Nach der ISS?

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Offline pikarl

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Re: Nach der ISS?
« Antwort #25 am: 25. Juli 2002, 21:55:05 »
Hallo,

wenn ich mich recht erinnere, gab es tatsächlich schon Überlegungen, an die Spitze der Ariane 5 einen bemannten Transporter zu setzen. Das gute Stück sollte Hermes heißen und ich wage mich auch zu erinnern, dass die Ariane 5 unter anderem gerade für diesen Transporter entwickelt wurde.

Dann gab es imho im letzten Jahr (oder wars schon davor?) einen Testflug des ARD, einer unbemannten Raumkapsel, die durch Wasserung zur Erde zurückkehrte. Damit wollte die ESA ihr Know-how in Sachen Wiedereintrittstechnologie beweisen.

Die Voraussetzungen sind da - aber das Geld fehlt. Ich denke es ist schlicht und einfach unrealistisch zu glauben, dass eine Organisation mit einem Etat von "nur" drei Milliarden Euro neben den vielen anderen laufenden Projekten einen wiederverwendbaren Raumtransporter entwerfen, bauen und auch noch möglichst kostengünstig betreiben kann. Mit der derzeitigen Technologie - das sehen wir am Shuttle und an den vielen gescheiterten Projekten in diese Richtung wie z.B. Rotary Rocket - kann man kostengünstig keine wiederverwendbaren bemannten Systeme betreiben. Was wir brauchen sind haltbarere Materialien, zuverlässigere Elektronik, geringere Verwaltungskosten oder einen unbegrenzt hohen Raumfahr-Etat (mein Favorit..).

Alles Mist  :( :(

Oli

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Re: Nach der ISS?
« Antwort #26 am: 25. Juli 2002, 22:33:16 »
Die Ariane 5 ist für den menschentransport entwickelt worden. Deshalb ist Arianespace auch praktisch pleite, dieStarts sidn erheblich zu teuer.
Selbst der X-38/CRV ist von der Grundkonzeption für einen Start an der Ariane 5 konzipiert. Nur hat man das Konzept nciht in den Griff bekommen, das System ist sehr instabil.

Unter der Hand schätzen Experten die Kosten für die Entwicklung eines wiederverwendbaren zweistufigen Trägers auf ca. 200 Mrd. Dollar. Die Technologie ist eine komplett neue. Allerdings könnte so ein Fahrzeug auch eine neue Ära der Menscheit einleuten. Wenn man bedenkt, das Bill Gates immer noch einen großen der Teil der Entwicklungskosten aus eigener Tasche bezahlen könnte, sollte das der Menschheit für den nächsten Schritt in der Entwicklung nicht zu viel sein oder???

Allerdings brauchen wir dann neue Politiker. Kein Ex-68er die jetzt nur an kurzfristigen Gewinn denken. Es gibt eine Menge seriöser Wirtschaftswissenschaftler, die das Apollo-Programm als einen Grund ansehen, für den technologischen und Wirtschaftlichen Vorspruntg der USA. Immerhin entstand der nicht ganz unbedeutende Hersteller von Microchips namens Intel, nachdem Ingenieure von Texas Instrument sich mit ihrem Apollo Kno-how selbständig machten....Alleine diese Firma zahlt heute jährlich Milliarden an Steuern. Sicher kein kurzfristiger Gewinn, aber das ist es was wir brauchen. Den Durchbruch, den werden wir aber nur mit Durchhaltevermögen und viel geldeinsatz bekommen.

Auf zum Mars!

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Offline pikarl

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Re: Nach der ISS?
« Antwort #27 am: 25. Juli 2002, 23:20:18 »
Ist es nicht irgendwie traurig? Erst reißen alle das Maul auf - wollen größer toller, besser, bemannt & wiederverwendbar (ESA/NASA) starten und was kommt bei raus - Hermes, X-38, Space Shuttle - entweder fast unbezahlbar oder schon im Keim erstickt. Und trotzdem zahlen wir (denn so ist es ja) für diese ineffizienten Kalkulationen.
Ich möchte es mir nicht herausnehmen zu behaupten, man könne alles so einfach voraussehen und -berechenen - aber man sollte nicht erst alles versprechen (z.B. Verfügbarkeit des X-38 ), um dann einen internationalen Vertrag brechen zu müssen.

Zitat
Die Ariane 5 ist für den menschentransport entwickelt worden. Deshalb ist Arianespace auch praktisch pleite, dieStarts sidn erheblich zu teuer.


Das ist doch im Prinzip der gleiche Punkt - warum entwickelt man dieses teure Gefährt, wann man noch nicht mal weiß, ob der Kutscher jemals verfügbar sein wird?

Zitat
Allerdings brauchen wir dann neue Politiker.


Yep, so sieht's aus. Die Politik nervt mich in fast allen Bereichen. Es gibt keine[/u][/i] Partei in Deutschland, der ich zutraue, dass sie irgendwelche Reformen bewirken würde - und wenn schon gar keine die in eine solche Richtung gehen. Warum gibt es die deutschen PISA-ergebnisse - darüber können sie palavern aber passieren tut nichts. Ich find es trautig. Ich denke ich werde so schnell wie möglich auswandern. Am besten in ein kleines Land mit einem funktionierenden System und Internetanbindung (z.B. Island). Da hab ich meine Ruhe. Oder ich warte bis das erste Kolonisierungsschiff zum Mars startet und setze mich da mit rein und lasse die Erde komplett hinter mehr. Obwohl - wenn es so ein Schiff gibt, dann muss sich ja was getan haben. Ein verdammter Teufelskreis.  >:( :(

Grüße
Karl
« Letzte Änderung: 25. Juli 2002, 23:22:20 von PiKarl »

Oli

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Re: Nach der ISS?
« Antwort #28 am: 26. Juli 2002, 09:05:15 »
Solange die Industrie ihre Aufträge bekommt, ist es ihr doch egal ob dabei hinten etwas rauskommt. Du kannst prima mit solchen Projekten Geld verdienen, da das Ding nie fliegt, musst du auch keine besonders gute Arbeit abliefern. Deshalb stellen die auch die schwachsinnigsten Totgeburten vor. Phoenix ist so ein Ding.

Aus Ariane-Komponenten einen einstufigen wiederverwendbaren Träger zu bauen, ist einfach unmöglich. Aber auch die Erprobung der Landephase ist damit dann Makulatur. Denn das Ding wird so nie aussehen. Trotzdem wird das auch mit öffentlichen mitteln gefördert.

Wir haben eignetlich garnichts so wenig Geld im Raumfahrtetat. Nur wird davon 70% für Astronomie, Umweltschutz usw. ausgegeben. Und von dem Rest werden Projekte wie Phoenix finanziert sowie eine Anzahl weiterer Projekte und Insitute. Es gibt also keinen straffen sinnvollen Plan und klare Ziele. Einen Anteil an der Misere hart die sog. deutsche Raumfahrtagentur DLR. Da die einmal Raumfahrtagentur ist, zum anderen Forschungsinstitution, was meint ihr, wenn die Raumfahrtagentur Geld bekommt, welche Projekte udn Institute werden vorrangig finanziert? Vielleicht die DLR eigenen unabhängig von der Güte...Wenn man Geld im Hause hat, gibt man es ungerne wieder her. Deshalb passiert auch ncihts mehr in Deutschland, stellt euch vor, die müssten hardware bauen ud fleigen lassen! Dann würde man ja sehen, dass die vielen Millionen im Nichts verschwunden sind, denn die können garkeine Hardware bauen!

Myrdin

  • Gast
Re: Nach der ISS?
« Antwort #29 am: 26. Juli 2002, 13:27:56 »
Zitat
Selbst der X-38/CRV ist von der Grundkonzeption für einen Start an der Ariane 5 konzipiert. Nur hat man das Konzept nicht in den Griff bekommen, das System ist sehr instabil.

Kein Wunder, die Amis haben sich der technischen Daten bedient, die bei der Entwicklung von Hermes ausgewertet worden sind! Eigentlich schade, dass aus Hermes nichts wurde, sah sehr schnittig aus das Gefährt! ;)

Aber ich dachte eher an eine Einwegraumkapsel,denn auch dafür hatte die ESA Pläne.Dafür waren auch die Wiedereintrittstests gedacht! (war für 4 Personen ausgelegt!)

Ich habs besser als karl, denn ich lebe schon in einem kleinen land mit guten Internetverbindungen, nämlich in Österreich ;D ;D

Zitat
Wir haben eignetlich garnichts so wenig Geld im Raumfahrtetat. Nur wird davon 70% für Astronomie, Umweltschutz usw. ausgegeben.


Dem muss ich zustimmen. Ich hab auch gar nichts gegen Astronomie, im Gegenteil, es ist sogar mein Hobby, aber dafür den Großteil des Geldes aufzuwenden ist falsch. Es nützt nichts, wenn wir mit modernsten Weltraumteleskopen fremde, eventuell bewohnbare, Planeten finden, wenn wir schon Mühe haben in den Orbit zu kommen, geschweige denn zum Mond oder gar Mars! 8)
Ciao
Myrdin
« Letzte Änderung: 26. Juli 2002, 18:47:56 von Clemens »

Oli

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Re: Nach der ISS?
« Antwort #30 am: 27. Juli 2002, 01:40:05 »
Envisat ist eines meiner Lieblingsbeispiele. Warum wird der aus dem Raumfahrtetat bezahlt? Der macht Umweltforschung, sicher eine wichtige Sache. Nur ein mobiler Messwagen für IUmweltbelastungen wird auch nciht aus dem Verkehrsetat bezahlt, nur weil er sich der Verkehrsinfrastruktur bedient.

Am Ende gehen nämlich 75% des Raumfahrtetats für Astronomie, Umwelt, Telekommunikations, Millitär drauf. Für Raumfahrt selber bleibt dann natürlich kaum etwas übrig.

Als ersten Schritt müssen wir erstmal darstellen wie wenig tatsächlich für Raumfahrt ausgegeben wird. Dann sollte der Raumfahrtetat erhöht werden. Auf Kosten der Subventionen, die sowieso zu einem Teil nur an Verbrecher fließen. Da geben wir 60 Mrd. Euro Milliarden für die Bauern und Nahrungsherstellung aus, und bekommen dafür teure vergiftete Nahrung.




Myrdin

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Re: Nach der ISS?
« Antwort #31 am: 27. Juli 2002, 13:31:04 »
Zitat
Als ersten Schritt müssen wir erstmal darstellen wie wenig tatsächlich für Raumfahrt ausgegeben wird.


Das würde ich ja selber gern wissen! Es ist ja leider so, dass alles was mit Weltraum zu tun hat über einen Kamm geschoren wird! Kein Wunder, dass sich jeder, der sich nicht mit Raumfahrt beschäftigt, über die hohen Kosten erzürnt!

Die Weltraumagenturen sollten nur mehr dazu da sein, um eine Nutzlast, jedweden Zweckes, in den Orbit zu bringen, oder darüber hinaus! Und die Gelder sollten nur dafür aufgewendet werden und nicht zum Bau von Wissenschafts oder militärischen Sateliten! Der Wissenschaftsetat ist sicher groß genug!

Es ist sowieso eine Frechheit, wie Milliarden aufgewendet werden, um Bauern zu unterstützen, die dann so viele Überschüsse produzieren, die dann für weiteres Geld vernichtet werden müssen , um ja die Wirtschaft nicht zu gefährden! >:(
Anstatt weniger zu produzieren, aber das dafür in akzeptabler Qualität! Dann hätte ich auch nichts dagegen, wenn diese Bauern gestützt werden.....,aber ich schweife ab! Das ist nicht ganz unser Themengebiet!  :-[

Wo kann man eigentlich die Kostenaufteilung der für die Raumfahrt aufgewendeten mittel erhalten? Gibts da eine Internetseite?

Pfiat ench
Myrdin

Oli

  • Gast
Re: Nach der ISS?
« Antwort #32 am: 27. Juli 2002, 17:13:44 »
Die Ausgaben sind nicht so schön aufgeschlüsselt. Hier findest du eine Aufstellung der Ausgaben Deutschlands für ESA Programme:
http://www.bmbf.de/presse01/Pm1116_01anhang.pdf

Du musst dann im einzelnen im Internet nachsehen, was hinte Galileo oder dem Science Programm steckt. Der größte Teil des Science programms sind z. B. Ausgaben für Astronomie. Die sollten dann auch als Astronomie auftauchen, nicht unter Raumfahrt/ESA/Science Programm.

Mars Express ist eine der wenigen ESA Raumfahrt Projekte, nämlich Erforschung anderer Planeten. Die Ariane ist noch ein Raumfahrt-Projekt (Infrastruktur).

Ist eine ziemliche Wühlarbeit da mal durchzusehen. Aber Envisat und Galileo sind wunderbare Beispiele für Nicht-Raumfahrtprojekte, die aus dem Raumfahrtetat bezahlt werden. Und das sind zwei ganz teuere Projekte.

Myrdin

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Re: Nach der ISS?
« Antwort #33 am: 29. Juli 2002, 17:36:23 »
Danke für die Info! Ich werds mir mal anschaun, wenn ich Zeit habe!
Ist leider ziemlich trocken... ::)

Myrdin

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Re: Nach der ISS?
« Antwort #34 am: 01. August 2002, 19:15:16 »
 ;D
Hi alle zusammen! Den aktuellsten News zufolge sind die Russen "heiß" darauf, auf den Mars zu fliegen! :)

Auf der Seite von Energia wird ein komplettes Konzept vorgestellt, das man sich ansehen Muss!
Vorrausgesetzt, man ist dem Englischen mächtig! ;)

Hier ist der Link: http://www.energia.ru/english/energia/mars/condition.html
Die Russen sind sich ihrer Sache ziemlich sicher, auch wenn sie meiner Meinung nach etwas überheblich sind....aber lassen wir ihnen die Freude ;D

Trotzdem hat Ihr Konzept Hand und Fuß!
Nur so viel sei gesagt: 6-7 Module werden von ENERGIA-Raketen in einen niedrigen Orbit gebracht und dort gekoppelt!
Den rest lest ihr besser selbst...
Das Design erinnert stark an eine mobile Raumstation ;)
Ciao
Myrdin

xray

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Re: Nach der ISS?
« Antwort #35 am: 29. November 2002, 22:55:06 »
Zunächst mal bin ich auch der Meinung das die ISS einfach nicht dafür gebaut ist als Startplatform zu einer Marsmission zu dienen. Auch wenn wir nun schon ein paar Jahrzehnte ins All fliegen, so dient sie dennoch weitestgehend der Grundlagenforschung.

Allerdings bin ich auch nicht der Meinung, sie sei nutzlos! Mikrogravitationsforschung ist im Moment sehr beliebt bei den Wissenschaftlern, zum beispiel aus den Bereichen Werkstofftechnik, Medizin und vor allem Biologie.
Es gibt beispielsweise zahlreiche Projekte die sich mit Proteinen und deren Kristallisation befassen und wichtige aussagen über diese liefern.

Die ISS ist im Prinzip eine große bemannte Plattform für Mikrogravitationsexperimente, und keine Fabrik für Marsmissionen oder ähnliches.
  Es stimmt zwar das der "mü"-g Zustand auf der ISS nicht so optimal ist wie beispielsweise bei unbemannten Flugkörpern, aber desshalb ist sie nicht nurtzlos. Einige Proteine beispielsweise kristalisieren auf der Erde garnich erst, auf der ISS aber wohl. Zwar kann man an der ineren Struktur der Kristalen im Nachhinein sogar die Manöver der ISS nachvollziehn (z.B. endocken eines Shuttles), dennoch liefern die Experimente wertvolle Ergebnisse (das Columbus-Modul dient nur solchen Experimenten). Auch die Einwirkung der Schwerelosigkeit auf den Menschen selbst ist noch lange nicht voll erforscht.

Was das CRV angeht, so war glaube ich die letzte Meldung, die ich gelesen habe, das es doch gebaut werden soll, damit die Station ihre volle Einsatzbereitschaft erreichen kann.

Doch zum eigentlichen Thema, was nach der ISS kommt, so denke ich sind alle Pläne erst einmal in den Hintergrund geschoben um den Ausbau der ISS zum Ende zu bringen.
Marsmissionen sind zwar schon geplant, aber alle schrecken die Kosten vor der Verwirklichung ab.  
  Meine Frage an den ESA-Direktor für Mikorgravitationsforschung, was denn nach der ISS an größeren Projekten in den Startlöchern steht brachte mir nur die Erkenntnis, das es wohl keine andere Station in absehbarer Zeit gibt und das wohl sinnvollste nächste Ziel stellt sicherlich eine Mondbasis dar (erste Erkundungssonden, bzw. Mondsatelliten werden in den nächsten Jahren starten).

Ok...jetz ist es doch bissel viel Text geworden, also sorry an alle lesefaulen... ;D

mfg

ISS Nachfolger
« Antwort #36 am: 30. August 2006, 05:59:43 »
Zum Jahr 2015 soll die Weltraumstation ISS durch einen Nachfolger abgelöst werden. Das teilte am Dienstag der stellvertretende Leiter der staatlichen russischen Weltraumbehörde RosKosmos Witali Dawydow mit.

Weis jemand mehr dazu??

Re: ISS Nachfolger
« Antwort #37 am: 30. August 2006, 07:47:21 »
So weit ich weiß wollen die Russen die ISS 2025 aufgeben und dann eine Station mit 70° Bahnneigung starten um das gesamte russische Territorium beobachten zu können.

H.J.Kemm

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #38 am: 30. August 2006, 08:15:06 »
Moin,

Zitat
Außerdem ist vorgesehen, einen Weltraumkomplex für die Mondforschung zu bauen, so Dawydow.
 
Der letzte Satz scheint mir besonders interessant zu sein. Was meint er denn wohl damit?

Dann war das also damit gemeint!

Jerry

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Offline MSSpace

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #39 am: 30. August 2006, 09:37:44 »
Find ich jetzt eine bisschen merkwürdig. Die halbe Welt (oder 16 Nationen) bricht sich gerade einen ab, um die ISS einigermaßen fertig zu stellen und da wird schon über einen Nachfolger nachgedacht??? Und die Russen machen sich derzeit ja mit dem Ausbau ihres Teils nicht gerade berühmt. Wie wollen die denn dann eine eigene Station zusammenstellen?
Vielleicht sollte mehr für die ISS getan werden. Schließlich gibts ja auch Pläne von dort aus Mondflüge zu starten (Sojus/Parom). Falls die ISS in die Jahre kommt kann durch den modularen Aufbau mal das ein oder andere Teil, das in die Lebensdauer überschritten hat, ausgetauscht werden.
MSSpace
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Gero_Schmidt

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #40 am: 30. August 2006, 20:36:11 »
Also ich würde solche Meldungen mit Vorsicht genießen. Was die Russen tatsächlich planen, und was nur Wunschdenken oder Planspiele sind, ist schwer zu durchschauen. Beispiel Kliper: Riesenthema für zwei Jahre, dann sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden. Oder die immer wieder auftauchenden Berichte über geplante bemannte Mars- und Mondmissionen. Geplant vielleicht, bezahlt wohl kaum...
« Letzte Änderung: 30. August 2006, 20:37:05 von Gero_Schmidt »

Re: ISS Nachfolger
« Antwort #41 am: 31. August 2006, 16:48:43 »
Wenn man bedengt wie lange es dauerte bis die ISS von der Planungsphase bis zur Realisierung brauchte ist es gut wenn man sich jetzt schon um einem Nachfolger kümmert. Die Mir-2 wurde auch schon geplant als man noch mit dem Aufbau der Mir beschäftigt war. Auserdem haben die Leute die die Teile für die ISS planten wieder Arbeit. Vielleicht kann man auch Teile die für die Mir-2 bzw für die ISS gebaut wurden dann für diese Station verwenden z.B. SPP.

Wie lang soll die ISS in Betrieb sein mal liest man von 2015 mal von 2025.
Hat die ESA bzw NASA schon Pläne für die Zeit nach der ISS?

H.J.Kemm

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #42 am: 31. August 2006, 20:33:49 »
Moin

@ Gero:
Zitat
Was die Russen tatsächlich planen, und was nur Wunschdenken oder Planspiele sind, ist schwer zu durchschauen. Beispiel Kliper: Riesenthema für zwei Jahre, dann sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden. Oder die immer wieder auftauchenden Berichte über geplante bemannte Mars- und Mondmissionen. Geplant vielleicht, bezahlt wohl kaum...

Die neue russische Raumfähre Clipper soll bis 2015 fertig werden. Bei den notwendigen Investitionen von 1,5 Milliarden US-Dollar soll das Projekt sieben Milliarden Dollar Ertrag bringen, teilte Sewastjanow mit.

Vielleicht doch nicht Versenkung?

Jerry

axel624

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #43 am: 31. August 2006, 21:44:42 »
Zitat
Moin

@ Gero:
Zitat
Was die Russen tatsächlich planen, und was nur Wunschdenken oder Planspiele sind, ist schwer zu durchschauen. Beispiel Kliper: Riesenthema für zwei Jahre, dann sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden. Oder die immer wieder auftauchenden Berichte über geplante bemannte Mars- und Mondmissionen. Geplant vielleicht, bezahlt wohl kaum...

Die neue russische Raumfähre Clipper soll bis 2015 fertig werden. Bei den notwendigen Investitionen von 1,5 Milliarden US-Dollar soll das Projekt sieben Milliarden Dollar Ertrag bringen, teilte Sewastjanow mit.

Vielleicht doch nicht Versenkung?

Jerry

Der Energia-Chef erzählt sehr, sehr oft von ziemlich unrealistischen Dingen. Kliper ist für die Russische Raumfahrtbehörde gestorben. Was nun das private Unternehmen Energia macht, ist klarerweise allein deren Sache. Woher die aber 1,5 Mrd. Dollar nehmen werden, steht auf einem anderen Blatt...

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Offline roger50

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #44 am: 01. September 2006, 02:10:30 »
Moin Jerry,

Zitat
... soll das Projekt sieben Milliarden Dollar Ertrag bringen ...

7 Mrd. Dollar?? Hmmm, ..., wo sollen die denn herkommen??

Die russische Regierung zahlt sicher nur die Selbstkostenpreise, um ihre Kosmonauten z.B. zur ISS zu bringen.
Touristen oder die NASA? Die NASA will ja zum selben Zeitpunkt ORION fertig haben, wird also kaum auf KLIPER-Dienste zurückgreifen. Bei 20 Mio. Dollar pro Platz müßten sich 350 zahlende Gäste finden. Ziemlich unwahrscheinlich, daß es soviele Millionäre gibt, die Interesse haben UND die die medizinischen Voraussetzungen erfüllen.

Also wohl leider mal wieder ein potemkinsches Dorf....

Was nicht heißt, daß es nicht toll wäre, würde KLIPER gebaut :D

roger50


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Offline MSSpace

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #45 am: 01. September 2006, 10:11:28 »
Um aber nochmal auf die ISS zurückzukommen:
Ich denke, dass man deren Lebensdauer doch wirklich verlängern kann, wenn man defekte Module austauscht. Gut, wie wir das nach dem Shuttle machen weiß jetzt auch wieder noch keiner, aber zumindest am russischen Teil kann man das realisieren. Und deswegen meine ich, sollte man sich lieber darauf konzentrieren, anstatt schon über einen Nachfolger nachzudenken. Außerdem sollte man mit diesem warten, bis man auf bessere Technik zurückgreifen kann, sonst gibt das wieder so einen modularen Flickenteppich wie die ISS oder MIR...
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Olf

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #46 am: 01. September 2006, 13:54:49 »
Zitat
Um aber nochmal auf die ISS zurückzukommen:
Ich denke, dass man deren Lebensdauer doch wirklich verlängern kann, wenn man defekte Module austauscht. Gut, wie wir das nach dem Shuttle machen weiß jetzt auch wieder noch keiner, aber zumindest am russischen Teil kann man das realisieren. Und deswegen meine ich, sollte man sich lieber darauf konzentrieren, anstatt schon über einen Nachfolger nachzudenken. Außerdem sollte man mit diesem warten, bis man auf bessere Technik zurückgreifen kann, sonst gibt das wieder so einen modularen Flickenteppich wie die ISS oder MIR...


Wenn Ares gebaut wird, was ich für wahrscheinlich halte, wird man wohl nicht mehr alles im Orbit zusammenbasteln müssen. Das spart gehörig Zeit und auch Geld (wäre jedenfalls logisch)

Ares kann 125 t in den Weltraum befördern

H.J.Kemm

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #47 am: 01. September 2006, 14:39:15 »
Moin,

nur der guten ordnunghalber wäre es von Dir richtig, wenn Du mal *Ares* interpretierst.

Hilfsweise siehe mal nach unter dem Thread *Ares* = Antwort 8.

Jerry

Martin

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #48 am: 01. September 2006, 15:25:46 »
Jetzt spricht Rußland von einer Verlängung der ISS-Lebensdauer, jeden Tag etwas neues:

http://www.spacedaily.com/reports/Russia_Proposes_Extending_ISS_Service_Life_999.html

Und hier noch etwas von den hochtrabbenden Plänen von Energija:

http://www.moondaily.com/reports/Russia_Plans_To_Launch_First_Flight_To_The_Moon_In_2011_2012_999.html

Gero_Schmidt

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Re: ISS Nachfolger
« Antwort #49 am: 01. September 2006, 19:34:55 »
Ich glaube die widersprüchlichen (Falsch-) Meldungen zur russischen Raumfahrt sind oft auch auf unseriöse Berichterstattung zurückzuführen...

Zu Kliper: Soweit ich weiß ist da erstmal der Ofen aus. Die Europäer wollen sich doch nicht beteiligen, die Japaner wohl auch nicht und private Milliardeninvestitionen sehe ich auch nicht.