Rückkehr zum Mond

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runner02

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1000 am: 25. August 2010, 18:58:12 »
Hi Schillrich,

Ich glaube, Flandry meinte hier Mikrometeoritenkrater. Also wenn ein Meteorit mit 50 cm einschlägt, reißt er einen ca. 10 Meter breiten und tiefen Krater...

Das wäre wohl ein Maximum, größere Krater zuschüten macht wirklich keinen Sinn, da hast du recht. Ob man solch kleine Krater' nicht praktikabler selber erzeugen kann (und damit auch die Lage bestimmen) ist natürlich eine andere Sache.

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Offline MX87

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1001 am: 25. August 2010, 21:49:13 »
Mal eine andere Frage: Wäre ein Stollen auf dem Mond nicht auch ein sehr gut geeignetes Endlager für Atommüll?

Dinge wie eine ausreichend zuverlässige Rakete, Kosten und politische Hürden lasse ich hier mal aus. ANGENOMMEN dies wäre gelöst, würde sich ein Stollen dafür eignen?

Wäre mit einer entsprechenden Tiefe auch die Gefahr weitgehend gebannt durch Meteoriteneinschläge Material ins All zu katapultieren?

Welche Seite des Mondes wäre geeigneter? d.h. weniger Meteoriteneinschläge und noch geringeres Risiko bei Einschlag nahe dem Lager.

Drei Nachtteile von möglichen Endlagern auf der Erde scheint der Mond nicht zu haben:

- Gefahr von eindringdem Wasser und in Verbindung mit Atmosphäre zu Korrosion von Behältern und einen möglichen Weg der Substanzen in die Nahrungskette.

- Die daher mögliche Gefährdung von Leben.

- Tektonische Aktivität in der Stärke der Erde m.W. ist der Mond zwar tektonisch nicht "tot" aber bei weitem nicht so aktiv wie die Erde.
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Offline Flandry

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1002 am: 25. August 2010, 23:47:35 »
Hi Schillrich,

Ich glaube, Flandry meinte hier Mikrometeoritenkrater. Also wenn ein Meteorit mit 50 cm einschlägt, reißt er einen ca. 10 Meter breiten und tiefen Krater...

In etwa. Ich dachte an 20-30m.

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Offline Schillrich

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1003 am: 26. August 2010, 07:21:26 »
Guten Morgen

Dinge wie eine ausreichend zuverlässige Rakete, Kosten und politische Hürden lasse ich hier mal aus.


Dann gingen auch alle anderen Ideen ... Sonne ... Erdmittelpunkt ... Jupiter ... überall wo die Menschheit selbst nicht hinkommen wird ;).
Also gerade die wichtigen Aspekte sollte man nicht außen vor lassen.
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Offline MX87

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1004 am: 26. August 2010, 14:49:20 »
Das Thema "Wie baut man die perfekte Rakete?" würde ich aber als so groß ansehen, dass es die Grenzen dieses Threads sprengt. Daher habe ich eher gefragt ob der Mond überhaupt als außerirdisches Endlager taugt.

Es nützt andererseits die beste Rakete nichts wenn das Ziel für den angepeilten Zweck nicht tauglich ist  ;)
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Offline Schillrich

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1005 am: 04. September 2010, 08:31:07 »
Die DesertRATs sind los.

Hier gibt es ein Video, was der neue Tri-ATHLETE (All-Terrain Hex-Legged Extra-Terrestrial Explorers) kann. U.a. kann er in 2 Dreifüßer geteilt werden, mehr Last tragen und ist robuster für längere Strecken, u.a. 40km am Stück. Außerdem wird man "Weidezäune" im Testgelände überklettern.


Andere Testobjekte in diesem Jahr sind:
  • Space Exploration Vehicles, 2 Rover, die Astronauten bis zu 7 Tage beherbergen können.
  • Habitat Demonstration Unit/Pressurized Excursion Module, anscheinend ein kleines Habitatmodul samt Dockingport für die Rover.
  • Portable Communications Terminal, eine schnell aufzustellende Kommunikationsstation.
  • Centaur 2, ein Rover, der evtl. Robonaut 2 tragen könnte.
  • Portable Utility Pallets, eine Tragbare Ladestation.
  • Eine Reihe von Instrumente und Werkzeugen, um Bodenproben zu nehmen.

Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2010-287
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runner02

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1006 am: 04. September 2010, 09:34:38 »
Zitat
# Centaur 2, ein Rover, der evtl. Robonaut 2 tragen könnte.

Ein Roboter, der einen Roboter trägt, das nenne ich Luxus ;)
Sind das die 'Beine' für Rob?


Zitat
# Portable Communications Terminal, eine schnell aufzustellende Kommunikationsstation.
Verfügt Athlete nicht über eine Antenne? Oder braucht man die Station nur für größere Datenmengen oder in einem Krater ohne Verbindung zur Erde?

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Offline Schillrich

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1007 am: 04. September 2010, 10:59:52 »
Das Ganze ist noch kein abgestimmtes Gesamtsystem, sondern das sind einzelne Systeme/Demonstratoren/Ideen, die primär für sich stehend getestet werden.
Bei dem "Portable Com Terminal" geht es um etwas "kleines" Tragbares, denke ich.
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Offline Ruhri

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1008 am: 19. September 2010, 23:19:56 »
Ich hatte da gerade eine Internet-Diskussion über mögliche neue Mondmissionen. Mein Diskussionspartner träumt davon, die niemals durchgeführten Apollo I-Missionen zu realisieren. Diese würde den Astronauten, die diese Missionen fliegen, die Gelegenheit geben, längere Zeit im lunaren Orbit zu verbringen. Ich rede nun wirklich nicht der rein unbemannten Erforschung des Weltraums das Wort, aber meines Erachtens macht das überhaupt keinen Sinn. Oder fällt einem von euch ein wirklich gutes Missionsziel ein, das von Raumfahrern aus dem Orbit heraus erzielt werden kann? Ein Ziel natürlich, dass von einem unbemannten Orbiter nicht so ohne weiteres erreicht werden kann?

runner02

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1009 am: 20. September 2010, 09:40:50 »
Zitat
Oder fällt einem von euch ein wirklich gutes Missionsziel ein, das von Raumfahrern aus dem Orbit heraus erzielt werden kann?

Also in einem Erdorbit kann man das selbe. Menschen vor Ort sind unabdingbar, aber im Orbit haben die ein Handicap...

Man könnte evt. Rover auf der dunklen Seite des Mondes steuern... Dafür genügt aber auch ein Kommunikationssatellit...

Am Mars brächte das schon was wegen der enormen Zeitverzögerung...

Den Mond umrunden bringt eigentlich 'nur' einen unbezahlbar schönen Ausblick auf die Erde... Daher ist das eher was für Touristen.... Evt. knn man den einen oder anderern Lander Huckepack nehmen??

Offline Ruhri

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1010 am: 20. September 2010, 11:27:20 »
Mensch, wenn dir schon nichts einfällt!?  :)

Touristen würden aber eher solche Missionen fliegen wie die von Apollo 8, aber nicht wochenlang im Orbit bleiben wollen. Und so wie ich die Astro- und Kosmonauten einschätze, würden die nach der ersten Umkreisung kribblig werden und nach echter Arbeit schreien.

websquid

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1011 am: 20. September 2010, 15:33:59 »
Wenn runner nichts einfällt, ist das wirklich ein absolut sinnloses Unterfangen :) Ist er doch schließlich der mit den abgedrehtesten Ideen. Apollo I war nun mal eine Mission zum Angeben ("Wir können am längsten beim Mond bleiben!") Außerdem waren damals die technischen Möglichkeiten noch etwas andere, damals ging noch nicht alles was wir heute robotisch hinbekommen.

Heute ist sowas einfach nur überflüssig.

mfg websquid

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Offline tomtom

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1012 am: 20. September 2010, 19:02:48 »
Längerer Aufenthalt im Mondorbit hat ja aktuell niemand vor, aber ein Sinn ist schon konstruierbar. Das wäre dann nämlich der Testfall für die angestrebte NEO-Mission, also längerer Aufenthalt außerhalb des LEO.

Da möchte ich mal folgenden Artikel angeben,
http://www.airspacemag.com/space-exploration/Million_Mile_Mission.html?c=y&page=1
auch wenn er nichts zu der Frage Mondorbit direkt sagt. Der stammt nämlich aus der Vor-Obama-Ära, also Mitte 2008, als es noch Constellation gab und thematisierte die Möglichkeit einer NEO-Mission.

Schon da wurde argumentiert, dass vielleicht eine NEO-Mission mehr Sinn macht als der Mond, tatsächlich wird diese aber für anspruchsvoller gehalten!

Da stellt sich wiederum die Frage, warum der neue Plan jetzt ausführbarer ("executable") sein soll als der alte. Die Zeitperspektive kann es ja nicht alleine sein. Und vielleicht kommt man so doch noch auf Umweg dazu, dass der Mond Sinn macht.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

tobi453

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1013 am: 20. September 2010, 19:26:55 »
Ich war früher auch für NEO Mission, allerdings sehe in Anbetracht einer Lockheed Martin Studie noch ein ernstes Problem mit der NEO Mission: Es gibt praktisch keine Ziele, die man einfach anfliegen kann. Ich kopiere mal meinen Post aus dem Orionthread hier her:
Lockheed Martin hat jetzt eine Studie veröffentlicht, wie man Orion für Asteroidenmissionen nutzen kann:
http://www.lockheedmartin.com/data/assets/ssc/Orion/Toolkit/OrionAsteroidMissionWhitePaperAug2010.pdf
http://www.lockheedmartin.com/data/assets/ssc/Orion/Toolkit/OrionAsteroidMissionBrief.pdf
http://www.lockheedmartin.com/data/assets/ssc/Orion/Toolkit/OrionAsteroidMissionHandout.pdf
http://www.lockheedmartin.com/data/assets/ssc/Orion/Toolkit/OrionAsteroidBriefingChartsAug2010.pdf

2016 kann theoretisch (mit HLV etc..) der erste Asteroid angeflogen werden, ich bin gespannt.....

Zitat
Astronomers have recently discovered very small asteroids in nearby orbits which could be reached by manned spacecraft like Orion. These asteroids are 10-75 meters across - the size of buildings. The most favorable mission opportunities, in 2019 and 2028 are similar in difficulty to a lunar landing but only a few such opportunities occur each decade.

und

Zitat
In the next twenty years, three known asteroids will come close enough to reach using this dual-Orion approach, in 2016, 2019, and 2028. Additional accessible asteroids will probably be discovered in the meantime.

Allerdings scheint es nur wenig Asteroiden (nämlich 3 in den nächsten 20 Jahren...) zu geben, die man tatsächlich anfliegen kann. Das dürfte in der Tat ein Problem werden... Obwohl bis dahin sicherlich weitere entdeckt werden.

runner02

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1014 am: 21. September 2010, 08:17:53 »
Zitat
Längerer Aufenthalt im Mondorbit hat ja aktuell niemand vor, aber ein Sinn ist schon konstruierbar. Das wäre dann nämlich der Testfall für die angestrebte NEO-Mission, also längerer Aufenthalt außerhalb des LEO.


Die (scheinbare) 'Schwerelosigkeit' im Erdorbit ist nahezu die selbe wie im Mondorbit. Da könnte man auch länger auf der ISS hausen, das wäre wohl etwas billiger... Oder will man beengende Verhältnisse schaffen?
Als PR-Gag ginge das auch noch, ansonstten würde ein mittlerer Erdorbit reichen...

Ich bin ja sehr für Missionen zum Mond, aber bitte sinnvolle, nicht wo die Leute dann fragen: Für was haben wir bezahlt? Und die Antwort kann man selber nicht geben...

websquid

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1015 am: 28. Oktober 2010, 18:07:26 »
Ich führe hier mal die Diskussion aus dem Mond-Thread fort.
Der Kraterboden mit dem Eis besteht wahrscheinlich nicht aus massivem und dichtem Gestein, so dass das gasförmige Wasser aus dem erwärmten Gestein entweichen können sollte - das Problem wäre also das auffangen.
Dann sollte man das ganze vielleicht nicht direkt im Krater durchführen, sondern kontrolliert in einer "Glaskapsel". Gestein mit Eis rein, Spiegel draufrichten, Gase in der Kapsel auffangen. Man muss dann allerdings natürlich auch irgendein Bergbau-Equipment verwenden, um das Gestein da rein zu bekommen. (Es muss ja nicht gleich
sein ;))

mfg websquid

runner02

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1016 am: 28. Oktober 2010, 19:24:12 »
Eine Absaug-Glaskugel über den Boden stülpen? Wäre sicherlich das Mindeste, sonst wären gleich mal 20% weg... Und über so extrem viel Wasser verfügt der Mond dann auch nicht, damit man es massenweise verdampft und nur einen Teil nutzt.

Am besten wäre wohl der Wirkungsgrad, wenn man - ich glaube, so hast du das gemeint - das Gestein mit einem Bagger holt, und in eine Art Hochofen gibt.
Unten die Hitzequelle, darüber das Gestein, oben die Gasabsaugung.
Also theoretisch komplett dicht, praktisch 98-99% bleiben


Ob man mit Sonnenenergie erhitzen soll? Den größten Vorteil hätte man wohl elektrisch -> dann kann man wie bei der Luftverflüssigung arbeiten:

Gestein -200°C Helium (inklusive 3He) dampft aus; -160°C ->CH4 dampft aus; -70°C Stickstoff , -30°C Quecksilber (achtung giftig!); 0°C Wasser(!) usw...

Wenn man mit Sonne gleich auf 100°C erhitzt, bekommt man alles gleichzeitig, z.B. Wasser vermischt mit Quecksilber...

Alucard

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1017 am: 01. November 2010, 08:52:46 »
Sonnenenergie würde sich schon anbieten, vorallem da man genug Platz hat. Mit Hilfe von Solarzellen kann man ja die Sonnenenergie in Strom wandeln denn es ist ja  nicht nur Wasser interessant, sondern auch das Helium 3. Das Problem wird nur sein das man z.b. keine schützende Atmosphäre hat gegenüber kleinern Meteoriten und auch ein "Ausweichmanöver" mit dem Mond stell ich mir schwierig vor.

runner02

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1018 am: 01. November 2010, 12:59:57 »
Zitat
Das Problem wird nur sein das man z.b. keine schützende Atmosphäre hat gegenüber kleinern Meteoriten und auch ein "Ausweichmanöver" mit dem Mond stell ich mir schwierig vor.

Naja, wie wäre es mit einem Schritt nach links gehen, wenn das Radar sich meldet??  ::)

Wenn eine Solarzelle getroffen wird, müssen die anderen Panele einspringen, die kann man schon so auslegen. Und mit mehr als einem Meteoriten in zehn Jahren (denk ich mir) muss man sowieso nicht rechnen. Des weiteren könnte man die Basis mit Kevlar und darüber ein paar dm Mondstaub panzern, dann hält das schon was aus...

Alucard

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1019 am: 01. November 2010, 13:27:35 »
Du willst die Station einen Schritt nach links machen lassen? Bei diesem Rover versteh ich es ja... aber es geht mehr um die "fest" installierten Sachen.  ::)
Also willst du mehr eine "Verarbeitungsstation" unter der Oberfläche? In einer art Tunnel? Weil man muss ja auch Material ein- und ausschleusen können. oder erkläre mal wie du das meinst wenn ich es falsch verstanden hab. :)

runner02

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1020 am: 01. November 2010, 20:08:03 »
Naja,

da hab ich vieles im Kopf.

Zuerst einmal die Tunfisch-Dose als erste Station. Die könnte man ja mit Kevlar verstärken.
Und, man kann auch Regolith draufschaufeln....
Allerdings ist den Apolloastronauten nix passiert und auch bei EVAs auf der ISS passiert nie etwas. Diese nicht-Häufigkeit von Meteoriteneinschlägen finde ich komisch. Vielleicht gibt es einfach kaum Meteoriten... Weltraumschrott im LEO erzeugen wir selbst, am Mond hingegen ist da nicht viel...

Zitat
Also willst du mehr eine "Verarbeitungsstation" unter der Oberfläche?
Verarbeitungsstation? Definiere das mal...
Im Sinne einer Produktion nicht, denn Produzieren kann man (z.B. Sauerstoff) auch unbemannt an der Oberfläche.

Aber zu
Zitat
In einer art Tunnel?
Die Lavaröhren, die auf dem Mond vorkommen, wären auch ein toller Siedlungsort...
Man hätte, je nach Länge des bewohnten Abschnitts, bereits bist zu 95% der benötigten Wände.

Rundherum ist der Stein, vorne und hinten nen Deckel drauf und voilà, alles was man benötigt hat sind 2 Deckel mit Schleuse. Somit spart man sehr viel Gewicht!!

Ich wollte mir gerne eine Lavaröhre anschauen, ich nehme an, dass das Gestein nicht sehr porös ist, da es ja vulkanisch verschmolzen ist, und an der Oberfläche relativ schnell auskühlt (Vulkanit vs. Plutonit). Somit bleibt keine Zeit, um sorgfaltig auszukristalisieren, die Dichte ist um einiges höher.
Leider gibt es keine Lavaröhren in meiner Umgebung. Nach einiger Recherche habe ich die Vulkane der Süd-Ost-Steiermark (Österreich) entdeckt. Dort gibt es aber leider keine Lavaröhren, da die Vulkane dort explosiv fürdern, dh. ihre Magma stößt auf Grundwasser und beim Verdampfen wird die Lava schnell und ohne Umwege herausgeschleudert.

Die nächsten Lavaröhren, so ich herausgefunden habe, sollen erst beim Ätna in Italien (leider sehr weit im Süden) sein. Darum wird es wohl leider noch eine Weile dauern, bis ich sie persönlich inspizieren kann...

runner02

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1021 am: 01. November 2010, 20:20:52 »
Ach ja, hier noch etwas zu den Lavaröhren, für alle, die gerne mehr wissen möchten:

Vulkangestein ist nahezu immer reich an Basalt.
http://www.google.at/imgres?imgurl=http://volcanoes.usgs.gov/Imgs/Jpg/Photoglossary/20011005-0039_DAS_large.jpg&imgrefurl=http://volcanoes.usgs.gov/images/pglossary/basalt.php&usg=__qRktEqE1D4Siksvfz1GUZ4rtQq4=&h=500&w=800&sz=111&hl=de&start=12&zoom=1&itbs=1&tbnid=S8Q1X4PZOmXGJM:&tbnh=89&tbnw=143&prev=/images%3Fq%3DBasalt%26hl%3Dde%26gbv%3D2%26tbs%3Disch:1
hier sieht man, dass das geschmolzene Gestein keine Bläschen aufweist, beim Erstarren bleibt das so.

http://www.google.at/imgres?imgurl=http://www.chemikus.de/litholexikon/fotos/basalt.jpg&imgrefurl=http://www.chemikus.de/litholexikon/basalt.htm&usg=__RHLWpugKhSFCTF5ZQJ5P0AH2Ufs=&h=285&w=283&sz=11&hl=de&start=13&zoom=1&itbs=1&tbnid=RS5WupnGcW_6PM:&tbnh=115&tbnw=114&prev=/images%3Fq%3DBasalt%26hl%3Dde%26gbv%3D2%26tbs%3Disch:1

http://www.google.at/imgres?imgurl=http://geology.com/rocks/pictures/basalt.jpg&imgrefurl=http://geology.com/rocks/basalt.shtml&usg=__d5VqmbgfBi-CJdafXDAdbJ24ZpY=&h=420&w=560&sz=34&hl=de&start=5&zoom=1&itbs=1&tbnid=g-g29R79Xor0aM:&tbnh=100&tbnw=133&prev=/images%3Fq%3DBasalt%26hl%3Dde%26gbv%3D2%26tbs%3Disch:1

http://www.seewetter-kiel.de/bilder/astro/mond/basalt.jpg



http://www.google.at/imgres?imgurl=http://wftag.com/Bilder/Basalt%2520Zp%2520geschliffen%2520gross.jpg&imgrefurl=http://wftag.com/produkte.htm&usg=__FRuMhXhe9fayEC1rzRvM94KKRBs=&h=600&w=600&sz=83&hl=de&start=3&zoom=1&itbs=1&tbnid=8SImj921N7I8qM:&tbnh=135&tbnw=135&prev=/images%3Fq%3DBasalt%26hl%3Dde%26gbv%3D2%26tbs%3Disch:1
Hier , das erste Bild links zeigt einen hochwertigen Hartbasalt, ohne Bläschen (gelöste Gase können solche erzeugen.)

Beim zweiten und dritten Bild kann man Bläschen erkennen. Besonders der zweite ist von schlechter Qualität, man nennt sowas Schlackenbasalt. Auf einen Meter dick sollte eine Wand aus Basalt trotzdem relativ dicht sein. Notfalls kann man auch ein Plastikfolie oder Klarlack aus der Dose verwenden, um Leckagen zu vermindern.
« Letzte Änderung: 02. November 2010, 09:57:16 von runner02 »

Alucard

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1022 am: 02. November 2010, 11:11:10 »
Vieles im Kopf? immer raus damit; ich bin gespannt :)
Was ich mit der Verarbeitungsanlage meine:
Hattest du den Nasaartikel zu den In-situ-Produktion auf dem Mond gelesen? Da ist neben dem Rover auch ein art "Verarbeitungsstation" zu erkennen. (gleich das erste Bild)
Und da ging es um genau so eine unbeweglich unbemannte station zur Herstellung von Sauerstoff ect. Aber du hast recht wenn man die in einen LAvatunnel steckt ist sie schonmal geschützt vor sowas auch wenn es wenig meteorieten zu geben scheint, wir wollen es ja nicht drauf an kommen lassen ^^
Wie gesagt deine Idee mit den Lavaröhren hört sich spannend an.
 ;)

Offline Ruhri

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1023 am: 02. November 2010, 11:33:00 »
Bevor man allerdings mit der Planung  anfängt, bemannte oder unbemannte Stationen in Lavaröhren zu stopfen, sollte man wirklich erst einmal klären, ob es diese auf dem Mond überhaupt gibt und wie dicht sie wären. Die Isolationswirkung gegenüber Hitze, Kälte und Strahlung wäre ebenfalls noch zu erforschen...

runner02

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Re: Rückkehr zum Mond
« Antwort #1024 am: 02. November 2010, 12:09:52 »
Zitat
Hattest du den Nasaartikel zu den In-situ-Produktion auf dem Mond gelesen?
Die Planung der facilities? Ich glaube, den meinst du nicht, drum suche ich ihn mal.
Zitat
Vieles im Kopf? immer raus damit; ich bin gespannt
Das baue ich dann im Laufe der Diskussion ein ;) Konzentrieren wir uns kurz mal auf die Röhren, die m.M. ein großes Potenzial beherbergen:

Zitat
Bevor man allerdings mit der Planung  anfängt, bemannte oder unbemannte Stationen in Lavaröhren zu stopfen, sollte man wirklich erst einmal klären,[...]wie dicht sie wären.

Also, der Schlackenbasalt (sehr porös und weich) entsteht auf der Erde hauptsächlich, wenn er mit großen Mengen Wasser in Berührung kommt. Damit ist auf dem Mond eher nicht zu rechnen, selbst wenn das Mondinnere genauso feucht ist wie das Erdinnere (bis zu 0,1% Gewichtsanteil).

Ergo sollte auf dem Mond fast ausschließlich Hartbasalt vorkommen, was ideal wäre...

Die Röhren wären der ideale Ort für größere, unter Druck stehende Plätze, für die man nur wenig Gewicht auf den Mond fliegen muss...

Dann könnte man auch direkt im T-Shirt ans Mondgestein ran, vom 'Wohnzimmer' aus!!

Das Gestein, das man vorfindet, wäre dan halt magmatisch, verrät einem was über das Innere des Mondes (wohl im Gegensatz zu Apollo, die Oberflächengesteine einsammelten). Wenn man tief genug hineinhackt, kommt man möglicherweise auch aus dem Magmatischen ins Metamorphe... (nur nicht zu viele Proben von oben , sonst verkleinert man die eigenen Wände und kommt dem gefährlichen Vakuum zu nahe ;) )

Übrigens hier ein schönes Bild einer Irdischen Lavaröhre:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Thurston_Lava_Tube.jpg

Zitat
Aber du hast recht wenn man die in einen Lavatunnel steckt ist sie schonmal geschützt vor sowas auch wenn es wenig meteorieten zu geben scheint, wir wollen es ja nicht drauf an kommen lassen
Naja, die Anlagen kann man vorerest auch an der Oberfläche lassen. Ein Ausfall ist zwar teuer, aber es geht darum, dass Menschen, je länger sie an der Oberfläche (auch in einem Tunfisch-Dosen-Habitat a là Apollo) sind, THEORETISCH von einem Meteoriten getroffen werden können. Wenn sie in einem Bunker aus Meterdichtem Basalt sind, sieht die Sache anders aus. Dann verbringen sie nur mehr ein paar Promill ihrer Zeit 'ungeschützt' draußen und somit ist ein Meteoritenunfall statistisch sehr viel unwahrscheinlicher...

Zitat
Bevor man allerdings mit der Planung  anfängt, bemannte oder unbemannte Stationen in Lavaröhren zu stopfen, sollte man wirklich erst einmal klären, ob es diese auf dem Mond überhaupt gibt[...]
Ok, auf dem Mond hat man doch neulich ein paar davon gefunden. Die Größte war glaub ich mit 60 Meter Durchmesser an der breitesten Stelle.

Zitat
Die Isolationswirkung gegenüber Hitze, Kälte und Strahlung wäre ebenfalls noch zu erforschen...
Also grundsätzlich zur Thermik ist das nichts anderes als beim Häuselbau:

Häuser, (wie z.B. Klöster) die aus dicken Wänden bestehen, isolieren sehr gut!
Da drinnen bleibt es im Sommer anfangs kühl und im Winter geben sie die gespeicherte Wärme wieder ab.
Sie behalten also immer die Temperatur, die sie haben bzw. die die man ihnen gibt.
Von der Temperatur also (sub)optimal.

Strahlung wird von Materie absorbiert. Je mehr Materie zwischen dir und den Strahlen, desto besser.
Die Lunar Modules von Apollo hatten (?) ein paar Zentimeter dicke Wände,
eine Lavaröhre hat meterdicke Gesteine rundherum. Einen Sonnensturm merkst du wahrscheinlich nichtmal, wenn du drinnen bist...


Der einzige 'Nachteil' von Lavaröhren ist einer ihrer Vorteile:

Durch das Gestein dringt keine Strahlung, auch keine Kommunikation.
Man kann natürlich auch ein Kabel in die Schleuse einbauen und die Sat-Anlage vor den Höhleneingang stellen.