Marsflug, Marsbasis

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marslady

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #500 am: 25. Mai 2012, 22:43:40 »
Hm, so stellen sich Wissenschaftler der North Carolina State University die zukünftige Generation der Marsrover vor : Tumbleweed-Rover , benannt nach dem oberirdischen Teil einer Pflanze ( das sind die, die in alten Western immer über die Strasse rollen ...) dadurch, das sie sich rollend über den Mars bewegen, könnten diese Teile natürlich wesendlich besser die felsigen Landschaften des Mars erkunden.....ich nehme an, das die Winde des Red Planet diese Kugeln bewegen sollen. Ach, NÖ, ehrlich.........nicht so richtig mein Ding......Mfg Marslady         Credit :North Carolina State Univerity

GG

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #501 am: 02. Juni 2012, 15:16:51 »
Ein recht neues Projekt, Mars One, wird hier vorgestellt: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/02062012150337.shtml.

Bis 2023 könnte demnach eine Infrastruktur für Marssiedler geschaffen werden. 6 bekannte Firmen zählen zu den Unterstützern, jetzt fehlt nur noch das Geld. ;)

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #502 am: 02. Juni 2012, 15:38:30 »
Hm.....Zusammengefasst ist der Plan also "Mars to Stay" via Red Dragon.

Bei NASA Space Flight ist man eher skeptisch und glaubt, daß es die üblichen "Attentionseeker" sind.

http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=29053.0

Und ich neige ihnen zuzustimmen.

GG

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #503 am: 02. Juni 2012, 16:03:37 »
Das glaube ich persönlich auch. Allerdings hat man da schon mal verschiedene Firmen zusammengebracht und mit ihnen über ein Thema gesprochen. Da könnte im Hinterkopf was hängenbleiben. Und wenn dann mal ein Multimilliardär ... ;)

*

Offline Gertrud

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #504 am: 02. Juni 2012, 16:04:29 »
Hallo Zusammen,
für dem Beitrag von @Marslady zu den wind-driven “tumbleweed” Marsrover kann ich den Artikel von der North Carolina State University dazu bringen.

In einer Studie haben die Wissenschaftler festgestellt,
das diese Tumbleweed Rover über einen Durchmesser von mindestens sechs Meter vefügen müssten und ein nicht zu großes Gesamtgewicht haben dürfen, um eine akzeptable Leistung zu erzielen. Nur dann würde es bedeuten, das der Rover sich durch den Marswind über felsige Felder bewegen könnte, ohne stecken zu bleiben.
 
Quelle:
http://news.ncsu.edu/releases/wms-mazzoleni-rocks/

mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Offline trallala

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #505 am: 02. Juni 2012, 16:34:50 »
Zu Mars-One:
Man kann sicherlich über viele Punkte der geplanten technischen Umsetzung diskutieren (vielleicht komme ich noch dazu was dazu zu schreiben...), was ich mich aber hauptsächlich frage:
Das ganze soll durch Medien finanziert werden, BigBrother in groß. Falls das Projekt jemals umgesetzt wird ist das Interesse am Anfang sicherlich auch recht groß. Aber wir kennen ja alle unsere Medienwelt, es muss immer was dramatisches passieren, sonst ist das Interesse ganz schnell weg (siehe Apollo-Missionen).
Was passiert also mit den Leuten auf dem Mars, wenn man nach der 27. Staffel beschließt das ganze abzusetzen oder einfach nicht mehr genug Geld rein kommt?  :-\

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #506 am: 02. Juni 2012, 16:55:16 »
Das glaube ich persönlich auch. Allerdings hat man da schon mal verschiedene Firmen zusammengebracht und mit ihnen über ein Thema gesprochen. Da könnte im Hinterkopf was hängenbleiben. Und wenn dann mal ein Multimilliardär ... ;)

Das Hauptproblem ist, daß Red Dragon und Mars to Stay meineserachtens blödsinnige Konzepte sind.

Red Dragons: Zubrins Gewichtsangaben sind um es milde auszudrücken "umstritten". Das waren sie schon bei Mars Direct, aber bei Red Dragon kommt es noch schlimmer. Und nur 2 Astronauten pro Hab ist imo. extrem riskant.

Mars to Stay:  Imo. Mars to Die.^^
Eine permanente Kolonie aufzubauen ist nicht einfach und eine Rückkehrmöglichkeit einfach erstmal komplett auszuschließen ist blanker Wahnsinn.

runner02

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #507 am: 03. Juni 2012, 20:01:19 »
Zitat
Und nur 2 Astronauten pro Hab ist imo. extrem riskant.

Wieso das? Man kann keine 100 Mann Crew hinbringen, aus finanzieller Sicht.

Zitat
Mars to Stay:  Imo. Mars to Die.^^
Auf der Erde würden sie auch irgendwann dahinscheiden. So wissen sie, das sie etwas bewegten. Es sei denn, wir können das Altern abschaffen.


Zitat
Eine permanente Kolonie aufzubauen ist nicht einfach und eine Rückkehrmöglichkeit einfach erstmal komplett auszuschließen ist blanker Wahnsinn.
Wie ich immer sage: Man muss einfach einen angenehmen Ort auf dem Mars schaffen. Mit viel Platz (inflatable), etc. Ab einer gewissen Anzahl an Personen ist das dann die "neue Heimat".



Ob Musk auf die Dragon für den ersten Flug zum Mars aus Freude ein bisschen Rabatt gibt? ;)

Offline BadCop

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #508 am: 03. Juni 2012, 21:53:58 »
Meine Sicht auf Mars One:

Es sind Visionäre. Selbst wenn die Vision nicht Wirklichkeit wird, bewegen sie etwas. Die Idee, dass man über den Rand der Erd-Scheibe rübersegeln kann, weil sie keine Scheibe ist, musste ja auch erst einmal jemand haben.

Im schlimmsten Fall haben sie etwas PR für die Sache gemacht,
im wahrscheinlichen Fall haben Sie etwas Geld organisiert und in Technik gesteckt, die irgendwann vielleicht einmal von Nutzen ist,
im erträumten Fall schaffen Sie es.

Offline Ruhri

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #509 am: 03. Juni 2012, 23:07:31 »
[...]
Die Idee, dass man über den Rand der Erd-Scheibe rübersegeln kann, weil sie keine Scheibe ist, musste ja auch erst einmal jemand haben.
[...]

Nur mal so als Frage nebenbei: Weißt du eigentlich, seit wann ungefähr bekannt ist, dass die Erde in etwa eine Kugel ist?

marslady

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #510 am: 04. Juni 2012, 15:45:40 »
Und gleich melden sich hier wieder die Pessimisten, die Zweifler, die gleich alles wieder  zerplflücken....ihr alle mögt wissen, wie eine Rakete funktioniert, Flugbahnen berechnen, mit welchen Kraftstoff die Raketen fliegen , rundum Technik-Freaks. Aber-wo bleibt die zukunftsweisende Begeisterung, der Enthusiasmus, der Glaube und Vorstellungen an Dinge, an Visionen, das Fantastische machbar zu machen. Mars-One ist angedacht, und es gibt Personen, solche wie Elon Musk eben, die ihren ganzen Ehrgeiz und Energie in diese Visionen investieren, und DARUM diese Projekte  realisieren werden, früher oder später.           Es werden die Privaten sein, die unsere Planeten erobern, nicht die Nasa, Esa, oder Roskosmos. - Klar, narürlich stecken dahinter auch handfeste wirtschaftliche Interessen....  so, nun könnt ihr Marslady hier " in der Luft zerreissen ", mir wurscht. Aber seid dem Falcon-Thread bin ich ziemlich entäuscht, da kamen doch teilweise recht befremdliche Kommentare rüber.       Mfg Marslady

Atlan

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #511 am: 04. Juni 2012, 16:09:55 »
Du weißt aber schon, wie das ganze aufgezogen wird, wenn das ganze über das Fernsehen verkauft werden soll? Es werden nicht die guten Wissenschaflter, sondern irgendwelche bunten Vögel genommen, denen der nomale Hanswurst gerne zuschaut.....und die müssen dann auch bestimmt extra Drama machen auf dem Mars um es gut zu verkaufen.
Wer will schließlich langweilige Fachsimpeleien von hochintelligenten Menschen hören?
Ich wünsche mir wirklich, dass dieses Projekt für immer ein Traum bleibt denn ich finde diese Umsetzung wäre ein absolutes Schandmal für die Menschheit.
Der große Traum den Mars zu erreichen und zu erobern so zu pervertieren, dass es nur noch billiger Kommerz für die geistlose Masse sein soll......tut mir leid aber dann warte ich lieber noch 20 Jahre mehr darauf, dass das Ganze in internationaler Arbeit von den Besten der Besten durchgezogen wird.
Das ganze ist wirklich, wie die Kernfusion zu erfinden und erstmal die Aggregate dazu zu verwenden Discotheken auszuleuchten.

runner02

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #512 am: 04. Juni 2012, 16:15:56 »
[...]
Die Idee, dass man über den Rand der Erd-Scheibe rübersegeln kann, weil sie keine Scheibe ist, musste ja auch erst einmal jemand haben.
[...]

Nur mal so als Frage nebenbei: Weißt du eigentlich, seit wann ungefähr bekannt ist, dass die Erde in etwa eine Kugel ist?

Die antiken Griechen haben das super hinbekommen. Mit einem Stab in der Erde in einer Stadt, dann wurde ein Schatten zur Sonnenwende in eine bestimmte Richtung geworfen. Wäre die Erde flach, hätte er in einer bestimmten anderen Stadt gleich sein müssen. War er aber nicht. Daher konnten sie sich ziemnlich genau den Umfang der Erde berechnen.  :D

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Offline Rücksturz

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #513 am: 04. Juni 2012, 21:40:51 »
Ich muss hier mal Marslady ganz entschieden beipflichten!!

Immer diese Miesmacherei.
Natürlich ist es jetzt erst mal ne kühne Vision, natürlich sind die Zeitvorstellungen bis zur Umsetzung unrealistisch angesetzt, natürlich mag es "unmoralisch" sein die "Marsbesiedelungsstory" meistbietend zu verkaufen.
Aber lassen wir etwas mehr Zeit ins Land gehen, vielleicht wird durch mehr private Konkurrenz Raumfahrt deutlich billiger. Dann bin ich sicher es werden sich ein paar zahlungskräftige "bunte Vögel" finden, die auf diesem One-Way-Tripp mitmachen.
Und wenn es soweit kommt, bin ich "Hanswurst"  ::) vielleicht schon in Pension, mische mich unter die "geistlose Masse" und werde mir das ansehen (hoffentlich in Super-Hivision-3D) 8)!!
Also ich denke erst mal muss man eine Idee oder eine Vision haben, um sich überhaupt zu bewegen.
Und wenn jemand etwas mutiges ankündigt, kann man vielleicht noch drüber lächeln, man kann auch die Probleme aufzeigen, aber man sollte es nicht gleich in Grund und Boden verdammen.
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

marslady

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #514 am: 04. Juni 2012, 21:53:46 »
Physik Nobelpreisträger Gerand`t Hooft: Mars One ist eine ausserordentlich gewagte Initiative von Menschen mit Visionen und Phantasie, und der einzige Weg, Träume der Menschheit über die Expansion auf andere Planeten zu erfüllen .....http://www.dailygalaxy.com/my_weblog/2012/06/first-human-settlement-on-mars-in-2023-new-reality-tv-show.html#more mit Video ... Mfg Marslady

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #515 am: 04. Juni 2012, 22:39:16 »
Jep, ich weiß was er gesagt  hat, war ja im Video.

Der Enthusiasmus der Leute ist ja durchaus lobenswert.

Nur haben sie sich wie gesagt mit diesem Mix aus Zubrin's Falcon Heavy Mission und Mars to Stay ein ziemlich unausgewogenes Konzept ausgesucht.

Das Zubrin Konzept ist eine nochmal verschlankte Version von Mars Direct, welche von Vielen als Verzweiflungsakt bzw. Mars um jeden interpretiert wird.

Eine 2 Personen Crew ist extrem riskant, mögliche Ausfälle werden von Zubrin wieder mal einfach "weggewunken". (Die Strahlenrisiken beim Flug zum Mars sowieso.)

Die Gewichtsdaten sind ebenfalls ziemlich mit Vorsicht zu genießen, Zubrin war schon bei Mars Direct ziemlich überoptimistisch.

Und eine Rückkehrmöglichkeit um Kosten zu sparen einfach komplett zu streichen ist einfach komplett fahrlässig.

Im Nasa Spaceflight Forum werden nicht umsonst Vergleiche mit Roanoke und James Town laut.  (Zwei der ersten amerikanischen Kolonien.  Die Erste war ein vollkommenes Desaster und die Zweite schaffte es nur dank Tabakpflanzungen überlebensfähig zu werden.)

Ich hab nichts gegen Visionen, aber man sollte das nicht mit "Sich von hübschen Computeranimationen blenden lassen " gleichsetzen.  ;) (Was glaubt ihr warum ich zum Skeptiker geworden bin?  ;))

marslady

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #516 am: 04. Juni 2012, 22:50:57 »
jo, Skeptiker hin oder her: Amerika ist trotzdem besiedelt und erobert worden, warum wohl ? Es war unter anderem eine neue Welt......Mfg marslady

Anhaltiner

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #517 am: 04. Juni 2012, 23:31:44 »
jo, Skeptiker hin oder her: Amerika ist trotzdem besiedelt und erobert worden, warum wohl ? Es war unter anderem eine neue Welt......Mfg marslady
Der Mensch war schon immer leicht verrückt, wenn es irgendwo Platz für einen Claim gab wurde dieser abgesteckt. Egal ob in der "neuen Welt", der Antarktis oder den 8000ern - Mond und Mars werden da wohl kaum eine Ausnahme machen. Wenn man sich anschaut welche Summe in manche Investitionen gesteckt werden kann man schon davon ausgehen das die Mrd die eine Mond oder Marsmission kosten wird, durchaus aufgebracht werden kann - es muss nur ein noch größere Gewinn winken - egal ob materiell oder immateriell.

Offline Ruhri

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #518 am: 04. Juni 2012, 23:33:57 »
jo, Skeptiker hin oder her: Amerika ist trotzdem besiedelt und erobert worden, warum wohl ? Es war unter anderem eine neue Welt......Mfg marslady

Meine Güte, ja, und das sogar mehrmals, angefangen (vermutlich) mit den Indianern. Aber in dieser "neuen Welt" konnte man Luft atrmen, Wasser trinken, Wild jagen und Pflanzen anbauen. All das geht auf dem Mars nicht - zumindest nicht ohne gigantischen technischen Aufwand.
« Letzte Änderung: 05. Juni 2012, 09:23:48 von Ruhri »

Führerschein

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #519 am: 05. Juni 2012, 09:00:50 »
Keine Rückkehrmöglichkeit, darin sehe ich an sich kein Problem. Die frühen Siedler und auch die armen späteren Auswanderer nach Amerika hatten die auch nicht.

Aber eine halbwegs realistische Überlebenschance sollte es schon geben, und die sehe ich auf dem Mars nicht.

Für eine frühe Forschungsexpedition zum Mars ohne Rückkehr, also mit garanatiertem Tod auf dem Mars würden sich zwar auch Freiwillige finden. Aber da sehe ich die Grenzen des akzeptablen überschritten, jedenfalls so lange das Überleben der Menschheit nicht davon abhängt. Mit Vision hat das nichts mehr zu tun.

Edit: Unter Überlebensschance verstehe ich die Chance auf ein sinnvolles leben und arbeiten und aufziehen der nächsten Generation. Ohne das ist auswandern sinnlos.

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #520 am: 05. Juni 2012, 11:33:16 »
Keine Rückkehrmöglichkeit, darin sehe ich an sich kein Problem. Die frühen Siedler und auch die armen späteren Auswanderer nach Amerika hatten die auch nicht.

Ähh, doch. Es wurden zwar bei vielen Expeditionen Leute zurückgelassen, aber zurück nach England kehren ging sobald Schiffe da waren. Oft versteckten sich Siedler, die die Nase von der neuen Welt wieder voll hatten, sogar als blinde Passagiere an Bord.

Eine Sache die in einigen Interviews übrigens angesprochen wurde und die mir ebenfalls nicht gefällt, ist die Idee bei solchen Expeditionen "ältere" Leute auf den Mars zu senden. (60+)

http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-1330259/Send-60-year-old-astronauts-Mars-way-trip-save-money-say-scientists.html

2 Jahre alt, aber hier reden 2 Leute die an Mars One beteiligt sind.

Zunächst einmal finde ich es geschmacklos hier als Argument zu nehmen, daß die Strapazen des Trips (Strahlung, Microgravitation, etc..) ohnehin die Lebenserwartung der Leute senkt und man deshalb ruhig Oldies hinsenden kann. (und das als Reise ohne Wiederkehr)

Des Weiteren befinden sich diese Leute (zumindestens bei Frauen wäre das der Fall) nicht mehr im reproduktionsfähigen Alter, womit die Kolonie nicht natürlich wachsen könnte.

runner02

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #521 am: 05. Juni 2012, 11:47:51 »
Keine Rückkehrmöglichkeit, darin sehe ich an sich kein Problem. Die frühen Siedler und auch die armen späteren Auswanderer nach Amerika hatten die auch nicht .

Genau.

Zitat
Aber eine halbwegs realistische Überlebenschance sollte es schon geben, und die sehe ich auf dem Mars nicht.
Wieso nicht? Aus derLuft gewinnt man O2 und N2. Pflanzen können verdichtete Marsluft atmen. Wasser gibt es auch.

Zitat
Für eine frühe Forschungsexpedition zum Mars ohne Rückkehr, also mit garanatiertem Tod auf dem Mars würden sich zwar auch Freiwillige finden. Aber da sehe ich die Grenzen des akzeptablen überschritten, jedenfalls so lange das Überleben der Menschheit nicht davon abhängt. Mit Vision hat das nichts mehr zu tun.
Die Grenzen des akzeptablen überschritten???? Sieh mal ins Fernsehn, was dort zum Teil läuft.
Oder Krieg. Weißt du, wieviele 100 Mrd Jährlich dafür ausgegeben werden??????
Und beim Krieg ist das erklärte Ziel, Menschen zu töten. Auch Zivilisten werden dabei grauseligst hingerichtet. Bei einer Marsmission hingegen wird alles getan, dass sie am Leben bleiben.
Und eine ehrenvolle Mission zum Mars, die die Grenzen des Möglichen überschreitet/ausdehnt, nennst du da noch unethisch. (?)

Zitat
Edit: Unter Überlebensschance verstehe ich die Chance auf ein sinnvolles leben und arbeiten und aufziehen der nächsten Generation. Ohne das ist auswandern sinnlos.
1. Wenn neue Menschen nachkommen (sei es von der Erde), dann gibt es eine nächste Generation.
Natürlich nicht direkt im biologischen Sinne, aber das wird eh überschätzt. Das geistige Erbe wird weitergegeben.
Ausserdem kann es am Mars sehr wohl Geburrten von Kindern geben.

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Offline Pham

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #522 am: 05. Juni 2012, 12:23:19 »
...

Zitat
Edit: Unter Überlebensschance verstehe ich die Chance auf ein sinnvolles leben und arbeiten und aufziehen der nächsten Generation. Ohne das ist auswandern sinnlos.
1. Wenn neue Menschen nachkommen (sei es von der Erde), dann gibt es eine nächste Generation.
Natürlich nicht direkt im biologischen Sinne, aber das wird eh überschätzt. Das geistige Erbe wird weitergegeben.
Ausserdem kann es am Mars sehr wohl Geburrten von Kindern geben.
Ich bin eher ein Verfechter einer evolutionären Weltraumexpansion, die den Mond als naheliegendes und nächstes Ziel weit vor dem mars ins Auge fassen sollte. Vor allem wenn es darum geht, nicht nur eine Basis dort zu errichten, sondern gleich zu kolonisieren (und das auf diesen Versuch würde es in diesem Szenario hinauslaufen).

Allerdings ist der Gedanke für eine Reise ohne Wiederkehr insofern interessant, als dass das natürlich bedeuten würde, dass das Engagement der Erde nicht auf hören darf. Diese Basis, spätere Kolonie würde auf Jahre und Jahrzehnte zu 100% auf Nachschub von der Erde angewiesen sein. Ein Paradigmenwechsel würde für alle dort lebenden Menschen den sicheren Tot nach spätestens einigen Jahren bedeuten (vom psychologischen Effekt, wenn diese erfahren sollten, dass die erde die Leitungen gekappt hat, ganz zu schweigen).
Dies wäre schon aus moralischen Gründen ein in sich tragendes Konzept, dass eine eigene Dynamik und Wirtschaftlichkeit aufbaut.

Ich würde trotzdem eher zum Mond ...
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline tomtom

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #523 am: 05. Juni 2012, 13:28:04 »
Wo bei Mars-One die visionären Elemente zu finden sind, ist mir gerade nicht so ganz verständlich.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

runner02

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #524 am: 05. Juni 2012, 17:46:08 »
Zitat
Wo bei Mars-One die visionären Elemente zu finden sind, ist mir gerade nicht so ganz verständlich.

Dass es überhaupt gemacht werden soll.

 ;)


Zitat
Allerdings ist der Gedanke für eine Reise ohne Wiederkehr insofern interessant, als dass das natürlich bedeuten würde, dass das Engagement der Erde nicht auf hören darf. Diese Basis, spätere Kolonie würde auf Jahre und Jahrzehnte zu 100% auf Nachschub von der Erde angewiesen sein. Ein Paradigmenwechsel würde für alle dort lebenden Menschen den sicheren Tot nach spätestens einigen Jahren bedeuten (vom psychologischen Effekt, wenn diese erfahren sollten, dass die erde die Leitungen gekappt hat, ganz zu schweigen).
Dies wäre schon aus moralischen Gründen ein in sich tragendes Konzept, dass eine eigene Dynamik und Wirtschaftlichkeit aufbaut.

Eben. Dann kann kein Politiker sagen, wir lassen es bleiben. Dann würden 10000e Menschen aufschreien, "lasst die Marsmenschen nicht sterben!"


Zitat
Ich würde trotzdem eher zum Mond ...

Ich wäre mal Froh, wenn es überhaupt mal wohin ginge!!

(Wobei mir der Mars wegen seiner Ressourcen lieber ist, wie man weiß)