günstige Möglichkeiten hätten, Planeten in unserem System zu entdecken?
Aber inwieweit würde dass unsere Möglichkeiten verbessern, eventuelle Radiosignale der Trappists zu empfangen?


Zur Laufzeit von radio-und Lichtsignalen ... ja, diese pflanzen sich beide mit Lichtgeschwindigkeit fort, da beide ja auch gleicher Natur sind. (elektromagnetische Wellen). Insofern sehen wir das Licht von Trappist-1, so wie es vor 40 Jahren emittiert wurde. Und auch eventuelle Radiosignale der dortigen Bewohner (Trappists) wären 40 Jahre unterwegs gewesen. Ein Dialog würde als für die Beantwortung einer Frage 80 Jahre benötigen.

Da muss dann auch nichts berücksichtigt werden.

Oder bin ich gerade völlig neben der Spur!?
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Re: Exoplaneten
« Antwort #1162 am: 11. April 2017, 14:01:19 »
Momentan versucht SETI ja eventuelle Signale von Trappist-1 Planeten zu empfangen. Es wird gesagt, das momentan die Planetenkonstellationen der Trapist-1 Planeten günstig ist, weil sie parallel zu Erde ausgerichtet sind.

Daß wir genau seitlich auf die Ekliptikebene von Trapist-1 gucken war/ist "nur" für die Entdeckung und Beobachtung dessen Planeten wegen der dann anwendbaren Transitmethode günstig.
Das hat nichts mit einem besseren Empfang von eventuellen Radio-Signalen potentieller Bewohner zu tun.
Vielleicht hast Du das verwechselt? (oder ich hab die Problematik auch nicht genau verstanden)
Andererseits wird sich die Ekliptikebene von uns aus gesehen aber auch innerhalb von 80 Jahren sicherlich nicht so schnell verdrehen (korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege).

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: Exoplaneten
« Antwort #1163 am: 11. April 2017, 14:15:07 »
Die Wahrscheinlichkeit das diese Methode der Entdeckung funktioniert ist bei dieser leichten "Sonne" eh sehr groß, da dessen Planeten ja sehr viel näher an der Sonne dran sind.

Offline websquid

  • ***
  • 144
Re: Exoplaneten
« Antwort #1164 am: 11. April 2017, 17:14:27 »
Das hat nichts mit einem besseren Empfang von eventuellen Radio-Signalen potentieller Bewohner zu tun.
Hat es nach der im verlinkten Artikel postulierten Theorie aber durchaus. Die Idee da ist, dass die Bewohner mehrer Planeten im Trappist-1 System miteinander kommunizieren könnten. Dafür wäre es dann ideal, wenn wir direkt in der Funklinie liegen um mithören zu können - das ist mit der angesprochenen günstigen Konstellation gemeint, dass von uns aus gesehen Planeten dort genau voreinander lang ziehen und damit solche Beobachtungen ermöglichen. Und da Licht und Radio ja beides gleich schnell ist, gibt es da nichts weiter zu beachten, um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen.

Re: Exoplaneten
« Antwort #1165 am: 11. April 2017, 20:39:09 »
Vielleicht habe ich einfach nur die grundlegende Symptomatik dahinter nicht verstanden.

Ich gehe davon aus das ein Teleskop (Radio oder ähnliches oder Zusammenschluss derselben) quasi in die Vergangenheit schaut. Wenn der Urknall erforscht wird, sind ja auch immer neue Rekorde mit dabei. Wie z.B 14 Milliarden Jahre in der Vergangenheit geschaut. Das Licht hat entweder uns noch nicht erreicht oder ist schon längst wieder verloschen.

Wenn ich aber mit dem Teleskop näher ran bin und eine höhere Auflösung habe. Habe ich doch auch Distanzen überbrückt, die mit einem schlechteren Teleskop oder mit unseren Augen nicht erreichbar wären. Also die Zeit.

Wen da irgendwie ansatzweise richtig liege, müsste dann nicht eine zeitliche Diskrepanz zwischen Teleskopbetrachtung und Empfang von Signalen auf der Erde liegen?

Offline websquid

  • ***
  • 144
Re: Exoplaneten
« Antwort #1166 am: 11. April 2017, 21:19:49 »
Wenn ich aber mit dem Teleskop näher ran bin und eine höhere Auflösung habe. Habe ich doch auch Distanzen überbrückt, die mit einem schlechteren Teleskop oder mit unseren Augen nicht erreichbar wären. Also die Zeit.
Da liegst du falsch - ein Teleskop überbrückt keine Distanz. Licht von einem 40 Lichtjahre entfernten Stern braucht immer 40 Jahre bis zu uns. Die Größe eines Teleskops bestimmt nur darüber, wie viel von diesem Licht auf einmal eingefangen wird - das ist alles.

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Exoplaneten
« Antwort #1167 am: 12. April 2017, 07:27:30 »
Wen da irgendwie ansatzweise richtig liege, müsste dann nicht eine zeitliche Diskrepanz zwischen Teleskopbetrachtung und Empfang von Signalen auf der Erde liegen?

Sicher, aber es geht ja auch nicht um Signale, die absichtlich zu uns geschickt wurden, sondern um irgendwelche Signale.

In einer alten Space-Doku gab es mal eine Animation, die das sehr schön illustriert: Außerirdische, die in Richtung der Erde lauschen, werden als Erstes vielleicht die Funkexperimente von Marconi und anderen Radiopionieren empfangen. Dann Morsezeichen von der Titanic. Dann frühe Radiosendungen, dann erste Fernseh-Übertragungen von Olympia 1936, dann Reden von Hitler, dann Schlachtgetümmel, dann die EMP-Bursts von Hiroshima und Nagasaki, dann vielleicht der Torschrei vom WM-Finale 1954, Kennedys Apollo-Ansprache, Armstrongs legendären Satz, und so weiter und so fort.  :)

*

Offline Lumpi

  • *****
  • 2688
Re: Exoplaneten
« Antwort #1168 am: 12. April 2017, 10:25:11 »
...
Wenn ich aber mit dem Teleskop näher ran bin und eine höhere Auflösung habe. Habe ich doch auch Distanzen überbrückt, die mit einem schlechteren Teleskop oder mit unseren Augen nicht erreichbar wären. Also die Zeit.

Wen da irgendwie ansatzweise richtig liege, müsste dann nicht eine zeitliche Diskrepanz zwischen Teleskopbetrachtung und Empfang von Signalen auf der Erde liegen?

Nein, du kannst ja nur etwas in höherer Auflösung betrachten was auch vorhanden ist, also dessen Signale die Erde schon erreicht haben. Wenn sich also bspw. vor 1 Million Jahren eine Supernova  in 2 Millionen Lichtjahren Entfernung ereignet hat, können wir das auch mit den stärksten Teleskopen nicht sehen. Da müssten wir uns noch weitere 1 Million Jahre gedulden, bis das Licht die Erde erreicht hat. Ein Teleskop kann ja nur den (vorhandenen) Energiestrom eines einfallenden Lichtbündels verdichten.
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

*

Offline Pham

  • *****
  • 1152
Re: Exoplaneten
« Antwort #1169 am: 12. April 2017, 13:18:41 »
Wen da irgendwie ansatzweise richtig liege, müsste dann nicht eine zeitliche Diskrepanz zwischen Teleskopbetrachtung und Empfang von Signalen auf der Erde liegen?

Sicher, aber es geht ja auch nicht um Signale, die absichtlich zu uns geschickt wurden, sondern um irgendwelche Signale.

In einer alten Space-Doku gab es mal eine Animation, die das sehr schön illustriert: Außerirdische, die in Richtung der Erde lauschen, werden als Erstes vielleicht die Funkexperimente von Marconi und anderen Radiopionieren empfangen. Dann Morsezeichen von der Titanic. Dann frühe Radiosendungen, dann erste Fernseh-Übertragungen von Olympia 1936, dann Reden von Hitler, dann Schlachtgetümmel, dann die EMP-Bursts von Hiroshima und Nagasaki, dann vielleicht der Torschrei vom WM-Finale 1954, Kennedys Apollo-Ansprache, Armstrongs legendären Satz, und so weiter und so fort.  :)
Eine schöne Vorstellung dazu gab es auch in der Eröffnungssequenz des Films "Contact", welche mich etwas an den berühmten Kurzfilm "Powers of 10" erinnerte.
Dabei entfernt sich ein fiktiver Beobachter mit zunehmender Geschwindigkeit von der Oberfläche der Erde bis an die Grenzen des uns bekannten Universums, bis die Szene in das Auge von Elli Arroway übergeht.

Dabei hört man am Anfang einen Mix aus heute stattfindenden Radiosendungen, welche immer weiter in die Vergangenheit reich reicht. man hört später z.B. die rede von John F. Kennedy zur geplanten Landung auf dem Mond, Musik aus den 50ern und 40er, Hitlers Ansprache zu den olympischen Spielen 1936, während die Signale immer weniger werden, bis es schließlich ganz ruhig ist. Erst beim Durchflug durch eine andere Galaxie hört man ein Gezirpe, dass offensichtlich Radio-Signale einer anderen Zivilisation darstellen soll.

Insofern sind wir in Bezug auf Radiosignale für alle außerirdischen Zivilisationen, welche in unsere Richtung lauschen aber sich weiter als 90 Lichtjahre entfernt sind, völlig unsichtbar.
90 Lichtjahre, das ist quasi noch kosmische Nachbarschaft.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Exoplaneten
« Antwort #1170 am: 12. April 2017, 13:24:08 »
Und das Fenster könnte sich auch wieder sehr schnell schließen. Durch den technischen Fortschritt wird immer weniger einfach 'dumm' Megawattweise Sendeleistung in jede Richtung gestrahlt sondern man richtet sehr genau aus und minimiert die benötigte Sendeleistung. Da kommt dann bei einem Exoplanet sehr schnell so gut wie gar nichts mehr an

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: Exoplaneten
« Antwort #1171 am: 12. April 2017, 14:35:32 »
Die Sonne produziert 3,846*1026W.
Nimmt man einen 1GW Sender (sowas gibt es soweit mir bekannt ist aber nicht),
hätte der ca. 43,2 Größenklassen weniger "Helligkeit" als unsere Sonne (+4,83mag).
So ein Sender hätte also in 1PC nur noch eine "Leuchtkraft" von einem Stern +48mag.
Das EELT wird ca. 18,8 Größenklassen mehr als das menschliche Auge empfangen, das etwa Sterne bis +6 sehen kann, also +24,8
Ich behaupte mal, dass kein hochgradig gerichtetes Signal auch nur im nächsten Sonnensystem empfangbar sein wird.
Vom All aus, z.B. in einem Sonnenlosen Mondkrater mit nochmals viel größerer Spiegelfläche (z.B. d>4km) mag das vielleicht gehen.
Was eine Zivilisation vielleicht machen könnte, sind gesteuerte Spiegelfelder die z.B. einen Großteil eines Mondes bedecken,
hier hätte man vermutlich die Chance sowas mit einem Großteleskop im All zu sehen falls man in der Lage ist die Sonne vom Sendesystem abzudunkeln (Chromatograv?)

Offline websquid

  • ***
  • 144
Re: Exoplaneten
« Antwort #1172 am: 12. April 2017, 15:27:45 »
Das EELT wird ca. 18,8 Größenklassen mehr als das menschliche Auge empfangen, das etwa Sterne bis +6 sehen kann, also +24,8
Was tut das hier zur Sache? Wir reden über Radiosignale, nicht über optische.

Und woher überhaupt deine Vorstellung eines omnidirektionalen Senders kommt, wenn hier explizit über gerichtete Kommunikation gesprochen wird, ist mir auch ein Rätsel...

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: Exoplaneten
« Antwort #1173 am: 13. April 2017, 16:04:23 »
Es geht um die Relationen und da kann man nehmen was immer man will, es kommt halt wenig an.

Offline websquid

  • ***
  • 144
Re: Exoplaneten
« Antwort #1174 am: 19. April 2017, 19:22:24 »
http://www.eso.org/public/news/eso1712/
Zitat
Newly Discovered Exoplanet May be Best Candidate in Search for Signs of Life Transiting rocky super-Earth found in habitable zone of quiet red dwarf star