Supernovae

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H.J.Kemm

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Supernovae
« am: 15. Juni 2006, 20:57:24 »
Moin,

aus der Presseinfo SP 20/2006 (89) vom 9. Juni 2006 des MPG:

Max-Planck-Forscher enträtseln Entstehung des Krebsnebels



Mehr dazu hier >>>>> klick

Jerry
« Letzte Änderung: 09. März 2009, 03:04:08 von Kreuzberga »

H.J.Kemm

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Re: Supernovae
« Antwort #1 am: 17. Februar 2006, 00:22:08 »
Moin,

nach den Supernovae SN 1901B, SN 1914A, SN 1959E und SN 1979C ist in der Galaxie M 100 erneut eine Supernova gesichtet worden.

Sie soll die bisher stärkste in M 100 sein und hat ein M von 14,5m und trägt die Bezeichnung SN 2006X.
M 100 ist eine Spiralgalaxis, 55 Millionen Lj von der Sonne entfernt im Sternbild *Haar der Berenike*, M = 9,4m.

Foto aus Astromart:






Jerry
« Letzte Änderung: 09. März 2009, 03:04:56 von Kreuzberga »

rolli

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Re: Supernovae
« Antwort #2 am: 29. August 2006, 21:14:48 »
Frische Sternenleiche

 Das Hubble liefert immer noch (und hoffentlich noch lange) spektakuläre NEWS:
 
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,druck-434124,00.html


 
 
 
Hier die Explosion des Sternes: WOW!!!  
« Letzte Änderung: 29. August 2006, 21:24:38 von rolli »

rolli

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Re: Supernovae
« Antwort #3 am: 08. September 2006, 09:23:08 »
Mindestens 5 (...) Doppelsterne in der Milchstrasse vor Explosion:




Bild: Peter Tuthill (Sydney U.), Keck Observatory, Donald Figer (RIT)

      
  18.08.06 12:05
Feuerräder im Zentrum der Milchstraße

Von RAINER KAYSER / WSA

Im Zentrum unserer Milchstraße gibt es fünf massereiche Doppelsterne, die kurz vor der Explosion stehen.

Seit 15 Jahren rätseln die Astronomen über die wahre Natur eines Haufens aus fünf hellen Sternen im Zentrum unserer Milchstraße. Einem Forscherteam gelang es nun, das Geheimnis dieses Sternhaufens zu lüften: Es handelt sich um massereiche Doppelsterne, die kurz vor der Explosion stehen. Die Wissenschaftler berichten im Fachblatt "Science" von ihren Beobachtungen.

Peter Tuthill von der University of Sydney, Donald Figer vom Rochester Institute of Technology und ihre Kollegen hatten den Sternhaufen mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii, dem größten optischen Teleskop der Welt, beobachtet. Dank des hohen Auflösungsvermögens des Instruments konnten die Astronomen spiralförmige Strukturen aus Staub um die Sterne erkennen. "Wir kennen bislang nur wenige solcher Feuerräder in der Galaxis", erklärt Figer, "nun haben wir gleich fünf davon innerhalb eines Haufens gefunden."

Die Präsenz der Staubspiralen belegt nach Ansicht der Forscher, dass es sich um weit entwickelte, massereiche Sterne handeln muss, denn nur solche stoßen in ausreichender Menge Staub aus. Zudem zeige die Spiralform, dass es sich nicht um große Einzelsterne, sondern um Doppelsterne handeln müsse. "Bei einem Einzelstern kann der Staub nicht spiralförmigen abströmen", so Figer.

Die 26.000 Lichtjahre entfernten Sterne sind seit 1990 bekannt. Im Gegensatz zu normalen Sternen ist ihr Spektrum extrem gleichförmig. Diese für die Forscher verwirrende Eigenschaft lässt sich nun durch die umgebenden Staubhüllen erklären. Massereiche Sterne verbrauchen ihren nuklearen Brennstoff weitaus schneller als unsere Sonne. Tuthill, Figer und ihre Kollegen schätzen die Gesamtlebensdauer der Sterne auf etwa fünf Millionen Jahre. Der Staubausstoß zeige, dass sich die Sterne bereits in der letzten Phase ihres Lebens befinden. "Es ist die letzte Phase vor der Explosion als Supernova", so Figer, "dazu kommt es vielleicht schon in wenigen hunderttausend Jahren."
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2009, 05:32:16 von H.J.Kemm »

Albert

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Re: Supernovae
« Antwort #4 am: 06. Oktober 2006, 16:02:10 »
Und schon wieder Sensationelles aus dem Universum:

Swift das Röntgenteleskop sieht "alles":
 :o
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,druck-441163,00.html

Hm, da sieht ja daneben Hubble richtig alt aus...

*abduckundwech*

 :o

Ho_Jintao

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Re: Supernovae
« Antwort #5 am: 18. November 2006, 11:31:54 »
Zitat
Moin,

Sie soll die bisher stärkste in M 100 sein und hat ein M von 14,5m und trägt die Bezeichnung SN 2006X.
M 100 ist eine Spiralgalaxis, 55 Millionen Lj von der Sonne entfernt im Sternbild *Haar der Berenike*, M = 9,4m.

Hallo Jerry.

kannst du mir erklären was M ist und welche Einheit es hat?

Viele Grüße

Ho

Junior

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Re: Supernovae
« Antwort #6 am: 18. November 2006, 11:56:25 »
to Ho: M ist die Abkürzung für Magnitude, und Magnitude ist die scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers für einen Beobachter von der Erde aus betrachtet.
Beispiel: Sirius=       Stern=        M (Magnitude) =  -1,4 mag

Mehr dazu gibt es hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Scheinbare_Helligkeit
« Letzte Änderung: 18. November 2006, 11:57:30 von Junior »

robinson

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Re: Supernovae
« Antwort #7 am: 21. November 2006, 14:28:14 »
Schon gesehen?


Bild und nachfolgender Beitrag aus Spiegel online:
Zitat
"Die Bilder sind sehr ungewöhnlich - und sehen lustig aus, wie ein Gesicht", sagte Stefan Immler. Unter seiner Leitung haben Forscher am Goddard Space Flight Center der Nasa Daten des Satelliten "Swift" ausgewertet. Der hatte die 75 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie NGC 1316 ins Visier genommen. Die Nasa bezeichnet das Sternsystem als den "erstaunlichsten bekannten Produzenten von Supernovae".

Supernovae (in der Galaxie NGC 1316): Zwei gelbe Augen, eine große weiße Nase - und links außen ein Ohrring
Im Lauf der vergangenen 26 Jahre seien gleich vier Sternenexplosionen beobachtet worden. "Das ist die höchste Supernova-Rate aller jemals beobachteten Galaxien, rund sechs Mal höher als erwartet", sagte Immler zu SPIEGEL ONLINE. In großen Galaxien erwarten Astrophysiker und Astronomen durchschnittlich nur drei Supernovae - pro Jahrhundert.

Noch ungewöhnlicher ist jedoch, dass die beiden jüngsten Sternenexplosionen - auf die Namen SN2006dd und SN2006mr getauft - nach kosmischen Maßstäben nahezu gleichzeitig auftraten. Die erste Supernova nahm "Swift" Mitte Juni, die zweite Anfang November dieses Jahres auf. Daher kann man in dem Bild, das Immlers Team aus optischen, infraroten und Radar-Daten des Satelliten errechnet hat, die beiden hellen Feuerbälle der Explosionen gemeinsam sehen.

Art der Explosionen lässt Forscher rätseln

Die beiden scheinen die Augen eines grinsenden Gesichts zu bilden. Dementsprechend ist die Nase das hell erleuchtete Zentrum der Galaxie. Der vierte helle Punkt am linken Rand, den die Nasa scherzhaft als Ohrring bezeichnet, hat weder mit NGC 1316 noch mit einer Sternenexplosion zu tun: Er gehört schlicht nicht zur Galaxie, sondern liegt zwischen ihr und der Erde - ein Vordergrundstern, der "Swift" in die Optik geraten ist.

NGC 1316 ist ein großer Brocken, spätestens seit sie sich eine benachbarte Spiralgalaxie einverleibt hat. Die Galaxie selbst hatte die Form einer Ellipse. Solche kosmischen Fusionen führen zu häufigeren Supernovae, das wussten Himmelsforscher bereits. Umso mehr rätseln sie nun über die beobachtete Häufung.

Denn die vier Sternenexplosionen seien vom Typ Ia. Diese Sorte tritt zwar erfahrungsgemäß in alten Galaxien auf, wurde bislang jedoch nicht als Folge der Verschmelzung zweier Sternensysteme beobachtet. "Wir haben eine Gruppe aus den besten Supernova-Experten gebildet, um herauszufinden, was hier vor sich geht", sagte Immler.

Robby

Junior

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Re: Supernovae
« Antwort #8 am: 23. November 2006, 03:14:43 »
Zu Antwort 1 in diesem Thread:

Cassiopeia A (Cass A) im zirkumpolaren Sternbild Cassiopeia / Himmel-W, 11.000 Lj.:


aus: extrasolar-planets.com vom 16.11.2006

Neue Analysen zeigen, das dieser Supernovaüberrest sich wie ein relativistischer Flipper verhält und Elektronen auf gigantische Energieniveaus beschleunigt. Die blauen büschelartigen Bögen im Bild sind die Regionen, wo dies stattfindet und es handelt sich hierbei um eine expandierende Schockwelle die durch die Explosion entstanden ist. Das grüne und rote Material sind dabei die Überreste des Sterns die durch die Supernova auf mehrere Millionen Grad Celsius aufgewärmt wurden.

Astronomen benutzten diese Daten, um zum ersten Mal eine Karte der Elektronenbewegungen in einem Supernovaüberrest zu erstellen. Die Auswertung dieser Daten brachte dabei ans Licht, das diese bis an das theoretische Limit (die Lichtgeschwindigkeit) herangeführt werden. Und auch Ionen und Neutronen, welchen einen Großteil der kosmischen Strahlung ausmachen, werden auf ähnliche weise beschleunigt. Deshalb glauben die beteiligten Wissenschaftler handfeste Beweise dafür gefunden zu haben, dass Supernovaüberreste eine Schlüsselrolle bei der kosmischen Strahlung spielen.

Junior

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Re: Supernovae
« Antwort #9 am: 29. November 2006, 21:49:01 »
Hier mal einige Supernovae in fernen Galaxien, aufgenommen vom HST:


H.J.Kemm

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Re: Supernovae
« Antwort #10 am: 26. Februar 2007, 09:36:37 »
Vom Thema abweichende Antworten wurden in [link=https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=501.0]dieses Thema verschoben.[/link]

H.J.Kemm

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Re: Supernovae
« Antwort #11 am: 05. April 2007, 12:18:06 »
Moin,

interessanter Beitrag aus der Spiegel (Auszug):

Schluckauf vor dem Sternentod

2004 beobachtete ein Hobby-Astronom eine Erscheinung, die er für eine Supernova hielt. Doch es war nur ein Ausbruch, wie Wissenschaftler heute wissen - nachdem sie zwei Jahre später dem tatsächlichen Tod des Sterns zugesehen haben.

"Wir haben noch nie einen stellaren Ausbruch beobachtet und danach den Stern explodieren sehen", sagte Ryan Foley von der University of California in Berkeley. Der Astronom untersuchte die Supernova 2006jc in der Galaxie UGC4904 mit verschiedenen erdgebundenen Teleskopen, darunter Keck I auf Hawaii.

Die Explosion am 11. Oktober 2006 war vor allem deshalb bemerkenswert, weil ihr zwei Jahre zuvor ein Ausbruch vorhergegangen war, den der japanische Amateur-Astronom Koichi Itagaki und auch viele Forscher zunächst mit einer Supernova verwechselt hatten. Aber der Stern lebte noch zwei weitere Jahre, wie Foley und seine Kollegen im Fachblatt "Astrophysical Journal Letters" (Bd. 657, S. L105 - L108) berichten.

"Wir haben diese Explosion ausgiebig mit den Nasa-Satelliten 'Swift' und 'Chandra' und mit Teleskopen auf der Erde über einen Zeitraum von sechs Monaten beobachtet", schrieb Stefan Immler vom Goddard Space Center der Nasa in einer E-Mail an SPIEGEL ONLINE. "Dabei haben wir herausgefunden, dass der Ausbruch zwei Jahre zuvor das Abschleudern der äußeren Sternhülle war." 2006 sei der Stern dann schließlich endgültig explodiert, die ausgehende Schockwelle habe danach die abgeschleuderte Sternhülle getroffen und auf Temperaturen von einigen Millionen Grad erhitzt. Dabei wurden große Mengen an Röntgenstrahlung freigesetzt.

Durch ihre kontinuierliche Beobachtung konnten die Wissenschaftler die Menge des Gases berechnen, das beim Ausbruch 2004 ausgestoßen worden war: etwa ein Prozent der Sonnenmasse. "Das Ereignis vor eine totale Überraschung", sagte Alex Filippenko, Leiter der Keck-Gruppe in Berkeley. "Es öffnet eine völlig neue Perspektive darauf, wie Sterne sterben." Die Daten der Teleskope zeigen, dass es nur wenige Stunden dauerte, bis das bei der Explosion herausgeschleuderte Material die zwei Jahre zuvor abgestoßene Hülle erreichte.



Supernova 2006jc: Die Aufnahme des "Swift"-Teleskops der Nasa zeigt die Sternenexplosion im Bereich sichtbaren und ultravioletten Lichts. (Bild aus spiegel.de)

Jerry
« Letzte Änderung: 05. April 2007, 12:43:02 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: Supernovae
« Antwort #12 am: 18. April 2007, 08:44:01 »
Moin,


Vor Supernova-Explosionen geben schwere Sterne gewaltige Mengen Wasserdampf ab

Vier rote Superriesen in der Milchstraße dampfen wie Kessel mit kochendem Wasser: Die kurzlebigen, schweren Sterne stoßen bereits einen großen Teil ihrer Masse ab, bevor sie eines Tages als Supernova explodieren werden. "Unsere Beobachtungen zeigen, dass dies nicht ruhig geschieht, wie bei einer Zwiebel, die ihre Häute abwirft", berichtet Anita Richards von der Universität von Manchester. "Wir sehen extrem dichte, magnetisierte Wasserdampfwolken, die mit hoher Beschleunigung von ihrem Stern wegkatapultiert werden."




Der Blick ins Innere der kosmischen Hexenkessel gelang den Forschern mit Merlin und EVLBI, zwei Netzen von Radioteleskopen in Großbritannien und auf dem europäischen Festland. Die Kombination mehrerer Teleskope erlaubt besonders präzise, hochauflösende radioastronomische Messungen. Die Wasserwolken in der Umgebung der roten Superriesen wurden für die Forscher sichtbar, weil sie starke, eng gebündelte und im Gleichtakt schwingende Radiowellen aussenden. Diese so genannte Maser-Strahlung ist das langwellige Äquivalent zu den Emissionen eines Lasers.

Diese Strahlung entsteht, wenn Licht des roten Riesen die Wasserwolke trifft und die Moleküle dazu anregt, Licht einer bestimmten Wellenlänge abzugeben. Mithilfe von Masern lassen sich von Staub und Gas verhüllte kosmische Regionen untersuchen, die kein anderes Licht durchdringt. Die heißen, etwa 700 Grad Celsius heißen Wasserdampfwolken in der Umgebung der vier Superriesen gaben eine charakteristische Strahlung mit einer Wellenlänge von 1,3 Zentimetern ab. Die Forscher entdeckten aber auch Maser-Strahlung mit einer Wellenlänge von 18 Zentimetern. Diese Radiowellen sind charakteristisch für wesentlich kältere Wolken, die das Hydroxylradikal enthalten, ein Zerfallsprodukt von Wasser.

Die Forscher erklären sich die Messungen so, dass der Stern den Wasserdampf nicht gleichmäßig, sondern in dichten Klumpen ausstößt, die 50-mal so dicht sind wie der übrige Sternenwind. Zudem scheint die Maser-Strahlung relativ unbeständig zu sein und immer wieder an und aus zu gehen. "Aus der Größe der Maser-Schale können wir schließen, dass die Wolken etwa hundert Jahre brauchen, bevor sie im interstellaren Raum verschwinden", sagt Richards. "Aber wir können jede einzelne Wolke nur für ein paar Jahre sehen. Das ist verblüffend."

( aus www.wissenschaft.de )

Jerry

tobi453

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Re: Supernovae
« Antwort #13 am: 07. Mai 2007, 21:32:18 »
Das Weltraum-Teleskop Chandra hat die größte jemals gesichtete Supernova(SN 2006gy) entdeckt. Die Explosion war 100 mal stärker als bei üblichen Explosionen und Wissenschaftler vermuten, dass es sich dabei um einen neuen Typ von Supernovas handelt (vielleicht mit Anitmaterie?) . Die Explosion ereignete sich in der Galaxie NGC 1260 240 Millionen Lichtjahre entfernt. Allerdings befürchten die Wissenschaftler das sich diesselbe Explosion auch in unserer Galaxie abspielen könnte. Der Stern Eta Catrinae ist der hellste Stern in unserer Galaxie und scheint dazu verdammt zu sein in einer ähnlich starken Form zu explodieren.

Quellen:
http://www.physorg.com/news97768878.html
http://www.space.com/scienceastronomy/070507_brighest_sn.html

Bild:
« Letzte Änderung: 07. Mai 2007, 21:33:08 von tobi453 »

*

Offline Mary

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Re: Supernovae
« Antwort #14 am: 07. Mai 2007, 23:16:47 »
Äh...du meinst Eta Carinae. Ich hab mal in meinem "Großen Sternenatlas" nachgeschaut, ob sich das was über diesen Stern findet- und wurde fündig: Eta  Carinae liegt im Carina-Nebel, von dem Hubble ja unlängst ein tolles Bild zu seinem 17. Geburtstag geliefert hat und ist ca. 8000 Lichtjahre entfernt. Dieser Stern ist ein Veränderlicher. Es gibt sogar einen ziemlich langen Wikipedia-Artikel über ihn.

Hier ist noch der Link zur Nasa-Meldung: http://www.nasa.gov/mission_pages/chandra/news/chandra_bright_supernova.html

rolli

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Re: Supernovae
« Antwort #15 am: 08. Mai 2007, 07:45:53 »
Noch zur Ergänzung:

Zitat:

Hellste Sternenexplosion beobachtet

Supernova 240 Millionen Lichtjahre entfernt - Vielleicht auch bald "Sternen-Show" in der Milchstraße

Washington - Astronomen haben eine massive Sternenexplosion beobachtet - die bisher hellste, die jemals gesehen wurde. Das teilte die US-Weltraumbehörde NASA am Montag mit. Danach wurde die ungefähr 240 Millionen Lichtjahre entfernte Supernova im Herbst vergangenen Jahres entdeckt und vom Weltraum-Röntgenteleskop Chandra und Observatorien auf der Erde über mehr als zwei Monate lang beobachtet - eine ungewöhnlich lange Dauer für eine Sternenexplosion.

"Das war wahrlich monströs, mit hundert Mal mehr Energie als man es bei einer typischen Supernova sieht", sagte Nathan Smith von der Universität von Kalifornien in Berkely, der das Astronomenteam leitete. "Das bedeutet, dass der explodierte Stern vielleicht so massiv war, wie ein Stern nur werden kann, ungefähr das 150-fache unserer Sonne. So etwas haben wir noch nie gesehen."

"Beste Sternen-Show"

Die NASA fragt sich nun, ob vielleicht in näherer Zukunft ein anderes Himmelsschauspiel dieser Art ins Haus steht - in weitaus größerer Nähe zur Erde. Denn der Stern, der die Supernova mit der Bezeichnung SN 2006gy produzierte, stieß den Experten zufolge vor der Explosion sehr viel Masse aus - ähnlich einem Prozess, der beim Stern Eta Carinae in der Milchstraße beobachtet wurde - etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Das erlaube die Vermutung, dass auch dieser Stern eines Tages als Supernova explodieren könne, hieß es.

"Wir wissen nicht mit Sicherheit, ob Eta Carinae bald explodieren wird, aber wir behalten das vorsichtshalber genau im Auge", sagte Mario Livio vom Weltraumteleskop-Wissenschaftsinstitut in Baltimore. "Eta Carinaes Explosion könnte die beste Sternen-Show in der Geschichte der modernen Zivilisation werden." (APA/dpa)

Zitatende

Quelle:

http://economyaustria.at/Text/?id=2871987

 :)

*

Offline pikarl

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Re: Supernovae
« Antwort #16 am: 08. Mai 2007, 18:28:20 »
Auch Raumfahrer.net berichtet nun. :-)

Ich find das eine spannende Sache. In der Schule hab ich gelernt, dass alle Elemente schwerer als Helium während der Explosion von Sternen entstanden sind und dass die meisten Supernovae nur Elemente bis zum Eisen ausbrüten können. Dass die Explosion von Sternen, die schwerere Elemente ausbrüten können, noch nie beobachtet wurden, hat der Lehrer uns verschwiegen... :o

*

Offline Thien

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Re: Supernovae
« Antwort #17 am: 09. Mai 2007, 17:07:08 »
Wenn Eta Carinae zur Supernova wird, könnte das vielleicht auch die letzte Show der Menschheit werden  :-/
« Letzte Änderung: 09. Mai 2007, 17:07:26 von Thien »

rolli

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Re: Supernovae
« Antwort #18 am: 09. Mai 2007, 18:30:34 »
Hi Thien

Zitat
Wenn Eta Carinae zur Supernova wird, könnte das vielleicht auch die letzte Show der Menschheit werden

das scheint mir unwahrscheinlich:

[ch951] Carinae oder eta Carinae ist ein veränderlicher, sehr massereicher Stern von 100 bis 150 Sonnenmassen, der mit etwa der vier- bis fünfmillionenfachen Leuchtkraft der Sonne strahlt. Seinen Namen trägt er, da er in dem südlichen Sternbild Carina, dem Schiffskiel, liegt. Der Stern liegt in einer Entfernung von etwa 7.000 bis 10.000 Lichtjahren, innerhalb des offenen Sternhaufens Tr 16, der wiederum in einen riesigen Nebelkomplex eingebettet ist, den Carinanebel NGC 3372.

7000 Lichtjahre sind sehr viel, genügend, um bei uns keinen Schaden anzurichten...

 ;)
« Letzte Änderung: 09. Mai 2007, 18:31:15 von rolli »

andi

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Re: Supernovae
« Antwort #19 am: 09. Mai 2007, 20:16:26 »
Hallo
Nach ner Sendung wär es nur im Bereich 50 Lichtjahre gefährlich.
Aber das war ja ne viel größere Supernova!! :-X :-X


Andreas

*

Offline Mary

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Re: Supernovae
« Antwort #20 am: 09. Mai 2007, 20:47:31 »
es wäre wohl für einige Monate Schluss für gute Deep-Sky-Beobachtungen, zumindestens auf der Südseite der Erde  :D aber dafür sonst ein spektakulärer Anblick... Wir in Europa würden es wohl kaum zu Gesicht bekommen, Carina ist nur am Südhimmel sichtbar.
Ob die Strahlung, die von der Supernova ausgeht, für uns Menschen gefährlich wäre, kann ich nicht beurteilen, aber dass es der Untergang des Lebens auf der Erde ist, halte ich doch für übertrieben.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #21 am: 09. Mai 2007, 20:58:00 »
Moin Mary,

wie für fast alles gibt es da zwei Antworten.

Wir wissen überhaupt nicht, ob irgendeine Strahlung, ausgehend von einer Nova oder Supernova in´s Sonnensystem eindringen kann.

Und bei einer Entfernung von 7.000 Lj käme, wenn überhaupt, eine Strahlung bei Lichtgeschwindigkeit erst in 7.000 Jahren bei uns an. Falls die Menschheit dann noch leben sollte könnte es sicher unangenehm werden, da würde auch kein Umzug von der Erde zum Mars helfen.

Jerry

andi

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #22 am: 09. Mai 2007, 21:03:54 »
Zitat
Moin Mary,

wie für fast alles gibt es da zwei Antworten.

Wir wissen überhaupt nicht, ob irgendeine Strahlung, ausgehend von einer Nova oder Supernova in´s Sonnensystem eindringen kann.

Und bei einer Entfernung von 7.000 Lj käme, wenn überhaupt, eine Strahlung bei Lichtgeschwindigkeit erst in 7.000 Jahren bei uns an. Falls die Menschheit dann noch leben sollte könnte es sicher unangenehm werden, da würde auch kein Umzug von der Erde zum Mars helfen.

Jerry
 

Unsere Technologie wär in 7000 Jahren so fortgeschritten da wär es kein Problem uns zu schützen.( Wenn es uns da noch gibt)

Andreas

*

Offline Mary

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Re: Supernovae
« Antwort #23 am: 09. Mai 2007, 21:08:00 »
Zitat
Und bei einer Entfernung von 7.000 Lj käme, wenn überhaupt, eine Strahlung bei Lichtgeschwindigkeit erst in 7.000 Jahren bei uns an. Falls die Menschheit dann noch leben sollte könnte es sicher unangenehm werden, da würde auch kein Umzug von der Erde zum Mars helfen.
 
ja, schon, aber es kann doch sein, dass Eta Carinae schon explodiert ist, und wir wissen es deshalb nur noch nicht. Weil das sichtbare Licht ist ja genauso schnell wie die Röntgen- und Gammastrahlung!

Aber würden nicht das Magnetfeld der Erde, die Erdatmosphäre und der Van Allen Gürtel die Strahlung aufhalten oder zumindest deutlich schwächen?

Re: Supernovae
« Antwort #24 am: 09. Mai 2007, 21:10:50 »
Zitat
... Und bei einer Entfernung von 7.000 Lj käme, wenn überhaupt, eine Strahlung bei Lichtgeschwindigkeit erst in 7.000 Jahren bei uns an. ...
Moment mal bitte. Wenn Eta Carinae heute zur Supernova würde, wir sie also heute sehen würden, wäre dieser Vorgang ja schon vor 7000 Jahren erfolgt und die Strahlung (egal ob jetzt Licht oder andere Materie) würde JETZT bei uns eintreffen. Sonst könnten wir sie ja nicht sehen. Oder?

Gruß
Peter

Nachträgliche Ergänzung: Bei einer Entfernung von 7000 Lichtjahren dürfte die ankommende und für den Menschen gefährlich werdende Strahlung sehr minimal sein. Wenn überhaupt etwas davon im Bereich der Erde ankommt. Wird wohl alles vom Sonnenwind von uns ferngehalten.
« Letzte Änderung: 09. Mai 2007, 21:16:23 von alswieich »