Hallo Klakow
Ich stimme TWIX zu, daß es interessant ist und daß es eher in den Marsbasis-Thread gehört. Vielleicht kopierst du deinen Beitrag dahin und löschst ihn hier. Ich würde dann das gleiche machen. Aber erstmal antworte ich hier.
Zu B)
1: Transport Erde-Mars: SpaceX ist an dem Gesamtproblem dran und wenn es was damit werden soll, brauchen wir einen Erfolg von denen. Ich bin da bekanntlich Optimist. Reaktoren werden dabei keine Rolle spielen, wenn nichts ungewöhnliches passiert. Wenn aus keinem anderen Grund, dann weil kein privater eine Genehmigung kriegen wird, sowas zu bauen. Auf Deimos hoffe ich auch, das würde alles viel einfacher machen, aber nur, wenn tatsächlich ein reger Flugverkehr zustandekommt.
2: Bodenvorerkundung zu Suche nach geeigneten Plätzen
.1: Satellitensystem
Über ein Satellitensystem habe ich auch schon nachgedacht. Ich denke mir ein stationärer Satellit über der Station auf dem Mars und ein stationärer Satellit bei der Erde wären das Minimum. Datentransfer Boden-Satellit herkömmlich per Funk, das können wir mit Hochgeschwindigkeit schon ziemlich gut. Interplanetarisch mit Laser, da arbeitet z.B. auch Planetary Ressources dran. Die wollen doch Kleinsatelliten bauen mit Teleskop, das Beobachtung und Kommunikation macht. Da kommt hoffentlich ein kostengünstiges System raus.
Für den Anfang braucht man 2 Satelliten, je einen bei Erde und Mars. Dann braucht man aber bald ein redundantes System mit je zwei Satelliten. Je nach Leistung des Trägers könnten beide zum Mars auch gleichzeitig gestartet werden. Spätestens, wenn Menschen auf dem Mars sind, sollte die Verbindung unterbrechungsfrei sein. Da sich regelmäßig die Sonne zwischen Erde und Mars schiebt, bräuchte man dafür noch zwei Satelliten in Erde-Sonne L4 und L5. Man könnte sie ganz langsam da hin schieben, weil sie schon auf dem Weg als Relais arbeiten können.
.2: Bodenvorerkundung zu Suche nach geeigneten Plätzen
Ich glaube nicht, daß wir viele Rover an viele Plätze schicken müßten. Jede Landung ist teuer.
Es gibt Radarkarten, aus denen hervorgeht, wo es Wasser gibt, das ist ein guter Start. Falls bessere Erkundung per Radar aus dem Orbit möglich ist, könnte man noch einen spezialisierten Satelliten dafür hinschicken.
Die NASA hat zwei vom Militär gebaute Hubble-Varianten für Erdbeobachtung eingemottet. Man müßte sie dazu motivieren, eines davon für Marsbeobachtung freizugeben. Sie hatten das schon angedacht aber verworfen. Ein Hauptgrund dafür war die mangelnde Datenübertragungskapazität. Die wäre ja mit dem Lasersatellitensystem gegeben. Man könnte die Kapazität mit der NASA teilen und extrem hochauflösende Karten aller potentiell interessanten Gebiete machen.
.2: und .3: Rover
2 oder 3 Rover an die besten gefundenen Standorte schicken.
Mir schwebt ein System mit einer stationären Basis und einem Rover vor. Der Rover sollte in der Lage sein, die Basis zu verlegen. Bei der Basis gibt es große stationäre Solarpaneele, die eine Batterie laden. Der Rover erkundet die Umgebung mit Kameras und einem Bodenradar, ähnlich wie der chinesische Mondrover. Es würde genügen, wenn er bei der Erkundung etwa so schnell fährt wie Curiosity. Er kann aber mit der hohen Leistung seiner Batterie jeden Tag länger fahren. Mindestens 100m Kapazität pro Tag in dem Modus. Da schafft man eine ganze Menge. Er müßte aber in der Lage sein, auf einem bereits ausgekundeten Weg mindestens Fußgängergeschwindigkeit zu fahren. Dann kann er jeden Abend zurück zur Basis zum aufladen und morgens wieder zum Einsatzort. Die Basis würde auch die Datenübertragung übernehmen. Wenn ein Umkreis von 1-2km erfasst ist, wird die Basis verlegt.
Um ganz sicher zu gehen, sollte die Radarbeobachtung durch graben oder bohren einiger Löcher bestätigt werden. Bevor Menschen hinfliegen, muß gesichert sein, daß es gewinnbares Wasser gibt. Das kann entweder der Rover oder an einen der Standorte wird ein spezialisiertes Gerät geschickt. Vielleicht schon eines, das dann in der Lage ist, die benötigte Wassermenge zu gewinnen.