Exoplaneten

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Offline Meagan

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1125 am: 22. Februar 2017, 21:16:52 »
Müssten die nicht rotationsgebunden sein?

Auf jedenfall macht sich die NASA mal wieder alle Ehre und haut uninteressantes Wissen als "Große Sensation" raus.

Peter und der Wolf lässt grüßen - eine "Sensation" der NASA ist das selbe als wenn in China einer vom Fahrrad fällt.

Das würde ich nun gar nicht so sehen. Daß es offenbar mehrere Kandidaten für bewohnbare Welten gibt finde ich schon interessant. Fragt sich nur, ob wir diese untersuchen können (also mit etwas mehr als einem Fieberthermometer) oder eines Tages vielleicht sogar erreichen.

AeitschTi

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1126 am: 22. Februar 2017, 21:48:19 »
Müssten die nicht rotationsgebunden sein?

Auf jedenfall macht sich die NASA mal wieder alle Ehre und haut uninteressantes Wissen als "Große Sensation" raus.

Peter und der Wolf lässt grüßen - eine "Sensation" der NASA ist das selbe als wenn in China einer vom Fahrrad fällt.

Das würde ich nun gar nicht so sehen. Daß es offenbar mehrere Kandidaten für bewohnbare Welten gibt finde ich schon interessant. Fragt sich nur, ob wir diese untersuchen können (also mit etwas mehr als einem Fieberthermometer) oder eines Tages vielleicht sogar erreichen.

Erreichbar zumindest für die Teleskope der Zukunft, wie bspw. JWST und E-ELT; das sollte (erstmal) reichen. ;) In den nächsten Jahren werden wir mit JWST (E-ELT kommt Mitte des nächsten Jahrzehnts hinzu) mehr über diese Welten erfahren, wie bspw. Oberflächenbeschaffenheit und Aufbau der Atmosphären, sofern vorhanden.
Daraus lässt sich dann wiederum mehr über die Bewohnbarkeit schließen (wenn letztlich natürlich noch mehr dazu gehört, wie bspw. die richtige Art von geologischer Aktivität, Magnetfeld usw.).

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Offline Duncan Idaho

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1127 am: 22. Februar 2017, 23:35:15 »
Umd das ganze mal zu visualisieren:



Quelle: http://spaceflight101.com/trappist-1-exoplanet-discovery/

Die Planeten sind mit großer Sicherheit rotationsgebunden.
Ein sehr sportliches Klima da drüben.
Der Stern ist aber schon sehr alt und kann auch noch viel älter werden.
Und das wird auch nicht das letzte System sein was wir entdecken.
Alle Planeten noch viel zu nah dran am Mutterstern IMHO.

Alle Augen drauf.  :D
Marcus

&feature=youtu.be

Edit:
Im Vergleich...


Quelle: http://www.eso.org/public/germany/news/eso1706/?lang
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

Re: Exoplaneten
« Antwort #1128 am: 23. Februar 2017, 01:02:17 »
Auch wenn die Frage immer wieder mal neu gestellt wird, ist es nicht so, daß wirklich jeder Planet in der habitablen Zone um einen roten Zwerg rotationsgebunden ist, ihm also immer die selbe Seite zeigt?
Wie wäre es daher erstmal mit aufwendigeren Simulationen, wie hier überhaupt in welchen Zonen (Äquator, Tag/Nacht-Grenze?) solcher Planeten irgendetwas langfristig gedeien kann? Und was ist mit der Tatsache, daß rote Zwerge trotz ihrer gigantischen Langlebigkeit teilweise sehr zickig sind? (heftige Ausbrüche)
Ich persönlich halte die Suche nach lebensfreundlichen ("erdähnlichen") Exoplaneten im Orbit von roten Zwergen nach dem aktuellen Wissensstand für weniger sinnvoll. Das große Problem ist halt der Beobachter-Selektions-Effekt. Man findet nur das, was man bisher überhaupt detektieren kann - und nimmt dann an, daß das generell überall so ist. Das geht halt bei roten Zwergen am einfachsten, weil sie so klein und leicht sind und man daher Planeten hier am besten finden kann (und dicke heiße Jupiter sowieso...). So ein vollständiges Planeten-System wie es hier bei uns um unseren friedlichen G-Stern herum existiert ist ja aktuell noch kaum detektierbar. Trotzdem ist das ganze sehr spannend, und ich freue mich auf wesentlich mehr erdähnliche K- und G-Stern Exoplaneten mit den kommenden leistungsfähigeren Geräten :) M-Sterne sehe ich mehr als unsere Altersvorsorge, da sie so ewig halten :D

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Offline Klakow

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1129 am: 23. Februar 2017, 07:04:41 »
Diese Sonne ist eine Art Lagerfeuer das ab und an mit lautem knistern mal einen kurzen Ausbruch produziert, falls es auf einem der Planeten Meere gibt sind das die Orte wo sich Leben halten kann.
Sicher tool das man die Planeten dort gefunden hat, aber richtig spannend kann das erst werden wenn man in der Lage ist das Spektrum der Planeten aufzunehmen, dumm nur das die Lichtquelle nur langwelliges Licht liefert und man deswegen wichtige Informationen nicht bekommen kann.
Zum Glück gibts Hoffnung das man in naher Zukunft  nach 2023 das erste Teleskop fertig stellt mit dem man das winzige Beobachtungsfenster ein ganzes Stück aufstoßen kann, aber richtig gut wird das wenn man viel bessere Teleskope ins All bringen wird. Leider wird das vermutlich erst nach 2040 passieren.

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Offline Terminus

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1130 am: 23. Februar 2017, 09:10:47 »
Diese Sonne ist eine Art Lagerfeuer das ab und an mit lautem knistern mal einen kurzen Ausbruch produziert ...

Schöner Vergleich, sehr anschaulich  :D . Was ist da wohl die Ursache. Vielleicht gibt es ja Bereiche an der Oberfläche, die noch relativ "kühl" sind, oder sich zwischendurch mal abgekühlt haben?, quasi "Sonnenflecken". Und wenn so ein Flecken dann (wieder?) von der Glut erfasst wird und (wieder?) in einen uns vielleicht noch unbekannten "Aggregatzustand" übergeht??, gibt es eben so einen kurzen "Burst" bzw. Sternenknistern...? *spekulier*

Re: Exoplaneten
« Antwort #1131 am: 23. Februar 2017, 12:39:15 »
Für Insider und Interessierte mag diese Mitteilung wenig spektakulär sein. Bei der vielzahl an Galaxien und Sonnen werden da bestimmt noch ganz andere Sachen entdeckt werden. Aber dafür benötigt man Geld und Geld durch Werbung zu erhalten, ist ein gutes Mittel. Gerade wo Trump an der Macht ist und allen" unnutzen Kram" den Geldhahn zudrehen könnte, ist diese Öffentlichkeitsarbeit ein geschickter Schachzug. Der Steuerzahler, da gehören wir ja alle zu, will schließlich Ergebnisse präsentiert bekommen, was mit seinem Geld passiert. Und das zu recht.

McPhönix

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1132 am: 23. Februar 2017, 12:58:09 »
Sogar Goodings hat  man zu einem Bildchen überredet  ::)

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Offline Duncan Idaho

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1133 am: 23. Februar 2017, 13:30:17 »
Sogar Goodings hat  man zu einem Bildchen überredet  ::)

Der Doodl is aber wirklich gut.

https://twitter.com/NASA/status/834575390257643521
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

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Offline Gertrud

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1134 am: 23. Februar 2017, 13:43:27 »
Hallo Zusammen,

Die TRAPPIST-1 Planeten.

Über die ersten Beobachtungen des TRAPPIST-1-Systems wurde 2016 berichtet. Es wurden von drei Planeten um einen kleinen roten, zwergartigen Stern berichtet. Die genaue Lage des äußeren im gelben Band, konnte nicht genau bestimmt werden.
Nachbeobachtungen mit dem Spitzer Weltraumteleskop sowie Boden-Teleskope haben insgesamt sieben Planeten im Erdgrößenbereich aufgedeckt. Das Diagram zeigt die Signale von dem ursprüngliche TRAPPIST-1d und die Signale von drei anderen Planeten e, f und g (gelbe Bahnen, unteres Bild), und es konnten  ganz neue Planeten d und h dem System hinzugefügt werden.

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21426

Drei von ihnen, TRAPPIST-1e, f und g, befinden sich in der so genannten "bewohnbaren Zone" ihres Sterns. Die bewohnbare Zone oder die Goldilocks-Zone ist eine Band um jeden Stern (hier grün dargestellt), wo die Temperaturen genau richtig sind, nicht zu heiß, nicht zu kalt, für flüssiges Wasser auf der Oberfläche. 
Insbesondere die auffallend kleinen Umlaufbahnen dieser Welten machen es wahrscheinlich, dass die meisten, wenn nicht alle von ihnen, immer wieder die gleiche Oberfläche zu dem Stern zeigen, wie unser Mond immer das gleiche Gesicht der Erde zeigt.  Dies würde zu einem extremen Bereich von Temperaturen von Tag zu Nacht führen, so dass Situationen nicht in die traditionelle bewohnbare Zone Definition berücksichtigt werden.  Die für die verschiedenen Planeten gezeigten Illustrationen zeigen eine Reihe von möglichen Szenarien, wie sie aussehen könnten.
Dazu bringe ich nochmal die Grafik von @ Duncan Idaho.

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21424



TRAPPIST-1 Statistiktabelle
Diese Grafik zeigt in der oberen Reihe Künstlerkonzepte der sieben Planeten von TRAPPIST-1 mit ihren Orbitalperioden, Entfernungen von ihrem Stern, Radien und Massen im Vergleich zu denen der Erde.  In der unteren Reihe werden die gleichen Zahlen für die Körper unseres inneren Sonnensystems angezeigt: Merkur, Venus, Erde und Mars.  Die TRAPPIST-1 Planeten umkreisen ihren Stern sehr genau, mit Perioden von 1,5 bis nur etwa 20 Tagen.  Das ist viel kürzer als die Periode von Merkur, die unsere Sonne in etwa 88 Tagen umkreist.
Das System wurde durch Beobachtungen aus dem Spitzer Weltraumteleskop der NASA und dem bodenbasierten TRAPPIST (TRAnsiting Planets und PlanetesImals Small Telescope) sowie anderen bodenbasierten Observatorien entdeckt.  Das System wurde nach dem TRAPPIST-Teleskop benannt.
Die sieben Planeten von TRAPPIST-1 sind alle erdgroß und terrestrisch.

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21425

Quellen :
http://www.nature.com/nature/journal/v542/n7642/full/nature21360.html
http://www.eso.org/public/germany/news/eso1706/
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6756
https://exoplanets.nasa.gov/trappist1/

Die Neuigkeiten kurz zusammen gefasst,
drei Planeten dazu entdeckt und alle Planeten haben etwa Erd-Größe.

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline Pham

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1135 am: 23. Februar 2017, 13:46:30 »
Angesichts dessen, dass die Planeten alle etwa erd-groß sind und die Umlaufbahnen sehr dicht um den Stern verlaufen, dürfte der Himmel dort wirklich spektakulär sein, da alle Planeten untereinander als Kugel sichtbar sind.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

xwing2002

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1136 am: 23. Februar 2017, 13:52:52 »
Falls sie intelligent bewohnt sind:
https://twitter.com/SarcasticRover/status/834467151914283008
 8)

@Pham
DAS habe ich auch schon überlegt und die NASA sollte dringend eine künstlerische Interpretation dieses Anblicks in Auftrag geben. Die spektakuläre Nachricht erregt für meinen Geschmack nämlich schon wieder viel zu wenig Aufmerksamkeit - und Menschen funktionieren nunmal optisch.

Offline Axel_F

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1137 am: 23. Februar 2017, 14:01:42 »
Angesichts dessen, dass die Planeten alle etwa erd-groß sind und die Umlaufbahnen sehr dicht um den Stern verlaufen, dürfte der Himmel dort wirklich spektakulär sein, da alle Planeten untereinander als Kugel sichtbar sind.
Die Bahnen sind ja wirklich sehr sehr nah beieinander. Ich könnte mir auch Vorstellen, dass es da bei einer Konjunktion von Planeten untereinander Interaktionen gibt: Springfluten, Erdbeben oder wie bei Pluto-Charon das Material "abgesaugt" wird.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

MaxBlank

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1138 am: 23. Februar 2017, 14:11:50 »
Diese Sonne ist eine Art Lagerfeuer das ab und an mit lautem knistern mal einen kurzen Ausbruch produziert ...

Schöner Vergleich, sehr anschaulich  :D . Was ist da wohl die Ursache. ...*spekulier*

Wikipedia weiss es : es ist der stellare Dynamo:
"Einige Rote Zwerge zeigen in unregelmäßigen Abständen starke Flares, welche die Helligkeit des Sterns selbst weit übertreffen können. Diese werden als Veränderliche Sterne der Klasse UV-Ceti bezeichnet. Können dagegen nur Sternflecken auf der Oberfläche des Roten Zwerges nachgewiesen werden, so gehören sie zu den BY-Draconis-Sternen. Beides sind Folgen eines aktiven Dynamos, der aufgrund eines konvektiven Energietransports in Kombination mit einer differentiellen Rotation zu einer stellaren Aktivität führt. Diese erscheint bei den Roten Zwergen besonders ausgeprägt, da aufgrund ihrer geringen absoluten Helligkeit die Phänomene der stellaren Aktivität starke relative Helligkeitsänderungen zeigen."

  Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Roter_Zwerg

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Offline Pham

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1139 am: 23. Februar 2017, 14:22:04 »
Angesichts dessen, dass die Planeten alle etwa erd-groß sind und die Umlaufbahnen sehr dicht um den Stern verlaufen, dürfte der Himmel dort wirklich spektakulär sein, da alle Planeten untereinander als Kugel sichtbar sind.
Die Bahnen sind ja wirklich sehr sehr nah beieinander. Ich könnte mir auch Vorstellen, dass es da bei einer Konjunktion von Planeten untereinander Interaktionen gibt: Springfluten, Erdbeben oder wie bei Pluto-Charon das Material "abgesaugt" wird.
Da die Planeten ca. 50 bis 100 mal soviel Masse haben wie unser Mond, aber i Konjunktion ca. 20mal weiter entfernt sind, sollten die Wirkungen in dem Fall etwas geringer sein, als die unseres Mondes auf die Erde, aber dennoch bemerkbar.
Spannend mal zu simulieren, ob und inwieweit dies Auswirkungen auf eine gebundenen Rotation haben würde. Vor allem dann, wenn deren Rotationsachse NICHT senkrecht zur Umlaufbahn stehen würde (was ein gewissen Tag-Nacht-Rhythmus in den Polarregionen zur Folge hätte).
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline ZeT

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1140 am: 23. Februar 2017, 22:05:54 »
Nicht falsch verstehen, ich sehe das aus astronomischer Sicht als eine sehr interessante Entdeckung an - aber "sensationell" is daran eher wenig.

F. Freistetter hat es imho "mal wieder" sehr gut auf den Punkt gebracht.

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Online -eumel-

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1141 am: 23. Februar 2017, 23:40:42 »
So ist es.
Deshalb können wir seinen Blog-Artikel hier ruhig mal verlinken:
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/02/23/erdaehnlich-heisst-nicht-so-wie-die-erde/

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Offline Pham

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1142 am: 24. Februar 2017, 12:45:37 »
Nicht falsch verstehen, ich sehe das aus astronomischer Sicht als eine sehr interessante Entdeckung an - aber "sensationell" is daran eher wenig.

F. Freistetter hat es imho "mal wieder" sehr gut auf den Punkt gebracht.
Also ich würde es zumindest als bemerkenswert einstufen, wenn innerhalb eines Systems drei Planeten innerhalb der sogenannten "habitablen Zone" umlaufen.

Allerdings stelle ich diese Zone eh etwas in Frage. Sollte der Fall eintreten und wir auf Europa Leben finden, dann ist diese ganze Zonendiskussion für die Tone, da es uns eher daran hindert, auch wo anders zu suchen, wenn man so was als Ausschlusskriterium ansieht.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Klakow

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1143 am: 24. Februar 2017, 15:10:18 »
Das der Stern 7 entdeckte Planeten hat und diese so nahe bei der Sonne sind ist absolut nicht ungewöhnlich,
man braucht sich nur einmal die Masse des Sterns anschauen (ca. 90x die Masse des Jupiters).
Damit wird zwar die Rotation der Planeten gebunden sein und der Innerste Planet wird sicher noch mehr als Io kräftig durchgeknetet, aber auseinandergerissen werden sie halt nicht.
Die Sternmasse halt nicht aus die entdecken Planeten zu zerreisen.

Im Prinzip hat man alles richtig gemacht, man hat einen Stern gefunden der gerade genug Masse hat damit es ein echter Stern ist (M8V),
mit einer Bahnebne wo wir fast auf die Kante schauen und
das Ding ist nicht zu weit weg um die Abschattung durch die Planeten sehen zu können,

Für wirklich interessante Sonnensysteme mit stabiler und gleichmäßiger Fusion ohne Strahlungsausbrüchen, braucht man andere und viel bessere Instrumente.
Auch deswegen weil man eigentlich das Licht der Planeten analysieren will, aber dazu wird man bei den Planeten kaum fündig werden.

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Offline Volker

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1144 am: 07. März 2017, 09:53:07 »
Hallo,

eine sehr treffende Bewertung der Entdeckung der 7 Planeten findet sich auch in diesem Interview im Deutschlandfunk: Neu entdeckte Exoplaneten - Wissenschaftliche Sensation oder PR-Getöse?. (Audiodatei bis Oktober 2017 verfügbar).

Gruss
Volker
« Letzte Änderung: 07. März 2017, 17:44:55 von Volker »
Forschung aktuell: Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung

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Offline Sensei

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1145 am: 07. März 2017, 11:07:53 »
Die Wissenschaftsredaktion des Deutschlandfunks ist eh recht ordentlich aufgestellt und deren Artikel sind meist ausgewogen.

Das ist eine der wenigen Situationen, bei denen ich den ÖR Rundfunk und ihren Bildungsauftrag verwirklicht sehe.

@Volker: Diese Entdeckung hat jetzt aber nichts mit Kepler zu tun ;)

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Offline Klakow

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1146 am: 07. März 2017, 12:15:04 »
[OT]
Das würde ich für den Deutschlandfunk und wenn ich mal in Bayern bin, B5 Aktuell auch so sehen, 80% vom den TV ist nur noch Müll oder deckt den Fußballkonsum ab und hat weder viel Bildung noch mit Hochkultur zu tun.[/OT]

Darheos

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1147 am: 07. März 2017, 13:28:13 »
Mal ne Fragen an die Fachleute:
Angenommen die Planeten sind Rotationsgebunden und stehen immer mit der gleichen Seite zu Trappist1. Durch die unterschiedlichen Umlaufzeiten wird es vermutlich bei den Planeten c bis h (damit auch in der HabiZone) des Öfteren Sonnenfinsternis geben.
Wenn ich auch noch oben lese "mit Perioden von 1,5 bis nur etwa 20 Tagen" wahrscheinlich sehr oft.
Würde das nicht für gewisse Abkühlung des sonnengewandten Seiten sorgen und den Planeten vor Strahlungsausbrüchen von Trappist1 auch gewissen Schutz bieten?
Und somit auch flüssiges Wasser und Leben ermöglichen?  8)

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Offline Sensei

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1148 am: 07. März 2017, 13:49:51 »
Nein.

Auch so dauert die Bedeckung wesentlich weniger als Prozente der Gesammtumlaufzeit

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Offline Pham

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1149 am: 07. März 2017, 13:51:16 »
Mal ne Fragen an die Fachleute:
Angenommen die Planeten sind Rotationsgebunden und stehen immer mit der gleichen Seite zu Trappist1. Durch die unterschiedlichen Umlaufzeiten wird es vermutlich bei den Planeten c bis h (damit auch in der HabiZone) des Öfteren Sonnenfinsternis geben.
Wenn ich auch noch oben lese "mit Perioden von 1,5 bis nur etwa 20 Tagen" wahrscheinlich sehr oft.
Würde das nicht für gewisse Abkühlung des sonnengewandten Seiten sorgen und den Planeten vor Strahlungsausbrüchen von Trappist1 auch gewissen Schutz bieten?
Und somit auch flüssiges Wasser und Leben ermöglichen?  8)
Sofern es zu solchen Verdunkelungen kommt, kann man das nicht mit einer gewohnten Sonnenfinsternis vergleichen, da zum einen Trappsit deutlich gräßer am Himmel als unsere Sonne erscheint und zum anderen die anderen Planeten trotzdem so weit voneinander entfernt sind, dass diese wesentlich kleiner als unsere Vollmondscheibe erscheinen. Der Effekt einer kurzfristigen Abkühlung ist also vernachlässigbar.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.