Was ich aus unserer Diskussion bis jetzt gelernt habe:
Man braucht also nicht unbedingt eine Glaskuppel auf dem Mars, um autotrophe Lebewesen zu züchten.
In Hellas Planitia würden Flechten überleben, wenn es nicht zu heiß wird und sie Frostschutzproteine haben (bzw. bin ich mir relativ sicher, dass Flechten ein Einfrieren mit Leichtigkeit überleben)
Staubstürme verteilen die Sporen in kürzester Zeit, und überall wo die Lebensbedingungen gut genug sind, wachsen sie dann. Die Evolution macht dann den Rest, am Rande der lebensfreundlichen Zone sterben die Flechten ja. Irgendwann ist dort ein Mutant, der etwas mehr verträgt, und die habitable Zone somit erweitert. Und vielleicht verbreiten sich die Flechten dann auf dem ganzen Planeten.
Damit kommen wir auf die Frage:
Ab welchen Zeitpunkt darf man Flechten (die haben im Labor simulierte Marsbedingungen ja überlebt) auf dem Mars aussetzen?
(Flechten sind Rentiernahrung im hohen Norden im Winter, ich nehme mal an ein Mensch kann die auch essen)
Ich meine, wir können ja nicht wirklich jeden Stein umdrehen. Einen zweiten Erdähnlichen Planeten haben wir ja leider nicht!
Irgendwann muss man sagen, genug. Wir sähen jetzt Leben an.
Sonden, die auf den Mond geschickt werden, werden m.W. auch nicht sterilisiert, weil es auf dem Mond sowieso keine indigene Flora/Fauna gibt, die man stören könnte.
Wann kann man sagen, die Oberfläche des Mars beherbergt so sicher kein Leben, dass wir etwas anpflanzen dürfen??
(Tiefenbohrungen in eine Wasserlagerstätte wären damit ja auch nicht unmöglich, Flechten und Bakterien von der Oberfläche können da ja sowieso nicht runter! Das ganze würde Tiefenbohrungen sogar wahrscheinlicher machen, weil menschen dort dann ja Nahrung haben und sich verbreiten können; viele Menschen auf dem Mars = viele Forscher = viel Forschung)