Hallo,
vielleicht ist hier der Fokus des Nature papers nicht ins rechte Licht gerückt worden. Der normale Weg zu einer Supernova Ia Explosion ist ein weisser Zwerg, der schwerer als 1.44 Sonnenmassen wird (das ist die sogenannte Chandrasekhar Grenze). Das passiert durch Akkretion in Doppelsternsystemen, also weißer Zwerg mit einem Partner, der Masse an den weißen Zwerg verliert.
Die Schwierigkeit ist, solche Doppelsternsysteme zu finden, die in absehbarer Zeit (also zumindest innerhalb einer Hubblezeit) eine Supernova Ia Explosion zu produzieren. Das Team in der oben erwähnten Publikation hat nun einen solchen Vorgänger für eine Supernova Ia Explosion in relativer Nähe zum Sonnensystem identifiziert, denn die relativ große Gesamtmasse von 1.55 Sonnenmassen garantiert, dass der weiße Zwerg die Chandrasekhar Grenze überschreiten wird und also eine Supernova Ia produziert.
Der genaue Zeitpunkt dafür ist nicht so interessant. Interessanter ist, dass die Entdeckung in einem relativ kleinen Volumen, in dem wir die Verteilung verschiedener Systeme sehr gut kennen, stattgefunden hat. So können Modelle für SN Ia Explosionen besser eingegrenzt werden.
Gruß
Volker